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"Kabeltrommel zum automatischen Wieder-
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aufwickeln eines Kabels."
Die Erfindung betrifft eine
Kabeltrommel zum automatischen Wiederaufwickeln eines Kabels.
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Eine Vielzahl von Geräten benötigen für ihren sinnvollen Einsatz eine
ständig variierende Kabel länge. Dies gilt etwa für Fernsprechapparate mit ihren
Zuführungsleitungen oder Geräte mit Netzanschlüssen, die flexibel eingesetzt werden.
Stellt man auf die maximal benötigte Kabellänge ab, ergibt sich häufig das Problem,
daß bei kürzeren Abständen zwischen Netzanschluß und Gerät das Kabel zum Verdrillen
neigt. Darüber hinaus besteht die Gefahr, daß das auf dem Boden aufliegende Kabel
zerstört werden kann. Es ist daher sinnvoll, die nicht benötigten Kabellängen auf
einer Kabeltrommel aufzuwickeln. Eine besonders einfache Handhabung eines Kabels
läßt sich nun dadurch erreichen, daß das jeweils nicht benötigte Kabel automatisch
von der Kabeltrommel wieder aufgewickelt wird.
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So ist bereits eine Kabel trommel zum automatischen Wiederaufwickeln
eines Kabels bekanntgeworden, bei der zwei getrennte, auf einer mit der Kraft einer
Rückholfeder beaufschlagten Welle angeordnete Wickelräume und ein das Kabel in den
Wickelräumen fixierender Schlitz in der den Wickelräumen gemeinsamen, scheibenförmigen
Trennwand vorgesehen ist. Dabei wirkt die Rückholfeder relativ zu einer durch die
Welle gesteckten Buchse, die außerhalb der Welle mit zwei Drahtbügeln zur Führung
des aufzuwickelnden Kabels versehen ist. Zum Einlegen des Kabels muß nun die Rückholfeder
durch geeignetes Drehen der Welle relativ zu den Drahtbügeln vorgespannt werden.
Erst dann kann das Kabel in den dafür vorgesehenen Schlitz der scheibenförmigen
Trennwand der Wickelräume eingelegt und bei langsamer Freigabe der Welle in zwei
Wickeln gleichsinnig aufgewickelt werden.
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Die bekannte Kabel trommel weist verschiedene Nachteile auf. Zum Einlegen
des Kabels bedarf es einer erheblichen manuellen Geschicklichkeit,
da
die Rückholfeder erst vorgespannt und dann nach der Fixierung des Kabels in den
Wickelräumen langsam freigegeben werden muß. Wurde dabei die Rückholfeder nicht
ausreichend vorgespannt, wird das Kabel einerseits nicht vollständig aufgewickelt
und besteht andererseits die Gefahr, daß Windungen der Kabelwickel aus den Wickelräumen
herausgleiten. Dadurch kann die Kabeltrommel blockiert und das Kabel sogar .ungünstigenfalls
zerstört werden. Darüber hinaus läßt sich die bekannte Kabeltrommel nur für kleine
Kabellängen sinnvoll anwenden, da ansonsten das Vorspannen der Rückholfeder von
Hand unzumutbar oder durch die dabei zunehmende Federkraft sogar unmöglich wird.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, unter Vermeidung der angeführten
Nachteile, eine Kabeltrommel zum automatischen Wiederaufwickeln eines Kabels zu
entwickeln, die ohne besondere Geschicklichkeit von Laien an einem Kabel installiert
werden kann; die für Kabel größerer Länge anwendbar ist und dennoch das Kabel in
aufgewickeltem Zustand''nachhaltig gegen Zerstörung oder Abgleiten der Kabelwickel
schützt. Außerdem soll ein schneller Austausch gegen andere Kabeltrommeln möglich
sein.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die Welle der
Kabeltrommel senkrecht zur Drehscheibe eines zweiteiligen Federgehäuses stehend,
formschlüssig in diese Drehscheibe greift und in einem Lager des feststehenden Teils
geführt ist, wobei dieser feststehende Teil die Ablaufführungen der beiden Kabelenden
trägt.
