DE2659768C3 - Zuspaiuivorrichtung für Reibungsbremsen, insbesondere von Schienenfahrzeugen - Google Patents
Zuspaiuivorrichtung für Reibungsbremsen, insbesondere von SchienenfahrzeugenInfo
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Description
— χ =
h sin \
erfüllt, wobei c eine Konstante, a den Abstand der
Normalen (29) zur Keilfläche (19) an dieser Anlagestelle und b den Abstand der Wirkungslinie
(31) der Zuspannkraft von jeweils der Achse der Lagerstelle (Bolzen 14) bedeuten.
10. Zuspannvorrichtung nach Anspruch 9, dadurch
gekennzeichnet, daß in zumindest einem Teil des Anlegehubbereiches der Reibungsbremse entsprechenden Anlagebereich des Rollkörpers (9) an der
Keilfläche (19) diese an jeder Anlagestelle zur Achsrichtung (3) des Bremsmotors (Bremszylinders
2) einen Winkel einschließt, welcher zumindest annähernd die Bedingung
a
I
h sin \
erfüllt, wobei Ci kleiner als eist.
Die Erfindung bezieht sich auf eine Zuspannvorrichtung für Reibungsbremsen, insbesondere von Schienenfahrzeugen, entsprechend der im Oberbegriff des
Hauptanspruches angegebenen Gattung.
Bei einer bekannten Zuspannvorrichtung der im Oberbegriff des Anspruches 1 aufgeführten Gattung
(DE-OS 25 13 870) ist die Kolbenstange des den Bremsmotor darstellenden Bremszylinders mit einem
Keildruckstück verbunden, dessen Teilfläche über den Rollkörper an einer dem Ausgangsglied zugehörenden
Gegenfläche anliegt. Das Ausgangsglied ist dabei stangenförmig mit zur Bremszylinderachse senkrechter
Längsrichtung ausgebildet. Zur Aufnahme der Reaktionskräfte am Keildruckstück ist dieses über einen
zweiten Rollkörper gegen eine zur Bremszylinderachse parallele Führungsfläche abgestützt. Bei diesen bekann-
ten Zuspannvorrichtungen fehlen jedoch Mittel, welche
ohne Biegebelastung des Ausgangsgliedes, die vom ersten Rollkörper auf dieses ausgeübten Querkraftkomponenten
aufnehmen könnten. Das Ausgangsglied ist hierbei im allgemeinen in Schiebeführunjjen längsverschieblich
gelagert; die erwähnten Querkraftkomponenten belasten diese Lagerstellen und ergeben hier
unerwünschte Reibung und Abnutzung.
Es ist auch schon bekannt, bei Zuspannvorrichtungen Keilgetriebe mit schwenkbaren Zwischenhebeln zu
benutzen (DE-GM 72 19 156, DE-PS 4 46 953, US-PS 23 35 743). Bei der aus dem DE-GM 72 19 156
bekannten Vorrichtung stützen sich an einem einseitig gelagerten, beidseitig zueinander planparallele Führungsflächen
aufweisenden Führungsarm jeweils unter annähernd 45° einerseits über einen Rollkörper ein axial
verschiebliches Stellglied und andererseits das schräge Ende eines ebenfalls in die Achsrichtung verschieblichen
Schiebers an. Dadurch, daß die zur Anlage am Führungsarm kommende Schräge bei voll ausgefahrenem
Schieber auf der diesem zugewandten Führungsfläche vollkommen plan aufliegt, soll das Auftreten von
Querkräften am Schieber unterbunden werden. Dafür treten jedoch mit zunehmendem Hub des Schiebers und
dem Kleinerwerden des Winkels zwischen der Verschieberichtung des Stellgliedes und der diesem
zugeordneten Führungsfläche, unerwünschte Querkräfte am Stellglied auf, womit nur eine Verlagerung der
auftretenden Querkräfte vom primär wirkenden Schieber auf das sekundär verschobene Stellglied verlagert
werden.
