DE2609104A1 - Verfahren zur herstellung von styrol-suspensionspolymerisaten - Google Patents
Verfahren zur herstellung von styrol-suspensionspolymerisatenInfo
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Description
Unser Zeichen: O.Z. 51 Ö78 Dd/Ja
6700 Ludwigshafen, 2.3-1976
Verfahren zur Herstellung von Styrol-Suspensionspolymerisaten
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Styrolperlpolymerisaten
durch Suspensionspolymerisation.
Ein geeignetes Verfahren zur Herstellung von Styrolperlpolymerisaten
ist die Suspensionspolymerisation, bei der die Monomeren in Form feiner Tröpfchen in Wasser suspendiert und bei erhöhter
Temperatur in Gegenwart von Initiatoren polymerisiert werden. Bei der technischen Durchführung dieses Verfahrens ist die
Verwendung von Suspens ions stabilisatoren erforderlich, um ein Zusammenfließen der polymerisierenden Monomertröpfchen zu
verhindern. Die Suspens ions stabilisatoren sollen eine sichere Stabilisierung ermöglichen und eine variable Anwendungsbreite
aufweisen.
Als Suspensions stabilisatoren werden in der Praxis meist makromolekulare
organische Verbindungen verwendet, die wasserlöslich oder in Wasser difpergierbar sind. Beispiele hierfür
sind Homopolymerisate oder Mischpolymerisate des Vinylpyrrolidon, Polymerisate der Acrylsäure, Polyvinylalkohole und
Celluloseäther. Bekannt ist auch die Verwendung sogenannter Pickering-Dispergatoren. Es handelt sich dabei um wasserunlösliche
anorganische Verbindungen, deren Anwendung beispielsweise in Houben-Weyl, Band XIV/1 (I96I), Seite 420 ff beschrieben
wird. Beispiele für derartige anorganische Verbindungen sind schwerlösliche Erdalkali-Phosphate, -Carbonate, -Sulfate
und -Silikate. Die Verwendung von Kalziumphosphaten ist am gebräuchlichsten. Diese anorganischen Verbindungen werden in
der Regel in Kombination mit kleinen Mengen echter Emulgatoren oder Tenside eingesetzt (Houben-Weyl, Band XIV/1, Seite 425).
Beispiele für geeignete Emulgatoren sind dodecylsulfonsaures Natrium, Natriumoctylsulfat, Dioctylester der Natriumsulfobernsteinsäure,
Alkalilaurylsulfate oder Alkalisalze von Fettsäuren.
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Die Anwendung dieser Systeme ist im Vergleich zu organischen Suspens ions stabilisatoren eingeschränkt, da eine reproduzierbare
Handhabung und ein störungsfreier Verlauf der Suspensionspolymerisation
nur in einem relativ engen Bereich möglich ist. In Houben-Weyl, Seite 420 wird hierzu ausgeführt: "Es lassen
sich kaum Bedingungen angeben, unter denen ein pulverförmiges Dispergiermittel einer breiteren Anwendung fähig wäre". Bei der
Kombination von anorganischen Verbindungen mit Tensiden muß die optimale Dosierung exakt eingehalten werden, da sowohl
Unterdosierung als auch überdosierung des Tensids eine Koagulation
des Ansatzes zur Folge haben können.
Andererseits hat die Anwendung von Pickering-Dispergatoren gegenüber den organischen Suspensionsstabilisatoren einige Vorteile:
So weisen die erhaltenen Polymerisatperlen einen verminderten Innenwassergehalt auf, wodurch die normalerweise notwendige
Langzeittrocknung der Polymerisatperlen verkürzt oder eventuell ganz weggelassen werden kann. Außerdem ergibt sich
eine weit geringere Abwasserverunreinigung, da die im Abwasser verbleibenden Pigmentteilchen durch einfache Sedimentation
abgetrennt werden können.
Der vorliegenden Erfindung lag daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zu entwickeln, das eine betriebssichere und reproduzierbare
Anwendung von Pickering-Dispergatoren bei der Suspensionspolymerisation von Styrol ermöglicht. Diese Aufgabe
wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß man als Suspensionsstabilisatoren Gemische von Pickering-Dispergatoren und
einer Polymerisat-Dispersion verwendet.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von Homo- oder Copolymerisaten des Styrols durch Polymerisation
der Monomeren in wäßriger Suspension in Gegenwart von Suspensionsstabilisatoren.
