DE2605374C3 - Vorrichtung zum digitalen Einstellen eines Zählers zum Auslösen eines Zeitzunders in einem Geschoß - Google Patents
Vorrichtung zum digitalen Einstellen eines Zählers zum Auslösen eines Zeitzunders in einem GeschoßInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum digitalen Einstellen eines Zählers zum Auslösen eines Zeitzünders
in einem Geschoß nach dessen Abschuß, wobei der Zähler induktiv von einer vor der Waffe befestigten
Induktionsspule über eine im Zünder befindliche Empfangsspule eingestellt wird und die Frequenz der
Impulse zur Einstellung des Zählers auf die beim Durchgang des Geschosses durch die Induktionsspule
zur Verfügung stehende Zeit abgestimmt ist.
Bei einer bel· nuten Anordnung dieser Art (siehe DE-OS 23 16 976) ist an d<*r Waff°nrohrmündung eine
Steuerspule befestigt, die beim Durchflug des Geschosses über einen Empfänger des Gesc^'-ißzünders die Zeit
zum Auslösen der Zündung bestimmt.
Bei dieser bekannten Anordnung ist die Steuerspule von einem Strom durchflossen, dessen Stromstärke ein
Maß für den einzustellenden Sollwert ist, und die Empfangsschaltung weist eine Empfangsspule und
Mittel zur Auswertung der Höhe der beim Durchfliegen der Steuerspule in der Empfangsspule induzierten
Spannung auf.
Diese Anordnung ist für die heutigen Anforderungen zu ungenau. Die Höhe der beim Durchfliegen der
Steuerspule in der Empfangsspule induzierten Spannung ist erstens davon abhängig, ob das Geschoß genau
durch die Mitte der Steuerspule fliegt, und zweitens, ob das Geschoß genau mit der gewünschten Anfangsgeschwindigkeit
durch die Steuerspule fliegt.
Falls die Zeit bis zum Auslösen der Zündung innerhalb gegebener zulässiger Toleranzen liegen muß,
kann es sein, daß diese Toleranzen mit der bekannten Anordnung nicht eingehalten werden können.
Es ist ferner eine Anordnung bekannt (siehe DE-OS 23 16 976), bei der die Steuerspule mit einer bestimmten
Impulsfolge beaufschlagt wird, die den in der Zünderschaltung einzustellenden Wert charakterisiert. Die
Programmierung dieses Wertes in der Zünderschaltung erfolgt dabei, während der am Geschoß vorgesehene
Zünder denjenigen Teil des Waffenrohres durchfliegt,
an dem die Steuerspule vorgesehen ist. Es müssen hierbei Maßnahmen vorgesehen sein, die sicherstellen,
daß die Impulsfolge an der .Steuerspule genau dann auftritt, wenn die Empfangsschaltung des Geschoßzünders
die Steuerspule durchfliegt. Die Empfangsschal tung wertet die empfangenen Impulse aus und stellt
dementsprechend die Zündschaltung ein.
Es ist ferner eine Anordnung bekannt (siehe US-PS 37 60 732), die eine Sendeanlage mit Nennfrequenzimpulssender
und einen in einem Geschoß angeordneten Nennfrequenzdatektor aufweist, dessen Eingang mit der
am Geschoß vorgesehenen Empfangsantenne und dessen Ausgang mit dem Eingang eines Sollwert-Zählers
verbunden ist, wobei der Ausgang des Zählers mit dem Zündstromkreis gekoppelt ist, so daß der Zünder
nach einer eingestellten von der Sendeanlage abgegebenen Impulszahl zündet.
Diese Anordnung eignet sich nur für Geschosse von großem Kaliber, da bei kleinkalibrigen Geschossen
weder für eine Empfangsantenne noch für die dazu notwendige verhältnismäßig große Energiequelle genügend
Platz vorhanden ist.
