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DE2617406A1 - Verfahren zur behandlung von kupferrohren - Google Patents

Verfahren zur behandlung von kupferrohren

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Publication number
DE2617406A1
DE2617406A1 DE19762617406 DE2617406A DE2617406A1 DE 2617406 A1 DE2617406 A1 DE 2617406A1 DE 19762617406 DE19762617406 DE 19762617406 DE 2617406 A DE2617406 A DE 2617406A DE 2617406 A1 DE2617406 A1 DE 2617406A1
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DE
Germany
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gas
pipe
drawing oil
annealing
pipes
Prior art date
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Pending
Application number
DE19762617406
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English (en)
Inventor
Olivier Diner
Donald Whitwham
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Trefimetaux SAS
Original Assignee
Trefimetaux SAS
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Filing date
Publication date
Application filed by Trefimetaux SAS filed Critical Trefimetaux SAS
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Pending legal-status Critical Current

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    • C23COATING METALLIC MATERIAL; COATING MATERIAL WITH METALLIC MATERIAL; CHEMICAL SURFACE TREATMENT; DIFFUSION TREATMENT OF METALLIC MATERIAL; COATING BY VACUUM EVAPORATION, BY SPUTTERING, BY ION IMPLANTATION OR BY CHEMICAL VAPOUR DEPOSITION, IN GENERAL; INHIBITING CORROSION OF METALLIC MATERIAL OR INCRUSTATION IN GENERAL
    • C23GCLEANING OR DE-GREASING OF METALLIC MATERIAL BY CHEMICAL METHODS OTHER THAN ELECTROLYSIS
    • C23G5/00Cleaning or de-greasing metallic material by other methods; Apparatus for cleaning or de-greasing metallic material with organic solvents
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C21METALLURGY OF IRON
    • C21DMODIFYING THE PHYSICAL STRUCTURE OF FERROUS METALS; GENERAL DEVICES FOR HEAT TREATMENT OF FERROUS OR NON-FERROUS METALS OR ALLOYS; MAKING METAL MALLEABLE, e.g. BY DECARBURISATION OR TEMPERING
    • C21D9/00Heat treatment, e.g. annealing, hardening, quenching or tempering, adapted for particular articles; Furnaces therefor
    • C21D9/08Heat treatment, e.g. annealing, hardening, quenching or tempering, adapted for particular articles; Furnaces therefor for tubular bodies or pipes
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C21METALLURGY OF IRON
    • C21DMODIFYING THE PHYSICAL STRUCTURE OF FERROUS METALS; GENERAL DEVICES FOR HEAT TREATMENT OF FERROUS OR NON-FERROUS METALS OR ALLOYS; MAKING METAL MALLEABLE, e.g. BY DECARBURISATION OR TEMPERING
    • C21D1/00General methods or devices for heat treatment, e.g. annealing, hardening, quenching or tempering
    • C21D1/74Methods of treatment in inert gas, controlled atmosphere, vacuum or pulverulent material

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  • Heat Treatments In General, Especially Conveying And Cooling (AREA)
  • Preventing Corrosion Or Incrustation Of Metals (AREA)
  • Metal Extraction Processes (AREA)

Description

UR. INO. F. WUESTHOFF
DK.E.v.PKOIIMANN DK. IN«. J). BIiIIItKNS DIPL.ING. K. GOETZ PATENTANWÄLTE
8 MÜNCHEN »O SCHWEIGEHSTRASSE ■!Ι.ΕΙΌΝ (OSB) OO 20^]L? 1 "7 /, Π C.
τκϊ,κχ 5 24 070
TKLKOItAMMi; :
München
-47 72b
Beschreibung zu der Patentanmeldung
TREFIMETAUX
28, rue de Madrid, 75383 Paris Cedex 08
Frankreich
betreffend
Verfahren zur Behandlung von Kupferrohren
DieErfindung betrifft ein neues Verfahren zum Behandeln von gezogenen Rohren aus Rotkupfer oder einer Kupferlegierung, mit welchem die Bildung von Abscheidungen aus elementarem Kohlenstoff oder Kohlenstoffverbindungen auf der Innenfläche der Rohre vermieden wird; diese Abscheidungen stammen aus der Zersetzung der Ziehöle beim Rohrglühen.
