DE2550129C2 - Hydraulisch betätigbares Schlaggerät - Google Patents
Hydraulisch betätigbares SchlaggerätInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein hydraulisch betätigtes Schlaggerät gemäß dem Oberbegriff von
Ein Schlaggerät mit diesen Merkmalen ist bekannt (DE-OS 22 23 292). Dieses Schlaggerät muß für eine
wirksame und zufriedenstellende Arbeitsweise außerordentlich genau an die hydraulische Kraftversorgung
hinsichtlich Druck und Strömungsvolumen angepaßt werden. Ausgehend von diesen Schlaggeräten besteht
ein Bedürfnis für die Schaffung von leicht tragbaren Schlaggeräten, die wahlweise entweder mit kurzen
schnellen Schlagen gerinerer Energie oder langen und verhältnismäßig langsamen Schlägen verhältnismäßig
hoher Energie betrieben werden können und sich dennoch an die gleiche Leistungsquellc bei jedem
Arbeitszuf tand anpassen lassen.
Zwar ist es bei Schlaggeräten bereits bekannt (US-PS
35 52 269) gleichzeitig mit der Änderung des Kolbenhubs auch eine Änderung der Hubfrequenz zu bewirken.
Die Änderung der Hublänge erfolgt über in den Zylinder einmündende Hilfskanäle, welche an einem
weiteren Kanal gemeinsam angeschlossen sind und entsprechend dem gewünschten Hub durch die äußere
Kante des Kolbens des Schlaggeräts abgedeckt werden. Derartige Schlaggcräte sind kompliziert aufgebaut, weil
sie mehrere Folgeventile und Drosselventile für die Umsteuerung der Hubrichtung erfordern. Da die
Umschaltung der Folgeventile erst dann erfolgt, wenn die Hilfskanäle jeweils abgedeckt sind und sich erst
Druckänderungen einstellen müssen, ist eine schnelle schlagartige Umkehrung der Bewegung des Kolbens
weitgehend ausgeschlossen.
Bei einem weiteren bekannten Schlaggerät (CH-PS 5 34 567) erfolgt die Änderung der Hublänge und damit
auch der Schlagenergie bei konstantem Arbeitshub über mehrere Zweigleitungen einer mit einer Seite eines
Folgeventils verbundenen Steuerleitung. Je nach gewählter Zweigleitung wird die zum Folgeventil führende
Steuerleitung in Abhängigkeit von der Stellung einer Kolbenschulter des rücklaufenden Kolbens mit Druck
beaufschlagt, so daß eine Umsteuerung des Folgeventils und damit eine Umsteuerung vom Rückhub in den
Arbeitshub des Kolbens erfolgt. Die andere Seite des Folgeventils ist mit einer weiteren Steuerleitung
verbunden, welche den konstant bleibenden Endpunkt des Arbeitshubs bestimmt. Die Umsteuerung erfolgt in
Abhängigkeit von der Stellung einer weiteren Kolbenschulter, die mit Abstand zur anderen Kolbenschulter
ausgebildet ist, wodurch die Steuerleitung mit Druck beaufschlagt und dadurch das Folgeventil wieder
umgesteuert wird. Dieses Schlaggerät erfordert also zusätzlich zur Steuerleitung für den Endpunkt des
f>5 Arbeitshubs so viele Zweigleitungen, wie Änderungsmöglichkeiten der Hublänge erwünscht sind. Zugleich
kommt es für die Umsteuerung jeweils auf eine Abstimmung der beiden Kolbenschultern mit der
Steuerleitung un der entsprechenden Zweigleitung der anderen Steuerleitung sowie mit einem Druckmittelauslaß
an, weil jeweils die eine Steuerleitung mit einem Auslaß verbunden sein muß, wenn die andere mit
Druckmittel beaufschlagt wird. Abgesehen davon erfordert das Schlaggerät zwei zusätzliche Halteventile
für das Folgeventil, um das Folgeventil jeweils in der umgesteuerten Endstellung zu halten. Insgesamt bedingt
dies einen relativ komplizierten Aufbau des Schlaggeräts.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Schlaggerät der eingangs genannten Art zu schaffen, bei dem die
Hublänge des Schlagkolbens in einfacher und präziser Weise bei gleichbleibender Druckbeaufschlagung des
Kolbens veränderbar und ein einfacher und kompakter Aufbau des Schlaggeräts gewährleistet ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 angegebenen
Maßnahmen gelöst, wobei zweckmäßige Ausgestaltungen in den Unteransprüchen angegeben sind.
