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DE2559877B1 - Selbsttaetige Nachstellvorrichtung fuer eine Scheibenbremse,insbesondere fuer Motorraeder - Google Patents

Selbsttaetige Nachstellvorrichtung fuer eine Scheibenbremse,insbesondere fuer Motorraeder

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DE2559877B1
DE2559877B1 DE2559877A DE2559877A DE2559877B1 DE 2559877 B1 DE2559877 B1 DE 2559877B1 DE 2559877 A DE2559877 A DE 2559877A DE 2559877 A DE2559877 A DE 2559877A DE 2559877 B1 DE2559877 B1 DE 2559877B1
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    • B62L1/02Brakes; Arrangements thereof in which cycle wheels are engaged by brake elements
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Description

Die Erfindung betrifft eine selbsttätige Nachstellvorrichtung für eine Scheibenbremse, insbesondere für Motorräder, mit einem beweglichen Betätigungskörper und mindestens einem parallel zur Radachse angeordneten Nachstellbolzen, der in Bremslöserichtung mittels eines Endflansches an einer in ein fahrzeugfestes Bauteil eingeschraubten Schraube abgestützt und von einer Rückholfeder sowie einer Reibhülse umgeben ist, die nach Überwindung des Sollüftspieles relativ zum Nachstellbolzen um den Betrag des Bremsbelagverschleißes verschiebbar ist, wobei die Rückholfeder sich einerseits an einem an einem fahrzeugfesten Gehäuse vorgesehenen Ringflansch und andererseits am Endflansch abstützt, der im Bremszustand nach Überwindung des Sollüftspieles mit seiner anderen Seite an einem ebenfalls an dem fahrzeugfesten Gehäuse vorgesehenen Anschlag anliegt, und die Reibhülse spielfrei zwischen zwei Anschlägen des beweglichen Betätigungskörpers angeordnet ist.
Aus der FR-PS 9 71003 ist bereits eine derartige Nachstellvorrichtung bekannt. Nachteilig ist bei der Nachstellvorrichtung nach der FR-PS 9 71 003, daß dort keine Einstellbarkeit des Sollüftspieles gewährleistet ist.
Demgegenüber ist in der US-PS 31 13 646 eine Nachstellvorrichtung beschrieben, bei der eine Einstellung des Sollüftspieles möglich ist, wobei hierzu aber nachteiligerweise der Nachstellbolzen in komplizierter
■ Weise mittels zusätzlicher beweglicher Teile verändert werden muß, indem der Nachstellbolzen mit einem Langloch versehen ist, in dem ein zusätzlicher Bolzen einstellbar verschiebbar ist.
Aus der DE-PS 8 41 383 ist eine Nachstellvorrichtung für eine Bremse bekannt, bei der ein als Betätigungskörper dienender Bremskolben fest mit einer Federsitzplatte verbunden ist, die mittels Federn auf einem definierten Abstand gegenüber einem Widerlager gehalten wird, in dem eine reibschlüssig in einer in einem festen Teil der Bremse eingeschraubten Stopfbuchse gehaltene, als Nachstellbolzen wirkende Kolbenstange eingeschraubt und durch eine Mutter einstellbar verriegelt ist. Nachteilig ist hierbei, daß es zum Verstellen erforderlich ist, den Nachstellbolzen
■ selbst zu verdrehen und damit in seine axiale Lage zu verstellen, was insbesondere bei der Überwindung der Reibungskraft durch das Reibgesperre bzw. die Stopfbuchse Schwierigkeiten bereitet. Eine weitere Schwierigkeit liegt darin, daß die als Drehsicherung
■ zwischen Widerlager bzw. Nachstellplatte und Nachstellbolzen dienende Nachstellmutter sich im Inneren der Bremse befindet. Zu einer Verstellung des Nachstellbolzens muß also nachteiligerweise die Bremse erst geöffnet und die Nachstellmutter gelöst werden, bevor der Nachstellbolzen verdreht werden kann.
