DE2542222B2 - Kopsabziehvorrichtung für Spinn- und Zwirnmaschinen - Google Patents
Kopsabziehvorrichtung für Spinn- und ZwirnmaschinenInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Kopsabziehvorriehtung für Spinn- und Zwirnmaschinen
mit einem längs der Maschine kontinuierlich bewegbaren
Wagen, der einen mit sich gegenüberliegenden Greifgliederreihen versehenen Grundrahmen aufweist,
wobei die Greifgliederreihen gemeinsam gegenüber
dem Grundrahmen in waagerechter Richtung mit einer relativen, der Geschwindigkeit des Wagens gegenüber
der Maschine entsprechenden Geschwindigkeit verschiebbar sind, so daß eine im wesentlichen ellipsenförmige
Bahn befahren wird, deren zwei Längsstrecken
parallel zum Spindelgatter verlaufen, von welcher die eine, die sich den Spindelgattern näher befindet, in
gegenläufiger Richtung zum Wagen und die andere Längsstrecke der Ellipse, die weiter vom Spindelgatter
entfernt ist, in gleichläufiger Richtung befahren wird, und wobei Schaltmittel mit Greifgliedern zur Abnahme
der Kopsspulen einerseits und deren Ablage andererseits vorgesehen sind.
Eine derartige Kopsabziehvorrichtung ist aus der Schweizer Patentschrift CH-PS 4 24 568 bekannt. Die
dort beschriebene Vorrichtung soll zwar kontinuierlich arbeiten, dies ist jedoch keinesfalls sichergestellt. Die
Bewegung der einzelnen die vollen Lagerhülsen aufnehmenden Greifer wird durch längs und parallel zu
den Spindelreihen vorgesehene Führungsbahnen bewirkt, wobei die Greifer die vollen Kopse am oberen
freien Ende der auf den Spindeln sitzenden Hülsen erfassen und abziehen sollen. Diese Arbeitsweise führt
jedoch in der Praxis zu Störungen, weil die Hülsen an diesem Teil vielfach deformiert, z. T. weich sind und in
jedem Fall in ihrer Toleranz unterschiedlich, so daß ein eindeutiges Erfassen und Abziehen nicht gewährleistet
ist. Abgesehen davon sitzen die Hülsen unterschiedlich fest auf den Spindelschäften, bedingt durch Qualität,
Form und Toleranz sowohl der Hülse als auch des Spindelschaftes. Aus diesem Grunde sieht die dort
beschriebene Vorrichtung eine zusätzliche Einrichtung zum Lösen der Spule vom Spindelschaft vor. Eine
derartige Einrichtung kann jedoch nicht in jedem Falle vorgesehen werden, da der Platz für den Einbau oder
zumindest für eine einwandfreie Arbeitsweise häufig nicht zur Verfügung steht.
Aus der DE-AS 15 10 642 ist die Verwendung pneumatisch wirkender Schaltelemente bekannt. Ein
kontinuierliches Arbeiten der dort beschriebenen Vorrichtung ist jedoch nicht vorgesehen. Die pneumatischen
Steuerelemente müssen über eine Reihe von Zwischen- bzw. Umlenkgliedern wie Ketten, Kettenräder,
Bolzen, Federn usw. auf die Greifglieder einwirken. Dadurch ergeben sich Zeit- und Wegverzögerungen,
durch die Vielzahl von mechanischen Zwischengliedern wird darüber hinaus die Zuverlässigkeit beeinträchtigt.
Die Vielzahl mechanischer Zwischenglieder erhöht außerdem den Preis, das Volumen und das Gewicht
einer derartigen Anlage. Bei verschiedenen Spindeln-
und/oder Kopsausführungen wie solchen mit unterschiedlichem Kopskonus ist die Schwenkbewegung zum
Abnehmen der Kopse nicht in allen Fällen einwandfrei gewährleistet, was zu weiteren Störungen führen kann, s
In einer Vorrichtung gemäß DD-PS 24 515 sind rein
mechanisch wirkende Greifmittel vorgesehen. Für die Greifer sind Führungsschienen vorgesehen. Wegen der
unterschiedlichen Sitzverhältnisse und Abmessungen der vollen Kopse ist keine eindeutige und einwandfreie ι ο
sowie schnelle Arbeitsweise der dort gezeigten Abnahmevorrichtung gewährleistet. Die dort gezeigte
Vorrichtung ist daher störungsanfällig, was die Wirtschaftlichkeit negativ beeinträchtigt.
