DE2552883C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Küvette für einen photometrischen
Analysator vom Drehküvetten-Typ.
Die zeitranggleiche DE-AS 25 60 001 betrifft ebenfalls eine Kü
vette für einen photometrischen Analysator vom Drehküvetten-
Typ, wobei eine Temperierflüssigkeit derart zirkuliert wird,
daß die Küvette auf einer definierten Temperatur gehalten wird.
Die ebenfalls zeitranggleiche DE-AS 25 52 833 stellt Küvetten
unter Schutz, die rohrförmig gestaltet sind und entlang ihrer
Achse durchgestrahlt werden, wobei die Rohrachse eine Rotorachse
senkrecht schneidet.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Küvette für
einen photometrischen Analysator vom Drehküvetten-Typ zu schaf
fen, mit der ein schnelles Arbeiten möglich ist, und genaue
Meßergebnisse gewonnen werden können.
Eine diese Aufgabe erfindungsgemäß lösende Küvette ist im Pa
tentanspruch 1 gekennzeichnet.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteran
sprüchen beschrieben.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand der Zeichnungen näher er
läutert. Es zeigt
Fig. 1 eine Draufsicht auf einen photometrischen Analysator
vom Drehküvetten-Typ;
Fig. 2 einen senkrechten Schnitt durch die Vorrichtung gemäß
Fig. 1 entlang der Linie II-II;
Fig. 3 eine Teilansicht der Vorrichtung gemäß Fig. 2 im Be
trieb;
Fig. 4 eine Ansicht des von der Vorrichtung getrennten
Rotors während der Beladungsphase;
Fig. 5 ein Blockschaltbild der Steuerschaltung für die
Vorrichtung;
Fig. 6 bis 11 Schnittansichten eines Analysengefäßes in ver
schiedenen Phasen des Analysevorgangs.
Die in den Fig. 1 bis 3 dargestellte Vorrichtung weist
ein Gehäuse 1 auf, das durch eine waagrechte Trennwand 4
in zwei übereinander angeordnete Kammern 2 und 3 unter
teilt ist. Die obere Kammer 2 dient als Wanne für einen
im folgenden zu beschreibenden Zweck, während die untere
Kammer 3 einen Gleichstrommotor 5 umschließt, dessen
Welle 6 rohrförmig ist und die Trennwand 4 durchdringt.
Diese Welle 6 ist von einer in der Trennwand 4 befestigten
Hülse 7 umgeben, deren oberes Ende ein Lager 8 für die
Welle 6 trägt. Das obere Ende der Welle 6 steht über
die Hülse 7 vor und ist fest verbunden oder einteilig
ausgebildet mit einem im Schnitt kreisförmigen und zur
Welle 6 koaxialen Käfig 9, der sich zum Boden der Wanne
hin erstreckt. Dieser Käfig 9 hat kegelstumpfförmige Form,
wobei die Spitze des Kegels nach unten zeigt. Sein
mit der Welle 6 verbundener Deckel weist eine Reihe von
Öffnungen 9 a auf, während sein Boden eine ringförmige Öffnung
9 b mit der Hülse 7 bildet. Die Rolle dieser Öffnungen
wird im folgenden erläutert werden. Der Oberrand des Käfigs
9 ist von einer Reihe elastischer, nach oben offener Klammern
umgeben, die von elastischen Armen 10 gebildet sind,
deren Druck radial in Richtung zur Achse des Käfigs 9
wirkt. Jeder dieser Arme 10 endet in einer inneren
Verdickung 10 a.
Diese elastischen Klammern sind für die unverschiebbare
Befestigung eines zur Analyse dienenden Rotors 11 bestimmt.
Zu diesem Zweck weist der Rotor 11 einen Befestigungsflansch
12 (Fig. 4) auf, der in die Klammern unter Auseinander
spreizen der Arme 10 eingreift, so daß ein nach unten ge
richteter axialer Druck den Rotor 11 auf den Käfig 9
drückt. Dieser Befestigungsflansch 12 weist außen ebenfalls
eine Verdickung auf, die sich unter der inneren Verdickung
10 a jedes Armes 10 einhakt.