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Man kann jetzt das Kabel, dessen eines Ende zu einem feststehenden
Netzanschluß und dessen anderes Ende zu dem angeschlossenen Gerät führt, mit der
in der Mitte zwischen beiden Anschlüssen liegenden Stelle in den an sich bekannten
Aufnahmeschlitz der die Wickelräume teilenden Scheibe schieben und braucht jetzt
ledi glich die dadurch unterteilten beiden Kabelenden durch
einfaches
Umwickeln in die beiden Wickelräume legen. Ist das Kabel auf diese Weise weit genug
aufgewickelt worden, so wird je eines der beiden Enden in die zugehörige Ablaufführung,
die sich zweckmäßig diametral einander geyenüberliegen, gelegt. Bei auftretendem
Zug auf das Kabel werden die Kabelenden, unter fortschreitender Spannung der in
dem Federgehäuse befindlichen Rückholfeder abgewickelt. Wird der Zug unterbrochen,
so erfolgt ein automatisches Aufwickeln der Kabelenden.
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Will man das von der Seite her frei zugängliche Kabel gegen äußere
Einflüsse schützen, so wird nach einem weiteren Erfindungsgedanken der feststehende
Teil des Federgehäuses zu einer die Wickelräume seitlich begrenzenden, auf der Welle
fixierten Kabeltrommelscheiben teilweise übergreifenden Zylinderwand erweitert,
allf der dann ein die Kabeltrommelscheiben in ihrem übrigen Teil übergreifender
Deckel abnehmbar befestigt wird, wobei die Zylinderwand einen stirnseitig offenen
Führungsschlitz für das eine Kabelende und der Deckel einen stirnseitig offenen
Führungsschlitz für das andere Kabelende enthält.
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Um auch in diesem Falle die Wickelräume frei zugänglich zu halten
und das Kabel bequem von Hand aufwickeln zu können, ohne die drei miteinander verbundenen
Kabeltrommelscheiben entgegen der Spannung der Rückholfeder drehen zu müssen, so
wird die Welle, auf der die drei Kabeltrommelscheiben befestigt sind, formschlüssig
in eine Buchse eingreifend ausgebildet, die ihrerseits fest mit dem einen Ende einer
in dem Federgehäuse angeordneten Spiralfeder verbunden ist und weiterhin in dem
feststehenden Teil, an das das andere Ende der Spiralfeder greift, drehbar gelagert
ist. Um das Kabel in der geschilderten Weise aufzuwickeln, wird jetzt einfach die
Welle mit den drei Kabeltrommelscheiben aus der Buchse gezogen, das Kabel in zwei
getrennten, jeweils ein Kabelende enthaltenen Wickeln aufgewickelt und danach die
Welle in die Buchse des Federgehäuses gesteckt, woraufhin schließlich noch die beiden
Kabelenden in den jeweils zugeordneten Führungsschlitz
gelegt werden
müssen. Danach wird der Deckel aufgeschraubt, und die Kabeltrommel ist voll betriebsfähig.
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Die Führungsschlitze liegen dabei zweckmäßig, wie bereits erwähnt,
einander diametral gegenüber.
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Das Gehäuse der Kabeltrommel wird zweckmäßig auf einer oder beiden
Seiten mit einer besonders glatten Oberfläche ausgestattet, so daß die Kabel trommel
während des Betriebs auf dem Boden liegend leicht verschoben werden kann, ohne daß
das Kabel dadurch beansprucht wird.
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Ein besonderer Vorteil der erfindungsgemäßen Ausbildung einer Kabeltrommel
ist darin zu erblicken, daß es jetzt auch möglich ist, die Welle mit den Kabeltrommelscheiben
und einem darin aufgewickelten Kabel vorrätig zu halten. Auf diese Weise kann man
Kabel verschiedener Abmessungen aufgewickelt speichern und jederzeit in das erfindungsgemäßi.ausgebildete
Kabeltrommelgehäuse einsetzeh, um jeweils gewünschte Einsätze herstellen zu können.
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Weitere Merkmale der Erfindung sind in den Unteransprüchen dargelegt.
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Die Erfindung wird im folgenden unter Bezugnahme auf das in der Zeichnung
dargestellte Ausführungsbeispiel einer Kabeltrommel näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch die Kabeltrommel und Fig. 2 einen Querschnitt durch
die Kabeltrommel gels. Fig. 1.
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Gemäß Fig.l besteht die Kabeltrommel, deren Wickelräume 1 zwischen
den Kabeltrommelscheiben 15, 16 und 17 gebildet sind, aus dem feststehenden Teil
1, in dessen zylindrischer Aufnahmebohrung die Spiralfeder 2 so angeordnet ist,
daß deren äußeres Ende 3
an dem feststehenden Teil 1 und deren inneres
Ende 4 an der Buchse 5 angreift, die in dem äußeren Teil 1 und in der die Aufnahmebohrung
dieses Teil 1 abschließenden Platte 6 gelagert ist.