Aus der DD-PS 1 03 466 ist es bekannt, das mittige
Ergreifen der vollen Kopsen bzw. der leeren Spinnhülsen mittels pneumatisch arbeitender Greifer durchzuführen.
Damit ist jedoch noch kein rasches und wirtschaftliches Abnehmen der vollen Kopse durchzuführen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einer Kopsabziehvorrichtung der eingangs genanr-ien An die
erwähnten Nachteile zu vermeiden und die Vorrichtung so weiterzubilden, daß bei einer kontinuierlichen
Wagenbewegung und einem geradlinigen Abzug der vollen Kopse von den Spindeln eine schnelle und sichere
Arbeitsweise ermöglicht wird, wobei durch eine unmittelbare Verbindung der Greifglieder mit den
Steuermitteln der Einsatz mechanisch arbeitender Glieder auf ein Mindestmaß reduziert wird.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäfl durch die Merkmale des kennzeichnenden Teiles des Anspruches
1 gelöst. Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen dargestellt.
Nach der Lösung der Erfindung umfassen die Schaltmittel für jedes Greifglied ein Paar pneumatische
oder hydraulische Zylinder, die parallel angeordnet, aneinander befestigt und mit einzelnen, doppelt
wirkenden Kolben ausgerüstet sind, an denen je eine Stange befe.tigt ist, die das genannte Greifglied tragen,
wobei dasselbe Greifglied Greifmittel sowie zumindest zwei zueinander bewegliche, zwischen einer Öffnungsund
einer Schließstellung des Greifgliedes verschiebbare Elemente umfaßt, die aus einem Greifzylinder und
einem doppelt wirkenden Greifkolben bestehen, die beide gegenüber dem an den Stangen befestigten
Greifglied beweglich sind, wobei am Zylinder ein Ring befestigt ist, der als das eine Greifmittelteil sich um den
abzunehmenden Kops legen kann und am Greifkolben ein einen Druck ausübendes Kopfteil aiii das andere
Greifmittelteil befestigt ist, das radial so in den Ring eingreifen kann, daß der Kops dazwischen an zwei
entgegengesetzten Seiten festgehalten wird, wobei die Kammern zur pneumatischen oder hydraulischen
Betätigung aus Kammern des Greifzylinders bestehen, die an den entgegengesetzten Seiten des Greifkolbens
angeordnet sind und die Stangen der Kolben innen hohl ausgebildet sind, wobei einer dieser Hohlräume oder
Bohrungen mit dem oberen Ende der genannten pneumatischen oder hydraulischen Zylinder sowie einer
Kammer zur pneumatischen oder hydraulischen Betätigung vorgenannter Greifzylinder und -kolben in eine
Offenstellung und der andere mit dem unteren Ende der Zylinder sowie mit einer Kammer zur pneumatischen
oder hydraulischen Betätigung der Greifzylinder und -kolben in eine Schließstellung in Verbindung steht, so
daß die Zufuhr des Druc! mediums zum oberen Ende der Zylinder zuerst das Öffnen und dann den Niedergang
des Greifgliedes und die Zufuhr des Druckmediums zum unteren Ende der Zylinder zuerst das Schließen und
dann das Wiederhochgehen des Greifgliedes zur Folge hat
Durch die erfindungsgemäße Kopsabziehvorrichtung wird eine betriebssichere Arbeitsweise gewährleistet,
die gerade für Spinnereien mit den dort unvermeidlich bestehenden Staub- bzw. Schmutzanteilen in der Luft
besonders wichtig ist. Der praktische Einsatz bestätigte eine störungs- und wartungsarme Arbeitsweise über
lange Betriebszeiten, was den Erfordernissen der Praxis voll entspricht. Dadurch, daß sowohl die Greif glieder als
auch die zueinander beweglichen, an den Greifgliedern angeordneten Elemente ohne Zwischenschaltung weiterer
Elemente unmittelbar an den Steuerelementen angeordnet sind, werden die hydraulisch bzw. pneumatisch
wirkenden Steuerelemente optimal eingesetzt. Zeit- und Weg Verzögerungen werden vermieden, die
Anzahl der erforderlichen mechanischen Zwischenglieder wird zu einem Minimum redir-iert, und die mit
derartigen Gliedern verbundenen Nachteile vermieden.