Die Aufgabe, welche mit der vorliegenden Erfindung gelöst werden soll, besteht in der Schaffung einer
Vorrichtung zum digitalen Einstellen eines Zählers zum Auslösen eines Zeitzünders in einem Geschoß, mit
welcher der Zünder mit der erforderlichen Genauigkeit eingestellt werden kann, mit einfachen Mitteln, welche
diese Einsteiiung im richtigen Zeitpunkt, d. h. beim Durchfliegen des Zünders durch die am Waffenrohr
befestigte Induktionsspule gewährleisten, wobei diese Vorrichtung sich für kleinkalibrige Geschosse eignet.
Diese Aufgabe wird durch die im Kennzeichen des Anspruchs genannten Merkmale gelöst.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung hat gegenüber den bekannten Vorrichtungen folgende Vorteile:
Mit Hilfe der zwischen der Waffenrohrmündung und der Induktionsspule angeordneten Triggerspule ist es
möglich, die Einstellung des im Geschoßzünder befindlichen Zählers genau in der Zeit vorzunehmen, in
welcher das Geschoß durch die Induktionsspule hindurchfliegt.
Die digitale Einstellung eines Zählers ermöglicht eine wesentlich genauere Einhaltung der Zeit bis zum
Auslösen der Zündung, als bei einer analogen Einstellung mit einer der gewünschten Zeit entsprechenden
Stromstärke in der InJuktion: spule.
Versuche haben gezeigt, daß bei einer Induktionsspule
von ca. 10—12 cm Baulänge und bei einer Abschußgeschwindigkeit von ca. 1200m/sec. mit Verstärkern
etwa 8 bis 10 Impulse induktiv von der Sendespule auf die Empfangsspule übertragen werden
können. Mit 8 Impulsen lassen sich mit einem digitalen binären Zählwerk 28 = 256 Zahlen speichern, wodurch
ebensoviele Zeiten bis zum Auslösen der Zündung gewählt werden können. Die übrigen Impulse stehen
dann für allfällige andere Informationen zur Verfügung.
Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen Einrichtung sind anhand der Zeichnung im folgenden
ausführlich beschrieben. Es zeigt
Fig. I in schematischer Darstellung die ganze teilweise an einer Waffenrohrmündung angeordnete
Einrichtung:
F i g. 2 einen Teil eines Geschosses:
F i g. 3 ein Diagramm der gesendeten Impulse.
Gemäß Fig. 1 sind an einem Geschützrohr 1 einer weiter nicht dargestellten Feuerwaffe eine Triggerspule
2 und eine Induktionsspule 3 derart befestigt, daß bei Abschuß eines Geschosses 4 dieses zuerst die
Triggersspule 2 und anschließend die Induktionsspule 3 durchdringt. Diese beiden Spulen 2 und 3 sind
Bestandteile eines Senders, der schematisch aus einem Prozeßrechner 5 und einem Übertragungsgerät 6
zusammengesetzt ist. Die Triggerspule 2 ist an den Prozeßrechner 5 angeschlossen und gibt beim Durchflug
des Geschosses 4 diesem das Signal, die
notwendigen Informationen zu berechnen und an das Übertragungsgerät 6 weiterzuleiten, an das die Induktionsspule
3 angeschlossen ist, welche die Information an den im Geschoß befindlichen Zünder überträgt. Zum
Empfang der von der Induktionsspule 3 induzierten Impulse ist am Geschoß 4 eine Empfarigstpule 7
angeordnet. Wie bereits in der Beschreibungseinleitung ausgeführt, ist die Induktionsspule 3 so bemessen, daß
sie in der Lagj ist, während des Geschoßdurchtriits
8—10 Impulse auf die Empfangsspule 7 zu übertragen. Der Abstand zwischen Triggerspule 2 und der
Induktionsspule 3 muß so gewählt werden, daß in der Zeit vom Durchtritt des Geschosses 4 durch die
Triggerspule 2 bis zum Durchtritt des Geichoßes 4 durch die Induktionsspule 3 der Prozeßrechner 5 in der
Lage ist, die nötigen Informationen zu berechnen und an das Übertragungsgerät 6 weiterzuleiten. Im wesentlichen
wird der Prozeßrechner auf Grund der Anfangsgeschwindigkeit des Geschosses 4 — die von Geschoß zu
Geschoß variieren kann — die Zeit his zur Auflösung der Zündung berechnen. Ferner ist die Entfernung des
vom Geschoß zu treffenden Zieles vom Geschütz zu berücksichtigen, was in bekannter Weise z. B. mit einem
Laser-Entfernungs-Meßgerät durchgeführt werden kann. Eine solche Einrichtung ist beispielsweise in der
US-Patentschrift 37 14 898 beschrieben. Diese Entfernung des Zieles vom Geschütz wird in den Prozeßrechners
eingegeben.