Nach Maßgabe der Erfindung wird eine außerordentlich exakte und schnelle Umkehr der Bewegungsrichtung
des Kolbens erzielt, weil eine der Kammern stets mit Druckmittel aus der Druckmittelquelle beaufschlagt
ist und die Umsteuerung über Hilfskanäle erfolgt, welche sämtlich auf die eine Seite eines Folgeventils
wirken, welches auf seiner anderen Seite stets durch das Druckmittel aus der Druckmittelquelle beaufschlagt ist.
Da die Betätigung und Steuerung des Schlagkolbens sowie die Veränderung der Hublänge ohne zusätzliche
Drossel- und Folgeventile erfolgt, ergibt sich auch ein einfacherer und kompakterer Aufbau des Schlaggeräis.
Insbesondere gegenüber dem Gerät nach der CH-PS 5 34 567 wird mit der Erfindung auch ein Hilfskanal
eingespart.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand der Zeichnung beschrieben. Darin zeigt
Fig. 1 einen Axialschnitt durch eine Ausführungsform des Schlaggeräts und
Fig. 2 bis 6 im Schnitt wiedergegebene Ausführungsformen
von HilfsSteuerventilen zur Steuerung der Hilfskanäle des Schlaggeräts.
Das in Fig. 1 wiedergegebene Schlaggerät umfaßt ein den Schlagbolzen bildendes Kolbenglied 1, das in
einem Zylindergehäuse 2 hin- und herbewegbar ist und mit seinem Kolbenkopf 4 in einer Bohrung 3 des
Gehäuses 2 verschiebbar ist. Das Gehäuse 2 weist eine Kammer 5 (im folgenden als» zweite Kammer 5«
bezeichnet) mit einem Dämpferhohlraum 6 reduzierten Durchmessers am unteren, dem Werkzeugaufnahmeende
des Geräts benachbarten Ende auf. Ein unterer Schlagteil 7 des Kolbengliedes 1 trifft während des
Betriebs des Schlaggeräts unmittelbar auf ein Werkzeug 8, von dem nur das obere Ende wiedergegeben ist. Ein
vergrößerter Teil des Kolbengliedes 1, ist als einstückiger Bund 9 ausgebildet, der in den Hohlraum 6 am Ende
eines Arbeitshubes eintritt, um ein Überlaufen des Kolbengliedes 1 zu dämpfen.
Der Kolbenkopf 4 ist mit einer Axiaibohrung zur Aufnahme eines Rohres 11 versehen, das am oberen
Ende des Gehäuses 2 verankert und durch einen Gehäusekopf 12 an seinem Platz gehalten ist. Die untere
Abschlußwand 13 dieser Bohrung, die eine erste Kammer 10 bildet, stellt die eigentliche Kolbenarbeitsfläche
dar. Die obere ringförmige Abschlußfläche 14 des Kolbenkopfes 4 kann als ein toter Ring, soweit die
Ausführung des Arbeits- und Rücklaufkolbenhubes getroffen ist, angesehen werden. Sie übt trotzdem eine
nutzvolle Funktion zusammen mit der Betätigung eines hilfsgesteuerten Folgeventils 15 aus, welches das
Unterdrucksetzen und Entlasten des Kolbengliedes 1 steuert.