Der volle Kops kann in achsparalleler Richtung zur Spindel abgezogen werden, ohne daß ein Verschwenken
des Kopses während des Abzugsvorganges erforüerlich ist Diese Betriebsweise entspricht auch den üblichen
Platzverhältnissen an Spinnmaschinen, bedingt durch die allgemein gültigen geometrischen Verhältnisse,
wobei die Hülse in senkrechter Richtung über die Spindelspitze gehoben werden kann.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wird die Mediumzufuhr zu dem einen
oder dem anderen Ende der pneumatischen oder hydraulischen Zylinder von einem Ventil gesteuert, das
auf die Stellung der Zylinder längs der vorgenannten ellipsenförmigen Bahn anspricht. Dadurch wird der
Einsatz notwendiger mechanischer Zwischenglieder nochmals verringert und die Sicherheit der Betriebsweise
erhöht.
Nach einer weiteren bevorzugten Ausführung der Erfindung sind die Paare pneumatischer oder hydraulischer
Zylinder, welche die Steuermittel für die einzelnen Greifglieder darstellen, in regelmäßigen Abständen mit
einer an sich bekannten Kette verbunden, welche mit zwei an einem Ende angeordneten Zahnrädern kämmt,
von denen das eine synchron mit der Bewegung des Wagens der Vorrichtung angetrieben wird. Diese Kette
trägt die eigentlichen Steuerelemente, so daß zwischen den pneumatischen oder hydraulischen Zylindern und
den Greifgliedern keine Zwischenglieder eingeschaltet werden müssen. Dadurch wird das Ziel der Erfindung,
eine sichere und zuverlässige, sowie schnelle Wirkungsweise, in einer nochmals verbesserten Weise erreicht.
Durch die Abstimmung der Wagenbewegungen gegenüber dem Spindelgatter und der Bewegungen der
Greifglieder gegenüber dem Wagengrundrahmen wird ermöglicht, den Wagen sowie die G-eifglieder mit
kontinuierlicher Bewegung zu verschieben, d. h. ohne die in gleichen Abständen wiederkehrenden Pausen, die
bei den herkömm'.chen Abnahmevorrichtungen erforderlich
sind, um den Greifgliedern zu ermöglichen, auf die Höhe der abzunehmenden Spulen niederzugehen,
sich zu schließen und samt den ergriffenen Spulen wieder hoch zu gehen. Bei der erfindungsgemäßen
Vorrichtung sind diese Pausen deswegen nicht erforderlich, weil die vorgenannte Abstimmung der Bewegungen
bewirkt, daß die Greifglieder, die von zwei gegenläufigen Bewegungen mit gleicher Geschwindigkeit
angetrieben werden, den Spindeln gegenüber
unbeweglich bleiben, während sie den Abschnitt ihrer elhpsenförmigen Bahn befahren, in dem ihr Nieder- und
Wiederaufgang zwecks Kopsabnahme vorgesehen ist. Somit sind bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung die
gleichen Arbeitsbedingungen wie bei den herkömmlichen Vorrichtungen, aber ohne die Pause in ihrem
Vorschub, sichergestellt, die sich bisher sowohl vom Gesichtspunkt der Kompliziertheit des Vorschubsystems,
als auch hinsichtlich der Geschwindigkeit des gesamten Arbeitsablaufcs als sehr ungünstig erwiesen
hat.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung erhellen sich aus der folgenden ausführlichen Beschreibung
eines bevorzugten Ausführungsbeispiels, die in der Zeichnung dargestellt ist. in der
Fig. 1 eine Draufsicht des Ausführungsbeispiels mit teilweise im Schnitt dargestellten Einzelteilen,
" ■ 6-
dargestellten Einzelteilen der Darstellung nach Fig. I,
Fig. 3 eine vergrößerte Teilansicht der Darstellung von F i g. 2,
F i g. 4 eine vergrößerte und teilweise geschnittene Ansicht derselben Einzelteile, von links gesehen in
Bezug auf Fig. 3,
Fig. 5 den oberen Teil der Darstellung von Fig. 2, von links gesehen in Bezug auf F i g. 2,
F i g. 6 denselben oberen Teil in einem Schnittbild, das die Rückseite der Vorrichtung sichtbar macht,
Fig. 7 dieselbe Vorrichtung mit herausgestellten Einzelteilen, von rechts gesehen in Bezug auf F i g. 2,
F i g. 8 eine perspektivische Darstellung eines vergrößerten Einzelteiles e;nes Betätigungsnockens für die in
der Vorrichtung nach Fig. 1-7 eingebauten Greifglieder.