Gemäß F i g. 2 weist die Empfangsspule 7 eine Anzahl
Drahtwindungen 8 auf, die in einer Vergußmasse 9 eingebettet sind. Um die notwendige Festigkeit gegen
die Fliehkräfte bei Drallgeschossen zu gewährleisten, ist es notwendig, die Spule 7 in einer schwalbenschwanzförmigen
Nut 11 zu halten. Da das Geschoß sich beim Abfeuern durch das Geschützrohr bewegt, und da
sowohl das Geschoß als auch das Geschützrohr aus ferromagpetischem Material bestehen, muß durch
geeignete Maßnahmen vermieden werden, daß durch den Rohrmagnetismus Fehlinformationen in der Ernp-
ί fangsspule 7 entstehen. Eine solche Maßnahme besteht
darin, einen magnetischen Widerstand 10 anzuordnen. Um deutlich zwei verschiedene Signale 0 und 1 (siehe
F' i g. 3) von der Induktionsspule 3 auf die Empfangsspule 7 übertragen zu können, wird die Induktionsspule 3
κι für das Signal 0 in der einen Richtung und für das Signal
1 in der anderen Richtung magnetisiert, indem der Strom wahlweise in der einen oder anderen Richtung
durch die Spule 3 fließt. Dadurch kann die Spule 3 sowohl für das Signal 0 als auch für das Signal I voll
ίο magnetisiert v/erden, während die Spule 3 zwischen den
Signalen nicht magnetisiert ist. Vorzugsweise ist die Totzeit zwischen den einzelnen Impulsen das Zehnfache
der Impulsdauer.
Damit ako in der zur Verfugung stehenden Zeit beim
λ Durchtritt des Geschosses durch dl· induktionsspule 3
mindestens 10 impulse übertragen werC-n können, isi
eine Übertragungsfrequenz von 100 KH, erforderlich. wenn die induktionsspule 12 cm breit ist und die
Geschoßgeschwindigkeit mit Ϊ200 m/sec. angenommen
2) wird.
An die Empfangsspule 7 ist ein Verstärker und an diesen ein Register angeschlossen, das die von
Empfangsspule 7 und Verstärker emofangenen Signale registriert. Die Empfangsanlage wei^t ferner einen
vi Oszilki'or auf, der in regelmäßigen Zeitabständen
Impulse an einen Zähler abgibt. Zwischen dem Register und dem Zähler ist ein Vergleicher .ngeordnet. der die
Zahlen im Register 25 und die Za-ilen im Zähler 27
miteinander vergleicht und bei Übereinstimmung ein
i' Signal an einen Zünder weitergibt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- Patentanspruch:Vorrichtung zum digitalen Einstellen eines Zählers zum Auslösen eines Zeitzünders in einem Geschoß nach dessen Abschuß, wobei der Zähler induktiv von einer vor der Waffe befestigten Induktionsspule über eine im Zünder befindliche Empfangsspule eingestellt wird, und die Frequenz der Impulse zur Einstellung des Zählers auf die beim Durchgang des Geschosses durch die Induktionsspule zur Verfugung stehende Zeit abgestimmt ist, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Mündung der Waffe (1) und der Induktionsspule (3) eine Triggerspule (2) angeordnet ist, um beim Durchtritt des Geschosses (4) durch die Triggerspule (2) den Zeitpunkt zur Einstellung des Zählers (17) zu bestimmten.
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