Der Rotor 11 weitet sich, ausgehend von dem Befestigungs
flansch 12, auf. Dieser sich aufweitende Teil endet in einer
senkrecht absteigenden Ringwand 13 ,
der eine waagerechte Ring
wand 14 folgt, die zum Inneren des Rotors hin führt und
in einer zweiten senkrecht abfallenden Ringwand 15 endet,
so daß eine Ringkammer 16 gebildet ist. Die beiden senk
rechten Ringwände 13 und 15 weisen radial fluchtende Öffnun
gen zur Aufnahme einer Küvette 17 auf. Die Öffnungen der äuße
ren Ringwand 13 sind von Dichtungen 46 umgeben.
Ein Ringteil 18, der sich oberhalb des sich erweiternden
Teils des Rotors 11 parallel zu diesem erstreckt, bildet
mit dem sich erweiternden Teil des Rotors einen Kanal zwi
schen den Öffnungen 9 a des Käfigs 9 und der Ringkammer 16.
Das Ringteil 18 ist am Rotor 11 mit Hilfe von senkrechten
Rohren 19 befestigt, die den sich erweiternden Teil des
Rotors durchdringen.
Das Gehäuse 1 ist mit einem Fenster 20 versehen, dessen
Achse koplanar zur Bahn der Längsachse der rohrförmigen
Küvette 17 ist. Außerhalb des Gehäuses 1 ist eine von einer
Glühlampe 21 und einer Linse 22 gebildete Lichtquelle be
festigt, daß der austretende Lichtstrahl koaxial zur Achse
des Fensters 20 verläuft. Ein als Photomultiplier 23 ausge
bildeter Lichtempfänger ist am Ende eines Arms 47 be
festigt, der in einer senkrechten Ebene um eine auf der
Achse des Fensters 20 senkrecht stehende Achse schwenkbar
ist. Diese Schwenkbarkeit ermöglicht dem Arm, zwei festge
legte Lagen einzunehmen, eine abgesenkte Lage, in der der
Photomultiplier 23 in der Achse des von der Glühlampe 21
ausgesandten Lichtbündels liegt, wie in Fig. 3 darge
stellt, und eine angehobene Lage, in der der Photomultiplier
im Rotor 11 entfernt ist, wie in Fig. 2 dargestellt. Zu
diesem Zweck weist der Arm 47 einen verzahnten Sektor 50 auf,
der mit einer Schnecke 51 kämmt, die an einer von einem
Motor 52 angetriebenen Welle ausgebildet ist.
Jede Küvette 17 zur Beladung und Transmission ist aus
zwei Teilen zusammengesetzt. Der eine Teil ist ein Analysen
gefäß 24, das von einem zylindrischen Rohr gebildet ist
und an einem Ende von einer flachen Bodenwand verschlossen
ist, die senkrecht auf der Längsachse des Rohrs steht. Dieses
Analysengefäß besteht aus lichtdurchlässigem Material, wie
Glas oder durchsichtigem Kunststoff. In Abänderung kann
auch nur der Boden lichtdurchlässig sein und mit dem Rohr
verbunden sein. In jedem Falle ist die Bodenwand vor
zugsweise relativ zum Ende des Rohrs zurückgesetzt. Der andere
Teil der Küvette 17 ist ein Deckel 25, der durch ein zweites
an einem Ende verschlossenes Rohr gebildet ist und dessen
anderes Ende einen Endbereich mit einem Außendurchmesser
aufweist, der dem Innendurchmesser des offenen Endes des ersten
Rohrs bzw. Analysengefäßes 24 (Fig. 7) entspricht. Dieser End
bereich, der in das erste Rohr einpaßt, endet in einem Bund 25 a
(Fig. 7), der das Eindringen des Deckels 25 in das Analysengefäß 24
begrenzt. Der Deckel 25 besteht aus weichem Material,
das von einer hohlen, metallischen Nadel, beispielsweise
einer Injektionsnadel, durchdrungen werden kann. Der Zweck
davon ist weiter unten erläutert. Es ist nicht notwendig,
daß der Deckel durchsichtig ist. Das Anlaysegefäß 24 und
der Deckel 25 haben etwa die gleichen Volumen.
