DE2633976A1 - Tripeptidderivate, verfahren zu ihrer herstellung sowie diese enthaltende arzneimittel - Google Patents
Tripeptidderivate, verfahren zu ihrer herstellung sowie diese enthaltende arzneimittelInfo
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Description
DR.-ING. WOLFRAM BUNTE DR. WERNER KINZEBACH
D-8OOO MÜNCHEN AO. BAUERSTRASSE 22 · FERNRUF (089) 37 65 83 · TELEX 3215208 ISAR D
POSTANSCHRIFT: POSTFACH 78O. D-8OOO MÜNCHEN A3
München, 28. Juli 1976 M/17159
AYERST, MCKENNA & HARRISON LIMITED
1025 Laurentien Boulevard, St. Laurent, Quebec (Kanada)
Tripeptidderivatef Verfahren zu ihrer Herstellung
sowie diese enthaltende Arzneimittel
Die Erfindung betrifft Tripeptidderivate mit Wirkung auf
das Zentralnervensystem, ein Verfahren zu ihrer Herstellung sowie die hierfür geeigneten Zwischenprodukte und diese enthaltende
Arzneimittel. -
Das Haupthindernis für die Anwendung vieler biologisch aktiver Peptide ist ihre kurze Wirkungsdauer, die teilweise auf
ihrer Entaktivierung durch proteolytische Enzyme beruht.
Ein Beispiel für ein derartiges Peptid ist das Tripeptid, das den Faktor darstellt, der die Freisetzung des Melanozy- ·
tenstimulierenden Hormons inhibiert (KIF oder KRIK).
Dieses Tripeptid wurde aus dem Hypothalamusgewebe von
Rindern von R.M.G.Nair et al., Biochem.Biophys.Res.Cominun.,
43, 1376 (1971) isoliert und es erwies sich in seiner Struktur
als ein sit C endendes Tripeptid von Oxytocin: H-L-Prolyl-L-leucyl-glycinaniid.
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Es zeigte sich, dass dieses Tripeptid eine Wirkung auf das Zentralnervensystem (ZNS) ausübte. Das Tripeptid potenziert
die Auswirkungen von (3,4~Dihydroxyphenyl)-L-alanin (L-BOPA)
auf das Verhalten, was von N.P.Plotnikoff et al., Life Sciences
10, part 1, 1279 (1971) und Ξ.Friedman et al., Science, 1S2,
831 (1973) gezeigt wurde. Das Tripeptid antagonisiert die Effekte
von Oxotremorin /N.P.Plotnikoff et al., Proc.Scc.Exp.
Biol.Ked., 140, 811 (1972)7 und wirkt den sedativen Wirkungen des Deserpidins bei Mäusen u. Eseln entgegen /N.F.Plotnikoff
et al., Neurcendocrinology, 11, 67 (1973)/. Auf der Grundlage der vorstehenden biologischen Wirksamkeiten haben A.V.Scnally
et al., Science 179, 341 (1973) vorgeschlagen, dass das Tripeptid H-Pro-Leu-Gly-NHp nützlich bei der Behandlung von Patienten
sein könnte, die an Depressionen oder Parkinsonisnius leiden.
Seit der Strukturaufklärung des vorstehenden Tripeptids wurde eine begrenzte Anzahl Analoger dieses Peptids von K.S.Celis
et al., Febs Letters, 27, 327 (1972) und S.Castensson et al., Febs Letters, 44, 101 (1974) synthetisch hergestellt. Jedoch
weisen das natürliche Tripeptid und die bisher bekannten Analoga den Nachteil einer kurzen Wirkungsdauer aufgrund der raschen
Entaktivierung im Körper von Säugetieren auf und T.W. Redding et al., Neuroendocrinolcgy, 11, 92 (1973) haben gezeigt,
dass die erste Stufe der Entaktivierung des natürlichen Tripeptids in einer proteolytischen Spaltung der Pro-Leu-Bindung unter
Bildung von Prolin und Leucyl-glycinamid zu bestehen scheint.
Daher besteht ein Bedürfnis nach Analoga des natürlichen Tripeptids
mit einer grösseren Widerstandsfähigkeit gegen die Hydrolyse durch Protease, wobei die ZNS-Wirksamkeit des natürlichen
Tripeptids beibehalten wird. Die vorliegende Erfindung betrifft neue Analoga des natürlichen Tripeptids, in denen die Leucyl-
und Glycyl-aminosäurereste ersetzt werden können und die Peptidkette
und das endständige Amid substituiert sein können.
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Darüberhinaus wird ein neues und einfaches bzw. direktes Verfahren
zur Herstellung dieser Tripeptidderivate geschaffen.
Die erfindungsgemässen Peptidderivate entsprechen der allgemeinen
Formel
H-L-Pro-N-CH-C-Y-R3 (I)
R! F. 0
1 4 5 4
worin R = Wasserstoff, niedrig-Alkyl oder NR R , worin R
und R5 = jeweils niedrig-Alkyl; R^ = Wasserstoff oder niedrig-Alkyl;
R-' = Aiaino, niedrig-Alkylamino, Di-(niedrig)-alkylamino
oder Amino-(niedrig)-alkylamino und Y = einer der Aminosäure-
1 4 5 reste GIy oder D-AIa mit der Massgabe, dass, falls R = NR R ,
4 5 2
worin R und R wie vorstehend definiert sind und R und Y wie
vorstehend definiert sind, l\r - niedrig-Alkylaaiino, Di-(niedrig)·
alkylamino oder Amino-(niedrig)-alkylamino.
Eine Ausführungsform des erfindungsgemässen Verfahrens verläuft
über eine Reihe von Zwischenprodukten der Formel
R6-L-Pro-N(R1)CH(R2)CO-GIy-R7 (II)
1 4 5 4 5
worin R = niedrig-Alkyl oder IiR R , worin R und R = jeweils
Q f.
niedrig-Alkyl, R = Wasserstoff oder niedrig-Alkyl, R = eine
Aminoschutzgruppe wie sie in der Peptidsynthese verwendet wird und R = Hydroxy, niedrig-Alkoxy, Amino, niedig-Alkylamino,
Di-(niedrig)-alkylamino, Amino-(niedrig)-alkylamin© oder geschütztes
Anino-(niedrig)-alkylamino.
Das erfindungsgenässe Verfahren unifasst die Kondensation eines Enamins oder Kydrazons der Formel
R1N = CHR2 . (Ill)
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worin R und R wie unmittelbar vorstehend definiert sind, mit einer Aminosäure der Formel R -L-Pro-OH, worin R wie unmittelbar vorstehend definiert ist, in Anwesenheit eines Iso-
worin R und R wie unmittelbar vorstehend definiert sind, mit einer Aminosäure der Formel R -L-Pro-OH, worin R wie unmittelbar vorstehend definiert ist, in Anwesenheit eines Iso-
7 7 nitrils der Formel CNCHpCOR , worin R = niedrig-Alkoxy, unter
Bildung des entsprechenden Zwischenprodukts der Formel II,
1 ? fi
worin R , R und R wie unmittelbar vorstehend definiert sind,
worin R , R und R wie unmittelbar vorstehend definiert sind,
•7
und R = niedrig-Alkoxy. Die Umwandlung dieser letztgenannten
Verbindung durch für die Umwandlung von niedrig-Alkylestern in das entsprechende Amid oder substituierte Amid als wirksam
bekannte Standardmethoden führt zu der entsprechenden Verbin-
7
dung der Formel II, worin R = Amino, niedrig-Alkylamino, Di-(niedrig)-alkylamino oder geschütztes Amino-(niedrig)-alkylamino und durch Entfernen der Schutzgruppe (n) erhält man die entsprechende Verbindung der Formel I.
dung der Formel II, worin R = Amino, niedrig-Alkylamino, Di-(niedrig)-alkylamino oder geschütztes Amino-(niedrig)-alkylamino und durch Entfernen der Schutzgruppe (n) erhält man die entsprechende Verbindung der Formel I.
Das in der vorstehenden Ausführungsform bevorzugte Verfahren besteht in der Kondensation einer Verbindung der Formel III
mit einem Amino-geschützten Prolin der Formel R -L-Pro-OH,
worin R wie vorstehend definiert ist, in Anwesenheit eines
7 7
Isonitrils der Formel CNCH2CCR , worin R wie vorstehend definiert
ist, zur Erzielung der entsprechenden Zwischenverbindung der Formel II, worin R , R , R und R wie unmittelbar vorstehend
definiert sind, worauf dieses Zwischenprodukt II mit Ammoniak behandelt wird, um das entsprechende Amid zu ergeben, sowie
in der Entfernung der Schutzgruppe R zur Erzielung des
1 ?
entsprechenden Peptidderivats der Formel I, worin R und R
wie unmittelbar vorstehend definiert sind, R^ = Amino und Y «
der AminosEurerest GIy.
Alternativ wird das Zwischenprodukt der Formel II, worin R , R , R und R wie unmittelbar vorstehend definiert sind, mit
einem hydrolysierenden Mittel zur Erzielung der entsprechenden
1 ? ft
Säure der Formel II, worin R ,R und R wie unmittelbar vorstehend definiert sind, und R = Hydroxy, behandelt. Die letztgenannte
Säure wird mit eines is allgemeinen in der Peptidche-•
mie zur Aktivierung einer Carboxylgruppe geeigneten Mittel be-
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handelt und durch Kondensieren der aktivierten Verbindung mit
einem niedrig-Alkylamin, Di -(niedrig)-alkylamin oder mono-geschützten
Amino-(niedrig)-alkylamin erhält man das entsprechende
12 6
Zwischenprodukt der Formel II, worin R , R und R wie unmittelbar
vorstehend definiert sind und R' = niedrig-Alkylamino, Di-(niedrig)-alkylamino
oder geschütztes Amino-(niedrigj-alkylamino. Die Schutzgruppe η) in der letztgenannten Verbindung wird bzw.
werden entfernt unter Erzielung des entsprechenden Tripeptid-
1 2
derivate der Formel I, worin R und R wie unmittelbar vorstehend definiert sind, R = Alkylainino, Di-(niedrig)-alkylainino
oder Amino-(niedrig)-alkylamino und Y = der Aminosäurerest GIy»
Eine weitere alternative Ausführungsform des erfindungsgemässen
Verfahrens besteht in der Herstellung von Tripeptidderivaten der Formel I durch stufenweise Addition von Aminosäureno Bevorzugte Verbindungen der Formel Is die gemäss dieser alternativen
; i
Ausführungsform erhalten werden» sind jsolche p worin R = Wasser»
2
stoff oder niedrig=Alkyl P R = Wasserstoff oder niedrig·= Alkyl, vorzugsweise eine Aminosäurenseitenkette, R = Aminop niedrig-Alkylainino s, Di=-(niedrig)-alkylaminö oder Amino-(niedrig)»alkylamino und Y = der Aminosäurerest GIy oder D-AIa<»
stoff oder niedrig=Alkyl P R = Wasserstoff oder niedrig·= Alkyl, vorzugsweise eine Aminosäurenseitenkette, R = Aminop niedrig-Alkylainino s, Di=-(niedrig)-alkylaminö oder Amino-(niedrig)»alkylamino und Y = der Aminosäurerest GIy oder D-AIa<»
' 1 P Das Tripeptidderivat der Formel I, worin R = CHx ν R s
CHpCH(CH^)2S dch. die Aminosäurenseitenkette von L-LeucinD R^
s NHg und Y = der Aminosäurerest D-AIa wird einfach durch Kuppel!
eines aktivierten Esters von Benzyl-oxycarbonyl~J>(N-methyl)
leucin mit D-Alanin-methylester unter Erzielung des Dipeptids
der Formel Z-L-(N-He)Leu-D-AIa-OMe hergestellt. Die Aminoschutzgruppe
Z der letztgenannten Verbindung wird entfernt, worauf
man mit einem aktivierten Ester von Benzyl-oxycarbonyl-L-proXiB
kuppelt unter Bildung des Tripeptids der Formel Z-L-PrO=L-(N-Me)LeU-D-AIa-OMe.
Wird die letztgenannte Verbindung der Einwirkung von Ammoniak in einem in e rten organischen Lösungsmittel
unterzogen» so erhält man das Tripeptid der Formel Z=L=PrO-L-=
()O Die Äminoschutzgruppe 2 der letztgenannten 09886/121Ü
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Verbindung wird unter Bildung des entsprechenden Tripeptidderivats
der Formel I entfernt, worin R = CH,, nämlich H-L-Pro-L-(N-Me)Leu-D-Ala-NH2.
Das Tripeptidderivat der Formel I, worin R = Wasserstoff,
R2 = CH2CH(CH^)2, R3 = NH(CH2)^NH2 1^ Y = der Aminosäurerest
GIy, kann leicht durch Unterziehen des Tripeptids der Formel
Z-L-Pro-L-Leu-Gly-OEt einer Hydrolyse unter Bildung der entsprechenden
Säure der Formel Z-L-Pro-L-Leu-Gly-OH hergestellt werden.
Die Carboxylgruppe der letztgenannten Verbindung wird aktiviert und mit einem mono-geschützten Amino-1,4-diaminobutan,
beispielsweise H2N(CH2)^NHBoC unter Bildung des entsprechenden
Tripeptids der Formel Z-L-PrO-L-LeU-GIy-NH(CH2)^NH-BoC kondensiert.
Die Aminoschutzgruppen der letztgenannten Verbindung
" erdeE. unter Erzielung des entsprechenden Tripeptidderivats
der Formel 1, nänlich L-Pro-L-Leu-Gly-NH(CH2)^NH2 entfernt.
Der hier versandete Ausdruck "niedrig-Alkyl" bezeichnet geradksttlge
Alkylreste mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen und verzweigtks-ttige
Alkylrest mit 3 bis 4 Kohlenstoffatomen, ausgenommen
t-Butyl und uinfasst Methyl (Ke), Äthyl (Et), Propyi, Isopröpyl,
9 IsoButyls Pentyl usw.
!& ellgenieinen basieren die hier verwendeten Abkürzungen ei:;"
Bezeichnung der Aminosäuren und Schutzgruppen auf den Smpfeh-'lungeii
der IUPAC-IUE Commission on Biochemical Nomenclature,
vgl.Biochemistry, 11, 1726-1732 (1972). Beispielsweise stellen
?ro5 Leu„ £la und GIy ^Rests'3 von Prolin, Leucin, Alanin bs^a
^-lyeia dar« Der Ausdruck Rest bedeutet einen Rest, der sich von
der entsprechenden oi-Aminosäure durch Eliminieren des CH-Teils
U3T Carboxylgruppe unä äss H-Teils der ei-Aminogruppe herleitet.
