DE2530668C3 - Verfahren und Vorrichtung zum Zählen der Fadenbrüche bei Textilmaschinen mit Vorlagespulen - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Zählen der Fadenbrüche bei Textilmaschinen mit VorlagespulenInfo
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Description
so
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Zählen der Fadenbrüche bei Textilmaschinen mit
Vorlagespulen, von welchen je mindestens ein Faden abläuft, der nachfolgenden Produktionsstellen zugeführt
wird, wobei das Vorhandensein eines Fadens zwischen Vorlagespulen und Produktionsstellen überwacht und
dabei ein elektrisches Signal erzeugt wird, sowie eine Vorrichtung zum Durchführen dieses Verfahrens.
Bei Textilmaschinen ist die Verwendung von Fadenbruchwächtern allgemein bekannt. Diese werden z. B.
an den Spinn- oder Zwirnstationen eingesetzt, um festzustellen, ob ein oder mehrere Fäden ordnungsgemäß
durchlaufen. Wird der Durchlauf des Fadens aus irgendeinem Grund unterbrochen, so wird dies durch
den Wächter angezeigt. Als Wächter können z. B. Fühler oder optische Einrichtungen eingesetzt werden.
Von den Überwachungseinrichtungen wird ein Signal erzeugt, das einen Zähler zugeführt wird. Unterbrechungen
beim Durchlauf des oder der Fäden können auftreten, wenn der Faden reißt oder wenn die
Vorlagespulen, von denen das Material abläuft, leer sind. Mit den bekannten Zähieinrichtungen ist es nicht
möglich zu unterscheiden, ob die Unterbrechung des Fadendurchlaufes die Folge eines Fadenbruches oder
einer leeren Vorlagespule ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung der genannten Art zu
schaffen, womit das Zählen der reinen Fadenbrüche unter Ausscheidung anderer Unterbrechungen möglich
ist. Insbesondere sollen Unterbrechungen beim Durchlauf des Fadens infolge von leeren Vorlagespulen
unberücksichtigt bleiben.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Sigr.al der Fadenüberwachung in einem
Differenzierglied in einen Impuls umgewandelt wird, dieser Impuls ein Zeitglied anstößt, dessen Ablauf
unterbrochen wird, wenn dem Zeitglied ein Signal direkt von der Fadenüberwachung zugeführt wird, die Signale
der Fadenüberwachung und des Zeitgüedes in einem Tor verglichen werden und bei Vorhandensein von
beiden Signalen ein Impuls erzeugt wird, der vom Zähler registriert wird.
Dieses Verfahren läßt sich n?»ch der Erfindung daduvch verwirklichen, daß die Zähleinrichtung aus dem
Fadenbruchwächter, einem Differenzierglied, einem Zeitglied, einem Tor und einem Zähler besteht, und
zwischen Fadenbruchwächter einerseits und Differenzierglied, Zeitglied und Tor andererseits je eine
Verbindungsleitung zur Übermittlung elektrischer Signale besteht.
Bei Anwendung dieser Lösung ist es möglich, die Zahl der tatsächlichen Fadenbrüche getrennt von den
anderen Unterbrechungen des Fadendurchlaufes festzustellen. Sobald die Zahl der wirklichen Fadenbrüche pro
Arbeitsstelle oder pro ganzer Maschine ermittelt werden kann, können auch genaue Aussagen über die
Qualität der Arbeitsweise, der Arbeitsstelle oder der gesamten Maschine gemacht werden. Häufungen von
Fadenbrüchen können eindeutig festgestellt, entsprechende Maßnahmen getroffen oder Reparaturen
ausgeführt werden. Außerdem ist es dadurch möglich, die Leistung und die Arbeitsquaütäi des Bedienungspersonals
zu kontrollieren und abhängig von den ermittelten Daten das Personal entsprechend einzusetzen.
In der Praxis hat sich gezeigt, daß durch Auswertung der Daten und Einsatz der gewonnenen
Erkenntnisse eine Leistungssteigerung von 4 bis 5% pro Maschine möglich ist.
