DE2417116A1 - Mischextruder - Google Patents

Description

FRIED. KRUPP GESELLSCHAFT MIT
BESCHRÄNKTER HAFTUNG in Essen

Mischextruder

Die Erfindung bezieht sich auf einen Mischextruder mit einer Extruderschnecke zur Verarbeitung von Gummi oder Kunststoffen,,

Die bekannten Mischextruder für die Herstellung von Gummi- oder Kunststoffmischungetyalso sehr zähen und klebrigen Materialien, die schwer zu dosieren sind, erfordern besondere Maßnahmen bei oder vor der Fütterung, damit die im allgemeinen gute Mischwirkung des Extruders genutzt werden kann_e Zum Beispiel werden die Mischungsbestandteile vorher zerkleinert und zu Pellets, Kugeln oder dergleichen geformt» Um das Material rieselfähig zu erhalten, werden Zusatzstoffe eingebracht, die ein Aneinanderkleben verhindern sollen. Die auch dann noch erforderlichen Dosiergeräte sind aufwendig und kompliziert. Statt dieser Vorbereitungen werden in vielen Fällen die Gummimischungen auch mittels chargenweise gefütterter Zwei-We 11 en-Kneter hergestellt und dann dem Extruder oder einem Walzwerk eingegeben. Hierbei sind also mindestens zwei Maschinen erforderlich. In jedem Fall ist die Mischungsherstellung mit erheblichem Zeit-, Platz- und Kostenaufwand verbunden. Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, diese Nachteile zu vermeiden und einen Extruder so zu gestalten, daß er nicht nur bereits vorbereitete Materialien verarbeiten, sondern daß er diskontinuierlich mit den unvorbereiteten Mischungsbestandteilen gefüttert werden kann und die fertige Mischung kontinuierlich ausbringt.

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Hs7hT

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Danach wird vorgeschlagen, daß bei einem Mischextruder mit Extruderschnecke drei in Förderrichtung aufeinanderfolgende Bereiche vorgesehen sind, von denen der erste als in Intervallen allseits verschließbare Mischkammer, der zweite als für den Übergang von diskontinuierlicher Fütterung auf eine kontinuierliche Weiterverarbeitung ausreichend große Speicherzone und der dritte als im wesentlichen der Förderung des Materials zur Extrudermündung dienende Ausstoßzone ausgebildet ist. Dadurchwird in der Mischkammer mit sehr geringem Aufwand eine Vorbereifung des Materials für die Durchmischung und bereits eine intensive Vormischung erreicht» Die Speicherzone gewährleistet eine stetige Beschickung der Förderzone, in der der Mischvorgang abgeschlossen wird.

In besonders zweckmäßiger Ausgestaltung der Erfindung weist die Mischkammer einen mit einer Stopfvorrichtung etwa in Form eines hydraulisch oder pneumatisch angetriebenen Stopfkolbens versehenen Einfüllschacht für die Fütterung auf und weiter eine beispielsweise aus zwei Schiebern bestehende Absperrvorrichtung am Auslaß sowie eine sowohl eine gute Materialdurchmischung bei geschlossener Mischkammer als auch eine gute Förderung bei geöffneter Mischkammer bewirkende Ausbildung der Extruderschnecke. Damit sind die wesentlichen Teile des Materialbehandlungsverlaufs, sowohl was die Fütterung und Dosierung als auch was die Mischung des Verarbeitungsgutes angeht, in der Mischkammer zusammengefaßt. Vorteilhaft ist die Speicherzone mit einer Entgasungseinrichtung ausgestattet. Diese Anordnung ist besonders günstig, da hier noch kein hoher Innendruck herrscht, anfallende Gasmengen aber bereits weitgehend aus dem Material herausgearbeitet sind.

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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Mischextruders dargestellt, und zwar in

Fig» 1 im Längsschnitt, in

Fig. 2 im Querschnitt durch den Einfüllschacht, in

Fig. 3 im Querschnitt durch die offene Absperrvorrichtung und in

Fig. 4 im Querschnitt durch die geschlossene Absperrvorrichtung.