Am oberen Ende einer oberhalb der Abschlußfläche 14 befindenden dritten Kammer 16 umgibt das Rohr 11
ein Einwegventil 17. Die dritte Kammer 16 dient zur Aufnahme einer kleinen Menge an Leckdruckmittel aus
der zweiten Kammer 5 über den Kolbenkopf 4 und von
ίο der ersten Kammer 10 über das Rohr 11. Diese
Leckflüssigkeit wird durch das Einwegventil 17 ausgetrieben, wenn der Kolbenkopf 4 während des
Kolbenrücklaufes steigt. Wenn das Kolbenglied 1 nach unten geht, schließt das Ventil 17, und in der dritten
Kammer 16 entsteht ein Teilvakuum.
Das Folgeventil 15 und seine Arbeitsweise sollen nunmehr erläutert werden. Ein mit zwei Bunden
versehener Schieber 18 gleitet in einer Bohrung mit zwei Seitenkanälen 19 und 20 und einem Mittelkanal 21,
der zu der ersten Kammer 10 über das Rohr 11 führt. Das dem Kanal 19 benachbarte Ende des Schiebers 18
weist einen Hilfskolbenteil 22 und das andere Ende des Schiebers 18 einen Hilfskolbenteil 23 mit entsprechend
größerem Durchmesser auf.
Ein Hochdnickmitteleinlaßanschluß 24 ist über eine
Leitung 25 an einem Kanal 26 angeschlossen, der in die zweite Kammer 5 führt. Der Anschluß 24 ist ferner an
den Seitenkanal 19 und an den Hilfskolbenteil 22 des Folgeventils 15 geführt. Ein Niederdruckmittelaustnttsanschluß
27 ist über eine Leitung 28 zum Seitenkanal 20 des Folgeventils 15 und zu einem Leckrückflußkanal 29
geführt, dem Dichteinrichtungen für die zweite Kammer 5 zugeordnet sind, durch welche der untere Schlagteil 7
des Kolbenglieds 1 hindurchführt. Die Leitungen 25 und 28 sind an ein Stopp-Start-Ventil 30 angeschlossen, das
mittels eines am Gehäusekopf 12 drehbar gelagerten Handhebels 31 betätigt werden kann. Wenn die
Anordnung arbeitet, lastet das Hochdruckmittel dauernd auf der Endfläche des Hilfskolbenteils22.
Der Hilfskolbenteil 23 mit größerem Durchmesser ist über eine Leitung 32 an einen Hilfskanal 33 in der Wand
der Bohrung 3 dort angeschlossen, wo er von der Abschlußfläche 14 des Kolbenkopfes 4 dann freikommt,
wenn sich letzterer dem unteren Ende seines Arbeitshubes nähert. Da die dritte Kammer 16 unter niedrigem
Druck steht, wird der Druck in der Leitung 32, die nunmehr den Hilfskolbenteil 23 mit der dritten Kammer
16 verbindet, abgebaut, so daß der Schieber 18 nach links läuft, angetrieben durch den liehen Druck, der auf
w den Hilfskolbenteil 22 wirkt. Dadurch wird die erste
Kammer 10 mit dem Niederdruckmittelaustrittsanschluß 27 in Verbindung gebracht. In diesem Zustand
überbrückt der zwischen den Bunden liegende Hals des Schiebers 18 den Seitenkanal 20 und den Mittelkanal 21,
wobei der Seitenkanal 19 verschlossen ist. Das Kolbenglied 1 hebt sich dann unter dem hydraulischen,
in der zweiten Kammer 5 auf die wirksame Kolbenrücklauffläche wirkenden hydraulischen Druck.