Die Erfindung kann grundsätzlich bei allen Textilmaschinen angewendet werden, die eine Fadenbruchüberwachung
besitzen. Die Anwendung ist jedoch nur dann sinnvoll, wenn außer Fadenbrüchen auch noch andere
Umstände den Durchlauf des Fadens verhindern können. Dies tritt insbesondere dann häufig auf, wenn
solche Zähleinrichtungen bei Zwirnmaschinen verwendet werden. Bei solchen Maschinen läuft mindestens ein
Faden von einer Vorlagespule über Fadenführungen und eine Verzwirnrichtung auf eine Kreuzspule, auch
Produktionsstelle genannt. Zwischen der Verzwirneinrichtung und der Kreuzspule wird das Vorhandensein
eines Fadens kontrolliert. Eine Zwirnmaschine kann bis zu 130 und mehr solcher Fadendurchlauf stellen
umfassen.
Als besonders vorteilhaft hat es sich erwiesen, wenn die Ablaufzeit des Zeitgliedes auf einen Wert eingestellt
wird, der 50 bis 100% der mittleren Abwickelzeit der
Vorlagespulen beträgt. Wird dem Zeitglied ein Signal, das eine Unterbrechung des Fadendurchlaufes anzeigt,
direkt vom Fadenbruchwächter zugeführt, so wird die Ablaufzeit unterbrochen.
Im weiteren ist es vorteilhaft, für jede Fadenlaufstrekke je einen Fadenbruchwächter, ein Differenzierglied,
Zeitglied und Tor vorzusehen und den Zählsr allen Fadenlaufstrecken gemeinsam zuzuordnen.
Besonders gute Zählresultate ergeben sich übrigens, wenn die maximalen Abweichungen der Abwickelzeit
der Vorlagespulen innerhalb eines Bereichs von ±25% der mittleren Abwickelzeit liegen.
Nachstehend ist die Erfindung mit Bezug auf die Zeichnung beispielsweise näher erläutert; es zeigt
F i g. 1 eine schematische Darstellung einer Zwirnmaschine mit einem schematischen Blockschaltbild der
Zähleinrichtung,
Fig. 2 die Darstellung der Signale und Impulse der einzelnen Bauteile der Zähleinrichtung.
F i g. 1 zeigt schematisch dargestellt die Zwirnstation einer Doppeldraht-Zwirnmaschine. Von einer Vorlagespule
1 wird mindestens ein Faden 8 abgespult. Dieser läuft über eine Führungs- und Zwirneinrichtung 2 zu
einer zweiten Führungs- und Zwirneinrichtung 3 und über eine Umlenkwalze 4 auf eine Kreuzspule 5. Die
produzierten Kreuzspulen 5 enthalten immer das Garn einer ganzen Anzahl von Vorlagespulen 1. Zwischen der
Führung 3 und der Umlenkwalze 4 ist ein Fadertaster 10 angeordnet, über den geprüft wird, ob ein Faden
durchläuft oder nicht; im gezeigten Beispiel besteht der Fadentaster 10 aus einem Fühler. Die Kontrolle des
Durchlaufs des Fadens kann jedoch auch mit anderen bekannten Mitteln, wie z. B. optische Abtastung, oder
auf elektromagnetischem Wege stattfinden.
Die Meßwerte des Fadentasters 10 werden in einem Fadenbruchwächter 11 in Signale umgewandelt, die
über eine Leitung 18 einem Differenzierungsglied 12 zugeführt werden. Gleichzeitig werden die Signale über
Leitungen 19 und 20 auch noch einem Zeitglied 13 und einem Tor 14 zugeleitet. Im Differenzierglied 12 werden
die Signale vom Fadenbruchwächter 11 so verarbeitet, daß bei einem Wechsel des Signals von »Faden steht«
auf »Faden läuft« ein Impuls erzeugt wird, der über die Verbindungsleitung 23 dem Zeitglied i3 zugeführt wird
und dieses anstößt. Dieses Zeitglied 13 liefert nun seinerseits einen Impuls, dessen Länge 75% der
mittleren Abwickelzeit der Vorlagespulen beträgt. Das Zeitglied 13 ist so ausgelegt, daß Impulse aus dem
Differenzierglied 12 dieses nicht beeinflussen, solange es abläuft. Gleichzeitg wird dem Zeitglied 13, wie schon
erwähnt, über die Verbindungsleitung 20 das Signal vom Fadenbruchwächter 11 direkt zugeführt. Dieses Signal
beeinflußt das Zeitglied 13 so, daß dessen Zeit bei einem nicht vorhandenen oder nicht laufenden Faden nicht
weiterläuft.
