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Verfahren und Vorrichtung zum Aufwickeln eines Garnes auf eine Garnwickel
Die Erfindungbezieht sich auf ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Aufwickeln
eines Garnes auf eine Garnpackung oder eine Wickel. Insbesondere betrifft die Erfindung
ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Aufwickeln eines mit konstanter Geschwindigkeit
zulaufenden Garnes, welches insbesondere mit einer relativ hohen Geschwindigkeit
und unter einer niedrigen Spannung durch eine Aufwickelvorrichtung mit einem Spindelantrieb
zugeführt wird.
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In den letzten Jahren sind die technologischen Fortschritte der Faser-
oder Fadenindustrie bemerkenswert gewesen. Um insbesondere eine hohe Produktivität
zu erhalten, wurde die Geschwindigkeit zur Garnbildung bemerkenswert erhöht. Solche
höhere
Geschwindigkeit erfordert eine Hochgeschwindigkeitsaufwickelvorrichtung. Auch das
Maß der Garnwickel wurde zunehmend größer. Sinngemäß wurde auch das Gewicht der
Garnpackung oder -wickel größer. In den letzten Jahren wurde nämlich das Aufwickeln
eines Garnes mit einer Geschwindigkeit von einigen Tausend /min auf eine Wickel
mit einem Gewicht von mehr als zehn Dkg3 zur gewöhnlichen Ausführung.
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Nun wird es nach dem Aufwickeln eines mit einer konstanten Geschwindigkeit
durch eine Wickelvorrichtung mit Spindelantrieb zugeführten Garnes bei fortschreitendem
Aufwickeln notwendig, schrittweise die Drehzahl der Wickelspindel zu vermindern.
Wie nämlich der Durchmesser der Wickel zunimmt, wird es notwendig, schrittweise
die Drehzahl der Wickelspindel zu vermindern, um ein Garn auf-eine Garnwickel mit
einer konstanten Geschwindigkeit aufzuwickeln.
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Wenn man die Ausführung der vorgenannten Tätigkeiten bei fortschreitendem
Aufwickeln vernachlässigt, steigt die Spannung des sich aufwickelnden Garnes langsam
an, und es wird unmöglich, eine Wickel zu erhalten, die von einem Garn aufgewickelt
wird, welches hinsichtlich der physikalischen Längeneigenschaft gleichmäßig ist.
Wenn die Spannung in dem sich aufwickelnden Garn bemerkenswert
ansteigt,
fällt die Garnschicht möglicherweise zusammen, und es wird unmöglich, das Garn aufzuwickeln.
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Um die Aufwickelgeschwindigkeit konstant zu halten, sind folgende
Techniken bislang bekannt.
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Mit schematisch in-den Skizzen der Figuren 1 und 2 gezeigten Spannungsabtastvorrichtungen
wird die Spannung des gerade aufgewickelten Bandes abgetastet.
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Die Drehzahl der Wickelspindel wird so gesteuert, daß der Betrag dieser
abgetasteten Spannung die gewünschte Größe annehmen kann.
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Ein in Figur 1 gezeigter Spannungsdetektor weist eine bewegliche Führung
3 auf, die über der Mitte der zwei festen Führungen 1 und 2 vorgesehen ist.
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Es ist unnötig zu erläutern, daß die bewegliche Führung 3 eine durch
den Doppelpfeil gemäß der Spannung des Garnes (Y) gezeigte Bewegung nach oben und
nach unten durchführt.
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Ein in Figur 2 gezeigter Spannungsdetektor weist einen schwingbar
vorgesehenen Arm 5 (Tanzarm) an einer Unterstützungsstelle 4 auf, wobei an einem
Ende dieses Armes 5 drehbar eine Führungsrolle 6 vorgesehen ist. Wie man
aus
Figur 2 sieht, schwingt der Arm 5 gegen die Zugfestigkeit einer Feder 7 entsprechend
der Spannung eines Garnes (Y).
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Bei jedem der vorgenannten Spannungsdetektoren wird die Verschiebung
eines beweglichen Teiles (bewegliche Führung 2 oder Arm 5) durch bekannte Mittel
zu einer elektrischen Größe umgewandelt, die zum Eingang einer Steuereinrichtung
für die Drehzahl der Aufwickelspindel gemacht worden ist.
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Diese bekannten Garnwickel weisen jedoch erhebliche Nachteile auf,
wie noch beschrieben wird, und die Anwendung dieser Aufwickeltechniken eines mit
einer sehr hohen Geschwindigkeit und/oder unter niedriger Spannung laufenden Garnes
ist sehr schwierig gewesen.