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Man kennt seit langem das Problem der Loch,— oder ßarben-
-Korrosion, die bei Installationen aus Rotkupfer oder Kupferlegierungen durch punktuelle Perforationen in Erscheinung tritt, ohne daß man diese nachteilige Erscheinung bisher wirksam und definitiv hat beheben können. Die Untersuchungen auf diesem Gebiet haben · ergeben, daß diese narbenartige Korrosion auf die Abscheidungen von Kohlenstoffresten an der Innenwand des Rohres, die einen mehr oder weniger durchgehenden Film darstellen, zurückzuführen ist.
Es ist bekannt, daß der Ursprung dieser KohlenstoffabScheidungen im Fabrikationsprozeß der Rohre selbst zu suchen ist, weil die Innen- und Außenflächen der Rohre mit Ziehölen behandelt werden, um das Kaltziehen zu erleichtern; der Restfilm aus Ziehöl wird beim anschließenden Glühen zersetzt und carbonisiert und bewirkt so die Kohlenstoffabscheidungen, die fest an der Innenwand des Rohres haften. Dieser kohlenstoffhaltige Film besteht entweder aus elementarem Kohlenstoff oder aus schweren Rückständen der Destillation oder des Crackens des Ziehöls, die mit Kupfer aufgrund elektro-chemischer Vorgänge reagieren und zur loch-«- oder narbenartigen Korrosion führen.
Im Falle der Rohre aus Rotkupfer, die allgemein für Sanitärinstallationen verwendet werden, weiß man, daß nur bestimmte Haushaltsabwässer eine derartige Korrosion begünstigen. Wegen der beträchtlichen Gesamtlänge der verlegten Kanalisationsrohre aus Rotkupfer fällt aber die tatsächlich beobachtete Anzahl von Perforationen und Wasseraustrittstellen für die Benutzer erheblich ins Gewicht.
Bei den Rohren aus Kupferlegierungen, die für die Wärmeaustauscher von Kraftwerken, Raffinerieren, Schiffen und Entsalzungsanlagen verwendet werden, tritt diese Form der
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narbenartigen Korrosion mit punktuellen Perforierungen bisher seltener auf.
Es wurde schon seit langem versucht, das Ausmaß der durch die Zersetzung der Ziehöle bedingten kohlenstoffhaltigen Abscheidungen zu verringern und hierdurch die Beständigkeit der geglühten Rohre gegenüber jeglichem Haushaltswasser selbst besonders aggressiven Wässern zu verbessern. So empfiehlt die Fachliteratur einen Maximalgehalt von
0,2 mg/dm Kohlenstoff an jedem Punkt der Innenfläche des Rohres. Aber selbst bei einem Gehalt von weniger oder
gleich 0,5 mg/dm , der derzeit nur schwer systematisch im Ablauf des Fabrikationsverfahrens erreicht werden kann;" würde bereits eine erhebliche Verringerung der narbenartigen- bzw. Lochfraß-Korrosion und infolgedessen der auftretenden Perforationen bewirken.
Um zu derartigen Ergebnissen zu gelangen, empfiehlt die Fachliteratur Behandlungsverfahren, die die Entfernung von Restspuren Ziehöl vor dem Glühen der Rohre begünstigen ,oder aber alternativ hierzu die Entfernung der kohlenstoffhaltigen Abscheidungen nach dem gebräuchlichen Glühen.
