DE2418131C3 - Leuchtstofflampe mit Fenster - Google Patents
Leuchtstofflampe mit FensterInfo
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Description
30
35
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Leuchtstofflampe mit Fenster für reprographische Zwecke mit
einem langgestreckten Kolben, auf dessen Innenseite eine Reflektorschicht aus Titandioxid, darüber eine
Grundierungsschicht aus Metalloxid und darauf eine Leuchtstoffschicht aufgebracht sind.
In der älteren Patentanmeldung P 23 55 2683 ist eine Leuchtstofflampe mit Fenster für reprographische
Zwecke mit einem langgestreckten Kolben vorgeschlagen, auf dessen Innenseite eine Reflektorschicht aus
Titandioxid, darüber eine Grundierungsschicht aus Metalloxid und darauf eine Leuchtstoffschicht aufgebracht
sind. Diese Grundierungsschicht besteht nach dem älteren Vorschlag aus Zinnoxid und soll einer
Ergrauung der Kolbenwand entgegenwirken.
In der US-PS 28 54 600 ist eine Leuchtstofflampe mit Fenster, mit einem langgestreckten Kolben beschrieben,
auf dessen Innenseite eine Reflektorschicht aus Titanoxid und darauf eine Leuchtstoffschicht aufgebracht
sind. Aus dieser PS ergibt sich weiter, daß Magnesiumoxid als Material für die Reflektorschicht.
mit der Zeit zu einer stärkeren Abnahme deir Lichtleistung führt als Titanoxid.
In der US-PS 35 99 029 schließlich ist eine Leuchtstofflampe
mit einem langgestreckten Kolben beschrieben, dessen Innenseite eine Schutzschicht aus einer
0,002-0,02 μπι dicken Titandioxidschicht und einer
darüber aufgebrachten 1-10μπι dicken Aluminiumoxidschicht
sowie darauf eine Leuchtstoffschicht trägt.
Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine hinsichtlich der Helligkeit und des nicht:
gleichmäßigen Verdunkeins des Fensters der Lampe während der Alterung im Betrieb verbesserte Leuchtstofflampe
mit Fenster für reprographische Zwecke der eingangs genannten Art zu schaffen.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Grundierungsschicht aus Magnesiumoxid mit einem
Aluroiniumoxidgehalt besteht Die Grundierung erhöht die Helligkeit der Lampe und vermindert das nichtgleichmäßige
Verdunkeln des Fensters der Lampe während der Alterung beim Betrieb. Dies war in
Anbetracht der US-PS 28 54 600 überraschend, nach der die Verwendung von Magnesiumoxid als Material für
die Reflektorschicht mit der Zeit zu einer stärkeren Abnahme der Lichtleistung führt, als Titanoxid.
Es wird angenommen, daß die Grundierungsschicht
aus MgO und Al2O3 sowie ggf. Sb2O3 eine getternde
Wirkung auf die Gasfüllung in der Lampe haben kann und auch die Reflexion verbessert, indem sie einiges von
dem Licht reflektiert, das sonst durch die TiO2-Reflektorschicht
die kein vollkommener Reflektor ist, nach außen entweichen würde, und die Grundierungsschicht
verringert auch die Quecksilberablagerung in dem Leuchtstoff und auf der TiO2-Reflektorschicht
Nachfolgend wird die Erfindung unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert deren einzige Figur
eine weggebrochene perspektivische Ansicht einer bevorzugten Ausführungsform einer Leuchtstofflampe
zeigt
In der Zeichnung ist eine Leuchtstofflampe 1 dargestellt, die einen abgedichteten, langgestreckten
Glaskolben 2 kreisförmigen Querschnittes aufweist, wobei der Kolben aus Soda/Kalk/Siliziumdioxid-Glas
besteht Die Lampe weist die übliche Elektrodenstruktur 3 an jedem Ende auf, die durch die Zuleitungsdrähte
4 und 5 getragen ist, die sich durch einen Lampenstempel 6 aus Glas in einem Montagefluß 7 bis zu den
Kontakten von Sockeln 8 erstrecken, die an den Endstücken der Lampe befestigt sind. Der Glaskolben 2
ist gefüllt mit einem inerten Gas, wie Argon oder einer Mischung aus Argon und anderen Gasen mit einem
geringen Druck, z. B. etwa drei Torr und einer geringen Menge Quecksilber, die mindestens ausreicht um einen
geringen Dampfdruck von etwa 0,8 Pa während des Betriebs der Lampe zu schaffen.