Die in Fig. 2 dargestellte Analysevorrichtung weist weiter
einen Mechanismus zum Auswerfen der Deckel 25 auf. Dieser
Mechanismus hat eine Platte 26, die einteilig
mit einer in dem axialen Durchlaß durch die hohle Welle 6
angebrachten Stange 27 ausgebildet ist. Diese Stange 27
steht unterhalb des Motors 5 vor und trägt eine Scheibe
28 mit einer außen umlaufenden Nut (Fig. 2). Ein Ende eines
Hebels 29 greift in die Nut der Scheibe 28 ein, während
das andere Ende des Hebels 29 am Anker eines Elektromagne
ten 30 gelagert ist. Der Hebel 29 ist weiter zwischen seinen
Enden an einer fest mit dem Gehäuse 1 verbundenen, waagerechten
Achsen gelagert. In seiner in Fig. 2 mit durchgehenden Linien
dargestellten Ruhelage bildet die Platte 26 eine Auflage
für die Deckel 25, deren Zweck später erläutert werden
wird, während in der gestrichelt eingezeichneten Auswurflage
die Platte 26 die Deckel 25 von den Analysegefäßen 24
trennt.
Der Boden der Wanne weist einen Heizkörper 31 auf, während
ihre Seitenwand einen Kühlmantel 32 trägt, der beispielsweise
an eine (nicht dargestellte) Kaltwasserquelle angeschlossen
ist. Zwei Temperaturwähler 33 und 34 sind in der Wanne
und am Ausgang der vom Rotor 11 getragenen Rohre 19 ange
ordnet.
Die Kontrolle und Steuerung der Temperatur des in der Wanne
bzw. Kammer 2 enthaltenen Bades sowie die Steuerung der
verschiedenen Mechanismen der beschriebenen Vorrichtung er
folgen mit Hilfe der Steuereinrichtung gemäß Fig. 5, die die
Blockschaltung zeigt.
Diese Blockschaltung weist eine automatische Folgesteuer
schaltung 35 des Analysevorgangs auf, deren Eingang E 1
mit einem Betriebsschalter (nicht dargestellt) verbunden
ist und deren sechs Ausgänge S 1 bis S 6 zur Steuerung
der verschiedenen Organe der Vorrichtung vorgesehen sind.
Der Ausgang S 1 liegt am Eingang eines Meßwertermittlers
36, die Ausgänge S 2 und S 3 liegen an einem Steuerverstärker
37 für den Motor 5 verbunden, wobei der Ausgang S 2 dem
Steuerverstärker 37 Gleichstrom und der Ausgang
S 3 dem Verstärker Wechselstrom zuführt. Der Ausgang S 5
steuert einen an den Elektromagneten 30 angeschlossenen Ver
stärker 48, der Ausgang S 4 steuert einen Verstärker 53 für
den Motor 52 und der Ausgang S₆ schließlich steuert ein Steuerorgan
38 für die Temperatur des in der Wanne bzw. Kammer 2
enthaltenen Bades. Dieses Steuerorgan 38 empfängt von einem
Verstärker 39 ein dem Mittelwert der von den Temperatur
fühlern 33, 34 aufgenommenen Temperaturen entsprechendes Si
gnal und steuert entsprechend der am Ausgang der Folgesteuer
schaltung 35 eingestellten bzw. angezeigten Temperatur
den Heizverstärker 40 für den Heizkörper 31 oder den Kühlverstärker 41 für den Kühlmantel 32, so daß der Mittelwert,
der von den Temperaturfühlern 33 und 34 aufgenommenen Tempe
raturen auf einen Wert stabilisiert wird, der im wesentlichen
der von der Folgesteuerschaltung 35 angegebenen Temperatur
entspricht.