Es handelt s ich beispielsweise um Mittel zum Entfetten der Rohre mit bekannten organischen Lösungsmitteln, die von verschiedenen Rohrfabrikanten entwickelt und erprobt wurden. Aber die Rückstände der Ziehöle, die allgemein in den Fehlstellen der Oberfläche der gezogenen Rohre viskos und verkrustet sind, erfordern nicht nur eine lösende Wirkung, sondern -auch eine Wirkung des mechanischen Mitnehmens. Die Praxis hat gezeigt, daß derartige Mittel nur wirksam bei geraden Rohren von begrenzter Länge eingesetzt werden können.
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Andere Verfahren betreffen die Behandlung der Rohre unmittelbar nach dem üblichen Glühen, sogar nach einem oder mehreren weiteren Ziehvorgängen, durch die Rohre mit überlegener mechanischer Festigkeit und geringerer Empfindlichkeit gegenüber ungewollten Deformierungen beim Transport und der Installation erreicht werden sollen.
Diese Mittel bestehen in einer Behandlung der Innenwand des Rohres mit Sandkörnern, Tonerde bzw. Aluminiumoxid oder Metallgranalien gefördert mit einem schnellen Strom eines Gases oder einer Flüssigkeit wie Luft oder Wasser. , Diese Mittel haben das Risiko des Lochfraßes bei geraden Rohren mit geringer Länge, beispielsweise 12 m oder weniger verringert. Die Wirksamkeit dieser Verfahren nimmt aber schnell ab und zwar/nicht nur mit der zunehmenden Länge der Rohre, die behandelt werden sollen, sondern auch weil das Schleifkorn bzw. die Granalien zunehmend abgerieben werden und eine kugelige Form annehmen.
Schließlich haben sich diese bekannten Mittel als wenig wirksam erwiesen im Falle von sehr langen Rohren, vor allem bei zu Bunden aufgerollten Rohren von 50 m und darüber. Außerdem führt die unvermeidbare Verlängerung der Fabrikationszyklen zu einer Leistungsverminderung.
Alle die bekannten Nachteile haben die Anmelderin dazu bewogen, die Untersuchungen auf diesem Gebiete weiterzuführen und ein neues Verfahren zur Behandlung von Rohren aus Rotkupfer oder Kupferlegierungen zu entwickeln, das eine wirkliche Lösung der Schwierigkeiten anbietet, denen sich der Fachmann gegenübersieht.
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Das erfindungsgemäße Verfahren zum Behandeln von in Gegenwart eines Ziehöls gezogenen Rohren aus Rotkupfer oder Kupferlegierung, durch das die Bildung von kohlenstoffhaltigen Abscheidungen an der Innenwand des Rohres infolge der Zersetzung des Ziehöls beim Glühen verringert wird, ist dadurch gekennzeichnet, daß man die Rohre auf eine für die Entwicklung eines ausreichenden Dampfdruckes des Ziehöls adäquate Temperatur erhitzt und gleichzeitig ein Trägergas für die Ziehöldämpfe hindurchströmen läßt.
Es hat sich nämlich gezeigt, daß die beim Dornziehen (der Rohre) gebräuchlichen Ziehöle natürlicher oder synthetischer Herkunft einen beträchtlichen Dampfdruck entwickeln bei Temperaturen , die unterhalb der Temperaturen liegen,
die die Zersetzung des Ziehöls infolge Polymerisation, beliebiger anderer Reaktion, die zur Bildung von elementarem Kohlenstoff führt( oder infolge Reaktion mit dem Kupfer selbst bewirken.
Die gebildeten Ziehöldämpfe müssen dann mit einem Gasstrom aus dem Rohr verdrängt werden, bevor sie sich auf der Innenwand in Form von teilweise abgebauten schweren Produkten wie Teer, Harze, organische Verbindungen kombiniert mit Kupfer oder auch als stark haftende Abscheidungen von elementarem Kohlenstoff absetzen.
