DE2657248A1 - Verfahren und vorrichtung zum mehrstranggiessen - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum mehrstranggiessenInfo
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Description
17.279 R/ei
Firma ISHIKAWAJIMA-HAEIMA JUKOGYO KABUSHIKI KAISHA,
Tokio / Japan
Verfahren und Vorrichtung zum Mehrstranggiessen
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum kontinuierlichen Giessen in mehreren Strängen und die Vorrichtung zur Durchführung
des Verfahrens.
Mit der Steigerung der Giessfähigkeit eines Frischungsofens
werden immer häufiger Mehrstrang-Gussgerate zum kontinuierlichen
Giessen von Halbzeug aus Stahl in· Strängen, wie Knüppeln (Barren), Vorblöcken, Brammen u. dgl., erforderlich.
Die bereits bekannten Vorrichtungen zum kontinuierlichen Mehrstranggiessen sind allerdings nichts anderes als eine
Zusammenballung mehrerer Einzelstrang-Gussgeräte, so dass
ein übergrosser Einbauraum benötigt wird, die Einführungskosten
sehr ansteigen und eine grosse Anzahl von unterschiedlichen
Bestandteilen verwendet werden muss, was eine komplizierte Instandhaltung nach sich zieht.
Es wurden auch Doppel- oder Dreifach-Stranggussmaschinen
zur kontinuierlichen Herstellung von Brammen verwendet. In einer bekannten Doppel-Stranggussmaschine sind zwei Kokillen
an einem gemeinsamen oszillierenden Kokillentisch
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montiert, der von einem gemeinsamen Oszillationsantrieb angetrieben wird, und die aus den Kokillen erscheinenden
Stränge werden in Brammenform von einem Treibrollenpaar herausgezogen. Es ist jedoch äusserst schwierig,zwei Vorblöcke
und Brammen mit einem einheitlichen Druck zu erfassen. Ferner müssen am Gussanfang zwei Vorblöcke und
Brammen gleichzeitig herausgezogen werden, während die Kokillen oszilliert werden, so dass also auch das flüssige
Metall gleichzeitig {im selben Zeitabschnitt) und gleichmassig
(in gleichen RaummengenJ in die Kokillen gegossen werden muss, was folglich das Giessen ausserordentlich erschwert.·
Die Geschwindigkeit des kontinuierlichen Giessens ist bisher noch beschränkt infolge des Abreissens der Stränge. Um
also die Erzeugung zu erhöhen, wurde ein Verfahren entworfen und eine dementsprechende Vorrichtung für eine Vielzahl
von Strängen konstruiert und vorgeführt, so dass die Gesamtproduktion proportional zur Anzahl der Stränge steht. Eine
solche Maschine für acht Stränge war schon in Betrieb; da aber alle Stränge gleiche Einheiten, Geräte und Ausrüstungen
zum kontinuierlichen Giessen aufweisen, sind sie eigentlich nur parallel nebeneinandergereiht, so dass gewisse
Grenzen der Verringerung des Raumbedarfes oder des Abstandes zwischen den benachbarten Strängen, besonders infolge
der Treibrollenständer, gesetzt sind. So beträgt beispielsweise der Raumbedarf für die bestehenden Maschinen 1.100
bis 1.300 mm für das kontinuierliche Giessen von φ 120-Strängen.
Mit dem zunehmenden Abstand zwischen den benachbarten Strängen vergrössert sich auch die Länge der Giesstrichter, so
dass die Entfernung zwischen der Gussposition und dem äussersten Ausguss der Giesspfanne entsprechend anwächst, wo-
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durch die Temperatur - bevor der flüssige Stahl den äussersten
Ausguss erreicht - beträchtlich abgefallen ist. Das führt zu einer Verstopfung des Ausgusses. Um diese Schwierigkeit
zu überwinden, werden bei Gusseinrichtungen für acht Stränge zwei Giesstrichter verwendet. Dadurch wachsen
aber wieder die Instandhaltungskosten. Dabei ist das Problem der Ausgussverstopfung immer noch nicht befriedigend
gelöst, so dass es immer noch häufig zu dieser Arbeitsbeeinträchtigung kommt.
Im weiteren wird anhand der Figur 1 ein Verfahren und eine
dementsprechende Vorrichtung zum gleichzeitigen kontinuierlichen Giessen von mehreren Strängen gemäss dem Stand der
Technik beschrieben. Da beide gezeigten Stränge im wesentlichen der Konstruktion und der Arbeitsweise nach ähnlich
sind, genügt es, nur einen Strang zu beschreiben. Eine wassergekühlte
kupferne Kokille 1 mit einer Kupferplatte ist an einem oszillierenden Kokillentisch 2 montiert, der mittels
einer Schwenkhebeleinrichtung von einem Schwingungsantrieb 4 in vertikaler Osziallation auf- und abbewegt wird.
Genauer ausgedrückt, ein Antriebsmotor 4-3 treibt über ein Reduktionsgetriebe 4-2 eine exzentrische Nockenwelle 4-1 an, so
dass ein Schwenkhebel 4-4 in einem vorbestimmten Winkel in
einer Vertikalebene schwingen kann, wodurch auch der Oszillationshebel 3 mitschwingt und die Kokille 1 über den Kokillentisch
2 in vertikale Schwingungen versetzt. Hierdurch kann das Haften des Stahles an der Kokillenwand aufgehoben
werden.