Der Ausdrwc-":: "Aainosaurenseitenkette" stellt den Teil einer
;u.äln3säur'?- äar.- d3r man unter Ausschluss des Teils —CH(NK«) ."OQK
■■srhs.ltff v?'t-"5 von n;!?oKc:?ple KPeptides and Amino Acidsir, W.A,
?'3nO£Ela ΐΓ,-Γ-cj !T-r York und Arast^rdaa, 1965, Seiten 2 und ?'*,
dsfialerti Bslspisle für sclcha Seitenlcetten der r-släufiger
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Aminosäuren sind -CH2CH(CiO2 (die Seitenkette von Leucin),
oder H- (die Seitenkette von Glycin).
Die Konfiguration der Aminosäuren und Aminosäurereste wird hier
durch die entsprechenden Symbole, D, L oder DL bezeichnet, wird jedoch die Konfiguration nicht bezeichnet, so kann die Aminosäure
oder der Rest die Konfiguration D, L oder DL aufweisen. Es sei bemerkt, dass die Struktur einiger der erfindungsgemässen
Verbindungen asymmetrische Kohlenstoffatome enthält. Es versteht
sich von selbst, dass die Isomeren, die sich aus einer derartigen Symmetrie ergeben, in den Rahmen der vorliegenden Erfindung
fallen. Solche Isomere werden in im wesentlichen reiner Form durch klassische Trenntechniken und durch sterisch gesteuerte
Synthese erhalten und werden willkürlich als Isomere A bzw. B bezeichnet.
Eine Zahl von Arbeitsweisen oder Techniken zur Herstellung von Peptiden hat sich bisher eingebürgert und ist in allgemeinen
Veröffentlichungen bzw. Fachbüchern der Peptidchemie beschrieben, beispielsweise von K.D.Kopple, a.a.O., Seiten 33=51 0 und
E.Schröder und K.L.Lübke, "The Peptides", Band I, Academic Press, New York, 1965, Seiten 3-128. Beispielsweise können die
funktionellen Gruppen, die nicht an delr Reaktion zur Bildung der Peptidbindung beteiligt sind, gegebenenfalls durch eine
Schutzgruppe oder Schutzgruppen vor der Kondensationsreaktion geschützt werden. Beispiele für Schutzgruppen für eine Aminofunktion
eines Peptids oder einer Aminosäure, die nicht an der Bildung der Peptidbindung beteiligt ist, sind: Die Alkoxycarbonyle
einschliesslich Benzyloxycarbonyl (dargestellt durch Z), t-Butoxycarbonyl (Boc) oder oifoi -Dimethyl-3s4~dimethoxy-benzyl~
oxycarbonyl (Ddz); die Schutzgruppen vom Acyltyp, wie Tripheny!methyl
oder Benzyl -umfassen. Die bevorzugten Schutzgruppen sind Benzyloxycarbonyl und t-Butoxycarbonyl0 Die Carbonsäurefunktion
eines Peptids oder einer Aminosäure kann als durch , einen niedrig-Alkyl- oder niedrig-Aralkyl~ester geschützt betrachtet werden, der Methyl (dargestellt durch OMe)9 Äthyl (OEt),
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Benzyl (OBzI) oder tert-Butyl (OBu ) umfasst.
Zur Beschleunigung bzw. Förderung einer erleichterten Kondensation
einer Peptidcarboxylgruppe mit einer freien Aminogruppe eines anderen Peptide unter Bildung einer neuen Peptidbindung
muss die endständige Carboxylgruppe aktiviert werden. Beschreibungen derartiger Carboxyl-aktivierender Gruppen finden sich
in der allgemeinen, die Peptidchemie betreffenden Literatur von Kopple oder Schröder und Lübke, wie vorstehend genannt.
Beispiele für die aktivierte Form einer endständigen Carboxylgruppe sind das Säurechlorid, -anhydrid, -azid, -imidazolid,
oder der aktivierte Ester oder O-Acyl-hamstoff eines Dialkylcarboxydiimids.
Die folgenden aktivierten Ester erwiesen sich als besonders geeignet für das erfindungsgenässe Verfahren:
2,4,5-Trichlorphenyl (dargestellt durch OTcp), Pentachlorphenyl
(OPcp), p-Nitrophenyl (OMp) oder 1-Benzotriazolyl; das Succinimidoderivat
ist für diesen Zweck ebenfalls geeignet.
Die Ausdrücke "Peptid* Dipeptid, Tripeptid und dergleichen",
die hier verwendet werden9 beschränken sich nicht auf die entsprechenden
Stamapeptide, sondern werden auch im Hinblick auf
modifizierte Peptide mit funktionalisierten Gruppen oder Schutzgruppen
angewendet. Der hier verwendete Ausdruck "Peptid" bezieht sich auf ein Peptid mit einem bis drei Aminosäureresten.
Der hler verwendete Ausdruck "Mineralsäure" bezeichnet starke
anorganische Säuren und umfasst Chlorwasserstoffsäure, Bromwasserstoff
säure, Schwefelsäure und Phosphorsäure. Wird dieser Ausdruck
in Verbindung mit einem wasserfreien System '/erwendet, so ist die bevorzugte Mineralsäure wasserfreie Chlorwasserstoffsäure
bzw« Chlorwasserstoff.
Der hisr verwendete Ausdruck "milde saure Bedingungen" bezeichnet
Bedingungen,bei denen sine verdünnte wässrige Lösung einer
■ organischen Säurs., beispielsweise 3Ο-9ΟΛ, vorzugsweise 70-8Oy,,
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wässrige Ameisensäure, Essigsäure oder Propionsäure oder 1-wässrige
Trifluoressigsäure einen Hauptbestandteil des Reakti» onsmediuins, gewöhnlich bei 20-500C, bildet.
Der hier verwendete Ausdruck "massig saure Bedingungen" bezeich
net Bedingungen„ bei denen konzentrierte organische Säuren oder
wässrige Lösungen der Mineralsäuren als Hauptbestandteil des Reaktionssediums bei Temperaturen von etwa -30 bis 30 C verwendet
werden. Beispiele für bevorzugte Bedingungen umfassen in diesem Falle die Anwendung von 50 bis 100$ Trifluoressigsäure
bei 0 bis 300C, 0,1 bis 12 n-Chlorwasserstoffsäure bei -30 bis
100C oder O5I bis 6 ^Chlorwasserstoff in einem wasserfreien
inerten, organischen Lösungsmittel.
Der hier verwendete Ausdruck "organische Base55 umfasst Triäthyi~
aminP N-Äthylmorpholin und N-Äthyldiisopropylamin«,
Der hier verwendete Ausdruck "starke Base90 bezeichnet sowohl
organische Basen wie vorstehend beschrieben als auch starke anorganische Basen einschliesslich den Hydroxiden und Carbonaten
und Kaliumο
Die erfindungsgemässen Tripeptide werden in Form der freien
Base oder eines Säureadditionssalzes direkt durch das erfindungs=
geraässe Verfahren erhalten. Die Tripeptide werden in Form der freien Base bequem aus dem entsprechenden Säureadditionssals
durch übliche Methoden erhaltens beispielsweise wird die freie
Base bequem aus dem Essigsäureadditionssalz durch wiederholtes Lyophilisieren des letztgenannten Salzes aus wässriger Lösung
enthaltene Das Essigsäure-Additionssals wird bequem aus einem
anderen Säureadditionssalz durch Behandeln mit dem entsprechenden Ionenaustauscherharz in der hier nachfolgend beschriebenen
Weise hergestellt. Die erfindungsgemässen Tripeptide werden in
Form eines pharmazeutisch verträglichen bzw» verwendbaren Säureadditionssalzes
entweder direkt durch das erfindungsgemässe
Verfahren oder durch Umsetzen des Tripeptläs mit einem oder raeh«
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reren Äquivalenten der entsprechenden Säure hergestellt. Beispiele
für bevorzugte nicht-toxische Salze sind die mit pharmazeutisch verträglichen bzwo verwendbaren organischen Säuren, z.B. Essigsäure
, Milchsäure, Bernsteinsäure, Benzoesäure, Salicylsäure, Methansulfonsäure, Toluolsulfonsäure oder Pamoasäure sowie polymere
Säuren wie Gerbsäure oder Carboxymethylcellulose und Salze
mit anorganischen Säuren wie Halogenwasserstoffsäuren, z.B.
Chlorwasserstoffsäure oder Schwefelsäure oder Phosphorsäure. Es
sei festgestellt, dass die erfindungsgeiaässen Tripeptide ein
oder zwei basische Stickstoffatome aufweisen, die zu Additionssalzen
mit ein oder möglicherweise zwei Äquivalenten an Säure führen könneno Falls gewünscht wird ein spezielles Säureadditionssalz
in ein anderes Säureadditionssalz, ZvB.ein Salz mit einer nicht~toxischen5 pharmazeutisch verträglichen Säure durch
Behandeln mit dem geeigneten lonenaustauscherharz in der von RoAeBoissonas et al., Helv.Chim.Acta 43S 1349 (1960) beschrie«
benen Weise umgewandelt«, Geeignete Ionenaustauscherharze sind Kationenaustsuscher auf der Basis von CeIIuIoSe1 beispielsweise
Carboxymethylcellulose oder chemisch modifizierte quervernetrste
Dextran»Kationenaustauschers beispielsweise vom Sephadex C-Typ,
und stark basische Anionenaustauscherharze, beispielsweise die
von JoPoßreenstein und MoWinitz in "Chemistry of "the Amino
Acids85C John Wiley and Sons Inc9 New York und London, 1961,
FoIo 3α Seite 1456, aufgeführten.
Die durch das erfindungsgemasse Verfahren hergestellten Tripeptidderivate
sowie ihre entsprechenden pharmazeutisch verträglichen hzw» verwendbaren Salze sind nützlich, da sie die pharmakologischen
Wirkungen auf das ZNS von Warmblütertieren aufweisen, die das natürliche Tripeptid H-L-Prolyl-L-leucyl-glycinainid besitzt
und mindestens eine der erfindungsgemässen Verbindungen zeigt eiern natürlichen Tripeptid überlegene Wirksamkeiten. Beispielsweise
potenzieren die erfindungsgemässen Verbindungen die
'Wirkungen von L-BCPA bei der Untersuchung nach der Methode von
• G0MoEveretts P^oc»First Internat,Sympos.Antidepr.Drugs, Excerpta
Medica Internat.Congr»Series Nr. 1225 164 (1966) in der von
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N.P.Olotnikoff et al., Life Sciences Vol. 10, Teil 1, Seite 1279 (1971) beschriebenen Modifikation. Die Tripeptidderivate
der Formel I antagonisieren auch die durch Flu-phenazin indu-"
zierte Katalepsie von Ratten, ein Tierversuch, der sich beson- ' ders für die Auswahl von Verbindungen eignet, die zur Behandlung von
Parkinson-ähnlichen Erkrankungen brauchbar sind,und sie wirkenden?
Deserpidin bedingten sedativen Effekt entgegen bzw. kehren ihn um. Die erfindungsgemässen Tripeptidderivate weisen eine
verlängerte Wirkungsdauer auf und sind nützlich zur Behandlung oder Beeinflussung von Erkrankungen des Zentralnervensystems,
insbesondere dem Parkinsonismus oder der Gemütsdepression bei Warmblütern. Wird ein erfindungsgemässes Tripeptid oder sein
Salz für eine derartige Behandlung oder Beeinflussung verwendet, so wird es systemisch, vorzugsweise parenteral in Kombination
mit einer pharmazeutisch verträglichen Flüssigkeit oder einem festen Träger verabreicht. Die Peptide der Formel I weisen ein geringeres Toxizitätsausmass aufο Der Anteil des Tri»
peptids oder seines Salzes wird durch beine Löslichkeit in einem gegebenen Träger, durch den gegebenen Träger, durch den
gewählten Verabreichungsweg und nach biologischer Standardpraxis bzw. üblicher biologischer Praxis bestimmte Zur parenteralen
Verabreichung an Tiere wird das Tripeptid oder sein Salz in einer sterilen wässrigen Lösung verwendet9 die auch andere
gelöste.Substanzen wie Puffer oder Konservierungsmittel sowie
ausreichend pharmazeutisch verträgliche Salze oder Glukose enthalten kann, um die Lösung isotonisch zu machen„ Die Dosierung
variiert mit der Verabreichungsform und mit der jeweiligen zu
behandelnden Tierspezies und wird vorzugsweise bei einem Niveau von 0,05 mg bis 20 mg/kg Körpergewicht gehalten. Jedoch ist es
besonders erwünscht, eine Dosierung im Bereich von etwa 0s05 mg
bis etwa 2 mg/kg Körpergewicht anzuwenden, um wirksame Ergebnisse zu erzielen«
Zur oralen Verabreichung an Tiere wird die Dosierung des Tripeptids
oder seines Salzes vorzugsweise bei 0925 mg bis 100 mg/
'kg Körpergewicht gehalten und die Verbindung wird inDosisein-
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heitsform mit pharmazeutisch verträglichen Trägern formuliert.
Das Tripeptid oder sein Salz kann auch direkt auf die innere Oberfläche des Mundes aufgebracht werden, beispielsweise in einer
der in der der US-Patentanmeldung S.N.567,788 vom 14.April
1975 entsprechenden Patentschrift beschriebenen Dosierungsformen.
Das Tripeptid oder sein Salz kann auch in einer der lang-wirksamen,
langsam freisetzenden oder Depot-Dosierungsformen verabreicht werden, die nachfolgend beschrieben werden, und zwar
vorzugsweise durch intramuskuläre Injektion oder Implantation. Derartige Dosierungsformen sind derart gestaltet, dass sie etwa
0,05 mg bis etwa 2 mg/kg Körpergewicht pro Tag freisetzen.
