DE2527690A1 - Bandhaspel zum auf- und abwickeln von metallbaendern - Google Patents
Bandhaspel zum auf- und abwickeln von metallbaendernInfo
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Description
Patentanwalt Dr.-Ing. Günther Ackmann, 41 Duisburg, Claubergstraße 24
Duisburg, den 10. Juni 1975 (22.1240/32.849/Hu)
Firma BWGr Bergwerk- und Walzwerk-Maschinenbau GmbH, 41 Duisbürg 1, Mercatorstraße 74
Die Erfindung betrifft einen Bandhaspel zum Auf- und Abwickeln von Metallbändern, insbesondere Stahlbändern, dessen mit der
Haspelwelle verbundener Wickeldorn mit durch Steuereinrichtungen zu betätigenden Spannorganen versehen ist und hat eine
besonders zweckmäßige Ausgestaltung zum Gegenstand, durch welche die Arbeitsweise wesentlich verbessert und der Einsatzbereich
erweitert wird.
Zum Aufwickeln und Abwickeln von Metallbändern, insbesondere Stahlbändern, finden Bandhaspel Verwendung, deren Wickeldorn
spreizbar ausgebildet ist, um einen fertigen Wickelbund vom Wickeldorn abzuziehen oder einen Wickeldorn in die zentrische
Öffnung eines Wickelbundes einzuführen und verspannen zu können. In Bearbeitungs- und Behandlungslinien für Metallbänder, wie
Walz-, Streck-, Rieht- und Beizlinien o.dgl. werden sie als
Ablauf— und Aufwickelhaspel eingesetzt und sollen eine schnelle
Aufnahme und Abgabe des Wickelbundes ermöglichen, dessen Gewicht bis zu 50 t betragen kann. Die bekannten Wickeldorne sind mit
drei oder mehreren schalenförmigen Trommelsegmenten versehen, welche radial nach außen spreizbar ausgebildet sind. Bei einer Ausführung
liegt zwischen der Haspelwelle und den Trommelsegmenten eine mit Keilflächen versehene Verschiebehülse, die von einer
durch die hohle Haspelwelle führende Zugstange in Längsrichtung
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verschiebbar ist. Bei einer anderen Ausführung sind die
TrommelsegMente über Gelenkhebel einer Verschiebebüle angelenkt«
Hie Zugstange wird van eine» hydraulischen Zylinder betätigt, wobei für die Zu- u nd Ableitung der Druckflüssigkeit
eine Ik^hdurchführung vorgesehen ist. Bei einer weiteren
bekannten Ausführung werden die unmittelbar an der Mit Keilflächen
versehenen Haspelwelle anliegenden Tfornmelsegeente
über eine Zugstange und ein Sniehebelsystem auf der Haspelwelle in Längsrichtung verschoben. Bekannt sind schließlich
noch Doppelspreizhaspel, bei denen zwei kürzere Wickeldorne
von beiden Seiten her in die zentrische Öffnung eines Wickelbundes eingreifen. Zum Ausfüllen der zwischen den gespreizten
TromaelsegMenten verbleibenden Spalten sind keilförmige
Schließleisten bekannt.
Die bekannten spreizbaren wickeldorne haben den Rächteil,
daß sie zum Einsatz als Aufwickel- oder Abwickeldorn unterschiedlich ausgebildet sein Müssen, weil der kreisrunde
FenndurchMesser bei Aufwickeldornen in der Spreizlage und bei Abwickeldornen in einer Mittleren Spreizlage vorliegen
BRiß. Ihnen haftet weiterhin der Kachteil an, daß die SroMmel
nur bei Einstellung eines bestimmten Menndurchoessers einen
kreisförMigen Querschnitt bildet· In den. ent spreiz ten Stellungen
und bei eineM Ablaufhaspel auch in. der gespreizten Stellung liegt wegen der Spalten ein Mehreckiger Querschnitt
vor, bei deM sich auch die unveränderten Kreisbögen der TroMwelaegmente
schneiden. Diese Abweichungen von dem kreisföraigen Querschnitt können auch nicht durch Schließleisten beseitigt
werden. Daher wird ein Blechband nicht Mit eineM kreisrunden,
sondern Mit einem polygonartigen Querschnitt aufgewickelt
und es bilden sich Im Band Enicke, die sich durch Mehrere Windungen hindurch fortsetzen und nach deM BtarfcroUen als Querwellen
erhalten bleiben. Bas polygonartige Auf— und Abwickeln verursacht auch, schwankende Bandsäge in Bearbeitung»- und
Befcandlungslinien, insbesondere solche für dünne Stahl—oder
αΊμ»·Ιτι^™»ι^μ1^^ und beeinträchtigt das Susregulieren. eines vorgegebenen Bandzuges.