Der Anmeldung liegt die Aufgabe zugrunde, unter Vermeidung der Nachteile bekannter Vorrichtungen eine selbständige Nachstellvorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, die stufenlos nachstellt und es gleichzeitig ermöglicht, das normale Sollüftspiel auf einfache Weise einzustellen.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe bei einer selbsttätigen Nachstellvorrichtung der gattungsgemäßen Art dadurch gelöst, daß die den Endflansch des "■ Nachstellbolzens abstützende Schraube als eine von einer außerhalb der Scheibenbremse zugänglichen Stelle aus frei verdrehbare Einstellschraube ausgebildet ist.
Erfindungsgemäß wird also der Nachstellbolzen auf einfache und praktische Weise in seiner Axialrichtung und damit zur Einstellung des Sollüftspiels mittels einer einfachen Schraube verschieblich angeordnet, welche von außerhalb der Scheibenbremse zugänglich ist.
Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der erfin- '■'"' dungsgemäßen Nachstellvorrichtung ist vorgesehen, daß das mit der Rückholfeder und dem Endflansch des Nachstellbolzens zusammenwirkende Gehäuse eine in einen Ansatz des fahrzeugfesten Bauteiles eingeschraubte Gewindebuchse ist, an der der Ringflansch für • ■ die Rückholfeder und der Anschlag für den Endflansch des Nachstellbolzens mit axialem Abstand voneinander vorgesehen sind.
Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung zeichnet sich dadurch aus, daß die Einstellschraube mittels einer ■" Feststellmutter arretierbar ist.
Die Erfindung wird nachstehend unter Bezugnahme auf eine Zeichnung weiter erläutert. Es zeigt
F i g. 1 einen Querschnitt durch eine Scheibenbremse
mit einer ersten Ausbildung der erfindungsgemäßen
~> selbsttätigen Nachstellvorrichtung für eine einzelne hydraulische Betätigungsvorrichtung, die auf einer Drehachse eines Motorrades angeordnet ist,
F i g. 2 eine Seitenansicht einer Bremse; und
copy
Fig.3 eine Detaildarstellung einer selbsttätigen Nachstellvorrichtung.
F i g. 1 der Zeichnung zeigt einen Axialschnitt durch ein Rad R eines Motorrades, welches mit einer Scheibenbremse ausgestattet ist. Im oberen Teil der Zeichnung ist das Rad R als Speichenrad gezeichnet und zeigt lediglich den Nabenteil M, der die eigentliche Nabe 1 und den die Speichen tragenden Flansch umfaßt, in dessen Bohrungen die Enden der Speichen eingesetzt werden, die in der Zeichnung nicht dargestellt sind. Im ι« unteren Teil der F i g. 1 ist das Rad R dagegen als Scheibenrad gezeichnet.
Die eigentliche Nabe 1 des Rades R ist durch die Enden der Gabelarme 2 des Motorrades abgestützt und kann sich um eine in bekannter Weise herausziehbare H Drehachse 3 drehen. Die eigentliche Nabe 1 und der die Speichen tragende Flansch 6 (oder in entsprechender Weise der Kranz 6', von dem aus sich eine Radscheibe erstreckt) bilden gemeinsam das Nabenteil des Rades R und sind miteinander durch eine konisch verlaufende 2c Kegelscheibe 7 verbunden.
Gemäß F i g. 1 sind mehrere selbsttätige Nachstellvorrichtungen 200 bei einer Scheibenbremse dargestellt, welche das sich aufgrund des Verschleißes der Reibbeläge ergebende Spiel selbsttätig aufnehmen bzw. ausgleichen und gleichmäßig über den Umfang eines Ringflansches 13 der Buchse 12 verteilt sind. Die Buchse 12 ist hierfür mit radialen Ansätzen 13' versehen (s. F i g. 1 und 2). Wie in F i g. 2 ersichtlich ist, reichen normalerweise drei derartiger Nachstellvorrichtungen 200 bei einer Bremse aus.
