DE2426423C3 - Verschnürvorrichtung - Google Patents
VerschnürvorrichtungInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Verschnürvorrichtung mit einer Befestigungseinrichtung zum Verbinden
der sich überlappenden Enden einer Bandschleife, mit einer Spanneinrichtung, die ein auf das Band zu
bewegbar angeordnetes, von einem Motor angetriebenes Spannrad und einen diesem gegenüberliegenden
Fußteil aufweist, mit einer Einrichtung zum Pressen des Spannrades gegen das vom Fußteil abgestützte Band,
die derart ausgebildet ist, daß das Spannrad umso stärker gegen das Band gedruckt wird, je größer die
Spannung des Bandes ist, und mit einer Steuereinrichtung,
die beim Erreichen eines vorbestimmten Wertes ίο einer mit der Bandspannung in Beziehung stehenden
Größe den Antrieb der Befestigungseinrichtung in Betrieb setzt
Eine solche Verschnürvorrichtung ist bekannt (US-PS 35 06 041). Dabei ist zum Antrieb der Spanneinrichtung
ein pneumatischer Motor vorgesehen, d. h. die Antriebskraft des Motors und damit die Bandspannung sind
abhängig vom Luftdruck, mit dem der Motor beaufschlagt ist. Bei einem vorbestimmten Wert des
Luftdrucks wird ein Überdruckventil betätigt, wodurch die Befestigungseinrichtung in Betrieb gesetzt wird. Das
Spannrad wird durch eine Feder gegen das vom Fußteil abgestützte Band gedrückt.
Nachteilig bei der bekannten Verschnürvorrichtung ist die Abhängigkeit der Bandspannung vom Luftdruck.
Beispielsweise können Druckstöße in der Luftleitung die Befestigungseinrichtung vorzeitig in Betrieb setzen.
Weiterhin ist eine gleichfalls mit einem pneumatischen Motor zum Antrieb des Spannrades ausgerüstete
Verschnürvorrichtung bekannt, bei der das Spannrad so durch einen pneumatischen Arbeitszylinder gegen das
vom Fußteil abgestützte Band gedrückt wird (DE-OS 20 51 709). Der Arbeitszylinder und der Motor sind
dabei dem gleichen Druck ausgesetzt, so daß das Spannrad umso stärker gegen das Band gedrückt wird,
J5 je höher die Spannung des Bandes ist.
Zum Stand der Technik gehört ferner eine Verschnürvorrichtung, bei der ein Fühler vorgesehen ist, der auf
das Ausmaß des Knicks des Bandes zwischen der Spanneinrichtung und der um die Packung geschlungenen
Bandschleife anspricht, um bei einer vorbestimmten Bandspannung über einen Schalter den Verschließvorgang
einzuleiten (GB-PS 7 31 288).
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Vorrichtung nach der US-PS 35 06 041 derart weiterzubilden,
daß noch genauer immer dieselbe Spannung des Bandes erreicht wird.
Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß die
Steuereinrichtung eine Fühleinrichtung aufweist, die dem Spannrad derart zugeordnet ist, daß sie auf die bei
zunehmender Bandspannung erfolgende Bewegung des Spannrades in der Preßrichiung anspricht.
Vorteilhafte Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Verschnürvorrichtung sind in den Ansprüchen 2 bis
6 gekennzeichnet.
Die Bewegung des Spannrades in Preßrichtung stellt ein Maß für diejenige Kraft dar, mit welcher das
Spannrad gegen das Band gedrückt wird. Mit dieser Kraft wächst aber auch die Reibung zwischen dem
Spannrad und dem Band und folglich die Bandspannung. ho Demgemäß wird bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung
von einer Größe für die Bandspannung Gebrauch gemacht, die beispielsweise von Druckstößen in der
Luftleitung unabhängig ist.