Häufig ist es erwünscht, ein Tripeptid der Formel I kontinuierlich
während längerer Zeiträume in lang-wirksamen langsam freisetzenden oder Depot-Dosisformen zu verabreichen. Derartige
Dosierungsformen können entweder ein pharmazeutisch verträgliches bzw. verwendbares Salz des Tripeptide mit einem geringen
Löslichkeitsausmass in Körperflüssigkeiten, beispielsweise eines
der nachfolgend beschriebenen Salze, enthalten, oder sie kennen das Tripeptid in Form eines wasserlöslichen Salzes zusammen mit
einem schützenden Träger enthalten, der die rasche Freisetzung verhindert. Im letztgenannten Falle kann das Tripeptid beispielsweise
mit einer nicht-antigenen, teilweise hydrolysierten Gelatine in Form einer viskosen Flüssigkeit formuliert werden,
oder das Tripeptid kann an einem pharmazeutisch verträglichen bzw. verwendbaren festen Träger, beispielsweise Zinkhydroxid,
absorbiert werden und in Suspension in einem pharmazeutisch verträglichen bzw. verwendbaren flüssigen Vehikel verabreicht werden,
oder das Tripeptid kann in Gels oder als Suspensionen mit
einem schützenden, nicht-antigenen Kydrokolloid, beispielsweise Katrium-carboxymethylcellulose, Polyvinylpyrrolidon, Katriumal-':
ginat, Gelatine, Polygalakturonsäuren, beispielsweise Pektin oder gewissen Mucopolysaccharide^ zusammen mit einer wässrigen
oder nicht-wässrigen pharmazeutisch verträglichen Flüssigkeit, Vehikeln, Konservierungsmitteln oder oberflächenaktiven Mitteln
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formuliert werden«, Beispiele für solche Formulierungen finden
sich in der pharmazeutischen Standardliteratur, z.B, in Remington's Pharmaceutical Sciences, 14. Auf lage, Mack Publishing Cc,
"Easton* Pennsylvania? 1970, Lang-wirksame,, langsam freisetzende
Präparate des erfindungsgemäss hergestellten Tripeptids können auch durch Mikroeinkapselung in pharmazeutisch verträgliche bzw*
verwendbare Umhüllungen, beispielsweise Gelatine, Polyvinylalkohol oder Äthylcellulose erhalten werden. Weitere Beispiele für
Uberzugsmateriallen- und zur Mikroeinkapselung verwendbare Verfahren
sind von J.AoHerbig in "Encyclopedia of Chemical Technology",
Vol. -1.3,. 2.Auflage ρ Wiley, New York 1967, Seiten 436-456,
beschrieben. Derartige Formulierungen sowie Suspensionen von Salzen des Tripeptids, die lediglich gering löslich in
Körperflüssigkeiten sind, beispielsweise das Salz mit der Pamoasäure
,τ werden derart hergestellt, dass sie etwa 0,05 ag bis
etwa 2 mg der aktiven Verbindung pro kg Körpergewicht pro Tag
freisetzen und werden vorzugsweise durch intramuskuläre Injektion verabreicht. Alternativ können einige der festen Dosierungsformens, die vorstehend aufgeführt wurden, beispielsweise gewisse
massig in Wasser lösliche Salze oder Dispersionen in oder Ad·=
sorbate an festen Trägern von Salzen des Mittels, beispielsweise
Dispersionen in einem neutralen Hydrogel eines Polymeren von A'thylenglykolmethacrylat oder ähnlichen quervernetzten Monomeren,
wie in der US-Patentschrift 3j551s556 beschrieben» auch in
der Form von Pellets formuliert werden, die etwa die gleichen
Mengen wie vorstehend aufgezeigt freisetzen und können subkutan
oder intramuskulär implantiert werden.
Die erfindungsgemässen Tripeptidderivate potenzieren die therapeutische
Wirksamkeit von Arzneimitteln, die zur Behandlung von Parkinsonerkrankungen verwendet werden, beispielsweise Laevodopat
Procyclidin, l~Hyoseiamin oder Trihexyphenidyl-Hydrochloric.
Es sei erwähnt, dass gefunden wurde, dass Laevodopa in Kombination
mit einem erfindungsgemässen Tripeptidderivat eine stärkere
Verbesserung der Kotilität und der intellektuellen Funktion
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manifestiert als Laevodopa allein.
Werden die Derivate der Formel I zur Potenzierung der Wirkungen von Laevodopa beim Menschen verwendet, so werden das Derivat
und Laevodopa systemisch entweder getrennt oder in der gleichen Dosiseinheitsforrn verabreicht; die Kombination ist oral oder
parenteral wirksam. Die gewöhnliche tägliche Dosis für das Derivat liegt bei 50 bis 2000 mg und die tägliche Dosis für
das Laevodopa liegt im Bereich von 0,5 bis 8,0 g.
Typische pharmazeutische Zusammensetzungen, die in der vorstehend
für das Tripeptidderivat allein beschriebenen Art hergestellt wurdenρ umfassen eine Kombination des Tripeptidderivats
der Formel I und von Laevodopa in fester Form oder in steriler Lösung in einem Gewichtsverhältnis von 1:4 bis 1:16O.
Das erfindungsgemässe Verfahren wird durch die folgende Beschreibung
von bevorzugten Ausführungsformen veranschaulicht.
Gemäss der Praxis einer Ausführungsform des erfindungsgemässen
Verfahrens wird die erste Gruppe der benötigten Ausgangsmaterialien, die Enamine oder Hydrazone der Formel III,
R1W a CHR2J worin R = niedrig-Alkyl oder NR R5, worin R und
κ 2
R^ = niedrig-Alkyl und R - Wasserstoff oder niedrig-Alkyl,
durch Kondensieren eines entsprechend substituierten Amins der
1 4 5
Formel R NH« oder eines Hydrazins der Formel R R^NNH0, worin
14 5
R , R und R^ wie unmittelbar vorstehend definiert sind, mit
R , R und R^ wie unmittelbar vorstehend definiert sind, mit
2 2
einem Aldehyd der Formel R CHO, worin R wie vorstehend definiert
ist, hergestellt.
•1
Die Amine der Formel R NH0 oder die Hydrazine der Formel
4 5
R R NNH2 sind ent^-zeder bekannt oder werden nach bekannten bzw. üblichen Verfahren hergestellt. In gleicher Weise sind die Al-
R R NNH2 sind ent^-zeder bekannt oder werden nach bekannten bzw. üblichen Verfahren hergestellt. In gleicher Weise sind die Al-
dehyde der Formel R CHO bekannt und sind meistens im Handel erhältlich»
809886/1 21 0
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- ■ 1 Die Kondensation des Amins der Formel R NH^ oder des Hydrazins
4 5 <: ■ ο ■ -
der Formel R R NNH2 mit dem Aldehyd der Formel R CHO wird vorzugsweise
in einem inerten Lösungsmittel bei erhöhter Temperar tür'bei oder nahe der Rückflusstemperatur der Mischung durchgeführt.
Es kann entweder ein wasserfreies, mit Wasser nicht mischbares Kohlenwasserstofflösungsmittel, beispielsweise Benzol oder
Toluol, unter gleichzeitiger physikalischer Entfernung von Wasser
im Masse seiner Bildung, beispielsweise mittels eines Dean-Stark-Wasserabscheiders,
oder ein niedrig-Alkanol-Lösungsmittel, beispielsweise Äthanol, Propanol oder Isopropanol verwendet
werden. Nach der Verdampfung des Lösungsmittels und der Reinigung des Rückstands, beispielsweise durch Destillation oder
Kristallisation, erhält man das entsprechende Enamin oder Hydrazon der Formel III. Alternativ kann das gewünschte Enamin oder
Hydrazon in situ im Verlauf der Schlüsselreaktion, wie nachstehend beschrieben, hergestellt werden.
Die zweite Gruppe der benötigten Ausgangsmaterialien, die geschützten
Aminosäuren der Formel R -L-Pro-OH, worin R wie vorstehend
definiert ist, ist bekannt. Beispielsweise werden t-Butoxycarbonyl-L-prolin
(Boc-L-Pro-OH) und Benzyloxycarbonyl-L-prolin
(Z-L-Pro-OH) von G.R.Anderson und A.C.McGregor, J.Amer.
Chem.Soc, 79, 6180 (1957) bzw. W. Grassmann und E. Wünsch, Chem.
Ber., 91, 462 (1958) beschrieben.
Die dritte Grupne der benötigten Ausgangsmaterialien, die Isoni-
7 7
trile der Formel CNCH2COR't worin R' = niedrig-Alkoxy mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen, ist entweder bekannt, zum Beispiel wird Ä'thyl-isocyanoacetat von R.Appel et al., Angew.Chem., Int.ed., 10, 132 (1972) beschrieben oder kann leicht nach bekannten Methoden hergestellt werden.
trile der Formel CNCH2COR't worin R' = niedrig-Alkoxy mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen, ist entweder bekannt, zum Beispiel wird Ä'thyl-isocyanoacetat von R.Appel et al., Angew.Chem., Int.ed., 10, 132 (1972) beschrieben oder kann leicht nach bekannten Methoden hergestellt werden.
Anschliessend wird in einer Schlüsselreaktion des erfindungsgemässen
Verfahrens das vorstehende Enamin oder Hydrazon der Formel III oder alternativ das gewünschte Enamin oder Hydrazon, in situ
mis dem jeweiligen Amin oder Hydrazin und dem Aldehyd herge-
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stellt, mit der Säure der Formel R -L-Pro-OH und dem Isonitril
der Formel CNCK?COR unter Bildung des entsprechenden Zwischenprodukts
der Formel II R6-L-Pro-N(R1J-CH(R^)CO-GIy-R7, worin
R , R , RJ und R wie unmittelbar vorstehend definiert sind,
kondensiert.
Obwohl dies nicht kritisch ist, werden vorzugsweise etwa äquimolare
Mengen der benötigten Ausgangsniateriallen für diese Kondensation
verwendet. Die Kondensation wird am zweckmässigsten in einem inerten Lösungsmittel, beispielsweise in halogenierten
Kohlenwasserstoffen, einschliesslich Methylenchlorid, Chloroform und Tetrachlorkohlenstoff, in Äthern und zyklischen A'thern,
einschliesslich Dioxan, Diäthylather und Tetrahydrofuran oder
in niedrigen aliphatischen Alkoholen einschliesslich Methanol, Äthanol und Propanol durchgeführt. Sind jedoch die Ausgangsmaterialien
ineinander löslich oder wird ihre Mischung im Verlauf der Kondensation flüssig, so kann das Lösungsmittel weggelassen
werden, ohne dass sich hieraus schädliche Effekte ergeben.
Die Temperatur und die Dauer der Kondensation sind ebenfalls nicht kritisch. Die Umsetzung kann bei Temperaturen von -20
bis 1000C durchgeführt werden, doch ist ein Bereich von 10
bis 40°C besonders zweckmässig. Die Reaktionszeit kann variieren
und hängt von der Reaktivität der verschiedenen Ausgangsmaterialien ab; jedoch werden im allgemeinen Reaktionszeiten
von 15 Minuten bis zu mehreren Tagen angewendet, wobei sechs
Stunden bis zwei Tage bevorzugt sind.
Anschliessend wird das Zwischenprodukt der Formel II, worin
12 6 7
R , R , R und R' wie unmittelbar vorstehend definiert sind,
isoliert und nach Standardverfahren gereinigte Beispielsweise wird
das Produkt mit einem mit Wasser nicht mischbaren Lösungsmittel extrahiert und falls nötig durch Chromatographie
und Kristallisation gereinigt.
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Für den Fachmann ist ersichtlich, dass der in der Formel II
1 2
durch -N(R- )CH(R )C0- dargestellte Aminosäurerest, der bei dieser Umsetzung erhalten wird, razeinisch sein muss und er. wird daher in der vorliegenden Beschreibung mit DL bezeichnet,
durch -N(R- )CH(R )C0- dargestellte Aminosäurerest, der bei dieser Umsetzung erhalten wird, razeinisch sein muss und er. wird daher in der vorliegenden Beschreibung mit DL bezeichnet,
2
mit der Ausnahme,.-falls R ^Wasserstoff und der vorstehende Aminosäurerest -.der Aminosäurerest von Glycin. Es ist auch ersichtlich, dass das Zwischenprodukt jder Formel II in der Form von zwei geometrischen Isomeren vorkommt, die beispielsweise durch Chromatographie an Siliziumdioxidgel getrennt werden können. Zur Vereinfachung werden diese beiden Isomeren willkürlich als Isomere A und B bezeichnet. Anschliessend werden entweder die getrennten Isomeren oder deren Mischungen in die entsprechenden Peptidderivate der Formel I in der nachfolgenden Weise umgewandelt.
mit der Ausnahme,.-falls R ^Wasserstoff und der vorstehende Aminosäurerest -.der Aminosäurerest von Glycin. Es ist auch ersichtlich, dass das Zwischenprodukt jder Formel II in der Form von zwei geometrischen Isomeren vorkommt, die beispielsweise durch Chromatographie an Siliziumdioxidgel getrennt werden können. Zur Vereinfachung werden diese beiden Isomeren willkürlich als Isomere A und B bezeichnet. Anschliessend werden entweder die getrennten Isomeren oder deren Mischungen in die entsprechenden Peptidderivate der Formel I in der nachfolgenden Weise umgewandelt.
Das Zwischenprodukt der Formel II wird einer Amidbildung unterzogen,
wobei man das Amidzwischen-produkt der Formel II erhält,
worin R f R , R wie unmittelbar vorstehend definiert sind
7
R = NHp ο Bevorzugte Bedingungen für diese Amidierung umfassen die Behandlung des Zwischenprodukts mit einer im wesentlichen gesättigten Lösung von Ammoniak in einem inerten Lösungsmittels, beispielsweise Methanol, Äthanol oder Tetrahydrofuran bei 0 bis 200C, während sechs Stunden bis vier Tagen» Falls gewünscht kann das so erhaltene Amid in dieser Stufe in die zwei Isomeren aufgespalten werden. Diese Trennung wird zweckmässig durch Chromatographie an Siliciumdioxidgel bewirkt.
R = NHp ο Bevorzugte Bedingungen für diese Amidierung umfassen die Behandlung des Zwischenprodukts mit einer im wesentlichen gesättigten Lösung von Ammoniak in einem inerten Lösungsmittels, beispielsweise Methanol, Äthanol oder Tetrahydrofuran bei 0 bis 200C, während sechs Stunden bis vier Tagen» Falls gewünscht kann das so erhaltene Amid in dieser Stufe in die zwei Isomeren aufgespalten werden. Diese Trennung wird zweckmässig durch Chromatographie an Siliciumdioxidgel bewirkt.
Das vorstehende Amid wird anschliessend mit einem Schutzgruppen-entfernenden
Mittel behandelt, wobei man das entsprechende Tripeptidderivat der Formel I erhält, worin R = niedrig-Alkyl
oder KR R"7, worin R und R-^ = jeweils niedrig-Alkyls R=.-Wasserstoff
oder niedrig-Alkyl s R = Amino und Y = der Amino-
säurerest GIy. Das TriDeptidderivat. der Formel I, worin R =
L 5 Zl R* 2
NR R , worin R und R^ = jeweils niedrig=Alkyl, R = Wasserstoff
oder niedrig-Alkyl j R^ =s Ar.ino und Y = der Aminosäurerest GIy5
wurde in der der US-Patentanmeldung S.N»330,352 vom 7»Februar1
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1973 entsprechenden Patentschrift beschrieben.
