DE2649487A1 - Gewinnung von zaehfluessigem petroleum aus dichten teersanden - Google Patents
Gewinnung von zaehfluessigem petroleum aus dichten teersandenInfo
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- Production Of Liquid Hydrocarbon Mixture For Refining Petroleum (AREA)
Description
Hamburg, den 15. Oktober 1976
195076
Priorität: 30. Oktober 1975, U.S.A., Pat.Anm.Nr. 627,306
Anmelder ι
Chevron Research Company
575 Market Street
San Francisco, CaI. 94105, U.S.A.
Gewinnung von zähflüssigem Petroleum aus dichten
Teersanden
Seit langem sind eine Anzahl größerer Lagerstätten von Qlsanden
bekannt, die hochviskoses Rohöl enthalten, das nicht durch eine Bohrung mit üblichen Produktionsverfahren gewonnen werden
kann· In den Vereinigten Staaten von Amerika sind diese Lagerstätten hauptsächlich in Utah konzentriert, tu ο etwa 26
Milliarden Barrel (1 Barrel = 158,98 l) von Schwerölen oder
Teer lagern. In Kalifornien wird die [Klenge der auf den Lagerstätten
befindlichen Schwerölen oder zähflüssigen Rohölen mit
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220 Millionen Barrel geschätzt. Bei weitem die größten Lagerstätten
der ίΐ/elt liegen in der Provinz Alberta in Kanada und
stallen einen insgesamt auf Lagerstätte befindlichen Vorrat von ,fast 1 Billion, Barrels dar· Die Teufen dieser Lagerstätten
reichen von Oberflächenausbissen bis etwa 2000 Fuß (etwa 600 m).
Bislang ist keine dieser Lagerstätten mit einem vor Ort anwendbaren
Verfahren wirtschaftlich in Produktion genommen worden. Nur eine flache Athabasca-Lagerstätte wird z.Zt. durch
Abbau wirtschaftlich genutzt. Bei einem zweiten Bergbauprojekt sind die Vorbereitungsarbeiten z.Zt. etwa zu 20?S abgeschlossen.
Es hat jedoch schon viele Versuchsvorhaben gegeben, die jeweils zwei Bohrungen vorsehen, von denen eine als Injektions-
und die andere als Produktionsbohrung dient und zwischen denen eine Verbindung hergestellt wird, wonach durch Anwendung
von Wärme gefördert wird. Die Verbindung wird gewöhnlich so hergestellt, daß ein Pancake-Aufbruch angelegt wird.
Zum Auseinanderdrücken oder Aufbrechen wird z.B. Dampf und Verbrennung angewendet, wie z.B. bei dem Projekt am Gregoire
Lake, oder Dampf und Chemikalien, wie bei früheren Arbeiten auf der Konzession 13 der Athabasca-Lagerstätte· Für das
Peace River-Projekt ist ein weiteres Verfahren zur Herstellung einer Verbindung vorgeschlagen worden. Es wird erwartet,
daß sich eine Verbindung zwischen den Bohrungen dadurch ausbildet, daß Dampf über eine Zeitspanne von mehreren Jahren in
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eine wasserführende Schicht injiziert wird, die sich unter
der Teersandablagerung in einer Teufe von etwa 1800* (etwa
540 m) befindet. Wahrscheinlich die aktivste Versuchsanlage zur unmittelbaren Gewinnung von Öl aus der Lagerstätte ist
die am Cold Lake. Dieses Projekt sieht Einzelbohrungen vor, die mit Dampfstimulation im Druck- und Saugverfahren (huffand-puff)
arbeiten und hat über mehrere 3ahre etwa 4000 Barrel zähflüssiges Petroleum pro Tag aus etwa 50 Bohrungen produziert.
Dies ist wahrscheinlich eine halbkommerzi.alle Anlage,
von der jedoch nicht bekannt ist,> ob sie'rentabel arbeitet.
Die größte Schwierigkeit ist bislang bei der unmittelbaren, von Bohrung zu Bohrung gehenden · Produktion von zähflüssigem
Petroleum die Herstellung und Aufrechterhaltung der Verbindung
zwischen Injektions- und Produktionsbohrung· Bei Ablagerungen geringer' Teufe sind in einer Reihe von Versuchsanlagen
bis zu Tage gehende Aufbrüche aufgetreten, so daß es nicht möglich war, einen ausreichenden Austreibungsdruck aufrechtzuerhalten.
