DE2503350A1

DE2503350A1 - Verfahren zur trennung von wasser- oel-emulsionen

Info

Publication number: DE2503350A1
Application number: DE19752503350
Authority: DE
Inventors: Hans Wilms
Original assignee: Wilms GmbH
Current assignee: Wilms GmbH
Priority date: 1975-01-28
Filing date: 1975-01-28
Publication date: 1976-07-29

Description

"Verfahren zur Trennung von Wasser-Öl-Emulsionenn" ========================================================== Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Trennung von Wasser-Öl-Emulsionens insbesondere zur Reinigung von ölverschmutzten Abwässern, bei dem die Emulsion in einer Reinigungsstufe angesäuert und mit Spaltmitteln versetzt wird, in einer zweiten Stufe einer Oberflächenbehandlung des aufschwimmenden Öles erfolgt und in einer weiteren Behandlungsstufe das ölgereinigte Wasser pH Wert-gesteuert neutralisiert wird.
Olhaltige Abwässer fallen an vielen Stellen industrieller Fertigung ant insbesondere bei der Reinigung von fetthaltigen Metallteilen. Diese ölverschmutzten Abwässer müssen jedoch vor Einleitung in das Abwassernetz gereinigt werden. Bisher werden diese Wasser-Öl-Emulsionen diskontinuierlich nacheinander in verschiedenen Behältern biandelt, Es ist bekannt, zur Abspaltung des Öles vom Wasser der Emulsion in einem entsprechenden Behandlungsbehälter Spaltmittel, wie Eisenchlorid oder Aluminiumsulfat, und Säuren zuzugeben. Die Zugabe erfolgt entweder im ÜberschuBverfahren oder nach bestimmten Erfahrungswerten, die die Art des Öles und seine Menge berücksichtigen. Bekannt sind jedoch auch pH-Wert Steuerungen für die Zugabe der Säuren und der Spaltmittel. Während der Zugabe und der Verweilzeit wird die Flüssigkeit in der Regel gerührt. Angestrebt wird ein einzustellender pH-Wert von 2 - 2,5.
Die so behandelte Flüssigkeit wird zur Ölabscheidung in einem zweiten Behälter gebrais, in dem meistens unter Luftzugabe vom Boden her die Aufsehwimmung des abgespaltenen Öles erfolgt.
Die Abscheidung des Öles erfolgt entweder durch Anheben des Flüssigkeitsspiegels durch zusätzliche Wasserzugabe oder durch Abziehen oder Absaugen der Ölschicht.
Das ölgereinigte Wasser wird danach einer Neuttalisationssife zugeführt, in der das gesäuerte Wasser mit Lauge oder Kalkmilch versetzt wird. Da genaue pH-Werteinstellungen zwischen 6 - 9 vorgeschrieben wird, erfolgt die Neutralisation ebenfalls über eine pH-Steuerung, die in der Regel proportional zur einfließenden Wassermenge erfolgt.
Solche diskontinuierlichen Reinigungsverfahren erfordern im Verhältnis zu den anfallenden ölverschmutzten Abwässern einen relativ erzen technischen Aufwand an Behältern und Zubehör. Meistens wird mit mehreren Behältern parallel gefahren.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein Verfahren der eingangs genannten Art wirtschaftlicher durchzuführen.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist ein solches Verfahren gekennzeichnet durch einen kontinuierlichen Verfahrensablauf, bei dem der ständig zufließenden Öl-Wasser-Emulsion pH Wert-gesteuert ansich bekannte Spaltmittel und Säure in einem Behälter zugegeben wird, in einem nachgeschalteten Behandlungsbehälter unter ansich bekannter Luftzugabe som Behälterboden her die Aufschwimmung des abgespaltenen Öles und seine Abscheidung von der Flüssigkeitsoberfläche erfolgt und anschließend das ölgereinigte Wasser kontinuierlich durch die Neutralisationsstufe geleitet wird.
Zweckmäßigerweise erfolgt die Zuführung der Flüssigkeit son einem zu anderen Behälter über einen Überlauf oder nach dem Prinzip der kommunizierenden Röhren.
Zur Erfindung gehört auch der Vorschlag, das im Ölabscheidungsbehälter aufschwimmende Ö1 durch senkrecht in der Flüssigkeitsoberfläche rotierende Scheiben abzuziehen, die sich in Abstreifern reinigen.
Mit einem solchen Verfahren können in Anpassung an die anfallenden ölverschmu-czten Abwässer unter Beachtung der chemischen Reaktionszeiten entsprechende Anlagen erstellt werden, die gegenüker den bekannten Einrichtungen dieser Art erheblich geringeren technischen Aufwand erforderne Die exakte Steuerung der notwendigen Zusatzstoffe und die Vermeidung von Ölabscheidung nac-h dem Überlaufverfahren und damit der Verzicht auf zusätzlichen Einsatz von Frischwasser führen zu erheblichen Kostensenkungen des Verfahrens.
Anhand eines dargestellten Anlagenschemas wird das erfindungsgemäße Verfahren im folgenden näher erläuterte Das anfallende ölverschmutzte Abwasser oder entsprechende Wasser-Öl-Emulsionen gelangen in den mit 1 bezeichneten Behälter Unter ständiger Einwirkung eines Rührwerkes 11 werden dem Abwasser Säure, beispielsweise Salzsäure und bekannte Spaltmittel, wie etwa Eisenchlorid oder Aluminiumsulfat zugegeben. Die je nach Ölart und Ölanteilen notwendigen Zusatzstoffe werden über die mit 12 bezeichnete pH-Steuerung und/oder eine MV-Steuerung proportional zugegeben. Der Behälter 1 ist so heessen, daß jeweils für die chemischen Reaktionen eine ausreichende Verweilzeit gewährleistet ist.
Die aufbereitete Flüssigkeit wird vom Behälter 1 zum Behälter 2 über einen Überlauf, Verbindungen nach dem Prinzip der kommunizierenden Röhren oder durch Pumpen zum Behälter 2 befördert. In diesem Behälter wird vom Boden her in bekannter Weise Luft über ein Verteilungssystem 21 vom Boden her in die Flüssigkeit eingeführt, die das Aufschwimmen des abgespaltenen Öles beschleunigt.
An der dem Flüssigkeiteintritt gegenüberliegenden Seite wird vom Boden des Behälters 2 her das ölgereinigte Wasser abgelassen.
Im Bereich des Wasserauslasses ist an der Plüssigkeitsoberfläche im Behälter 2 ein Ölabscheider 3 angeordnet. Dieser Ölabscheider rotiert senkrecht mit flachen Scheiben in der Flüssigkeitsoberfläche. Die Scheiben nehmen das auf der Oberfläche schwimmende Ö1 mit. Über Abstreifer 31 wird das mitgenommene Öl in den mit 4 bezeichneten Ölsammelbehälter geleitet.
Das ölgereinigte Wasser strömt zu einem Neutralisationsbehälter 5, in dem wiederum unter Wirkung eines Rührwerkes 51 zur Neutralisation im Wasser Lauge oder Kalkmilch zugegeben wird. Die Zugabe erfolgt ebenfalls über eine pH-SteuerungS um sicherzustellen, daß das neutralisierte Wasser einen pH-Wert von 6 - 9 aufweist. Das neutraliswrte Wasser wird nach dieser Behandlung einem Abwasserkanal oder einer Kläranlage zugeführt.
Grundsätzlich kann die Regelung der Zugabe von Einsatzstoffen auch über andere Steuerungen, beispielsweise über eine Widerstands~ steuerung, erfolgen. Ebenso sind andere Arten der Ölabscheidung im entsprechenden Behälter möglich, beispielsweise mittels ObedEdEnschlürfgeräten. Diese Geräte haben mitunter jedoch den Nachteil, daß Wasser mit abgesaugt wird.