Das Intervall der adäquaten Temperaturen für die Behandlung des Rohres wird bestimmt durch einen Wärmegradienten, dessen Mindestwert die Raumtemperatur und dessen Maximalwert die Glühtemperatur des Rohres ist. Das Trägergas kann somit während des gesamten Glühzyklus, der den Temperaturanstieg, das Halten bei der entsprechenden Glühtemperatur und das Abkühlen auf Raumtemperatur umfaßt, eingeblasen werden. Das Einblasen des Gasstromes kann natürlich auch während einer Zeit entsprechend einem Bruchteil des Tempe-
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raturanstieges vorgenommen werden. Schließlich können die Gasströme auch mit Hilfe eines schnellen Strahls des betreffenden fließfähigen Mediums bei einer oder mehreren Temperaturen, gewählt nach Zweckmäßigkeit, eingebracht werden.
Das Volumen des Gasstromes( bestimmt unter Normalbedingungen der Temperatur und des Druckes( beträgt zumindest das Doppelte des Innenvolumens des Rohres, das behandelt werden soll.
Das in das Rohr eingebrachte Trägergas, das beim Erwärmen die Dämpfe des Ziehöls mitnimmt, kann aus verschiedenen Quellen stammen: es können die leicht reduzierenden Verbrennungsgase benutzt werden, um ein Blankglühen ohne Oxidation sicherzustellen, beispielsweise von mit einem gewissen Sauerstoffunterschuss verbranntes Propan. Man kann als Gasstrom auch ein dem Kupfer oder den Kupferlegierungen gegenüber inertes Gas verwenden, beispielsweise Stickstoff, COp, Wasserdampf oder deren Gemische.
Das Spülgas kann auch zuvor in einer Patrone eingeschlossen werden und zwar als Gas, komprimiertes Gas, Flüssigkeit, Festkörper oder in Form einer Substanz, die in der Hitze ein Gas abspaltet.
In diesem Fall wird die Patrone mit dem einen Ende des Rohres verbunden, bevor dieses in den Ofen eintritt und gibt das Gas kontinuierlich während des Temperaturanstieges ab oder während einer kürzeren Zeitspanne wie oben gesagt; diese Zeitspanne wird begrenzt entweder durch die physikalisch-chemischen Eigenschaften der gaserzeugenden Substanz oder durch das Aufreißen des Patronenverschlussesy der so berechnet worden ist, daß er bei einer bestimmten Temperatur nachgibt.
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Je nach dem gewählten Ofen für die Behandlung land dem erforderlichen Aufheizzyklus für das angestrebte Rohrglühen können die Dämpfe des Ziehöls entweder kontinuierlich mit dem Spülgas während des gesamten Heiz- und Kühlzyklus entfernt werden oder durch punktuelles kurz dauerndes Einblasen des Spül- oder Trägergases.
Das erfindungsgemäße Verfahren läßt sich auch auf die nach einem bekannten Verfahren geglühten Rohre anwenden. In diesem Falle werden die Rohre nach dem Glühen heiß gespült, vorausgesetzt, daß das verwendete Ziehöl nicht zersetzt und bei der. maximalen Glühtemperatur definitiv fixiert worden ist.
anwenden Das erfindungsgemäße Verfahren läßt sich ebensogut/auf gerade Rohre mit einer Länge von beispielsweise 5 bis 12 ι wie auch auf Rohre in Form von Bunden, deren abgerollte Länge sogar mehr als 1000 m ■ betragen kann.
Das erfindungsgemäße Verfahren läßt sich mit Hilfe sehr verschiedener Vorrichtungen durchführen.
Im Falle des Glühens im Vorbeiziehen mittels Joule-Effekt oder auf beliebig andere Weise von Rohrbunden mit beträchtlicher abgerollter Länge kann nä^Silfe eines sich in der Achse der Aufhaspel oder der Abhaspei drehenden Teils kontinuierlich spülen.