In vielen Fällen ergeben sich Schwierigkeiten dadurch, daß der Aufbruch verstopft, wenn das durch UJärme mobilisierte
zähflüssige Petroleum während des Zuflusses zur Produktionsbohrung abkühlt. Das kühle Petroleum ist im wesentlichen
unbeweglich, da seine Viskosität in den Athabasca-Lagarstätten
z.B.' in der Größenordnung von 100 000 bis 1 Mill, ep
bei Lagerstätten-Temperatur liegt. ■· ■ < ■
709818/0368 «4.
IWe betont, liegt bisher die Hauptschu/ierigkeit für eine
wirtschaftliche Gewinnung bei vielen Formationen darin, eine
Verbindung zwischen einer Injektions- und einer Gewinnungsposition
in der das zähflüssige öl enthaltenden Formation herzustellen
und aufrechtzuerhalten. Das liegt hauptsächlich an dem Charakter der Formationen, in denen die wirksame Mobilität
der Flüssigkeiten äußerst niedrig sein kann, und in einigen Fällen, wie z.B. den Athabasca-Teersanden, praktisch Null
ist· Daher werden die Athabasca-Teersande z.B. im Tagebau abgebaut,
wo das Hangende eine begrenzte Mächtigkeit hat. Bei einigen Teersanden sind hydraulische Aufbruchverfahren angewendet
worden, um zwischen den Injektions- und Produktionsbohrungen
Verbindungen herzustellen. Dies Verfahren ist jedoch nicht immer erfolgreich. Besondere Schwierigkeiten entstehen
dort, wo das Hangende eine solche Mächtigkeit hat, daß es dem Aufbrechdruck nicht standhält, die Größenordnung für einen
Tagebau jedoch schon überschritten ist.
Besonders für die Gewinnung von zähflüssigem Petroleum aus Formationen vom Typ der Athabasca-Teersande sind schon viele .
Verfahren vorgeschlagen und versucht worden, so z.B. die Anwendung von Wärme auf eine derartige, zähflüssiges Petroleum
enthaltende Formation durch Dampf oder Untertage -Verbrennung. Ferner ist die Verwendung von geschlitzten Linern vorgeschlagen
worden, die in dal viskose öl führende Formation als Leitung
für heiße Strömungsmittel eingesetzt werden sollten.
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Diese Verfahren haben sich jedoch nicht als sehr erfolgreich
erwiesen, da es auch in diesen Fällen schmierig u/ar, die Verbindung
zwischen dem Injektions- und dem Produktionspunkt herzustellen und aufrechtzuerhalten. Es könnten viele der zähflössiges
Petroleum enthaltenden Lagerstätten erschlossen werden, unabhängig davon, ums als Austreibungsströmungsmittel
oder Gewinnungsverfahren angewendet wird, falls zwischen Injektions-
und Produktionspunkt eine Verbindung hergestellt und aufrechterhalten werden könnte.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren, das mithelfen soll, zähflüssiges
Petroleum aus einer Petroleum enthaltenden Formation zu gewinnen, insbesondere dort, wo eine Verbindung zwischen
einem Injektions- und einem Gewinnungspunkt schwierig herzustellen und aufrechtzuerhalten ist. Das erfindungsgemäße Verfahren,
mit welchem die Produktion von zähflüssigem Petroleum aus einer Petroleum enthaltenden Formation gefördert wird,
ist besonders brauchbar für Formationen mit großer Mächtigkeit. Durch die Petroleum enthaltende Formation hindurch wird
ein im wesentlichen vertikaler Durchgang hergestellt, wie eine Bohrung oder ein Schacht. Ein in geschlossener Schleife
verlaufender Strömungsweg wird dann von der Erdoberfläche aus durch einen wesentlichen Teil der Formation, durch die der
vertikale Durchgang abgeteuft worden ist, hergestellt. Ferner wird ein Gewinnungsweg ausgebildet, um das Petroleum aus der
Formation ausfließen zu lassen. Dieser Weg kenn in den verti-
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kalen Durchgang in der Nähe von dessen Sohle oder in einer
gesonderten, in der Näha gelegenen Bohrung angelegt werden. Ein heißes Strömungsmittel wird durch den eine geschlossene
Schleife bildenden Strömungsuieg umgewälzt, um das zähflüssige Petroleum in der Formation anschließend an wenigstens einen
Teil des vertikalen Durchganges aufzuheizen, um einen potentiellen Weg für einen Strömungsmittelfluß durch die Formation
