DE2657644A1 - Gasmischung zum einfuehren in einen eisenmetallbehandlungsofen - Google Patents
Gasmischung zum einfuehren in einen eisenmetallbehandlungsofenInfo
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Description
Gasmischung zum Einführen in einen Eisenmetallbehandlungsofen
Die Erfindung betrifft das Gebiet der metallurgischen Wärmebehandlung,
insbesondere die Wärmebehandlung von eisenhaltigen Metallgegenständen unter gesteuerten Atmosphären. Eisenmetallgegenstände,
insbesondere die herkömmlichen Stahlsorten, deren Qualitäten von dem American Iron and Steel Institute (AISI)
festgelegt werden, enthalten Kohlenstoff. Da diese Gegenstände der Einwirkung einer erhöhten Temperatur zur Durchführung einer
Wärmebehandlung, beispielsweise eines Härtens, eines Anlassens, einer Normalisierung sowie einer Entspannung, unter einer Ofenatmosphäre
unterzogen werden, die Luft, Wasserstoff, Wasserdampf, Kohlendioxid sowie andere chemische Verbindungen enthält, wird
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3H 860720 · KABEI.: MTTEBO
•γ·
die Oberfläche des Gegenstandes reaktiv. Es ist bekannt, daß das
Vorliegen von Wasserdampf, Wasserstoff und Kohlendioxid in der Ofenatmosphäre bewirkt, daß Kohlenstoff an der Oberfläche eines
Gegenstandes aus einem eisenhaltigen Metall reagiert und auf diese
Weise aus dem Gegenstand entfernt wird. Wird der Kohlenstoff von der Oberfläche des Gegenstandes abgereichert, dann weist der
Gegenstand nicht mehr einen homogenen Querschnitt infolge einer chemischen und kristallographischen Veränderung auf, was zur Folge
hat, daß sich die physikalischen Eigenschaften, wie die Oberflächenhärte
und die Festigkeit, des fertigen Gegenstandes verändern. Um diese Erscheinung zu vermeiden, werden derartige Gegenstände
unter einer gesteuerten Atmosphäre erhitzt, die Kohlenstoff enthält, der für eine Reaktion mit dem zu behandelnden Gegenstand
zur Verfügung steht. Ferner kann eine Behandlung unter einer Atmosphäre erfolgen, die im wesentlichen neutral ist (und
entweder eine geringe Menge an Kohlenstoff an die Oberfläche des erhitzten eisenhaltigen Gegenstandes abgibt oder eine Entfernung
von Kohlenstoff von der Oberfläche verhindert).
Unter bestimmten Bedingungen ist es zweckmäßig, erhebliche, jedoch
gesteuerte Mengen an Kohlenstoff an die Oberfläche-des Gegenstandes
abzugeben, um seine Oberflächenhärte und Abnutzungsbeständigkeit zu erhöhen.- Dies erfolgt normalerweise durch Erhitzen
des Gegenstandes auf eine erhöhte Temperatur in einer gesteuerten kohlenstoffhaltigen Atmosphäre, die einen gewünschten
Gewichtsprozentsatz an Kohlenstoff an die Oberfläche des Gegenstandes abgibt. Wird Ammoniak der gesteuerten oder eingestellten
kohlenstoffhaltigen Atmosphäre zugesetzt, dann werden Stickstoff sowie Kohlenstoff an die Oberfläche des Gegenstandes abgegeben,
wodurch in weiterem Ausmaße die Härte und die Abnützungswiderstandsfähigkeit
der Oberfläche des Gegenstandes verbessert werden.
Bei der Durchführung bestimmter Herstellungsverfahren ist es zweckmäßig, einstellbare Mengen an Kohlenstoff von der Oberfläche
des Gegenstandes zu entfernen, um einen vorherbestimmten geringeren Prozentsatz an Kohlenstoff in der Oberfläche des Gegenstandes
einzustellen. Dies erfolgt durch Erhitzen des Gegen-
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Standes auf eine erhöhte Temperatur in einer gesteuerten kohlenstoffhaltigen
Atmosphäre, durch welche Kohlenstoff aus der Oberfläche des Gegenstandes entfernt wird.
Die Erfindung betrifft das Erhitzen von Gegenständen aus eisenhaltigen
Metallen unter einer Atmosphäre, die im Hinblick darauf erzeugt wird, die Oberflächenchemie des behandelten Gegenstandes
zu steuern.
Ofenatmosphären, wie sie erfindungsgemäß in Frage kommen, lassen sich generell in sechs Gruppen einteilen. Die erste dieser
Gruppen ist eine sog. exotherme Grundatmosphäre (Exothermic Base Atmosphere), welche durch die teilweise oder vollständige
Verbrennung einer Mischung aus Brenngas und Luft gebildet wird. Aus diesen Mischungen kann das Wasser zur Erzielung eines gewünschten
Taupunktes in der Atmosphäre entfernt sein.
Die zweite breite Kategorie ist eine erzeugte Atmosphäre auf Stickstoffbasis, wobei es sich um eine exotherme Grundatmosphäre
handelt, aus der Kohlendioxid und Wasserdampf entfernt worden sind. ■
Die dritte Gruppe umfaßt die sog. endothermen Grundgasatmosphären (Endothermic Base Gas Atmospheres). Diese werden durch teilweise
Reaktion einer Mischung aus Brenngas und Luft in einer von außen erhitzten, mit einer katalysatorgefüllten Kammer gebildet.
Die vierte breite Kategorie ist die Atmosphäre auf Aktivkohlebasis,
die durch Durchleiten von Luft durch ein Bett gebildet wird, das mit glühender Aktivkohle gefüllt ist.
Die fünfte breite Kategorie umfaßt im allgemeinen die Atmosphären,
die als exotherm-endotherme Grundatmosphären (Exothermic-Endothermic
Base Atmospheres) bezeichnet werden. Diese Atmosphären werden durch vollständige Verbrennung einer Mischung
aus Brenngas und Luft, Entfernung von Wasserdampf und Reformieren des Kohlendioxids zu Kohlenmonoxid mittels einer Reaktion
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• 5-
mit Brenngas in einer von außen erhitzten und mit einem Katalysator
gefüllten Kammer gebildet.
Die sechste breite Kategorie erzeugter Atmosphären ist die Ammoniakgrundatmosphäre (Ammonia Base Atmosphere). Diese. Atmosphäre
kann aus rohem Ammoniak, dissoziiertem Ammoniak oder teilweise oder vollständig verbranntem dissoziiertem Ammoniak
mit einem gesteuerten Taupunkt bestehen.
Die Erfindung betrifft gasförmige Zubereitungen, die bei Umgebungstemperatur
vermischt und in einen metallurgischen Ofen eingeleitet werden, der auf einer erhöhten Temperatur gehalten
wird (beispielsweise oberhalb 815°C (15000F)), wobei der Ofen
dazu verwendet wird, eine Wärmebehandlung eines eisenhaltigen Gegenstandes durchzuführen, während der Gegenstand unter einer
schützenden Atmosphäre gehalten wird. Erfindungsgemäß werden spezifische Verfahren unter Verwendung eines eisenhaltigen
Artikels durchgeführt, um eine Aufkohlung, Entkohlung, Kohlewiedergewinnung, Karbonitrierung oder neutralen Härtung zu bewirken,
wobei die "thermische Vergangenheit" des behandelten Gegenstandes berücksichtigt und die Ofenatmosphäre entsprechend
gesteuert wird.
Die erfindungsgemäß bevorzugt eingesetzten Atmosphären bestehen
aus einer gasförmigen Stickstoffgrundatmosphäre,"der ein Naturgas
zugeführt wird, das im wesentlichen aus Methan, Kohlendioxid und, im Falle einer eine Karbonitrierung bewirkenden Atmosphäre,
aus Ammoniak besteht. Es wurde festgestellt, daß zur Durchführung der Verfahren das Verhältnis des Naturgases (Methan)
zu Kohlendioxid innerhalb bestimmter Grenzen gesteuert werden muß.
Hält man bestimmte Zusammensetzungen und Verhältnisse, wie sie noch angegeben werden, ein, dann läßt sich ein wirksames
Verfahren durchführen.
Bei der Durchführung der meist bekannten Verfahren, die in breitem Umfange industriell angewendet werden, werden die
Atmosphären außerhalb des Ofens unter Einsatz eines Atmosphä-
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rengenerators erzeugt, in welchem Luft und Brenngas unter Bildung einer Atmosphäre oder eines Trägergases verbrannt werden,
die bzw. das anschließend in den Wärmebehandlungsofen eingeleitet wird. Die meisten der exothermen und endothermen Atmosphären
erfordern Hilfsgeneratoren, die einen beträchtlichen Kapitalaufwand
bedingen.
Eines der wesentlichen Merkmale der Erfindung ist das einfache Vermischen der gasförmigen Komponenten außerhalb des Ofens, worauf
diese Komponenten dann in den Ofen für eine Reaktion zum Ablauf des gewünschten Verfahrens eingeleitet werden, wodurch
die Notwendigkeit eines Hilfsgenerators entfällt.