Erfindungsgemäß werden als Suspensionsstabilisatoren 0,05 bis 1 Gew.^, bezogen auf die Suspension,
eines Gemisches verwendet aus:
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A) 99 bis 50 Gew.% einer schwerlöslichen anorganischen Metallverbindung
und
B) 1 bis 50 Gew.? eines feinteiligen Polymerisats aus 100 bis
90 Gewichtsteilen wasserunlösliche Homopolymerisate bildenden Monomeren und 0 bis 10 Gewichtsteilen wasserlösliche
Homopolymerisate bildenden Monomeren.
Das Verfahren eignet sich für die Herstellung von Homopolymerisaten
des Styrols sowie für die Copolymerisation von Monomerengemischen, die mindestens 50 Gew.% Styrol enthalten.
Als Comonomere kommen Acrylnitril, Ester der (Meth-)Acrylsäure mit Alkoholen mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen, N-Vinylverbindungen,
wie Vinylcarbazol, oder auch geringe Mengen an Verbindungen, die zwei Doppelbindungen enthalten, wie Butadien,
Divinylbenzol oder Butandioldiacrylat in Frage.
Bei dem erfindungsgemäßeη Verfahren fallen die Polymerisate
in Form feiner Perlen an. Führt man die Suspensionspolymerisation in Gegenwart geeigneter Treibmittel aus, so werden
expandierbare Perlpolymerisate erhalten. Von besonderer Bedeutung sind hierbei expandierbare Polystyrole. Expandierbare
Polymerisatperlen erhält man, wenn man der Suspension vor, während oder nach der Polymerisation ein Treibmittel
zusetzt. Als Treibmittel sind unter Normalbedingungen gasförmige oder flüssige Kohlenwasserstoffe geeignet, die
das Styrolpolymerisat nicht lösen, und deren Siedepunkte unterhalb des Erweichungspunktes des Polymerisates liegen.
Beispiele für geeignete Treibmittel sind Propan, Butan, Pentan, Cyclopentan, Hexan, Cyclohexan und halogenierte
Kohlenwasserstoffe, wie Methylchlorid, Dichlordifluormethan oder Trifluorchlormethan, sowie deren Mischungen. Meistens
verwendet man die Treibmittel in Mengen von 3 bis 12 Gew.^,
bezogen auf die Monomeren.
Zum Starten der Polymerisation werden organische Polymerisationsinitiatoren
verwendet, die unter dem Einfluß von Wärme in polymerisationsaus lösende Radikale zerfallen. Gebräuchlich
sind z.B. Peroxide, wie Benzoylperoxid, Lauroylperoxid,
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tert.-Butylperbenzoat, tert.-Butylperoctoat, tert.-Butylperpivalat
oder instabile Azoverbindungen wie Azodiisobutyronitril. Die Initiatoren werden im allgemeinen in Mengen von
0,01 bis 1 Gew.?, bezogen auf die Monomeren, eingesetzt. Die Art des zu verwendenden Initiators richtet sich nach der
vorgesehenen Polymerisationstemperatur. Besonders vorteilhaft ist es, Mischungen von Initiatoren zu verwenden, wobei die
Polymerisations temperatur auf die entsprechende Halbwertszeit
des Initiators abgestimmt werden kann. Die Polymerisationstemperatur
liegt in der Regel zwischen 60 und 150°C, vorzugsweise zwischen 80 und 120 C.
Besonders bei expandierbaren Polystyrolperlen sind die Verarbeitungseigenschaften
in starken Maße von der Zellstruktur abhängig. Eine Steuerung der Zellstruktur, die z.B. durch
Angabe der Zahl der Zellen pro mm charakterisierbar ist, gelingt durch Verwendung zeilregulierender Substanzen.
Zur Herstellung flammwidriger Styrolpolymerisate sind Flammschutzmittel
erforderlich, die häufig schon im Reaktionsgemisch der Suspensionspolymerisation zugesetzt werden. Hierfür
sind insbesondere organische Halogenverbindungen, vorzugsweise bromierte organische Verbindungen geeignet. Beispiele
sind Hexabromcyclododecan oder Tris(dibrompropyl)-phosphat.
Als weitere Komponenten können im Polymerisationsansatz organische
oder anorganische Füllstoffe, Antistatika oder Weichmacher enthalten sein.