Aus der Kokille 1 tritt kontinuierlich ein Barren (Knüppel) 8 heraus, wird von einem Rollenwerk, Krümmungseinheit 5 genannt,
und einem weiteren Rollenwerk, Formbogen 6, zu einem Richtgerät 7 geführt, wo der Knüppel 8 ausgerichtet wird.
Der gerade gestreckte Barren 8 wird über einen Horizontaltisch
9 mittels Treibrollen 10 gezogen, die von eigenen
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— κ —
Treibrollenantrieben 11 bewegt werden. Danach wird der Barren 8 mittels einer Schere 12 in vorbestimmte Längenabschnitte
geschnitten. Die Schere 12 wird durch einen hydraulischen oder pneumatischen Zylinder 13 der Herausziehgeschwindigkeit
des Barrens 8 entsprechend mitbewegt. An der Austrittsseite der Schere 12 ist ein (nicht dargestellter;
Fördertisch angeordnet.
Bezugnehmend auf die Figuren 2, 3 und 4 wird der oszillierende Kokillentisch 2 und der Schwenkhebel 3 eingehender
beschrieben werden. Entlang den Längsseiten des Kokillentisches 2 ist ein fester Rahmen 14 angeordnet, der eine
Anlage 15 für eine vertikale Führungsschiene 16 trägt. An jeder Längsseite des Kokillentisches 2 ist ein Rollenträger
17 befestigt, der am Flansch der Führungsschiene 16 aufsitzende Führungsrollen 18 trägt. Hierdurch werden Oszillationen
des Tisches 2 in Querrichtung vermieden. Der Tisch kann also nur vertikal schwingen.
Bei der herkömmlichen Vorrichtung sind die oben beschriebenen Einrichtungen 14 bis 18 zu jeder Seite des Oszillationstisches 2 eines jeden Stranges angeordnet und nehmen also
einen verhältnismässig grossen Einbauraum ein. Infolgedessen hat jeder Strang einen grossen Raumbedarf, dessen Breite
dem doppelten Wert von L in Figur 4 entspricht und wesentlich grosser als der Radius L1 der Kokille 1 ist. Zusätzlich
musste der Oszillationsantrieb 4 des Hebels 3 sehr gedrängt konstruiert werden, weil das Reduktionsgetriebe
4-2, der Motor 4-3 und weiteres mehr in der begrenzten Breite jedes Stranges untergebracht werden musste.
Im weiteren werden die Treibrollen 10 mit ihren Antrieben 11 eingehender beschrieben. Vie aus Figur 1 ersichtlich,
wird jede Treibrolle von ihrem eigenen Antrieb 11 ange-
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trieben (detailiert gezeigt in Figuren 5, 6, 7). Bei einer kontinuierlich arbeitenden Gussmaschine mit mehr als zwei
Strängen sind die Treibrollenantriebe oberhalb ihrer Treibrollen 10 angeordnet und kraftschlüssig mit diesen durch
Schneckenradgetriebe verbunden.
Gemäss der Figur 5, 6 und 7 wird die Treibrolle 10 antriebsmässig
mit dem Motor 23 derart verbunden, dass ein erstes Schneckenradgetriebe 19, eine Transmissionswelle 20, ein
Kegelradgetriebe 21 und ein zweites Schneckenradgetriebe den Antrieb ermitteln. Ein Lagerblock 25 der Treibrolle
ist drehbar um einen Bolzen 26 mittels eines Hydraulikoder Pneumatik-Zylinders 24 verbunden. Bei einer solchen
Antriebseinrichtung kann deshalb die Strangweite nicht verringert werden, weil die Schneckenradgetriebe und Lagerblöcke
eines Stranges in die Reichweite des benachbarten Stranges überragen wurden.
Wie oben beschrieben, steigt mit der Kapazität der Stahlschmelzöfen,
nämlich mit deren Erzeugungsumfangvergrösserung, auch die Zahl der Stränge, und zwar bis zu acht Stück
im extremen Falle. Da jedoch der Raumbedarf der Oszillationsantriebe
der Kokillen sowie der Rollenantriebe eine Grenze der angestrebten Verringerung des
Raumes zwischen benachbarten Strängen setzt, wird ein äusserst umfangreicher Raum zur Installation einer Mehrstranggussmaschine
benötigt. Darüberhinaus hat jeder Strang sein eigenes Rollenwerk, so dass sehr viel Zeit und Arbeit erforderlich
sind, wenn dieses ausgewechselt werden soll. Ausserdem nimmt bei herkömmlichen Stranggussmaschinen auch
das Problem der Ausrichtung sehr viel Zeit in Anspruch.