Die Welle 6 des Rotors, die auch die Abtriebswelle des
Motors 5 ist, ist fest mit zwei Spuren 42 a und 42 b verbunden,
die zur Erzeugung von Impulsen in zwei Photodetektoren 43 a
und 43 b dienen, die an Eingängen eines Verstärkers 43 c ge
legt sind, dessen Ausgänge zum Meßwertermittler 36 führen.
Diese Photodetektoren 42 a und 42 b liefern Synchronisations
impulse an den Meßwertermittler 36. Dazu weist die erste,
mit dem Photodetektor 43 a zusammenarbeitende Spur eine Marke
je Küvette 17 auf, während die zweite, mit dem Photodetektor
43 b zusammenarbeitende Spur eine Marke je Umdrehung des Rotors
11 aufweist, wodurch die erste Küvette 17 und folglich auch die
folgende identifiziert werden können. Diese Identifizierung
findet mit Hilfe eines in dem Meßwertermittler 36 enthaltenen
Zählers statt, der bei jeder Umdrehung mit Hilfe der Spur
32 b auf Null rückgestellt wird und daraufhin jeden Impuls
zählt, der durch das Vorbeibewegen jeder Marke der Spur 42 a
am Photodetektor 43 a erzeugt wird.
Für eine Glühlampe 21 ist eine stabilisierte Stromquelle 44
vorgesehen. Der Photomultiplier 23 wird von einer Hoch
spannungsquelle 45 gespeist. Zusätzlich ist der Photomulti
plier 23 an den Eingang eines Verstärkers 49 gelegt, dessen
Ausgang mit dem Eingang des Meßwertermittlers 36 verbunden ist.
Aufgrund der von dem Photodetektor 43 a abgegebenen Synchroni
sationssignale werden nur die zu verschiedenen Proben ge
hörenden Meßwerte am Ausgang S des Meßwertermittlers 36 im
Augenblick des Vorbeibewegens jeder Probe an dem Photomulti
plier 23 geliefert, und jeder Meßwert ist als zu einer wohl
bestimmten Probe wegen de zweiten Spur 42 b definiert, die
das Vorbeikommen der ersten Probe bei jeder Umdrehung des
Rotors 11, wie oben erläutert, signalisiert.
Nach der Beschreibung der Vorrichtung werden im folgenden
die verschiedenen Phasen während eines Analysenvorgangs
anhand vor allem der Fig. 6 bis 11 erläutert.
In Fig. 6 ist nur das Analysengefäß 24 sichtbar, auf dessen
Boden das Reaktionsmittel, falls es flüssig ist, mit Hilfe
einer Pipette aufgebracht wird. Man sieht in der Figur
nur das Abgabeende der Pipette, weil diese nicht Teil der Er
findung ist. Es ist auch möglich, feste Reaktionsmittel bei
spielsweise in lyophilisierter Form, zu verwenden. Die Kü
vetten 17 können auch so vorbereitet werden, daß sie mit
den erwünschten Reaktionsmitteln geliefert werden, die be
reits bei der Herstellung der Küvetten 17 eingebracht werden.
Wenn das Reaktionsmittel in der einen oder anderen Form
eingebracht ist, wird der Deckel 25 in die Öffnung des Ana
lysegefäßes 24 eingebracht, wie in Fig. 5 dargestellt.
Daraufhin wird der Rotor 11 beladen, in dem die Küvetten 17
von außen her eingeschoben und dann in Richtung auf die Achse
des Rotors 11 bis in die in Fig. 8 dargestellte Lage einge
drückt werden. Die Dichtung 46 umschließt das rohrförmige
Analysengefäß 24 derart, daß die Ringwand 13 der Ringkammer
16 abgedichtet ist.
Wie aus der Fig. 4 ersichtlich, wird beim Einbringen und Anordnen
der Küvette 17 das vorher verwendete Analysengefäß 24 ausge
stoßen. Die Figur zeigt weiter, daß das Anordnen der Küvette
17 auf dem Rotor 11 vorzugsweise vor der Befestigung des Ro
tors 11 auf dem Käfig 9 geschieht. Dies hat den großen Vor
teil, daß mehrere Rotoren 11 im voraus vorbereitet werden
können, ohne daß die Analysevorrichtung außer Betrieb ge
setzt werden muß.