Die Suspension enthält erfindungsgemäß 0,05 bis 1, vorzugsweise
0,1 bis 0,6 Gew.%, bezogen auf die Suspension, eines Suspensionsstabilisators, der aus zwei Komponenten A und B
besteht.
Dieses Gemisch enthält 99 bis 50, vorzugsweise 95 bis 60 Gew.%
einer in Wasser schwerlöslichen anorganischen Metallverbindung A. Diese kann beispielsweise ein schwerlösliches Carbonat,
Phosphat, Sulfai, Silikat oder ein Aluminiumoxid sein.
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Bevorzugt sind Phosphate von zweiwertigen Metallen, insbesondere Kalziumphosphate. Dabei wird gewöhnlich ein Fällungsprodukt
eingesetzt, das beispielsweise durch Zusatz von Phosphationen zu einer Kalziumchlorid-Lösung hergestellt wird. Die schwerlöslichen
Metallverbindungen A liegen im allgemeinen als feinteilige wäßrige Dispersion vor, wobei die Größe der Teilchen
je nach Herstellungsweise und nach ihrer Form in weiten Grenzen zwischen etwa 0,01 und 100,um schwanken kann.
Außerdem enthält das Gemisch 1 bis 50, vorzugsweise 5 bis 1IO
Gew.% eines feinteiligen Polymerisats aus 100 bis 90 Gewichtsteilen wasserunlösliche Homopolymerisate bildenden Monomeren
und 0 bis 10 Gewichtsteilen wasserlösliche Homopolymerisate bildenden Monomeren. Als wasserunlösliche Polymerisate bildende
Monomeren kommen z.B. in Frage: Vinylester gesättigter, 2 bis 12 C-Atome enthaltender Monocarbonsäuren, wie Vinylacetat,
Vinylpropionat, Vinyl-n-butyrat, Vinyllaurat, Vinylstearat
und Vinylester sogenannter Versatiesäuren; Ester aus -"■ ,ß-olefinisch ungesättigten, vorzugsweise 3 bis 5 C-Atome
enthaltenden Mono- und Dicarbonsäuren und 1 bis 18 C-Atome
enthaltenden geradkettigten verzweigten oder cyclischen Alka- '
nolen, wie die Methyl-, Äthyl-, η-Butyl-, tert.-Butyl-, Cyclohexyl-,
2-Ä'thylhexyl-, Lauryl- oder Stearylester der Acrylsäure,
Methacrylsäure, Crotonsäure, Maleinsäure, Fumarsäure oder Itaconsäure; viny!aromatische Monomere, wie Styrol,
■-Methylstyrol, Vinyltoluole, Vinylxylole, VinyläthyIbenzole
und Chlorstyrole; Nitrile ■>
,ß-olefinisch ungesättigter Carbonsäuren, wie Acryl- oder Methacrylnitril; Vinyl- oder Viny Iidenhalogenide,
wie Vinylchlorid und Vinylidenchlorid; 1,3-Diene, wie Butadien und Isopren, sowie Mischungen dieser
Monomeren.
Die feinteiligen Polymerisate können auch in geringen Anteilen bis 10 Gew.%>
vorzugsweise 0,5 bis 6 Gew.% solcher Comonomere enthalten, die für sich allein polymerisiert, wasserlösliche
Homopolymerisate bilden, wie beispielsweise . ,ß-olefinisch
ungesättigte, vorzugsweise 3 bis 5 C-Atome enthaltende Mono- oder Dicarbonsäuren oder deren gegebenenfalls substituierte
Amide, wie Acrylsäure, Methacrylsäure, Crotonsäure,
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Maleinsäure, Itaconsäure, Acrylamid, Methacrylamid, Crotonsäureamid,
Itaconsäurediamid, ferner Vinylsulfonsäure, Vinylphosphonsäure
und deren Salze oder heterocyclische N-Vinylverbindungen.