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Nämlich: (1) Da ein Garn immer in Berührung mit dem Spannungsdetektor
läuft, ist der Reibwiderstand sehr groß.
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Ein solcher Reibwiderstand wird zum Grund für den Garnbruch, Abrieb
der Führung und Durchschmelzen des Garns auf den Führungen durch die Erzeugung von
Wärme, wodurch möglicherweise physikalische Längeneigenschaften schwanken.
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(2) Da der Spannungsdetektor ein mechanisch bewegbares Teil hat, gibt
es wegen dessen Masse eine Ansprechverzögerung. Wenn der in Fig. 2 gezeigte Spannungsdetektor
verwendet wird, wird wegen der fehlenden Proportionalität des Drehwinkels des Armes
6 zum Spannungswert des Garnes eine teure und komplizierte, nicht lineare Steueranlage
notwendig.
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Es ist deshalb Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren und eine Vorrichtung
zum Aufwickeln eines Garnes vorzusehen, welches mit einer konstanten Geschwindigkeit
zugeführt wird, die insbesondere besser ist im Falle eines Garnes, welches mit einer
relativ hohen Geschwindigkeit und mit einer niedrigen Spannung auf eine große Packung
oder Wickel geführt wird.
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Weitere Vorteile, Merkmale und Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden
Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung in Zusammenhang mit den Zeichnungen.
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Es zeigen: Figuren 1 und 2 Darstellungen des Standes der Technik,
Fig. 3 eine Darstellung einer ersten Ausführungsform der Erfindung, Fig. 4 ein anhand
der Beschreibung zu Fig. 3 erläuterter
Kraftübertrager, Fig. 5 die
Darstellung des Ausgangssignals des Kraftübertragers, Fig. 6 ein Blockdiagramm der
ersten Ausführungsform, Fig. 7 die Darstellung des Prinzips, mit welchem es möglich
ist, die Spannung des Garns mit einem Kraftübertrager zu messen, Fog. 8 ein Blockdiagramm
unter Darstellung der zweiten Ausführungsform der Erfindung, Fig. 9 ein Blockdiagramm
unter Darstellung einer dritten Ausführungsform der Erfindung, Fig.10 ein Blockdiagramm
unter Darstellung einer vierten Ausführungsform dieser Erfindung, Fig.11- eine elektrische
Schaltung der in Figur 10 gezeigten vierten Ausführungsform und Fig.12 die Darstellung
einer anderen Aus£hrungsform einer Kraftübertragungsvorrichtung,
die
sich vom Kraftübertrager gemäß Fig. 4unterscheidet.
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Im folgenden werden einige wenige Ausführungsformen der Erfindung
beschrieben, es sei jedoch bemerkt, daß hierdurch keine Beschränkung auf diese Ausführungsbeispiele
beabsichtigt ist.
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Fig. 3 zeigt eine erste Ausführungsform der Erfindung, bei welcher
ein Garn (Y) mit einer konstanten Geschwindigkeit von Zuführrollen 10 zugeführt
wird. Das Garn (Y) läuftdurch eine feste Führung 11 und tritt in Eingriff mit einer
Nut 16 einer Traversierwalze 15. Dem Garn (Y) wird eine Traversier- oder Querbewegung
zwischen der Traversierrolle 15 und der festen Führung 11 mitgeteilt.
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Das Garn (Y),dem eine Querbewegung mit;geteilt ist, wird um eine Spule
17 aufgewickelt, um zu einer Packung oder Wickel 18 zu werden.
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Eine Wickelspindel 22 wird von einem Motor 24 angetrieben, und die
Drehzahl der Wickelspindel 22 kann durch-eine Geschwindigkeitsreguliervorrichtung
23 verändert werden. Wie man aus Figur 3 erkennt, werden die Spule 17 und die Traversierrolle
15 in derselben Richtung angetrieben. Die Traversierrolle 15 ist durch Riemenscheibe
19 und 20 und einen um diese und zwischen diesen laufenden Riemen 21 mit der Wickelspindel
22 verbunden.
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In einem Rücklauf- oder Hinundherlaufbereich der Traversierbewegung
des Garns (Y) sind Führungen 13 und 14 eines Kraftübertragers 12 vorgesehen, der
ein Spannungsdetektor ist. Bei diesem Rücklaufbereich der Traversierbewegung des
Garns (Y) berührt das Garn (Y) periodisch die Führungen 13 und 14 des Kraftübertragers
12. In dieset werdenelektrische Signale erzeugt, die sich auf die Periode der Traversierbewegung
des Garns und auch die Spannung des Garns dadushbeziehen, daß sie mit dem Garn (Y)
in Berührung gelangen.