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Ein weiterer wesentlicher Nachteil der bekannten spreizbaren Wickeldorne besteht darin, daß ihr Querschnitt durch
den Einbau der Zugstangen, mit Keilflächen versehener Verschiebehülsen, Keilleisten und Winkelhebel erheblich geschwächt
und die Tragfähigkeit begrenzt ist. Bei größeren und schwereren Wickelbunden mit einem Gewicht bis zu 50 t für die
leistungsfähigeren modernen Bearbeitungsmaschinen kommt es daher häufig zu Brüchen am Wickeldorn, die durch die Reibwirkung
der Einschnitte im Dornkern begünstigt werden. Auch die bekannte Verwendung eines zusätzlichen ausschwenkbaren Stützlagers anstelle einer fliegenden Anordnung führt wegen der
statisch unbestimmten Lagerung der Haspelwelle, des großen technischen Aufwandes und längerer Wechselzeiten zu keiner Besserung.
Darüber hinaus ist der Aufbau der bekannten spreizbaren Wickeldorne verwickelt und teuer und verlangt eine genaue
Wartung und Schmierung. Auch ist die zulässige Drehzahl solcher Wickeldorne im unbewickelten Zustand erheblich begrenzt,
da die Trommelsegmente durch die große Fliehkraft bei Bruch abgeschleudert werden und zu Unfällen führen können. Aus
diesem Grunde müssen die Behandlungsanlagen vor dem Abwickeln der letzten Windungen auf eine niedrigere Bandgeschwindigkeit
heruntergefahren werden.
Der geschwächte Querschnitt der bekannten Wickeldorne setzt
auch der Belastbarkeit durch die von hohen Bandzügen verursachten und radial nach innen gerichteten Kräfte Grenzen. Hohe
Bandzüge bis zu 20 t und mehr, wie sie bei modernen Bearbeitungsmaschinen, z.B. bei Kaltwalzgerüsten zur Unterstützung
des Walzeffektes, gefordert werden, können mit den bekannten Wickeldorntn nicht gefahren werden. Durch die Anordnung des
für die Betätigung der Trommelsegmente vorgesehenen rotierenden hydraulischen Zylinder ist auch kein schneller Austausch
•ines Wickeldorn·s, z.B. bei Beschädigung oder für einen
Wechsel auf einen anderen Wickeldurchmesser, möglich.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Bandhaspel der gattungsgemäßen Art derart auszugestalten, daß der Wickeldorn
in allen Spreizlagen einen kreisrunden Querschnitt bildet
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und mit einer verbesserten Wechselbiegefestigkeit zur Aufnahme großer Bundgewichte und hoher Bandzüge geeignet ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß auf dem Wickeldorn abwechselnd Spreizringe aus einem hochelastischen
Werkstoff, wie Gummi, Kunststoff o.dgl. und Druckringe aus einem metallischen Werkstoff längsverschiebbar angeordnet
und mit mechanisch und/oder hydraulisch gesteuerten Spanneinrichtungen versehen sind.
Durch diese Ausgestaltung wird eine völlig neue Arbeitsweise erreicht, bei der die hochelastischen Spreizringe durch eine
Axialverschiebung der formfesten Druckringe unter Ver— grösserung ihres äusseren Durchmessers zusammengedrückt werden.