Nachstehend ist eine Ausführungsform der erfinidungsgemäßen
Vorrichtung anhand der Zeichnung beispielsweise beschrieben. Darin zeigt
F i g. 1 eine Seitenansicht;
F i g. 2 eine Stirnansicht;
Fig.3 einen Teil der Ansicht gemäß Fig. 1 in
größerem Maßstab und teilweise geschnitten; und
F i g. 4 den Schnitt entlang der Linie 4-4 in F i g. 1
Die dargestellte Vorrichtung weist eine Basisplatte bzw. einen Fußteil 1, ein Gehäuse 2 für eine
Befestigungseinrichtung 3 mit Stempel und Matrize, einen pneumatischen Arbeitszylinder 4 zur Betätigung
der Befestigungseinrichtung 3, einen pneumatischen Antrieb 5 für das Spannen eines um eine Packung herum
anzubringenden Metallbandstückes 6 und ein Steuerteil
7 mit Ventilen auf.
Die Befestigungseinrichtung bringt eine verschlußlose gegenseitige Verbindung der einander überlappenden
Enden des Metallbandstückes 6 hervor.
Der Spannantrieb 5 weist einen pneumatischen Motor 8 auf, welcher ein gerändeltes Spannrad 9
antreibt Das Spannrad 9 ist oberhalb einer Druckplatte 10 angeordnet, welche am Support t befestigt ist, über
diesen liegend und federnd gegen diesen belastet. Zum Einsatz des Metallbandstückes 6 wird das Spannrad 9 im
Abstand von der Druckplatte 10 gehalten, und zwar mit Hilfe einer nicht dargestellten Klinke, welche durch
einen Hebel 34(F i g. 2) in Lösestellung beweglich ist.
Der Spannantrieb 5 ist um einen Schwenkzapfen 11 verschwenkbar mit dem Gehäuse 2 verbunden, so daß
das Spannrad 9 bezüglich der Druckplatte 10 hin- und herbeweglich ist. Ebenfalls um den Schwenkzapfen 11
verschwenkbar gelagert ist ein Schwenkarm 12 mit einem äußeren Lager für das Spannrad 9. Einem
Arbeitszylinder 13 mit Kolbenstange 14 wird jedesmal dann Druckluft zugeführt, wenn der Spannantrieb 5 mit
Druckluft beaufschlagt wird, so daß die Kolbenstange 14 den Spannantrieb 5 um den Zapfen 11 verschwenkt und
das Spannrad 9 gegen die Druckplatte 10 drückt.
Das Steuerventil 7 weist Schieberventile 15 und 16 auf, wie aus Fig.4 ersichtlich ist. Die beiden Ventile 15
und 16 sind normalerweise geschlossen. Das Ventil 15 steuert die Druckluftzufuhr zum Spannantrieb 5 und
zum Spanndruck Arbeitszylinder 13 und wird durch Niederdrücken eines Handhebels 17 geöffnet.
Das Ventil 16 steuert die Druckluftzufuhr zum Befestigungsarbeitszylinder 4. Es wird betätigt durch
den Kolben 18 eines Arbeitszylinders 19. Der Kolben 18 ist mit einem Stift 20 versehen, der durch einen Schlitz in
der Wandung des Zylinders 19 ragt, um auf dem Hebel 17 aufzuliegen und diesen niedergedrückt zu halten,
wenn der Kolben 18 sich nach unten bewegt.
Ein sich nacn oben erstreckender Fortiatz 35 des
Schwenkarmes 12 liegt einer Schulter 21 eines Schwenkarmes 22 gegenüber, der am Gehäuse 2
verschwenkbar gelagert ist. Das freie obere Ende des Schwenkarmes 22 mit einer Einstellschraube 23 dient
zur Betätigung eines Vorsteuerventils zur Steuerung der Betätigung des zugehörigen Hauptsteaerventils 16
mittels des Arbeitszylinders 19.
Das Vorsteuerventil weist einen Ausgang zur freien Atmosphäre sowie einen Drucklufteingang auf und ist
mit dem Arbeitszylinder 19 verbunden, Her durch das Vorsteuerventil wahlweise mit der freien Atmosphäre
verbindbar bzw. mit Druckluft beaufschlagbar ist. Das Vorsteuerventil ist mit ein. .n icr.ieber 24 versehen, der
in einer Kammer 25 des Gehäuses 2 mit Drucklufteingang 26 axial verschieblich ist und der Einstellschraube
23 gegenüberliegt. Eine Druckfeder 27 drückt den Schieber 24 mit einer Scheibe 28 gegen einen Sitz am
inneren Kammerende, so daß die Verbindung zwischen Drucklufteingang 26 und Kammeröffnung 29 unterbrochen
ist. welche über einen Kanal 30 mit der oberen Stirnseite des Arbeitszylinder 19 kommunizieren.