Aus der DE-PS 4 46 953 ist ein mechanisches Kraftübertragungsgetriebe bekannt, welches einen
Gelenkarm aufweist, dessen eines Ende fest mit Bezug auf ein festes Widerlager angeordnet ist, mit dessen
anderem Ende ein die Antriebskraft aufnehmender Daumen gelenkig verbunden ist, der sich mit seiner
gewölbten Fläche gegen das Widerlager abstützt, wobei der Arbeitswinkel des Daumens sich in umgekehrtem
Verhältnis zu der auf das Widerlager ruhenden Last verändert, um die Winkelbewegung des Gelenkarmes
entsprechend zu erhöhen. Bei diesem bekannten Getriebe ist es nachteilig, daß die zusammengefaßten
beiden Enden der die übersetzte Kraft abgebenden Hebel auf einem Kreisbogen Hegen, womit die
Anwendung des Prinzips für eine Zuspanneinrichtung der eingangs genannten Art nicht verwendbar ist.
Aus der US-PS 23 35 743 ist eine Spannvorrichtung bekannt, bei welcher zwischen die längeren Arme
zweier symmetrisch zueinander angeordneten Kniehebel ein beidseits Keilflächen aufweisendes Druckstück
getrieben wird. Hierbei wälzen sich die jeweils nach außen gerichteten Knieabschnitte an gehäusefesten
Lagerstelien ab, wodurch die Enden der nach innen stehenden, kürzeren Arme des Kniehebels eine dem
Druckstück entgegengesetzte Bewegung ausführen. Das Verhältnis des langen zum kurzen Arm bestimmt
den Grad der Übersetzung der Kräfte, der bei dieser bekannten Einrichtung groß sein soll und daher im
Verhältnis zum Hub des Druckstückes nur geringe Hubbewegungen an den kraftabgebenden Hebelenden
aufweist Die bekannte Einrichtung ist z. B. als Zuspannvorrichtung für die Aufnahme von zu bearbeitenden
Werkstücken geeignet.
Es ist auch schon bekannt (US-PS 17 60 624) die Bremszuspanneinrichtung mit einem annähernd gleichlangen Hebelpaar auszurüsten, wobei die jeweils an
einem ihrer Enden miteinander verbundenen Hebel mit ihrem anderen Hebelende am Bremskolben des
Bremsmotors bzw. an einer außerhalb des Zylinders angeordneten gehäusefesten Lagerstelle angelenkt ist
und wobei der gehäusefestabgestützte Hebel mit einer längs seiner Kante ausgebildeten Kurvenbahn das Ende
eines parallel zur Zylinderachse ausgerichteten und verschieblichen Stellgliedes hintergreift. Mit dieser
bekannten Einrichtung ist das Verschieben eines vertikal zur Motorachse ausgerichteten Stellgliedes
to nicht möglich. Da der unmittelbar am Kolben gelenkig
angesetzte Hebel den Kolben nicht gegen Verkanten schützt, muß dessen Gleitfläche in axialer Richtung
verhältnismäßig lang ausgebildet seia Der Bremszylinder erhält hierdurch eine Länge, die seine hubbedingte
Länge wesentlich überschreitet Die Kurvenbahn ist derart geformt, daß sie zu Beginn des Bremshubes in
einem spitzen Winkel (geringe Zunahme der Zuspannkraft) und gegen Ende des Bremsvorganges rechtwinklig
(ohne Zunahme der Zuspannkraft) zur Verschieberichtung des Stellgliedes steht
Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht darin, eine Zuspannvorrichtung der eingangs
genannten Art derart auszubilden, daß bei geringem Bauaufwand das Ausgangslied von unerwünschten
Querkraftkomponenten entlastet ist, also ein hoher Wirkungsgrad der Zuspannvorrichtung erreichbar ist,
und daß des weiteren die Möglichkeit besteht, das Ausgangsglied ohne Bauaufwand unter Vermeiden von
Schiebeführungen zu lagern und ebenfalls ohne Bauaufwand zwischen Anlege- und Festbremshub einen
Übersetzungswechsel des Keilgetriebes vorzusehen, damit der Anlegehub des Bremsmotors gering gehalten
werden kann.
Diese Aufgabe wird durch die im Kennzeichen des
j5 Anspruches 1 aufgeführten Merkmalsgruppen a) und b)
gelöst.
