DE2453621A1 - Mittel zur flammfestausruestung von polyamid - Google Patents
Mittel zur flammfestausruestung von polyamidInfo
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Description
Kittel zur Flammfestausrüstung von Polyamid
Die Erfindung "betrifft ein Mittel zur Flammfestausrüstung
von Polyamidharzen und insbesondere ein Mittel zur Flammfestausrüstung
von Polyamidharzen, welches die mechanischen Eigenschaften des Polyamids nicht beeinträchtigt, so daß
die mechanischen Eigenschaften des flammfesten Polyamids denen des reinen Polyamids gleich sind.
Es besteht die Forderung thermoplastische Harze, welche für elektrische Bauteile und Instrumente sowie für die Innenarchitektur
verwendet v/erden, mit einer Flammfestausrüstung zu versehen. Bekanntlich ist jedoch die Flammfestwirkung
und die Sicherheit des Flammfestmittels nicht befriedigend.
Zur Flammfestausrüstung von Polyamiden verwendet man gewöhnlich
unter anderem bestimmte halogenhaltige Verbindungen oder Mischungen der halogenhaltigen Verbindungen und einer
Antimonverbindung oder einer anderen Verbindung eines Metalls der Gruppe V des Periodensystems, da die Flammfesteffekte
auf Polyamid relativ hoch sind. Um jedoch zu einer genügend starken Flarnmfe Stausrüstung der Polyamidgegenstände unter
Zumischung herkömmlicher Flammfestmittel zu gelangen,- muß
man eine groPe Menge, z. B. 20 - 40 Gew.-^ des Flammfestmittels
einverleiben. Dies führt dazu, daß die Gegenstände aus dem flammfesten Folyamid schlechtere mechanische Eigenschaften
haben. Insbesondere ist die Schlagfestigkeit gering. Darüber hinaus sind die herkömmlichen Flammfestmittel toxisch
509820/1143 RÄn rtR
BAD ORK3IWAL
oder sie erzeugen beim Zersetzen toxische Gase,so daß sie eine
Gefahr für die Sicherheit darstellen. Außerdem bilden Polyamidgegenstände mit einem großen Gehalt an Flammfestmittel
eine Quelle der Umweltverschmutzung.
Es ist somit Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Mittel zur Flammfestausrüstung von Polyamidharzen zu schaffen,
welches den Polyamiden eine ausgezeichnete Flammschutzwirkung erteilt, ohne dessen mechanische Eigenschaften zu beeinträchtigen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäS durch ein Mittel zur
Flamrnfestausrüstung von Polyamiden gelöst, welches durch einen Gehalt an einer Cyanursäureverbindung der folgenden Formel
(I)
(H)
v-'obei die Gruppen R gleich oder verschieden sind und V/asserstoffatome oder niedere Alkylgruppen bedeuten, oder
an Formamid gekennzeichnet ist.
Bevorzugte Cyanursäureverbindungen sind Isocyanursäure,
Trjs-methylisocyanurat, Tris-äthylisocyanurat, Tris(n-propyl)·
i ε c cyanura t, IT, K' -Di ä thy Ii s ο cyanura t, Me thy 1 i ε ο cyanura t
oder dgl. (Verbindungen der Formel (I)) oder Cyanursäure, Trimethylcyanurat, Triäthylcyanurat, Tri(n-propyl)-cyanurat,
509820/1U3 ßAD
MethyL-cyamirat, Diäthyl-cyanurat oder dgl. (Verbindungen der
Formel (II)). Es ist insbesondere "bevorzugt, Cyanursäure und Isocyanursäure einzusetzen. Diese sind tautomere Verbindungen.