Da sich hochelastische Stoffe, wie Gummi und entsprechende Kunststoffe bei Druckbeanspruchungen etwa wie eine Flüssigkeit
verhalten, ohne daß es hierfür eines besonderes Kompressionsraumes bedarf, sind die durch das Verspannen hervorgerufenen
Druckspannungen im ganzen Spreizring etwa gleich verteilt. Hieraus resultiert die hohe Tragkraft der eingespannten
elastischen Spreizringe. Versuche haben ergeben, daß Wickelbunde mit Gewichten bis zu 30-40 kg/mm Breite entsprechend
45—60 t Bundgewichten von solchen eingespannten Spreizringen aus Gummi getragen werden können, ohne daß sich
eine praktischebedeutsame radiale Federung durch das Bundgewicht
einstellt. Die vorgespannten Spreizringe aus Gummi dämpfen vielmehr etwaige ünwuchten und Bandzugschwankungen.
Durch die Verwendung der neuartigen Spreizorgane erhält der Wickeldorn in jeder Spreizstellung einen absolut kreisrunden
Querschnitt. Diese Bandhaspel sind daher zum Einsatz als Aufwickel-oder
Abwickelhaspel geeignet, ohne daß es einer besonderen Ausbildung bedarf. Das Blechband wird dabei mit
einem kreisrunden Querschnitt aufgewickelt, ohne daß das Wickelgut beschädigt wird. Ein weiterer Vorteil besteht da*±ä,
daß der in Bearbeitungs- und Behandlungslinien eingestellte
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Bandzug keinen Schwankungen ausgesetzt wird. Gegenüber den mit keilförmigen Spreizorganen versehenen Ausführungen wird
"bei dem neuartigen Wickeldorn ein kompakterer Aufbau erhalten, der mit einer verbesserten Wechselbiegefestigkeit einen
besonders großen tragenden Querschnitt bildet und für grössere Bundgewichte und grössere Bandzüge geeignet ist. Die Bruchgefahr
der Wickeldorne ist ganz erheblich verringert worden. Weiterhin kann der Wickeldorn auch im unbelasteten Zustand
mit hoher Leerlaufdrehzahl gefahren werden, weil keine Gefahr eines Abfliegens von Bauteilen besteht. Auch können schon
mit wenigen Wickellagen hohe Bandzüge gefahren werden. Der Wickeldorn ist dabei in seinem Aufbau, in der Funktion und
in der Wartung besonders einfach.
Der Wickeldorn ist in besonderer Weise auch für empfindliches dünnes Wickelgut geeignet und vermag grosse Radialkräfte
nachgiebig aufzunehmen.
Für die Verspannung der Spreiz- und Druckringe können verschiedenartige
Einrichtungen vorgesehen sein. So besteht einmal die Möglichkeit, die Spreizringe und Druckringe zwischen
einem am Wickeldorn befestigten Anschlagring und einer am Kopfende des Wickeldorns längs verschiebbar gelagerten,
napfförmig ausgebildeten Spannhülse anzuordnen, welche durch eine zentrisch durch den Wickeldorn geführte Zugstange mit
einem hydraulischen Zylinder verbunden ist. Eine besonders einfache hydraulische Arbeitsweise wird mit einer Ausführung
erzielt, bei der zwischen den Spreizringen jeweils ein gegen axiale Verschiebung gesicherter Winkelring und ein axial verschiebbarer
Stellring angeordnet ist, welche sich am äußeren Umfang über-lappen und eine ringförmige Druckkammer bilden,
die durch eine radiale Bohrung mit einer zentrischen Bohrung im Wickeldorn und der Haspelwelle verbunden ist, die an einer
Druckdurchführung für ein hydraulisches Druckmittel angeschlossen ist. Bei dieser Ausführung bildet jeder Druckring
einen ringförmigen hydraulischen Zylinder, welcher die Axialverschiebung auf einfache Art und Weise übernimmt.