Es wird hierdurch erreicht, daß das Ausgangsglied von Querkräften freigehalten wird und daß die
Längsführung des Ausgangsgliedes durch die in der Mitte des Hebels ausgebildete Gelenklagerstelle und
durch die weitere Lagerstelle des Ausgangsgliedes am Bremsklotz erfolgt.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindungen sind in den Unteransprüchen aufgeführt.
Durch die Maßnahme nach Anspruch 2 können besondere Schiebeführungen für das Ausgangsglied
vermieden werden.
Durch weitere vorteilhafte Ausbildungen der Erfindung wird erreicht, daß beim Festbremsvorgang mittels
Handbremseinrichtung die Wirkung der Übersetzungseinrichtung sowie das Freihalten des Ausgangsgliedes
von Querkräften erhalten bleibt.
Letzthin ermöglicht die Ausbildung der Neigung der Keilflächen während des Anlege- und Festbrems-Hubbereiches
das gewünschte Verhalten der Zuspannkräfte zu erreichen.
In der Zeichnung sind zwei Ausfühlungsbeispiele von nach der Erfindung ausgebildeten Zuspannvorrichtungen
dargestellt, und zwar zeigt
bo F i g. 1 eine Seitenansicht einer teilweise aufgeschnittenen
Zuspannvorrichtung im Lösezustand,
F i g. 2 einen Schnitt gemäß Linie I-I in F i g. 1,
F i g. 3 die Zuspannvorrichtung nach F i g. 1 in Bremsstellung,
F i g. 2 einen Schnitt gemäß Linie I-I in F i g. 1,
F i g. 3 die Zuspannvorrichtung nach F i g. 1 in Bremsstellung,
F i g. 4 einen Schnitt entsprechend F i g. 2 durch die in Bremsstellung befindliche Zuspannvorrichtung und
F i g. 5 schematisch ein anderes Ausführungsbeispiel der Zuspannvorrichtung.
Die Zuspannvorrichtung weist gemäß F i g. 1 an einem mit einem Fahrzeugrahmen fest zu verbindenden
Gehäuse 1 einen als Bremszylinder 2 ausgebildeten und als Bremsmotor dienenden Abschnitt auf, in welchem
mit im wesentlichen senkrechter Achsrichtung 3 ein über einen Rohranschluß 4 mit Druckmittel beaufschlagbarer Kolben 5 verschieblich geführt ist. Der
Kolben 5 ist mit einer abwärts ragenden, wie aus F i g. 1 und 2 ersichtlich, plattenartigen Kolbenstange 6
verbunden, welche nahe ihrer seitlichen Begrenzung zwei rechteckige Aussparungen 7 aufweist und nahe
ihres unteren, freien Endes von einem Bolzen 8 durchsetzt ist, welcher parallel zu ihrer Plattenebene
und senkrecht zur Achsrichtung 3 verläuft. Der Bolzen 8 trägt auf die Kolbenstange 6 beiderseits überragenden
Endabschnitten als erste Rollkörper 9 je ein Rollenlager und in seinem mittleren Abschnitt in einem Mittelausschnitt 10 der Kolbenstange 6 als zweiten Rollkörper 11
ein weiteres Rollenlager. Der Bolzen 8 ist derart angeordnet, daß er das untere Ende der Ausschnitte 7
durchragt Mit dem Gehäuse 1 ist ein stegartiges Teil 12 starr verbunden, welches mit einer Führungsfläche 13
endet, welche parallel zur Achsrichtung 3 verläuft und an welcher der zweite Rollkörper 11 bei Hubbewegungen des Kolbens 5 abrollt Am dem Kolben 5
entgegengesetzten Ende ist das Gehäuse 1 parallel zum Bolzen 8 von einem Bolzen 14 durchsetzt, auf welchem
nahe der beidseitigen Gehäusewandungen je ein Hebel 15 drehbar gelagert ist Die als ein gemeinsamer
Gabelhebel anzusehenden Hebel 15 ragen im wesentlichen parallel zur Achsrichtung 3 nach oben, sind in
ihrem mittleren Bereich mit einer Lagerung 16 versehen, an welcher mittels Bolzen 17 ein Ausgangsglied 18 drehbar gelagert ist, und tragen an ihrem freien
Endbereich einseitig eine Keilkontur 19, an welcher die ersten Rollkörper 9 anliegen. Das Ausgangsglied 18 ist
im wesentlichen stangenartig mit zur Achsrichtung 3 senkrecht verlaufender Achse angeordnet; an seinem
Vorderende trägt es ein Auge 20, an welchem ein Bremsklotz 21 und ein Pendel 22 mittels eines Bolzens
23 angelenkt sind. Das Pendel 22 ragt aufwärts und ist mit seinem oberen Ende schwenkbar an einem mit dem
Gehäuse 1 über einen Tragarm 24 fest verbundenen Lager 25 gelagert. Das Ausgangsglied 18 ist, wie aus der
in F i g. 1 dargestellten Außenkontur ersichtlich, als üblicher, bekannter Gestängesteller ausgebildet; in
F i g. 2 ist zum Vereinfachen der Darstellung der innere Aufbau dieses Gestängestellers weggelassen.