Die Figuren werden durch die beigefügten Zeichnungen näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch einen kontinuierlich arbeitenden
Wärmebehandlungsofen, der sich für, einen Betrieb unter Einsatz der erfindungsgemäßen Zuberextungen sowie
unter Anwendung der erfindungsgemäßen Methoden eignet;
Fig. 2 einen Schnitt längs der Linie 2-2 von Fig. 1;
Fig. 3 ein Diagramm, wobei das Kohlenstoffpotential in Abhängigkeit
von dem Gas/Kohlendioxid-Verhältnis von Verkohlungszubereitungen gemäß vorliegender Erfindung aufgetragen
ist, die in einen metallurgischen Ofen eingeleitet werden, der auf eine Temperatur von 8700C, 9000C, 9300C und
955°C (16000F, 16500F, 17000F bzw. 17500F) gehalten wird;
Fig. 4 ein Diagramm, welches das Kohlenstoffpotential in Abhängigkeit
von dem Naturgas/Kohlendioxid-Verhältnis von erfindungsgemäßen Aufkohlungszuberextungen in einem bei
einer Temperatur von 8700C (16000F) betriebenen Ofen wiedergibt
,
Fig. 5 ein Diagramm, welches das Kohlenstoffpotential gegenüber
dem Methan/Kohlendioxid-Verhältnis in erfindungsgemäßen
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/IfI ·
Aufkohlungszubereitungen in einem bei einer Temperatur von 9000C -(16500F) betriebenen Ofen wiedergibt;
Fig. 6 ein Diagramm, welches das Kohlenstoffpotential in Abhängigkeit
von dem Naturgas/Kohlendioxid-Verhältnis von Aufkohlungszubereitungen gemäß vorliegender Erfindung
wiedergibt, die in einen Ofen mit einer Temperatur von '9300C (17000F) eingeleitet werden;
Fig. 7 ein Diagramm, welches das Kohlenstoffpotential in Abhängigkeit
von dem Methan/Kohlendioxid-Verhältnis von erfindungsgemäßen Aufkohlungszubereitungen wiedergibt,
die in einen Ofen mit einer Temperatur von 955°C (17500F)
eingeleitet werden.
Ofenatmosphärenzubereitungen, die für eine Verwendung während der Wärmebehandlung von eisenhaltigen Gegenständen geeignet
sind, lassen sich durch Vermischen einzelner Gase außerhalb des Ofens und anschließendes Einführen dieser Gase in den Ofen entweder
zum Schützen der Oberfläche der eisenhaltigen Gegenstände, zur Abreicherung von Kohlenstoff aus der Oberfläche der eisenhaltigen
Gegenstände, für die Zugabe von Kohlenstoff zu der Oberfläche der eisenhaltigen Gegenstände oder zur Karbonitrierung
in der Oberfläche der eisenhaltigen Gegenstände in dem Ofen bereitstellen. Diese Atmosphären können während der Einführung
in den Ofen verändert werden, um in gesteuerter Weise die Oberflächenchemie
der behandelten Gegenstände zu verändern. Die Teile können aus dem Ofen entnommen und in herkömmlicher Weise abgekühlt
werden, beispielsweise durch Kühlen mit Luft, durch Abschrecken mit öl, Abschrecken mit Wasser oder dgl.
Die Atmosphärenzubereitung wird aus im Handel erhältlichem Stickstoff,
Naturgas, das überwiegend aus Methan besteht und im allgemeinen in Industrieanlagen als Pipelinenaturgas verfügbar ist,
im Handel erhältlichem Kohlendioxid und, im Falle einer Karbonitrierung, Ammoniak vermischt. Diese Gase können direkt in den
Ofen durch eine Mischeinrichtung eindosiert werden, so daß der endotherme Generator entfällt, der normalerweise zur Erzeugung
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einer aufkohlenden Gasatmosphäre erforderlich ist.
Die erfxndungsgemäßen Atmosphären weisen zwei Eigenschaften auf, welche die herkömmlichen Atmosphären nicht zeigen, die
entweder unter Anwendung exothermer, endothermer oder anderer herkömmlicher Methoden erzeugt werden. Diese Eigenschaften
sind folgende:
1. Das Kohlenstoffpotential der Ofenatmosphäre steht in einer
direkten Beziehung zu dem Methan/Kohlendioxid-Verhältnis der eingeführten Mischung. Dieses Verhältnis wurde bei Temperaturen
zwischen 8700C (16000F) und 955°C (17500F) ermittelt.
Es wird nachfolgend näher erläutert.
2. Das Verfügbarmachen von Kohlenstoff aus der Mischung kann in der Weise variiert werden, daß der Prozentsatz an Stickstoff
und das Methan/Kohlendioxid-Verhältnis verändert werden. Die KohlenstoffVerfügbarkeit läßt sich dadurch erhöhen,
daß der Prozentsatz an Stickstoff vermindert und das Methan/ Kohlendioxid-Verhältnis (CH4/CO2-Verhältnis) erhöht wird
oder umgekehrt. Dies wird nachfolgend näher erläutert.
Die erfxndungsgemäßen Zubereitungen lassen sich ganz allgemein wie folgt zusammenfassen:
Komponente Volumen-%
Stickstoff 62-98
Naturgas (CH4) 1,5 - 27
Kohlendioxid 0,2-15
Ammoniak 0,0-10
CH4/CO2 0,5 - 15
Innerhalb der vorstehend angegebenen breiten Bereiche sieht die Erfindung die Verwendung von Zubereitungen vor, die zur
Durchführung einer Aufkohlung (einschließlich Kohlenstoffwiedergewinnung),
Entkohlung, neutralen Härtung und Karbonitrierung der eisenhaltigen Metallgegenstände durch eine Wärme-
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behandlung bei erhöhter Temperatur geeignet sind. In der folgenden
Tabelle I sind die allgemeinen Verfahrenswerte gemäß vorliegender Erfindung zusammengefaßt.
Innerhalb der vorstehend angegebenen breiten Zusammensetzungsbereiehe
läßt sich eine weitere Steuerung dadurch erzielen, daß die Menge an Methan plus Kohlendioxid entsprechend abgestimmt
wird, so daß im Falle einer Aufkohlung, die Menge an
Methan plus Kohlendioxid zwischen 9,5 und 20 Volumen-%, im Falle einer Entkohlung zwischen 10 und 18 Volumen-%, im Falle
einer neutralen Härtung zwischen 2 und 9 Volumen-% und im Falle einer Karbonitrierung zwischen 9,6 und 30,0 Volumen-%, bezogen
auf die gesamte Gasmischung, liegt.
Erfindungsgemäß ist unter"Aufkohlen das Verfahren zu verstehen,
bei dessen Durchführung Kohlenstoff der Oberfläche eines eisenhaltigen Metallgegenstandes zugesetzt wird, um den Kohlenstoffgehalt
an der Oberfläche zu erhöhen und damit einen Gegenstand mit höherem Kohlenstoffgehalt zu erzeugen, oder um Kohlenstoff
auf der Oberfläche des Gegenstandes wiederzugewinnen, so daß der Kohlenstoffgehalt über den Querschnitt des eisenhaltigen
Metallgegenständes hinweg homogen ist. Im Falle einer Kohlenstoff wiedergewinnung ist man bestrebt, den Kohlenstoff zu ersetzen,
der bei vorangegangenen Erhitzungsoperationen, die nicht unter gesteuerten Atmosphären durchgeführt wurden abgereichert
worden ist. Herkömmliche Aufkohlungsmethoden sind bekannt
.
Unter einer Entkohlung ist ein Verfahren zur Entfernung von Kohlenstoff aus der Oberfläche eines eisenhaltigen Metallgegenstandes
oder aus dem ganzen Querschnitt eines eisenhaltigen Metallgegenstandes zu verstehen, wenn ein Artikel mit einem derartigen
Querschnitt für eine anschließende Behandlung bearbeitbar oder zur Durchführung von anderen Herstellungsverfahren
verwendbar ist.
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Verfahren
Atnospharenzusammensetzung, Vol.-% Ofentenperatur
Aufkohlen | 78,0 |
92,0 | |
Entkohlen | 82,0 |
90,0 | |
neutrales Här | 91,0 |
ten | 98,0 |
CH
I4 CO2 CH4/CO2
6,5- 1,4- 1,4-8,0
17,0 14,0
3,3- 1,7- 0,5-5,00
15,0 12,0
1,5- 0,2- 0,5-9,0
7,5 2,0
NH3
870QC - 955°C
87O0C - 955°C
815°C - 9000C
Karbonitrie- 62,2-rung 90,0
6,0- 1,0- 3,0-13,5 1,5-10,0 845°C - 9000C
27,2 3,5
Unter einer neutralen Härtung ist das Verfahren zu verstehen,
bei dessen Anwendung Gegenstände aus eisenhaltigen Metallen
auf eine erhöhte Temperatur für ein Abkühlen zur Erzeugung einer gehärteten Struktur in dem Querschnitt erhitzt werden. Die Atmosphäre wird in der Weise ausgewählt, daß Kohlenstoff der
Oberfläche des Gegenstandes weder zugeführt noch von dieser Oberfläche abgereichert wird, mit Ausnahme einiger Fälle, in denen eine leichte Entkohlung (beispielsweise 0,025 bis 0,050 mm)
annehmbar ist.
bei dessen Anwendung Gegenstände aus eisenhaltigen Metallen
auf eine erhöhte Temperatur für ein Abkühlen zur Erzeugung einer gehärteten Struktur in dem Querschnitt erhitzt werden. Die Atmosphäre wird in der Weise ausgewählt, daß Kohlenstoff der
Oberfläche des Gegenstandes weder zugeführt noch von dieser Oberfläche abgereichert wird, mit Ausnahme einiger Fälle, in denen eine leichte Entkohlung (beispielsweise 0,025 bis 0,050 mm)
annehmbar ist.
Eine Karbonitrierung bedeutet das Verfahren, bei dessen Durchführung
Stickstoff sowie Kohlenstoff von der Atmosphäre in die Oberfläche des Gegenstandes aus einem eisenhaltigen Metall eingebracht
werden.
Erfindungsgemäße Mischungen können unter Verwendung von Rohstickstoff
hergestellt werden, der technisch verfügbar ist und in flüssiger Form in Tanklastwagen anlieferbar ist und als Gas
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verdampft wird. Ferner können herkömmliche Gasflaschen verwendet werden, die entweder tragbar sind oder auf Anhängern montiert
sind. In Frage kommen ferner Stickstofferzeugungsanlagen, die
Stickstoff durch Verflüssigung und Fraktionierung von Luft erzeugen.