Mit Hilfe dieser Schaltung ist gewährleistet, daß der Impuls aus dem Zeitglied 13 immer dann endet, wenn
drei Viertel der mittleren Spulenlänge der Vorlagespule 1 abgewickelt sind.
Dies ist auch dann der Fall, wenn ein oder mehrere Spulenstillstände stattgefunden haben. Der Zeitimpuls
aus dem Zeitglied 13 wird nun über die Leitung 21 im Tor 14 mit dem Fadentastersignal konfrontiert. An der
Ausgangsleitung 22 des Tors 14 steht immer dann ein Impuls an, wenn einerseits ein Impuls aus dem
Fadenbruchwächter 11 einem nicht laufenden Faden entspricht.
Die Impulse des Tors 14 werden über die Verbindungsleitung
22 einem Zähler 15 zugeführt. Dieser Zähler 15 summiert alle Fadenbruchsignale. Der Zähler
15 kann für eine ganze Maschine oder es kann für jede Fadendurchlaufstelle ein eigener Zähler vorgesehen
werden.
Die Funktionsweise der Zähleinrichtung soll nun anhand von Fig.2 genauer erläutert werden. Die
sägezahnartige Kurve 30 in F i g. 2 zeigt den Abwickelzustand der Vorlagespule 1 an. Die oberste Spitze 31
jedes Zahns stellt dabei eine gefüllte Spule dar. Im untersten flachen Teil 32 eines jeden Zahnes ist die
Vorlagespule 1 leer und wird ersetzt. Alle Kurven der F i g. 2 sind über einer Zeitachse 45 aufgetragen, die von
links nach rechts verläuft Die Kurve 33 stellt die Signale des Fadenbruchwächters 11 dar, wobei das untere
Niveau 35 des Signals den Zustand anzeigt, wenn der Faden normal durchläuft. Tritt ein Fadenbruch auf oder
bleibt der durchlaufende Faden infolge eines Wechsels der Vorlagespule 1 aus, so wechselt das Signal 33 auf das
Niveau 34. Der umgekehrte Vorgang tritt auf, wenn der Faden wieder durchzulaufen beginnt. Dieser Signalwechsel
wird im Differenzierglied 12 festgestellt und erzeugt einen Impuls, der das Zeitglied 13 anstößt. Die
Signale des Zeitgliedes 13 sind als Kurve 36 aufgetragen. Die Kurve 37 zeigt die Ausgangsimpulse des Tors 14.
Vertikal durch die Fig.2 sind strichpunktierte Linie
40, 41 und 42 gezogen, die jeweils echte Fadenbrüche darstellen. Dies läßt sich auch in der Kurve 30 dadurch
erkennen, daß die jeweiligen Vorlagespulen 1 nicht weiter abgespult werden. Im Verlaufe des Abspulens der
zweiten Vorlagespule 1, d. h. des zweiten Sägezahnes, entsteht ein Fadenbruch 40. Dieser fällt mit dem Impuls
aus dem Zeitglied 13 zusammen und es entsteht somit im Tor 14 ein Zählimpuls, der an den Zähler 15
weitergeleitet wird. Während des Abspulens der dritten Vorlagespule 1, d. h. während des dritten Sägezahnes,
entsteht wiederum ein Fadenbruch 41. Dieser tritt jedoch erst auf, nachdem das Zeitglied 13 abgelaufen ist.
Das Fnde des Ablaufens des Zeitgliedes 13 wird durch Punkt 46 dargestellt. Da dadurch am Tor 14 nur ein
Signal ansteht, wird kein Zählimpuls erzeugt. Dafür wird jedoch das Zeitglied 13 erneut angestoßen.