Wie schon oben erwähnt, führt das Temperaturgefälle des
flüssigen Stahles zum Verstopfen des Ausgusses des Giesstrichters. Um diese Schwierigkeit zu beheben, werden bei
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Sechs- oder Acht-Strangmaschinen zwei Giesstrichter verwendet. Ihre Instandhaltung ist jedoch sehr aufwendig und nimmt
viel Zeit in Anspruch, wie weiter noch in Bezug auf Figur 8(A) und 8(B) beschrieben wird. Figur 8(A) zeigt eine Anordnung
für sechs Stränge, Figur 8(B) diejenige für acht Stränge. Hierin sind mit der Bezugsziffer 27 die Giesstrichter
bezeichnet, mit 28 die Giesspfanne. In 29 ist die Giessposition des flüssigen Stahles und in 30 die Ausgussstellen
gezeigt. Mit I^ und Ip sind die Abstände zwischen benachbarten
Strängen angegeben. Hieraus ist ersichtlich, dass je grosser die Entfernung der Ausgussstellen 30 von der Giesspfanne
oder der Giessposition des flüssigen Stahles ist, umso häufiger es zu Verstopfungen (Verschlackungen) kommt,
was schwere Schaden in einer kontinuierlichen Gusslinie verursacht.
Dieses Problem ist bisher immer noch nicht gelöst worden.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, die oben beschriebenen
Schwierigkeiten zu überwinden und ein Verfahren sowie eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens vorzuschlagen,
bei denen die erwähnten Nachteile weitgehend beseitigt sind.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass
eine Mehrzahl von Kokillen durch einen Kokillen-Oszillationsmechanismus in Oszillation versetzt wird, wobei der
Mechanismus unabhängig vom Strangzwischenraum angeordnet ist, der lediglich von den Abmessungen einer Kupferplatte
und eines Wasserkühlmantels für jede Kokille abhängt, und dass die die Kokillen verlassenden Gussprodukte mittels
einer Mehrzahl von Treibrollen mit koaxial ineinandergreifenden Wellen abgezogen werden.
Eine solche erfindungsgemässe Anordnung bringt viele Vorteile mit sich. Der Zwischenraum zwischen den einzelnen
Strängen kann beachtlich vermindert werden, wodurch der
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Ή-
Raumbedarf zur Installierung der Vorrichtung und die Einbaukosten
beträchtlich herabgesetzt werden können. Auch der Giesstrichter kann wesentlich kürzer ausgeführt sein, so
dass die bereits beschriebenen Verschlackungsprobleme ausreichend aufgehoben werden können. Dadurch, dass die Hilfseinrichtungen
(Formbogen, Krümmungseinheit, Ausrichtegerät, Fördertisch od. dgl.) für alle Stränge gemäss der Erfindung
nur jeweils in einer Ausführung gebraucht werden, treten weitere Einsparungen an Einrichtungen, Ersatzteilen
und Wartungskosten hinzu. Vorteilhaft ist auch der Umstand, dass alle Kokillen einer Mehrstrangmaschine von einem einzigen
Oszillationsantrieb auf- und abbewegt werden können. Eine Reihe von Vorteilen ergibt sich aus der Neugestaltung
des Treibrollenantriebes gemäss der Erfindung, wie im weiteren noch beschrieben werden wird.
Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung eines bevorzugten
Ausführungsbeispieles anhand der - in den Figuren 1 bis 8 auch den Stand der Technik erläuternden - Zeichnung sowie
aus den weiteren Ansprüchen.
Es zeigen:
Figur 1 eine perspektivische Ansicht einer herkömmlichen Stranggussmaschine;
Figur 2 eine Draufsicht auf einen Kokillen-Oszillationstisch dieser Maschine;
Figur 3 eine Seitenansicht, teilweise im Schnitt nach Linie IH-III in Figur 2;
Figur 4 eine Seitenansicht des Kokillen-Oszillationstisches in Pfeilrichtung IV in Figur 3J
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Figur 5 eine Vorderansicht der Treibrollen der Maschine nach Figur 1;
Figur 6 eine Vorderansicht der Treibrollen mit Teilschnitten;
Figur 7 eine Ansicht in Pfeilrichtung VII-VII in Figur 6;
Figur 8(A)
und 8(B) Anordnungen der Giesstrichter bei sechs und
acht Strängen;
Figur 9 eine perspektivische Ansicht einer Mehrstranggus svorrichtung zur Erklärung des Verfahrens
und der Vorrichtung gemäss der Erfindung;
Figur 10 eine Draufsicht auf einen erfindungsgemässen
Mechanismus zum Oszillieren der Kokillen;
Figur 11 eine Seitenansicht in Pfeilrichtung XI-XI in Figur 10;
Figur 12 eine Vorderansicht in Pfeilrichtung XII-XII in Figur 11;
Figur 13 eine Seitenansicht im Teilschnitt eines Kokillen-Oszillationsantriebes
gemäss der Erfindung;
Figur 14 eine Vorderansicht im Teilschnitt desselben; Figur 15 einen Schnitt nach Linie XV-XV in Figur 13;
Figur 16(A)
und 16(B) Schemen zur Erklärung der Anordnung des Kokillen-Oszillationsantriebes;
Figur 17 eine Seitenansicht der erfindungsgemässen Treibrollengruppe und
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Figur 18 einen Längsschnitt nach Figur 17.