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In vorteilhafter Weise kann die mit dem Wickeldorn versehene Haspelwelle auch abnehmbar und auswechselbar ausgebildet sein,
so daß mit sehr geringen Wechselzeiten, z.B. ein beschädigter Wickeldorn ersetzt oder zum Umbau auf andere Bunddurchmesser
ein Auswechseln vorgenommen werden kann. Hierfür ist die Haspelwelle kegelförmig ausgebildet und in einer Kegelhülse,
welche drehbar an einem Lagergehäuse gelagert und über ein Zahnradvorgelege mit einem Antriebsmotor verbunden ist, angeordnet
und durch eine Gewindemutter befestigt.
Der neue Bandhaspel ist auch zur Ausbildung als Doppelkopfhaspel besonders geeignet.
Der Gegenstand der Erfindung ist in der Zeichnung anhand mehrerer Ausführungsbeispiele dargestellt, und zwar zeigt
Figur 1 einen Bandhaspel mit Wickeldorn,wobei sich der
Wickeldorn im oberen Teil in der ungespreizten und im unteren Teil in der gespreizten Stellung
befindet,
Figur 2 ein anderes Ausführungsbeispiel von dem Teil eines Wickeldorns in der ungespreizten Stellung,
Figur 3 den Gegenstand der Figur 2 in der gespreizten Stellung,
Figur 4 ein weiteres Ausführungsbeispiel mit einem auswechselbaren
Wickeldorn
Figur 5 die Endlagerung des Wickeldorns nach Figur 4 in einem grössepen Maßstab und
Figur 6 ein weiteres Ausführungsbeispiel als Doppelkopfhaspel.
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Der in Figur 1 dargestellte Bandhaspel besteht aus einer
Haspelwelle 1, welche mit einem Wickeldorn 2 versehen und in einem Lagergehäuse 4 in den Lagern 5 und 6 drehbar gelagert
ist. Der Wickelbund ist mit 3 bezeichnet. Die Haspelwelle 1 wird über ein Zahnradvorgelege 7 mit einer nicht dargestellten
Motoreinheit angetrieben.
Auf dem Wickeldorn 2 sind abwechselnd Spreizringe 8 aus einem hochelastischen Werkstoff wie Gummi, Kunststoff, insbesondere
auf der Basis von Chloropren-Polymerisat, Mischpolymerisaten
o.dglvund Druckringe 9 aus einem metallischen Werkstoff
längs verschiebbar angeordnet. Dieses Paket aus Spreizringen und Druckringen wird einerseits von einem Anschlagring 10 begrenzt,
der am Wickeldorn 2 befestigt ist. Am Kopfende des Wickeldorns 2 ist andererseits eine längsverschiebbar gelagerte,
napfförmig ausgebildete Spannhülse 11 angeordnet. An dieser ist eine Zugstange 12 befestigt, welche durch eine zentrische
Bohrung 13» der Haspelwelle 1 und des Wickeldorns 2 führt. Das gegenüberliegende Ende dieser Zugstange 12 ist mit einem
hydraulischen Kolben 14 versehen, der in einer Zylinderkammer hin- und herbewegbar ist. Das hydraulische Druckmittel wird
über eine Hohlwelle 16 und eine Drehdurchführung 17 zugeführt.