Die vorstehende Schutzgruppenabspaltungsreaktion wird, falls R = Benzyloxycarbonyl (Z) zweckmässig durch Unterziehen des
Amids einer Hydrierung in Anwesenheit eines Edelmetallkatalysators
bewirkt. Bevorzugte Edelmetallkatalysatoren zur Erzielung der vorstehenden und anderer Hydrierungen beim erfindungsgemässen
Verfahren umfassen solche von Palladium und Platin, beispielsweise
5% Palladium auf Kohle bzw. Aktivkohle oder 5% Platin auf Kohle bzw. Aktivkohle. Die Hydrierung selbst wird
in einem inerten Lösungsmittel, beispielsweise Essigsäure, Methanol, Äthylacetat und dergleichen durchgeführt, Im vorliegenden
Falle wird die Hydrierung vorzugsweise mit 5% Palladium
auf Kohle bzw. Aktivkohle in Methanol durchgeführt, wobei das.
Hydrierungsprodukt, das entsprechende Tripeptidderivat der Formel I in Form der freien Base durch Abtrennen des Katalysators
aus der Reaktionsmischung und Verdampfen des Lösungsmittels erhalten wird. Die Schutsgruppenabspaltungsreaktion wird,
falls R = t-Butoxycarbonyl, zweckmässig durch Behandeln des
Amids unter massig sauren Bedingungen zur Erzielung der entsprechenden ungeschützten Verbindung bewirkt. Bei der Durchführung
der vorstehenden Schutzgruppenabspaltungsreaktion löst man zv/eckraässig das Amid in einem überschuss von Trifluoressigsäure
oder in einem inerten organischen Lösungsmittel, beispielsweise Äthylacetat oder Tetrahydrofuran, die im wesentlichen mit wasserfreiem
Chlorwasserstoff gesättigt sind. Nach Vollendung der Reaktion erhält man durch Verdampfen direkt das vorstehend erwähnt©
ungeschützte Tripeptidderivat der Formel I in Form des Säureadditionssalzes der entsprechenden Säure. Dieses Säureadditionssalz
kann in das entsprechende Tripeptidderivat der Formel I in Form der freien Base durch Standardmethoden bzw. in üblicher
Weise umgewandelt werden.
14 5 4 Das Tripeptidderivat der Formel I, worin R = 1 R , worin R
und R5 = jeweils niedrig-Alkyl, R2 = CH2CH(CHy2, R3 =
NH(CHp)AKH5 und Y = der Aminosäurerest GIy, wird durch Behan-
14 5 dein des Zwischennrodukts der Formel II. worin R ^ NR R-\ werin
' 609886/1211)
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R^ und R5 = jeweils niedrig-Alkyl und R2 = CH-CH(CH,)-, R6 =
eine Aminoschutzgruppe und R = niedrig-Alkoxy, mit einem
hydrolysierenden Mittel hergestellt, wobei man die entsprechende Säure des Zwischenprodukts der Formel II erhält, in der
R , R und R die angegebene Definition aufweisen und R' =
Hydroxy. Zur basischen Hydrolyse wird gemäss einer bevorzugten Methode der niedrig-Alkylester der Einwirkung einer starken Base,
beispielsweise Natrium- oder Kaliumhydroxid, in Anwesenheit von ausreichend Wasser zur Bewirkung der Hydrolyse des Esters
unterzogen. Die Hydrolyse wird unter Anwendung eines geeigneten
Lösungsmittels, beispielsweise Methanol oder Äthanol, durchgeführt. Die Reaktionsmischung wird bei einer Temperatur von
0 bis 5O0C", vorzugsweise 20 bis 300C gehalten, bis die Hydrolyse
verläuft. Gewöhnlich reichen 10 bisj 30 Stunden für die Hydrolyse aus. DieReaktionsmischung wird anschliessend mit einer
Säure, beispielsweise Chlorwasserstoffsäure, Schwefelsäure
und dergleichen, angesäuert und mit einem im wesentlichen mit Wasser" nicht mischbaren organischen Lösungsmittel, vorzugsweise
Chloroform, extrahiert. Das organische Lösungsmittel wird verdampft
und man erhält die entsprechende Säure.
Die vorstehende entsprechende Säure wird mit einem Reagens zur
Umwandlung einer Aminosäure oder einer Peptidsäure in eine entsprechende
Verbindung mit einer aktivierten Carboxylgruppe behandelt und mit Mono(t-butoxycarbonyl)-1,4-di-aminobutan kondensiert. Vorzugsweise wird diese Reaktion durch Umsetzung der
entsprechenden Säure mit einer etwa äquimolaren Menge an N8N'-Carbonyldiimidazol
in einem inerten organischen Lösungsmittels,
vorzugsweise Dimethylformamid, bei etwa -20 bis -10°C während
etwa 20 bis 50 Minuten durchgeführt. Die Verbindung mit einer aktivierten Carboxylgruppe wird mit einer Lösung einer im wesentlichen
äquimolaren Menge von Mono(t-butoxycarbonyl)-1,4-di-aminobutan-hydrochlorid,
beschrieben von R„Geiger, Annalen,
750, 165 (1S71) und einer organischen Base, vorzugsweise Triäthylamin,
in einem inerten organischen Lösungsmittel s vorzugsweise
Dimethylformamid, behandelt« Die Mischung wird bei etwa
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20 bis 3O0C während etwa 15 bis 30 Stunden gerührt und verdampft.
Der Rückstand wird in einem im wesentlichen mit Wasser nicht mischbaren Lösungsmittel, vorzugsweise Äthylacetat, aufgenommen,
gewaschen und verdampft. Der Rückstand wird an Siliciumdioxidgel chromatographiert, wobei man Mischungen von halogenierten
Kohlenwasserstoffen, niedrigen Alkanolen und organischen Basen, vorzugsweise Chloroform-Methanol-Pyridin zum Eluieren
verwendet, wobei die beiden Isomeren A und B des Amino-geschützten Zwischenprodukts der Formel II Z-L-Pro-K(mZ|R5)CH/CH2CH-(CHx)2/CC-GIy-NH(CH2}4-NH-Boc
erhält, worin R^ und R5 wie vorstehend definiert sind.
Anschliessend werden die Schutzgruppen Z und Boc von der letztgenannten
Verbindung entfernt, wobei man das Tripeptidderivat von H-L-Pro-N(NR4R5)CH/CHpCH(CHT)^CO-GIy-NH(CH?) L NHP erhält,
d.h. die Verbindung der Formel I, worin R = Mr1TP, worin R
und R5 = jeweils niedrig-Alkyl, R2 = CH2CH(CH^)2, R3 =
und Y = der Aminosäurerest GIy.
Die beiden Aminoschutzgruppen Z und Boc können gleichzeitig entfernt werden, beispielsweise unter Anwendung einer starken
Säure, d.h. Bromwasserstoffsäure in Essigsäure oder Fluorwasser
stoffsre. oder wird die Schutzgruppenentfernung vorzugsweise stufenweise erzielt. Das vorstehend beschriebene Amino-geschütz
te Zwischenprodukt wird wie vorstehend gezeigt in Anwesenheit eines Edelmetallkatalysators in einem inerten Lösungsmittel,
vorzugsweise von 5% Palladium auf Aktivkohle in Essigsäure hydriert, um die Aminoschutzgruppe Benzyloxycarbonyl (Z) zu
entfernen. Die Mischung wird filtriert und auf etwa 0 bis 10°C
gekühlt und mit einer massig starken Saure zur Entfernung der
verbleibenden Aminoschutzgruppe t-Butoxycarbonyl (Eoc) behandelt.
Ein Beispiel für eine derartige Säure ist Chlorwasserstoff. Die wasserfreie Säure wird entweder direkt zu dem vorstehenden
Filtrat gefügt oder wird eine Lösung der Säure in einem inerten organischen Lösungsmittel, beispielsweise Athyl-.acetat,
Tetrahydrofuran .-and dergleichen zugefügt. Die Mischung
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wird bei etwa O bis 25°C während etwa ein bis drei Stunden gerührt
und verdampft. Der Rückstand wird an einer Säule von quervernetztem Dextranabsorbens (Sephadex LH-20) unter Anwendung
von Methanol als Eluiermittel chromatographiert, wobei
man das letztgenannte Tripeptidderivat der Formel I in Form seines Chlorwasserstoffsäureadditionssalzes erhält. Die freie
Base des letztgenannten Tripeptidderivats der Formel I wird in üblicher Weise, beispielsweise durch Umwandlung in das Acetatsalz,
gefolgt von Lyophilisieren, erhalten.
Geraäss einer alternativen Ausführungsform des erfindungsgemässen Verfahrens werden die Tripeptidderivate der Formel I
durch stufenweise Addition von Aminosäuren hergestellt.
Das vorstehende Zwischenprodukt Boc-L-Pro-L-(N-Me)Leu-Gly-OEt,
1 2
d.h. die-Verbindung der Formel II, worin R = CHx, R =
CH2CH(CH^)2 und R' = OSt wird ebenfalls bequem durch stufenweise
Addition von Aminosäuren hergestellt.
Gemäss einer bevorzugten Ausführungsform dieser alternativen Herstellung des letztgenannten Zwischenprodukts der Formel II
wird das Ausgangsinaterial Benzyloxycarbonyl-Ir{N-methyl) leucin,
beschrieben von J.R.Coggins und N.L.Benoiton, Can.J.Chem., 49,
1968 (1971), durch Behandlung mit im wesentlichen einem Mol-Äquivalent
2,4,5-Trichlorphenol in einem inerten organischen
Lösungsmittel, vorzugsweise in Methylenchlorid oder Tetrahydrofuran, in Anwesenheit von 1,1 bis 1,5 Mol-Äquivalenten Bicyclohexyl-carbodiimid
bei -20 bis 00C während etwa 45 bis 75 Minuten und anschliessend bei 20 bis 30°C während ein bis drei
Stunden in seinen aktivierten 2,4,5-Trichlorphenylester umgewandelt.
Der aktivierte Ester, d.h. der 2,4,5-Trichlorphenylester von Z-L-(N-Me)LeU-OH wird anschliessend mit einer im wesentlichen
äquimolaren Menge von Glycinäthylester-hydrochlorid in Anwesenheit
einer organischen Base, vorzugsweise von N-Athylmorphor=
lin, in einem inerten organischen Lösungsmittel, vorzugsweise Dimethylformamid, bei 0 bis 300C während 10 bis 24 Stunden ge-
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kuppelt, wobei man das Dipeptid der Formel Z-L-(K-Me)Leu-Gly-OEt
erhält, Anschliessend wird die Aminoschutzgruppe Z der letztgenannten Verbindung entfernt, vorzugsweise durch Auflösen
der Verbindung in Essigsäure, die etwa 3 Mol-Äquivalente Bromwasserstoffsäure enthält und Rühren bei 20 bis 3O°C während
vier bis fünf Stunden unter Erzielung des Dipeptids der Formel H-L(N-Me)Leu-Gly-OEt in Form des Bronrwasserstoffsäureadditionssalzes.
Das letztgenannte Dipeptid wird mit dem 1-Benzotriazolylester von Boc-L-Pro-OH gekuppelt, mit der durch
Kombination von Boc-Pro-OH mit ein oder zwei Mol-Äquivalenten
1-Hydroxybenzotriazol und 1,1 bis 1,5 Mol-Äquivalenten Dicyclohexylcarbodiimid
in einem inerten organischen Lösungsmittel, vorzugsweise Tetrahydrofuran, bei etwa -5 bis 00C hergestellt
wird. Die Mischung wird bei etwa -5 bis 00C während etwa einer Stunde und anschliessend bei 20 bis 300C während
einer weiteren Stunde gerührt. Diese Lösung, die den 1-Benzotriazolylester
von Boc-L-Pro-OH enthält, wird anschliessend bei etwa -5 bis 5 C mit einer Lösung kombiniert, die im wesentlichen
eine äquimolare Menge des vorstehenden Dipeptids K-L-(N-Me)Leu-Gly-OEt
in Form seines Bromwasserstoff säureadditiorissalzes
und eine organische Base, vorzugsweise N-Athylmorpholin,
in einem inerten organischen Lösungsmittel, vorzugsweise Tetrahydrofuran, enthält, kombiniert. Die Mischung wird während etwa
30 Minuten bei etwa -5 bis 5 C und anschliessend etwa 30 bis 50 Stunden bei etwa 20 bis 300C unter Bildung von Boc-L-Pro-L-(N-Me)LeU-GIy-CSt,
d.h. das Zwischenprodukt der Formel II, worin R1 = CH3, R2 = CK2CH(CH^)2 und R7 = OEt, gerührt. Das
letztgenannte Zwischenprodukt der Formel II ist in jeder Hinsicht mit dem Isomeren B des Zwischenprodukts der Formel II, erhalten
wie vorstehend beschrieben, identisch.
1 2
Das Tripet>tidderivat der Formel I, worin R = CHx,, R =
CH2CH(CH^)2» R = NH2 und Y = der Apinosäurerest D-AIa, wird
bequem durch Kondensieren eines aktivierten Esters von Benzyloxycarbonyl-L-iK-methyl)-leucin,
vorzugsweise des 1-Benzotriazolylesters,
mit D-Alaninirethylester unter Bildung des Dipeptido
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der Formel Z-L-(N-Ke)Leu-D-AIa-OMe hergestellt. Die Aminoschutzgruppe
Z der letztgenannten Verbindung wird entfernt, worauf mit einem aktivierten Ester von Benzyloxycarbonyl-L-prolin,
vorzugsweise dem p-Nitrophenylester, kondensiert wird, unter
Bildung des Tripeptids der Formel Z-L-Pro-L-(N-Me)Leu-D-AIa-OHe.
Auf die letztgenannte Verbindung lässt man Ammoniak in
einem inerten organischen Lösungsmittel unter Bildung des Tripeptidamids
der Formel Z-L-PrO-L-(N-Me)LeU-D-AIa-NH2? einwirken.
Die Aminoschutzgruppe Z der letztgenannten Verbindung wird unter Bildung des entsprechenden Tripeptidderivats der Formel
I Z-L-Pro-L-(N-Me)Leu-D-Ala-NH2 entfernt.