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Bei dieser Ausführungsform mit den elektrischen Signalen wird nur
ein auf die Spannung bezogenes elektrisches Signal mit verwendet. Dieses elektrische
Signal wird mit einem Signal eines gewünschten Spannungswertes konstanter Größe
verglichen, welche als Eingang von einer Einstellvorrichtung für den gewünschten
Spannungswert durch eine Vergleichsvorrichtung 26 eingegeben wird (für die "Einstellvorrichtung"
wird im folgenden "Einstellert' gesagt.) Der Unterschied zwischen diesen elektrischen
Signalen wird zu einer Kontrollvorrichtung 27 geführt, die ihrerseits einen Geschwindigkeitsregulator
23 betätigt, und zwar auf der Differenz der elektrischen Signale basierend.
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Der Geschwindigkeitsregulator 23 verändert die Drehzahl der Wickelspindel
22, und zwar auf dem Ausgangssignal
der Steuervorrichtung 27 basierend.
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Die Steuervorrichtung 27 vermindert nämlich allmählich die Drehzahl
der Wickelspindel 22, wie das Aufwickeln des Garn (Y) fortschreitet, um die Aufwickelgeschwindigkeit
konstant zu halten.
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Demgemäß wird das Garn (Y) von Anfang an bis zum Schluß unter -vorbestimmter
konstanter Spannung aufgewickelt. In Figur 3 zeigt die Zahl 28 allgemein eine zum
Aufwickeln eines Garnes geeignete Vorrichtung, und die Zahl 29 zeigt eine Umkehrstelle
der Traversierbewegung eines Garns.
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Der Kraftübertrager 12, der auf dem Rahmen einer Garnaufwickelvorrichtung
angebracht ist, hat einen Aufbau gemäß Fig. 4. An der Kante einer elastischen Platte
30 des Kraftübertragers 12 sind Führungen 13 und 14 vorgesehen. Auf einer Oberfläche
der elastischen Platte 30 ist ein Halbleiter-Dehnungsmesser 31 befestigt. Eine Widerstandsveränderung
dieses Halbleiter-Dehnungsmessers 31 wird durch den Leitungsdraht 32 nach außen
genommen.
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Wie man aus den Figuren 3 und 4 sieht, wird die elastische Platte
30, wenn das traversierende Garn (Y) die
Führung 13 beim Rücklaufbereich
der Traversierbewegung berührt, in einer durch den Pfeil (A) markierten Richtung
gebogen, und deshalb wird eine "Verlängerungs"-Kraft auf den Halbleiter-Dehnungsmesser
31 übertragen. Wenn im Gegensatz dazu das Traversiergarn (Y) die Führung 14 bei
dem andren Rücklaufbereich der Traversierbewegung berührt, wird die elastische Platte
30 in einer durch den Pfeil (B) gezeigten Richtung gebogen, und deshalb wird eine
"Kompressions"-Kraft auf den Halbleiter-Dehnungsmesser 31 gegeben.
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Somit werden auf den Halbleiter-Dehnungsmesser 31 "Verlängerungs'-
und "Kompressions"-Kräfte periodisch durch das traversierende Garn (Y) aufgebracht.
Demgemäß wird ein elektrisches Signal vom Kraftübertrager 12 erhalten, wie es in
Fig. 5 gezeigt ist.
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Man erkennt aus der Bezeichnung <P) in Figur 5, daß hierdurch die
Periode der Traversierbewegung des Garnes (Y) dargestellt ist. Die elastische Platte,
die in Fig.
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4 gezeigt ist, ist aus einem Material mit einem großen Elastizitätskoeffizient
mit hervorragendem Ermüdungswiderstand (oder Dauerfestigkeit), beispielsweise aus
Stahl oder Phosphorbronze hergestellt. Solange wie die Verlängerungs- und Kompressionsbewegung
der elastischen
Platte 30 in den Grenzen ihrer Elastizität ausgeübt
wird, ist die Amplitude (A) gemäß Fig. 5 proportional der Spannung des Garns (Y).
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Es ist möglich, entweder die Führung 13 oder die Führung 14 des Kraftübertragers
12 fortzulassen.