Im Falle eines Ofens zum statischen Glühen können die geraden Rohre oder Bunde, die die Charge ausmachen, untereinander entweder parallel oder hintereinander verbunden werden und entweder aus einer einzigen außerhalb des Ofens befindlichen Quelle ein leicht reduzierendes Träger- oder Spülgas zugeführt, oder aus einer oder mehreren Gaspatronen
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verbunden mit den freien Enden der Rohre oder Bunde ein neutrales Spül- oder Trägergas zugeführt werden. Im Falle eines Durchzieh-Tunnelofens werden die in Reihe miteinander verbundenen Bunde oder geraden Rohre kontinuierlich im Gegensinn zur Durchzugsrichtung gespült und die Einspeisung des Gases erfolgt auf beliebig geeignete Weise. Gemäß einer Variante wird jeder Rohrbund oder jede Gruppe von Bunden mit einer Patrone für neutrales Gas verbunden.
Unter besonderen Umständen kann das Spülen der Ziehöldämpfe mit einem leicht reduzierenden oder neutralen Gas vorteilhafterweise ersetzt werden durch die Extraktion der Dämpfe des Ziehöls und des im Rohr enthaltenen Gases mit Hilfe einer Pumpengruppe bis zu einem Vakuum kleiner oder gleich 1 Torr, wodurch ein Spülen im Rohrinneren bewirkt wird. Natürlich muß bei dieser Ausführungsform des Verfahrens das Gesamtsystem, das ausgepumpt wird (ein oder mehrere Rohre oder Bunde in zweckmäßiger Weise miteinander verbunden) an seinem Ende hermetisch abgeschlossen sein.
Schließlich ist im Falle von Rohren, die im Zustand (kalt)verfestigt 1/4 oder 1/2 hart angewendet werden, gegebenenfalls hergestellt durch ein abschließendes Ziehen ohne Dorn nach dem Glühen und Infolgedessen ohne Ziehöl auf der Innenfläche des Rohres, das erfindungsgemäße Verfahren absolut wirksam, um die schädlichen Abscheidungen des zersetzten Ziehöls zu entfernen.
Mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens ließen sich Rohrbunde aus Rotkupfer mit Einheitslängen von 50 bis 400 m behandeln und ihr mittlerer Kohlenstoffgehalt auf etwa 0,1 mg/dm und sogar weniger verringert, ohne an irgendeinem Punkt der Innenwand der Rohre den Wert 0,3 mg/dm zu überschreiten.
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Wurde hingegen ohne Spülung des Rohrinneren geglüht, so schwankte der Kohlenstoffgehalt beträchtlich entlang der Rohrbunde mit einer abgerollten Länge von beispielsweise 50 m / allgemein war er an den Enden sehr gering, erreichte jedoch 0,5 mg/dm2 und mehr auf der halben Länge mit Extremwerten bis zu 1,2 mg/dm .
In solchen Rohrbunden, geglüht ohne Spülung, ließ sich im Fall bestimmter Ziehöle der mittlere Kohlenstoffgehalt auf 0,15 mg/dm und weniger verringern mit einem (an das Glühen) anschließenden 3 min langem Spülen mit reduzierendem Gas von 350 bis 400°C.
Die nachfolgenden Beispiele beziehen sich auf Rohrbunde und gerade Rohre aus Rotkupfer; natürlich läßt sich das erfindungsgemäße Verfahren auch auf Rohre aus beliebigen Kupferlegierungen anwenden, die zur Herstellung von Wärmeaustauschern verwendet werden.
Beispiel 1
In einem Ofen zum statischen Glühen wurden 40 Rohrbunde aus Rotkupfer, Durchmesser 12 χ 14 mm, Einheitslänge 50 m, behandelt; jeder Rohrbund war mit einer Zuführung für Inertgas (technischer Stickstoff R) verbunden.
Das ganze wurde mit einer Haube bedeckt; darauf wurde eine Vorspülung mit Stickstoff vorgenommen, um alle noch vorhandenen Luftreste aus dem Ofen oder dem Inneren der Rohrbunde zu verdrängen. Während des gesamten Glühvorganges - Aufheizen auf 5500C, Verweilzeit bei 55O°C 1 h und Abkühlen - wurde in den Rohrbunden ein kontinuierlicher Stickstoffstrom aufrechterhalten.