Fig.? ein Teilschnittbild nach Linie IX-IX von F i g. 2
eines vergrößerten Zahngetriebes, das für den Vorschub des Wagens von einem zum anderen Ende des
Spindelgatters der Maschine dient, an der der Wagen angebaut ist,
Fig. 10 einen senkrechten Längsschnitt durch eines
der Greifglieder der Vorrichtung nach Fig. 1-7 in
offener Stellung betrachtet,
Fig. Il einen waagerechten Längs;chnitt durch
dasselbe Greifglied in Schließstellung betrachtet zeigt.
Die in der Zeichnung dargestellte Vorrichtung ist provisorisch an einer Spinn- oder Zwirnmaschine 1
befestigt, die mit einem festen Gestell 2 versehen ist, welches ein Spindelgatter 3 trägt, welches aus einer
Reihe DrehsDindeln 4 besteht, auf welche Kopse S aufgesteckt sind JF i g. 1,2 und 5).
Das feste Gestell 2 der Maschine 1 ist mit zwei geraden Schienen 6 und 7, und zwar einer oberen und
einer unteren Schiene versehen (F i g. 2), von weichen ein Wagen 8, welcher die erfindungsgemäße Vorrichtung
bildet, von einem zum anderen Ende des Spindelgatters 3 mit einer geradlinigen, kontinuierlichen
Bewegung geführt wird.
Der Wagen 8 umfaßt einen Grundrahmen 9, der in seiner Schubbewegung von einem zum anderen Ende
des Gatters 3 durch den Eingriff eines Paares von Losrollen 10 und 11 in der unteren Schiene 6 und von
seinen oberen Losrollen 12 in der oberen Schiene 7 (F i g. 2) geführt ist Die Rollen 10 und 11 sind an einem
Bügel 13 drehbar befestigt der am Rahmen 9 fest verbunden ist (F i g. 2 und 7).
Der Wagen 8 wird in Richtung des Pfeiles A nach
F i g. 1 von einem Antrieb kontinuierlich vorgeschoben, der aus einem Preßluftmotor, einem Getriebe mit zwei
Zahnrädern 15 und 16, einer am Grundrahmen 9 drehbar befestigten Welle 17 und einem am unteren
Ende der Welle 17 sitzenden Zahnrad 18 besteht, welches mit halbkugelförmigen Zähnen 19 (Fig.9)
versehen ist, die durch ein Fenster 20 des Bügels 13 in eine Art Zahnstange eingreifen, die aus einer Reihe an
der Schiene 6 ausgesparten Lücken 21 gebildet ist (F ig. 2.7 und 9).
Am oberen Ende der Welle 17 sitzen zwei Zahnräder
ίο 22(Fi g. 2), die mit einem entsprechenden Zahnradpaar
23 kämmen, das auf einer Loswelle 24 sitzt, die am Grundrahmen 9 (Fig. 6) drehbar befestigt ist. Die
beiden Paare miteinander drehfest verbundener Zahnräder 22, 23 (F i g. I und 6) sind über ein entsprechendes
Paar Ketten 25 untereinander verbunden, welche Ketten von einer Reihe voneinander gleichmäßig
entfernter Stäbe 26 (Fig. 2, 3 und 6) in Abständen
entsprechendes Paar 27 untereinander verbundener Zylinder befestigt ist, das aus zwei zueinander parallel
angeordneten pneumatischen Zylindern 28, 29 besteht (Fig. I, 4, 5, 6, 7). Somit ist an beiden Ketten 25 eine
Reihe von Zylinderpaaren 27 gekoppelt, die der über Welle 17 an Zahnrad 22 (Seite B von Fig. 1) und somit
an die Ketten 25 übertragene Drehantrieb in kontinuierlicher Weise längs einer im wesentlichen ellipsenförmigen
Biisn (Fig. 1) verschiebt, welche zwei waagerecht
zueinander parallel verlaufende Abschnitte umfaßt, von welchen der eine sich dem Spulengatter 3 näher
JO befindet und in gegenläufigem Si.™ (Pfeil Cin F i g. 1) in
Bezug auf den Wagen 8 befahren wird, und der andere Abschnitt vom Spulengatter 3 weiter entfernt ist und in
gleichläufigem Sinn (Pfeil Din Fig. 1) in Bezug auf den
Wagen 8 befahren wird. Bei dieser Bewegung sind die Zylinderpaare 27 vom Eingriff zugeordneter Rollenpaare
30 in einer oberen ellipsenförmigen Schiene 31 (Fig. 1, 2) und vom Eingriff zugeordneter Rollenpaare
312 in einer unteren ellipsenförmigen Schiene 33 geführt, die zwischen den Ketten 25 (Fig. 2, 3 und 6)
-to untergebracht ist.