Nach Maßgabe der Ausführungsform ist der Hilfska-
feo nal 33 einer von zwei Kanälen in der Wandung der
Bohrung 3, wobei der zweite Hilfskanal 34 zu dem ersten in axialem Abstand näher zum Werkzeugaufnahiiieende
des Gehäuses 2 vorgesehen ist. Dieser Hi'fskanal 34 ist an die Leitung 32 durch ein
h5 Ein/Aus-Hilfssteuerventil 35 angeschlossen, welches in
der offenen Stellung den Hilfskanal 34 mit der Leitung 32 verbindet, um kürzere Arbeitshübe des Kolbengliedes
1 zu ermöglichen, ohne den unteren UmlenkDunkt
zu beeinflussen. Das Hilfssteuerventil 35 ist in Fig. 1
nur schematisch angedeutet und in geeigneter Weise für eine Handbetätigung von außen entsprechend dem
gewünschten Hubumkehrpunkt angeordnet.
Ein oberer Dämpfer dämpft den Überlauf des ■·,
Kolbengliedes 1, wenn es mit langem Hub arbeitet. Dieser Dämpfer kann allerdings auch weggelassen
werden. Oberhalb des Bundes 9 ist das Kolbenglied 1 über ein kurzes Stück 36 auf den gleichen Durchmesser,
wie ihn die Bohrung 3 aufweist, vergrößert. Ein oberer i<) Dämpferhohlraum 38 ist am oberen Ende der zweiten
Kammer 5 vorgesehen, in den der Bund 9 am Ende langer Rücklaufhübe eintritt.
Der Hilfskanal 33 ist bei geschlossenem Hilfssteuerventil
35 dann dem hohen Druck in der Kammer 5 ι·> ausgesetzt, wenn das Kolbenglied 1 das Ende eines
langen Rücklaufhubes erreicht oder sich diesem nähert und gleichzeitig die Kante einer ringförmigen unteren,
dem Rücklauf dienenden Kolbenfläche 38 des Kolbenkopfes 4 den Hilfskanal 33 freigibt. Diese Kolbenfläche
38 ist kleiner als die Kolbenarbeitsf'äche 13. Zweckmaßigerweise ist das Kolbenglied 1 unmittelbar unterhalb
der Kolbenfläche 38 eingeschnürt, um die Druckmittelströmungsbedingungen zu verbessern. Die eigentliche
Abmessung der wirksamen Rücklaufkolbenfläche 38 ist durch den Unterschied zwischen den Querschnittsflächen
am Kolbenkopf 4 und am Schlagteil 7 bestimmt.
Das kurze Stück 36 des Kolbenglieds 1 tritt beim Rückhub in die Bohrung 3 ein und dichtet den
Dämpferhohlraum 37 ab. kurz bevor die Kante der jo Kolbenfläche 38 den Hüfskanal 33 erreicht. Ein
Nebenkanal 39 im Zylindergehäuse 2 stellt sicher, daß das Druckmittel aus der zweiten Kammer 5 in den
Hilfskanal 33 eintreten kann, wenn ihn die Kante der Kolbenfläche 38 überstreicht. Das kurze Stück 36 sperrt
den Nebenkanal 39 und verhindert dadurch den Austritt von Druckmittel, das in dem Dämpferhohlraum 37 beim
Eintritt des Bundes 9 eingeschlossen ist.
Wenn die Kante der Kolbenflächc 38 den Hilfskanal
33 passiert, um ihn über den Nebcnkanal 39 hvi/ugeben. 4n
dann erzeugt das Druckmittel in der /weiten Kammer 5 eine Kraft, die auf den Hilfskolbenteil 36 wirkt. Wegen
des größeren Durchmessers dieses Hilfskolbentcils 23 übersteigt diese Kraft diejenige, die auf den Hilfskolbenteil
22 wirkt, so daß der Schieber 18 nach rechts bewegt wird. Dadurch schließt sich der Seitenkanal 20. und der
Seitenkanal 19 und der Mittelkanal 21 werden überbrückt, so daß Druck vom Anschluß 24 auf die erste
Kammer 10 gelangt. Da die Kolbenarbeitsfläche 13 wesentlich größer als die Rücklaufkolbenfläche 38 ist,
wird nunmehr das Kolbenglied 1 kraftvoll nach unten auf das Werkzeug 8 geschlagen, um so einen Arbeitshub
auszuführen. Sobald die Kante der Koibenfiache 38 des
Kolbenkopfes 4 über den Hilfskanal 33 gelaufen ist. ist der Hilfskolbenteil 23 isoliert und das Ventil hydraulisch
versperrt wobei der Schieber 18 in seiner rechten Endlage so lange gehalten wird, bis die obere
Abschlußfläche 14 des Kolbenkopfes 4 den Hilfskanal 33 freigibt, wodurch der den Hilfskolbenteil 23
enthaltende Hohlraum sich in die dritte Kammer 16 entleeren kann, welche zu diesem Zeitpunkt unterhalb
atmosphärischen Drucks steht Der Schieber 18 kann sich dann erneut nach links bewegen.