Der Rotor 11 kann im Hinblick auf die Beladung mit Proben
auf dem Käfig 9 befestigt werden. Fig. 2 zeigt, daß
wenn der Rotor 11 auf dem Käfig 9 befestigt ist, die
Deckel 25 sich auf der Platte 26 abstützen. Somit ist es,
wie in Fig. 8 dargestellt, möglich, die Deckel 25 mit
zwei hohlen Nadeln A 1 und A 2 zu durchstechen, wobei die
Nadel A 1 das Abgabeende einer Pipette (nicht dargestellt)
bildet,
während die Pipette A₂ lediglich einen Auslaß bildet. Mit der Nadel A 1 wird eine Probe der zu analysierenden
Flüssigkeit E und dann eine bestimmte Menge an Verdünnungs
wasser zugeführt. Das Einbringen der Probe mit Hilfe der
Nadel unter Durchlochen der Wand des Deckels 25 hat
den großen Vorteil, daß die Spitze der Nadel außen ge
reinigt wird, während die innere Reinigung bei der Einlei
tung des Verdünnungswassers geschieht. Dieses Wasser garan
tiert zusätzlich, daß die gesamte Probe in die Küvette 17
eingeleitet wird.
Der innere Durchmesser des Deckels 25 ist derart gewählt,
daß die Oberflächenspannung der eingeleiteten Flüssigkeit
einen Meniskus ausbildet, der verhindert, daß sich die
Flüssigkeit in das Analysegefäß 24 ergießt. Die gesamte
Probe und das gesamte Wasser sind somit in dem Deckel 25
enthalten. Dies ist der Grund dafür, daß das letztere Gefäß
im wesentlichen das gleiche Volumen wie das Analysen
gefäß 24 aufweist.
Sobald alle Proben in die Küvetten 17 eingebracht
sind, werden die Flüssigkeiten mit Hilfe einer kurzen
Zentrifugation in das Analysengefäß 24 eingetrieben,
wo sie in Berührung mit den flüssigen oder lyophilisierten
Reaktionsmitteln (Fig. 9) kommen. Daraufhin geschieht
eine Mischung und eine Homogenisation der Lösung. Dazu
sendet die Folgesteuerschaltung 35 (Fig. 5) an ihrem Ausgang
S 3 ein Signal, so daß der Steuerverstärker 37 dem Motor 5
mit Wechselstrom zuführt. Weil der Motor 5 ein Gleich
strommotor ist, ruft seine Beaufschlagung mit Wechselstrom
an der Welle 6 eine oszillierende Bewegung mit der
Frequenz des dem Motor 5 zugeführten Wechselstroms gleicher
Frequenz hervor. Diese oszillierende Bewegung des Rotors 11
ruft im Inneren der Einheiten 17 (Fig. 10) eine starke
Agitation der Flüssigkeiten oder der Flüssigkeiten und des
festen Reaktionsmittels hervor. Diese Agitation mischt
die Flüssigkeiten und/oder löst das feste Reaktionsmittel
in der Flüssigkeit.
Daraufhin wird dem Motor 5 Gleichstrom zugeführt, um die
Lösung zu zentrifugieren, wobei der Rotor mit etwa 1000 U/min
dreht. Dieses Zentrifugieren dient dazu, die Lösung
zu entgasen, indem die Blasen, die leichter als die
Flüssigkeit sind, ausgetrieben werden. Diese Blasen
rufen eine Agitation der Flüssigkeit hervor. Dieses
Zentrifugieren dient auch dazu, die Gesamtheit der Lösung
in das Analysengefäß 24 einzubringen. Die Deckel 25
werden dann abgeworfen, indem der Elektromagnet 30 be
tätigt wird, der die Platte 26 mit Hilfe des Hebels 29
anhebt.