Durch Beaufschlagung des hydraulischen Kolbens 14 in die rechte Position wird die napfförmige Spannhülse 11 durch die Zugstange
nach rechts gezogen. Hierbei werden die Spreizringe und Druck— ringe nach rechts gegen den Anschlagring 10 gedrückt. Die hochelastischen
Spreizringe 8 werden hierbei zusammengedrückt, so daß ihr Material zwischen den Druckringen 9 radial nach aussen
gepresst wird und sich,wie in Figur 1 in der unteren Hälfte gezeigt ist, gleichmäßig fest gegen die zentrische Ausnehmung
eines Wickeldorns anlegt. Der Bandhaspel kann sowohl als Aufwickel wie auch als Abwickeldorn verwendet werden. Bei einem
Aufwickeldorn wird der Wickeldorn zunächst in eine bestimmte Spreizstellung überführt, wobei die nach au-ssen gequetschten
elastischen Spreizringe 8 mit ihrem äusseren Rand einen Kreis-
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_ 8-
bogen bilden, welcher· der Aufnahme eines Blechbundes dient
(vgl. Figur 1 untere Hälfte). Nach dem Aufwickeln wird der hydraulische Kolben 14 entspannt, und durch die Federkraft
der Spreizr-inge wird der Wickeldorn 2 entspreizt. Der Wickelbund kann dann vom Wickeldorn abgezogen werden. Als Abwickeldorn
hingegen wird der ungespreizte Wickeldorn 2 in ein Wickelbund 3 eingeführt. Dabei hängt der Wickelbund 3 zunächst
auf dem ungespreizten Wickeldorn (vgl. Figur 1 obere Hälfte). Burch Betätigung der Spreizorgane wird er dann in eine zentrische
Lage überführt, wobei die elastischen Spreizringe gleichzeitig die Zentriermittel sind. Diese legen sich dicht
gegen die zentrische Ausnehmung des Wickelbundes an und übertragen mit einem hohen Reibwiderstand die Drehkräfte.
Bei dem in Figur 2 und 3 gezeigten Ausführungsbeispiel ist eine hydraulische Verspanneinrichtung ohne mechanische Teile
vorgesehen. Hierfür sind die Druckringe als ringförmig gestalteter hydraulischer Druckkörper ausgebildet. Anstelle
der Druckringe ist jeweils ein gegen axiale Verschiebung gesicherter Winkelring 20 und ein axial verschiebbarer Stellring
vorgesehen. Diese beiden Bauteile haben einen winkelförmigen Querschnitt und überlappen sich im äußeren Umfang. Zwischen
einem benachbarten Winkelring 20 und Stellring 19 wird eine ringförmige Druckkammer 28 gebildet, die durch eine Radialbohrung
?2 mit einer zentrischen Bohrung 21 im Wickeldorn 2
und der Haspelwelle 1 verbunden ist. Die zentrische Bohrung
schließt dann an eine Drehdurchführung für ein hydraulisches Druckmittel an. Während der Winkelring 20 am Wickeldorn 2 durch
einen Sprengring 23 gegen eine axiale Verschiebung gesichert ist, wird die Endhubstellung des Stellrings 19 durch einen
Anschlagring 24 begrenzt. Im Bereich dieses Anschlagringes
ist der Stellring 19 mit einer entsprechenden ringförmigen Ausnehmung versehen. Außerdem sind zwischen den überlappenden
Teilen des Stellrings 19 und Winkelring 20 Dichtungsringe 25 angeordnet. Weiterhin befinden sich Dichtungsringe 26 und
jeweils zwischen Steli-sowie Winkelring und Wickeldorn 2. Um
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die Druckkräfte besonders günstig auf die elastischen Spreizringe übertragen zu können, sind diese bei dem Ausführunssbeispiel
nach den Figuren 2 und 3 an Übertragungsringen 18 aus einem metallischen Werkstoff anvulkanisiert.
Durch Beaufschlagung der ringförmigen Druckkammer 28 mit einem hydraulischen Druckmittel werden die Stellringe 19 nach
links bewegt. Dabei drücken sie den benachbarten Spreizring 8 gegen einen danach folgenden, gegen axiale Verschiebung festgelegten
Winkelring 20 und pressen das elastische Material radial nach aussen (Spreizstellung). Bei Entspannung des
hydraulischen Systems drücken die hochelastischen Spreizringe die Stellringe 19 wieder in ihre Ausgangsstellung. Durch die
Endhubbegrenzung des Stellrings wird eine Zerstörung des elastischen Werkstoffs der Spreizringe 8 vermieden. Durch
die axiale Zusammenpressung sind die elastischen Spreizringe 8 zusammengedrückt und bilden ringförmige Wulste 29 (vgl. Figur 3)»
die in dem Wickelbund 3 mit hoher Pressung anliegen. Die ringförmigen
Druckkammern stehen alle unter gleichem hydraulischen Druck.