Sie sind im Handel erhältlich und erteilen eine ausgezeichnete
Flammschutzwirkung. Die Verbindungen der Formel (i) zeigen
eine höhere Flammschutzwirkung und unter diesen zeigen die Verbindungen bei denen R ein Wasserstoffatom bedeutet wiederum
eine höhere Flammschutzwirkung. Cyanursäure wird durch
thermische Zersetzung von Harnstoff hergestellt. Dabei können Verbindungen mit geringerer Zersetzungstemperatur einverleibt
werden. Wenn nun eine Cyanursäureverbindung mit Verunreinigungen geringerer Zersetzungstemperatur wie Cyansäure,
Biuret, Ammelid, Ammelin oder dgl. einem Polyamidharz einverleibt wird, so werden die Verunreinigungen beim Formen des
Polyamidharzes zersetzt und führen zu Schaumbildung (Bläschen),
so da;?· die mechanischen Eigenschaften des erhaltenen Formkörpers and insbesondere die Schlagfestigkeit stark beeinträchtigt
werden. Somit sind hoch-reine CyanurSäureverbindungen
bevorzugt. Falls erforderlich, kann die Cyanursäureverbindung durch Umkristallisieren oder dgu gereinigt werden. Die
Gruppe R weist vorzugsweise bis zu 7 und speziell bis zu 4 Kohlenstoffatome auf.
Man kann erfindungsgemäß verschiedene Polyamidharze mit einer Flammfestausrüstung versehen. Um eine Zersetzung der
Cyamrrsäureverbindungen beim Formen zu verhindern, ist es bevorzugt, Polyamidharze auszuwählen, deren Erweichungspunkt
unterhalb etwa 250 0C und insbesondere unterhalb etwa 240 0C
liegt. Typische Amidharze sind Nylon 6, Nylon 6-12, Nylon 12, ITylon 6/6,6 Copolymeres oder dgl.. Insbesondere eignen sich
die erfindungsgemäßen Flammschutzmittel hervorragend zur FlammSchutzausrüstung von Nylon 6 oder Nylon 6/6,6-Copolymeren.
Diese Polyamidharze können mit anderen Harzen vermischt werden, das zusammengesetzte Harz sollte jedoch vorzugsweise einen
ISrweichungspunkt unterhalb etwa 250 0C haben. Sonn t eignet
sich Ilylon 6,6, welches einen höheren Erweichungspunkt aufweist,
nicht so gut für die Flammschutzausrüstung mit dem er-
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findungsgemäßen Flammschutzmittel. Typischerweise v/ird die
Cyanursäureverbindung dem Polyamidharz nach der Polymerisation einverleibt. Das als Ausgangsmaterial für die Herstellung
von Pormgegenständen eingesetzte Polyamidharz liegt vorzugsweise
in Form von Granulat oder Pellets vor. Wenn die Cyanursäurverbindung
vor der Polymerisation des Polyamids zugesetzt wird, so liegt die Temperatur der Polymerisation oberhalb
der Grenztemperatur der Zersetzung der Cyanursäureverbindung, so daß die Webenreaktionen bewirkt werden, welche die physikalischen
Eigenschaften des erhaltenen Polyamidharzes verschlechtern. Gewöhnlich wird der Polyamidverbindung die
Cyanursäureverbindung oder die Amidverbindung in Mengen von 0,5 - 20 Gew.-% und vorzugsweise 1-10 Gew.-$ und speziell
2-5 Gew.-$ einverleibt. Die Menge des Flammschutzmittels liegt unterhalb 20 Gew.-$ und somit unterhalb den erforderlichen
Gehalten an herkömmlichen Flammschutzmitteln. Dennoch ist die Flammschutzausrüstung ausreichend. Die physikalischen Eigenschaften
des Polyamidharzes werden daher so wenig wie möglich beeinträchtigt. Wenn die Cyanursäureverbindung in fester Form
vorliegt, so wird sie vorzugsweise bis zu einem durchschnittlichen
Teilchendurchmesser von weniger als 200 μ und insbesondere weniger als 100 ju zerkleinert. Bei einer zu groben
Teilchengröße wird die Cyanursäureverbindung nicht vollständig mit dem Polyamidharz vermischt, so daß das Aussehen
der daraus hergestellten Gegenstände beeinträchtigt wird. Wenn die Teilchengröße zu gering ist, so bilden sich leicht
Aggregate der Cyanursäureverbindung, so daß auf dem Polyamidharz
weiße Flecke erscheinen. Auch dies beeinträchtigt das Aussehen der Polyamidgegenstände. Um nun eine Coagulation der
Cyanursäureverbindung zu verhindern, ist es bevorzugt, ein Gleitmittel, z. B. ein Metallsalz einer höheren Fettsäure,
wie Calciumstearat, ein aliphatisches Amid, wie Methylen-bisstearinsäureamid,
Äthylen-bis-stearinsäureamid oder ein Wachs, wie Paraffinwachs, Polyäthylenwachs oder dgl. zuzusetzen.