Gemäss einer bevorzugtezi Ausführungεform der Herstellung des
letztgenannten Tripeptidderivats der Formel I werden im wesentlichen äquimolare Mengen von Z-L-(N-Me)Leu-OH, beschrieben von
J.R.Coggins, a.a.O., und H-D-AIa-OMe in einem inerten organischen Lösungsmittel, vorzugsweise Dimethylformamid, bei etwa
O bis 100C mit 0,2 bis 1,0 Mol-Äquivalenten 1-Hydroxybenzotriazol
und einer im wesentlichen äquimolaren Menge einer organischen
Base, vorzugsweise N-äthylmorpholin, kombiniert» Eine
Lösung von im wesentlichen äquiinolaren Mengen von Dicyclo-hexylcarbodiimid
in einem inerten organischen Lösungsmittel, vorzugsweise Tetrahydrofuran, wird langsam zugesetzt. Nach vollendeter
Zugabe wird die Mischung bei etwa 0 bis 100C während etwa einer
Stunde und bei 20 bis 300C während einer weiteren Stunde gerührt.
Nach üblicher Reinigung wird das Dipeptid der Formel Z-L-(N-Me)
Leu-D-AIa-OMe erhalten.
Anschliessend wird die Aminoschutzgruppe Z des letztgenannten Dipeptids vorzugsweise durch Hydrieren in Anwesenheit eines
Edelmetallkatalysators, vorzugsweise 5% Palladium auf Aktivkohle,
in einem inerten Lösungsmittel, vorzugsweise Essigsäure, das im wesentlichen eine äquimolare Menge an einer Mineralsäure, vorzugsweise
Chlorwasserstoffsäure, enthält, entfernt. Durch Entfernen des Katalysators und Verdampfen des Lösungsmittels erhält
man das Dipeptid der Formel H-L-(N-Me)Leu-D-AIaOKe in Form sei-
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nes Chlorwasserstoffsäureadditionssalzes. Die letztgenannte
Verbindung wird mit einem aktivierten Ester von Z-L-Pro-OH kondensiert. Eine praktische und zweckinässige Methode für diese
Kondensation umfasst das Einbringen von im wesentlichen äquiirolaren
Mengen des letztgenannten Dipeptid -Säureadditionssalzes, 1-Kydroxybenzotriazol, Benzyloxycarbonyl-L-prolin-p-nitrophenylester
und N-Athylmorpholin in ein inertes organisches Lösungsmittel,
vorzugsweise Dimethylformamid, bei einer Temperatur von etwa 0 bis 100C. Die Mischung wird etwa zwei bis
vier Tage bei 0 bis 100C gerührt. Nach dem Verdampfen des Lösungsmittels
wird der Rückstand in einem im wesentlichen mit Wasser nicht mischbaren organischen Lösungsmittel, vorzugsweise
Äthylacetat, gelöst, gewaschen, getrocknet und verdampft. Der Rückstand wird gereinigt, vorzugsweise durch Chromatographie
an Siliciumdioxidgel und man erhält das Tripeptid der Formel Z-L-Pro-L-(N-Ke)Leu-D-Ala-OMe.
Die letztgenannte Verbindung wird einer Amidierung bzw. einer
Amidbildung unterzogen. Bevorzugte Bedingungen umfassen die Behandlung der letztgenannten Verbindung mit einer im wesentlichen
gesättigten Lösung von Ammoniak in einem inerten organischen Lösungsmittel, beispielsweise Methanol oder Äthanol,
bei 0 bis 100C während zwei bis vier Tagen. Das Lösungsmittel
wird verdampft und der Rückstand kristallisiert, wobei man das Tripeptid der Formel Z-L-Pro-L-(N-Ke)LeU-D-AIa-KH2 erhält.
Die Aminoschutzgruppe Z der letztgenannten Verbindung wird
vorzugsweise durch Hydrieren in Anwesenheit eines Edelmetallkatalysators in Anwesenheit von Chlorwasserstoffsäure wie unmittelbar
vorstehend beschrieben entfernt, wobei man das Tripeptidderivat H-L-Pro-L-(N-Me)LeU-D-AIa-NK2 erhält, d.h. die
Verbindung der Formel I, worin R1 = CH-,, R2 = CH0CH(CH,)O1
R = NH2 und Y = der Aisinosäurerest D-AIa, und zwar in Form des
Chlorwasserstoff säure-Additionssalzes. Das Essigsäureadditie^.i-salz
des letztgenannten Tripeptidderivats der Formel I erhält
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man vorzugsweise durch unterziehen des Chlorwasserstoffsaureadditicnssalzes
einer Ionenaustauscherchromatographie an einer Säule mit einem Carboxymethylcelluloseabsorbens (V/hatrnann
CM-23) unter Anwendung von Ammoniumacetatpuffer als BIuiersittel.
Falls gewünscht wird das Sssigsäureadditionssalz des letztgenannten Tripeptidderivats der Formel I wiederholt von
Wasser lyophilisiert, wobei man das Tripeptidderivat der Formel
I in Form der freien 3ase erhält.
Das Tripeptidderivat der Formel I, worin R = Wasserstoff,
R2 = CH2CH(CH3;2 , R3 = NH(CH2)^NH2 und Y = der Amincsäurerest
GIy, wird bequem durch Hydrolysieren der Verbindung der Formel
Z-L-Pro-L-Leu-Gly-OSt unter Bildung dejr entsprechenden Säure der
Formel Z-L-Pro-L-Leu-Gly-OH hergestellt. Die letztgenannte Säure
wird in einen aktivierten Ester umgewandelt und dieser wird mit Mono(t - butoxycarbor;.yl)-1 ,4-di-aminobutan unter Bildung des
Zwischenprodukts der Formel II Z-L-PrO-L-LeU-GIy-NH(CH2)^NH-BoC
kondensiert. Die Aminoschutzgruppen dieser Verbindung werden entfernt, wobei man das entsprechende Tripeptid-derivat der
Formel I erhält, worin R1 = Viasserstoff, R2 = CH2CH(CH,)^ P? =
() und Y = der Aminosäurerest GIy.
Gemäss einer bevorzugten Ausführungsform der Herstellung des
letztgenannten Tripeptidderivats der Formel I wird das Ausgangsmaterial 9 das Tripeptid der Formel Z-L-Pro-L-Leu-Gly~OEt,
das von W.D.Cash, J.Org.Chem., 26, 2136 (1961) beschrieben
wurde, mit einem hydrolisierenden Mittel behandelt, wobei man die entsprechende Säure der Formel Z-L-Pro-L-Leu-Gly-OH erhält.
Eine bevorzugte Methode zur basischen Hydrolyse umfasst die Behandlung des Tripeptidesters mit einer starken Base, beispielsweise
Natrium- oder Kaiiumhydroxid, in Anwesenheit von ausreichend
Wasser zur Bewirkung der Hydrolyse des Esters. Die Hydrolyse wird unter Anwendung eines geeigneten Lösungsmittels, beispielsweise Methanol oder Äthanol durchgeführt. Die Reaktionsmischung wird während 15 bis 30 Minuten bei einer Temperatur
von etwa 10 bis 3O0C gehalten. Die Reaktionsmischung wird an-
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schliessend mit einer Säure, beispielsweise Chlorwasserstoffsäure,
Schwefelsäure und dergleichen angesäuert. Die Ausfällung wird gesammelt und kristallisiert, wobei man die entsprechende
Säure der Formel Z-L-Pro-L-Leu-Gly-OH erhält.
Die vorstehende Säure wird mit einem Reagens zur Umwandlung
einer Amino- oder Peptidsäure in den entsprechenden aktivierten Ester behandelt, vorauf die Kondensation des aktivierten
Esters mit einem Mono-geschützten Amino-(niedrig)-alkylamin
folgt. Die Reaktion wird durch Umsetzen der entsprechenden Säure mit 1,1 bis 1,5 Kol-Xquivalenten Dicyclc-hexyl-carbodiimid
und 1,1 bis 2,1 Mol—Äquivalenten 1-Hydroxybenzotriazol,
gefolgt von der Addition von etwa äquimolaren Mengen an Kono-(t-butoxycarbonyl)-i^-di-aminobutan-hydrochlorid
und einer organischen Base, vorzugsweise K-Athylmorpholin, in einem
inerten organischen Lösungsmittel, beispielsweise Äthylacetat, Dimethylformamid oder Tetrahydrofuran, bei einer Temperatur
von etwa 0 bis 300C und bei Reaktionszeiten von drei bis zehn
Stunden, durchgeführt. Die Ausfällung wird entfernt, das FiI-trat verdampft und der Rückstand wird in Äthylacetat gelöst.
Die Lösung wird gewaschen, getrocknet, verdampft und der Rückstand gereinigt, vorzugsweise durch Chromatographie an Siliciumdioxid,
wobei man das Zwischenprodukt der Formel II Z-L-Pro-L-LeU-GIy-NH(CH2)^NH-BoC
erhält.
Die Aminoschutzgruppen Z und Boc werden von dieser Verbindung entfernt, wobei man das Tripeptidderivat H-L-Pro-L-Leu-Glv-MH(CH2)^KH2
erhält, d.h. die Verbindung der Formel I, worin R = H, R2 = CH2CH(CH3)2, R3 = NH(CH2)^NH2 und Y = der Aminosäurerest
GIy. Die beiden Aminoschutzgruppen können gleichzeitig entfernt werden, beispielsweise unter Anwendung einer starken
Sauret d„h. Bromwasserstoffsäure in Essigsäure oder Fluorwasserstoffsäure,
oder können die Aminoschutzgruppen vorzugsweise stufenweise wie folgt abgespalten werden* Das vorstehende Affine·
geschützte Tripeptid wird einer Hydrierung wie vorstehend beschrieben
in Anwesenheit eines Edelmetallkatalysators in einen
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inerten Lösungsmittel, vorzugsweise von 5% Palladium auf Aktivkohle
in Essigsäure unterzogen, um die Aminoschutzgruppe Benzyloxycarbonyl
(Z) zu entfernen. Die Mischung wird filtriert und das Filtrat wird auf etwa 0 bis 10 C gekühlt und mit einer
massig starken Säure zur Entfernung der verbleibenden Aminoschutzgruppe
t-Butoxycarbonyl (3oc) behandelt. Ein Beispiel für eine derartige Säure ist wasserfreier Chlorwasserstoff,
der entweder direkt zu dem vorstehenden gekühlten Filtrat gefügt wird, oder wird eine Lösung der Säure in einem inerten
organischen Lösungsmittel, beispielsweise Äthylacetat oder Tetrahydrofuran zugesetzt. Die Mischung wird etwa ein bis vier
Stunden bei etwa 0 bis 30°C gerührt und verdampft, wobei man das Tripeptidderivat der Formel I H-L-PrO-L-LeU-GIy-NH(CH2)^NH2
in Fora des Chlorwasserstoffsäureadditionssalzes erhält. Man erhält
das Essigsäureadditionssalz dieses Tripeptidderivats der Formel I durch Unterziehen des Chlorwasserstoffsäureadditionssalzes
einer lonenaustauscherchromatographie, vorzugsweise an
einem Anionenaustauscherharz (Baker CGA-540) in der Acetatform. Falls gewünscht lyophilisiert man dieses Essigsäureadditionssalz
des letztgenannten Tripeptidderivats der Formel I wiederholt von Wasser, um das Tripeptidderivat der Formel I in Form der
freien Base zu erhalten.
Es sei erwähnt, dass es für den Fachmann ersichtlich ist, dass gemäss der vorliegenden Erfindung äquivalente Amino- oder Carboxyl-Schutzgruppen,
äquivalente Methoden zur Kupplung von Peptidbruchstücken und äquivalente Methoden zur Entfernung der Schutzgruppen
angewendet werden können, die sich von den beschriebenen unterscheiden, ohne dass der Rahmen der Erfindung verlassen wird.
Derartige Ausführungsformen werden von der Erfindung umfasst.
Die folgenden Formeln und Beispiele dienen zur Erläuterung der Erfindung.
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.Beispiel 1
Benzyloxycarbonyl-L-prolyl-DL-(N-dime-thylamino)leucyl-glycinäthylester (Z-Pro-N/N(CK 3)^/CH/CHqCH(CH^)^CO-GIy-OSt)
a) 12,45 g (50 mMol) Benzyloxycarbonyl-L-prolin in 50 ml
trockenem Methylenchlorid werden zu einer Lösung von 7,05 g (55 mMol) Isovaleraldehyd-KT,N-dimethylhydrazon und 6,21 g
(55 mMol) Äthylisocyanoacetat in 50 ml trockenem Methylenchlorid bei 00C gefügt. Die Mischung wird bei Raumtemperatur vier
Tage gerührt, mit 5$iger Natriuinbicarbonatlösung und gesättigter Natriumchloridlösung gewaschen, getrocknet, filtriert und das
Filtrat wird verdampft. Der Rückstand wird einer Säulenchromatographie an Siliciumdioxidgel unter Anwendung von Chloroform-Methanol
(98:2) als Eluiermittel unterzogen. Durch Verdampfen des Lösungsmittels erhält man die Titelverbindung.
b) Man geht in gleicher Weise vor, ersetzt jedoch das Benzyloxycarbonyl-L-prolin
durch t-Butoxycarbonyl-L-prolin und das Isovaleraldehyd-N,N-dimethylhydrazon
durch Methylamino-N-isopentyliden und erhält die beiden Isomeren A und B von t-Butoxycarbonyl-L-prolyl-DL-(N-methyl)leucyl-glycin-äthylester
(Boc-L-Prc— N(CH3 )CH/CH2CH(CH3) 27cC-GIy-OEt); Isomeres A /Oe /^5 = + 31,8°
(c = 1 , Dimethylformamid, NMR (CDCl3K 1,0 (m, 6H) 1,3 (t,
J = 7 Hz, 3H), 1,4 (s, 9H), 3,1 (s, 3H), 4,2 (q, J = 7Hz). Isomeres B, /oc/^ = - 76,7° (c = 1, Dimethylformamid), Massenspektrum
(m/e): 427 (M+).
c) Man geht in gleicher Weise vor, ersetzt jedoch das Benzyloxycarbonyl-L-prolin
durch t°Butoxycarbonyl-L~prolin. und das Isovaleraldehyd-N,N-dimethylhydrazon durch eine Mischung von
Formaldehyd und Isobutylamin und erhält t-Butoxycarbonyl-L-prolyl-(N-isobutyl)-glycyl-glycin-äthylester
(Boc-L-Pro-N/CHo-CH(CHj)2ZCH2CO-GIy-OEt);
KMR (CDCl3)S 0,9 (6H), 1,25 (3H), 1^40
(9H), 2,0 (5H), 3-5 (11H), 7,8 (1H).