Bei dem in Figur 4 gezeigten Ausführungsbeispiel ist der Wickeldorn als Wechseldorn ausgebildet. Die Haspelwelle 1 ist
kegelförmig ausgebildet und in einer Kegelhülse 30 gelagert. Diese Kegelhülse 30 ist wiederum in den Lagern 5,6 drehbar
im Lagergehäuse 4 angeordnet und über ein Zahnradvorgelege 7 mit einem Antriebsmotor verbunden (in der Zeichnung nicht
dargestellt). Das Wickelbund wird auf den nicht gespreizten Wickeldorn aufgeschoben und anschließend durch elastische
Spreizringe 8 bei Beaufschlagung durch hydraulischen Druck über eine Drehdurchführung 17 und eine nicht dargestellte
axiale Längsbohrung und Radialbohrung im Wickeldorn angehoben.
Wie insbesondere Figur 5 zeigt, ist das Ende der Haspelwelle 1 mit einem verjüngten Schaft durch den Boden der Kegelhülse 30
hindurchgeführt und wird von dort außen her von einer Gewinde-
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mutter 31 festgehalten. Damit der Wickeldorn leicht ausgefahren werden kann, ist zwischen dem Ende der Haspelwelle 1
und der Kegelhülse 30 eine Druckkammer 35 und in der Kegelhülse eine Bohrung 33 als Zuleitung für ein hydraulisches
Druckmittel vorgesehen. Die Druckkammer 35 ist durch zwischen der Haspelwelle 1 und der Kegelhülse 30 angeordnete Dichtungsringe
abgedichtet. Zur Erleichterung des Ausfahrens des Wickeldoms 2 wird die Druckkammer 35 mit einem hydraulischen
Druckmittel beaufschlagt, so daß der Wickeldorn aus seiner konusförmigen Kegelhülse 30 herausgedrückt wird.
Figur 6 zeigt die Ausbildung eines Bandhaspels zu einem an sich bekannten Dopp^lkopfhaspel. Auch der erfindungsgemäß
ausgebildete Wickeldorn mit zugehöriger Haspelwelle ist für einen Doppelkopfhaspel besonders geeignet. Dieser Doppelkopfhaspel
besteht aus zwei axial verschiebbaren Bandhaspeln 36,37, in deren Gehäuse je ein drehbar gelagerter Wickeldorn
38,39 angeordnet ist. Die elastischen Spreizelemente 8 werden durch eine napfförmige Spannhülse 11, eine im Inneren des
Wickeldoms gelagerte Zugstange 12 und durch einen hydraulischen Zylinder zusammengepreßt, wie auf der rechten Seite der Darstellung
gezeigt. Das Wickelbund wird beim Spreizvor^rang durch die Spreizringe 8 angehoben und verspannt. Der Auf- oder Abwickelzug wird über Motoren und ein Zahnradvorgelege erzeugt.
Haepel dieser Bauart werden vorzugsweise als Abwickelhaspel für Bearbeitungs- oder Böiandlungslinien benutzt.
Die Erfindung bleibt nicht auf das Ausführungsbeispiel begrenzt, sondern es sind zahlreiche Änderungen ausführbar, ohne
daß der Rahmen der Erfindung überschritten wird. So besteht beispielsweise die Möglichkeit, den Bandhaspel nicht nur
für Metallbänder, sondern auch für andere Stoffbahneü, beispielsweise
Papierbahnen, Kunststoffbahnen zu verwenden. Der hohe Reibwert der verwendeten hochelastischen Spreizringe gegenüber dem
Wickelgut erlaubt die Übertragung großer Kräfte vom Wickeldorn auf das Wickelbund.