Zum Ausgleich wird jetzt das Ende des Abwickeins der dritten Spule als Fadenbruch registriert. Die
Ablaufzeit des Zeitgliedes 13 wird ebenfalls unterbrochen und läuft erst mit Beginn des Abspulens der vierten
Spule wieder weiter. Der Ablauf des Zeitgliedes 13 ist dann in Punkt 47 wieder beendigt. Dieses beginnt erst
wieder zu laufen, wenn vom Differenzierglied 12 ein Impuls infolge Fadenbruchs oder Spulenwechsels
eintrifft.
Genaue Zählresultate und die richtige Unterscheidung zwischen Stillständen infolge Fadenbrüchen oder
Wechseln der Vorlagecpule 1 sind dann möglich, wenn die Abwickelzeit der Vorlagespulen nur in einem
bestimmten Bereich von der mittleren Abwickelzeit abweicht. Die maximalen Abweichungen sollen nicht
größer als ±25% der mittleren Abwickelzeit sein.
Die Erfindung wurde für eine Doppeldrahtzwirnmaschine beschrieben. Sie beschränkt sich jedoch nicht auf
dieser Art von Maschinen, sondern kann überall dort angewendet werden, wo der Durchlauf von mindestens
einem Faden zu überwachen ist und zwischen Fadenbrüchen und Unterbrechungen des Fadendurchlaufes
infolge von Wechseln der Vorlagespulen unterschieden werden soll.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Verfahren zum Zählen der Fadenbrüche bei Textilmaschinen mit Vorlagespulen, von welchen je
mindestens ein Faden abläuft, der nachfolgenden Produkiionsstellen zugeführt wird, wobei das Vorhandensein
eines Fadens zwischen Vorlagespulen und Produktionsstellen überwacht und dabei ein
elektrisches Signa! erzeugt wird, dadurch ge- ι° kennzeichnet, daß das Signal der Fadenüberwachung
in einem Differenzierglied in einen Impuls umgewandelt wird, dieser Impuls ein Zeitglied
anstößt, dessen Ablauf unterbrochen wird, wenn dem Zeitglied ein Signal direkt von der Fadenüber- '5
wachung zugeführt wird, die Signale der Fadenüberwachung und des Zeitgliedes in einem Tor
verglichen werden und bei Vorhandensein von beiden Signalen ein Impuls erzeugt wird, der vom
Zähler registriert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ablaufzeit des Zeitgliedes auf einen
Wert eingestellt wird, der 50 bis 100% der mittleren Abwickelzeit der Vorlagespulen beträgt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch *5
gekennzeichnet, daß die Ablaufzeit des Zeitgliedes durch vom Fadenbruchwächter direkt an das
Zeitglied zugeführte Signale unterbrochen wird.
4. Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens nach Anspruch 1 bei Textilmaschinen mit mindestens
einem Fadenbruchwächter und Vorlagespulen, von welchen je mindestens ein Faden zu nachfolgenden
Produktionsstellen abläuft, dadurch gekennzeichnet, daß die Zähleinrichtung aus dem Fadenbruchwächter
(11), einem Differenzierglied (12), einem Zeitglied (13), einem Tor (14) und einem
Zähler (15) besteht, und zwischen Fadenbruchwächter (U) einerseits und Differenzierglied (12),
Zeitglied (13) und Tor (14) andererseits je eine Verbindungsleitung (18, 19, 20) zur Übermittlung
elektrischer Signale besteht.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß für jede Fadenlaufstrecke je ein
Fadenbruchwächter (11), Differenzierglied (12), Zeitglied (13) und Tor (14) vorhanden ist und der
Zähler (15) allen Fadenlaufstrecken gemeinsam ist.
Applications Claiming Priority (2)
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Publications (3)
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DE2530668A1 DE2530668A1 (de) | 1976-01-29 |
DE2530668B2 DE2530668B2 (de) | 1977-05-12 |
DE2530668C3 true DE2530668C3 (de) | 1977-12-29 |
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