zu bilden. Über diesen potentiellen Wag wird ein Treiberströmungsmittel
in den oberen Teil der Formation injiziert, um den Zufluß von Petroleum zur Gewinnungsposition in der Nähe
der Sohle des vertikalen Durchganges zu fördern. In einer bevorzugten Ausführungsform ist das heiße Strömungsmittel, das
über den geschlossenen Strömungsmittelu/eg umgewälzt wird,
Dampf, und das Austreibungsströmungsmittel, das zur Förderung
der Bewegung des Petroleums benutzt wird, ist ebenfalls Dampf. In gewissen Fällen können auch andere Strömungsmittel, luie
Gas oder Wasser, brauchbare Treiberströmungsmittel sein. Unter gewissen Bedingungen werden das heiße Strömungsmittel und das
Treiberströmungsmittel gleichzeitig injiziert. Unter anderen Bedingungen werden die beiden Strömungsmittel intermittierend
oder abwechselnd injiziert. Die Aufnahme des Treiberströmungsmittels in die Formation wird in einem gewissen Ausmaß durch
Einstellung des Durchflusses des heißen Strömungsmittals durch den geschlossenen Strömungsweg gesteuert. Auf diese Weise
wird die Austreibungsleistung des Treiberströmungsmittels in Formation verstärkt.
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Die Erfindung ermöglicht, die Ausbeute an zähflüssigem Petroleum
aus einem Teersand, der eine große Mächtigkeit aufweist, auf einen Höchstwert zu bringen, obwohl eine Verbindung
zwischen einer Injektions- und einer Produktionsposition schwierig herzustellen und aufrechtzuerhalten ist. Der Kern
der Erfindung besteht darin, daß ein heißes Strömungsmittel in einem körperlich getrennten, im wesentlichen senkrechten
Strömungsweg durch die Formation geführt wird, um zur Ausbildung
und Aufrechterhaltung einer Verbindung für ein Treiberströmungsmittel
beizutragen, das benutzt wird, um die Bewegung des Petroleums nach dem Produktionspunkt zu fördern.
Weitere Vorzüge und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus
den Ansprüchen sowie aus der nachfolgenden Beschreibung und
den Zeichnungen, in denen die Erfindung beispielsweise erläutert und dargestellt ist. Es zeigen :
Fig. 1 eine Seitenansicht, teilweise im Schnitt,
Fig. 1 eine Seitenansicht, teilweise im Schnitt,
durch eine Anlage, die eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung verköprert,
Fig. 2 eine der Fig. 1 entsprechende Darstellung
Fig. 2 eine der Fig. 1 entsprechende Darstellung
durch eine zweite Ausführungsform der Erfindung,
Fig. 3 eine vergrößerte Ansicht eines Teiles der Anlage gemäß Fig. 1,
Fig. 4 einen Lageplan für die Anordnung von Bohrungen
bei dem erfindungsgemäßen Verfahren,
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Fig. 5 einen die Demonstration der Erfindung im La
boratorium gestattenden Apparat,
Fig. 6 eine schaubildliche Ansicht eines aus Teersand
bestehenden Blockes, der erfindungsgemäG geflutet
morden ist, wobei die Positionen von
Stellen eingezeichnet ist, an denen nach der Behandlung Proben entnommen worden sind, und
Stellen eingezeichnet ist, an denen nach der Behandlung Proben entnommen worden sind, und
Fig. 7 eine Tabelle, die die Analyse der Proben an
gibt.
Zur Ausführung der Erfindung wird, siehe Fig. 1, durch eine
petroleumhaltige Teersand-Formation 14 beträchtlicher Mächtigkeit ein vertikaler Durchgang 10 niedergebracht, der ein
Schacht oder eine Bohrung sein kann. Ein solcher Schacht odor eine Bohrung 10 ist mit einem Futterrohrstrang 24 ausgekleidet. Am oberen Ende des Futters 24 ist ein Bohrlochkopf 30
angeordnet. Ein Rohrelement 18 erstreckt sich durch den Bohrlochkopf 30 bis zu einer Teufe in der Nähe des unteren Teiles des Teersandes 14. Der Boden des Rohrelementes 18 ist mit einer Endplatte 21 verschlossen. Ein Leitungsrohr 20 führt in
dem Rohrelement 18 nach unten und wirkt mit diesem zusammen,
um einen Strömungsweg in Form einer geschlossenen Schleife
durch wenigstens einen Teil des Teersandes zu bilden.