Das verwendete Naturgas besteht überwiegend aus Methan. Als Kohlendioxid kommt im Handel erhältliches Kohlendioxid in
Frage, das in großen Mengen flüssig oder gasförmig erhältlich ist oder auch in Flaschen geliefert wird. Gasförmiges Ammoniak
ist ebenfalls im Handel in einer Vielzahl bekannter Behälter erhältlich. Die gasförmigen Bestandteile für die Mischung werden
aus den Lagerungsbehältern durch Rohre in eine Vielkomponentengasmischvorrichtung
eingeleitet, in der die Gase zur Durchführung der nachfolgend beschriebenen Tests vermischt werden. Herkömmliche
Mischer zum Vereinigen von Gaskomponenten, die bei Umgebungstemperatur
nicht reaktiv sind, können verwendet werden.
Die gasförmigen Mischungen werden in einen Produktionsofen nach
Methoden eingeleitet, die sich nach dem jeweiligen Ofen und dem jeweils angewendeten Wärmebehandlungsverfahren" richten. Das Einleiten
von Atmosphäre in entweder chargenweise oder kontinuierlich arbeitende öfen ist bekannt. Die jeweils angewendeten Methoden
hängen von der Größe des Ofens und dem jeweils angewendeten Wärmebehandlungsverfahren ab.
Von besonderem Interesse ist das Gasaufkohlungsverfahren, das
als Teil der vorliegenden Erfindung entwickelt worden ist.
Ein Ofen, der zur Durchführung von Aufkohlungsversuchen eingesetzt
worden ist, wird durch die Fig. 1 und 2 erläutert. Gemäß Fig. 1 weist der Ofen 10 ein Ofengehäuse 12 mit einer Eintrittsöffnung 14 und einer Austrittsöffnung 16 auf. Das Gehäuse ist
mit zahlreichen öffnungen 18 versehen, durch welche die Atmosphäre
in den Ofen eingeführt und in diesem gehalten wird. Der Ofen 10 besitzt eine Vielzahl von Heizrohren 20, die sich sowohl oberhalb
als auch unterhalb eines endlosen Bandes 22 befinden, auf das die wärmezubehandelnden Gegenstände gelegt werden und in den
Ofen in der Richtung gelangen, wie sie durch die Pfeile 23 in Fig. 1 gezeigt wird. Der Ofen ist mit einem Gebläsepropeller
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versehen, der durch einen Gebläsemotor 26 angetrieben wird.
Durch diesen Propeller wird die Atmosphäre in dem Ofen in Umlauf versetzt, wodurch eine gleichmäßige Wärmebehandlung der
Teile gewährleistet ist, die sich auf dem Band 22 bewegen. Normalerweise wird das Produkt durch eine Vibrationsaufgabe vorrichtung
28 auf das Band 22 durch einen Eintritt 14 des Ofens 10 eingeführt. Das Band bewegt sich in der gezeigten Richtung
und trägt die Gegenstände in den Ofen, wo sie sowohl der Wärme, die von den Erhitzern 20 ausgeht, als auch der Atmosphäre ausgesetzt
werden, die durch die öffnungen 18 eingeführt wird. Die Geschwindigkeit des Bandes 22 wird derartig eingestellt,
daß die behandelten Gegenstände nicht nur auf die Ofentemperatur gebracht werden, sondern auch auf dieser Temperatur während
einer Zeitspanne gehalten werden, die dazu ausreicht, die gewünschte Wärmebehandlung durchzuführen. Das Band 22 wird über
Walzen 30 und 32 durch einen Motor oder einer anderen nichtgezeigten Vorrichtung, die sich im allgemeinen außerhalb des Ofens
befindet, angetrieben. Die Walze 32 stellt im allgemeinen das Austrittsende des Bandes dar, wo die Teile durch den Ausgang
16 fallen und zum Abkühlen in Umgebungsatmosphäre gesammelt oder direkt in ein Gefäß überführt werden können, das ein
Abschrecköl oder ein anderes flüssiges Abschreckmedium bekannter Art enthält.
Beim Aufkohlen von eisenhaltigen Metallgegenständen wird ein Ofen, wie er durch die Fig. 1 wiedergegeben wird, im allgemeinen
bei Temperaturen zwischen 870 und 955°C (1600 bis 17500F)
gehalten. Das Aufkohlungspotential der Atmosphäre läßt sich nach der "shim stock-Methode" ermitteln, wie sie in "Metals Handbook'?,
1964, American Society for Metals, Band 2, Seiten 90 und 91 beschrieben
wird. Zur Durchführung dieser Methode werden dünne Metallproben der gleichen Metallqualität, die aufgekohlt werden
sollen, in den Ofen eingebracht, wobei die Teile aufgekohlt werden. Die Dicke der Probe wird derartig ausgewählt, daß während
der Verweilzeit in dem Ofen der Gegenstand über seinen ganzen Querschnitt hinweg aufgekohlt wird. Die Proben werden sorgfältig
vor und nach der Aufkohlungsbehandlung gewogen. Das Kohlenstoffpotential
wird durch die numerische Addition der gewichtsprozen-
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-vf-
tigen Zunahme in dem Material (shim stock) und dem ursprünglichen Gewichtsprozentsatz des Kohlenstoffs in der Probe bestimmt.
Diese Methode ist sehr gut bekannt und wird häufig als Hinweis auf die Fähigkeit einer gegebenen Ofenatmosphäre, Metallteile
bis zu der gewünschten Tiefe und dem gewünschten Kohlenstoffgehalt aufzukohlen, anerkannt. Erfindungsgemäß erfolgt das Aufkohlen
unter Einhaltung einer Gesamtgasmischungsfließgeschwindigkeit von 15,00 bis 30,41 Standard m3 pro Stunde in einem
Chargenofen und 33,98 bis 56,64 Standard m3 pro Stunde in einem kontinuierlich arbeitenden Ofen (530 bis 1074 bzw.
1200 bis 2000 Standard cubic feet pro Stunde), wobei die Mischung überwiegend aus Stickstoff (78 - 92 Volumen-%) und zum
Rest aus Naturgas (Methan) und Kohlendioxid besteht.
Bei der Verwendung des in den Fig. 1 und 2 gezeigten kontinuierlich
arbeitenden Ofens wird die Atmosphäre in den Ofen durch die Öffnungen 18 eingeführt. Sie verläßt den Ofen durch
die Eintrittsöffnung 14 und die Austrittsöffnung 16. Die Austrittsrinne 16 ist mit einem einstellbaren Gasejektor versehen,
der kontinuierlich Atmosphäre aus dem Ofen durch die Rinne über einen Abzugskamin abzieht, um zu verhindern, daß Luft an diesem
Punkt in den Ofen gelangt. Ein herkömmlicher Flammenvorhang bekannter Art wird am Eingang zu dem Ofen verwendet. Die Art
des Ofens, der zur Durchführung der Tests verwendet wird, wird nachfolgend näher beschrieben. Er wird im allgemeinen als mit
Naturgas befeuerter Einzonenofen mit einer rohrförmigen Strahlungsfläche beschrieben und weist eine Kapazität von 900 kg pro
Stunde (2000 pounds pro Stunde) auf. Dieser Ofen wird normalerweise mit einer endothermen Atmosphäre mit einer Fließgeschwindigkeit
von 59,47 Standard m3 (2100 Standard cubic feet) pro Stunde zusätzlich zu 5,66 Standard m3 pro Stunde (200 Standard
cubic feet) Naturgas zur Einstellung des gewünschten Kohlenstoff potentials betrieben.
Bei der Verwendung eines kontinuierlich arbeitenden Ofens unter
Einsatz von erfindungsgemäßen Aufkohlungsatmosphären auf Stickstoff
basis sind verschiedene Methoden einzuhalten:
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• /ft-
1. Das Strömen der Atmosphäre durch den Ofen muß überwiegend
mit der Vorwärtsbewegung der Werkstücke gleichlaufen, damit die Hauptmenge der zugeführten Atmosphäre sich zusammen mit
den Werkstücken erhitzt und voll der Vorteil der Methan- und Kohlendioxidzugabe ausgeschöpft wird. Bei der tiefen
Temperatur an dem Zuführungsende des Ofens reagieren die Gase nicht vollständig, so daß die nichtreagierten Gase
in die in zunehmendem Maße heißeren Zonen wandern, wodurch eine vollständige Reaktion begünstigt wird und die Gase,
die in den Ofen eingeführt werden, ausgenützt werden.
2. Die Hauptmenge des in der Mischung verwendeten Stickstoffs muß nahe dem Aufgabeende des Ofens zugesetzt werden, um eine
in Filtration an dieser Stelle zu verhindern, wobei der Stickstoff als Träger für das Naturgas und das Kohlendioxid
über die ganze Länge des Ofens hinwegdient.
3. Das Methan/Kohlendioxid-Verhältnis am Eingangsende des Ofens muß hoch sein, damit ein Kohlenstoffpotential bei der tieferen
Temperatur der Charge eingestellt wird.
4. Die Zusätze an Methan und Kohlendioxid müssen über die gesamte Länge des Ofens hinweg erfolgen, damit (a) die Gase
ersetzt werden, die zu Anfang bei den Aufkohlungsreaktionen verbraucht werden, (b) das gewünschte Kohlenstoffpotentialprofil
eingestellt wird und (c) erforderlichenfalls der Umlauf in dem Ofen begünstigt wird.
5. Die vorstehenden Bedingungen müssen eingehalten werden, wenn die erfindungsgemäßen Atmosphärenzubereitungen für das Aufkohlen
und eine Karbonitrierung in einem kontinuierlich arbeitenden Ofen eingesetzt werden. Eine derartige Steuerung
ist jedoch bei neutralen Härtungsoperationen, die in einem kontinuierlich arbeitenden Ofen ausgeführt werden, nicht so
kritisch.
Die aufkohlend wirkenden Mischungen wurden in chargenweise arbeitenden Aufkohlungsöfen bei Temperaturen zwischen 930
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und 955°C (1700 und 17500F) untersucht. Für einen chargenweise
arbeitenden Ofen liefern die folgenden Verfahrensstufen die besten Ergebnisse:
1. Der Ofen wird mit Stickstoff gespült, worauf die aufzukohlenden
Teile in den Ofen eingeführt werden.