Seitlich des freien Endes der Hebel 15 ist das Gehäuse 1 von einer Welle 26 durchsetzt, welche außerhalb des
Gehäuses 1 mit einem Drehhebel 27 und innerhalb des Gehäuses 1 mit einem gabelartigen Handbremshebel 28
drehfest verbunden ist Der Handbremshebel 28 verläuft im wesentlichen angenähert senkrecht zur Achsrichtung
3 und greift mit seinen freien Enden in die rechteckigen Aussparungen 7 ein. in welchen er auf dem Bolzen 8
auflieft
~>ie Keilfläche 19 ist, wie später noch genauer
erläutert, gekrümmt mit im wesentlichen zwei Krümmungsbereichen 19' und 19" ausgebildet, wobei der
Krümmungsbereich 19' einen wesentlich größeren Keilwinkel zur Achsrichtung 3 aufweist als Krümmungsbereicii 19".
In F i g. 1 und 2 ist die Zuspannvorrichtung in ihrer Ruhestellung dargestellt Der Kolben 5 befindet sich
dabei in seiner obersten Stellung und die Rollkörper 9 liegen nahe den Enden der Hebel 15 an deren
Keilflächenbereich 19' an. Der Handbremshebel 28 liegt
auf dem Bolzen 8 auf. Das Ausgangsglied 18 befindet
sich in seiner gemäß F i g. 1 rechten Endlage.
Zum Betätigen der Zuspannvorrichtug wird der Kolben 5 durch den Rohranschluß 4 mit Druckmittel
beaufschlagt und demgemäß abwärts gedruckt. Über die Kolbenstange 6 und den Bolzen 8 werden dabei die
Rollkörper 9 mitgenommen, welche gegen die Keilflächenabschnitte 19' der Hebel 15 drücken und hierdurch
die Hebel 15 um den Bolzen 14 gemäß F i g. 1 nach links
in drehen. Über die Bolzen 17 wird dabei das Ausgangsgüed 18 nach links bewegt, wobei es den Bremsklotz 21
mitnimmt und an das nicht dargestellte, abzubremsende Fahrzeugrad anlegt. Kurz vor Überwinden des Anlegehubes der Reibungsbremse, also kurz vor dem Anlegen
des Bremsklotzes 2! an das nicht dargestellte Fahrzeugrad, gelangen die Rollkörper 9 aus dem realtiv
steilen und damit rasche Vorbewegung des Ausgangsgliedes 18 bewirkenden Keilflächenabschnitt 19' in den
wesentlich flacheren Keilflächenabschnitt 19", worauf-
■ '· hin bei gleichbleibender Bewegung des Kolbens 5 das
Ausgangsglied 18 wesentlich langsamer, jedoch mit entsprechend gesteigerter Kraft nach links bewegt wird
und die Reibungsbremse nach Anliegen des Bremsklotzes 21 mit entsprechender Kraft zugepannt wird. Der
Handbremshebel 28 verbleibt während diesen Vorgängen in Ruhe, seine freien Enden gelangen in den oberen
Endbereich der Ausschnitte 7. Das Pendel 22 dreht sich bei der Bewegung des Ausgangsgliedes 18 um seine
Lagerung 25 und bewirkt eine annähernde Parallelfüh
rung des Ausgangsgliedes 18 bei dessen Bewegung. In
Fig.3 und 4 ist die Zuspannvorrichtung bei maximal abgesenktem Kolben 5 dargestellt.