Das dann von dem Hilfskolbenteil 23 in die dritte Kammer 16 verdrängte Druckmittel wird mit anderem
in diese Kammer 16 ausgetretenem Leckdruckmittel zu dem Niederdruckmittelaustrittsanschluß 27 über das
Einwegventil 17 und die Leitung 28 bei Rückhub des Kolbengliedes 1 abgegeben. Bei geschlossenem Hilfssteuerventil
35 ist der Hilfskanal 34 isoliert und hai deshalb keinen Einfluß auf die Arbeitsweise des
Schlaggeräls, wenn er durch die Kante der Kolbenfläche 38 des Kolbenkopfes 4 freigelegt wird. Ist jedoch
das Hilfsslcuerventil 35 geöffnet, um einen kürzeren Arb»itshub zu wählen, dann wird der Hilfskanal 34
wirksam im Sinne einer Steuerung des Folgeventiles 15 in der im Zusammenhang mit dem Hilfskanal 33 schon
beschriebenen Weise. Somit übt das Kolbenglied 1 kürzere Arbeilshübe aus, wobei der obere Umkehrpunkt
durch den Abstand zwischen den Hilfskanälcn 33 und 34 oder ggf. weiterer Kanäle in der Bohrung 3
bestimmt ist.
Der Schieber des Stopp-Start-Ventils 30 ist nach oben in eine Stellung federbelastet, in welcher er einen Kanal
freilegt, der an die Leitung 25 angeschlossen ist und diese Leitung 25 in Verbindung mit einen anderen, an
die Leitung 28 angeschlossenen Kanal bringt, so daß das Hochdruckmedium an den Niederdruckmiitelaustrittsanschluß
27 kurzgeschlossen ist. Die Vorrichtung ist somit unwirksam, wenn der Handgriff 31 nicht gedrückt
ist. Der Handgriff 31 ruht auf einem der Haltegriffe 40 des Schlaggeräts und wird automatisch beim Erfassen
dieser Haltegriffe 40 heruntergedrückt, um den Schieber des Stopp-Start-Ventils 30 nach unten in die in
der Fig. 1 wiedergegebene Stellung zu drücken. In dieser Lage ist der an den Hochdruckmitteleinlaßanschluß
24 angeschlossene Kanal vom Niederdruckmittelauslaßanschluß 27 getrennt, und das Schlaggerät
arbeitet.
Die Fig. 2 bis 5 zeigen schematisch vier Ausführungsformen eines als Drehschieberventil ausgebildeten
HilfsSteuerventils, das der Hubauswahl dient. Dieses Schiebeventil ist im Zylindergehäuse 2 untergebracht
und enthält die Hilfskanäle, deren Bereich in den entsprechenden Figuren wiedergegeben ist. Zur Hubauswahlsteuerung
arbeitet das Ventil wie im Zusammenhang mit Fig. 1 beschrieben, wobei die Grundkonzeption derjenigen nach dieser Figur entspricht.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 2 ist innerhalb
de:. 7 !üüergehiiuses 2 ein Schieberventil vorgesehen,
das eine Bohrung für das Kolbenglied 1 enthält und ein inneres Drehschiebervcntiielement 60 und ein äußeres
festes Schieberventileiement 61 besitzt. Das Schieberventil ist gegenüber dem Gehäuse 2 mittels O-Ringen 62
abgedichtet. Das Ventilelement 61 ist in eine Umfangsausnehmung des Elements 60 eingeschoben, wobei das
offene untere Ende der Ausnehmung mit einem auf das untere Ende des Ventilelements 60 aufgeschraubten
Dichtring 63 abgeschlossen ist.