2. Der Ofen wird erhitzt, worauf seine Beschickung mit einer Ofenatmosphäre in Wechselwirkung gebracht wird, die ungefähr
80 % Stickstoff enthält und ein CH./CO9-Verhältnis von
ungefähr 8:1 bei 9300C (17000F) besitzt.
3. Die gleiche Atmosphärenzubereitung, die ungefähr 80 % Stickstoff
enthält, wird weiterverwendet, wobei das CH4/CO2-Verhältnis
zur Einstellung eines solchen Kohlenstoffpotentialäquivalents eingestellt wird, das sich bei dem Kohlenstoffäquivalent
in einem gesättigten Austenit bei der Aufkohlungstemperatur des behandelten Materials oder^ in dessen Nähe befindet
.
4. Gegen Ende des Aufkohlungszyklus wird das CH./CI^-Verhältnis
herabgesetzt, um ein Kohlenstoffpotentialäquivalent zu dem
gewünschten Endkohlenstoffgehalt an der Oberfläche des behandelten Teils einzustellen.
5. Zu Beginn des Abkühlens der Beschickung in dem Ofen auf die
Abschrecktemperaturen wird der Stickstoffgehalt auf ungefähr
95 % erhöht, wobei das gleiche oder ein etwas höheres CH4/
CO2-Verhältnis eingehalten wird.
6. Nachdem die Beschickung bei einer Abschrecktemperatur stabilisiert
worden ist, wird eine ölabschreckung durchgeführt.
Die vorstehend beschriebenen Methoden können natürlich je nach der Art des Ofens sowie dem gewünschten Endkohlenstoffgehalt
auf der Oberfläche des behandelten Gegenstandes variiert werden.
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In den folgenden Tabellen ii bis V sind die Ergebnisse von
Testversuchen in Produktionsöfen zusammengefaßt, wobei eine Stickstoff/Methan (CH.)/Kohlendioxid (CO2)-Gasmischung verwendet
wird, um einen Metallgegenstand aufzukohlen. Die in den Tabellen II bis V angegebenen Werte gehen auf ein durchgreifendes
Aufkohlen eines AISI 1008-Stahlbleches (shim stock)
mit einer Dicke von 0,102 mm zurück, wobei die Messung des Kohlenstoffpotentials der Ofenatmosphäre gemäß dem vorstehend
beschriebenen Abschnitt aus dem "Metals Handbook" erfolgt.
Aus den folgenden Tabellen ist deutlich zu ersehen, daß eine Atmosphäre, die für die Aufkohlung von eisenhaltigen Metallteilen
geeignet ist, dadurch erzeugt werden kann, daß eine Mischung vermischt wird, die 78 bis 92 Volumen-% Stickstoff;
6,5 bis 17,0 Volumen-% Naturgas (Methan) sowie 1,4 bis 14 Volumen-% Kohlendioxid enthält. Ferner ist dann ein wirksames Aufkohlungsverfahren
nötig, wenn das Verhältnis Methan/Kohlendioxid der Mischung zwischen 1,4 und 8,0 gehalten wird. Enthält
die Mischung Methan plus Kohlendioxid in einer Menge zwischen 9,5 und 20 Volumen-%, bezogen auf die Gesamtmischung,
dann lassen sich weitere Verfeinerungen und Vorteile bei der Durchführung des Verfahrens erzielen.
Die Wirkung der Steuerung des Methan/Kohlendioxid-Verhältnisses (CH./CO^-Verhältnisses) auf das Kohlenstoffpotential in dem Ofen
geht graphisch aus der Fig. 3 hervor. In der Fig. 3 ist das Kohlenstoffpotential in Abhängigkeit von dem CHa/CO^-Verhältnis
einer.Stickstoff/Methan/Kohlendioxid-Mischung aufgetragen, die
zwischen 79 und 90 % Stickstoff enthält, und zwar im Falle von Ofenbetriebstemperaturen von 870, 900, 930 und 955°C. Die Fig.
zeigt die Wirkung des Methan/Kohlehdioxid-Verhältnisses auf das Kohlenstoffpotential eines Ofens, der bei einer Temperatur von
8700C betrieben wird, wobei die zugeführte Mischung einen Gehalt
von 80, 85 und 90 % Stickstoff aufweist. In der Fig. 5 ist das Kohlenstoffpotential in Abhängigkeit von dem Methan/Kohlendioxid-Verhältnis
in ähnlicher Weise wie in Fig. 4 aufgetragen, wobei die Ofentemperatur 9000C beträgt. In der Fig. 6 ist das
Kohlenstoffpotential in Abhängigkeit von dem Methan/Kohlendioxid-
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Verhältnis im Falle von Stickstoff/Methan/Kohlendioxid-Mischungen
aufgetragen, wobei die Ofentemperatur bei 9300C gehalten
wird und die Stickstoffzufuhr der in der graphischen Darstellung angegebenen Menge entspricht.
N2-CH4-C02-Aufkohlungsversuche bei 8700C; Werte bezüglich Kohlenstoff
potential , zugeführter Gasmischung und Ofen
Werte bezüglich des zugeführten Gases Zusammensetzung, Volumen-%
Test- N2 CH4 CO2 Gesamtgas- CH4/CO2, Ofenkohlenstoffcode
JJtT Potential in % C
2 4 2 42
code JJtT' zugeführt Potential in % C
1. 80,00% 12,00% 8,00% 16,99
2. 85,00 % 10,00 % 5,00 % 16,99
3. 90,00 % 7,17 % 2,83 % 16,99
4. 85,00 % 11,25 % 3,75 % 16,99
5. 80,00 % 15,50 % 4,50 % 16,99
6. 86,75 % 10,36 % 2,89 % 17,61
7. 85,00 % 12,00 % 3,00 % 16,99
8. 90,00 % 8,00 % 2,00 % 16,99
9. 80,00 % 16,67 % 3,33 % 16,99 10. 85,00 % 12,50 % 2,50 % 16,99
1,50 | 0,33 |
2,00 | 0,43 |
2,53 | 0,37 |
3,00 | 0,71 |
3,44 | 0,78 |
3,58 | 0,75 |
4,00 | 0,86 |
4,00 | 0,80 |
5,00 | 1,09 |
5,00 | 1,03 |
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-»a
CD
OO
ro co
cn
N3-CH4-C02-Aufkohlungsversuche bei 9000C, Werte bezüglich Kohlenstoffpotential, zugeführter
Gasmischung und Ofen;
Werte bezüglich des zugeführten Gases; Zusammensetzung, Volumen-%
Werte bezüglich des zugeführten Gases; Zusammensetzung, Volumen-%
Testcode N?, % CH4, % coo' % Gesamtgas- CH./CO,, Ofenkohlenstoffpotential
strom, m3/h zugefüRrt in % C
1. | 80 | 11,17 | 8,83 | 16,99 | 1,26 | 0,16 |
2. | 80 | 12,50 | 7,50 | 16,99 | 1,67 | 0,40 |
3. | 90 | 6,67 | 3,33 | 16,99 | 2,00 | 0,43 |
4. | 85 | 10,67 | 4,33 | 16,99 | 2,46 | 0/61 ^ |
5. | 80 | 14,75 | 5,25 | 16,99 | 2,81 | 0,83 V |
6. | .90 | 7,50 | 2,50 | 16,99 | 3,00 | 0,76 |
7. | 80 | 15,5 | 4,50 | 16,99 | 3,44 | 1,08 |
8. | 85 | 13,72 | 3,33 | 16,99 | 3,50 | 0,90 |
9. | 85 | 12,17 | 2,83 | 16,99 | 4,29 | 1,10 |
JfcO. | 80 | 16,33 | 3,67 | 16,99 | 4,46 | 1,16 - |
11. | 80 | 16,67 | 3,33 | 16,99 | 5,00 | 1,00 |
12. | 85 | 12,50 | 2,50 | 16,99 | 5,00 | 1,11 |
13. | 90 | 8,33 | 1,67 | 16,99 | 5,00 | 0,91 |
3|
cn
Tabelle IV
N0-CH.-C0o-Aufkohlungsversuche bei 9300C7 Werte bezüglich Kohlenstoffpotential, zugeführter
N0-CH.-C0o-Aufkohlungsversuche bei 9300C7 Werte bezüglich Kohlenstoffpotential, zugeführter
2* 4 a
Gasmisqhung und Ofen; Werte bezüglich des zugeführten Gases; Zusammensetzung, Volumen-%
Testcode N0, % CH4, % CQ0, % Gesamtgas- CH4/C0o, Ofenkohlenstoffpotential
2 * z strom, m3/h zugefüfirt in % C
1. | 84,74 | 8,47 | 6,78 | 16,71 | 1,25 | 0,37 | cn | |
2. | 86,96 | 8,70 | 4,35 | 16,28 | 2,00 | 0,66 | --j | |
3. | 88,03 | 8,80 | 3,17 | 16,08 | 2,78 | 0,92 | CD | |
OO | 4. | 81,94 | 13,97 | 4,09 | 15,21 | 3,41 | 1,17 | |
5. | 81,94 | 13,97 | 4,09 | 30,41 | 3,41 | 1,07 y | ||
6. | 79,17 | 13,77 | 3,61 | 15,89 | 3,81 | 1,22 v | ||
cn | 7. 8. |
88,89 81,78 |
8,89 15,06 |
2,22 3,16 |
15,93 15,23 |
4,00 4,76 |
1/09 1,30 |
|
9. | 86,38 | 11,27 | 2,35 | 15,08 | 4,80 | 1,17 | ||
10. | 83,64 | 13,64 | 2,73 | 15,56 | 5,00 | 1,32 | ||
11. | 84,83 | 12,63 | 2,53 | 15,35 | 5,00 | 1,16 | ||
12. | 83,72 | 13,56 | 2,71 | 16,91 | 5,00 | 1,17 | ||
13. | 89,29 | 8,93 | 1,79 | 15,85 | 5,00 | 1,08 | ||
14. | 89,29 | 8,93 | 1,79 | 15,85 | 5,00 | 1,10 | ||
15. | 86,79 | 11,32 | 1,89 | 15,00 | 6,00 | 1,12 | ||
16. | 89,60 | 8,96 | 15,80 | 6,25 | 1,06 | |||
N2"-CH4-C02-Aufkohlungsversuche bei 955°C, Werte bezüglich Kohlenstoffpotential, zugeführter
Gasmischung und Ofen;
Werte bezüglich des zugeführten Gases; Zusammensetzung, Volumen-%
Testcode | N2, % | CH4, % | CO2, % | Gesamtgas- strom, m3/h |
CH4/CO2, zugefünrt |
Ofenkohlenstoffpotential in % C |
1. | 80 | 6,67 | 13,33 | 16,99 | 0,50 | 0,32 |
2. | 85 | 12,50 | 12,50 | 16,99 | 1,00 | 0,38 |
3. | 80 | 12,00 | 8,00 | 16,99 | 1,50 | 0,68 |
4. | 85 | 10,00 | 5,00 | 16,99 | 2,00 | 0,68 |
5. | 85 | 10,00 | 5,00 | 16,99 | 2,00 | 0,93 |
6. | 90 | 6,67 | 3,33 | 16,99 | 2,00 | 0,58 * ' |
7. | 90 | 6,67 | 3,33 | 16,99 | 2,00 | 0,90 ^ ^ |
8. | 85 | 10,67 | 4,33 | 16,99 | 2,46 | 1,03 ' ' |
9. | 80 | 12,00 | .., 8"/°° | 16,99 | 3,00 | 1,21 |
10. | 80 | 15,50 | 4,50 | 16,99 | 3,44 | 1,27 |
11. | 85 | 11,67 | 3,33 | 16,99 | 3,50 | 1,11 |
12. | 90 | 7,67 | •r2,17 | 16,99 | 3,54 | 1,12 |
13. | 80 | 16,00 | 4,00" | 16,99 | 4,00 | 1,37 |
14. | 90 | 8,00 | -2,00 , | 16,99 | 4,00 | 1,17 |
15. | 85 | 12,50 | 2,"50 | 16,99 | 5,00 | 1 ,50 cn cn |
CD |
In der Fig. 7 ist das Kohlenstoffpotential in Abhängigkeit von
dem Methan/Kohlendioxid-Verhältnis für wechselnde Stickstoffgehalte in einer zugeführten Stickstoff/Methan/Kohlendioxid-Mischung
aufgetragen, wobei der Ofen bei einer Temperatur von 955°C gehalten wird. Die vorstehend erwähnten Kurven können dazu verwendet
werden, genau das Kohlenstoffpotential eines Ofens vorherzusagen, der mit den erfindungsgemäßen Mischungen bei der angegebenen
Temperatur betrieben wird.