Das Analysengefäß 24 ist zur Durchführung der optischen
Analyse der darin enthaltenen Lösung vorbereitet. Dazu
ist ein Umwälzkreis mit Wasser geregelter Temperatur vorge
sehen, so daß die Lösung während der Messung auf einer wohlbe
stimmten Temperatur gehalten werden kann. Eine bestimmte
Menge des Wassers wird in die Kammer 2 bzw. Wanne einge
leitet. Durch die ringförmige Öffnung 9 b (Fig. 2 und 3)
dringt dieses Wasser in den Käfig ein. Auf das im Käfig 9
befindliche Wasser wirkt während der Drehung des Käfigs
die Zentrifugalkraft, so daß sich wegen der kegelstumpf
förmigen Form dieses Käfigs auf dessen innerer,
kegelstumpfförmiger Form eine Wasserschicht ausbildet.
Dieses Wasser wird durch die Öffnungen 9 a ausgeschleudert
und dringt in den Kanal des Rotors 11 ein, der zwischen
dessen sich erweiternden Teil und dem Ringteil 18 gebildet
ist, und gelangt in die Ringkammer 16, die von den
Analysegefäßen 24 durchquert wird. Das überschüssige Wasser,
das ständig in die Kammer 16 gelangt, wird durch die Abführ-
Rohre 19 in die Kammer 2 rückgeführt. Auf
grund der Zentrifugalkraft, die ein Umwälzen über diesen
Kreis hervorruft, wird das Wasser vom Ausgang dieser
Rohre 19 nach außen geworfen. Der Temperaturfühler 34, der
unterhalb und außerhalb des Ausgangsendes der Rohre 19 be
festigt ist, wird daher von der Wasserströmung getroffen, die
diese Rohre verläßt und kann ihre Temperatur messen. Diese
Umwälzung des Wassers mit geregelter Temperatur kann
auch für andere Anwendungsgebiete, als das Zentrifugieren
verwendet werden, wenn nur ein Rotor vorgesehen ist.
Zur photometrischen Analyse der in jedem Analysengefäß 24 ent
haltenen Flüssigkeiten liefert die Folgesteuerschaltung 35 ein
Signal an den Verstärker 53, der den Motor 52 treibt,
an daß dessen Schnecke 51 den Arm 47 mit dem Photomultiplier
23 bis in die in Fig. 3 dargestellte Lage absenkt.
Jede Marke der ersten Spur des Photodetektors 42 a löst
am Ausgang des Meßwertermittlers 36 die Abgabe eines
Meßwertes aus. Die Breite und die Lage der auf der ersten
Spur des Photodetektors 42 a enthaltenen Marken sind
so gewählt, daß jeder Meßwert in dem Augenblick gelie
fert wird, in dem die Längsachse des rohrförmigen Analysen
gefäßes 24 mit der Achse des von der Glühlampe 21 abgegebenen
und vom Photomultiplier 23 aufgenommenen Lichtbündels
zusammenfällt.
Einer der wesentlichen Vorteile der Arbeitsweise der
beschriebenen Analysevorrichtung beruht darauf, daß die
Länge der vom Lichtbündel durchquerter Flüssigkeitsschicht
in dem Analysengefäß 24 proportional zum Volumen dieser
Lösung ist. Die Genauigkeit hängt nicht mehr von der
Menge der Reaktionsmittel in der Flüssigkeit ab. In die
Genauigkeit gehen nur noch die Probenmenge und der Durch
messer des rohrförmigen Analysengefäßes 24 ein. Die
Entfernung zwischen der Glühlampe 21 und dem Photomulti
plier 23 in dessen abgesenkter Lage ist aufgrund des
Auswerfens des Deckels 25 gegenüber der Gesamtlänge der
Küvette 17 wesentlich vermindert.
Der wiederverwendbare Rotor 11 wird zum Beladen von
der Vorrichtung getrennt. Nur die Küvetten 17
werden für jede Analyse ausge
wechselt. Da die Küvetten geschlossen sind, können sie
vorteilhafterweise der Reihe nach mit lyophilisierten
Reaktionsmitteln oder für die erwünschte Analyse geeigneten
Flüssigkeiten vorher beladen werden. Der Operateur, der
die Analyse durchführt, muß die Arbeitsschritte der Fig.