petroleumhaltige Teersand-Formation 14 beträchtlicher Mächtigkeit ein vertikaler Durchgang 10 niedergebracht, der ein
Schacht oder eine Bohrung sein kann. Ein solcher Schacht odor eine Bohrung 10 ist mit einem Futterrohrstrang 24 ausgekleidet. Am oberen Ende des Futters 24 ist ein Bohrlochkopf 30
angeordnet. Ein Rohrelement 18 erstreckt sich durch den Bohrlochkopf 30 bis zu einer Teufe in der Nähe des unteren Teiles des Teersandes 14. Der Boden des Rohrelementes 18 ist mit einer Endplatte 21 verschlossen. Ein Leitungsrohr 20 führt in
dem Rohrelement 18 nach unten und wirkt mit diesem zusammen,
um einen Strömungsweg in Form einer geschlossenen Schleife
durch wenigstens einen Teil des Teersandes zu bilden.
Eine Quelle für heißes Strömungsmittel, z.B. eine Dampfquelle 32, ist mit dem Leitungsrohr 20 mittels Leitungen 38 und 40
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und über Ventile 34 und 36 verbunden. Die Dampfquelle 32 ist
ebenfalls mit dem Inneren des Futters 24 mittels der Leitung 38 über das Ventil 44 verbunden. Durch die Formation wird,
ohne in unmittelbaren Kontakt mit ihr zu treten, Dampf dadurch umgewälzt, daß er das Leitungsrohr 20 abwärts und durch den
Ringraum zwischen der Außenseite des Rohres 20 und des Rohrelementes
18 mieder hochfließt. Das Strömungsmittel verläßt diesen Ringraum über die Leitung 37 und das Ventil 39· Eine
Produktionspumpe ist in dem vom Futter umschlossenen Raum angeordnet, um die beim Verfahren gewonnenen Produkte über die
Leitung 38 zutage zu fördern.
Der Raum außerhalb des Rohrelementes 18 und der Produktsteigleitung
58 ist durch eine Dichtungspackung 41 derart abgedichtet unterteilt, daß eine obere Injektionskammer 43 und eine
untere Produktionskammer 45 innerhalb des Futterrohres 24 hergestellt werden. In dem Futterrohr sind obere Perforationen 26
und untere Perforationen 27 ausgebildet, die eine Verbindung zwischen dem Innenraum des Futters und der Formation ermöglichen.
Bei Ausführung des Verfahrens ist es erwünscht, zunächst Dampf in den oberen, vom Schachtfutter umschlossenen Ringraum
43 einzuleiten und zu versuchen, ob eine Injektion von Dampf in die Formation durch die Perforationen 26 hindurch erzielt
wird. In den meisten Fällen ergibt sich bei zähflüssiges Petroleum enthaltenden Teersanden nur eine sehr geringe oder gar
Injektion. Sodann wird erfindungsgemäß Dampf durch den eine
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Hs
geschlossene Schleife bildenden Strömungsweg geleitet, durch das Rohr 20 und das Rohrelement 18, und das zähflüssige Petroleum
in der Formation 14 erwärmt, um die Viskosität wenigstens eines Teiles des Petroleums zu verringern, das sich in
Nachbarschaft von dem Futterrohr befindet, das das rohrförmige
Element 18 umschließt. Dadurch wird ein potentieller Strömungsweg geschaffen, durch den ein Treiberströmungsmittel oder Dampf
über den Ringraum 43 und die Perforationen 26 in die Formation eintreten kann. Durch entsprechende Steuerung des Durchflusses
auf dem Strömungsweg 20, 18 und in der Formation 14 wird eine gute Austreibungsleistung erzielt, so daß sich eine maximale
Ausbeute an Öl ergibt, das durch die Perforationen 27 in den Raum 45 gelangt. Wenn der Dampf, der durch den geschlossenen
Strömungsweg hindurchgeleitet wird, dafür sorgt, daß das Treiberströmungsmittel
von der Formation aufgenommen wird, und sich eine Ausbeute an Petroleum am Produktionspunkt einstellt,
wird die Durchleitung von Dampf durch den Strömungsweg beendet, um einen Durchbruch des Treiberströmungsmittels zu verhindern.