Die Menge des Gleitmittels liegt vorzugsweise bei C,005 2
Gew.-$ bezogen auf die Cyanursäureverbindung. Das die
Cyanursäureverbindung enthaltende Amidharz kann in beliebiger
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herkömmlicher V/eise geformt werden. Man kann typiseherweise folgendermaßen vorgehen:
(1) Die Cyanursäureverbindung wird dem geschmolzenen Polyamidharz zugesetzt, worauf Granulat oder Pellets gebildet
werden. Aus diesen wird der Formkörper hergestellt.
(2) Feine Teilchen (Granulat oder Pellets) des Polyamidharzes
und die Cyanursäureverbindung werden mechanisch vermischt und die Mischung wird geformt.
(3) Feine Teilchen (Granulat oder Pellets) des Polyamidharzes v/erden mit der Cyanursäureverbindung vermischt und
die Mischung wird geschmolzen und zu einem Strang oder zu einer Folie extrudiert, worauf das erhaltene Produkt in.einer
Schneidevorrichtung oder in einer Granuliervorrichtung zu Granulat oder Pellets verarbeitet wird. Aus diesen wird
dann der Formkörper hergestellt,.
(4) Bei der Herstellung des Granulats oder des Pellets nach Methode (3) wird eine Überschüssige Menge der Cyanursäurverbindung
zugesetzt, so daß man ein Grundgranulat erhält, welches eine überschüssige Menge der Cyanursäureverbindung
aufweist. Dieses Grundgramila.t wird sodann mit einem von
Cyanursäureverbindungen freien Polyamidharz vermischt und,aus
dem gemischten Granulat werden sodann die Formkörper hergestellt.
In der praktischen Durchführung sind die Methoden (3) oder (4) besonders bevorzugt. Bei einer typischen Anv/endung des erfindungsgemäßen
Flammschutzmittels v/ird das die Cyanursäureverbindung enthaltende Polyamidharz bei einer Temperatur unterhalb
250 C und insbesondere unterhalb etwa 240 0C (unter dem
Gesichtspunkt der Sicherheit und der Verarbeitbarkeit) geformt. Vorzugsweise wählt man eine niedere Formtemperatür, welche
jedoch oberhalb dem Erweichungspunkt des Kunststoffs, liegen
nu3. Bei der Stufe der Herstellung des Granulats oder der Pellets mit einem Gehalt an der Cyanursäureverbindung (Ausgangsinaterial
für das Formverfahren) kann die Temperatur oberhalb der genannten Grenzteroperatur liegen. Dabei mu5 jedoch
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ein Überschuß der Cyanursäureverbindung, -welcher der sich
zersetzenden Menge der Cyanursäureverbindung entspricht, dem Granulat oder den Pellets einverleibt oder diesen zugesetzt
v/erden, und zwar vor oder nach Herstellung des Granulats oder der Pellets. Dies ist unwirtschaftlich und in der
Durchführung kompliziert, so daß es bevorzugt ist, die Herstellung des Granulats oder der Pellets bei einer Temperatur
unterhalb der genannten Grenztemperatur durchzuführen. Wenn das Formverfahren bei einer Temperatur oberhalb der genannten
Grenztemperatur durchgeführt wird, so tritt eine Zersetzung der Cyanursäureverbindung ein, so daß sich die Flammschutzwirkung
verringert und das sich bei der Zersetzung entwickelnde Gas dem Formkörper einverleibt wird und dessen physikalische
Eigenschaften und insbesondere dessen Schlagfestigkeit beeinträchtigt. Hierdurch wird der Wert solcher Formkörper
erheblich beeinträchtigt. Bei Zusatz eines Überschusses der Cyanursäureverbindung bleibt der Flammschutzeffekt zwar erhalten.
Die physikalischen Eigenschaften der Formkörper werden jedoch beeinträchtigt.