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d) Man geilt in gleicher Weise vor, ersetzt jedoch das Isovaleraldehyd-N,N-dimethylhydrazon
durch eine Mischung von 1,1-Diäthyl
hydrazin und Acetaldehyd und erhält Benzyloxycarbonyl-L-prolyl-DL-(N-diäthylamino)-alanyl-glycin-äthylester
(Z-L-PrO-NZN(C2Hc;) 2
CH(CH,)CO-,Gly-OEt'). ;
e) Man geht in gleicher Weise vor, ersetzt jedoch das Isovaleraldehyd-N,N-dimethylhyarazon
durch eine Mischung von 1,1-Di(n~ propyl)-hydrazin und Isobutyraldehyd und erhält Benzylcarbonyl
L-prolyl-DL-ZN-di-(n-propyl)-amino_7-valyl-glycin-äthylester
(Z-L-Pro-N/K(CH2CH2CH^7-CH/CH(CiH3)27C0-Gly-0Et).
I ■f.) "Man geht in gleicher Weise vor, ersetzt jedoch das Isovaler
aldehyd-N^K-diraethylhydrazon durch eine Mischung von Äthylamin
und Isobutyralaehyd und erhält Benzylcarbonyl-L-prolyl-DL~(N-athyli-valyl-glycin-athylester
(Z-L-PrO-N(C2H5)CHZCH(CH3)2/C0-GIy-OEt).
Benzyloxycarbonyl-L-prolyl-DL-(N-dimethylainino)-leucyl-glycinamid (Z-PrO-NZN(CH 3)27CH/CH2 CH(CH ?)2 7C0-Glv-NH 2)
a) Kän löst 8,33 g (17 mMol) des in Beispiel 1 a) beschriebenen
Zwischenprodukts Benzyloxycarbonyl-L-prolyl-DL- (N-dimethylamino) ·
leucyl-glyein-äthylester bei O0C in 150 ml einer gesättigten
Lösung von wasserfreiem Ammoniak in trockenem Methanol und lasst drei Tage bei O0C stehen. Die Mischung wird unter vermindertem
Druck verdampft und der Rückstand einer Chromatographie an Siliciumdioxidgel unter Anwendung von Chloroform-Methanol
(95:5) als Eluiermittel unterzogen. Die beiden Isomeren A und B der Titelverbindung werden getrennt eluiert.
Isomeres A8... NMR (CDCl3) <f 0,97 (ds J = 6Hz) P 2S28. (s, 6H) 9 5,00
(s9 2H)9. 7V29 (Sj5H)o ;".■■.
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Isomeres B, NMl (CDCl5) 0,95 (t, J = 6Hz, 6H), 2,25 (s,.6H),
5,10 (s, 2H), 7,29 (s, 5H).
b) Man geht in gleicher Weise vor, ersetzt jedoch den Benzyloxycarbonyl-L-prolyl-DL-iN-dirnethylasinoj-leucyl-glycinäthylester
durch eine äquivalente Menge des Isomeren A t-Butoxycarbonyl-L-prolyl-BL-Oi-methyli-leucyl-glycin-äthylester
(beschrieben in Beispiel 1 b) und erhält das Isomere A von t-Butoxycarbonyl-L-prolyl-DL-iN-methylJ-leucyl-glycinamid
(Boc-L-PrO-N(CHx)CHZCH0CH(CHx)-JCO-GIy-NH0),
F = 13O°-132°C, /öl/^p =
+50,2 (c = 2, Dimethylformamid).
Man geht in gleicher Weise vor, ersetzt jedoch den Benzyloxycarbonyl-L-prolyl-DL-(K-dimethylaraino)-leucyl-glycin-äthylester
durch eine äquivalente Menge des Isomeren B von t-Butoxycarbonyl-L-prolyl-DL-(N-methyl)-leucyl-glycin-äthylester
(beschrieben in Beispiel 1b) und erhält das Isomere B von t-Butoxycarbonyl-L
prolyl-DL-(N-methyl)-leucyl-glycinamid (BoC-L-PrO-N(CH3)CH-ZCH2CH(CH3)2/-GIy-NH2,
Massenspektrum (m/e): 398 (M+).
c) Man geht in gleicher ¥eise vor, ersetzt jedoch den Benzyloxycarbonyl-L-prolyl-DL-(N-dinethylamino)-leucyl-glycin-äthylester
durch eine äquivalente Menge von t-Butoxycarbonyl-L-prolyl-(K-isobutyl)-glycyl-glycin-äthylester
(beschrieben in Beispiel 1c) und erhält t-Butoxycarbonyl-L-prolyl-iN-isobutylJ-glycyl-glycinamid
(BoC-L-PrO-NZCH2CH(CH3J2ZCH2CO-GIy-NH2); F = 92°-95°C,
NMR (CDCl3) «f 0,9 und 1,03 (Dublette, J = 2,5 Hz, 6 H), 1,4
(s, 9H).
L-Prolyl°DL-(N-diaethylamino)-leucyl.--glycinamid-hydrochlorid
Ij R* = N(CK,)2, R2 = CH2CHjCH7J).yj^sJUY = GIy;
. HCl
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Öl) Eine Mischung von 1,595 g (3,46 mMol) Benzyloxycarbonyl-L-prolyl-DL-(N-dimethylainino)-leucyl--glycinamid,
des Isomeren A, beschrieben in Beispiel 2 a), und 0,207 g eines Katalysators
von 5% Palladium auf Aktivkohle in Methanol wird unter einer
Wasserstoffatmosphäre während 17 Stunden gerührt, wobei das
Hydrierungsgefäss mit einem Kolben verbunden ist, der 100 ml gerührte 4n-Natriunihydroxidlösung enthält. Der Katalysator
wird abfiltriert. Man fügt 3,7 ml. (3,47 mMol) 0,94 n-methanolische
Chlorwasserstoffsäure zu dem Filtrat und dieses wird unter vermindertem Druck verdampft. Der Rückstand wird mit Aktivkohle
in wasserfreiem Methanol entfernt, filtriert und das Filtrat wird unter vermindertem Druck verdampft. Der Rückstand wird
mit. Diäthyläther, Äthylacetat und Diäthyläther trituriert und
unter vermindertem Druck über Phosphorpentoxid getrocknet, wobei
man das Isomere A der Titelverbindung erhält; / q£/fp = -43,9°
(c = 2, Dimethylformamid, NMR (DMSO-dg) S 0,9 (d, J = 5Hz, 6H)t
2,57 (s, 6H). '
Man geht in gleicher Weise vor, ersetzt jedoch das Isomere A durch eine äquivalente Menge des entsprechenden Isomeren B
von Benzyloxycarbonyl-L-prolyl-DL-CN-dimethylaminoJ-leucyl=
glycinamid (beschrieben in Beispiel 2 a) und erhält das entsprechende
Isomere B der Titelverbindung: /ac/i? - - 33 (c - 2,
Dimethylformamid).
b) 55 ml (82,5 mMol) einer 1,5 n-LÖsung von wasserfreiem Chlorwasserstoff
in trockenem Äthylacetat werden während 40 Minuten in eine durch ein Eisbad gekühlte Suspension von 6,56 g (16,5
mMol) des Isomeren A von t-Butoxycarbonyl-L<-prolyl-(N-methyl)-leucyl-glycinamid
(beschrieben in Beispiel 2b) getropft. Die Mischung wird bei Sisbadtemperatur während 30 Minuten und bei
Raumtemperatur während 17 Stunden gerührt«, Das Lösungsmittel wird
abdekantiert, der Feststoff mit trockenem Äthylacetat trituriert und das Lösungsmittel dekantiert. Der Rückstand wird in wasserfreiem
Methanol gelöst, die Lösung wird filtriert und das Filtrat unter vermindertem Druck verdampft, Der Rückstand wird mit
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Ä'thylacetat-Petroläther (1:1), Diäthyläther-Petroläthyer (1:1)
und Diäthyläther trituriert. Der Rückstand wird unter vermindertem
Druck über Phosphorpentoxid und Kaliurchydroxid getrocknet,
wobei man das Isomere A von L- ProlylDL--(N-methyl)-leucylglycinamid-hydrochlorid
(1; R1 = CH3, R2 = CH2CH(CK3)2, R^ =
NH2, Y = GIy; H-L-PrO-N(CH3)CHZCH2CH(CH^)2ZCO-GIy-NK2) erhält.
Kassenspektrum (ra/e): 298 (M+).
Man geht in gleicher "Weise vor, ersetzt jedoch das Isomere A
von t-Butoxycarbonyl-L-prolyl-DL-iN-raethylJ-leucyl-glycinamid
durch eine äquivalente Menge des Isomeren B von t-Butoxycarbonyl-L-prolyl-DL-(N-methyl)-leucyl-glycinamid
(beschrieben in Beispiel 2b) und erhält das Isomere B von L-Prolyl-DL-(N-inethyl)-leucyl-glyclnamid-hydrochlorid
/Ϊ; R1 = CH,, R2 = CH2CH(CH,)2,
R3 = NH2, Y = GIy; H-L-Pro-Ii(CH3)CE/CH2CH(CH3)2/C0-Gly-NH27
Massenspektrum (m/e): 298 (M+).
c) Man geht in gleicher Weise vor vie in Beispiel 3b) beschrieben,
ersetzt jedoch das Isomere A von t-Butoxycarbonyl-L-prolyi-DL-(N-methyl)-leucyl-glycinamid
durch eine äquivalente Menge von t-Butoxycarbonyl-L-prolyl-(N-isobutyl)-glycyl-glycinamid und
erhält L-Prolyl-iN-isobutylJ-glycyl-glycinamid-hydrochlorid
/I; R1 = CH2CH(CH3)2, R2 = H, Y= GIy, R3 = NH2; H-L-Prο-NfCK2-
CH(CH3)2/CH2CO-Gly-im2J>
Kassenspektrum (m/e): 284 (M+).
L-Prolyl-DL°(N"dimethyla.mino)-«leucyl-glycin-4-aniino-n-butyl-amiddihydrochlorid; I; R1 = N(CH 3),,, R2 = CH 2CH(CH3)O, R3 =
NH(CH„);,NHn , Y = GIy; (K-L-PrO-N^N(CH,)o7CH/CHnCH(CH,)o7CO-Glv-.
2 HCl
a) Eine Lösung von 4,45 g (9,07 mMol) Benzyloxycarbcnyl-L-prolyl-DL-(N-dimethylaaino)-leucyl-glycin-äthylester
(beschrieben in Beispiel 1 a) und 12,25 ml In-Natriumhydroxid in 23 ml Methanol
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wird 20 Stunden bei Raumtemperatur gerührt. 50 ml gesättigte
Natriumchloridlösung werden zugesetzt und die Ausfällung wird
durch Fi-ltrieren entfernt. Das Filtrat wird auf O0C gekühlt
und mit 13,3 ml ΐη-Chlorwass er stoff säure angesäuert. Di·=' Mischung
wird mit Chloroform extrahiert. Der organische ExtraVt
wird mit Wasser bis zur Neutralität gewaschen, über Magr«si:.;:.-sulfat
getrocknet und unter vermindertem Druck verdampft, vo'oei
man BenzyloxycarbGnyl-L-prolyl-DL-(N-dimethylaKino)-leucyl-glyciri
erhält; NMR (CDCl^K 0,93 (6H), 2. 53 (6H), 8,6 (1K).
b) 1,19g (7>5 BiKoI) Ν,Ν'-Carbonyldiimidazol werden zu einer
gerührten Lösung von 3,4-77 g (7,5 mMol) Benzyloxycarbonyl-L-prolyl-DL-(N-dimethylamino)-leucyl-glycin
(beschrieben in Beispiel 4a) in 14 ml trockenem Dimethylformamid bei - 15°C
gefügt, wobei man eine "trockene Atmosphäre beibehält. Die Mischung
wird 30 Minuten bei - 150C gerührt. Sine Lösung von
1,685 g (7,5 mMol) Kono-(t-butoxycarbonyl)=1,4-diaminobutan~
hydrochlorid (hergestellt wie von FUGeiger, Annalen, 750,
165 (1971) beschrieben) und 1,26 ml Triäthylamin in 6 ml trockenem Dimethylformamid wird zugefügt. Die Mischung wird 20 Stunden
bei Raumtemperatur gerührt und verdampft. Der Rückstand wird in 200 ml Äthylacetat aufgenommen und mit 10% Natriunabicarbonatlösung,20^
Natriumchloridlösung, 10% Zitronensäurelösung und
2054 Natriumchloridlösung gewaschen. Die organische Phase wird
über Magnesiumsulfat getrocknet und verdampft. Der Rückstand wird einer Chromatographie an Siliciumdioxidgel unter Anwendung
von Chloroform-Methancl-Pyridin (95:5:1) zur getrennten Eluierung
der beiden Isomeren A und B von Benzyloxycarbonyl-L-prolyl-DL-(N-dimethylamino)-leucyl-glycin-4-t-"butoxycarbonyl-amino-nbutylamid
unterzogen.
Isomeres A; NMl (CDCl3) ξ0,99 (d, J = 6Hz, 6H)„ 1,42 (s, 9H)
s>
2,65 (6h), 5 (s, 2H), 7,25 (5H).
Isomeres Bs NMR (CDCl,) «i O995 (t5 J = 6Hzs 6H)9 1,43 (s, 9H)
5,10 (s? 2H),-7,30 (ss 5H),
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c5 Eine Mischung von 2,26 g (3,53 mMol) des Isomeren A von
Benzyloxycarbonyl-L-prolyl-DL-(N-dimethylamino)-leucyl-glycin-4-t-butoxycarbonylamino-n-butyl-a.mid
(beschrieben in Beispiel 4b) und 0,250 g eines Katalysators von 5% Palladium auf Aktivkohle
in 50 ml Essigsäure wird unter einer Yfasserstoffatmosphäre
21 Stunden gerührt, wobei das Hydriergefäss mit einem Kolben verbunden ist, der 100 ml einer gerührten Lösung von
4n-Natriumhydroxid enthält. Der Katalysator wird abfiltriert,
das Filtrat wird in Eiswasser gekühlt und 12 ml einer 1,6n-Lösung von Chlorwasserstoff in trockenem Äthylacetat wird zugetropft.