Falls die Aufnahmefähigkeit für das Treiberströmungsmittel
unerwünscht niedrig wird, wird zusätzlicher Dampf durch den Strömungsweg geführt, um das gewünschte Ausmaß an Aufnahmefähigkeit
wieder herzustellen.
Bei einer anderen Ausführungsform der Erfindung, siehe Fig. 2, sind zwei eng benachbarte Bohrungen 110 und 112 vorgesehen,
mit denen eine Teersand-Formation 114 durchteuft worden ist.
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Die Bohrung 110 weist einen von dar Oberfläche ausgehenden
Futterrohrstrang 124 auf, der sich wenigstens bis in den oberen Teil des Teersandes 114 erstreckt. Das von der Oberfläche
ausgehende Futterrohr 124 ist mit einem Bohrlochkopf 130 versehen. Ein Rohrelement 118 führt durch den Bohrlochkopf
hindurch und durch den Teersand nach unten. Ein inneres Leitungsrohr 120 wirkt mit dem Rohrelement 118 zusammen, um
einen Strömungsu/eg in Form einer geschlossenen Schleife fUr
die Durchleitung von heißem Strömungsmittal durch die Formation zu bilden. Der Dampf aus der Dampfquelle 132 wird daher
durch den Strö'mungsiueg über die Leitung 140 und das Ventil
umgeuiälzt. Das durch das Rohrelement 118 zurückfließende Kondensat
kann mittels einer nicht dargestellten Kreuzungsverbindung abgezogen werden, um es, falls erwünscht, wieder zu erwärmen
und erneut in den Kreislauf einzuführen. Der Ringraum zwischen dem Futter 124 und dem Rohrelement 118 ist durch eine
Dichtungspackung 141 abgedichtet. In die Formation 114 kann Dampf von der Dampfquelle 132 aus über die Leitung 138,
das Ventil 144 und die Perforationen 126 injiziert werden. Eine nahegelegene Produktionsbohrung 112 ist mit Perforationen
127 im unteren Teil der Formation versehen, um das durch den injizierten Dampf dorthin fließende Petroleum aufzunehmen.
Zur Förderung des Petroleums aus der Bohrung 112 ist eine Pumpe 156 und eins Steigleitung 158 vorgesehen.
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Fig. 4 ist ein Lageplan, der eine mögliche Fehlanordnung
der verschiedenen Bohrungen veranschaulicht. Es ist eine mittlere Injektionsbohrung 110 vorgesehen, die von vier
Produktionsbohrungen 112N,. 112E, 112S und,112U/ umgaben
ist.
Fig. 5 zeigt eine Versuchsanlage, die zur Demonstration der Erfindung benutzt werden kann. Eine aus Athabasca-Tearsand
bestehende Sandpackung 70 ist in einem länglichen Kernrohr 72 umschlossen. Das Kernrohr ist mit Endplatten 74 und 76
versehen; ein Rohrelement 78 geht durch die Platten 74 und 76 und den Teersand 70 hindurch. Die Platte 74 ist mit einer
Rohrleitung 80 zur Injektion von Dampf in die Stoßfläche der Sandpackung versehen. Am anderen Ende dient die Leitung
82 zur Sammlung von aus der Sandpackung ausfließendem material.
Eine Dampfquelle 84 ist einerseits an das Rohrelement 78 angeschlossen
und über die Leitung 86 und das Steuerventil 88 mit der Leitung 80 bzu>. der Stoßfläche der Sandpackung verbunden.
Ein stromabtuärtiges Steuerventil 90 steuert den
Dampfdurchfluß durch das zentrale Rohrelement 78. Damit uuird
es möglich, die Wirkungsweise der Erfindung zu demonstrieren und zu überprüfen.
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Fig. 6 zeigt schaubildlich einen Block Athabascä-Teersand
mit einer Anzahl von Kernpositionen für Kerne, die in Längsrichtung
des Blockes gezogen worden sind. Die Kern» sind nummeriert und ferner ist eine Fließrichtung angegeben. Der
Teersandblack wurde nach dem erfindungsgemäßen l/erfahren geflutet.
Die Kerne wurden nach dem Fluten gezogen und auf Restpetroleum untersucht.
