DE2643827A1

DE2643827A1 - Zahnbuerste

Info

Publication number: DE2643827A1
Application number: DE19762643827
Authority: DE
Inventors: Hans E Herder
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1976-09-29
Filing date: 1976-09-29
Publication date: 1978-03-30
Also published as: DE2643827C2

Description

Zahnbürste
===================================================== ~ ==== Die Erfindung betrifft eine Zahnbürste, bestehend aus einem mit Borsten versehenen Kopf und einem sich daran anschließenden Schaft.
Eine derartige Zahnbürste zahlt zu den Artikeln für die tägliche menschliche Hygiene und ist allgemein bekannt.
Zur vollständigen Zahnpflege gehört es, auf die Borsten eine Zahnpaste aufzutragen und diese auf den Zähnen zu verreiben. Bekannt ist es, die Zahnpaste einer besonderen Tube zu entnehmen.
Dazu wird die Tube üblicherweise in Nähe der Zahnbürste aufbewahrt und muß zu jeder Entnahme geöffnet, ausgedrückt, wieder verschlossen und an ihren Aufbewahrungsort zurückgelegt werden. Das alles erfordert einen gewissen Zeitaufwand, der im Einzelfall zwar noch gering sein kann, jedoch im Hinblick auf die ständige Wiederholung durchaus bedeutsam und insgesamt unerwünscht ist. Außerdem ist die Zahl der für die tägliche Hygiene benötigten Artikel eo groß, daß es in Badeziinmern oft schon problematisch ist, alle jene Artikel, zu denen auch Zahnpastentuben gehören, stets griffbereit aufzubewahren, zumal wenn der Benutzerkreis größer ist. Abgesehen davon, wirken angebrochene Tuben im allgemeinen leicht unansehlich und vermitteln insbesondere in größerer Zahl einen unordentlichen Eindruck.
Auch ist es auf Reisen lästig, allein für die Zahnpflege neben einer Zahnbürste und eventuell einem Zahnbecher als weiteren Artikel noch eine Zahnpastentube mitführen zu müssen.
Hier setzt nun die Erfindung an. Ihr liegt die Aufgabe zugrunde, die für die Zahnpflege erforderlichen Mittel in einfacherer Weise bereitzustellen und damit die Zahnpflege zu erleichtern.
Gelöst wird die Aufgabe dadurch, daß der Schaft als Hohlkörper mit einem Hohlraum zur Aufnahme einer mit Zahnpaste gefüllten und mittels eines Kolbens entleerbaren Hülse ausgebildet ist und der Kopf eine mit dem Hohlraum bzw. der Hülse in Verbindung stehende Längsbohrung aufweist, welche über Austrittsöffnungen im Bereich der Borsten verfügt.
Nach dem Vorschlag der Erfindung erfolgt jetzt keine getrennte Aufbewahrung und Handhabung von Zahnbürste und Zahnpaste mehr. Die Zahnpaste ist vielmehr derart in die Zahnbürste integriert, daß sie im Bedarfsfalle sofort in dosierbarer Menge an die Borsten gelangt. Die vorgeschlagene Bürste läßt sich insgesamt in einem Behälter aufbewahren und die Zahnpaste so vor einem Austrocknen und Verhärten schützen.
Vorteilhaft weist der Kolben einen die Hülse und den Schaft durchdringenden Mitnehmerstift auf, wobei die Hülse und der Schaft Längsnuten besitzen, in denen der Mitnehmerstift geführt ist, und ist die Längsnut der Hülse bis zum Mitnehmerstift von einer reißfähigen Folie verschlossen. Nach einem weiteren Vorschlag besteht die Folie aus Aluminium.
In weiterer Ausgestaltung des Erfindungsgedankens ist die Längsbohrung durch einen in den Hohlraum ragenden spitzen Fortsatz geführt, wobei die Hülse mit ihrer Auslaßöffnung auf den Fortsatz aufschiebbar ist. Vorteilhaft weist die Hülse eine reißfähige Folie als Verschluß für ihre Auslaßöffnung auf.
Nach einem weiteren Vorschlag haben die Austrittsöffnungen verschieden große Durchmesser, wobei die Durchmesser umso größer sind, je weiter die Austrittsöffnungen vom Hohlraum entfernt sind. - Dadurch läßt sich eine bessere Verteilung der austretenden Zahnpaste auf die einzelnen Austrittsöffnungen erreichen.
Zweckmäßigerweise ist eine den Kopf umschließende Kappe auf den Schaft aufsteckbar. - Diese Ausführungsform verhindert ein unerwünschtes Austrocknen der Zahnpaste und erlaubt gleichzeitig eine besonders raumsparende Aufbewahrung und eine einfache Handhabung.
Die Vorteile der Erfindung bestehen vor allem darin, daß gleichzeitig mit der Zahnbürste Zahnpaste für die Zahnpflege zur Verfügung steht und dadurch zahlreiche Handgriffe entfallen. Auch wird kein eigener Aufbewahrungsort mehr für die Zahnpaste benötigt. Der störende Anblick von ausgedrückten Zahnpastentuben entfällt. Die Zahl der auf Reisen mitzuführenden Hygieneartikel ist verringert.
Weitere Einzelheiten und Vorteile werden an Hand der Zeichnung für ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel beschrieben. Es zeigt: Figur 1 eine Zahnbürste mit aufgesetzter Kappe im Schnitt und Figur 2 eine Hülse für eine Zahnbürste nach Figur 1 in Draufsicht.
Die Zahnbürste nach Figur 1 besteht aus einem Kopf 1 und einem Schaft 2. Der Kopf 1 ist mit Borsten 3 versehen. Der Schaft 2 ist als Hohlkörper ausgebildet und besitzt eine zylindrischen Hohlraum 4, welcher am freien Ende des Schaftes 2 von einer Schraubkappe 5 abgeschlossen ist. Am obergang zum Kopf 1 ist der Hohlraum 4 konisch verjüngt.
Der Kopf 1 weist eine Längsbohrung 6 auf, welche bis in den Hohlraum 4 reicht. Dabei ist die Längsbohrung 6 durch einen spitzen Fortsatz 6a geführt, welcher in den Hohlraum 4 ragt. Im Bereich der Borsten 3 ist die Längsbohrung 6 mit Austrittsöffnungen 7 versehen.
Der Durchmesser der Austrittsöffnungen 7 ist umso größer, je weiter die Austrittsöffnungen 7 vom Hohlraum 4 entfernt sind.
In den Hohlraum 4 ist eine Hülse 8 aus Kunststoff eingesetzt, welche mit Zahnpaste 9 gefüllt ist. Die Hülse 8 ist dabei dem Hohlraum 4 angepaßt. Sie weist ein kegelstumpfartiges Endstück 10 mit einer Abschlußfläche 11 auf, in der eine Auslaßöffnung 12 angeordnet ist, was auch aus Figur 2 hervorgeht. Mit dieser Auslaßöffnung 12 ist die Hülse 8 auf den Fortsatz 6a aufgeschoben und wird in dieser Lage von einer Druckfeder 13 gehalten, welche zwischen dem Boden der Hülse 8 und der Schraubkappe 5 eingespannt ist. Dadurch kann die Zahnpaste 9 direkt von der Hülse 8 in die Längsbohrung 6 übertreten.
Die Auslaßöffnung 12 ist vor dem Einsetzen der Hülse 8 mit einer reißfähigen Folie 14 verschlossen, welche beim Einsetzen der Hülse 8 von dem Fortsatz 6a durchstoßen wird.
Wie aus Figur 1 weiter hervorgeht, besitzt die Hülse 8 einen Kolben 15 mit einem Mitnehmerstift 16, welcher die Hülse 8 und den Schaft 2 durchdringt und an seinem Ende eine Griffplatte 17 trägt. Zum Entleeren der Hülse 8 brauchen lediglich die Griffplatte 17 und damit der Mitnehmerstift 16 samt dem Kolben 15 auf die Auslaßöffnung 12 hin bewegt zu werden. Die Bewegung des Mitnehmerstiftes 16 wird durch eine Längsnut 18 im Schaft 2 und eine entsprechende Längsnut 19 in der Hülse 8 ermöglicht. Die Längsnut 19 der Hülse 8 ist dabei bis zum Mitnehmerstift 16 mit einer reißfähigen Folie 20 aus Aluminium verschlossen, wie insbesondere aus Figur 2 ersichtlich.
Um die in der Längsbohrung 6 befindliche Zahnpaste 9 vor dem Eintrocknen zu bewahren, ist eine Kappe 21 vorgesehen, welche-den Kopf 1 umschließt und auf den Schaft 2 aufsteckbar ist.
Soll die Hülse 8 gegen eine neue ausgewechselt werden, braucht lediglich die Schraubkappe 5 mit der Druckfeder 13 entfernt und die Griffplatte 17 aus der Längsnut 18 des Schaftes 2 herausgedrückt zu werden, worauf die Hülse 8 aus dem Schaft 2 austritt, sich erfassen und entfernen läßt, so daß anschließend eine neue Hülse in den Hohlraum 4 eingesetzt werden kann.
Patentansprüche:

Claims

Patentansprüche 1. Zahnbürste, bestehend aus einem mit Borsten versehenen Kopf und einem sich daran anschließenden Schaft, dadurch gekennzeichnet, daß der Schaft ( 2 ) als Hohlkörper mit einem Hohlraum ( 4 ) zur Aufnahme einer mit Zahnpaste ( 9 ) gefüllten und mittels eines Kolbens ( 15 ) entleerbaren Hülse ( 8 ) ausgebildet ist und der Kopf ( 1 ) eine mit dem Hohlraum ( 4 ) bzw. der Hülse ( 8 ) in Verbindung stehende Längsbohrung ( 6 ) aufweist, welche über Austrittsöffnungen ( 7 ) im Bereich der Borsten ( 3 ) verfügt.
2. Zahnbürste nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kolben ( 15 ) einen die Hülse ( 8 ) und den Schaft ( 2 ) durchdringenden Mitnehmerstift ( 16 ) aufweist, wobei die Hülse ( 8 ) und der Schaft ( 2 ) Längsnuten ( 18,19 ) besitzen, in denen der Mitnehmerstift ( 16 ) geführt ist, und die Längsnut ( 19 ) der Hülse ( 8 ) bis zum Mitnehmerstift ( 16 ) von einer reißfähigen Folie ( 20 ) verschlossen ist.
3. Zahnbürste nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Folie ( 20 ) aus Aluminium besteht.
4. Zahnbürste nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Längsbohrung ( 6 ) durch einen in den Hohlraum ( 4 ) ragenden spitzen Fortsatz ( 6a ) geführt ist, wobei die Hülse ( 8 ) mit ihrer Auslaßöffnung ( 12 ) auf den Fortsatz ( 6a ) aufschiebbar ist.
5. Zahnbürste nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülse ( 8 ) eine reißfähige Folie ( 14 ) als Verschluß für ihre Auslaßöffnung ( 12 ) aufweist.
6. Zahnbürste nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Austrittsöffnungen ( 7 ) verschieden große Burchmesser haben, wobei die Durchmesser umso größer sind, je weiter die Austrittsöffnungen ( 7 ) vom Hohlraum ( 4 ) entfernt sind.
7. Zahnbürste nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine den Kopf ( 1 ) umschließende Kappe ( 21 ) auf den Schaft ( 2 ) aufsteckbar ist.