Auch wenn man die Verarbeitung unterhalb der Grenztemperatur vornimmt, so kann es doch leicht zu einer Zersetzung der
Cyanursäureverbindung kommen, wenn bei dem Spritzgußverfahren oder dem Extrudierverfahren die Verweilzeit in dem
Extruder zu lang ist. Somit wird vorzugsweise eine kurze Verweilzeit gewählt, welche insbesondere kurzer als 10 min
und speziell kurzer als 5 min ist. Bei der Anwendung des
erfindungsgemäßen Flammschutzmittels ist es erforderlich, das Polyamid unter solchen Bedingungen zu formen, daß die Cyanursäureverbindung
im Polyamidharz nicht unter Gasentwicklung zersetzt wira. Vorstehend wurden die Probleme der Verarbeitung
von Polyamidkunststoffen mit einem Gehalt an der Cyanursöureverbindung
erläutert. Ähnliche Probleme bestehen jedoch auch im Falle eines Zusatzes von Formamid als Flammschutzmittel.
Formamid ist eine Flüssigkeit. Es kann jedoch dem Polyamid in ähnlicher Weise zugesetzt werden, wie die Cyanurssureverbindung.
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Das mit dem Flammschutzmittel versehene Polyamid kann in verschiedener Weise geformt werden, z. B. durch Extrudieren,
durch Spritzgießen, durch Pressen, durch Blasformen, durch Schäumen oder dgl.. Man kann Gegenstände in. Form von Blöcken,
Folien, Platten,- Filamentgarn oder andere Formgegenstände
herstellen. Wenn ein Schauminhibiermittel, wie eine Dicarbonsäure, eine Hydroxycarbonsäure, ein aromatisches Diol oder dgl.
zusammen mit dem erfindungsgemäßen Flammschutzmittel zugesetzt
wird, so kann die Beenträchtigung der physikalischen
Eigenschaften herabgesetzt werden. Typische Dicarbonsäuren sind aliphatische Dicarbonsäuren, wie Glutarsäure, Adipinsäure,
Suberinsäure, Sebacinsäure, Dodecandicarbonsäure oder dgl. sowie aromatische Dicarbonsäuren, wie Phthalsäure, Isophthalsäure
oder Terephthalsäure. Typische Hydroxycarbonsäuren sind aliphatische Hydroxycarbonsäuren, wie Milchsäure,
Weinsäure, Apfelsäure und typische aromatische Hydroxycarbonsäuren
sind p-Hydroxybenzoesäure, Salicylsäure, 3,4,5-Trihydroxybenzoesäure
oder dgl.. Typische aromatische Diole sind Hydrochinon, Resorcin, Brenzkätechin oder dgl..
Das Verhältnis der Cyanursaureverbindung zu dem Zusatzstoff
liegt vorzugsweise im Bereich von etwa 1 :0,00025 bis etwa
1 : 2 und insbesondere im Bereich von etwa 1 : 0,005 bis
etwa 1 : 1 und speziell im Bereich von etwa 1 : 0,01 bis
etwa 1 : 0,1. Dem Polyamidharz können geeignete wirksame Mengen des Zusatzstoffes einverleibt werden. Solche Zusatzstoffe
verhindern die Beeinträchtigung der physikalischen Eigenschaften des die Cyanursaureverbindung enthaltenden
Polyamidharzes. Die Menge des Zusatzstoffes wird vorzugsweise so gewählt, daß eine Beeinträchtigung der physikalschen
Eigenschaften des Polyamidharzes verhindert wird. Vorzugsweise setzt man etwa 0,005 bis etwa 1 Gew.-$i und speziell etv/a
0,05 bis 0,2 Gew.-$ des Zusatzstoffes bezogen auf das Polyamidharz
ein. Das erfindungsgemäße Flammschutzmittel kann mit anderen herkömmlichen Flammschutzmitteln, einem Schäummittel,
einem antistatischen Mittel, einem Pigment, einem Gleitmittel, einem Stabilisator, einem ITukleiermittel oder einem Füllstoff
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wie Glasfasern, Talkum, Asbest, Ton, kurz geschnittenen Pasern oder dgl. vermischt werden. Wenn man aus dem das erfindungsgemäße
Flammschutzmittel enthaltenden Polyamidharz Formkörper herstellt, so zeigen diese ausgezeichnete Flammschutzeigenschaften,
auch wenn der Gehalt des Flammschutzmittels im Vergleich zu herkömmlichen Flammschutzmittelgehalten
gering ist. Da der Gehalt des erfindungsgemäßen Flammschutzmittels
im Formkörper gering sein kann, erzielt man die nachstehenden Vorteile:
Zunächst zeigen die Formkörper eine ausgezeichnete Flammschutzwirkung,
z. B. eine Flammschutzwirkung V-O beim Standard-Test TJL-94 (Standard of Underlighters Laboratories Inc., U.S.A.)