Vorzugsweise werden als feinteilige Polymerisate B Emulsionspolymerisate des Styrols, Butadiens, Vinylchlorids, Vinylidenchlorids,
eines Vinylesters oder eines (Meth-)Acrylsäureester verwendet. Die Polymerisate liegen wieder zweckmäßigerweise
als wäßrige Dispersionen vor, wobei die Teilchen sehr fein sein können und beispielsweise Durchmesser zwischen 0,001 und
l,um aufweisen. Es können jedoch auch agglomerierte Teilchen verwendet werden, wobei Teilchengrößen bis zu 10,um und darüber
möglich sind. Bevorzugt sind Polystyrol-Dispersionen. Die Polymerisat-Dispersionen werden vorzugsweise nach dem
Emulsionspolymerisationsverfahren in wäßrigen Phase in Gegenwart von Initiatoren und Emulgatoren hergestellt. Die Emulsionspolymerisation
ist ausführlich in Houben-Weyl, Band •XIV/1, Seite 190 ff beschrieben. Sie kann nach den sogenannten
Eintopfverfahren erfolgen, bei dem das gesamte Reaktionsgemisch
in einen Reaktionsbehälter vorgelegt und polymerisiert wird. Man kann aber auch nach dem Zulaufverfahren arbeiten,
bei dem die Monomeren kontinuierlich oder chargenweise zudosiert werden. Durch stufenweise Zugabe verschiedener Monomerer
oder Monomergemische können heterogen aufgebaute Polymerisat-Dispersionen
hergestellt werden. Schließlich sind auch solche Polymerisat-Dispersionen geeignet, deren Teilchen
mit Hilfe eines geeigneten Agglomerierverfahrens vergrößert worden sind.
Der Feststoffgehalt der Polymerisat-Dispersionen ist von untergeordneter Bedeutung, es kann jedoch mitunter zweckmäßig
sein, die Peststoffkonzentration der Polymerisat-Dispersion unterhalb 20 Gew.% einzustellen. Bei der Herstellung der
Polymerisat-Dispersion durch Emulsionspolymerisation sollte deren Verträglichkeit mit dem Susρensionsansatz beachtet werden.
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Der Zusatz der Suspensionsstabilisatoren A und B zu der Suspension kann auf verschiedene Arten erfolgen. Man kann
beispielsweise die Metallverbindung A vor Beginn der Polymerisation in der wäßrigen Phase der Suspension vorlegen
und dann das feinteilige Polymerisat B im "Verlauf der Polymerisation,
vorzugsweise bei einem Monomerumsatz zwischen 5 und 40 % in die Suspension zudosieren. Zweckmäßigerweise wird
die Metallverbindung vor Beginn der Polymerisation in der
wäßrigen Phase in situ durch Ausfällen hergestellt. Eine andere Möglichkeit besteht darin, daß die Metallverbindung A
und das feinteilige Polymerisat B vorgemischt werden und die Mischung, zweckmäßigerweise als relativ konzentrierte
wäßrige Dispersion, vor oder während der Polymerisation, vorzugsweise bei einem Momomerumsatz zwischen 5 und 40 %3
der Suspension zudosiert wird.
Das erfindungsgemäße Verfahren der Suspensionspolymerisation unter
Verwendung von Pickering-Dispergatoren in Kombination mit Polymerisat-Dispersionen zeichnet sich durch eine große Variationsbreite
aus. So können sowohl Zusammensetzung und Herstellungsart als auch der Mengenanteil der Polymerisat-Dispersion,
bezogen auf den gesamten Suspensionsansatz, in weiten Grenzen variiert und - falls erforderlich - speziellen Anwendungsarten
der Suspensionspolymerisation angepaßt werden. Im Gegensatz dazu ist - wie bereits ausgeführt - die bekannte
Verwendung von Emulgatoren in Verbindung mit Pickering-Dispergatoren bei der Suspensionspolymerisation nur innerhalb sehr
enger Grenzen möglich. Dies bezieht sich sowohl auf die Menge des verwendeten Emulgators, als auch auf den Zeitpunkt der
Zudosierung.
Durch die Art der Zudosierung der Suspensionsstabilisatoren kann insbesondere das Spektrum der Perlgröße gezielt gesteuert
werden. Dies wird an den nachfolgenden Beispielen deutlich. Das Perlgrößenspektrum ist besonders wichtig bei expandierbaren
Polymerisatperlen für die Herstellung von Schaumstoffen.
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Das erfindungsgemäße Verfahren zeichnet sich vor allem dadurch
aus, daß es die oben genannten Machteile nicht besitzt; es vereinigt in sich sowohl die Vorteile von Pickering-Dispergatoren
bezüglich eines erniedrigten Innenwassergehaltes der Polymerisatperlen und eines einfach zu behandelnden Abwassers, als
auch die Vorteile von organischen Suspensionsstabilisatoren bezüglich Stabilisierwirkung und Steuerung des Perlspektrums.