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Ein Ausgangssignal ist dann - wie man aus Fig. 5 sinngemäß entnimmt
derart, daß seine Spitze nur über dem O-Niveau erscheint.Anstelle des Halbleiter-Dehnungsmessers
31 kann man auch einen Drahtdehnungsmesser verwenden. Das Blockdiagramm in Fig.
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6 zeigt die obigen Ausführungen für die erste Ausführungs form.
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Ein gewünschter, durch einen Einsetzer 25 erzeugter Spannungswert
wird von einem Komperator oder Vergleicher 26 mit dem Wert eines Ausgangssignals
des Kraftübertragers 12 der Garnaufwickelvorrichtung 28 verglichen. Die Differenz
der Signale zwischen dem gewünschten Wert der Spannung und dem Wert des Ausgangssignals
des Kraftübertragers wird zur Steuereinrichtung 27 geführt.
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Letztere betätigt eine Geschwindigkeitsreguliervorrichtung 23 der
Garnaufwickelvorrichtung 28r basierend auf der Signaldifferenz. Nach allernwird
die Drehzahl der Wickelspindel durch die Geschwindigkeitsreguliervorrichtung
23
verändert.
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Wenn entsprechend der obigen Bemerkung eine der Führungen 13 oder
14 des Kraftübertragers fortgelassen wird, ist der Kraftübertrager 12 zwischen dem
Paar der Zuführrollen 10 und der festen Führung 11 vorgesehen, und die eine Führung
wird zur periodischen Berührung mit dem Garn (Y) durch einen Vibrator veranlaßt,
und es ist auch möglich, die erfindungsgemäße Aufgabe zu lösen, in jenem Fall ist
es jedoch nicht möglich, die Periode der Traversierbewegung des Garn (Y) abzutasten
oder zu erfassen.
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Bei dieser Ausführungsform ist es für die Führungen 13 und 14 selbst,
und zwar die des Kraftübertragers 12, möglich, daß sie laufend als feste Führung
11 dienen.
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Es ist auch möglich, diese Ausführungsform auf eine Wickelvorrichtung
anzuwenden, bei der eine Traversierwalze und eine Spule unabhängig angetrieben werden,
d. h. eine Anzahl von Traversierbewegungen pro Zeiteinheit hält sich während der
gesamten Wickeltätigkeit konstant, und eine Drehzahl einer Spule wird allmählich
mit fortschreitendem Aufwickeln vermindert.
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In einem solchen Falle wird ein periodisches Signal von einer Veränderung
der Spulendrehung anstelle eines Signals erfaßt, welches eine Periode der Traversierbewegung
ist.
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Aus den vorstehenden Ausführungen gemäß dieser Ausführungsform wird
klar, daß wegen der Berührung des Garns und der Kraftübertragungsvorrichtung nur
für einen Augenblick und periodisch diese Ausführungsform frei von den oben beschriebenen
Nachteilen der bekannten Vorrichtungen ist, Im folgenden wird nun diese Ausführungsform
theoretisch analysiert.
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Figur 7 (A) und (B) zeigen die wesentlichen Teile der ersten Ausführungsform.
e ist ein sehr kleiner Winkel, der durch die Erzeugung des Garns (Y) nach seinem
Durchlauf durch die feste Führung 11 und des Garns (Y) nach dem Durchlauf durch
die Führung 14 des Kraftübertragers gebildet ist. Auf das Garn (Y) wirkende Spannungen
werden mit (T1) und (T2) bei einer Stelle bezeichnet, wo das Garn (Y) die Führung
14 des Kraftübertragers 12 als Grenze berührt. Dann wird die Kraft (F), bei welcher
das Garn (Y) auf die Führung 14 zu drücken versucht, durch die folgende Gleichung
ausgedrückt:
F2 =(T12 +T22 - 2 T1. T2. cos #) . (1) wenn die Reibung
zwischen der Führung 14 und dem Garn (Y) kleingemacht ist, wobei gilt, T1 T T2 =
e/2,weshalb die Gleichung (1) wird:
Die auf die Führung 14 wirkende Kraft und die Spannung des Garns sind nämlich in
erster Linie proportional.
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Während die erste Ausführungsform somit bemerkenswert hervorragende
Eigenschaft hat, weist sie noch den folgenden Nachteil auf. Eine Verstärkung der
Steuervorrichtung27 ist nämlich selbst dann konstant, wenn der Durchmesser der Packung
oder Wickel 18 zunimmt.
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Wenn deshalb der Durchmesser der Wickel 18 zunimmt, d.h.