Claims

A n F p r ü « b ~

1. Verfahren zur Trennung von Wasser - Oel - emulsionen, insbesondere zur Reinigung von oelverschmutzten Abwässern, bei dem die Emulsion in einer Reinigungsstufe angesäuert und mit Spaltmitteln versetzt wird, in einer zweiten Stufe eine Oberflächenabscheidung des aufschwimmenden Oeles erfolgt und in einer weiteren Behandlungsstufe das oelgereinigte Wasser pH Wert-gesteuert neutralisiert wird, gekennzeichnet durch einen kontinuierlichen Verfahrensablauf, bei dem der ständig zufließenden Oel -Wasser - Emulsion pH Wert-gesteuert ansich bekannte Spaltmittel und Säure in einem Behälter (1) zugegeben wird, in einem nachgeschalteten Behandlungsbehälter (2) unter ansich bekannter Luftzugabe vom Behälterdden her die Aufschwimmung des abgespaltenen Oeles und seine Abscheidung von der Flüssigkeitsoberfläche erfolgt und anschließend das oelgereinigte Wasser kontinuierlich durch die Neutralisationsstufe t3) geleitet wird.

2. Verfahren nach Anspruch 1 gekennzeichnet durch eine Überlaufzuführung der Flüssigkeit von einem zum anderen Behandlungsbehälter.

3. Verfahren nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß im Oelabscheidungsbehälter (2) das aufschwimmende Oel durch senkrecht in der Flüssigkeitsoberfläche rotierende Scheiben (3) abgezogen wird, die sich an Abstreifern (31) reinigen.