Die in den Beispielen genannten Teile und Prozente beziehen sich auf das Gewicht.
A 1 Kalziumphosphat fällung aus NaJPO2. . 12 HpO und CaCIp .
2 H2O (Molverhältnis 1 : 1,62):
Zu einer Lösung aus 228 g Na-PO2, . 12 HpO in 500 ml
Wasser wird unter Rühren bei Raumtemperatur eine Lösung aus 147 g CaCl . 2 HpO, gelöst in 500 ml Wasser, innerhalb
von 10 Minuten gleichmäßig zugegeben. Die entstandene Suspension der Kalziumphosphatfällung dient
als Phosphatkompotente der Suspensionsstabilisatoren.
A 2 Kalziumphosphatfällung aus Na-,ΡΟ^ . 12 HpO und CaCIp
. 2 H2O; (Molverhältnis 1 : 2,02):
Die Herstellung erfolgt analog A 1. Die Kalziumphosphat-Pällung
wird jedoch durch Zugabe von 184 g CaCl2 . 2 H„0,
gelöst in 500 ml Wasser, erzeugt.
B Herstellung von Polymerisatdispersionen B 1 Polystyroldispersion
Von einer Mischung aus 100 Teilen Styrol, l80 Teilen Wasser, 1,25 Teilen K2S3Og, 0,5 Teilen Na4P3O7 und 5 Teilen Nadodecyl-sulfonat
(40 %ig) werden 20 Teile in einem Rühr-
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behälter vorgelegt und durch Erhitzen auf 80 C anpolymerisiert. 10 Minuten ab Erreichen von 80°C wird der Rest der
Mischung innerhalb von 3 Stunden gleichmäßig zudosiert. Zum Auspolymerisieren wird das Reaktionsgemisch eine weitere
Stunde unter Rühren bei 80°C belassen. - Der Feststoffgehalt beträgt 36 %. Durch Zugabe von verdünnter
Natronlauge wird ein pH-Wert von 8 eingestellt.
B 2 Poly-n-Butylacrylatdispersion
Die Herstellung erfolgt wie bei B 1, es werden jedoch 100 Teile Acrylsäure-n-Butylester und 10 Teile Natriumlaurylsulfat
( 20 &ig) verwendet.
B 3 Mischpolymerisatdispersion
Zur Herstellung von Mischpolymerisatdispersionen wurden
folgende Monomerengemisehe verwendet:
B 3: 60 Teile Styrol, 38 Teile Butadien, 2 Teile Acrylsäure
,
B 4: 80 Teile Vinylchlorid, 20 Teile Acrylsäuremethylester,
B 5: 70 Teile Butadien, 30 Teile Styrol, B 6: 98 Teile Styrol, 2 Teile Acrylamid,
B 7: 50 Teile B»c 48 Teile Vinylacetat, 2 Teile
Acrylsäure,
B 8: 91 Teile Vinylidenchlorid, 9 Teile Acrylsäuremethylester,
B 9: 58 Teile Styrol, 48 Teile Butadien, 2 Teile Acrylsäure, 2 Teile Acrylamid.
C Suspensionspolymerisationen
Beispiele C 1 bis C 12:
Beispiele C 1 bis C 12:
In einem Rührbehälter werden 100 Teile Brunnenwasser (dH 16°), Teile Styrol, 0,15 Teile Dibenzoylperoxid und 0,30 Teile
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t-Butylperbenzoat eingefüllt. Diese Mischung wird 6 Stunden
bei 90°C und dann 6 Stunden bei 115°C unter Rühren polymerisiert. Die in Tabelle 1 angegebenen Suspensionsstabilisatoren
werden als 10 %ige wässrige Dispersion zu verschiedenen Zeiten, gerechnet ab Beginn der Polymerisation (Erreichen von 9O°C),
zugegeben. 3 Stunden nach Erreichen von 900C werden 7 Teile
n-Pentan als Treibmittel zudosiert.