Wie aus F i g. 3 erkennbar ist, enthält jede Nachstellvorrichtung 200 Nachstellbolzen 201 mit einem Endflansch 202, der mit dem entsprechenden Ansatz 13' des Ringflansches 13 mittels einer Gewindebuchse 203 verbunden ist, welche durch Einschrauben in eine Gewindebohrung 204 befestigt ist, wobei die Gewindebohrung 204 an der Innenseite des Ansatzes 13' des Ringflansches 13 vorgesehen ist. Zwischen dem Endflansch 202 des Nachstellbolzens 201 und der ringförmigen Gewindebuchse 203 ist eine zylindrische Rückholfeder 205 angeordnet. Der Nachstellbolzen 201 erstreckt sich beachtlich von dem Flansch 13 vor und ist in eine Gewindebuchse 206 eingeführt, die in einer Bohrung 207 eines Betätigungskörpers 10 unterge- *> bracht ist und eine zylindrische Schraubenfeder 208 aufnimmt. Der Nachstellbolzen 201 ist unter Druck in den axialen zylindrischen Hohlraum der Feder 208 eingesetzt, so daß er sich nur dann bewegen kann, wenn er sehr große Reibungskräfte überwindet. Der Nach- so stellbolzen 201 erstreckt sich über die Gewindebuchse 206 und die Feder 208 hinaus bis in eine Verlängerung 209 der Bohrung 207.
Der Boden 204' der Bohrung 204 ist mit einer Gewindedurchgangsbohrung zur Aufnahme einer Einstellschraube 210 versehen, die von der Außenseite des Ringflansches 13 her einstellbar ist. Eine derartige Einstellung kann manuell an einem gekordelten Kopf 211 oder mittels eines geeigneten Werkzeuges am hohl ausgebildeten Kopf 212 (F i g. 3) erfolgen. Die Einstellschraube 210 stößt mit ihrem Ende gegen den Endflansch 202 des Einstellbolzens 201 an. Die Stellung der Einstellschraube 210 kann auf einfache Art und Weise mittels einer Feststellmutter 213 festgelegt werden, wenn die Einstellung ausgeführt worden ist.
Die Arbeitsweise einer Nachstellvorrichtung gemäß F i g. 1 oder 3 ist derart, daß das Verschieben des Betätigungskörpers 10 durch ein mit Flüssigkeitsdruck beaufschlagtes Steuermittel gegen die Rückführwirkung der Nachstellvorrichtung 200 stattfindet. Dieselben Nachstellvorrichtungen 200 bringen den Betätigungskörper 10 am Ende des Bremsvorganges in seine Ruhestellung. Wenn zu diesem Zweck unter Druck stehende Flüssigkeit durch eine Leitung 24 zu einer Ringnut 21 am Boden eines Rippenkolbens 22 gebracht wird, um eine Bremsung auszuführen und demgemäß ein Verschieben des Betätigungskörpers 10 von seiner äußeren Stellung zur Nabe 1 zu bewirken, bleiben die Nachstellbolzen 210 aller Nachstellvorrichtungen 200 aufgrund der vorliegenden Reibung in der jeweiligen Feder 208 verriegelt, während der Betätigungskörper 10 sich von dem Ringflansch 13 fortbewegt, so daß der Endflansch 202 des Nachstellbolzens 201 die Rückholfeder 205 zusammenpreßt. Wenn der Bremsvorgang endigt, ist die Rückholfeder 205 bestrebt, den Endflansch 202 des Nachstellbolzens 201 in die Ausgangsstellung zurückzubringen, was aufgrund der hohen Reibung zwischen dem Nachstellbolzen 201 und der Feder 208 möglich ist, und der ganze Betätigungskörper 10 wird demgemäß in eine Ruhestellung gebracht, wodurch ein Ring 20 einer Bremsscheibe 7 und Reibbeläge 17 außer Bremseingriff kommen.
Wie bereits ausgeführt wurde, gestatten die Nachstellvorrichtungen bei 200 eine kontinuierliche selbsttätige Aufnahme von Spiel, d. h. also eine Einstellung der Bremse bei vorliegendem Verschleiß. Wenn das Spiel, d. h. also der Abstand zwischen den Reibbelägen 17 und der Bremsscheibe 7, angewachsen ist, so ist der Nachstellbolzen 201 im Hinblick auf den erreichten Wert gezwungen, bezüglich der Feder 208 zu gleiten und die Reibungskräfte zu überwinden, wenn die Rückholfeder 205 vollständig durch den Endflansch 202 des Nachstellbolzens 201 zusammengepreßt ist, bis es zu einem Eingriff zwischen den Reibbelägen 17 und dem Ring 20 der Bremsscheibe 7 kommt. Auf diese Weise ist das aufgrund eines Verschleißes entstandene Spiel zwischen den Reibbelägen 17 und dem Ring 20 der Bremsscheibe 7 auf sein normales Maß zurückgeführt, wenn die Teile in ihrer Ruhestellung zurückgekehrt sind, wobei dieses normale Maß gleich dem Hub ist, der für den Endflansch 202 des Nachstellbolzens 201 bei der Rückholfeder 205 in der Gewindebuchse 203 zugelassen ist.