Ferner wurden Erzeugungszwecken dienende Entkohlungsversuche gemäß
vorliegender Erfindung durchgeführt, wobei die dabei erhaltenen Ergebnisse in der folgenden Tabelle VI zusammengefaßt sind.
Beim Aufkohlen kann die Kohlenstoffmenge in der Oberfläche von
eisenhaltigen Gegenständen dadurch erhöht werden, daß die Gegenstände der Einwirkung einer Stickstoff/Methan/Kohlendioxid-Gasmischung
ausgesetzt werden, die in einen Ofen bei erhöhter Temperatur eingeleitet wird. Dabei wird ein Kohlenstoffpotential
in dem Ofen in einem Ausmaß eingestellt, das höher ist als das anfänglich in den eisenhaltigen Gegenständen vorliegende Ausmaß,
und zwar durch Einstellung des Verhältnisses von Methan zu Kohlendioxid gemäß den Fig. 3 bis 7.
Es ist bekannt, daß das Aufkohlen ein reversibler Prozeß ist.
Unter Verwendung der Atmosphäre, die aus der Stickstoff/Methan/ Kohlendioxid-Mischung erzeugt wird, die in einen Wärmebehandlungsofen
bei erhöhten Temperaturen eingeleitet wird, können Gegenstände durch Einstellen des Methan:Kohlendioxid-Verhältnisses
in der Weise entkohlt werden, daß das Kohlenstoffpotential der
Ofenatmosphäre geringer ist als die Kohlenstoffmenge in der Oberfläche
des Gegenstandes, wie sich unter Anwendung der Kurven der Fig. 3 bis 7 ermitteln läßt.
Ein gesteuertes Entkohlen von eisenhaltigen Gegenständen wird in Stickstoff/Methan/Kohlendioxid-Mischungen durchgeführt, wie
aus der Tabelle VI hervorgeht. Die Gegenstände wurden zufällig durch Verarbeiten in einem endothermen Gas übermäßig aufgekohlt.
Dieses übermäßige Aufkohlen der aus AISI 8620-Stahl erzeugten Gegenstände
hat eine übermäßige und unerwünschte Menge an restlichem
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Austenit im Aufkohlungsfalle der Gegenstände nach dem Abschrecken
zur Folge. Es ist bekannt, daß 8620-Stahl übermäßig aufgekohlt wird, wenn restlicher Austenit in einer Menge von
mehr als 5 Volumen-% in dem aufgekohlten Falle vorliegt.
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Beschreibung der Teile sowie Spezifikation: Kolbenzapfen - AISI 8620 Stahl
Vor der Wärmebehandlung: Neun Pins werden in einem endothermen Gas während eines 12 Stundenzyklus übermäßig
stark aufgekohlt. Labortests, zeigen, daß 8 bis 15 % Rest-Austenit1 im Falle einer Tiefe von 0,63 mm die Ursache für unbefriedigende Ergebnisse sind.
Heilungsbehandlung: Es wird eine gesteuerte Entkohlung der Oberfläche durchgeführt, um den Restgehalt an Austenit
(in spezifischer Weise weniger als 5 %) nach dem Abschrecken auf einem Minimum zu halten, wobei die Schalenhärte
nach einem Abschrecken minimal auf G" 50 Rockwell gehalten wird.
Alle Werkstücke werden bei 9300C verarbeitet und in Öl abgeschreckt.
Erhitzungen 1 und 2: 4 h bei 93O0C, Atmosphäre, bezogen auf das Volumen: 83,0 N9, 11,7 CH4, 5,3 CO9 *
Erhitzungen 3 bis 9: 4 h bei 93O0C, Atmosphäre, bezogen auf das Volumen: 90,0 N9, 6,8 CH4, 3,2 CO9 >·
Labortestergebnisse:
a. metallographisch
Gesamtfall, alle Erhitzungen = 2,66 bis 2,84 mm, Rest-Austenitgehalt weniger als 5 % bei allen Erhitzungen
b. Mikrohärte Tiefe unterhalb der Oberfläche (mm) HT 1
Rockwell "C" Härte
HT 2
HT 3
HT 4
HT 5
HT 6 · HT 7
HT 8
0,15 0,25 0,51 0,76 1,02 1,27 1,52 2,03 5,10
57 57 57 56 55 53 51
39
57 | 58 | 57 |
57 | 58 | 57 |
57 | 57 | 57 |
56 | 56 | '57 |
55 | 54 | 55 |
54 | 53 | 53 |
49 | 52 | 51 |
57 | 57 | 57 | 56 |
57 | 57 | 57 | 57 |
57 | 57 | 57 | 57 |
56 | 57 | 56 | 57 |
55 | 54 | 55 | 56 |
52 | 53 | 52 | 52 |
52 | 51 | 50 | 49 |
54
41
31
32
29
34
31
57 57 57 56 55 53 51
NJ
CD
CD
* Χα ·
Die Gegenstände werden durch ein gesteuertes Entkohlungsver-
Die Gegenstände werden durch ein gesteuertes Entkohlungsver-
fahren geheilt, das in einem Ofen bei einer erhöhten Temperatur durchgeführt wird, wobei zugeführte Stickstoff/Methan/Kohlendioxid-Mischungen
gemäß vorliegender Erfindung eingesetzt werden. Das Verhältnis Methan:Kohlendioxid wird aus Fig. 6 ausgewählt, um
die Menge des Oberflächenkohlenstoffs auf annehmbare Gehalte herabzusetzen, so daß unerwünschter Rest-Austenit nach dem Abschrecken vermieden wird, wie aus den Ergebnissen der Tabelle VI
hervorgeht.
Um eine neutrale Härtung durchzuführen, sollte die Menge an Kohlenstoff in der Oberfläche des eisenhaltigen Gegenstandes
auf ihrem Anfangsgehalt während der Wärmebehandlung gehalten werden, d. h. daß die Menge an Kohlenstoff auf der Oberfläche
weder erhöht noch von der Oberfläche abgereichert wird, nachdem der Gegenstand der Einwirkung der Stickstoff/Methan/Kohlendioxid-Mischungen
in einem Ofen bei erhöhten Temperaturen ausgesetzt worden ist. Dies erfolgt durch Einstellen eines Kohlenstoffpotentials
in dem Ofen, das gleich ist der Menge an Kohlenstoff in den Gegenständen oder etwas höher als diese Menge ist. Dies wird
in der Weise durchgeführt, daß das Kohlenstoffpotential der Atmosphäre
gemäß den Fig. 3 bis 7 eingestellt wird.
Neutrale Härtungsversuche zu Erzeugungszwecken wurden gemäß
vorliegender Erfindung durchgeführt. Die Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle VII zusammengefaßt. Die neutralen Härtungsversuche
wurden bei 8450C mit Stickstoff/Methan/Kohlendioxid-Mischungen
durchgeführt. In allen Fällen stellt man ein leichtes, jedoch annehmbares Ausmaß an einer Entkohlung in allen Proben fest,
dies beeinflußt jedoch nicht die fertigen Teile, da sie innerhalb der spezifischen Toleranz bezüglich Härtung und Entkohlung liegen.
Aus der Tabelle VII geht hervor, daß für eine neutrale Härtung von eisenhaltigen Metallgegenständen eine Temperatur von ungefähr
8500C geeignet ist, wobei jedoch diese Temperatur auch von
815 bis 9000C schwanken kann. Innerhalb dieses Temperaturbereiches
kann die Atmosphäre zwischen 91 und 98 Volumen-% Stickstoff,
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1/5 bis 7,5 Volumen-% Methan sowie 0,2 bis 2,0 Volumen-% Kohlendioxid
enthalten.