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Beispiel | 1 | SuspensionsStabilisator- Mischung |
A 1 | Teile feinteiliges Polymerisat (10 !Jig) |
B | 1 | Zugabe Zeit |
2,5 | 2,0 | 1,6 | Siebanalyse | 1,0 | in mm in % |
0,63 | 0,4 | 0,4 |
2 | Teile Kalzium phosphat Sus pension nach Beispiel A |
A 1 | 4,0 | B | 1 | punkt (Min.) |
0,5 | 1,0 | 29,0 | 1,25 | 15,5 | 0,8 | 5,0 | 2,0 | 1,5 | |
C | 3 | 6,9 | A 1 | 2,0 | B | 1 | 110 | 1,0 | 1,5 | 10,5 | 37,5 | 29,0 | 7,0 | 11,0 | 3,0 | 0,5 |
C | 4 | 7,25 | A 1 | 1,3 | B | 1 | 90 | 1,5 | 10,0 | 20,5 | 19,0 | 20,0 | 24,5 | 2,5 | 1,0 | 0,5 |
C | 5 | 7,25 | A 2 | 0,4 | B | 1 | 100 | 1,0 | 1,5 | 4,0 | 39,5 | 10,5 | 4,5 | 33,0 | 17,0 | 1,5 |
C | 6 | 7,25 | A 2 | 3,0 | B | 1 | 80 | 2,0 | 4,5 | 25,0 | 5,5 | 18,0 | 26,0 | 4,5 | 1,5 | 1,0 |
7 | 7,5 | A 2 | 1,5 | B | 2 | 100 | 2,5 | 4,5 | 6,0 | 32,5 | 10,0 | 11,0 | 11,0 | 3,0 | 0,5 | |
C | 8 | 7,5 | A 1 | 3,5 | B | 3 | 90 | 0,5 | 1,5 | 14,5 | 19,0 | 23,5 | ?4,5 | 7,5 | 4,0 | 1,0 |
C | 9 | 6,5 | A 1 | 4,0 | B | 4 | 100 | 1,0 | 1,5 | 4,0 | 31,0 | 19,5 | 16,5 | '42,0 | 17,0 | 1,5 |
C | 10 | 7,5 | A 1 | 4,0 | B | 5 | 110 | 2,0 | 3,0 | 22,5 | 5,5 | 20,5 | 26,0 | 6,5 | 2,5 | 2,0 |
C | 11 | 7,5 | A 1 ■ | 2,0 | B | 6 | 100 | 1,5 | 2,5 | 10,5 | 29,0 | 20,0 | 12,0 | 24,5 | 3,5 | 2,0 |
C | 12 | 7,5 | A 1 | 3,0 | B | 7 | 95 | - | 0,5 | 2,5 | 14,5 | 5,5 | 21,0 | 38,0 | 23,5 | 2,5 |
C | 7,5 | 2,5 | 70 | 0,5 | 1,5 | 14,5 | 4,0 | 17,5 | 23,5 | 12,5 | 5,5 | 2,0 | ||||
C | 7,0 | 90 | 31,0 | 15,0 | ||||||||||||
ιό (J)
- yp. - o.z. 31 878
Beispiele C 13 bis C 20
In einen Rührbehälter werden 100 Teile Brunnenwasser (dH 16 ) vorgelegt und darin 0,92 Teile Na-,ΡΟ^ . 12 HpO gelöst. Zur
Bildung einer Kalziumphosphat-Fällung werden unter Rühren 0,6 Teile CaCl2 . 2 H3O, gelöst in 6 Teilen Wasser, zugegeben.
Sodann werden 100 Teile Styrol, 0,15 Teile Dibenzoylperoxid, 0,30 Teile t-Butylperbenzoat zugesetzt. Diese Mischung wird
unter Rühren 6 Stunden bei 900C und dann 6 Stunden bei 1150C
polymerisiert. Bei den einzelnen Beispielen wurden Art und Menge der zugesetzten Polymerisatdispersion variiert (siehe
Tabelle 2). 3 Stunden nach Erreichen von 900C wurden 7 Teile
n-Pentan zudosiert.
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Beispiel Polymerisat-Dispersion Zugabe Siebanalyse (Maschenweite in τιτη)
Zusammensetzung Teile 10 Sige Zeitpunkt 2,5 2,0 1,6 1,25 1,0 0,8 O,o3 0,4 0,4
Dispersion (Min.)