Der Schieber 24 weist weiterhin eine mittlere Bohrung 31 auf, die am inneren Ende über eine öffnung
36 mit demjenigen Teil der Kammer 25 kommuniziert, in welchen die Öffnungen 29 münden. Das äußere Ende
der Bohrung 31 bildet den Ventilausgang zur freien Atmosphäre und ist mit einem Dichtring 32 zu einem
Ventilsitz ausgebildet, mit welchem die Einstellschraube 23 mit einer Spitze 33 als Verschlußglied zusammenwirkt.
Wird der Schieber 24 nach Schließen des Ventilausgangs durch die Einstellschraube 23 entgegen
der Wirkung der Feder 27 verschoben, dann hebt die Scheibe 28 vom zugehörigen Sitz ab und wird der
Ventildrucklufteingang zum Arbeitszylinder 19 hin
ι ϊ geöffnet
Die Schulter 21 des Schwenkarmes 22 liegt dessen Schwenkachse näher als die Einstellschraube 23, so daß
die Bewegung des Spannrades 9 nach der gegenseitigen Anlage von Fortsatz 35 und Schulter 21 vergrößert
jo wird. Schwenkarm 22 und Einstellschraube 23 stellen
einen Fühler dar, welcher auf die Bewegung des Spannrades 9 anspricht.
Im Betrieb wird das freie Ende 6' eines Metallbandstückes 6 zwischen die Druckplatte 10 und den Support
>j 1 geklemmt, worauf das Metallbandstück 6 um die
jeweils zu verschnürende Packung in Fig. 1 nach links herumgeschlungen und das andere Ende 6" zwischen
das Spannrad 9 und die Druckplatte 10 eingesetzt wird. Dann wird das Spannrad 9 durch Betätigung des
ίο Handhebels 34 freigegeben, um das Metallbandstück 6
mit dem Ende 6" gegen die Druckplatte 10 zu klemmen.
Wird nunmehr der Handhebel 17 betätigt, dann dreht
der pneumatische Motor 8 das Spannrad 9 in F i g. 1 im Uhrzeigersinn, so daß die um die Packung gelegte
ji Metallbandschleife festgezogen wird. Der Arbeitszylinder
13 preßt dabei das Spannrad 9 gegen das Metallbandstück 6, und zwar mit umso größerer Kraft,
je höher die Zugspannung im Metallbandsttick 6 ist,
welche nämlich einen entsprechend größeren Widerstand gegenüber der Antriebskraft des Motors 8
bewirkt, so daß der Luftdruck am Lufteinlaß der Vorrichtung entsprechend ansteigt.
Bei einem vorbestimmten Druck bleibt der Motor 8 schließlich ftehen. Bei diesem größten Luftdruck ist
ii diejenige Kraft am größten, mit welcher das Spannrad 9
gegen das Metallbandstück 6 drückt. Die daraus resultierende Eindringung der gerändelten Mantelfläche
des Spannrades 6 in das Metallbandstück 6 bzw. Kompression des Metallbandstücks 6 durch die
•κι gerändelte Mantelfläche des Spannrades 9 bewirkt, daß
der Fortsatz 35 des Schwenkarmes 12 am weitesten entgegen dem Uhrzeigersinn in F i g. 1 und 3 verschwenkt
ist. Beim Erreichen dieser größten Schwenkstellung hat der Fortsatz 35 die Schulter 21 ergriffen und
-,ι den Schwenkarm 22 im Uhrzeigersinn verdreht, so daß
das spitze Ende 33 der Einstellschraube 23 die mittlere Bohrung 31 des Schiebers 24 verschließt und diesen
nach rechts bewegt hat. Dies hat zur Folge, daß Druckluft in den Arbeitszylinder 19 gelangt und die
w) Befestigungseinrichtung 3 über den Arbeitszylinder 4 in
Gang setzt. Wie erwähnt, wird dabei der Hebel 17 niedergedrückt gehalten, und zwar durch den Stift 20, so
daß die Druckluftzufuhr zum Motor 8 aufrecht erhalten bltibt, selbst wenn das Bedienungspersonal den
*■> Handhebel 17 loslassen sollte.