In Figur 9 ist eine perspektivische Ansicht einer kontinuierlichen
Giessvorrichtung mit zwei Strängen gemäss der Erfindung gezeigt. Es versteht sich von selbst, dass die Vorrichtung
jedoch so viele Stränge haben kann, wie benötigt werden. Eine wassergekühlte kupferne Kokille 41 mit einer
Kupferplatte ist von zwei Führungsstangen 42 so geführt,
dass sie lediglich vertikale Wechselbewegungen ausführen kann. Mittels eines Schwinghebels h3 ist sie antriebsmässig
mit einem Mehrstrang-Kokillen-Oszillationsantrieb 44 gekoppelt.
Flüssiger Stahl wird in die Kokille 41 eingegossen und ein Knüppel tritt aus der Kokille 41 heraus; er wird von einer
Krümmungseinheit 45 sowie einem Formbogen 46 zu einem Richtgerät
47 und weiter auf einen horizontalen Tisch 48 geführt. Diese letzteren Einrichtungen 45 bis 48 sind so konstruiert,
dass sie eine Vielzahl von gegossenen Knüppeln gleichzeitig aufnehmen können, so dass sie in der vorliegenden Beschreibung
manchmal als "Mehrstrangeinheiten11 bezeichnet werden. Sie haben mehrere Vorteile. Z.B. verglichen mit der Einstrangvorrichtung
nach Figur 1 ist die Demontage der Mehrstrangeinheiten viel leichter und auch der Ausrichtungsvorgang
kann sehr vereinfacht werden. Demzufolge ist die Wartung erleichtert. Die Vorbereitungszeit bei der Einführung
kann beträchtlich gekürzt werden. Die Produktivität kann bedeutend verbessert werden. Hieraus ergeben sich ausser den
technischen Vorzügen auch noch wirtschaftliche Vorteile.
Die Knüppel werden mittels Mehrstrang-Treibrollengruppen 49, die von einem Antrieb 50 angetrieben werden, herausgezogen
und von Schneidbrennern 51 in vorbestimmte Längenabschnitte geteilt. Abgetrennte Knüppelstücke werden von
einem Fördertisch 52 weitergeleitet (herausgetragen).
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Veiter soll in Bezug auf Figuren 10, 11, 12 der die Führungsstangen
42 und Schwinghebel 43 umfassende Mechanismus zum Oszillieren der Kokillen 41 eingehender boschrieben
werden. An einem Fundament oder Rahmen 54 sind in Querrichtung in Abständen voneinander aufrechtstehende Träger 55
und Führungsstangen 42 montiert. Dazwischen ist ein Oszillationsblock
56 für vertikale Wechselbewegungen eingebaut, welcher Drucklager 57 aufweist. Wie aus Figur 10 ersichtlich,
wird die Kokille 41 von Bolzenschrauben 58 an der den Befestigungsplatten gegenüberliegenden Seite des Oszillationsblockes
56 getragen.
Der Schwinghebel 43 hat seinen Wechselpunkt mittig zwischen seinen beiden Enden angeordnet und ist mittels eines Zapfens
59 schwenkbar um diesen an den Trägern 55 befestigt. Eines seiner Enden ist schwenkbar um einen Zapfen 60 mit
einem Ende eines Verbindungsgliedes 61 verbunden. Das andere
Ende des Verbindungsgliedes 61 ist mittels eines Zapfens 62 drehbar mit dem Oszillationsblock 56 verbunden.
Das andere Ende des Schwenkhebels 43 ist drehbar mittels eines Zapfens 78 mit einem oberen Ende einer Stange 63 verbunden,
die angetrieben vom Mehr-Kokillen-Oszillationsantrieb, der weiter in Bezug auf Figur 13 noch beschrieben
werden wird, in einer Vertikalebene schwingt. Da der Oszillationsblock 56 von den Führungsstangen 42 geführt ist,
können Schwingungen in Querrichtung verhindert und lediglich Schwingungen in der Vertikalrichtung erzeugt werden.
Da die Kokille 41 an der Vorder- oder Rückseite rechtwinkelig zur Achse jedes Stranges gehalten wird, erstreckt
sich kein Teil des Schwenkmechanismus quer über die Kokille 41 hinaus, so dass die benachbarten Stränge in einem
solchen Abstand voneinander angeordnet sein können, der der Summe der minimal zulässigen Dicke L1' beider Kokillen
41 und einer Randentfernung*entspricht, nämlich dem
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Wert von (2 L" +0C), wobei CC sich Null nähert (OC*
Im weiteren wird anhand der Figuren 13, 14, 15 der Oszillationsantrieb
beschrieben. Wie bestens aus Figur 14 ersichtlich, ist ein Motor 65 kraftschlüssig über eine Kupplung
67, ein Reduktionsgetriebe 66 und eine weitere Kupplung 72
an eine exzentrische Nockenwelle 68 eines ersten Stranges gekoppelt. Die Nockenwelle 68 ist in Rollenlagern 70, die
in Stützen 71 eingebaut sind, gelagert und mittels einer Verbindungsmuffe 69 mit einem weiteren Teil der Nockenwelle
68 im zweiten Strang verbunden (in Figur 14 linksJ. Auf diese
Art kann in einer Mehrstrang-Gussmaschine eine Vielzahl von exzentrischen Nockenwellen 68 miteinander gekoppelt und
von einem Motor 65 angetrieben sein, so dass eine grosse Anzahl von Strängen in einem beschränkten Raum parallel nebeneinander
angeordnet sein kann.