Das Vemiieiemeni 60 wcisi einen einzelnen Kanal &4
auf, welcher am Ende eines Arbeitshubes des Kolbens 4 freigelegt wird. Schließlich sind noch sechs Hilfskanäle
65 wendelartig mit Abstand untereinander im Ventilelement 60 angeordnet während ein einzelner in
Achsrichtung langgestreckter Kanal 66 sich im äußeren Ventilelement 61 befindet Man erkennt aus Fig. 2,
daß es von der gegenseitigen Drehstellung der Ventilelemente 60 und 61 abhängt welcher der
Hilfskanäle 65 mit dem Kanal 66 des Elements 61 in Deckung gebracht wird. Damit kann eine von sechs
verfügbaren Hubfrequenzen allein durch eine entsprechende Dreheinstellung des Ventilelements 60 zum
Element 61 innerhalb des Gehäuses 2 ausgewählt werden.
Ein Hubeinstellhebel 67 ist in das Ventilelement 60
eingeschraubt und für die Auswahl des Hubes längs eines in der Wandung des Gehäuses 2 in Umfangsrichtung
angeordneten Schlitzes 68 beweglich. Ein Haltestift 69, der in das Gehäuse 2 eingeschraubt ist, ragt von
dort nach innen zum Eingriff mit dem äußeren Ventilelement 61 vor und dient zu dessen Festlegung.
Das Ventilelement 60 ist ausgeschnitten, so daß ein zylindrischer Hohlraum 70 bezüglich des Gehäuses 2
entsteht, mit welchem die Kanäle 64 und 66 in Verbindung stehen. Eine Leitung 71, entsprechend der
Leitung 32 in Fig. 1, führt wie vorher zu dem die Kolbenbewegung steuernden Folgeventil 15.
Die Anordnung nach F i g. 1 ist derjenigen nach F i g. 2 sehr ähnlich, so daß in F i g. 3 die gleichen
Bezugszeichen verwendet sind. In diesem Falle ist aber eine axial angeordnete Reihe von Hüfskanälen 65 im
Schieberventilelement 60 vorgesehen, wobei diese Hilfskanäle 65 wahlweise mit einem einzigen wendelförmig
geneigten Kanal 66 im äußeren Element 61 in Verbindung stehen.
Fig.4 zeigt ein abgeändertes Schieberventil, bei
dem das innere Schieberventilelement 60, das mit einem Kanal 64 und einer wendelartig angeordneten Reihe
von Hüfskanälen 65 versehen ist, gegen Drehung innerhalb des Gehäuses 2 festgelegt ist. Diese
Festlegung ist in der Figur nicht gezeigt. Das äußere Schieberventilelement 61 ist in diesem Falle für die
Hubauswahl in Drehrichtung verstellbar und weist eine schrägverlaufende Kante 72 auf, durch die die
Hilfskanäle 65 aufeinanderfolgend freigelegt werden, wobei die Hubumkehr vom zuletzt freigelegten
Hilfskanal bestimmt wird.
Bei der Ausführungsform nach F i g. 5 ist ein Schieberventil mit einem einzelnen Schieberelemcnt 73
verwendet, welches mit engem Paßsitz im Gehäuse 2 sitzt. Das Element 73 weist wiederum den einzelnen
Kanal 64 und eine Reihe von umfangsmäßig im Abstand angeordneten Hüfskanälen 65 auf. In diesem Falle sind
die öffnungen der Hilfskanäle 65 aber stetig fortlaufend unterschiedlich lang, wobei die oberen Enden der
öffnungen in gleicher Höhe liegen, um eine wahlweise Verbindung mit einem Kanal 74 im Gehäuse 2 herstellen
zu können, der in die Leitung 71 führt. Infolge der unterschiedlichen axialen Länge der Öffnungen der
Hilfskanäle 65 können sie aufeinanderfolgend durch die Kante der Kolbenfläche 38 freigegeben werden, wobei
je nach Dreheinstellung des Elements 73 ein entsprechender Hilfskanal 65 dann mit dem Kanal 74 in
Verbindung gebracht wird, wenn der gewählte Umkehrpunkt des Kolbenhubes erreicht ist.