Weiterhin zeigen die Formkörper ausgezeichnete physikalische Eigenschaften und insbesondere eine ausgezeichnete Schlagfestigkeit.
Diese physikalischen Eigenschaften sind im wesentlichen gleich den entsprechenden Eigenschaften eines reinen
Polyamidharzes. Weiterhin führt das erfindungsgemäße Flammschutzmittel nicht zu einer Umweltverschmutzung. Das erfindungsgemäße
Flammschutzmittel entfaltet seine spezielle Flammschutzwirkung in Verbindung mit Polyamidharzen. Der Mechanismus
der Flammschutzwirkung ist nicht geklärt. In vorstehender Beschreibung bedeutet der Ausdruck "Erweichungspunkt" den
Vikat-Erweichungspunkt gemäß ASTM D-1525-58T.
Im folgenden wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen
näher erläutert.
Nylon 6 wird mit 3 Gew.-^ Cyanursäurepulver mit einem durchschnittlichen
Teilchendurchmesser von weniger als 100 μ (Shikoku Kasei K.K., I.C.A.-Pulver) vermischt und die Mischung
wird bei 235 0C in einer Spritzgußmaschine (150 cm ) zu
einer Verbrennungstestprobe mit den Abmessungen 165 mm χ 12 mm
χ 3 mm verarbeitet. Die Testprobe wird in vertikaler Richtung mittels einer Klammer gehalten und dann mit einer Flamme mit
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einer Länge von 2 cm am unteren Ende der Testprobe zweimal
während 10 see gemäß dem Standard-Text UL-94 in Berührung
gebracht. Der Test wird mit 5 Testproben wiederholt. Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 zusamnengestellt. Der gleiche
Verbrennungstest wird mit Proben durchgeführt, v/elche gemäß
Beispiel 1 hergestellt wurden, wobei jedoch bei der Vergleichsprobe
Nr. 1 keine Cyanursäureverbindung zugesetzt
wurde und wobei bei der Vergleichsprobe Nr. 2 das Spritzgußverfahren bei 255 0C und bei Vergleichsprobe Nr. 3 bei
260 0C durchgeführt wurde. Die Ergebnisse sind ebenfalls
in Tabelle 1 zusammengestellt. Der Vikat-Erweichungspunkt
von Nylon 6 beträgt 215 0C
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Beispiel 1
Vergl.-
Vergl.-Beispiel
Vergl.-Beispiel
Cyanur-
säure-
gehalt
(Gew.-^
Spritzguß tempera tür
(0C)
235
Yerbrennungs te stergebnis
235
255
260
24 A
2A
1Δ
23*
Flammschutz wirkun
Festigkeit
ζ beim
ersten
Streckpunkt
ζ beim
ersten
Streckpunkt
kg/cm2)
V-O
V-2
V-O
V-O
791
869
725
690
.Izod-Schlagfestigkeit
(kg cm/cm)
3.3
3.9
2.1
1.7
In dieser Tabelle haben die einzelnen Symbole die folgende
Bedeutung:
Symbol | 'Polymeres | brennbar | Herabfallen von ge schmolzenem Polymeren |
ja nich brenn bar ^2 |
tja brennbar | |
i 1 |
■X | nicht brennbar |
nein | |||
2 | O | O | O | |||
3 | @ | O | O | |||
4 | A*1 | O | O | O | ||
5 | A*1.. | Ο' | • | O | ||
6 | @ | O | ||||
Ό |
Die Zahl vor dem Symbol (x), ^ oder Jb. bedeuten
die Verbrennungsdauer (sec) nach V/egnehmen der
Flamme.