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Um den Kohlenstoffgehalt im Rohrinneren nach der Behandlung zu bestimmen^wurde mit Rohrstücken gearbeitet mit einer Innenfläche/20 cm , deren Außenfläche durch Abbeizen mit 25 bis 30 %iger Salpetersäure von allen Kohlenstoffresten befreit worden war. Nach sorgfältigem Spülen und Trocknen wurde der Kohlenstoff mit Hilfe der Vorrichtung "nach Wosthoff bestimmt. Diese Vorrichtung besteht aus einem rohrförmigen Ofen, der zuvor auf etwa 7000C erhitzt wird; das Rohrstück wird in den Ofen eingebracht und der Einwirkung von reinem Sauerstoff unterworfen, der die schnelle und vollständige Verbrennung von vorhandenen kohlenstoffhaltigen Abscheidungen sicherstellt, ohne daß das freigesetzte CO2 verloren geht. Die Menge an freigesetztem CO2 wird bestimmt mit Hilfe von genauen Messungen der Schwankung der elektrischen Leitfähigkeit einer Natronlauge bekannter Konzentration vor und nach Absorption des C02-Gases.
Der mittlere Kohlenstoffgehalt entsprechend dem freigesetzten CO2 betrug 0,1 mg/dm bei jedem der analysierten 5 Rohrbunde und zeigte eine sehr geringe Streuung (Schwankung) bei den 50 Rohrstücken, die je Rohrbund analysiert wurden.
Ein Vergleichsversuch mit 40 gleichartigen Rohrbunden ohne Stickstoffspülung während des Glühzyklus ergab einen mittleren Kohlenstoffgehalt von 0,36 mg/dm2 mit Extremwerten bis zu 0,8 bis 0,9 mg/dm2.
Beispiel 2
In einem Durchzugsofen wurde eine Gruppe Rohrbunde aus Rotkupfer f Durchmesser 10 χ 12 mm , abgerollte Länge 50 m , behandelt. Jedes der 10 Rohrbunde war an seinem einen Ende mit einer Einzelpatrone aus Stahl verbunden, geladen mit 24 g CQ2 unter Druck und verschlossen mit einem Deckel
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aus 99,5 %igem Aluminium, exponierte Oberfläche 17, 3mm , Dicke 1,5 mm.
Dieser Deckel war so berechnet, daß er spontan unter der Einwirkung des CC^-Gasdruckes nachgab, wenn die Temperatur des Rohres etwa 50O0C erreichte. Ein plötzlicher Gasstrahl, der dann durch das Rohr lief, nahm alle stagnierenden Schmieröldämpfe mit und trieb sie in Form von Rauch aus dem Rohr·
Unter diesen Bedingungen lag der an jedem der 10 gleichmäßig entlang der 10 Rohrbunde verteilten Prüfstücke ermittelte Kohlenstoffgehalt unter. 0,1 mg/dm .
Hingegen betrug der Kohlenstoffgehalt von 10 gleichartigen Rohrbunden, die in gleicher Weise geglüht worden
waren jedoch ohne Gasspülung, etwa 0,6 bis 0,9 mg/dm auf der halben Länge der Rohre, während an den beiden Enden jedes Rohrbundes der Kohlenstoffgehalt nur maxi-
mal 0,25 mg/dm betrug.
Beispiel 5
Der Ofen gemäß Beispiel 2 wurde verwendet, um
20 gerade Rohre statisch zu glühen; Rohrdurchmesser 12 χ 14 mm, Einheitslänge 8 m, diese Länge entsprach einer relativ konstanten Temperaturzone von 500 bis 55O0C im Ofen. Jedes Rohr war am einen Ende durch Zusammendrücken hermetisch geschlossen; das andere Ende war mit einem passenden Rohr aus Weichstahl verbunden und mit einer außerhalb des Ofens angeordneten Primärpumpengruppe, Leistung 100 m^/h,verbunden. Nach Einstellen des Vakuums wurde die 20 Rohren in Form eines Bündels in
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den Glühofen eingebracht und 1 h bei 500 bis 5500C gehalten; die Pumpwirkung wurde während des gesamten Zyklus aufrecht gehalten.