Die innere Oberfläche des Glaskolbens 2 ist mit einem dünnen klären Schutzfilm 9 aus Titandioxid
bedeckt Um diesen klaren Schutzfilm zu bilden, wird eine metallorganische Verbindung des Titans, wie
Tetrabutyltitanat oder Tetraisopropyltitanat gelöst in einem geeigneten Lösungsmittel, wie Butylacetat, auf
das Glas aufgebracht. Das Lösungsmittel verdampft meist nach dem Aufbringen, und das Titanat verbleibt
auf der inneren Oberfläche des Glaskolbens. Die Luftfeuchtigkeit hydrolysiert das Titanat meist mit der
Geschwindigkeit, mit der das Lösungsmittel verdampft,
und es wird dadurch Titandioxid gebildet, das als sehr dünner und klarer transparenter durchgehender Schutzfilm
in einer Dicke von 0,002 bis 0,02 μπι zurückbleibt
Die Lampe wird dann mit einer Reflektorschicht 10 auf dem Schutzfilm 9, einer Grundierungsschicht 11 auf
der Reflektorschicht 10 und einer Leuchtstoffschicht 12 auf der Grundierschicht 11 versehen, wobei sich die drei
Schichten 10, 11 und 12 im wesentlichen über die gesamte Länge des Kolbens und um den Hauptteil der
Oberfläche des Umfangs des Kolbens erstrecken. Dadurch entsteht ein Fenster 13, das sich längs der
Lampe erstreckt.
Für die Herstellung des Fensters 13 können die Schichten 10, 11 und 12 in der genannten Reihenfolge
über die gesamte innere Oberfläche des Glasrohres
(oder auf den Schutzfilm 9, wenn ein solcher vorhanden Tabelle I
ist) aufgebracht und dann über einen 45"-Teil des Fensterhelligkeit
werden. Die Leuchtstoffschicht 12 kann wenn es
gewünscht ist, mit einer nicht dargestellten Folgeschicht 5
aus teilchenförmigen! Al2O3 bedeckt weiden.
Das Material für die Reflektorschicht 10 ist
teilchenförmiges Titandioxid mit einer bevorzugten Teilchengröße von weniger als 1 um Durchmesser mit
einer Hauptmenge bei etwa 03 um, was etwa die Hälfte
der mittleren Wellenlänge des sichtbaren Spektrums ist
Zur Herstellung der Reflektorschicht 10 kann das T1O2 als eine Suspension in einer Lösung von
Äthylcellulose in einem organischen Lösungsmittel aufgebracht werden, wobei die Äthylcellulose als Binder
dient Die Suspension wird in den vertikal gehaltenen Ko'ben hineingezogen und dann läßt man sie auslaufen.
Danach wird der Kolben erhitzt, um den organischen Binder zu zersetzen und auszutreiben.
Die Grundierungsschicht 11 besteht aus Magnesiumoxid (MgO) mit einem Aluminiumoxidgehalt und ggf.
zusätzlich Antimonoxid. Zur Herstellung der Grundierungsschicht
kann man auch das Material hierfür in den Kolben hineinziehen und dann wieder auslaufen
lassen.
Statt die Schichten über die gesamte Peripherie aufzutragen und sie dann auszukratzen, ist es auch
möglich, eine bestimmte Menge der Suspension für die gewünschte Schicht in ein horizontal gelagertes Rohr jo
einzubringen, das dann vor und zurück bewegt wird, um die gewünschte Winkelbreite der jeweiligen Schicht zu
erhalten, gefolgt vom Trocknen und Erhitzen.