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In die Buchse 5,die beispielsweise einen Innensechskant aufweist,
ist die Welle 7 mit ihrem Außensechskant 8 gesteckt, so daß ein formschlüssiger
Eingriff gewährleistet ist, während die Welle 7 mit ihren oberen Lager zapfen 9
in der Bohrung 10 des Deckels 11 geführt ist.
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Auf der Welle 7 sind die drei Kabelrollenscheiben 12, 13 und 14 befestigt,
so daß zwischen diesen die beiden Wickelräume 15 und 16 gebildet werden.
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Die mittlere Kabelrollenscheibe 13 enthElt, wie aus dem Querschnitt
gemäß Fig. 2 hervorgeht, einen Halteschlitz 17, der sich nach innen etwas verjüngt
und in einer kreisrunden Öffnung endet.
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In diesen Wü.rungsschlitz wird zu Beginn des Aufwickelns die Mitte
des Kabels geschoben, so daß sich rechts und links der mittleren Kabelrollenscheibe
13 je ein Kabelende 18 bzw. 19 erstreckt.
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Zuvor wurde, wie bereits früher erwähnt, die Welle 7 mitsamt den Kabelrollenscheiben
12 bis 14 aus der Steckverbindung mit der Buchse 5 gezogen. Die von dem Schlitz
ausgehenden Kabelenden 19 und 18 sind in Fig. 1 in ihren Anfängen zu erkennen, weil
dort die eingezeichneten Kabelwickel abgebrochen dargestellt worden sind. Danach
werden die zunächst in gleicher Richtung verlaufenden Kabelwickel 18 und 19 in gleicher
Richtung aufgewickelt und, nachdem die Wickel vollständig sind, in entgegengesetzter
Richtung, wie die Fig. 1 zeigt, durch die Führungsschlitze 20 und 21 hinaus geführt.
Danach wird der Deckel 11 auf den feststehenden Teil 1 gesetzt und beispielsweise
verschraubt oder in anderer Weise fixiert.
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Nunmehr ist die erfindungsgemäße Kabeltrommel betriebsbereit.
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Wird auf die Kabelenden 18 und 19 ein Zug in Richtung der beiden dort
eingezeichneten Teile 22 und 23 ausgeübt, so dreht sich die Welle 7 in Richtung
des Pfeils 24 und spannt dabei die Spiralfeder 2, in der auf diese Weise die erforderliche
Rückholkraft für die Kabelenden gespeichert wird.
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Aus der Fig. 2, die lediglich einen Querschnitt durch das Kabeltrommelgehäuse
darstellt, wobei die Kabelwickel fortgelassen wurden, ist ferner zu ersehen, daß
die Kabelrollenscheiben 12, 13 und 14 mit kreisscheibenförmigen Löchern 25 versehen
sind, um eine Gewichtsersparnis zu erzielen.
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Die Welle 7 ist in diesem Ausführungsbeispiel als glattes zylindrisches
Teil dargestellt. Es ist jedoch sehr zweckmäßig,diese Welle etwas zu verstärken
und, ausgehend von dem Bereich unmittelbar neben dem Halteschlitz 17, der innerhalb
der Kabelrollenscheibe 13 angeordnet ist, die beiden austretenden Kabelenden in
einer gewindegangförmigen Rille sofort an die beiden äußeren Kabelrollenscheiben
12 und 14 heranzuführen. Dadurch wird verhindert, daß die ersten Windungen der Kabelwickel
über die Austrittsbereiche der Kabelrollenenden aus dem Halteschlitz 17 hinweggeführt
werden und dadurch etwa unrund gedrückt werden könnten. Bei Ausbildung der Welle
7 in der geschilderten Art ergeben sich jedoch völlig runde, zylindrische Kabelwickel.
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Ansprüche:
Liste der Zeichnungspositionen 1 feststehender
Teil 2 Spiralfeder 3 äußeres Ende 4 inneres Ende 5 Buchse 6 Platte 7 Welle 8 Innensechskant
9 Lagerzapfen 10 Bohrung 11 Deckel 12 Kabeltrommelscheibe 13 " 14 15 Wickelraum
16 17 Halteschlitz 18 Kabelende 19 20 Führungsschlitz 21 22 Pfeil 23 24 25 Löcher