Wie bereits erwähnt, besteht jedes Zylinderpaar 27 aus zwei parallel angeordneten, zusammenhängenden
pneumatischen Zylindern 28, 29. Diese Zylinder werden durch gemeinsame, obere und untere Öffnungen 34, 35
gespeist welche von einem Ventii 38 (am Zylinderpaar 27 befestigt) so gesteuert werden, daß die eine Öffnung
mit dem Auslaß und die andere mit der Druckluftquelle 36 über einen freidrehenden Verteiler 37 (Fig. 6) und
dann umgekehrt in Verbindung gebracht werden, wobei das Ventil 38 mit einem Schalthebel 39 versehen ut, mit
welchem ein feststehender, ellipsenförmiger Nocken 40 (F i g. 8) zusammenspielt, der mit zwei hervorstehenden
Sektoren 41 und 42 versehen ist (die dazu dienen, die Öffnungen 35 mit dem Auslaß zu verbinden) und
normalerweise in der Arbeitsstellung nach F i g. 2,3 und 6 von einer Stange 43 gehalten wird, die von einem
Druckluftzylinder 44 (F i g. 6) beaufschlagt ist
In den beiden Zylindern 28,29 eines jeden Paares 27
zusammengefaßter Zylinder sind entsprechende, dop
pelt wirkende Kolben 45 und 46 untergebracht die mit
passenden hohlen Stangen 47 bzw. 48 versehen sind, deren innere Hohlräume mit der oberen Kammer des
Zylinders 28 bzw. mit der unteren Kammer des Zylinders 29 über einzelne Durchgänge 49, 50 in
An den unteren Enden eines jeden Paares der Stangen 47, 48 ist ein zugeordnetes Greifglied 51
befestigt das, wie Fig.3, 4, 10 und 11 zeigen, drei
zueinander koaxial angeordnete Elemente umfaßt, von welchen das erste aus einem feststehenden Körper
besteht, dessen untere Verlängerung mit einer Rolle 55 versehen ist (F" i ς. 3,4 und 10), das zweite aus einem im
wesentlichen zylinderförmigen Körper besteht, mit welchem eine rückwärtige Verlängerung 56 und an dem
entgegengesetzten Ende ein nach innen, zum Teil mit einem gummiüberzogenen Sektor 58 verkleideter Ring
57 (rig. 10) fest verbunden sind, und das dritte aus
einem doppelt wirkenden Kolben besteht, der mit einer Stange 59 versehen ist, an der ein einen Druck
ausübender Kopfteil 60(1' ig. 10 und 11) befestigt ist, das
in den Ring 57 (I- ig. II) eingeführt werden kann. Die
beiden koaxial angeordneten Elemente 52 und 51 begrenzen eine Ringkammer 68, die über Durchgange
67, 66 mit einer mehr nach außen angeordneten Kammer 61 in Verbindung steht, die wiederum mit dem
inneren Hohlraum der Stange 47 (Fig. 4 und 10) kommuniziert, während vom Greifzylinder 53 und dem
doppelt wirkenden Greifkolben 54 zwei Kammern 62 und 63 begrenzt sind, von denen die erste mit der
Ringkammer 68 über Durchgänge 64 und die zweite Kammer m't dem inneren Hohlraum der Stange 48 über
einen Schlauch 65(Ki g. 4 und 10) in Verbindung steht.