Über einem Fundament 64 sind auf einer erhöhten Lage in Abständen querverlaufende, aufrechtstehende Ständer 73 fest
angebracht (Figur 13, 14, 15) und tragen drehbare Zapfen
75 eines schwingenden Rahmens bzw. einer Antriebshebeleinheit 74. Ein im Querschnitt U-förmiger Gleitblock 76 (sh.
Figur 15) ist innerhalb des Rahmens bzw. der Hebeleinheit 74 angeordnet und in Axial- oder Längsrichtung gleitend
bewegbar. Das untere Ende der Stange 63 ist lose im Gleitblock 76 mittels eines Drehzapfens 77 gehalten. Ein Hydraulik-zylinder
79 ist an der Wand eines Endes des Antriebshebelrahmens 74 getragen. Seine Kolbenstange ist mit einem
Ende des Gleitblockes 76 verbunden, so dass durch Betätigung des Druckzylinders 79 der Gleitblock 76 entlang des Antriebsrahmens 74 hin- und herbewegt werden kann. Um eine bestimmte
Lage des Gleitblockes 76 einstellen zu können, ist am anderen Ende des Antriebsrahmens 74 eine Einstellschraube 80
mit einer Stellmutter 81 und einer Spannmutter 82 vorgesehen.
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Hierdurch kann die Schraube 80 in die Stellmutter 81 eingeschraubt
werden, wobei diese wiederum drehbar in der Wand des anderen Endes des Rahmens 74 gehalten wird. Durch Drehen
der Stellmutter 81 kann die Schraube 80 axial zum anderen Ende des Gleitblockes 76 oder von diesem weg verstellt
werden und in gewünschter Stellung durch die Spannmutter 82 gesichert werden. Hierdurch kann der Gleitblock 76 in beliebiger
Position verstellt und in dieser festgehalten werden.
Wie bestens aus Figur 13 ersichtlich, ist der Rahmen des Antriebshebels
74 mit der exzentrischen Nockenwelle 68 kraftschlüssig über ein Verbindungsglied 83 gekoppelt, nämlich so,
dass das Verbindungsglied 83 mit seinem unteren Ende auf der exzentrische Nockenwelle 83 befestigt ist und sein oberes
Ende mittels eines Zapfens 98 mit einem nach unten gerichteten Vorsprung einer Seitenwand des Rahmens des Antriebshebels
74 an dessen anderem Ende (sh. Figur 13) verkoppelt ist. Aus diesem Grunde oszilliert der Rahmen des Antriebshebels
74 vertikal mit einer doppelten Amplitude als der Wert der Exzentrizität \£ der exzentrischen Nockenwelle 68 zu einer
Vertikalebene C (sh. Figur 13), die durch die Achse des Zapfens 98 gelegt ist. Der Rahmen des Antriebshebels 74 schwenkt
also um den Zapfen 75, so dass die vertikale Verlagerung über den Gleitblock 76, den Zapfen 77 und die Stange 63 auf
den Oszillationshebel 43 übertragen wird.
Der vertikale Hub der Stange 63 beträgt etwa y/x.2|f- , wenn
die Achse des Zapfens 77 in Position B (Figur 13) steht. Wenn der Zapfen 77 in Position A steht, hat der Hub einen
Nullwert, weil da der Zapfen 77 koaxial mit dem Zapfen 75 liegt. Das bedeutet also, dass die Amplitude der vertikalen
Oszillation des Hebels 43 dadurch eingestellt werden kann, dass die Lage des Gleitblockes 76 festgelegt wird. Wenn beispielsweise
eine Kokille 41 nicht in Oszillation versetzt
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v/erden soll, wird die Achse des Zapfens 77 des Gleitblockes
76 in die Null-Position A verstellt, so dass auf die Kokille keine Oszillationen übertragen werden, wie oben beschrieben.
Wenn dagegen sich die Achse des Zapfens 77 in einer geeigneten Stellung rechts von der Position A befindet, kann
die Kokille 41 in eine Oszillation von einer optimalen Amplitude versetzt werden. Somit kann jede einzelne einer
Mehrzahl von Kokillen bei einer Mehrstrang-Gussmaschine mit
einer optimalen Amplitude oszillieren, einschliesslich einer Null-Amplitude, und das unabhängig voneinander und abhängig
von den Giessbedingungen. Zusätzlich kann gemäss der Erfindung
auch das Winkelphasenverhältnis der Exzentrizität der exzentrischen Nocken der Welle 68 passend eingestellt werden.
Deshalb wird die Stange 63 normalerweise hochgezogen infolge des Gewichtes der Kokille, so dass die auf die Kokillen einwirkenden
Kraftbeanspruchungen aufgehoben sind und die Leistung des Motors 65 beträchtlich verringert v/erden kann, wie
noch eingehender unten beschrieben werden soll.