Zum Lösen der Zuspannvorrichtung wird der den Kolben 5 beaufschlagende Druck abgebaut und unter
J5 Kraft einer nicht dargestellten Rückzukgfeder werden
alle Teile der Zuspannvorrichtung wieder in die in F i g. 1 und 2 dargestellten Lagen zurückgeführt Die
Rückzugfeder kann dabei in üblicher Weise am Kolben 5, am Ausgangsglied 18 oder auch am Pendel 22
ίο angreifen.
Zur Handbetätigung der Zuspannvorrichtung wird der Drehhebel 27 nach rechts gedreht; über die Welle 26
wird dabei der Handbremshebel 28 mitgenommen und drückt mit seinen freien Enden den Bolzen 8 abwärts.
Der weitere Bremsvorgang verläuft wie vorstehend geschildert und braucht daher nicht nochmals erläutert
zu werden.
In Abänderung vom in F i g. 1 bis 4 dagestellten Ausführungsbeispiel ist es möglich, auf dem Bolzen 8
so auch im Anlagebereich des Handbremshebels 28 Rollenlager anzubringen. Es ist offensichtlich, daß dann
nicht nur bei Druckmittelbetätigung, sondern auch bei Handbetätigung der Zuspannvorrichtung nur Dreh- und
Rollbewegungen mit entsprechend niedrigen Reibwer
ten und hohen Wirkungsgraden erfolgen.
Die Kontur der Keilfläche 19 ist wie folgt ausgebildet:
Im zumindest dem ganzen Festbremshub der Reibungsbremse entsprechenden Anlagebereich des Rollkörpers
9 an der Keilfläche 19, also im Keilflächenbereich 19",
schließt die Keilfläche 19 an jeder Stelle zur
Achsrichtung 3 einen Winkel λ ein, der zumindest
annähernd die Bedingung
h sin λ
erfüllt wobei c eine Konstante, a den Abstand der
Normalen 29 zur Keilfläche 19 an der jeweiligen
Anlagestelle des Rollkörpers 9 und b den Abstand der
Wirkungslinie 31 der vom Ausgangsglied 18 ausübbaren Zuspannkraft von der Achse der Lagerung 16 bedeuten.
Durch diese Beziehung v/ird gewährleistet, daß im gesamten Festbrems-Hubbereich der Reibungsbremse
die Zuspannvorrichtung eine annähernd konstante Zuspannkraft abzugeben vermag. Durch die Wahl des
Winkels λ und das Verhältnis der Abstände a und b wird
dabei das Übersetzungsverhältnis vom durch den Kolben 5 als Bremsmotor ausgeübter und vom
Ausgangsglied 18 abgebbarer Kraft bestimmt.
Im restlichen Hubbereich, also nahezu im ganzen dem Anlegehub der Reibungsbremse entsprechenden Anlagebereich
des Rollkörpers 9 an der Keilfläche 19, somit im Keilflächenbereich 19', schließt diese an jeder Stelle
zur Achsrichtung 3 eine Winke! « ein, welcher zumindest annähernd die Bedingung
α 1
— X -τ = Γ,
h sin λ
erfüllt, wobei q kleiner als c ist. Hierdurch wird in
diesem Hubbereich eine größere Wegübersetzung bei geringerer Kraftabgabe der Zuspannvorrichtung erreicht,
wie es zum raschen Überwinden des Anlegehubes der Reibungsbremse bei geringem Hub des Kolbens
5 zweckmäßig ist. Die Wegübersetzung wird dabei während nahezu des gesamten Anlegehubbereiches der
Reibungsbremse in etwa konstant gehalten.