In einem Extrudergehäuse 1 arbeitet eine Extruderschnecke 2. In dem als Mischkammer 3 ausgebildeten Einzugsbereich ist die Extruderschnecke mit Schneckenstegen 4 bestückt, die in bekannter Weise sowohl fördernd als auch mischend wirken und dementsprechend zum Beispiel Durchbrüche oder Spalte aufweisen. Durch eine Absperrvorrichtung 5 am Ende der Mischkammer 3 und eine Stopfvorrichtung 6 kann die Mischkammer allseits geschlossen werden. An die Mischkammer 3 schließt sich in Förderrichtung eine Speicherzone 7 an, auf die eine Ausstoßzone 8 folgte Die Speicherzone 7 ist mit einer außerhalb der Schneckenkontur liegenden Tasche 9 versehen, die ein ausreichend großes Fassungsvermögen hat, daß Druckstöße beim Öffnen der Mischkammer 3 nicht in die Ausstoßzone 8 gelangen können. Die Tasche 9 ist mit einem Anschluß 10 für eine Vakuumpumpe ausgerüstet, die für eine Entgasung des Materials in der Speicherzone 7 vorgesehen ist. Die Extruderschnecke 2 preßt das fertiggemischte Material aus der Ausstoßzone 8

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5 0 9 8 U 7 I Π R 7 1

gegen ein Walzenpaar 11 an der Extrudermündung, durch das es zu einem ¹¹FeII¹¹ geformt wird. Hohlräume 12 dienen als Kanäle für Kühlwasser.

Die Fütterung des Extruders erfolgt über den Einfüllschacht 13, der mit der Stopfvorrichtung 6 versehen ist, durch eine seitliche Klappe 14. Anschließend drückt die Stopfvorrichtung 6 das Material in die Mischkammer 3 und bildet gleichzeitig den Abschluß gegenüber dem Einfüllschacht 13. Dabei ist auch die Absperrvorrichtung 5 geschlossen, und das Material wird einer intensiven Durchmischung unterworfen. Nachdem der Mischvorgang abgeschlossen ist, wird die Absperrvorrichtung 5, die aus zwei Schiebern 15 und 16 besteht, welche durch pneumatische oder hydraulische Zylinder in der Führung 17 bewegt werden, geöffnet und der Schneckenteil der Mischkammer 3 fördert das Material in die Speicherzone 7. Nach dem Entleeren der Mischkammer 3 wird die Absperrvorrichtung 5 wieder geschlossen und die nächste Material charge in die Mischkammer 3 eingebracht.

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Claims (3)

1. Patentansprüche?

   j 1. Mischextruder mit einer Extruderschnecke zur Verarbeitung von Gummi V-Zoder Kunststoffen, dadurch gekennzeichnet, daß drei in Förderrichtung aufeinanderfolgende Bereiche vorgesehen sind, von denen der erste als in Intervallen allseits verschließbare Mischkammer (3), der zweite als für den Übergang von diskontinuierlicher Fütterung auf eine kontinuierliche Weiterverarbeitung ausreichend große Speicherzone (7) und der dritte als im wesentlichen der Förderung des Materials zur Extrudermündung dienende Ausstoßzone (8) ausgebildet ist»
2. 2. Mischextruder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Mischkammer (3} einen mit einer Stopfvorrichtung (6) etwa in Form eines hydraulisch oder pneumatisch angetriebenen Stopfkolbens versehenen Einfüllschacht (13) für die Fütterung, eine beispielsweise aus zwei Schiebern (15, 16) bestehende Absperrvorrichtung (5) am Auslaß sowie eine sowohl eine gute Materialdurchmischung bei geschlossener Mischkammer (3) als auch eine gute Förderung bei geöffneter Mischkammer (3) bewirkende Ausbildung der Extruderschnecke (2) aufweist.
3. 3. Mischextruder nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Speicherzone (7) mit einer Entgasungseinrichtung (10) ausgestattet ist.

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