Die in der Zeichnung dargestellte Kopsabnahmevorrichtung
hat folgende Wirkungsweise. Während der Eingriff des Zahnrades 18 in die als Zahnslange
ausgebildete Schiene 6 (F-" i g. 2, 7 und 9) den Wagen 8 zu
einer geradlinigen, kontinuierlichen Bewegung längs der Schienen 6 und 7 von einem zum anderen I'nde des
Spindelgatters 3 (Pfeil A in Fig. 1) veranlaßt, übertragen
die Ketten 25 den Druckluftzylinderpaaren 27 — gegenüber dem Grundrahmen 9 des Wagens 8 — eine
längs einer im wesentlichen ellipsenförmigen Bahn zwischen den Schienen 31 und 33 verlaufende
Bewegung, deren Geschwindigkeit gleich der Geschwindigkeit des Wagens 8 ist und deren Richtung in
dem dem Spindelgatter 3 näher liegenden Trum (Pfeil C in F-" ig. 1) gegenläufig zur Wagenrichtung und in dem
vom Spindelg.utcr weiter entfernten Trum gleichläufig mit derselben ist (Pfeil Din Fig. 1). Die Zylinderpaare
27. obwohl cie sich gegenüber dem Grundrahmen des Wagens bewegen, verbleiben gegenüber dem Spulengatter
3 für die ganze Zeitspanne unbeweglich, in der sie den vorgenannten, näher gelegenen Abschnitt der
ellipsenförmigen Bahn gemäß dem Antrieb der Ketten 25 befahren. Dagegen bewegen sich die gleichen
Zylinderpaare mit zweifacher Geschwindigkeit, während sie den anderen Abschnitt der Bahn befahren.
Jedes Zylinderpaar 27 bleibt also gegenüber der Spulenbank, genauer ausgedrückt, vor einem bestimmten
Kops 5 (Fig. I und 5). am Anfang des näher gelegenen Abschnittes der ellipsenförmigen Bahn
stehen. In diesem Zeitpunkt trifft der Tast- oder Schalthebel 39 des Ventils 38 auf den erhobenen Teil des
Nockens 40 (man stelle sich vor, der Nocken nach F i g. 8 sei auf der Draufsicht von F i g. 1 überlagert), so daß die
untere öffnung 35 (Fig.4) mit dem Auslaß und die
obere öffnung mit dem Drucklufteinlaß in Verbindung steht. Dann dringt Druckluft in die oberen Kammern
der beiden gekoppelten Zylinder 28,29 ein, ohne jedoch die Kolben 45, 46 zu beaufschlagen und ohne deren
Niedergang zu bewirken, weil die Druckluft zuerst durch das Loch 49 in den inneren Hohlraum der Stange
47 (F i g. 4) eindringt, von hier durch die Durchgänge 61,
66 und 67 in die Ringkammer gelangt, sodann durch die Durchgänge 64 die Kammer 62 erreicht, wo sie den
Greifkolben 54 und die entgegengesetzte Wand des Greifzyünders 53 so beaufschlagt, daß ein vollständiges
Öffnen des Greifgliedes 51 (Fig. 10) ausgelöst wird,
dessen Ring 57 gleichachsig mit dem abzunehmenden Kops5(Fig. I)liegt.
■> In der Anfangsphase der Bewegung des Zylinderpaares
längs des näher liegenden Abschnittes seiner ellipsenförmigen Bahn wird also lediglich das vollständige
Öffnen des Greifgliedes 51, nicht aber sein Niedergang bewerkstelligt. Letzterer erfolgt jedoch
ίο anschließend, wenn nach fast vollständigem öffnen des
Greifgliedes die der oberen Kammer der Zylinder 2P Γ9
Aigeführle Druckluft die Kolben 45, 46 voll beaufschlagt,
die dann gleichzeitig niedergehen und den Ring 57 des Greifgliedes über den Kops 5 stülpen, vor der das
ir> in Rede stehende Zylinderpaar stehen geblieben war
(Fig. 2 und 5).
Der Vorgang geht weiter, bis der Tast- oder Schalthebel 39 des Ventils 38 das Ende des angehobenen
Teils 41 erreicht, letzt wird der Zustand der Öffnungen
2<> 34, 35 umgekehrt und zwar so. daß die erste mit dem Auslaß und die zweite mit dem Drutklufteinlaß in
Verbindung steht. Wiederum beaufschlagt die Druckluft die Kolben 45, 46 nicht sofort, sondern sie dringt zuerst
durch die Löcher 50, den inneren Hohlraum der Stange 48 und den Schlauch 65 in die Kammer 63 ein, wo sie
zuerst den Greifkolben 54 vorschiebt, bis das Kopfteil 60 den bereits im Ring 57 eingeführten Kops 5 andrückt
und dann, wenn sie den Greifkolben nicht weiter vorschieben kann, die entgegengesetzte Wand der
)o Verlängerung 56 des Greifzylinders 53 beaufschlagt, so daß sie den Rückzug des Ringes 57 bewirkt, bis er den
Kops 5 an deren, dem Berührungsbereich derselben mit dem Kopfteil 60 entgegengesetzten Seite (Fig. 11) fest
andrückt. Somit wird der Kops 5 an zwei entgegenge-
>■"> setzten Stellen ihres Umfangs mit gleichmäßigen
gleichzeitig wirkenden Kräften erfaßt (F i g. 1).