Die verbesserte Leistungsfähigkeit einer Leuchtstofflampe mit einer Grundierungsschicht aus Magnesium- r>
oxid, Aluminiumoxid und Antimonoxid, verglichen mit einer ähnlichen Lampe (Standard-Lampe) ohne eine
solche Grundierungsschicht ist in den folgenden Tabellen I und II gezeigt, wobei die Werte in der Tabelle
I, bezogen auf die relative Fensterhelligkeit, und die Werte der Tabelle II auf die Helligkeit der Enden der
Lampe in % der zentralen Helligkeit, nach verschiedenen Brennstunden aufgeführt sind. Diese Untersuchungen
wurden mit sechs 55,9 cm langen Leuchtstofflampen ausgeführt, die einen kaltweißen Halogenphosphat-Leuchtstoff,
eine Schutzschicht aus T1O2 auf der Innenseite des Kolbens sowie eine Reflektorschicht aus
teilchenförmigem T1O2 enthielten. Die angegebenen Werte sind die Durchschnittswerte aller Testlampen.
1JO
Erstes Ende
Zentrum
Zweites Ende
0 Std. mit Grundierungs- 69,5 82$ 70
schicht
3 Std. Standard-Lampe 67,5 79 67,5
1 Std. mit Grundierungs- 67 80,5 69,2
schicht
1 Std. Standard-Lampe 65 76 64
84 Std. mit Grundierungs- 61 76 63
schicht
84 Std Standard-Lampe 55,5 74,5 52
Prozentuale Aufrechterhaltung der Endhelligkeit (E. B.) bezogen auf die zentrale Helligkeit (C B.) nach verschiedenen
Betriebszeiten
Beschichtung | 25 | Zeit | Erstes | Zen | Zweites |
inter | Ende | trum | Ende | ||
vall | EBiCR | (100%) | EBiCB. | ||
(h) | (%) | (%) |
Lampe mit
Grundierungsschicht
Grundierungsschicht
Standard-Lampe
Lampe mit
Grundierungsschicht
Lampe mit
Grundierungsschicht
Standard-Lampe
Lampe mit
Grundierungsschicht
Standard-Lampe
Lampe mit
Grundierungsschicht
Standard-Lampe
1
84
84
84
85
83
83
86
80
80
100 100
too
100 100
100
85
85 86
84 83
70
Bei den obigen Testlampen hat das erste Ende der Lampe einen kürzeren Montagefuß, d.h. kürzere
Zuleitungsdrähte 4, 5 als das zweite Ende. Der Grund für diese verschiedenen Montagefußlängen ist der, daß
das eine Ende bei einer tieferen Temperatur arbeitet, damit eine Quecksilber-Druckkontrolle erzielt wird.
Die Tabellen zeigen die verbesserte Helligkeit, Aufrechterhaltung der Helligkeit und Gleichmäßigkeit
der Helligkeit längs der Fenster der Leuchtstofflampen mit Grundierungsschicht aus MgO, AI2O3 und SD2O3.
Claims (6)
1. Leuchtstofflampe mit Fenster für reprographische Zwecke mit einem langgestreckten Kolben, auf
dessen Innenseite eine Reflektorschicht aus Titandioxid, darüber eine Grundierungsschicht aus Metalloxid
und darauf eine Leuchtstoffschicht aufgebracht sind, dadurch gekennzeichnet, daß
die Grundierungsschicht aus Magnesiumoxid mit einem Aluminiumoxidgehalt besteht
2. Leuchtstofflampe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Grundierungsschicht zusätzlich
Antimonoxid enthält
3. Leuchtstofflampe nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Grundierung 99,1% MgO,
0,5% Al2O3 und 0,4% Sb2O3 umfaßt
4. Leuchtstofflampe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Reflektorschicht- und die
Grundierungsmaterialien in Form kleiner Teilchen in etwa der gleichen Größe vorliegen.
5. Leuchtstofflampe nach Anspruch. 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Teilchen einen Durchmesser
von weniger als 1 μιτι haben.
6. Leuchtstofflampe nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der durchschnittliche Teilchendurchmesser
etwa 0,3 μπι beträgt
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