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das Gewicht der Wickel zunimmt, tritt manchmal das in der Technik
der automatischen Steuerung beschriebene "Pendelschwingungsphänomen" auf.
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Eine zweite Ausführungsform dieser Erfindung ist in Fig. 8 gezeigt
und verbessert in wirksamer Weise den Nachteil
der ersten Ausführungsform.
Durch diese Ausführungsform wird wahrgenommen, daß die Periode der Traversierbewegung
des Garns allmählich mit steigendem Wickeldurchmesser lang wird.
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Diese Tatsache kann man leicht aus der Darstellung der ersten Ausführungsform
verstehen. Unter Bezugnahme auf Fig. 3 erkennt man nämlich, daß bei steigendem Durchmesser
der Wickel 18 die Drehzahl der Wickelspindel 22 langsam abnimmt. Wenn die Drehzahl
der Wickelspindel 22 langsam abnimmt, nimmt ebenfalls die Drehzahl der Traversierrolle
15 langsam ab, die mit der Wickelspindel verbunden ist. Demgemäß wird die Periode
der Traversierbewegung langsam groß.
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Der Unterschied dieser zweiten Ausftihrungsform gemäß Fig. 8 von der
ersten Ausführungsform besteht in der Einrichtung einer Kompensiereinrichtung 40,
die allmählich eine Verstärkung der Steuereinrichtung 27 bei zunehmendem Wickeldurchmesser
zwischen dem Kraftübertrager 12 und der Steuervorrichtung 27 vermindert. In der
ersten Ausführungsforn wird nämlich von den aus dem Kraftübertrager 12 erhaltenen
elektrischen
Signalen nur ein elektrisches auf die Garnspannung
bezogenes Signal (durch die Markierung (A) in Fig.
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5 gezeigt) verwendet, während bei dieser zweiten Ausführungsform zusätzlich
ein elektrisches Signal verwendet wird, welches die Periode der Traversierbewegung
zeigt (durch die Markierung (P) in Fig. 5 gezeigt). Durch die Einrichtung eines
solchen Kompensators bzw. einer solchen Kompensiereinrichtung 40 wird die Verstärkung
der Steuereinrichtung 27 stets entsprechend der Lastgröße bei einem geeigneten Wert
gehalten, und deshalb hört das Pendelschwingungsphänomen auf.
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Bei einer dritten, in Fig. 9 gezeigten Ausführungsform ist zur ersten
Ausführungsform eine Kompensiervorrichtung 41 hinzugefügt, die allmählich einen
gegewünschten Spannungswert bei steigendem Wickeldurchmesser verkleinert. Diese
dritte Ausführungsform ist für einen Fall geeignet, bei dem es erwünscht ist, die
Spannung des sich aufwickelnden Garns bei steigendem Wickeldurchmesser allmählich
zu vermindern. Wenn anstelle dieser Kompensiervorrichtung 41 eine Kompensiervorrichtung
42 mit genau derselben Funktion wie die Kompensiervorrichtung 41 zwischen der Kraftübertragungsvorrichtung
12 und der Vergleichsvorrichtung oder dem Komparator 26 vorgesehen wird, ist es
möglich,
denselben Effekt auch bei dieser Ausführungsform zu erreichen.Bei
dieser dritten Ausführungsform ist eine solche Kompensiervorrichtung 40, wie sie
in der zweiten Ausfthrungsform vorgesehen ist, nicht angeordnet. Dementsprechend
hat diese Ausführungform keine Funktion, um das "Pendelschwingungsphänomen" zu verhindern.
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Bei einer vierten, in Fig. 10gezeigten Ausführungsform sind die zweite
und die dritte Ausführungsform kombiniert. Diese vierte Ausführungsformwird unter
Verwendung der Zeichnung einer in Fig. 11 gezeigten spezifischen elektrischen Schaltung
erläutert. Durch diese Ausführung versteht man die erste, zweite und dritte Ausführungsform'
sozusagen nichts von dieser Ausführungsform besser.
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In Fig. 1 t ist zur Erleichterung des Verständnisses der folgenden
Ausführung ein Wellensignal an jedem Teil gezeigt. Ein vom Kraftübertrager 12 erhaltenes
Signal wird durch einen Verstärker 50 verstärkt. Dieses verstärkte Signal wird über
eine Kompensiereinrichtung 41 auf einen Einsteller 25 als Eingang geführt. Die Kompensiereinrichtung
41
wandelt die Periode der Traversierbewegung des Garns (Y) in
eine Rechteckwelle mit einer Breite einer Zeitkonstante um und wandelt ferner die
Welle in einen Analogbetrag um, um einen Eingang für den Einsteller 25 vorzubereiten.