Sobald das Schließen des Greifgliedes vollzogen und der Kops fest ergriffen ist. kann die durch die untere
Öffnung 35 eingedrungene Druckluft die unteren Seiten der Kolben 45, 46 voll beaufschlagen, die somit nach
oben verschoben werden und bewirken, daß das Greifglied 51 den in ihm festgehaltenen Kops 5
hochhebt und aus seiner Spindel 4 herausnimmt (F i g. 2 und 5).
f> Sämtliche, bisher beschriebenen Vorgänge erfolgen
— wie bereits gesagt — während die Zylinder gegenüber dem Spulengatter stillstehen, selbst wenn
sich die Zylinder gegenüber dem Wagen bewegen, der wiederum in gegenläufigem Sinn zu dem Spulengatter
beweglich ist. Sämtliche Vorgänge des Niederganges, des Greifens und des Wiederhochgehens sind lediglich
auf die verschiedenen Wirkungen zurückzuführen, die der Nocken 40 über das Ventil 38 auf die Zylinder 28 und
29 ausübt.
Sobald das Zylinderpaar, das die Kopsabnahme gerade vollzogen hat, das Ende des dem Spulengatter
näher gelegenen Abschnittes seiner ellipsenförmigen Bahn erreicht, hört die Summe der dem Zylinderpaar
übertragenen Bewegungen auf gleich Null zu sein und nimmt zunächst zu, bis ein gleicher Geschwindigkeitswert wie der des Wagens (das ist der Fall des
Zylinderpaares, das sich in der Mitte der rechten Krümmung in F i g. 1 befindet) und dann bis der
doppelte Wert am Anfang des entgegengesetzten geradlinigen Abschnittes der eigenen ellipsenförmigen
Bahn erreicht ist. worauf sie dann konstant bleibt. Zu diesem Zeitpunkt steigt der Tasthebel 39 des Ventils 38
auf den erhabenen Sektor 42 des Ventils 40 und bewirkt
somit wieder die Druckluftzufuhr durch die obere öffnung 34 der Zylinder 28 und 29. Das Greifglied 51
öffnet sich dann wieder und läßt den soeben abgenommenen Kops fallen (Fig. 1,2 und 7); gleichzeitig
erfolgt kein neuerlicher Niedergang der Kolben 45 und 46, denn das wird dadurch verhindert, daß das am
unteren Ende des Greifgliedes vorgesehene Rädchen 55 auf einem hervorspringenden Absatz 69 des Grundrahmens
9 (Fig.2, 6 und 7) während des Befahrens des weiter entfernten Abschnittes der ellipsenförmigen
Bahn aufliegt.
Wenn schließlich der Tasthebel 39 den erhabenen Sektor 42 des Nockens 40 verlaßt, wird das Greifglied
geschlossen und bleibt so lange in diesem Zustand, bis ein neuer Abnahmevorgang eingeleitet wird, welcher
wiederum bei stillstehenden Zylindern dann erfolgt, wenn sich das dem Cjreifglied zugeordnete Zylinderpaar
wieder am Anfang desjenigen geradlinigen Abschnittes
der ellipsenförm'gen Bahn befindet, der dem Kopsgatter näher steht.
Was oben anhand nur eines Zylinderpaares beschrieben wurde, vorzieht sich selbstverständlich auch für die
■> nächsten Zylinderpaare, so daß die einzelnen Greifglieder
51 — während der Wagen 8 mit kontinuierlicher Bewegung von einem zum anderen Ende des Kopsgatters
fährt (worauf vorgesehen ist, daß der Wagen die Schienen 6 und 7 und somit die Spinn- oder
ίο Zwirnmaschine verläßt, an der er sich soeben betätigt
hat) — eins nach dem anderen die einzelnen Kopse 5 abnehmen, während sie sich in der Nähe des
Kopsgatters befinden, und die Kopse ablegen, wenn sie an der entgegengesetzten Seite stehen (F i g. 2).
!■> Nach abgeschlossenem Vorgang kann der Druckluftzylinder
44 betätigt werden, um den Nocken 40 zu senken und den Kontakt mit dem Hebel 39 des Vcnnls
38 zu lösen.