Alle 10 Probeteile, die in regelmäßigen Intervallen entlang 5 Rohrbunden zu Analysezwecken entnommen wurden,
ergaben einen Kohlenstoffgehalt von weniger als 0,1 mg/dm - eine weitergehende Präzision oder Genauigkeit war mit der angewandten, oben beschriebenen Analysemethode nicht möglich.
Zum Vergleich wurden gleichartige Rohre in gleicher Weise im gleichen Ofen geglüht jedoch ohne Anlegen eines Vakuums während des Glühzyklus; die Analysen ergaben eine
Streuung des Kohlenstoffgehaltes von 0,15 bis 0,76 mg/dm und dies trotz einer sehr oberflächlichen Oxidation im Rohrinneren infolge von ursprünglich vorhandener Luft.
Beispiel 4
In den Durchziehofen gemäß Beispiel 2 wurden·- von Rohrbunde aus Rotkupfer behandelt; für jeden Rohrbund betrug die abgerollte Länge 50 m, der Durchmesser 12 x14 mm.
Die Rohrbunde wurden auf den Tisch am Eintritt des Ofens in Reihe miteinander verbunden und zwar im Verlauf des Vorschubs mit einer Geschwindigkeit von etwa 1,3 m/min zur Ofentür.
Jeder Rohrbund verblieb etwa 10 min in der Heizzone, gelangte dann in den Bereich der Umgebungstemperatur von 650°C und dann für 20 min in die Abkühlzone und trat mit einer Temperatur von etwa 40 bis 500C aus.
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Während der 30 min Verweilzeit eines Rohrbundes im Behandlungsraum wurde in Gegenrichtung ein leicht reduzierender Gasstrom geführt. Zu diesem Versuch wurde ein Satz von SpezialVerbindungsstücken aus hochwarmfestem Stahl verwendet, mit deren Hilfe die Rohrbunde untereinander und die aus dem Ofen herauskommenden Rohrbunde mit der beweglichen Zuleitung des Spülgases (mit leichtem Luftunterschuß verbranntes Propan) schnell verbunden und wieder getrennt werden konnten.
Unter diesen Bedingungen betrug der an 10 Probestücken, die in regelmäßigen Abständen, 4,5 m, entlang der 8 behandelten Rohrbunde entnommen worden war, in ke±em Falle mehr als 0,1 mg/dm .
Bei zum Vergleich ohne Gasspülung behandelten Rohrbunden lag der Kohlenstoffgehalt mit Maximalwerten im Bereich von 0,51 bis 0,68 mg/dm2.
Patentansprüche; 728188
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Claims (6)

  1. Patentansprüche
    (Iy Verfahren zum Behandeln von Rohren aus Rotkupfer oder Kupferlegierungen nach dem Ziehen in Gegenwart eines Ziehöls zur Vermeidung oder Verringerung haftender Kohlenstoffabscheidungen aus der Zersetzung des Ziehöls beim Glühen, dadurch gekennzeichnet , daß man das Rohr auf eine Temperatur erhitzt, um das Ziehöl zu verdampfen, und gleichzeitig ein Spülgas durchleitet oder die Ziehöldämpfe absaugt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß man während des ganzen Glüh-Zyklus mit Gas spült.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß man nur während eines Teils der Aufheizzeit bis zum Glühen spült.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß man mit mindestens dem doppelten Volumen an Gas spült, bezogen auf Rohrvolumen und Normalbedingungen.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet , daß man als Gas ein schwach reduzierendes Verbrennungsgas oder Inertgas verwendet.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet , daß man als Inertgas Stickstoff, COp und/oder v/asserdampf verwendet.
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    8155
DE19762617406 1975-04-25 1976-04-21 Verfahren zur behandlung von kupferrohren Pending DE2617406A1 (de)

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