Fig. 7 ist eine Tabelle, die eine Zuordnung gibt zwischen Restgewichtsprozenten des zähflüssigen Petroleums, Kernpositionen
und Kernebenen gemäß Fig. 6. Der ursprüngliche Block enthielt 13,5 Gewichtsprozente zähflüssiges Petroleum. Die
Tabelle der Fig. 7 zeigt deutlich, daß ein wesentlicher Teil des zähflüssigen Petroleums dadurch gewonnen wurds, daß
der Block nach dam erfindungsgemäßen Verfahren geflutet
wurde.
Zur Demonstration und Erprobung der Erfindung wurde als erster Schritt ein Apparat konstruiert, der Athabasca-Ülsand
enthielt, dessen wirksame Durchlässigkeit gegenüber Dampf Null war. Zu diesem Zweck wurde ein Quartzrohr benutzt, das
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12" (etwa 30 cm) lang war und einen Innendurchmesser von 1" (2,54) hatte. Das Rohr wurde dicht mit Athabasca-Ülsand gefüllt,
der etuua 13 Geu/.-^ zähflüssiges Petroleum und etwa 4%
Wasser enthielt. Die beiden Enden des Rohres wurden mit Anschlüssen versehen und auf den ölsand zur üblichen Austreibung
mit Dampf eingewirkt, der eine Temperatur von 320 F (etwa
160 C) und einen Druck von 75 psi (etwa 5,25 kg/cm ) hatte. Während der anfänglichen Läufe wurde gefunden, daß 50$ des Petroleums
gewonnen wurde; das lag an der nicht naturgetreuen Durchlässigkeit gegenüber Dampf, so daß diese Läufe nicht die
Bedingungen für Athabasca-Sand naturgetreu simulierten. Dei
nachfolgenden Versuchen wurde eine massive Stahlstange von 12" Länge und 1/2" Durchmesser als Werkzeug benutzt, um den
ölsand sehr dicht in das Rohr zu stopfen, so daß die Durchlässigkeit
gegenüber Luft von Raumtemperatur auf weniger als lYlillidarcy verringert wurde, einem wesentlich realistischeren
liiert für Formationen, die zähflüssiges- Petroleum enthalten.
In diesem Bereich der Durchlässigkeit war die Anwendung von Dampf im üblichen Austreibungsverfahren ergebnislos, und die
Dampffront bewegte sich nur etwa 11" (etwa 2,54 cm) in das
Rohr hinein vor und nicht weiter, da das anfänglich mobilisierte Petroleum jsgliche weitere Verbindung sperrte und die wirksame
lYlobilität damit auf Null verringerte. Diese Bedingungen ließen sich in einem befriedigenden Umfange reproduzieren. ■
Das erfindungsgemäße Verfahren wurde sodann unter Verwendung
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des vereinfacht in Fig. 5 gezeigten Apparates demonstriert. Fig. 5 zeigt einen teilweise vollendeten Versuch mit der Erfindung.
Das durch die Lagerstätte führende Rohrelement 70 ist erwärmt worden, indem das den Eriuärmungsringraum steuernde
Ventil 90 geöffnet worden ist, so daß Dampf durch das Rohr 78 hindurchfließen kann. Dies sorgt unmittelbar für eine Aufnahmefähigkeit
für Injektionsdampf am Treiberende der Teersandpackung 70 und für die unmittelbare Produktion von zähflüssigem
Petroleum am Produktionsende. Die Gewinnung betrug bei diesen Versuchen 48 bis 52 Gew.-% des gesamten, auf der
Lagerstätte befindlichen Petroleums. Der Petroleumrest wurde stets durch erschöpfende Extraktion mit Lösemittel am Ende
jedes Laufes bestimmt. Bsi einigen Versuchen ergab sich, daß zu viel Wärme durch das Rohrelement 78 hindurchgeleitet worden
war. Dadurch war ein Ringraum außerhalb des Rohrelementes erzeugt worden, in dem eine hohe IKlobilität herrschte, die einen
vorzeitigen Dampfdurchbruch ermöglichte und zu sehr schlech«
ten Ausbeuten führten, in Größenordnungen von nur 30$ des gesamten,
in der Lagerstätte befindlichen Petroleums.