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. Tabelle. VII
Neutrale Härtung
zugeführte Mischung, Zufuhr
N2 | Volumen-% | CO2 | CH4/C | NH3 | 1,7 | |
Test | 95,0 | CH4 | 1,9 | 6,0 | ||
1 | 95,0 | 3,1 | 0,7 | 9,0 | ||
2 | 98,0 | 4,3 | 0,2 | 9,0* | ||
3 | 94,4 | 1,8 | 0,6 | 6,5 | ||
4 | 97,0 | 5,0 | 0,4 | 6,2 | ||
5 | 91,2 | 2,6 | 1,2 | |||
6 | 7,5 | |||||
Wärmebehandlung
Erhitzen auf 8450C - Abschrekken in öl - Anlassen
Erhitzen auf 8450C - Abschrekken
ixi öl - Anlassen
Erhitzen auf 845°C - Abschrekken in öl -■ Anlassen
Erhitzen auf 345°C - Abschrekken in öl - Anlassen
Erhitzen auf 8450C - Abschrekken in öl - Anlassen
Erhitzen auf 845°C - Abschrekken in öl - Anlassen
Härte (Itock- behandeltes
well) (in ab- Material geschrecktem
Zustand)
86 (15N)
Kern
R 52-53 19 mn D V Bolzen AISI
(R 52)
84 (15N) 88(15N)^40 Stahl
82 (15N)
50 (Rj
50 (Rj
mm D V Bolzen AISI 5140 Stahl
88(15N) 19 ion D V Bolzen AISI 5140 Stahl
53 (Rc) Ventilstößel g mit einem Durchmesser von 9,5m?
und einer Länge von 102 mm AISI 4140 Stahl ■
46 (Rc) '48 ' langer Bolzen mit einem Durchmesser von 7,9 mn
46 (Rc) '48 ' langer Bolzen mit einem Durchmesser von 7,9 mn
. und einer Länge von 25 mm AISI 4140 Stahl
40 (R_) 43 (Rc) Schrauben m\t
einem Durchmesser von 6,3 mn und einer Länge von 38 mm AISI 4037 Stahl ^5
Bemerkung: Die Tests 1 bis 3 werden in einem chargenweise arbeitenden Ofen durchgeführt.
Die Tests 4 bis 5 werden in einem kontinuierlich arbeitenden Ofen durchgeführt.
CD -F- -F-
Das Methan/Kohlendioxid-Verhältnis der Mischung sollte zwischen
1,7 und 9,0 liegen, damit die neutrale Härtung erzielt wird.
Liegt ferner die Menge an Methan plus Kohlendioxid zwischen 2,0 und 9,0 Volumen-%, bezogen auf die gesamte Mischung, dann werden
durch die Atmosphäre hervorragende Ergebnisse erzielt. Es wurde festgestellt, daß eine Steuerung des Kohlenstoffpotentxals unterhalb
8700C nicht reproduzierbar sein kann, es ist jedoch klar,
daß eine neutrale Härtung unterhalb 8700C unter Einsatz eines
hohen Stickstoffgehaltes bei einem mäßigen bis hohen CH4/CO,-Verhältnis
durchgeführt werden kann. Man nimmt an, daß unter diesen Arbeitsbedingungen eine Atmosphäre, die ein hohes Kohlenstoff
potential aufweist, sich in einem "Verhungerungszustand"
befindet, d. h., daß die Atmosphäre nur eine begrenzte Fähigkeit für eine Kohlenstoffübertragung aufweist. Daher würde der Kohlenstoffgehalt
in der Oberfläche des erhitzten Gegenstandes aufrechterhalten werden, wenn das Werkstück die Durchwärmtemperatur
erreicht. Während der Aufheizperiode kann jedoch die Atmosphäre leicht entkohlend sein. Um dieser Erscheinung entgegenzuwirken
kann die Atmosphäre im wesentlichen aus Stickstoff und Naturgas (Methan) während des Heizzyklus bestehen, worauf anschließend,
wenn der behandelte Teil bei einer Temperatur durchwärmt wird, Kohlendioxid zugesetzt werden kann, um das gewünschte
Kohlenstoffpotential durch Steuerung des Methan/Kohlendioxid-Verhältnisses einzustellen.
Eine Karbonitrierung wird im allgemeinen dazu verwendet, Umhüllungen
zu erzeugen, die härter sind als diejenigen, die durch eine geradewegs durchgeführte Aufkohlung des eisenhaltigen Metallgegenstandes
erhalten werden. Diese Fälle gelten gewöhnlich für Umhüllungen mit geringeren Tiefen, so daß die Bearbeitungszeiten für die Karbonitrierung in Minuten und nicht in Stunden
wie im Falle einer Aufkohlung gemessen werden.
Eine Reihe von Versuchen zu Karbonitrierung wird bei Temperaturen von 845°C, 8700C und 9000C durchgeführt, wobei Ammoniak
(NHt) der Stickstoff/Methan/Kohlendioxid-Mischung zugesetzt wird,
die dann eingeführt wird, wenn die Teile die gewünschte Ofen-
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verweilzeittemperatur (Durchwärmtemperatur) erreicht haben.
Reiner Stickstoff wird in den Ofen während der "Aufheizphase"
des Heizzyklus zugeführt, um die Steuerung der Umhüllungstiefe gleichmäßig über die ganze Ofenbeschickung hinweg zu verbessern.
Normalerweise erfolgt bei der Bearbeitung mit einem endothermen Gas eine gewisse Aufkohlung oder Karbonitrierung, während die
Teile in dem Ofen auf die Ofentemperatur gebracht werden. Dies kann zu einer ungleichmäßigen Hüllentiefe führen, da die Teile,
die den Ofenheizrohren näher sind, schneller auf die Temperatur gebracht werden als die Teile in der Mitte der Ofenbeschickung.
Bei der Verwendung von inertem Stickstoff zum Aufheizen entfällt dieser Hauptgrund für eine Veränderung der Hüllentiefe. Was das
Arbeiten in der Praxis betrifft, so sind engere Hüllentiefentoleranzen
und höhere Karbonitrierungstemperatüren.1 möglich, wenn die
erfindungsgemäßen Zubereitungen und Methoden angewendet werden.
Die Ergebnisse von chargenweise durchgeführten -Karbonitrierungstests
gehen aus der Tabelle VIII hervor. Nähere Einzelheiten über eine Reihe kontinuierlich durchgeführter Karbonitrierungstests
finden sich in der Tabelle IX.
Eine Untersuchung der Tabellen VIII und IX zeigt, daß eine wirksame
Karbonitrxerungsbildung im Falle von eisenhaltigen Metallgegenständen dann erzielt werden kann, wenn eine gasförmige Mischung
in den Ofen zu einem entsprechenden Zeitpunkt eingeführt wird, die 62 bis 90 Volumen-% Stickstoff, 6,0 bis 27 Volumen-%
Methan, 1,0 bis 3,5 Volumen-% Kohlendioxid und 1,5 bis 10 Volumen-% Ammoniak enthält. Eine Steuerung des Verhältnisses Methan:
Kohlendioxid auf Werte zwischen 3,0 und 13,5 führt zu einer gleichmäßigen
Karbonitrierung von eisenhaltigen Metallgegenständen.
Es ist darauf hinzuweisen, daß die Karbonitrierung in noch wirksamerer
Weise durchgeführt werden kann, wenn folgende Methoden angewendet werden:
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1. Inerter Stickstoff wird während des Aufheizens und des
Temperaturausgleichs der Beschickung verwendet.
2. Ammoniak wird der Aufkohlungsmischung aus Stickstoff, Methan
und Kohlendioxid zugesetzt.
3. Höhere Methan-, Kohlendioxid- und Ammoniakfließgeschwindigkeiten
werden während der ersten 12 Minuten oder während der mittleren Verweilzeit der Atmosphäre in dem Ofen des Karbonitrierungszyklus
aufrechterhalten, um schneller die gewünsch,-te Konzentration an reagierenden Gasen in dem Ofen einzustellen
.
709826/104S
Tabelle. VIII
Charge^weise''dürch;geführte Karbonitrierung
a) b) |
zugeführte Mischung, Volumen-% |
CH4 | 2,4 | NH3 | Zufuhr- CH4/CO2 |
,00 | a) b) |
|
Otest | a) b) c) |
N2 | 7,2 | 3,1 1,7 |
2,9 | ,50 ,50 |
a) P) |
|
1 | •100 87,5 |
14,3 7,4 |
5,8 2,9 |
3 | ||||
2 | 100 76,8 88,0 |
4 4 |
||||||
a)
b) 75,6
c) 87,4
16,7 2,0 5,7 8,15 8,1 1,6 2,9 5,00
a) | 100 | - | ,7 | 2 | - | - | 7 | 8 | - | a) |
b) | 75,6 | 16 | ,1 | 1 | ,0 | 5, | 9 | 5 | ,15 . | b) |
c) | 87,4 | 8 | ,6 | 2, | ,00 | |||||
Wärmebehandlung
Erhitzen auf 845°C Erhitzen auf 8450C während
einer Zeitspanne von 30 min und Abschrecken in öl
Erhitzen auf 8700C Erhitzen während einer Zeitspanne
von 12 min auf 8700C Erhitzen während einer Zeitspanne vcn 30 min auf 87O0C
und Abschrecken in öl
Erhitzen auf 8700C Erhitzen während einer Zeitspanne
von 12 min auf 8700C Erhitzen während einer Zeitspanne von 40 min auf 8700C
und Abschrecken in öl
".te- (in abgeschrecktem
Zustand)
Oberfläche Kern
a) Erhitzen «auf 87O0C,+ 20 min ·'"' "
b) Erhitzen während einer Zeitspanne von 12 min auf 87O0C
c) Erhitzen während einer Zeitspanne von 12 min auf 8700C
und Abschrecken in öl
behandeltes Material
58 (Rc)
61 oy
60 (Rj
60 (RJ
AISI 1010
40 (Rc) Stahlstoßdämpferbuch sen
41 (R ) AISI 12L14 Stahlkugel
bolzen
42 (R ) AISI 12L14 Stahlkugelbolzen
AISI 12L14 Stahlkugel-44 (R c) lagerkörper
NJ
, Tabelle Viii:
(Fortsetzung)
ChargeixWeise" durchgeführte Karbonitrierung
Itest
zugeführte Mischung, Volumen-%
Zufuhr-CH4/CO2
CH.