Am Einsteller 25 wird durch Teilen einer konstanten Spannung (Vcc) durch veränderlichen
Widerstand der Anfangswert des Standardsignalsder Spannung vorgesehen. Zu diesem
Anfangswert wird das Signal der Kompensiereinrichtung 41 hinzugefügt, um ein Standardsignal
der Spannung (Vr> zu erzeugen. Auf der anderen Seite wird ein Signal (Vi) vom
Kraftübertrager 12 zu einer Vergleichseinrichtung 26 als Eingang geführt. Die Vergleichseinrichtung
26 erzeugt ein Impulssignal als Ausgang, wenn (Vi) größer ist als (vor) Wenn das
Verhältnis zwischen der Frequenz der Erzeugung des Impulsstgnals der Vergleichseinrichtung
26 und dem Durchmesser der Wickel 18 festgestellt wird, wird es wie folgt. Mit zunehmendem
Durchmeser der Wickel 18 wird nämlich die Periode der Traversierbewegung des Garnes
(Y) lang, und deshalb nimmt die Frequenz (Vi welche größer als (V ) wird, pro Zeiteinheit
allmählich ab. Dementsprechend wird die Anzahl der Impulssignale, die von der Vergleichseinrichtung
26 erzeugt sind, in umgekehrtem Verhältnis zum Durchmesser der Wickel 18 ab. Dies
ist exakt dasselbe wie die Funktion der Kompensiereinrichtung
40
in Fig. 10, und eine Verstärkung der Steuereinrichtung 27 nimmt allmählich mit zunehmendem
Durchmesser der Wickel 18 ab.
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Der Ausgang der Vergleichseinrichtung 26 treibt einen Impulsmotorantrieb
51 der Steuereinrichtung 27 an, um einen Impulsmotor 52 zu drehen. Letzterer treibt
eine Geschwindigkeitsreguliervorrichtung 23 an, um die Drehzahl der Wickelspindel
22 zur steuern.
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In dieser Figur 11 ist der Verstärker 50 des Kraftübertragers 12 so
dargestellt, als wenn er Teil der Garnaufwickelvorrichtung 28 wäre, es ist jedoch
üblich, daß ein solches elektrisches System getrennt von einer Maschinenanlage wie
auch anderen elektrischen Anlagen getrennt vorgesehen ist.
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In der Garnaufwickelvorrichtung wird eine undefinierte Vibration durch
Übertragung von Kräften, Trägheit eines eine hin- und hergehende Bewegung durchführenden
Teiles, Veränderung der Last und Exzentrizität der sich drehenden Teile erzeugt.
Dem Kraftübertrager, der auf einen Teil der Garnaufwickelvorrichtung angebracht
ist, wird ein Einfluß der Vibration, nämlich eine äußere Störung, mitgeteilt. Demgemäß
wird ein von dem Kraftübertrager erhaltene, Signal eine Summe eines normalen Signales
und eines durch die äußere Störung (Geräusch) erzeugten
anomalen
Signals. Da die äußere Störung erheblich das S/N-Verhältnis der elektrischen Anlage
erniedrigt, ist es erwünscht, dieselbe soweit wie möglich zu be.
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seitigen oder zu veranlassen, daß der Einfluß nicht bei speziellen
Behandlungen des Signals erscheint.
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Ein in Fig. 12 gezeigter Kraftübertrager wird als Gegenmessung der
Verbesserung oder Förderung des S/N-Verhältnisses erhalten. In der Nachbarschaft
des Kraftübertragers 12 ist nämlich eine Attrappe 112 genau dieser Kraftübertragungsvorrichtung
vorgesehen. Diese Attrappe weist etwa dieselbenV1brationseigenschaften wie die des
Kraftübertragers auf.
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Wenn demgemäß ein Signal, welches eine Differenz des Ausgangssignals
des Kraftübertragers 12 vom Ausgangssignal der Attrappe 112 ist, abgenommen werden
soll, ist es möglich, in einfacher Weise den Einfluß durch die Vibration der Garnwickelvorrichtung
zu beseitigen.
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Hierdurch ist die Präzision der Größenerfassung praktisch verbessert,
und es wird unnötig, einer das erfaßte Signal behandelnden elektrischen Anlage eine
Geräuschgegenmessung mitzuteilen.