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Claims (11)
- Patentanwalt Dr.-Ing. Günther Aaxmann, 4Ί Duisburg, Claubergstraße 24 2527690Duisburg, den 10. Juni 1975 (22.1240/32.849/Hu)Firma BWG Bergwerk- und Walzwerk-Maschinenbau GmbH, Duisburg 1, Mercatorstraße 74Patentansprüche\\J Bandhaspel zum Auf— und Abwickeln von Metallbändern, insbesondere Stahlbändern, dessen mit der Haspel— welle verbundener Wickeldorn mit durch Steuereinrichtungen zu betätigenden Spreizorganen versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem Wickeldorn (2) abwechselnd Spreizringe (8) aus einem hochelastischen Werkstoff wie Gummi, Kunststoff o.dgl, und Druckringe (9 bzw. 19,20) aus einem metallischen Werkstoff längsverschiebbar angeordnet und mit mechanisch und/oder hydraulisch gesteuerten Spanneinrichtungen versehen sind.
- 2. Bandhaspel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Spreizringe (8) und Druckringe (9) zwischen einem am Wickeldorn (2) befestigten Anschlagring (10) und einer am Kopfende des Wickeldorns längsverschiebbar gelagerten, napfförmig ausgebildeten Spannhülse (11) angeordnet sind, welche durch eine zentrisch durch den Wickeldorn geführte Zugstange (12) mit einem hydraulischen Zylinder verbunden ist.
- 3. Bandhaspel nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Zugstange (12) mit einem hydraulischen Kolben (14) versehen ist, der in eine am rückwärtigen Ende der Haspelwelle (1) angeordnete Zylinderkammer (15)609852/0580- 12 -ragt, deren Zuleitungen für ein hydraulisches Druckmittel an eine Drehdurchführung (17) angeschlossen sind.
- 4. Bandhaspel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Spreizringen (8) ein gegen axiale Verschiebung gesicherter Winkelring (20) und ein axial verschiebbarer Stellring (19) angeordnet ist, welche sich am äußeren Umfang überlappen und eine ringförmige Druckkammer (28) bilden, die durch eine Radialbohrung (22) mit einer zentrischen Bohrung (21) im Wickeldorn (2) und der Haspelwelle (1) verbunden ist, die an eine Drehdurchführung für ein hydraulisches Druckmittel angeschlossen ist.
- 5. Bandhaspel nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß am Wickeldorn (2) ein den Winkelring (20) festlegender Sprengring (23) und ein den Endhub des Stellrings (19) begrenzender Anschlagring (24) angeordnet ist.
- 6. Bandhaspel nach Ansprüchen 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den überlappenden Teilen des Stellringes (19) und Winkelrings (20) Dichtungsringe (25) und zwischen dem Wickeldorn (2) Stellring und Winkel— ring Dichtungsringe (26 bzw. 27) angeordnet sind.
- 7. Bandhaspel nach Ansprüchen 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Spreizringe (8) an Übertragungsringen (18) aus einem metallischen Werkstoff anvulkanisiert sind.
- 8. Bandhaspel nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Haspelwelle (1) kegelförmig und in einer Kegelhülse (30), welche drehbar in einem Lagergehäuse (4) gelagert und über ein Zahnradvorgelege (7) mit einem Antriebsmotor verbunden ist, angeordnet und durch eine Crewindemutter (31) befestigt ist.- 13 -609852/0580
- 9. Bandhaspel nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Ende der Haspelwelle (1) und der Kegelhülse (30) eine Druckkammer (35) und in der Kegelhülse eine Bohrung (33) als Zuleitung für ein hydraulisches Druckmittel vorgesehen ist.
- 10. Bandhaspel nach Ansprüchen 8 und 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckkammer (35) durch zwischen der Haspelwelle (1) und der Kegelhülse (30) angeordnete Dichtungsringe (32,34) abgedichtet ist.
- 11. Bandhaspel nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß zwei mit elastischen Spreizringen, Druckringen und Spanneinrichtungen ausgerüstete Bandhaspel (36,37) als Doppelkopfhaspel ausgebildet sind.609852/0580
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