CO,
NH3
a) | 100 | 16 | - | 2 | ,7 | 6 | ,2 | 6 | ,06 | a) |
b) | 75,0 | 7 | ,1 | 1 | ,9 | 3 | ,3 | 4 | ,00 | b) |
O | 87,1 | ,7 | ||||||||
a) | 100 | 0 | 16 | Λ'- | 2 | —■ | 6 | — | 6 | -4- |
b) | 75, | 1 | 7 | ,7 | 1 | ,7 | 3 | ,2 | 4 | ,60 |
c) | 87, | ,9. | ,3 | ,00 | ||||||
Wärmebehandlung
' (in abgeschrecktem Zustand}
Oberfläche Kern
behandeltes Material
Erhitzen auf 870°C +.20 min. Erhitzen auf 87O0C während
einer Zeitspanne Von 12 min Erhitzen während einer Zeitspanne
von 8 min auf 8700C und Abschrecken in öl
a) Erhitzen auf 87O0C + 20 min
b) Erhitzen während einer Zeitspanne von 12 min auf 87O0C
c) Erhitzen während einer Zeit-, spanne von 28 min auf 8700C
und Abschrecken in öl
60
61
<Eo>
37
<Rc>
43
(Rc>
AISI 12L14 Stahlkugellagerkörper
behandel- Φ tes Mate- ι rial
a)
b) | 79 | ,3 | 11 | ,6 | 2 | ,2 | 6 | ,9 | 5 | ,15 |
c) | 79 | ,7 | 11 | ,1 | 2 | ,9 | 6 | ,3 | 3 | ,74 |
d) | 87 | ,1 | 7 | ,3 | 2 | ,4 | 3 | ,2 | 3 | ,00 |
a) Erhitzen auf 900°C
b) Erhitzen während einer Zeit-• spanne von 60 min auf 9000C
c) ^Erhitzen während einer Zeitspanne von 180 min auf 9000C
d) Erhitzen während einer Zeit-· spanne von 36 min auf 9000C
und Abschrecken in öl
57 Rc)
51
(Rc>
AISI 8620
Stahl
Luftmo-
torzylin-
der
Kontinuierliche Karbonitrierung
zugeführte Mischung, Volumen-% |
CH4 | co2 | NH3 | Zufuhr- | |
20,0 | 3,3 | 9,4 | (Durchschnitt) | ||
Test | N2 | ||||
1 | 67,3 | 6,0 E | |||
mikroskopische Untersuchung Tiefe der Martensit-Hülle,
mn - tiefe t
behandeltes Material
78,4 15,1 2,2 4,2
78,1 16,2 1,2 4,5
6,75
13,5 Wärmebehandlung
Erhitzen auf 9000C, Ab- 0,152 schrecken
in öl, Teile 0,254
42 min im Ofen
42 min im Ofen
Erhitzen auf 87O0C, Abschrecken mit öl, Teile
32 min im Ofen
32 min im Ofen
Erhitzen auf 9000C, Abschrecken in öl, Teile
32 min im Ofen
32 min im Ofen
0,152 0,227
0,102 - AISI 1010 Stahl-0,152 büchsen mit einem
Außendurchmesser von 22,2 mm, einer Wandstärke von 1,6 mm und ei-
ner Länge von 38 mm
„ ■ AISI 12L14 Stahl-
\! kugelverbiridungs-·
AISI 1010 Stahl- f* steuerradsperrringe,
101 χ 3.2 mm
89,3 6,9 2,0 1,8 3,5
62,2 27,2 2,7 7,8 10,0 Erhitzen auf 86O0C, Abschrecken
in öl, Teile
28 min im Ofen
28 min im Ofen
Erhitzen auf 87O0C, Ab- 0,127 schrecken mit Wasser, TeileO,152
30 min im Ofen
30 min im Ofen
Sintereisen (7O0C) Pulvermetallringe,
Außendurchmessor 174 mm, Länge 3,2.ran
** AISI 1022 Stahlflachkopfmaschi" nenschraufcen,
206 χ 19 nni cn
* Der Test zeigt, daß die Teile nicht den Oberflächenhärteanforderungen von R 60 min entsprechen.
CD
** Die Teile sind derartig ober flächengehärtet, daß sie den Test bestehen, gemäß vrelchem sie einem Eindrinjeji
durch eine auf R 60 gehärteten Feile widerstehen. , 4^
■ η-
4. Kleinere Veränderungen der Ammoniakfließgeschwindigkeiten wurden dazu verwendet, die gewünschten Härteprofile und
das mikroskopische Aussehen der Metallstruktur im Falle des karbonitrierten Teiles zu erzeugen.
Die einzigartigen Eigenschaften der erfindungsgemäßen Gasmischungen
sind ihre Fähigkeit, den Kohlenstoffgehalt und die Oberfläche des Stahlteiles durch Aufkohlen, Kohlenstoffwiedergewinnung
oder Karbonitrierung zur Erhöhung des Oberflächenkohlenstoff gehaltes eines Stahlteiles zu beeinflussen, eine
gegebene Kohlenstoffmenge in der Oberfläche des Stahlteiles,
beispielsweise beim neutralen Härten, aufrechtzuerhalten oder Kohlenstoff von der Oberfläche des Stahlteiles beispielsweise
beim Entkohlen zu entfernen. Um diese Wirkungen in wirksamer und reproduzierbarer Weise zu erzielen, muß das Kohlenstoffpotential
der Ofenatmosphärengase innerhalb enger Grenzen während des Verfahrens gesteuert werden. Dies hat sich im Falle
von Stickstoff/Methan/Kohlendioxid-Mischungen sowie Mischungen mit Ammoniak durch Steuerung des Verhältnisses von Methan zu
Kohlendioxid (CH^/CO-) als möglich erwiesen. Dies wird weitgehend
durch die Werte in den Tabellen I bis IX und durch die Fig. 3 bis 7 der Zeichnungen gezeigt.
Im Vergleich zu einer in herkömmlicher Weise erzeugten endothermen
Atmosphäre stellt die erfindungsgemäße gemischte Atmosphäre einen erheblichen Vorteil bezüglich folgender Punkte dar;
1. Verminderter Naturgasverbrauch. - Zur Erzeugung von 2,83
Standard m3 eines endothermen Gases sind ungefähr 0,99 Standard m3 Naturgas erforderlich. Zusätzlich wird zum
Aufkohlen und Karbonitrieren eine weitere Menge Naturgas im allgemeinen direkt dem Ofen zugeführt. Dieser Zusatz
eines "Anreicherungsgases" sieht gewöhnlich die Zugabe einer Menge von 5 bis 10 % des gesamten endothermen Gasstromes
vor. Daher beträgt der Gesamtnaturgasverbrauch im Falle einer Aufkohlung ungefähr 1,13 bis 1,27 Standard m3 pro 2,83
Standard m3 des atmosphärischen Gases. Die erfindungsge-
709826/10A5
mäßen Mischungen erfordern nur 0,42 Standard m3 Naturgas pro
2,83 Standard m3 Atmosphäre zum Verkohlen und nur 0,06 Standard
m3 Naturgas für ein neutrales Härten. Daher schwanken die Einsparungen an Naturgas für die Atmosphären von 60 bis
90 %, und zwar je nach dem Verfahren.
2. Verfahrensflexibilität und -zuverlässigleit. - Das Gasvermischungskonzept
trägt zu einer erhöhten Flexibilität bei. Gaszubereitungen für ein gewünschtes Verfahren sind augenblicklich
verfügbar und schwanken von reinem Stickstoff bis zu einer angereicherten Stickstoff/Methan/Kohlendioxid-Mischung
für ein Aufkohlen. Ferner kann mit der Verfügbarkeit von reinem Wasserstoff zum Vermischen mit dem Stickstoff eine neue
Serie von Mischungen zum Anlassen und Hartlöten erzeugt werden. Die verbesserte Zuverlässigkeit geht auf die Einfachheit
des Systems als Ganzes sowie auf die Tatsache zurück, daß die Mischungsbestandteile aus sich an Ort und Stelle befindlichen
Lagerungstanks oder aus Pipelines erhältlich sind. Auf diese Weise können die Atmosphären dem Ofen kontinuierlich auch bei
Energieausfall zugeleitet werden.
3. Produktqualität. - Die in Stickstoffmischungen verarbeiteten Teile erscheinen visuell heller und sauberer als Teile, die
in ähnlicher Weise in einem endothermen Gas bearbeitet worden sind. Ferner treten bei den in den Mischungen verarbeiteten
Teilen keine "Korngrenzenoxide" auf, die oft in Teilen festgestellt werden, die in einem endothermen Gas wärmebehandelt
worden sind. Wenn auch bezüglich dieser Erscheinung nur geringe Erkenntnisse vorliegen, so sind dennoch Hinweise darauf
vorhanden, daß Korngrenzenoxide in nachteiliger Weise die Ermüdungszeit von Getrieben, Lagern sowie anderen Teilen,
die periodisch hohen Oberflächenbeanspruchungen ausgesetzt werden, beeinflussen. Die Fähigkeit der Stickstoffmischungen,
die Bildung von Korngrenzenoxiden zu unterdrücken, geht, wie man annimmt, auf die hohe Reinheit insbesondere bezüglich
des niedrigen Sauerstoff-Wasserdampfgehaltes zurück.
709826/1045
-rf.