Vorausgesetzt bei einer Vierstrangmaschine seien die exzentrischen
Mittelpunkte der vier exzentrischen Nocken, je eine für einen Strang, alle jeweils gegenüber der benachbarten
um 90° versetzt. Dann ist, wie in Figur 16(A) und 16(B) gezeigt, die auf die Nockenwelle 68 wirkende Drehkraft um
deren Drehachse gleich Null infolge der auf die Kokillen wirkenden Kräfte. In Figur 16(A) und 16(B) sind die Kräfte
auf die Kokillen mit P^, P2, P^5 und P. dargestellt, wobei
die Indexziffer die Strangzahl angibt. Nehmen wir an, dass die Kokillen das gleiche Gewicht und die gleiche Form haben;
dann gilt:
P1 * P2 * P3 * P4
und die Drehkraft um den Mittelpunkt 0 der Welle 68 ist durch die Gleichung bestimmt:
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T = P1 . d + P2 . c - (P3 . d + P4 . c).
Wird nun in die Gleichung
p = P1 = p2 = P3 = P4
eingesetzt, erhält man:
τ = P · |d + c - (d + cn =0.
Hieraus kann man entnehmen, dass die vom Motor 65 erzeugte Drehkraft nicht unbedingt der Summe der Drehkräfte gleicht,
die zur Oszillation der einzelnen Kokillen benötigt wird, und kann folglich kleiner als die Summe sein. Wie bekannt,
erhält man ein optimales Phasenverhältnis zwischen den exzentrischen
Mittelpunkten in Abhängigkeit von der Anzahl der verwendeten Stränge, so dass ein Motor mit geringerer Leistung
benutzt werden kann. Bei einer VierStrangmaschine wird die Drehkraft beinahe gleich Null sein, wie oben beschrieben,
so dass der Energiebedarf kleiner ist als bei einem Motor zur Oszillation lediglich einer einzigen Kokille (Figur
1J. So können also mit weniger Energie viele Kokillen
in Oszillation versetzt werden und dabei jede mit einer optimalen Amplitude.
Anhand der Figuren 17, 18 wird nun der Aufbau der Treibrollen
49 eingehender beschrieben. Die Baugruppe umfasst einen Ständer 84, in dem drehbar eine rechte Welle einer unteren
Treibrolle 49a und eine linke Welle einer hohlen unteren Treibrolle 49b gelagert ist. Die linke Welle der unteren
Treibrolle 49a erstreckt sich drehbar durch die linke Treibrolle 49b und koaxial mit dieser sowie durch die linke Säule
des Ständers 84 hindurch. Sie ist mittels einer ersten Transmissionswelle mit dem hier nicht gezeigten Treibrollenantrieb
verkoppelt (in Figur 9 mit 50 bezeichnet). Ein von
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der linken Welle der linken Treibrolle 49b getragenes Zahnrad
85 steht im Zahneingriff mit einem Ritzel 86, welches seinerseits kraftSchlussig mit dem Treibrollenantrieb mittels
einer zweiten Transmissionswelle 88 gekoppelt ist.
Vier obere Treibrollen 94, 95 haben im wesentlichen eine ähnliche Konstruktion, so dass es genügt, nur eine von ihnen
zu beschreiben. Die obere Treibrolle 95 also ist drehbar in Lagern 97 in einem Lagerträger 90 gelagert. Der Lagerträger
90 ist ein Arm, der mit einem Ende mittels eines Zapfens 91 am Ständer 84 drehbar gelagert und mit dem anderen
Ende drehbeweglich mit dem freien Ende einer Pleuel stange
eines Hydraulik- oder Pneumatik-Zylinders 93 verbunden
ist, der im horizontalen Querträger des Kahmenständers 84
eingebaut ist. Durch die Betätigung des Druckzylinders 93 kann die obere Treibrolle 95 um den Zapfen 91 näher zu oder
weiter weg von der unteren Treibrolle 49b geschwenkt werden, und zwar in Abhängigkeit von den Abmessungen des herausgezogenen
Knüppels -53 und von dem gewünschten auszuführenden Walzendruck.
Eins Mehrstrang-Treibrollengruppe der oben beschriebenen
Konstruktion weist den Vorteil auf, dass der räumliche Abstand zwischen benachbarten Ständern auf ein Minimum vermindert
werden kann. In einem Extremfalle ist der Abstand so gering, dass sich die benachbarten Knüppel 53 einander
beinahe berühren. Als Beispiel: Bei einem Knüppel von φ 120 kann der Abstand auf 250 bis 300 mm verringert werden,
was nur 1/4 bis 1/5 des Abstandes bei herkömmlichen Mehrstrang-Gussmaschinen ausmacht. Darüberhinaus kann auch
der Energiebedarf zum Antrieb der Treibrollen reduziert werden, so dass der Mehrstrang-Treibrollenständer sehr
kompakt ausgeführt werden kann. Da die unteren Treibrollen 49a und 49b weiter noch koaxial angeordnet sein können,
kann die Erfindung auch bei Maschinen mit mehr als drei
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Strängen zum kontinuierlichen Giessen verwendet werden.
Bisher wurde die Erfindung besonders im Bezug auf eine ihrer bevorzugten Ausführungsformen beschrieben, es versteht sich
allerdings von selbst, dass sich die Erfindung nicht allein auf diese beschränkt und dass verschiedene Ausführungsbeispiele
und -möglichkeiten vorgeschlagen werden können, ohne vom Erfindungsgedanken abzuweichen.