Um das erfindungsgemäße Verfahren im Laboratorium noch besser
und an realistische, feldartige Verhältnisse stärker angenäherten Bedingungen zu demonstrieren, wurden die Versuche
dadurch abgewandelt, daß große Klumpen aus verhältnismäßig ungestörtem Athabasca-Ülsand benutzt wurden. Diese Klumpen
hatten ein Gewicht von etwa 1 bis 4 Kg und zeigten keinerlei
-16-
7098 18/0368
Risse oder dergleichen. Ihre Umrisse waren zufällig geformt
und allgemein rund oder oval. Diese Klumpen wurden in Epoxyd-Harz
eingeschlossen, mit einer Gesamtiuandstärke von etwa 4"
überall um das Ölaandstück herum. Die Anordnung von dem durch
die Lagerstätte führenden Rohrelement und der Injektions- und Produktionsvorrichtung waren sehr ähnlich derjenigen nach
Fig. 5. Für das Rohrelement wurde ein aus rostfreiem Stahl bestehendes Rohr von 1/8" benutzt. Um festzustellen, daß die
wirksame Mobilität tatsächlich Null war, wurde stets am Anfang Treiberdampf angewendet, bevor irgendwelche Wärme durch das
Rohrelement hindurchgeführt wurde. Es wurden drei Versuche ausgeführt, und in keinem Fall wurden mehr als vier UJassertropfen
am Ausgang des Blockes produziert; diese geringe UJasserproduktion
hörte nach weniger als einer Minute nach Beginn des üblichen Austreibens mit Dampf auf. Nachdem dieser stabile Zustand mit einer Injektionsaufnahme von Null erreicht worden
war, wurde das Steuerventil 90 etwas geöffnet und damit ein Einfließen von Dampf in das Rohrelement 78 ermöglicht.
Unmittelbar darauf floß Petroleum aus dem Produktionsende des Kernes mit einem hohen Petroleum-UJasser-Uarhältnis. Die UJär- ·
memenge, die durch das Rohrelement 78 geführt wurde, mußte
sorgfältig überwacht und gesteuert werden. In einem Fall, in dem dies nicht geschehen war, betrug die Geoamtausbeute 30$
des gesamten vorhandenen Petroleums. Selbst wenn Dampf durch den Block zwischen Injektions- und Produktionsende weiter
fortgesetzt wurde, ergab sich in diesem Fall keine weitere
-17-7098 18/0368
Ausbeute an Petroleum« Bei Aufbrechen des Blockes wurde festgestellt,
daß ein sehr sauberer Ölsand mit höchster Durchlässigkeit als Ringraum unmittelbar anschließend urn das Rohrelement
entstanden war. Oa die Wärme im Rohrelement in diesem
Fall nicht gesteuert worden war, mar die' Austreibungen
wirkung nicht gut.
Der erfolgreichste Versuch wurde an einem ülsandblock von
3,5 kg ausgeführt, der ursprünglich 17 ' r.<-w>-% Petroleum
enthielt. Die Gesamtausbeute war 65% doa ursprünglich in der
Lagergestätte befindlichen Petroleums. Bei allen diesen Versuchen wurde der gleiche Druck und die gleiche Temperatur,
75 psi (etwa 5,25 kg/cm ) und 32O0F (etwa 16O0C) angewendet.
Zunächst mag es scheinen, daß das erfindungsgemäße Verfahren
zu einem Ergebnis führte, bei welchem in dem das Rohrelement unmittelbar umgebenden Ringraum ein sehr geringer Restölgehalt
und in den Bereichen der Probe, die am weitesten von dem Rohrelement
fortliegen, ein hoher Restgehalt auftritt, der von einer geringen Austreibungswirkung in diesen Bereichen herrührt.
Dies war jedoch nicht der Fall. Vielmehr wurde eine ausgezeichnete Austreibungsleistung erreicht, wenn das Verhältnis
von Heizströmungsmittel zum Treiberströmungsmittel so gesteuert wird, daß ein vorzeitiger Dampfdurchbruch vermieden
wird. Für eine genaue Untersuchung wurde der eingeschlossene Teersandblock von 3,5 kg am Ende einer Demonstration
rechtwinklig zum Rohrelement mittendurch geschnitten.
7098 18/0368 BAD ORIGINAL .-n
Der ölsand wurde dann unter Verwendung eines 3/4"-Durchmesser-Kernbohrers
gekernt und dabei Proben von 1/2" Tiefe entnommen. Dies wurde, siehe auch Fig. 6 und 7, jeweils an elf
Stellen in sechs verschiedenen Schnittebenen des ölsandblockes ausgeführt. Dia damit erhaltenen 66 Proben wurden jeweils auf
Restpetroleum analysiert, wobei erschöpfend mit Toluol extrahiert wurde, siehe Fig. 7. Die Tabelle zeigt, daß eine bemerkenswert
gleichmäßige Austreibung aus dam ölsand erreicht worden war. Besonders überraschend ist die Tatsache, daß die
sechs Kerne, die aus dem Ringraum unmittelbar in dar Umgebung das Rohrelemantas stammen, einen Raatpatrolaumgahalt zeigen,
der nicht allzu sehr von den Kernen abweicht, die am weitesten von dem Rohrelement abliegen.
