DE2556023A1

DE2556023A1 - Blockierschutzeinrichtung

Info

Publication number: DE2556023A1
Application number: DE19752556023
Authority: DE
Inventors: Helmut Rembold; Josef Trui
Original assignee: Robert Bosch GmbH
Current assignee: Robert Bosch GmbH
Priority date: 1975-12-12
Filing date: 1975-12-12
Publication date: 1977-06-23

Description

Aniage zur
Patent- und Gebrauchsmus terhi lfs anmeldung Blockierschutzeinrichtung Die Erfindung bezieht sich auf eine Blockierschutzeinrichtung für druckluftgebremste Kraftfahrzeuge mit einem Druckluft-Bremsventil und einem diesem über eine Bremsleitung nachgeschalteten Radbremszylinder, sowie mit einem Bremsdrucksteuergerät in dieser Bremsleitung, das zwei sensorgesteuerte Elektromagnete und ein von den Elektromagneten gesteuertes Ventilpaar aufweist, das aus einem Einlaßventil und einem Auslaßventil besteht und das den Buftdurchgang durch das Bremsdrucksteuergerät überwacht.
Eine derartige Blockierschutzeinrichtung-ist bekannt (DT-5S 2 300 6965. Bei ihr sind dem aus Einlaß- und Auslaßventil bestehenden Ventilpaar zwei Pilotventile vorangesetzt. Eine solche Vorsteuerung hat den Nachteil, daß verhältnismäßig viel Zeit verloren geht. Zeitverlust ist aber bei Blocknerschutzeinrichtungen untragbar. Außerdem kann Reibung an den Ventilgliedern auch zu einer Verzögerung des Ansprechens des Blockierschutzes führen. Schließlich sind enge Ventildurchgänge und Ventilhysteresen einer schellen Arbeit einer Blockierschutzeinrichtung abträglich.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die aufgezeigten NachteIle zu vermeiden und eine Blockierschutzeinrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, die schnell anspricht und die verhältnismäßig einfach aufgebaut ist. Dabei soll bei wußt auf ein Relaisprinzip verzichtet werden.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung gelöst durch die Kombination folgender Merkmale: a) die sensorgesteuerten Elektromagnete betätigen das aus Ein-und Auslaßventil bestehende Ventilpaar unmittelbar b) das Ventilpaar ist mit grcßen Durchlaßquerschnitten versehen und mit Mitteln (Rohrabschnitts-Dichtungen) in drckentlasteter Bauweise ausgeführt und c) die Schließkörper des Ventilpaares sind durch Membranen reibungsfrei beweglich angeordnet.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt.
Zwischen einem Druckluft-Bremsventil 1 und einem Radbremszylinder 2 ist als Verbindung eine Bremsleitung 3,4 vorgesehen. Die Bremsen leitung 3,4 ist über ein Bremsdrucksteuergerät 5 geführt, das später näher beschrieben wird.
Der Radbremszylinder 2 ist zur Betätigung der Bremsen 6 eines nicht näher dargestellten Fahrzeugrades bestimmt, das mit einem Sensor 7 versehen ist. Der Sensor 7 ist über eine elektrische Leitung mit einem elektronischen Steuergerät 8 verbunden, an das auch zwei Elektromagnete 9 und 10 des Bremsdrucksteuergerätes 5 angeschlossen sind.
Jeder Elektromagnet 9, 10 hat einen Anker 11 bzw. 12, welcher der Kraft einer Feder 13 bzw. 14 unterliegt, die den Anker11 bzw. 12 gegen die Magnetkraft des Elektromagneten beeinflußt.
Auf seinem aus dem Elektromagneten 9 bzw. 10 herausragenden Ende ist der Anker 11 bzw. 12 an einer aus Federstahl bestehenden Membran 15 bzw. 16 befestigt, die an ihrem Außenrand im Gehäuse 17 des Steuergerätes 5 festgespannt ist. In jeden Anker 11 bzw.
12 ist ein Stößelstift 18 bzw. 19 eingeset.zt, der an seinem anderen Ende einen Schließkörper 20 bzw. 21 trägt. Der Stößelstift 18 durchgreift einen Ventilsitz 22 für den Schließkörper 20, und ein Ventilsitz 23 für den Schließkörper 21 ist jenseits des Stößelstiftes 19 vorgesehen. Hinter dem Ventilsitz 23 befindet sich ein durch ein Rückschlagventil 24 überwachter Außenluftanschluß 25.
Der Schließkörper 21 trägt einen in seiner Länge veränderbaren Rohrabschnitt als Dichtung 26, die den gleichen Durchmesser hat wie der Ventilsitz 23. Eine gleichartige Dichtung 27 trägt auch der Schließkörper 20, wobei jedoch der Schließkörper 20 axial durchbohrt und durch eine dessen Wirkfläche nicht verändernde Hülse 28 abgestützt ist. Auf diese Weise sind die beiden Schließkörper 20 und 21 druckentlastet.
