DE2652308A1

DE2652308A1 - Selbsttragendes gehaeuse fuer haushalts-grossgeraete, insbesondere fuer geschirrspuel- oder waschmaschinen

Info

Publication number: DE2652308A1
Application number: DE19762652308
Authority: DE
Inventors: Richard Schmid; Ernst Ing Grad Stickel
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1976-11-17
Filing date: 1976-11-17
Publication date: 1978-05-18
Also published as: FR2371181A1; IT1088244B; FR2371181B3; DE2652308C2; GB1536089A

Description

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Stand der Technik

Die Erfindung geht aus von einem selbsttragenden Gehäuse nach der Gattung des Hauptanspruchs. Es ist schon eine Geschirrspülmaschine mit einer Auskleidung aus weichem oder halbhartem Schaum zwischen dem Gehäusemantel und dem innenliegenden Spülbehälter bekannt, bei dem in der Auskleidung Füllstoffkörper mit einer höheren Dichte als der des Schaumes eingeschäumt sind, sind. Durch die spezifisch schwereren Füllstoffkörper wird der Luftsehall besser gedämmt als durch den Schaumkunststoff allein. Diese Lösung hat aber den Nachteil, daß eine solche Auskleidung nicht selbsttragend ist und daher nach wie vor ein Gehäuse^ mantel vorgesehen werden muß. Weiterhin ist bekannt, Außenwand und Arbeitsraumwand von derartigen Gehäusen als einstückiges Spritzteil herzustellen und den Hohlraum zwischen beiden Wänden mit einem wärmeisolierenden Werkstoff, beispielsweise Schaumstoff, auszufüllen. Abgesehen von der Tatsache, daß durch diese Lösung die Luftschalldämmung nicht verbessert wird, ist hier ein spezieller Arbeitsgang notwendig, um die Isolierschicht einzubringen.

Vorteile der Erfindung

Das erfindungsgemäße selbsttragende Gehäuse mit den kennzeichnenden Merkmalen des Hauptanspruches hat demgegenüber den Vorteil, daß es bei einer guten Dämmung des Luftschalls selbsttragend ist, so daß, zumindest bei Einbaugeräten, die heute bereits einen sehr großen Teil der Produktion ausmachen, auf eine Außenverkleidung in Form eines Gehäusemantels verzichtet werden kann. Bei der Herstellung des Gehäuses werden alle drei Schichten der Gehäusewände auf einmal erzeugt, so daß nicht mehrere

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Herstellungsstufen hintereinander geschaltet zu werden brauchen. Als weiterer Vorteil ist anzusehen, daß die Materialien der mittleren Schicht trotz ihrer guten Wirksamkeit im Sinne der Erfindung verhältnismäßig billig sind, da für diese Schicht solche Stoffe verwendet werden können, die in anderen Industriezweigen als Abfallstoffe anfallen. So kann beispielsweise die mittlere Schicht aus Hartpech bestehen, das bei der Bitumenherstellung anfällt, diese mittlere Schicht kann aber auch aus hochgefülltem Polystyrol bestehen, wobei das Polystyrol bei der Herstellung entsprechender Kunststofformteile als Abfall anfällt, während als Füllstoffkörper beispielsweise Rotschlamm verwendet werden kann, der bei der Herstellung von Aluminiumoxid in größeren Mengen anfällt.

Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen des im Hauptanspruch angegebenen Gehäuses möglich. Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Kunststoffe aus der Gruppe der Thermoplaste ausgewählt werden, weil die Gehäuse dann gemäß Anspruch 9 in einem Zweikomponenten-Spritzgießverfahren in verhältnismäßig einfacher Weise hergestellt werden können. Weiter ist es vorteilhaft, die mittlere Schicht über einen möglichst hohen Gehalt an Füllstoffkörpern hinaus mit einem Zusatz eines Treibmittels zu versehen, damit diese mittlere Schicht während des Herstellungsverfahrens aufgeschäumt wird. Hierdurch wird in optimaler Weise der nach außen dringende Schall, der in dem Gerät erzeugt wird, vermindert.