F i g. 5 zeigt als weiteres Ausführungsbeispiel auch die Möglichkeit einer besonderen DrcheinstcUung des
Schieberventilelements 73, das auch auf andere Anordnungen anwendbar ist. In der Nähe des oberen
Endes weist das Ventilelement 73 eine über den Umfang verlaufende bogenförmige Rinne 75 auf, welche
schneckenradartig in Eingriff mit einer Schnecke 76 steht, welche drehbar im Gehäuse 2 tangential zum
Ventilelement 73 angeordnet ist. Die Schnecke 76 läßt sich von außen her durch einen nicht gezeichneten
Knopf od. dgl. drehen. Diese Anordnung erlaubt eine
ίο besonders feine und genaue Einstellung des Ventils.
Hinzu kommt die Selbstsperrung der Schnecke 76, so daß das Ventilelemenl 73 genau in jeder Einstellung
gegen Drehen gesichert ist. Dies ist bei den auftretenden harten Schlägen des Gerätes von besonderem Nutzen.
Die in Fig.6 wiedergegebene letzte beispielsweise
Ventiiausführungsform verwendet eine völlig andere
Methode zur Hubauswahl durch Änderung der Drehstellung des Kolbenglieds 1 innerhalb des Zylinders, der
durch die Bohrung 3 im Gehäuse 2 gegeben ist. In
2(i diesem Falle führt ein einziger Hilfskanal 77 zur Leitung
71. Das Kolbenglied 1 weist einen durch den Kolbenkopf 4 gebildeten Steg auf, der eine geneigte
Kante 78 besitzt, durch welche der Hilfskanal 77 freigegeben bzw. abgedeckt wird. Das Hüfssteuerventil
2', ist so eingerichtet, daß es das Kolbenglied 1 innerhalb
der Bohrung 3 verdrehen und es bei seiner Hin- und Herbewegung in der ausgewählten Drehstellung sichern
kann. Dies wird dadurch erreicht, daß der reduzierten Durchmesser aufweisende Teil des Kolbenglieds 1
jo unterhalb der Kante 78 mit einer abgeflachten
Umfangsfläche 79 versehen ist, während ein Drehbund 80, durch den sich das Kolbenglied erstreckt und dessen
Drehstellung innerhalb des Gehäuses 2 einstellbar ist, ein komplementäres Innenprofil aufweist. Somit be-
ii stimmt die Drehstellung des Drehbundes 80, der im
Gehäuse 2 in axialer Richtung fest und unterhalb der festen den unteren Schlagteil 7 des Kolbenglieds 1
(Fig. 1) umfassenden Dichtung angeordnet ist, die eingestellte Drehstellung des Kolbenkopfs 4.
4(i Um eine hydraulisch im Gleichgewicht gehaltene
Anordnung zu schaffen, kann die Schräge der Kante 78 bei 78a diametral am Kolbenkopf 4 verdoppelt werden.
Bei einer solchen diametral abgeschrägten Ausbildung der Kante 78, 78a ist auch ein dem Hilfskanal 77
j entsprechender, diesem diametral gegenüberliegender Kanal 77a vorgesehen. Ein solcher zusätzlicher Kanal
77a ist gestrichelt in F i g. 6 angedeutet und mündet in eine dementsprechende Leitung 71a, die an geeigneter
Stelle innerhalb des Gehäuses 2 mit der Leitung 71 in
w Verbindung steht, so daß die Kanäle 77 und 77a untereinander verbunden sind.