In F i g. 3 sind der Winkel α sowie die Abstände a und
b für die maximale Bremshubstellung der Zuspannvorrichtung eingezeichnet
In Abänderung der Zuspannvorrichtng ist es gemäß Fig.5 auch möglich, den Kolben 5 mit einer
Kolbenstange 6' zu versehen, welche in bekannter Weise mit einer Keilfläche 32 versehen ist Der Hebel
115' trägt dabei an seinem freien Ende einen Rollkörper
9', der beim Abwärtshub des Kolbens 5 auf der Keilfläche 32 abzurollen vermag, wobei der Hebel 15
um den Bolzen 14 nach links gedreht wird und das als einfache Stange ausgebildete Ausgangsglied 18 nach
links verlagert. Das Ausgangsglied 18 übt hierbei im Gegensatz zur vorangehenden Ausführung eine Zugkraft
zum Zuspannen der hier nicht dargestellten Reibungsbremse aus. Die Kolbenstange 6' ist bei dieser
Ausführung über einen Rollkörper 11', welcher in einem Lagerbock 33 des Gehäuses 1 gelagert ist und an einer
zur Achsrichtung 3 parallelen Führungsfläche 34 der Kolbenstange 6' abzurollen vermag, von Querkraftkomponenten
entlastet. Die übrige Ausbildug und Funktionsweise entspricht weitgehend der zuvor beschriebenen
Ausführung und braucht daher nicht wiederholt zu werden. Selbstverständlich ist es auch hier möglich, die
Keilfläche 32 in Bereiche mit unterschiedlichen Keilwinkeln aufzugliedern, derart, daß jeweils im
Anlege- und im Festbremshubbereich der Reibungsbremse eine konstante, geeignete Übersetzung erreicht
wird.
Es ist ersichtlich, daß die Kolbenstange 6 bzw. 6' in jeder Hubstellung des Kolbens 5 zumindest nahezu
vollständig über den Rollkörper 11 bzw. 11' von
unerwünschten Quetschkraftkomponenten infolge Auflaufens des Rollkörpers 9 bzw. 9' auf die Keilfläche 19
bzw. 32 entlastet ist Weiterhin ist ersichtlich, daß der Hebel 15 bzw. 15' in das Ausgangsglied 18 keine
Querkraftkomponenten einleiten kann, auch das Ausgangsglied 18 ist somit von Querkraftkomponenten
entlastet
Abschließend ist noch zu erwähnen, daß der Bremszylinder 2 mit Kolben 5 auch durch einen anderen
Bremsmotor, beispielsweise einen Elektromagneten ersetzbar ist. Auch ist es möglich, bezogen auf den
Hebel 15 bzw. 15', die räumliche Zuordnung der Lagerstellen 14 und 16 sowie der Keilfläche 19 bzw. des
Rollkörpers 9' zu vertauschen. Es ist also insbesondere möglich, anstelle des einarmigen Hebels 15 bzw. 15'
einen zweiarmigen Hebel zu verwenden.
Hierzu 5 Blatt Zeichnungen
Claims (9)
1. Zuspannvorrichtung für Reibungsbremsen, insbesondere von Schienenfahrzeugen, mit einem
Bremsmotor, insbesondere Zylinder-Kolbenanordnung, dessen Stellkraft über ein Keilgetriebe in die
Zuspannkraft eines im wesentlichen vertikal zur Bremsmotorachse verschieblichen Ausgangsglieds
umwandelbar ist, mit einer mit einem festen Gehäuseteil zusammenwirkenden Abstützeinrichtung, welche die durch das Keilgetriebe verursachten Reaktionskräfte am Bremsmotorstellglied aufnimmt und die aus einer parallel zur Bremsmotorachse verlaufenden Räche einerseits und einem
ersten Rollkörper andererseits besteht, wobei die Keükraftübertragung zwischen dem Bremsmotorstellglied und dem Ausgangsglied mittels einer zur
Bremsmotorachse geneigten Keilfläche und einem darauf abrollenden zweiten Rollkörper erfolgt, und :o
wobei eine Längsführungseinrichtung zur Übertragung der Querkraftkomponenten des Ausgangsgliedes auf das feste Gehäuse vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß
a) das Keilgetriebe eine am Gehäuse (bei 14) _>3 schwenkbar angelenkten Hebel (15, 15') aufweist, der im Abstand von seiner Schwenklagerstelle (14) mittels eines Gelenklagers (16,17) am
Ausgangsglied (18) befestigt und im Abstand von diesen beiden Lagerstellen (14, 16) den
Rollkörper (9') bzw. die Keilfläche (19) der bzw. die mit dem entsprechenden Gegenelement
(Keilfläche 32 bzw. Rollkörper 9, 11) des Bremsmotorstellglieds (6,6') zusammenwirkt;
b) daß die Längsführungseinrichtung des Aus- r>
gangsgliedes (18) neben dem Gelenklager (16, 17) am Hebel (15, 15') eine weitere in Abstand
davon angeordnete Lagerstelle (23) aufweist.
2. Zuspannvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die weitere Lagerstelle am
Ausgangsglied (18) in bekannter Weise eine Anlenkung an einem um ein festes Lager (25)
schwenkbaren Pendel (22) erfolgt.
3. Zuspannvorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Hebel (15 bzw. 15') 4-,
in seinem mittleren Bereich am Ausgangsglied (18) angelenkt und an seinen Enden seine Schwenklagerstelle (Bolzen 14) aufweist bzw. mit dem Bremsmotor (Bremszylinder 2) gekoppelt ist.
4. Zuspannvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Außenkontur des Hebels
(15) in dessen einem Endbereich als Keilfläche (19) ausgebildet ist und daß ein an einer Kolbenstange (6)
des Bremsmotors (Bremszylinders 2) gelagerter erster Rollkörper (9) über einen zweiten gleichachsig an der Kolbenstange (6) gelagerten Rollkörper
(11) an einer festen, zur Kolbenstange (6) parallelen
Führungsfläche (13) abgestützt ist.
5. Zuspannvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß ein von Hand drehbarer
Handbremshebel (28) mit im wesentlichen quer zur Kolbenstange (6) verlaufender Längsrichtung vorgesehen ist, dessen freies Ende mit dem ersten
Rollkörper (9) in dessen Andrückrichtung an die Keilfläche (19) koppelbar ist. es
6. Zuspannvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Handbremshebel (28)
gegebenenfalls über einen dritten Rollkörper an
einem den ersten Rollkörper (9) tragenden Bolzen
(8) anliegt
7. Zuspannvorrichtung nach den Ansprüchen 4 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß alle Rollkörper
(9 und 11) auf einem die Kolbenstange (6) quer durchsetzenden Bolzen (8) gelagert sind.
8. Zuspannvorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Kolbenstange (6) plattenartig mit zwei rechteckigen Ausschnitten (7) ausgebildet ist, daß der Bolzen (8) die Kolbenstange (6)
parallel zu ihrer Plattenebene und senkrecht zur Achsrichtung (3) des Bremsmotors (Bremszylinders
2) teilweise in die Ausschnitte (7) ragend durchsetzt und auf beiderseits überstehenden Endabschnitten je
einen ersten Rollkörper (9) und in ihrem mittleren Abschnitt in einem Mittelausschnitt (10) den zweiten
Rollkörper (11) trägt und daß der gabelartige Handbremshebel (28) in die rechteckigen Ausschnitte (7) ragt
9. Zuspannvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Festbremshub der
Reibungsbremse entsprechenden Anlagenbereich des Rollkörpers (9) an der Keilfläche (19) diese an
jeder Anlagestelle zur Achsrichtung (3) des Bremsmotors (Bremszylinders 2) einen Winkel einschließt,
welcher zumindest annähernd die Bedingung
Priority Applications (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19762659768 DE2659768C3 (de) | 1976-12-31 | 1976-12-31 | Zuspaiuivorrichtung für Reibungsbremsen, insbesondere von Schienenfahrzeugen |
FR7739208A FR2376339A1 (fr) | 1976-12-31 | 1977-12-26 | Dispositif de serrage pour freins a friction, notamment de vehicules sur rails |
SE7714882A SE7714882L (sv) | 1976-12-31 | 1977-12-29 | Atdragningsanordning for friktionsbromsar, speciellt for relsfordon |
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