Hierzu 8 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Kopsabziehvorrichtung für Spinn- und Zwirnmaschinen
mit einem längs der Maschine kontinuierlich bewegbaren Wagen, der sinen mit sich
gegenüberliegenden Greifgliederreihen versehenen Grundrahmen aufweist, wobei die Greifgliederreihen
gemeinsam gegenüber dem Grundrahmen in waagerechter Richtung mit einer relativen, der
Geschwindigkeit des Wagens gegenüber der Maschine entsprechenden Geschwindigkeit verschiebbar
sind, so daß eine im wesentlichen ellipsenförmige Bahn befahren wird, deren zwei Längsstrecken
parallel zum Spindelgatter verlaufen, von welcher die eine, die sich den Spindelgattern näher befindet,
in gegenläufiger Richtung zum Wagen und die andere Längsstrecke der Ellipse, die weiter vom
Spindelgatter entfernt ist, in gleichläufiger Richtung befahren wird, und wobei Schaltmittel mit Greifgliedern
zur Abnahme der Kopse einerseits und deren Ablage andererseits vorgesehen sind, dadurch
gekennzeichnet, daß die Schaltmittel für jedes Greifglied (51) ein Paar pneumatische oder
hydraulische Zylinder (28, 29) umfassen, die parallel angeordnet, aneinander befestigt und mit einzelnen,
doppelt wirkenden Kolben (45,46) ausgerüstet sind, an denen je eine Stange (47 bzw. 48) befestigt ist, die
das genannte Greifglied (51) tragen, wobei dasselbe Greifglied (51) Greifmittel sowie zumindest zwei
zueinander bewegliche, zwischen einer Öffnungsund einer Schließstellung des Greifgliedes (51)
verschiebbare Elemente umfaßt, die aus einem Greifzylinder (53) und einen: doppelt wirkenden
Greifkolben (54) bestehec, die beide gegenüber dem an den Stangen (47, 48) befestig ;n Greifglied (51)
beweglich sind, wobei an dem Greifzylinder (53) ein Ring (57) befestigt ist, der als das eine Greifmittelteil
sich um den abzunehmenden Kops (5) legen kann, und am Greifkolben (54) ein einen Druck ausübendes
Kopfteil (60) als das andere Greifmittelteil befestigt ist, das radial so in den Ring (57) eingreifen kann, daß
der Kops (5) dazwischen an zwei entgegengesetzten Seiten festgehalten wird, wobei die Kammern zur
pneumatischen oder hydraulischen Betätigung aus Kammern des Greifzylinders (53) bestehen, die an
den entgegengesetzten Seiten des Greifkolbens (54) angeordnet sind, und die Stangen (47,48) der Kolben
(45, 46) innen hohl ausgebildet sind, wobei einer dieser Hohlräume oder Bohrungen mit dem oberen
Ende der genannten pneumatischen oder hydraulischen Zylinder (28, 29) sowie mit einer Kammer zur
pneumatischen oder hydraulischen Betätigung derselben Greifzylinder und -kolben (53, 54) in eine
Schließstellung in Verbindung steht, so daß die Zufuhr des Druckmediums zum oberen Ende der
Zylinder (28, 29) zuerst das öffnen und dann den Niedergang des Greifgliedes (51) und die Zufuhr des
Druckmediums zum unteren Ende der Zylinder (29, 28) zuerst das Schließen und dann das Wiederhochgehen
des Greifgliedes (51) zur Folge hat.
2. Kopsabziehvorriehtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Mediumzufuhr zu dem einen oder dem anderen Ende der pneumatischen
oder hydraulischen Zylinder (28, 29) von einem Ventil (38) gesteuert wird, das auf die Stellung
der Zylinder (28, 29) längs der vorgenannten ellipsenförmigen Bahn anspricht.
3. Kopsabziehvorrichtung nach Anspruch 1 und 2.
dadurch gekennzeichnet, daß die Paare pneumatischer oder hydraulischer Zylinder (28, 29), welche
die Steuermittel für die einzelnen Greifglieder (51) darsteilen, in regelmäßigen Abständen mit einer an
sich bekannten Kette verbunden sind, welche mit zwei an einem Ende angeordneten Zahnrädern (22,
23) kämmt, von denen das eine synchron mit der Bewegung des Wagens der Vorrichtung angetrieben
wird.
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