Die Vorteile und vorzüglichen Merkmale des Verfahrens und der Vorrichtung zum kontinuierlichen Mehrstranggiessen gemäss
der Erfindung können folgendermassen zusammengefasst
werden:
(1) Auch wenn die Einheit zum Oszillieren der Kokillen
und die Treibrollengruppe unabhängig voneinander angetrieben
werden, kann der Abstand zwischen den benachbarten Strängen beträchtlich reduziert werden im Vergleich zu den herkömmlichen
Mehrstrangmaschinen zum kontinuierlichen Giessen, so dass der Raumbedarf für den Einbau der Maschine verringert
und demzufolge auch die Einführungs- oder Einbaukosten herabgesetzt werden können.
(2) Für eine Vielzahl von Strängen genügt lediglich ein
einziges Rollenwerk oder Krümmungseinheit, ein Formbogen, ein Ausrichtegerät und ein Austragetisch, so dass die Anzahl
der Ersatzteile und der Arbeitsstufen zu ihrer Erzeugung beachtlich vermindert werden kann, wodurch hervorragende
wirtschaftliche Vorteile erreicht werden.
Aufgrund der unter (2; beschriebenen Vorteile kann auch der Einbau bzw. Ausbau der Vorrichtung wesentlich erleichtert
werden. Ausserdem ist nur eine einzige Antriebseinheit zur Erzeugung der Oszillationen für viele Stränge
angeordnet, so dass auch die Einrichtezeit beträchtlich
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. ti.
verringert werden kann. Die Einstellung und die Wartung kann einfacher gehandhabt werden. Die Maschine kann auch
mit viel höherer Geschwindigkeit arbeiten.
(4) Gegenüber den bekannten Doppel- oder Dreifach-Strang-
£us3maschinen kann auch der schlechte Kontaktschluss zwischen den Brammen oder dem Gussprodukt einerseits und den
Treibrollen andererseits aufgehoben werden, so dass folglich kein Nachrutschen des Gutes zwischen den Rollen auftritt.
(5) Infolge der beträchtlichen Raumbedarfsreduktion zwischen den benachbarten Strängen kann auch die Länge des
Giesstrichters vermindert werden, der auch bei Sechs- bis
Acht-Strängen nicht in zwei Einheiten geteilt zu werden braucht. Ferner ist auch die die Giessarbeiten beeinträchtigende
Verschlackung des Ausgusses aufgehoben worden.
(6) Da nun der Giesstrichter kleiner ausgeführt werden
kann, werden auch seine Betriebskosten sowie die Anschaffungskosten für das feuerbeständige Material zur Auskleidung
vorteilhafterweise reduziert.
Gegenüber dem bekannten Doppel- oder Dreifach-Giessverfahren
v/erden die Treibrollen in jedem Strang unabhängig von denen des anderen Stranges angetrieben, so dass das
Giessverfahren in jedem Strange zu einer optimalen Zeit
und unabhängig vom Giessprozess in einem anderen Strange begonnen werden kann. Demzufolge ist das kontinuierliche
Giessverfahren gemäss der Erfindung viel einfacher als bei
den herkömmlichen Methoden.
Es wird nur ein einziger Antrieb zum Oszillieren einer Vielzahl von Kokillen verwendet, so dass die Anzahl der
Bestandteile auf eine sehr wirtschaftliche Weise herabge-
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setzt und die Wartung des Mehrstrang-Kokillen-Oszillationsantriebes
wesentlich vereinfacht werden kann. Bei Benutzung nur eines einzigen Motors können auch die anderen mit ihm
verbundenen Geräte sowie das Zubehör anzahlmässig verringert werden, was auch zu einem kleineren Raumbedarf zum Einbau
von elektrischen Ausrüstungen führt.
Weil die Kokillen leicht in Oszillation versetzt werden können, kann das Starten und Stoppen des Oszillationsvorganges jeder individuellen Kokille ferngesteuert werden.
C1OJ Bei der Einheit zum Oszillieren der Kokillen kann
das Winkelphasenverhältnis zwischen den exzentrischen Nokkenzentern
der exzentrischen Nocken für jeden individuellen Strang so bestimmt werden, dass die zum Antrieb der ganzen
Einheit benötigte Drehkraft geringer als die Summe der Kräfte für das Oszillieren der Kokillen in den individuellen
Strängen sein kann, infolgedessen kann man einen Motor mit kleinerer Leistung sehr vorteilhaft verwenden, so dass nicht
nur die Einführungskosten, sondern auch die Betriebsausgaben beträchtlich verringert werden.
^11J Die auf die exzentrische Nockenwelle einwirkenden
Kräfte können durch das Gewicht der Kokillen ausgeglichen werden, so dass eine glatte Oszillation der Kokillen gesichert
sein kann.
Gemäss dem herkömmlichen kontinuierlichen Mehrstranggiessverfahren
musste für jeden Strang eine Oszillationseinheit in Abhängigkeit von der Summe der Kräfte, die zur Betätigung
eines jeden Stranges erforderlich sind, eingebaut werden. Gemäss der Erfindung kann jedoch der Kräftebedarf
zum Oszillieren der Kokillen herabgesetzt werden, so dass das gesamte Antriebsgerät sehr kompakt konstruiert und demzufolge
kostenmässig wesentlich billiger werden kann.