Ist die gegenseitige Befestigung der Metallbandstückenden
6' und 6" abgeschlossen und hat die Befestigungseinrichtung 3 das Metallbandstück 6 zwischen der
5 6
Befestigungseinrichtung 3 und dem Spannrad 9 aufliegt und die Druckluftzufuhr vom Ventileingang
abgetrennt, dann rotiert das Spannrad 9 frei, da keine zum Arbeitszylinder 19 unterbricht. Die Spitze 33 d
Spannung mehr in dem Band 6 vorliegt, und der Einstellschraube 23 bewegt sich vom benachbart·
Luftdruck im Arbeitszylinder 13 fällt, so daß das Ende des Schiebers 24 weg und öffnet dessen Bohrui
Spannrad 9 h ehläuft. Die Einstellschraube 23 bewegt r>
31, so daß Luft aus dem Arbeitszylinder 19 entweich
sich in Fig. 1 und 3 nach links, wobei der Schieber 24 und der Kolben 18 in die Ausgangsstellung zurückke
nachläuft, bis die Scheibe 28 auf dem zugehörigen Sitz ren kann.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Verschnürvorrichtung mit einer Befestigungseinrichtung zum Verbinden der sich überlappenden
Enden einer Bandschleife, mit einer Spanneinrichtung, die ein auf das Band zu bewegbar angeordnetes,
von einem Motor angetriebenes Spannrad und einen diesem gegenüberliegenden Fußteil aufweist,
mit einer Einrichtung zum Pressen des Spannrades gegen das vom Fußteil abgestützte Band, die derart
zugebildet ist, daß das Spannrad umso stärker gegen das Band gedrückt wird, je größer die Spannung des
Bandes ist, und mit einer Steuereinrichtung, die beim Erreichen eines vorbestimmten Wertes einer mit der
Bandspannung in Beziehung stehenden Größe den Antrieb der Befestigungseinrichtung in Betrieb setzt,
dadurch gekennzeichnet, daß die Steuereinrichtung eine Fühleinrichtung (22, 23) aufweist,
die dem Spannrad (9) derart zugeordnet ist, daß sie auf die bei zunehmender Bandspannung erfolgende
Bewegung des Spannrades (9) in der Preßrichtung anspricht.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Spannrad (9) an einem Schwenkarm
(12) drehbar gelagert ist, welcher um eine zur Drehachse des Spannrades (9) parallele Achse (11)
verschwenkbar ist und mit dem Fühler (22, 23) zusammenwirkt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Fühler einen Schwenkarm (22)
aufweist, welcher vom Spannrad-Schwenkarm (12) nach einer bestimmten Schwenkbewegung desselben
zum Auslösen der Befestigungseinrichtung (3) mitnehmbar angeordnet ist.
4. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Fühler
(22, 23) derart ausgebildet ist, daß die verhältnismäßig geringe Spannradbewtgung aufgrund der
Kompression des Bandes (6) und/oder des Eindringens des Spannrades (9) in das Band (6) in eine
größere Bewegung des zum Auslösen der Befestigungseinrichtung (3) dienenden Teiles (23) des
Fühlers umgewandelt wird.
5. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Befestigungseinrichtung
(3) druckmittelbetätigbar ausgebildet ist und daß der Fühler (22, 23) ein Vorsteuerventil (24, 25) zur Betätigung eines
Hauptsteuerventils (16) für den Arbeitszylinder (4) der Befestigungseinrichtung (3) betätigt.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Vorsteuerventil einen gegen die
Kraft einer Feder (27) axial beweglichen Schieber (24) mit einem Ventilsatz an einem Ende aufweist,
wobei das Vorsteuerventil derart ausgebildet ist, daß es durch die Axialbewegung des Schiebers (24)
geöffnet wird, und daß am Fühler (22, 23) ein Verschlußglied zum Abschließen einer einen Ventilausgang
bildenden Bohrung (31) des Schiebers (24) und zum axialen Bewegen dieses Schiebers angeordnet
ist.
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