Zeichnung

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert . Die Figur zeigt einen Schnitt durch eine Geschirr-

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spülmaschine mit einem erfindungsgemäßen Gehäuse. Die Maschine besteht aus dem Gehäuse 1 mit der Tür 2, wobei das Gehäuse gleichzeitig den Behälter darstellt. In der Figur sind noch eine Pumpe 3, ein Motor 4, Geschirrkörbe 5 und 6 sowie eine Abdeckplatte 7 dargestellt. Gehäuse 1 und Tür 2 sind in Sandwichbauweise ausgeführt, wobei die äußeren Schichten 8 aus hochwertigem, glatt und sauber verspritztem Polypropylen der Type PPN besteht, während die mittlere, dickere Schicht 9 beispielsweise aus hochgefülltem Polystyrol, das mit 40% Rotschlamm gefüllt ist, besteht. Sogenannte Dünnstellen, wie sie bei lO angedeutet und aus konstruktiven Gründen notwendig sind, sind massiv und bestehen aus dem Stoff der Außenschicht. Zur Herstellung der erfindungsgemäßen selbsttragenden Gehäuse bedient man sich vorteilhaft eines Zweikomponenten-Sandwich-Spritzgießverfahrens, bei welchem zwei Spritzzylinder durch einen Spritzkopf verbunden sind, über den die Masseströme nacheinander einer gemeinsamen zentralen Düse zugeleitet werden. Dabei wird zunächst die Randzonenkomponente, aus der die äussere Schicht besteht, eingespritzt, die sich infolge der Wandhaftung plastizierter Massen beim Nachdringen der Kernkomponente, aus welcher die mittlere Schicht besteht, an die Formwand anlegt. Durch richtiges Steuern der Masseströme, beispielsweise durch ein Umschaltventil, wird dafür gesorgt, daß ein Vermischen der Massen an der Vereinigungsstelle verhindert wird. Es muß jedoch darauf geachtet werden, daß, im Gegensatz zu den üblichen Zweikomponenten-Spritzgießverfahren in diesem Falle die Kernkomponente der mittleren Schicht eine hochgefüllte Formmasse darstellt, bei der entsprechend höhere Temperaturen und höhere Drücke beim Verspritzen notwendig sind als für ungefüllte Massen. Auch muß bei dem Einspritzvorgang auf das raschere Erstarren derartiger gefüllter Schmelzen Rücksicht genommen werden, was beispielsweise durch entsprechende Einstellung der Einspritzgeschwindigkeit und genügendes Hochhalten der Formtemperatur geschehen kann.

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Claims

Ansprüche TZP /β/464

ί l.i Selbsttragendes Gehäuse fur Haushalts-Großgeräte, ins-

besondere fur Geschirrspul- oder Waschmaschinen, in Sandwichbauweise, dadurch gekennzeiehnet, daß die äußeren Schichten (8) aus hochwertigem Kunststoff bestehen, die mittlere Schicht (9) dagegen einen Stoff enthält, der eine größere Dichte aufweist, als derjenige der äußeren Schichten.
2. Gehäuse nach Anspruch 1 mit einem Gehalt der Gehäussewände an Füllstoffkörpern, dadurch gekennzeichnet, daß die mittlere Sahicht (9) aus einem hochgefüllten Kunststoff besteht, wobei die Füllstoffkörper eine Dichte von grös-

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ser als 2g/cm aufweisen.
3. Gehäuse nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Füllkörper aus Rotschlamm, Schwerspat oder Sand bestehen,
4. Gehäuse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die äußeren Schichten (8) aus einem thermoplastischen Kunststoff bestehen.
5. Gehäuse nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die mittlere Schicht (9) aus einem hochgefüllten thermoplastischen Kunststoff besteht.

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6. Gehäuse nach Anspruch 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß die äußeren Schichten (8) aus Polypropylen bestehen, die mittlere (9) dagegen aus vorzugsweise aus Abfällen stammendem, hochgefülltem Polystyrol.
7. Gehäuse nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die mittlere Schicht (9) durch Zusatz eines Treibmittels geschäumt ist.
8. Gehäuse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die mittlere Schicht (9) aus Hartpech mit einem Schmelzpunkt von größer als 75 C besteht.
9. Verfahren zur Herstellung eines Gehäuses nach einem der Ansprüche 4 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß es in einem Zweikomponenten-Spritzgießverfahren hergestellt wird,

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