Jeder Schließkörper 20 bzw. 21 unterliegt der Kraft einer Feder 29 bzw. 30, die schwächer ist als die Feder 13 bzw. 14. Die Feder 29 ist in einem Eingangsraum 31 angeordnet, der an dem Teil 3 der Bremsleitung 3,4 angeschlossen ist. Ein vom Stößelstift 18 durchdrungener Ausgangsraum 32 ist über den Teil 4 der Bremsleitung 3,4 an den Radbremszylinder 2 angeschlossen.
Von dem Ausgangsraum 32 zweigt ein Kanal 33 ab, der zu einem Raum 34 führt, in dem die Feder 30 angeordnet ist. Der Elektromagnet 9 sowie der Schließkörper 20 mit dem Sitz 22 bilden zusammen ein Einlaß-Magnetventil 9, 20, 22, und der Elektromagnet 10 und der Schließkörper 21 mit dem Sitz 23 sind das Auslaß-Magnetventil 10, 21, 23 des Bremsdrucksteuergeräts 5.
Die beschriebene Blockierschutzeinrichtung arbeitet wie folgt: Gewöhnlich ist das Einlaß-Magnetventil 9, 20, 22 geöffnet und das Auslaß-Magnetventil 10, 21, 23 geschlossen. Über das offene Einlaß-Magnetventil 9, 20, 22 kann beim Bremsen Bremsluft ungehindert die Bremsleitung 3, 4 durchströmen und zum Brenszylinder 2 gelangen, und es kann sich dort ein Bremsdruck aufbauen, weil der Außenluftanschluß 25 durch das geschlossene Auslaß-Magnetventil 10, 21, 23 abgeriegelt ist. Die beschriebene Stellung des Bremsdrucksteuergeräts 5 ist in der Zeichnung dargestellt.
Ist die Bremsung im Verhältnis zur Haftung des Fahrzeugrades auf der Straße zu stark, so spricht der Sensor 7 an. Über das Steuergerät 8 werden die Elektromagnete 9 und 10 an das Stromnetz angeschlossen und die Magnete erregt. Die Anker 11.
und 12 werden angezogen, das Einlaßventil 20/22 schließt und das Auslaßventil 21/23 wird geöffnet. Der Bremsdruck im Bremszylinder 2 kann sich über den Außenluftanschluß 25 vermindern. Nach einer gewissen Druckabsenkung wird ein Halten des Bremsdruckes durch das Sperren sowohl des Einlaß- wie auch des Auslaßventils erreicht. Ein schneller Wiederanstieg des Bremsdruckes erfolgt beim Wiederöffnen des Einlaßventils 20/22. Diesem schnellen Wiederanstieg folgt dann bis zum Erreichen eines neuen Höchstdruckes ein gedrosselter Wiederanstieg des Druckes dadurch, daß der Magnet 9 des Einlaßventils 20/22 über die Elektronik des Steuergeräts 8 getaktet wird.
Durch die verschleißlose Führung der beiden Ventil-Schließkörper 20 und 21 ist die Funktion der Ventile 20/22 und 21/23 auch nach längerem Stillstand gesichert. Ein- und Auslaßventil sind dimensionsmäßig so ausgelegt, daß die in der Praxis verwendeten Bremszylinder-Größen in den im Blockierschutzfall notwendigen, kurzen Zeiten be- bzw.
entlüftet werden können. Zur Erfüllung dieser Forderung trägt auch die durch die Rohrabschnitts-Dichtungen 26 und 27 bewirkte, druckentlastete Bauart des Ein- und des Aus laßventiles bei.
Schließlich sind die einmal festgelegten Ansprechdrücke und die Bremszeiten im Bremssystem nicht veränderlich, da zwischen das Bremsventil 1 und den Bremszylinder 2 kein Relaisventil eingeschaltet ist. Dadurch werden einmal optimlerte, konventionelle Bremsen durch die Blocklerschutzeinriehtung nicht beeinträchtigt.

Claims

Anspruch Blockierschutzeinrichtung für -druckluftgebremste Kraft fahrzeuge mit einem Druckluft-Bremsvnti1 und einem diesem über eine Bremsleitung nachgeschalteten Radbremszylinder, sowie mit einem Bremsdrucksteuergerät in dieser Bremsleitung, das zwei sensorgesteuerte Elektromagnete und ein von den Elektromagneten gesteuertes Ventilepaar aufweist, das aus einem Einlaßventil und einem Auslaßventil besteht und das den Luftdurchgang durch das Bremsdrucksteuergerät überwacht, gekennzeichnet durch die Kombination folgender Merkmale: a) die sensorgesteuerten Elektromagnete (9,10) betätigen das aus Ein--und Auslaßventil (20/22 bzw. 21/23) bestehende Ventilpaar (20, 21, 22, 23) unmittelbar, b) das Ventilpaar (20, 21, 22 23) ist mit großen Durchlaßquerschnitten versehen und mit Mitteln (Rohrabschnitts-Dichtungen 26 und 27) in druckentlasteter Bauweise ausgeführt und c) die Schließkörper (20,21) des Ventilpaares (20, 21, 22, 23) sind durch Membranen (15, 16) reibungsfrei beweglich angeordnet.