4. Verminderte Entflammbarkeit und Toxizität. - Endothermes
Gas setzt sich normalerweise aus 40 % Wasserstoff, 20 % Kohlenmonoxid
und 40 % Stickstoff zusammen. Die erfindungsgemäßen Mischungen enthalten erheblich weniger entflammbaren Wasserstoff
sowie toxisches Kohlenmonoxid. Die tatsächlichen Prozentsätze an diesen Bestandteilen hängen von der zugeführten
Mischung sowie von der Ofentemperatur ab. Beispielsweise kann im Falle einer neutralen Härtung die Mischung als nicht entflammbare
Zubereitung mit einem Stickstoffgehalt von mehr als 92 bis 95 Volumen-% eingestellt werden.
5. Anpassungsfähigkeit an vorhandene Öfen. - Eine minimale Kapitalinvestition ist erforderlich. Ferner wird die Betriebsweise
vereinfacht, da kein Generator erforderlich ist.
6. Größere Sicherheit. - Unter Verwendung einer Mischvorrichtung
sowie einer Quelle für reinen Stickstoff kann der Ofen schnell mit einem Inertgas (Stickstoff) gespült werden.
Erfindungsgemäß ist auch die Verwendung von Gasen anstelle von Stickstoff, die nicht mit eisenhaltigen Metallen bei erhöhten
Temperaturen reagieren, möglich, beispielsweise von Argon, Helium sowie seltenen Inertgasen.
709826/1045
L e e r s e i t e
Claims (19)
- Patentan Sprüche.*> Nichtumgesetzte gasförmige Mischung, die für ein Einleiten in einen Ofen zur Behandlung von eisenhaltigen Metallen geeignet ist, der bei einer Temperatur von mehr als 815°C (15000F) betrieben wird, wobei die Teile aus eisenhaltigen Metallen in. einer Ofenatmosphäre erhitzt werden, die durch eine Gasmischung erzeugt wird, die in den Ofen eingeleitet wird, und wobei die Atmosphäre zur Durchführung einer Aufkohlung, Entkohlung, neutralen Härtung oder Karbonitrierung variabel ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Mischung im wesentlichen aus 62 bis 98 Volumen-% eines im wesentlichen reinen Stickstoffs, 1,5 bis 30 Volumen~% Naturgas, das im wesentlichen aus Methan besteht, 0,2 bis 15 Volumen-% eines im wesentlichen reinen Kohlendioxids, wobei das Naturgas und das Kohlendioxid in einem Verhältnis Naturgas/Kohlendioxid von 0,5 bis 15,0 vorliegt, und 0,0 bis 10 Volumen-% eines im wesentlichen reinen Ammoniaks besteht.
- 2. Mischung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Menge an Methan plus Kohlendioxid zwischen 2 und 23 Volumen-% der Mischung liegt.
- 3. Mischung nach Anspruch 1, die für eine Aufkohlung von eisenhaltigen Metallgegenständen geeignet ist, die auf eine Temperatur zwischen 870 und 955°C (1600 und 17500F) erhitzt werden, dadurch gekennzeichnet, daß sie im wesentlichen aus 78r0 bis 92,0 Volumen-% Stickstoff, 6,5 bis 20,0 Volumen-% Methan sowie 1,4 bis 14,0 Volumen-% Kohlendioxid besteht, wobei das Methan/ Kohlendioxid-Verhältnis der Mischung zwischen 1,4 und 8,0 liegt.
- 4. Mischung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Menge an Methan plus Kohlendioxid zwischen 9,5 und 20 Volumen-% liegt.
- 5. Mischung nach Anspruch 1, die für eine neutrale Härtung von eisenhaltigen Metallgegenständen geeignet ist, die auf eine709826/104S original inspectepTemperatur zwischen 815 und 9000C (1500 und 16500F) erhitzt werden/ dadurch gekennzeichnet, daß sie im wesentlichen aus 91,0 bis 98,0 Volumen-% Stickstoff, 1,5 bis 7,5 Volumen-% Methan und 0,2 bis 2f0 Volumen-% Kohlendioxid besteht, wobei das Methan/Kohlendioxid-Verhältnis der Mischung zwischen 1,7 und 9,0 liegt.
- 6. Mischung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Menge an Methan plus Kohlendioxid zwischen 2 und 9,0 Volumen-% schwankt.
- 7. Mischung nach Anspruch 1, die für eine Entkohlung von eisenhaltigen Metallgegenständen geeignet ist, die auf eine temperatur von mehr als 845°C (15500F) erhitzt werden, dadurch gekennzeichnet, daß sie im wesentlichen aus 82,0 bis 90,0 Volumen-% Stickstoff, 3,3 bis 15,0 Volumen-% Methan und 1,7 bis 12,0 Volumen-% Kohlendioxid besteht, wobei das Verhältnis von Methan zu Kohlendioxid zwischen 0,5 und 5,0 schwankt.
- 8. Mischung nach Anspruch T1 dadurch gekennzeichnet, daß die Menge an Methan plus Kohlendioxid zwischen 10 und 18 Voluraen-% der Mischung liegt.
- 9. Mischung nach Anspruch 1 zum Aufkohlen von eisenhaltigen Metal !gegenständen, die auf eine Temperatur zwischen 845 und 9000C (1550 und 1650°F> erhitzt werden, dadurch gekennzeichnet, daß sie 62,0 bis 90 Volumen-% Stickstoff, 6,0 bis 29,0 Volumen-% Methan, 1,0 bis 3,5 Volumen-% Kohlendioxid und 1,5 bis T0,0 Volumen-% Ammoniak besteht, wobei das Verhältnis von Methanzu Kohlendioxid zwischen 3,0 und 13,5 schwankt.
- 10. Mischung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Menge an Methan plus Kohlendioxid zwischen 9,6 und 30,0 Volumen-% schwankt.
- 11. Verfahren zur Wärmebehandlung von eisenhaltigen Gegenständen in einem Ofen bei einer erhöhten Temperatur sowie unter einer709826/1045Ofenatmosphäre gemäß Anspruch 1, die je nachdem, ob eine Aufkohlung, Entkohlung, neutrale Härtung oder Karbonitrierung durchgeführt werden kann, variiert werden kann, dadurch gekennzeichnet, daßa) die zu behandelnden Gegenstände in einen Ofen eingeführt werden, der auf einer Temperatur von mehr als 8160C (15000F) gehalten wird,b) außerhalb des Ofens eine Gaszubereitung gemäß Anspruch 1 vermischt wird,c) die Mischung in den Ofen unter Bildung einer Ofenatmosphäre eingeführt wird, worin die Gegenstände erhitzt werden,d) die Gegenstände bei einer bestimmten Temperatur in Gegenwart der Ofenatmosphäre solange gehalten werden, bis die Teile in einem Wärmegleichgewicht mit dem Ofen stehen,e) das Erhitzen unter der Atmosphäre so lange fortgesetzt wird, bis die Teile durch die Atmosphäre entsprechend der Natur der Atmosphäre in dem Ofen behandelt* worden sind und anschließend die Gegenstände auf Umgebungstemperatur abgekühlt werden.
- 12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß im wesentlichen reiner Stickstoff in den Ofen eingeführt wird, bis die Gegenstände die Ofentemperatur erreicht haben.
- 13. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß das Verhältnis Methan zu Kohlendioxid in der Mischung, die in den Ofen eingeleitet wird, zwischen 0,5 und 15,0 liegt.
- 14. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Gegenstände einer Aufkohlungsbehandlung in der Weise unterzogen werden, daß der Ofen auf einer Temperatur zwischen 900 und 955°C (1650 und 17500F) gehalten wird, wobei eine Atmosphäre in den Ofen eingeleitet wird, die im wesentlichen aus 80 bis 90 Volumen-% Stickstoff besteht, während der Reste eine Mischung aus Methan plus Kohlendioxid ist, wobei das Verhältnis von Me-709826/1045than zu Kohlendioxid zwischen 1,4 und 8/0 schwankt.
- 15. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Gegenstände einer neutralen Härtungsbehandlung in der Weise unterzogen werden, daß der Ofen bei einer Temperatur zwischen 815 und 9000C (1500 und 16500F) gehalten wird, wobei eine Atmosphäre in den Ofen eingeleitet wird, die im wesentlichen aus 91 bis 98 Volumen-% Stickstoff besteht, während sich der Rest aus einer Mischung aus Methan und Kohlendioxid zusammensetzt, wobei das Verhältnis von Methan zu Kohlendioxid zwischen 1,7 und 9,0 liegt.
- 16. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Gegenstände einer Entkohlungsbehandlung durch Aufrechterhaltung einer Ofentemperatur von 845 bis 955°C (1550 und 17500F) unterzogen werden, wobei in den Ofen eine Atmosphäre eingeleitet wird, die im wesentlichen aus 82 bis 90 Volumen-% Stickstoff besteht, während sich der Rest aus einer Mischung aus Methan und Kohlendioxid zusammensetzt,*wobei das Verhältnis von Methan zu Kohlendioxid zwischen 0,5 und 5,0 liegt.
- 17. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Gegenstände einer Karbonitrierungsbehandlung in der Weise unterzogen werden, daß der Ofen auf einer Temperatur zwischen 845 und 9000C (1550 und 16500F) gehalten wird, wobei in den Ofen eine Atmosphäre eingeleitet wird, die im wesentlichen aus 62 bis 90 Volumen-% Stickstoff und 1,5 bis 10 Volumen-% Ammoniak besteht, während sich der Rest aus Methan plus Kohlendioxid zusammensetzt, wobei das Verhältnis Methan/Kohlendioxid zwischen 3,0 und 13,5 schwankt.
- 18. Verfahren nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß die behandelten Gegenstände auf die Ofentemperatur unter einer Atmosphäre gebracht werden, die im wesentlichen aus Stickstoff gas besteht, und dann unter der Karbonitrierüngsatmosphäre bei der Ofentemperatur behandelt werden.709828/1045
- 19. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß ein Gas, bestehend aus Argon, Helium und/oder seltenen Inertgasen, anstelle des Stickstoffs verwendet wird.09826/1045
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