Andererseits gestatten die Nachstellvorrichtungen 200 auch ein genaues Einstellen des Sollspiels zwischen dem Betätigungskörper mit den Reibbelägen 17 und der Bremsscheibe 7 der Bremse. Zu diesem Zweck ist zu bedenken, daß das Spiel dem Axialspiel zwischen dem Endflansch 202 des Nachstellbolzens 201 und der ringförmigen Gewindebuchse 203 einer Nachstellvorrichtung 200 entspricht bzw. proportional ist, wobei eine Vergrößerung durch die Bremsscheibe 7 der Bremse und die Achse des Rades aufgrund des Winkels zwischen beiden erfolgt. Das Spiel der Bremse kann demgemäß bei dem Zusammenbau der Bremse zwischen dem Endflansch 202 und der Gewindebuchse 203 der Nachstellvorrichtung 200 dadurch eingestellt werden, daß die Einstellschraube 210 mehr oder weniger eingeschraubt wird, um den für den Nachstellbolzen 201 möglichen Hub auf ein kleineres oder größeres Maß zu begrenzen, ohne daß es bezüglich der Feder 208 zu einem Gleiten kommt.
Die oben beschriebenen Nachstellvorrichtungen machen es möglich, auf jegliche spezielle Einstellung der Bremsen zu verzichten, wenn ein Rad entfernt wird. Denn sobald das Rad und die Bremse wieder eingebaut
sind, ist die Bremse nach der ersten Bremsung ordnungsgemäß eingestellt. Schließlich ist es einfach und schnell möglich, die Bremse auf unterschiedliche Abstandswerte d.h. Sollüftspiele einzustellen, wenn dieses erforderlich oder gewünscht ist.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen

Claims (3)

Patentansprüche:
1. Selbsttätige Nachstellvorrichtung für eine Scheibenbremse, insbesondere für Motorräder, mit einem beweglichen Betätigungskörper und mindestens einem parallel zur Radachse angeordneten Nachstellbolzen, der in Bremslöserichtung mittels eine Endflansches an einer in ein fahrzeugfestes Bauteil eingeschraubten Schraube abgestützt und von einer Rückholfeder sowie einer Reibhülse umgeben ist, die nach Überwindung des Soll-Lüftspieles relativ zum Nachstellbolzen um den Betrag des Bremsbelagverschleißes verschiebbar ist, wobei die Rückholfeder sich einerseits an einem an einem fahrzeugfesten Gehäuse vorgesehenen Ringflansch und andererseits am Endflansch abstützt, der im Bremszustand nach Überwindung des Sollüftspieles mit seiner anderen Seite an einem ebenfalls an dem fahrzeugfesten Gehäuse vorgesehenen Anschlag anliegt, und die Reibhülse spielfrei zwischen zwei Anschlägen des beweglichen Betätigungskörpers angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die den Endflansch (202) des Nachstellbolzens (201) abstützende Schraube als eine von einer außerhalb der Scheibenbremse zugänglichen Stelle aus frei verdrehbare Einstellschraube (210) ausgebildet ist.
2. Selbsttätige Nachstellvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das mit der Rückholfeder (205) und dem Endflansch (202) des Nachstellbolzens (201) zusammenwirkende Gehäuse eine in einen Ansatz (13') des fahrzeugfesten Bauteiles (13) eingeschraubte Gewindebuchse (203) ist, an der der Ringflansch für die Rückholfeder (205) und der Anschlag für den Endflansch (202) des Nachstellbolzens (201) mit axialem Abstand voneinander vorgesehen sind.
3. Selbsttätige Nachstellvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Einstellschraube (210) mittels einer Feststellmutter (213) arretierbar ist.
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