Die Demonstrationaversucha zeigen, daß die bei einer Athabasca-ülsandlagarstätta
bestehende wirksame Mobilität von Null befriedigend simuliert warden konnte. Erfindungsgemäß wurde
dann zwischen dem Injektions- und dem Produktionspunkt erfolgreich
eine Verbindung entwickelt, und vorausgesetzt, daß eine übermäßige Erwärmung des durch die Lagerstätte gehenden Rohr-?
elementes vermieden wurde, wurde eine Ausbeute von bis zu 65%
des in der Lagerstätte befindlichen Petroleums erreicht. Die Austreibungsleistung war überraschend hoch und führte zu einer gleichmäßigen Verteilung des Reatölaa. Das bedeutet, daß
eine Lagerstätte, nach einem erfindungsgemäß ausgeführten Produktionsgang,
dadurch für die Anwendung weiterer Ausbeutungs-
7 0 9 8-f 8 /0368
verfahren vorbereitet worden ist, z.B. Verbrennung, Flutung
mit Chemikalien usw. Besonders wichtig ist die Tatsache, daß dia
injizierten Treiberströmungsmittel auf den interessierenden Bereich zwischen Injektiona- und Produktionspunkt ba~
schränkt bleiben, da dies dsr einzige für diese Strömungsmittel offene LUag ist· Es ist unwahrscheinlich, daß diese
Strömungsmittel in anderen Teilen der Lagerstätte verloren gehen würden, da die Formation anschließend an den Austraibungebereich
verhältnismäßig undurchlässig ist·
- ANSPRÜCHE -
709818/0368
Claims (1)
- ANSPRÜCHE1· Verfahren zur Gewinnung von zähflüssigem Petroleum aus einer eine große vertikale Mächtigkeit aufweisenden, petroleumhaltigen Formation unter Verwendung eines im wesentlichen senkrecht die Formation durchteufenden Bohrloches oder dergleichen, dadurch gekennzeichnet, daß durch einen beträchtlichen Abschnitt des Loches von der Oberfläche aus ein eine geschlossene Schleife bildender Strömungsiueg gelegt und ein Uieg geschaffen iuird, über den das aus der Formation stammende Petroleum von einem Sammelpunkt nahe dem unteren Ende des Abschnittes gefördert werden kann, worauf ein heißes Strömungsmittel durch den die geschlossene Schleife bildenden Strömungsweg umgewälzt und dabei das zähflüssige Petroleum in der Formation anschließend an wenigstens einem Teil des vertikalen Bohrloches erwärmt und dabei ein potentieller Durchgang für den StrömungsmittelfIuQ durch die Formation gebildet wird und daß ein Treiberströmungsmittel in den oberen Abschnittder Formation durch den potentiellen Durchgang injiziert und damit der Zufluß von Petroleum nach dem Sammelpunkt nahe dem unteren Ende des Abschnittes gefördert wird.2, Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Sammelpunkt in dem vertikalen Bohrloch liegt.7098Ϊ8/03&8 "21~3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Sammelpunkt in einem von dem vertikalen Bohrloch mit Abstand liegenden gesonderten Bohrloch liegt·4. l/erfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß als heißes Strömungsmittel Dampf verwendet wird.5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß als Treiberströmungsmittel Dampf verwendet tuird.6. l/erfahren nach einem der Ansprüche 1, 2, 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Bohrloch mit einem Futter versehen u/ird, das im Bereich der Decke und der Sohle der Formation obere bzu/. untere Perforationen aufweist und zwischen
diesen Perforationen eine Dichtungspackung in dem Bohrloch angeordnet wird, durch die hindurch der eine geschlossene Schleife bildende Strömungsweg und der Förderweg für das Petroleum sich in den unteren Bereich des Bohrloches erstrecken, wobei die Injektion von Treiberströmungsmittel durch die oberen Perforationen hindurch vorgenommen wird.709818/0 36 8
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