6 und 7 nicht mehr durchführen, er kann den Rotor 11,
wie in Fig. 4 dargestellt, unmittelbar beladen und führt
dann die Tätigkeiten gemäß den Fig. 8 bis 11 aus.
Der Operateur kann mehrere Rotoren 11 an der gleichen
Analysevorrichtung anordnen, wodurch er mehrere Rotoren im
voraus fertig machen kann, ohne die Vorrichtung stillzu
setzen.
Ein weiterer wesentlicher Vorteil der beschriebenen
Vorrichtung liegt in der Art der Temperaturstabilisierung
mit Hilfe des Waserbades, das das Analysengefäß 24
während der Analyse umgibt und das ständig erneuert ist.
Die Temperatur dieses Wassers ist unter ständiger Kontrolle
und seine Erneuerung geschieht während jeder Umdrehung
des Rotors 11.
Die Konzeption der Küvette 17 zum Beladen und zur Analyse
ist ebenfalls wichtig. Diese Küvette 17 ist so billig,
daß sie nach Verwendung weggeworfen werden kann. Ein wei
terer Vorteil dieser Küvette liegt im durchlochbaren
Deckel 25, der ein Aufbewahrungsgefäß vor der Mischung
der Probe mit dem Reaktionsmittel bildet. Dieser Deckel
verhindert desweiteren, daß die Flüssigkeit bei der oszillatori
schen Bewegung des Rotors 11 gemäß Fig. 10 ausläuft.
Der Vorteil des durchlochbaren Deckels bezüglich der
äußeren Reinigung der Spitze der Beladungsnadel wurde
bereits erwähnt. Ein weiterer Vorteil der Küvette 17 liegt
darin, daß der Deckel leicht abtrennbar ist, wenn die
Mischung und die Homogenisation der Lösung beendet sind.
Schließlich ist, weil der Boden des Analysengefäßes 24
relativ zum Ende des Rohrs zurückgesetzt ist, das durch den
Boden gebildete Fenster, durch das das Lichtbündel ein- oder
austritt (je nachdem, ob die Lichtquelle innerhalb oder
außerhalb des Rotors ist) vor Schmutz und Spuren geschützt,
die während der Handhabungen an ihm hervorgerufen werden können und
die Lichtdurchlässigkeit des Fensters und folglich die
Meßgenauigkeit beeinflussen könnten.
Claims (5)
1. Küvette für einen photometrischen Analysator vom Dreh
küvettentyp,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Küvette (17) ein rohrförmiges, geradliniges Analysenge
fäß (24) und einen Deckel (25) aufweist, daß die Achse der
Küvette zur Drehachse eine radiale Lage einnimmt, daß das Ana
lysengefäß (24) am inneren Ende offen ist und an dem anderen
Ende mit einer optisch durchlässigen, zur Längsachse des Analy
sengefäßes (24) senkrecht stehende Bodenwand verschlossen ist
und daß der Deckel (25) das offene Ende des Analysengefäßes
(24) verschließt und einen Raum zur Aufnahme eines zweiten Be
standteiles (E) der Flüssigkeit und wenigstens eine Öffnung
aufweist, die den Raum im Deckel mit dem Inneren des Analysen
gefäßes (24) verbindet und einen Durchlaß bildet, durch den der
zweite Bestandteil (E) während des Zentrifugierens in das Ana
lysengefäß (24) gelangt.
2. Küvette nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Deckel (25) aus einem rohrförmigen, geradlinigen Körper
gebildet ist, der in das rohrförmige, geradlinie Analysengefäß
(24) einsteckbar ist.
3. Küvette nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Analysengefäß (24) und der Deckel (25) etwa gleiches
Volumen haben.
4. Küvette nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die optisch durchlässige Bodenwand des Analysengefäßes (24)
gegenüber dem Ende der rohrförmigen Wand zurückgesetzt ist.
5. Küvette nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Deckel (25) aus einem Material besteht, das im kalten
Zustand mit einer Metallspitze durchlochbar ist.
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