Die Mischung wird bei Raumtemperatur zwei Stunden unter Ausschluss von Feuchtigkeit gerührt. Das Lösungsmittel
wird unter vermindertem Druck verdampft und Spuren von Essigsäure
werden durch azeotropes Verdampfen mit trockenem Benzol entfernt. Der Rückstand wird einer Chromatographie an einer ■
Säule eines quervernetzten Dextran-Absorbens (Sephadex-LH-20)
unter Verwendung von Methanol unterzogen. Das Sluiermittel
wird mit Aktivkohle entfärbt, filtriert und verdampft. Der Rückstand wird mit wasserfreiem Diäthyläther trituriert und
unter vermindertem Druck über Phosphorpentoxid getrocknet, wo-
25
bei man das Isomere A der Titelverbindung erhält, /öl/^r =
- 43„6° (c = 29 Dimethylformamid);
yse | C1 | 9H33N6 | 47 | ,70; | 2 HCl: | 8, | 52; | N | 17 | ,60; | Cl | 1 | 4 | ,86 |
ber | C | 47 | ,10; | H | 8, | 55; | N | 17 | ,55; | Cl | 1 | 5 | ,24 | |
gef | « ■ | C | K |
Man geht in gleicher Weise vor, ersetzt jedoch das Isomere A von Benzyloxycarbonyl-L-prolyl-DL-(N-dimethylamino)-leucyl-glycin-4-t-butoxycarbonylarnino-n-butyl-amid
durch das entsprechende Isomere B (beschrieben in Beispiel 4b) und erhält das entsprechende
Isomere B der Titel verbindung: /od/^ = - 18,6° (c = 2,
Bimethylf ormarnid);
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Analyse G19H38N6O3 · 2 HCl-R2O:
ber.: | G | 46 | ,62; | H | 8 | ,64; | N | 17 | ,20 |
gef.t | C | 46 | ,88; | H | 8 | ,50; | N | 17 | ,51 |
d) Kan geht in gleicher Weise vor, ersetzt jedoch den Benzyloxycarbonyl-L-prolyl-DL-(N-diinethylaHiino)-leucyl-glycinäthylester
durch eine äquivalente Menge von Benzyloxycarbonyl-L-prolyl-DL-(N-dimethylaroino)-alanyl-glycin-äthylester
(beschrieben in Beispiel 1 d) und ersetzt das Mono-(t-butoxycarbonyl)-1^-dianinobutan-hydrochlorid
durch eine äquivalente Menge von Diethylamin und erhält L-Pr olyl.-DL-(N-diathylamino}-alanyl~
glycin-diäthylamid-hydrochlorid /Ϊ; R1 =
5 )2, Y = GIy/. '
e) Man geht in gleicher "tieise vor, ersetzt jedoch den Benzyloxycarbonyl-L-prolyl-DL-(K-dimethylamino)-leucyl-glycin-äthylester
durch eine äquivalente Menge von Benzyloxycarbonyl-L-prolyi-DL-/^N-di-(n-propyl)-aniino_7-valyl-glycin-äthy!ester
(beschrieben in Beispiel 1 e) und ersetzt das Mono-(t-butoxycarbonyl)-1^-diaminobutan-hydrochlorid
durch eine äquivalente Menge von n-Propylamin und erhält L-Prolyl-DL-/N-di-(n-propyl)-amino/=
valyl-glycin-n-propylamid-hydrochlorid ß.; R = N(CH2CK2CHv)2*
R2 = CH(ChV)2, R3 = NH(CH2CH2CH3), Y = GIy; H-L-Pro-Ν/?·Ι{CH
f) Man geht in gleicher Weise vor, ersetzt jedoch den Benzyloxycarbonyl-L-prolyl-DL-iN-dimethylaminoJ-leucyl-glycin-äthylester
durch eine äquivalente Menge von Benzyloxycarbonyl-L-prolyl-DL-(N-äthyr)-valyl-glycin-äthylester
(beschrieben in Beispiel 1 f) und ersetzt das Mono-(t-butoxycarbonyl)~1,4-diaminobutan-hydrochlorid
durch eine äquivalente Menge von Methylamin, wobei man L-Prolyl -DL-^-äthylJ-valyl-glycin-methylamid-hydro- ■
R1 = CH2CH, R2 = CH(CHJ V? -
Chlorid erhält ^; R1 = CH2CH3, R2 = CH(CH3J2, V? - NHCH3, Y =
GIy; H-L-PrO-N(CH2CH3)CH/CH(CH3)2/C0=Gly»NHCH37ο
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Alternative Synthese von t-Butoxycarbonyl-L-prolyl-L-(N-niethyl)-leucyl-glycin-äthylester
3
2
GIy-OEt) (Isomeres B, beschrieber, in Beispiel 1b)
Eine Lösung von 4,2 g (15 mMol) Z-L-(K-Me)Leu-0H, beschrieben
von J.R.Coggins und K.Leo Benoiton, Can.J.Chem., 49, 1968
(1971), 12,96 g (15 mKol) 2,4,5-Trichlorphenol und 3,09 g
(15 mMol) Dicyclohexyl-carbodiimid in 21 ml trockenem Methylenchlorid
wird eine Stunde bei - 15°C und anschliessend zwei Stunden bei Raumtemperatur gerührt. Die Ausfällung wird abfiltriert
und das Filtrat wird verdampft, xfobei man Z-L-(N-Me)-Leu-OTcp
erhält.
Sine Lösung von 1"5 mKol des vorstehend beschriebenen Z-L-(N-Ke)-Leu-OTcp
in 10,5 ml Dimethylformamid wird zu einer Lösung von
2,09 g (15 mKol) Glycinäthylester-hydrochlorid und 1,92 ml (15 mMol) N-Äthylmorpholin in 35 ml Dimethylformamid bei O0C
gefügt und die Mischung wird bei 00C 30 Minuten und anschliessend
bei Raumtemperatur 20 Stunden gerührt. Das Lösungsmittel wird durch Verdampfen entfernt und der Rückstand einer Chromatographie
an Siliciumdioxidgel unter Verwendung von Chloroform-Äthylacetat (85:15) als Sluiermittel unterzogen. Durch Verdampfen
der Eluate erhält man Z-L-(N-Me)Leu-Gly-OSt, NMR (CDCl,)
S 0,93 (6H), 1,2? (3H),-2,85 (3H), 3,97 (2H), 4,20 (2H), 5,17
, '7,34
4,9 ml einer 30-32%igen Lösung (24 mMol) von Bromwasserstoffsäure
in Essigsäure wird zu 2,9 g (7,96 mMol) einer Lösung von Z-L-(N-Me)Leu-Gly-OEt (vorstehend beschrieben) in 4e7 ml Essig- '·
säure gefügt und die resultierende Mischung wird bei Raumtemperatur
während 4,5 Stunden gerührt. Das Lösungsmittel wird durch Verdampfen unter vermindertem Druck entfernt und der Rückstand
einer aseotropen Destillation mit Benzol-Methanol unterzo-
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H/17159 -37-
gen. Der resultierende Rückstand wird unter vermindertem Druck
überKaiiushydroxid getrocknet, wobei man ^i-L-(N-Me)Leu-Gly-OEt/HBr
erhält ο
Eine Lösung von 0,645 g (3 mKol) Boc-L-Pro-GH, 0,810 g (6 mMol)
I-Hydroxybenzotriazol und 0,680 g (3,3 mKol) Dicyclohexylcarhodiimid
in 15 si trockenem Tetrahydrofuran wird eine Stunde bei - 5 "C"und anschliessend eine Stunde bei 25 C gerührt. Die
Mischung-wird auf 0°C gekühlt und sit einer Lösung von 3 mKol
/H-L-(N-MejLeu-Gly-OSt/HBr (vorstehend beschrieben) und 0,384
ml (3-iaMol) N-Äthylmorpholin in 14 ml trockenem Tetrahydrofuran
bei O0C behandelt. Die Mischung wird 30 Minuten bei 00C
und anschliessend 40 Stunden bei Raumtemperatur gerührt. Die
Ausfällung wird abfiltriert und das Filtrat wird unter vermindertem
Druck verdampft. Der Rückstand wird in 100 nil Äthylacetat
gelöst. .Die Lösung wird mit eisgekühlter 1n-Zitronensäurep
¥asser, 5To Natriumbicarbonatlösung und gesättigter Natriurachloridlösung
gewaschen. Die organische Phase wird über Magnesiumsulfat
getrocknet und verdampft. Der Rückstand wird einer Chromatographie an Siliciumdioxidgel unter Anwendung von
Chlöroform-Äthylacetat-Pyridin (5Oi5OsO1) als Eluiermittel
unterzogen, vrobei man die Titelverbxndung t-Butoxycarbonyl-L-prolyl-L-(N-methyl)-leucyl-glycin-äthylester
erhält; /otf~. =
- 73s1°" (c = 1 ρ Dimethylformamid). Die nach der vorstehenden
Methode erhaltene Titelverbindung ist identisch mit dem Isomeren B von t-Butoxycarbonyl-L-prolyl-DL-CN-methylJ-leucyl=
glycin-äthylester, erhalten nach der in Beispiel 1 b) beschriebenen Verfahrensweise.
L- Prolvl-L-(N-methyl)-leucyl-D^alaninamid (H-Pro-L-(N-Ke)Leu«
,,Y = D-AIa/
»0 g (50 mMol) Benzyloxycarbonyl-L-(N-methyl)-leucin, 7?0 g
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(50 mMol) D-Alanin-methylester und 13,5 g (10 mMol) 1-Hydroxybenzotriazol
werden in einer Mischung von 300 ml trockenem Tetrahydrofuran und 70 ml Dimethylformamid gelöst. Die Lösung
wird auf 00C gekühlt und 6,42 ml (50 nsKol) N-Athylrnorpholin
werden zugesetzt, worauf eine Lösung von 10,3 g (50 niKol) Bicyclohexyl-carbodiimid
in 80 ml trockenem Tetrahydrofuran zugetropft wird. Die Reaktionsisischung wird eine Stunde bei 0°C
und eine weitere Stunde bei Raumtemperatur gerührt, filtriert und die Lösungsmittel v/erden unter vermindertem Druck entfernt.
Der Rückstand wird in Äthylacetat aufgenommen und mit Wasser und gesättigter Natriumchioridiosung extrahiert. Der nach dem
Trocknen und Verdampfen der Athyiacetatschichten verbliebene Rückstand wird an Siliciumdioxidgei chrornatographiert (1 kg;
CHCl,, enthaltend 2% MeOH). Durch Verdampfen der Sluiermittel
erhält man Z-L-(N-Me)Leu-D-AIa-OMe; NMR (CDCl,.) S 2,86 (3H,
s)., 3S74 (3H, s), 5,25 (2H, s)r 7,42 (5H, s) /
Eine Mischung von 10,5 g (28,8 g) Benzyloxycarbonyl-L-(N-methyl)~leucyl~D~alanin-methyie£ter
(wie vorstehend beschrieben) und I1O g 5% Palladium auf Aktivkohle in 120 ml Essigsäure und
14„4 ml (28,8 mMol) 2n-Chlorwasserstoffsäure wird 24 Stunden
unter einer Atmosphäre von Wasserstoff gerührt. Der Katalysator wird abfiltriert und das Fiitrat verdampft, wobei man einen
Rückstand von H=L-(N-Me)LeU-D-AIa-OMe-HCl erhält. Eine Lösung von
28 s 8 mMol der letztgenannten Verbindung, 3,9 g (28,8 mMol)
1-Hydroxybenzotriazol, 10,7 g (28,8 mMol) Benzyloxycarbonyl-L-prolin=p-nitrophenylester
und 3*7 ml (28,8 mMol) N-Äthylmorpholin
in 70 ml Dimethylformamid v/ird drei Tage bei O0C gerührt.
Nach der Verdampfung der Lösungsmittel unter vermindertem Druck XiTird der Rückstand in Äthylacetat gelöst und mit Wasser,
gesättigter Natriumbicarbonatlösung, Wasser und gesättigter
Natriumchloridlösung gewaschen» Die organische Phase wird über Magnesiumsulfat getrocknet und verdampft. Der Rückstand wird
an Siliciumdioxidgei unter Anwendung von Chloroform-Methanol is2) chromatographiert« Die Sluiermittel werden verdampft,
609886/1210 oWQ^AL ^ö?t- "
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wobei man Benzyloxycarbonyl-L-propyl-L-(N-methyl)-leucyi-D-alanin-methylester
(Z-L-Pro-L-(K-Ke)Leu-D-AIa-OMe) erhält;
NMR (CDCl3): S 0,95 (d, 6H), 2,87 und 3,0 (zwei s, 3H), 3,72
(s, 3H), 7,4 (s, 5H).
1,7 g (3,68 mMol) der letztgenannten Verbindung werden bei O0C
in 85 ml mit Ammoniak gesättigtem Methanol gelöst und drei Tage bei O0C stehen gelassen. Das Lösungsmittel wird'durch Verdampfen
entfernt und der Rückstand aus Isopropyläther-Acetonkristallisiert,
wobei man Benzyloxycarbonyl-L-prolyl-L-(l<I-·
methyl)-leucyl-D-alaninaraid (Z-L-Pro-L-(N-Me)LeU-D-AIa-NH2)
vom F = 146-1500C erhält.
Analyse C23H34TI4O5
ber. : | C | 61 | ,86; | H | 7 | ,67; | N | 12 | ,55 |
gef.: | C | 61 | ,67; | H | 7 | ,82;. | N | 12 | ,66 |
Eine Mischung von 1,29 g (2f9 mMol) Z-L-Pro-L-(N-Me)Leu-D-AIa-NKp
(wie vorstehend beschrieben) und 0,13 g 5% Palladium auf Kohle in 20 ml Essigsäure und 2,9 ml In-Chlorwasserstoffsäure
wird 20 Stunden unter einer Y/asserstoffatmosphare gerührt.
Der Katalysator wird abfiltriert und das Filtrat lyophilisiert, wobei man die Titelverbindung in Form des Chlorwasserstoff
säureadditionssalzes erhalte Der Rückstand wird einer
lonenaustauscherchromatographie an einer Säule von Carboxymethylcellulose
(Whatmann CM-23) unter Verwendung von 0s04nwässrigem
Ammoniumacetat unterzogen. Das Eluiermittel wird lyophilisiert, wobei man die Titelverbindung in Form des Essigsäureadditionssalzes
erhält; /oo/q = = 77,6° (c = 1,1% Essigsäure),
Durch wiederholtes Lyophilisieren der letztgenannten Verbindung
von Wasser erhält man die Titelverbindung in Form der freien
Base; mm (CDCl3)-/ 0,90 (s, 6H), 1,22 (ds J = 7Hz, ,3H)5 1,45-
809886/1210 . . .- ■
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•2,16 (m,H), 2,82 und 2.90 (Singuletts, 3H), 3,9-5,2 (m, 3H).