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IS
Leerseite
Claims (10)
1. Verfahren zum kontinuierlichen Giessen in Strängen,
dadurch gekennzeichnet, dass eine Mehrzahl von Kokillen (41 j durch einen Kokillen-Oszillationsmechanismus
(.42, 43, 44; in Oszillation versetzt wird, wobei der Oszillationsmechanismus unabhängig vom Strangzwischenraum
angeordnet ist, der lediglich von den Abmessungen einer Kupferplatte und eines Wasserkühlmantels
für jede Kokille (41) abhängt, und dass die die Kokillen (41) verlassenden Gussprodukte mittels einer
Mehrzahl von Treibrollen (49) mit koaxial ineinandergreifenden Wellen abgezogen werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass jede Kokille (41) durch einen von einem gemeinsamen
Kokillen-Oszillationsantrieb (44) angetriebenen Schwinghebel (43) in Oszillation versetzt wird, wobei
jede Kokille (41) mit einer ihrer Stirnflächen so getragen wird, dass sie sich vertikal bewegen kann.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Oszillation jeder Kokille (41) mittels
des Schwinghebels (43) übertragen wird, dessen eines Ende mittels eines Zapfens (78) mit einem Ende einer
Stange (63) und dessen anderes Ende drehbar mit jeder Kokille (41) verbunden ist, dass das andere Ende der
Stange (63) entlang einer Antriebshebeleinrichtung (74) von einem Stangenantrieb (79), wie z.B. einem Pneumatik-
oder Hydraulik-Zylinder, verstellt wird, und dass eine exzentrische Nockenwelle (68) angetrieben wird,
die kraftschlüssig mit einem Ende der Antriebshebeleinrichtung (74) gekoppelt ist.
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• λ.
4. Vorrichtung zum kontinuierlichen Mehrstranggiessen
gemäss dem Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, gekennzeichnet durch eine Mehrzahl von Kokillen (41), die
jeweils voneinander in einem von dem Abmessungen einer Kupferplatte und eines Wasserkühlmantels abhängigen
Abstand angeordnet sind, durch einen Mechanismus (43, 44) zum Oszillieren der Kokillen (41), der unabhängig
vom Abstand zwischen benachbarten Strängen (53) eingebaut ist, und durch eine Mehrzahl von Treibrollen
(49a, 49b), deren Wellen koaxial ineinandergreifen.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass Führungsstangen (42) vorgesehen sind, die vertikal
in auf einem unbeweglichen Rahmen (54) befestigten Trägern (55) gelagert sind, einen an ihnen vertikal
beweglich gehaltenen Oszillationsblock (56) tragen, von dessen einer Stirnwand jeweils die Kokille (41)
getragen wird und mit dem mittels eines Verbindungsgliedes (61) ein Ende des drehbar in den Trägern (55)
gelagerten Schwinghebels (43) antriebsfähig gekoppelt ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass eine exzentrische Nockenwelle (68) von
einem Antrieb (65, 66, 67, 72) angetrieben ist, dass auf einer von einem Schwenkzapfen .unterstützen Antrieb
shebeleinrichtung (74) ein Gleitblock (76) gleitbeweglich aufsitzt, mit dessen einem Ende eine Kolbenstange
eines Druckzylinders (79) verbunden ist, dass ein Ende des Schwinghebels (43) drehgelenkig mit jeweils
einer Kokille (41) verbunden ist und das andere Jfinde des Schwinghebels (43) mittels eines Zapfens
mit dem oberen Ende einer Stange (63) verbunden ist, deren unteres Ende drehbeweglich mit dem
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Gleitblock (76) verbunden ist, und dass ein Ende der Antriebshebeleinrichtung (74) kraftschlüssig mit der
exzentrischen Nockenwelle (68) gekoppelt ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Achsen der jeweils für einen
Strang bestimmten exzentrischen Nocken der Exzenternockenwelle (68) zueinander winkelversetzt angeordnet
sind.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Treibrollen (49a, 49b) drehbar
in einem Mehrstrang-Treibrollenständer (84) gelagert
sind und sich in eine Mehrzahl von Treibrollenpaaren aufteilen, die jeweils eine hohle Treibrolle (49b)
und eine andere Treibrolle (49a), deren eines Wellenende sich drehbeweglich durch die hohle Treibrolle (49b) und
koaxial mit dieser erstreckt, umfassen, die jeweils unabhängig voneinander angetrieben sind.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 8, dadurch gekennzeichnet,' dass die Treibrollen (49a, 49b) drehbar
in zwei feststehenden Stützen auf beiden Seiten des Mehrstrang-Treibrollenständers (84) gelagert sind und
in eine Mehrzahl von Mehrfachtreibrollen aufgeteilt sind, die jeweils eine hohle Treibrolle (49b) und eine
andere Treibrolle (49a), deren eines Wellenende sich drehbeweglich durch die hohle Treibrolle (49b) und koaxial
mit dieser erstreckt, umfassen.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Treibrollen (49a, 49b, 94,
95) aus Antriebsrollen (49a, 49b) und aus Andruckrollen (94, 95) bestehen, wobei die Andruckrollen (94, 95)
mit einem Hydraulik- oder Pneumatik-Zylinder (92, 93)
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versehen sind, mittels dessen ihr Abstand von den entsprechenden Antriebsrollen (49a, 49b; veränderlich ist.
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