0,2
0,2
0,1
0,1 110 0,5 1,0 15,5 39,5 17,5 13,0 8,0 4,5 0,5 V
0,15
0,25
0,05
4,0
_ | C | 13 | B | 2 |
CO | C | 14 | B | 6 |
OO | C | 15 | B | 7. |
CO | ||||
C | 16 | B | 4 | |
-*». | C | 17 | B | 8 |
O | ||||
O | a | 18 | B | 9 |
CD | C | 19 | B | 1 |
KS | C | • 20 | B | 1 |
110 | 0,5 | 1,0 | 15,0 | 39,5 | 20,5 | 1^,5 | 2,0 | 1,5 | 1 | ,0 |
95 | ι,ο | «,5 | 31,5 | 25,0 | 25,5 | 8,0 | ?,0 | 2,0 | 0 | ,5 |
110 | 0,5 | 1,5 | 14,5 | 31,0 | 17,5 | 13,0 | 16,5 | 3,5 | 2 | ,0 |
110 | 0,5 | 1,0 | 15,5 | 39,5 | 17,5 | 13,0 | 8,0 | 4,5 | 0 | ,5 |
110 | ι,ο | 3,0 | 17,5 | 33,0 | 21,5 | 15,0 | 6,0 | 2,5 | 0 | ,5 |
110 | ι,ο | ι,ο | Μ | 20,5 | 27,5 | 26,0 | 13,5 | 5,5 | 1 | ,0 |
60 | 1 5,5 | 7,5 | 36,5 | 30,0 | 11,0 | 5,5 | 2,0 | 1,5 | - | |
115 | 0,5 | 1,0 | 25,0 | 37,5 | 14,5 | 11,0 | 5,0 | 4,0 | 1 | ,5 |
Claims (11)
- Patentansprüche(1/ Verfahren zur Herstellung von Homo- oder Copolymerisaten des Styrols durch Polymerisation der Monomeren in wäßriger Suspension in Gegenwart von Suspensionsstabilisatoren, dadurch gekennzeichnet, daß als Suspensions stabilisatoren 0,05 bis 1 Gew.^, bezogen auf die Suspension, eines Gemisches verwendet wird ausA) 99 bis 50 Gew.% einer schwerlöslichen anorganischen Metallverbindung undB) 1 bis 50 Gew.% eines feinteiligen Polymerisats aus 100 bis 90 Gewichtsteilen wasserunlösliche Homopolymerisate bildenden Monomeren und 0 bis 10 Gewichtsteilen wasserlösliche Homopolymerisate bildenden Monomeren.
- 2. Verfahren zur Herstellung von Styrolpolymerisaten nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die schwerlösliche anorganische Metallverbindung A vor Beginn der Polymerisation in der wäßrigen Phase der Suspension vorgelegt wird und das feinteilige Polymerisat B im Verlauf der Polymerisation in die Suspension zudosiert wird..
- 3. Verfahren zur Herstellung von Styrolpolymerisaten nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das feinteilige Polymerisat bei einem Monomerumsatz zwischen 5 und HO % zudosiert wird.
- H, Verfahren zur Herstellung von Styrolpolymerisaten nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Metallverbindung A und das Polymerisat B vorgemischt und gemeinsam vor oder während der Polymerisation der Suspension zudosiert werden.
- 5. Verfahren zur Herstellung von Styrolpolymerisaten nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gemisch der Suspensionsstabilisatoren A und B bei einem Monomerumsatz zwischen 5 und 40 % zudosiert wird.709837/0092 -15-- y!- ο.ζ. 31 878
- 6. Verfahren zur Herstellung von Styrolpolymerisaten nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die schwerlösliche anorganische Metallverbindung A ein Phosphat eines zweiwertigen Metalles ist.
- 7. Verfahren zur Herstellung von Styrolpolymerisaten nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die schwerlösliche anorganische Metallverbindung A ein Kalziumphosphat ist.
- 8. Verfahren zur Herstellung von Styrolpolymerisaten nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das feinteilige Polymerisat B ein Emulsionspolymerisat des Styrols, Butadiens, Vinylchlorids, Vinylidenchlorids, eines Vinylesters oder eines (Meth-)Acrylesters ist.
- 9. Verfahren zur Herstellung von Styrolpolymerisaten nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das feinteilige Polymerisat in Form einer wäßrigen Dispersion eingesetzt wird.
- 10. Verfahren zur Herstellung von Styrolpolymerisaten nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als feinteiliges Polymerisat B eine Polystyrol-Dispersion verwendet wird.
- 11. Verfahren zur Herstellung von Styrolpolymerisaten nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß vor, während oder nach der Polymerisation ein Treibmittel zu der Suspension zugesetzt wird.BASF Aktiengesellschaft709837/0092
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