Man geht in gleicher Weise vor, verwendet jedoch Benzyloxycarbonyl-D-(N-rnethyl)-leucin
als Ausgangsmaterial anstelle des vorstehend beschriebenen L-Znantiomeren und erhält L-Pr ο IyI-D-(N-methyl)
-leucyl-D-alaninasid (K-Pro-D- (N-Ke)Leu-D-AIa-KH2>*
Aminosäureanalyse: Pro 0,68, AIa 1,00.
L-Prolyl-L-leucyl-^lycin-^-aniinp-n-butyl-amid /I; R = HT
* , R" - HH(CH2)^NH 2, Y = Gly7 (K-L-Pro-L-Leu-
3,02 nl 1η-Natriumhydroxid werden zu einer gerührten Suspension
von 1,0 g (2,24 mHol) Benzyloxycarbonyl-L-prolyl-L-leucylglycin-äthylester,
hergestellt v/ie von ¥.0.Cash, J.Org.Chem.,
26P 2136 (1961) beschrieben, in 5,6 ml Kethanol bei O0C getropft
und die Lösung vrird 20 Minuten bei 25°C gerührt. Die Lösung
wird mit 23 nil gesättigtem Natriumchlorid verdünnt, auf O0C
gekühlt und mit 3,5 ml In-ChIorwasserstoffsäure angesäuert.
Die Mischungvird 20 Minuten bei 00C gerührt. Der Feststoff
wird gesammelt, mit .kaltem Wasser gewaschen, unter verminderter;
Druck über Phosphorpentoxid getrocknet und aus Methanol-Wasser kristallisiert, wobei man Z-L-Pro-L-Leu-Gly-OH vom F = 163-1650C
erhält; /te/^5 = - 55,8° (c = 2, Dimethylformamid).
Sine Mischung von 9,48 g (22,6 mMol) der letztgenannten Verbindung,
5s06 g (22,6 mMol) Kono-(t-butoxycarbonyl)-1„4-diaminobutan-hydrochlorid,
28^9 ml N-Äthylaorpholin, 6,1 g (45 inKol)
1-Hydroxybenzctriazol und 4,9S g (24,85 mKol) Bicyclohexylcarbodiimid
in 225 ml Diirethylforaamid wird bei O0C eine Stunde
und'anschliessend bei 25 C während vier Stunden gerührt. Die Aus fällung wird abfiltriert und das Lösungsmittel wird verdampft,-Der
Rückstand wird in Äthylacetat gelöst, die Ausfällung wird
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entfernt und das Filtrat wird mit 10biger Natriumbicarbonatlösung,
Wasser, 10biger Zitronensäureiösung und mit Wasser gewaschen.
Die organische Phase wird über Magnesiumsulfat getrocknet und das Lösungsmittel wird verdampft* Der Rückstand wird an SiIiciusidloxidgel
unter Anwendung von Chloroform-Methanol-Pyridin
(96:2:1) als Eluiermittel chromatographiert, worauf man das
Eluiermittel verdampft und Z-L-PrO-L-LeU-GIy-NH(CH2)^NK-BoC
erhält; NMR(CDCl3): 'S 0,92 (oH), 1,42 (9H), 5*16 (2H),
■7,36 (5H)..
, , ■■■■-. ;. . " ι
Eine Mischung von 7,4g (12,55 ffiMol) der letztgenannten Verbindung,
0,505 g 5% Palladium auf Aktivkohle in 50 ml Essigsäure wird unter einer Atmosphäre von Viasserstoff während fünf
Stunden, gerührt, wobei das Hydriergefäss mit einem Kolben verbunden
ist, der 250 ml einer gerührten 4n-Lösung von Natriumhydroxid
enthält. Die Mischung wird filtriert und das Flltrat
in einem SIsbad gekühlt. 16 ml einer 4,6n-Lösung von Chlorwasserstoff
in trockenem Äthylacetat wird zugetropft und die Mischung wird 30 Minuten bei 1ODC und anschliessend drei Stunden
bei Raumtemperatur gerührt. Das Lösungsmittel wird verdampft
und der Rückstand in Benzol gelöst und das Lösungsmittel erneut
verdampft. Der Rückstand wird in Methanol gelöst, Aktivkohle
wird zugesetzt, es Wird filtriert und das Lösungsmittel aus dem
Flltrat verdampft, wobei man die Titelverbindung in Form des
Chlorwasserstoffsäureadditionssalzes erhält. Die letztgenannte
Verbindung; wird in Ο,ΐη-Chlorvasserstoffsäure gelöst und einer
Ionenaüstauscherchromatographle an einem Anionenaustauscherharz (Baker CGA-540) in der Acetatförm unterzogen. Die Elüiermittel
werden verdampft, der Rückstand mit Diäthyläther und Petroläther
trituriert und getrocknet, wobei man die Titelverbindung als Sssigsäureadditionssalz erhält;
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Analyse C17H33N5O3^CH3CO2H · 1/2 Η£0 (484,6)
ber.: C 52,04; H 8,73; N 14,45; CH3CO2H 24,78 %
gef.: C 52,13; H 8,70; N 14,35; CH3CO2H 23,2 %
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R6-L-Pro-OH + R1N = CHR2 (III) + CNCH9COR7
■ +
R6-L-Pro-N(R1)CH(R2)C0-Gly-R7 (II, R7 = niedrig-Alkoxy
^ Hydrolyse
R6^L-PrO-K(R1)CH(R2)CG-Gly-R7 (II, R7 = CH)
Ι Asidbildung
R6-L-Pro-N(R1)CK(R2)CC-GIy-R7 (II-, R7 = Amino, usw. wie
definiert)
¥ Schutzgruppenabspaltung H-L-PrO-N(R1)CH(R2)CO-Gly-R3 (I)
oder
Z-L-(K-Me)-Leu-OH +H-Y-O (niedrig-Alkyl) -^Z-L-(N-Me)LeU-Y-O
(niedrig-Älkyl)
1) Schutζgruppen- (1) Amid-
z.L.pro.L„(Mle)Leu-Y-0 (niedrig- bila
(M) (g
2) Z-L-Pro-OKp · Alkyl) (2) Schutz-
gruppenabspal; tung
H-L-PrO-L-(N-Me)LeU-Y-KH2 (1,Y = C-Iy oder D-AIa)
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Claims (1)
- ft/17159 - 44 -PatentansprücheVI./ Tripeptidderivate der allgemeinen FormelH-L-Pro-N - CH - C - Y - R3J1 I2 H (DR BT 01 4 5worin R = Wasserstoff, niedrig-Alkyl oder NR R , worin4 5 2R und R = jeweils niedrig-Alkyl; R = Wasserstoff oder niedrig-Alkyl; R = Amino, niedrig-Alkylamino, Di-(niedrig)-alkylamino oder Amino -(niedrig)-alkylamino und Y = einer der Aminosäurereste GIy oder D-AIa, mit der Kassgabe, dass, falls R1 = KR R , R = niedrig-Alkylamino, Di-(niedrig)-alkylamino oder Amino-(niedrig)-alkylamino.2. Tripeptidderivate der allgemeinen Formel I gemäss Anspruch 1 in Form eines pharmazeutisch verträglichen bzw. verwendbaren Säureadditionssalzes.3. Tripeptidderivate der Formel I gemäss Anspruch 1 mit geschützter Aminogruppe bzw. geschützten Aminogruppen.4. L-Prolyl-DL-Cli-methylJ-leucyl-glycinamid, Isomeres A.5. L-Prolyl-E'L-(N-methyl;-leucyl-glycinamid, Isomeres B.6. L-Prolyl-(N-isobutyl)-glycyl-glycinaisid . .7. L-Prolyl -DL- (N-dimethylamine)-leucyl-glycin-A-amino-r.-butyl · amid, Isomeres A.8. L-Prolyl -DL-(N-diT?ethYlarr1ino)-leuc2/.l-glycin-4-arai:;p-r.-b^tyl·^5i'b,si3__Λ."^ r: .; ...^ w .■^,,.;ί^->,,i:^ΓiΓ;6 0 9 8 8 6/1210 : -.2633978M/17159 . - h5 —9. L-pfoiyl-L~(K-niethyl)-leucyl-D^alaninamid.10. L-prolyl-D-(N-methyl)-leuGyl-D-alaninamld*11. L-prölyi-L-leucyl-glycin-^-amino-n-butyl-ainid.12. Verfahren zur Herstellung von Tripeptidderivaten der Formel I geiftäss Anspruch 1H-L-Pro- N --CH - C - Y - R3 (I).Ί '2 !lworin R = niedrig-Alkyl oder NR R- ,"worin R und Rr = je-2 " - ■
weils niedrig-Alkyl; R = Wasserstoff oder niedrig-Alkyl; R =* Amino, niedrig-Alkylaniino, Di-(niedrig)-alkylaniino oder Amino-(niedrig)-alkylamino und Y = der Aminosäurerest GIy, mit der Massgabe, dass, falls R =|NR R , R = niedrige Alkylamino, Di-(niedrig)-alkylamino oder Amino-(niedrig)*· alkylamino, dadurch gekennzeichnet, dass man ein Enamin oder Hydrazon der Formel ιR1N = CHR2(ΠΙ)12worin R und R wie vorstehend definiert sind, mit einer Aminosäure der Formel R ^L-Pro-OH, worin R= eine Aminosehutzgruppe, wie sie in der Peptidsynthese verwendet wird,' 7 ■in Anwesenheit eines Isonitrils der Formel CNCH0COR , worinR = niedrig-Älkoxy, unter Bildung des entsprechenden Zwischenprodukts der Formel>CH(R2)CO-Gly-R7 (11}1^6 7kondensiert ν vrorin R , R T R und R wie vorstehend definiert sind* w^fäuf man die letztgenannte \ferbi-jaduiig n&ch-6 0/9 8 8 6/1 iINSPECTEDH/17159 - 46 -lung von niedrig-Alkylestern wirksam sind, in das entsprechende Amid oder substituierte Amid umwandelt und die Schutzgruppe(n) unter Bildung des Peptidderivats der Formel12 3
I, worin R , R , R und Y wie vorstehend definiert sind, abspaltet.13. Verfahren gemäss Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass man die Umwandlung des Zwischenprodukts der FormelR6-L-Pro-N(R1)CH(R2)CO-GIy-R7 (II)1 P fs 7
worin R , R , R und R- wie in Anspruch 12 definiert sind, durch Behandlung mit Ammoniak in das entsprechende Ataid · umwandelt und die Schutzgruppe R abspaltet, wobei man das entsprechende Peptidderivat der Formel I erhält, worin R2 3und R die angegebenen Bedeutungen haben, R = Amino und Y :der Aminosäurerest GIy.14. Verfahren gemäss Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass man das Zwischenprodukt der Formel1 )CH(R2)C0-Gly-R7 (II)worin R ,R , R und R die angegebenen Bedeutungen haben, durch Behandeln mit einem hydrolysierenden Kittel in die entsprechende Säure umwandelt, diese mit einem allgemein in der Peptidchemie zur Aktivierung einer Carboxylgruppe geeigneten Mittel behandelt, die aktivierte Verbindung mit einem niedrig-Alkylamin, Di-(niedrig)-alkylamin oder Monogeschützten Amino-(niedrig)-alkylamin zu dem entsprechenden substituierten AmIn kondensiert und die Schutzgruppe(n) von der letztgenannten Verbindung: abspaltet, wobei man das e.ntsprechende Pöptidderivat der Formel I erhält,'worin R und2; %R die angegebenen Bedeuitüngen "feaben und R = n-iedrig-Alkyl-·o<ä@i* Amiiao-'(niedrig)—^7159 ■ - 47 -amino und γ = der AmiiiosSurerest GIy. 15.- Verfahren zur Herstellung- eines Tripeptide der Formel \H-L-Pro - N- GH-C * Y -R31-1 IO JlR1 FT O1 ?gemäss Anspruch 1 , worin R = CH ^, R = CH2CH(CH5 )2, d.h. die Aminosäureseitenkette von L-Leucin R = NHp und Y= der Aminosäurerst D-AIa, dadurch gekennzeichnet,dass man einen aktivierten Ester von Benzyloxycarbonyl-L-(N-methyl)-leucin mit D-Alanin-methylester unter Bildung des Dipeptide der Formel Z-L-(N-Me) Leu-D-Ala-OMe umsetzt, die letztgenannte Verbindung mit Wasserstoff und einem Edelmetallkatalysator behandelt und das Dipeptid der Formel H-L-(N-Me) Leu-D-Alä-OMe isoliert, die Letzgenannte Verbindung mit einem aktivierten Ester von Benzyloxyeartoonyl-L-prolin umsetzt und das Tripeptid der Formel Z-L-Pro-L-(N-Me) Leu-D-Ala-Ome isoliert, die letztgenannte Verbindung mit Ammoniak behandelt und das Tripeptid der Formel Z-L-Pro-L-(N-Me) Leu-D-AIa-NH2 isoliert, die letztgenannte Verbindung mit. Wasserstoff und einem Edelmetallkatalysator behandelt und das entsprechende Tripeptid der Formel I isoliert, worin R = CH3, R2 = CH2CH(CH5)2, R5 = NH2und Y = der Aminosäurerest D-AIa..16. Arzneimittel tr*-, pharmazeutische^Zusammensetzung, enthal tendein oäureadcitionssalz einer Verbindung tier .Formel I gemäss Anbruch 2 und einen pharmazeutisch verwendbaren Trä- - . ger bzv, r iibliche -Hilf s- und Trägerstoffe. .' ·'-..17. Arzneimittel bzw. pharmazeutische Zusammensetzung, enthal-: · —^/fc^1^«65^10^^.? P^vat einer ,Verbindung :der ' Formel. 1: ^ä^s. Anspruch J-und^einen pharmazeutischK/17159 - 48 -•18. Arzneimittel bzw. pharmazeutische Zusammensetzung in Dosiseinheitsforin mit Wirkung zur Behandlung der Parkinson-Erkran kung, enthaltend eine Kombination einer Verbindung der Formel I gemäss Anspruch 1, zusammen mit einer therapeutischen Dosis von Laevodopa und einem pharmazeutisch verwendbaren
Träger bzw. üblichen Hilfs- und Trägerstoff.609886/1210
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