Hierzu J^Blatt Zeichnungen
Claims (7)
1. Hydraulisch beiätigbares Schlaggerät mit einem in einem Zylinder (2) hin- und herschwingenden
Schlagkolben (1), der eine erste den Arbeitshub bewirkende größere Kolbenfläche (Abschlußwand
13), die einer ersten Kammer (10) zugewandt ist, und eine zweite den Rückhub bewirkende kleinere
Kolbenfläche (38), die einer ständig mit einer Druckflüssigkeitsquelle in Verbindung stehenden
zweiten Kammer (5) zugewandt ist, aufweist, wobei die Druckbeaufschlagung der beiden Kolbenflächen
(13; 38) für den Arbeits- und den Rückhub mittels eines umsteuerbaren Folgeventils (15) steuerbar ist
und die Umsteuerung mittels zweier am Folgeventil angeordneter und mit unterschiedlichen Durchmessern
versehener Hilfskolbenteile (22 und 23) bewirkt wird, von denen der Zylinderraum des kleineren
Hilfskolbenteils (22) an die Druckflüssigkeitsquelle angeschlossen ist und der Zylinderraum des
größeren Hilfskolbenteils (23) über einen in Abhängigkeit vom Arbeits- und vom Rückhub des
Schlagkolbens (1) von diesem freigegebenen Hilfskanal
(32,33) abwechselnd entweder mit der zweiten Kammer (5) oder mit einer von der ersten Kammer
(10) mittels eines Rohres (11) abgetrennten dritten Kammer (16) verbunden ist, der eine dritte
Kolbenfläche (Abschlußfläche 14) des Schlagkolbens (1) sowie ein mit einem Auslaß zusammenwirkendes
Einwegventil (17) zugeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß an den Hilfskanal (32, 33) in
Richtung zur zweiten Kolbenfläche (38) bzw. zur zweiten Kammer (5) hin ein oder mehrere im axialen
Abstand voneinander angeordnete und durch Hilfssteuerventile (35; 60, 61; 73) zu- oder abschaltbare
zusätzliche Hilfskanäle (34; 65; 77) angeschlossen sind.
2. Schlaggerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Hilfssteuerventil durch ein im
Zylindergehäuse (2) angeordnetes Drehschieberventil (60,61) gebildet ist.
3. Schlaggerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Drehschieberventil (60, 61) eine
Anzahl von Hilfskanälen (65) aufweist, von denen jeweils einer, der Drehstellung des Drehschieberventiles
entsprechend, an den immer vorhandenen Hilfskanal (71) anschließbar ist.
4. Schlaggerät nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die zusätzlichen Hilfskanäle (65)
wendelartig mit Abstand untereinander an einem drehbaren Ventilelement (60) des Drehschieberventils
(60,61) angeordnet sind.
5. Schlaggerät nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die axial im Abstand voneinander
angeordneten zusätzlichen Hilfskanäle (65), von denen jeweils einer, der Drehstellung des Drehschieberventils
(60, 61) entsprechend, über einen schräg ausgebildeten Kanal (66) im drehfesten Ventilelement
(61) an den immer vorhandenen Hilfskanal (71) anschließbar sind.
6. Schlaggerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die zusätzlichen
Hilfskanäle (65) des drehbaren Ventilelements (60), der Drehstellung des Schieberventils (60, 61)
entsprechend, von dem zweiten festen Ventilelement (61) mit einer geneigten Kante (72) steuerbar
sind.
7. Schlaggerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das HilfsSteuerventil durch das im
Zylindergehäuse (2) drehbar und in seiner Drehstellung arretierbar angeordnete Kolbenglied (1) mit am
Kolbenkopf (4) vorgesehener geneigter Kante (78, 7Sa) gebildet ist, mit weicher die Hilfskanäle (77,
77a), je nach Drehstellung des Kolbenglieds (1), von einer offenen Stellung fortschreitend verschließbar
sind.
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