Die Frage, ob das geschmolzene herabfallende Polymere brennbar oder unbrennbar ist, wird
durch Abtrennen der in einem Abstand von 30 cm unterhalb der Testprobe angeordneten Absorptions
baumwolle entschieden.
Die oberste Zeile des Verbrennungstests zeigt das Verbrennungstestergebnis
bei der ersten Berührung mit der Flamme während 10 see. Die untere Zeile des Verbrennungstestε zeigt das
Verbrennungstestergebnis bei einer zweiten Berührung mit '-
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der Flamme während 10 see nach Ansloseliimg (nach der erstem
Eontaktierrang der Flamme). Falls die erste Kontaktierung
mit dem Symbol Sk "bezeichnet wird,, so wurde keine sweite Flaimienkontalctienang vorgeBoiMeM« Bie FlaeiscliEEtKWirkoiBigeiiL ¥-0, ¥—1 wa& ¥—2 sind im Standard—Test TO,—94 definiert.
mit dem Symbol Sk "bezeichnet wird,, so wurde keine sweite Flaimienkontalctienang vorgeBoiMeM« Bie FlaeiscliEEtKWirkoiBigeiiL ¥-0, ¥—1 wa& ¥—2 sind im Standard—Test TO,—94 definiert.
Beispiele 2 -and 3 ^md ¥er^leichslüeispiele 4-6
Ss wird der ¥er"brenn-cmgstest gemäß Beispiel 1 mit
woltei jedoch die Art Hind Ifenge des FlafflesclHiitanittels gemäi
Tabelle 2 geändert wurde. Bie Ergebnisse sind in Tabelle 2
saisaemengestellt.
Flammschutz mittel |
Menge (Gew.-^) |
Spritz- gußtem- peratur (0C) |
Verbrennungstestergebnis | Z | 3 | 4 | , 5 | Flamm- schutz- wirkun^ |
Festig keit b. ; ersten Streck- p^0cm2 |
Izod-Schlaf
festig keit (kg cm/cm) |
|
Beispiel m 2 GO |
Cyanursäure | 2 | 235 | 1 | X | X | X | X | V-O | 889 | 3.9 |
ζ Beispiel | ^anursäure | 5 | Il | Kg). | 1® | 2Δ | ©■ | © | V-O | 779 | 3.0 |
Ii 3 | - Sb2O3- Hs log end verbindung *1 (Bemer kung 1] i |
10 )20 |
Il | 3® | "x | X | X | X | V-O | 600 | 2.4 |
Vergleichs Beispiel 4' |
, Halogen verbindung *<! |
20 | M | X | X | 1Δ | X | © | V-2 | 710 | 3.1 |
- Hallle^ · ' verbindung |
10 10 |
Il | X | X | X | X | X | V-2 | 720 | 3.3 | |
Vergleichs Beispiel 5 |
X | X | Hg) | X | 2® | ||||||
Vergleichs Beispiel β |
3® | 28 A | 26 jL | 29.A | 23 A | ||||||
2^A | |||||||||||
- | 26 A | 21 A | 28 A | 27A | |||||||
IBJk | |||||||||||
2453627
*1 Bemerkung 1
Als Halogenverbindung wird 1,2,3,4,7*8,9,10,13,13,14,14-Dodecachlorpentacyclo[i2,2,1,17'10,
04a'12a, 06a' 1Qa]-octadecadi-2,8-en
eingesetzt.
Nylon 6/6,6-Copolymeres (6/6,6 = 85/15 Holverhältnis) wird
mit 30 Gew.-Jo Cyanursäure vermischt und die Mischung wird
in einen Extruder mit einem Durchmesser von 30 mm geknetet, wobei ein Grundgranulat mit einem Gehalt von 30 Gew.-/S Cyanursäure
erhalten wird. Dieses Grundgranulat wird mit Nylon 6/6,6-Copolymerem
ohne Cyanursäure auf das 10-fache verdünnt. Die Mischung wird in einer Spritzgußmaschine (150 cm ) bei 230 0C
verarbeitet. Der Verbrennungstest wird gemäß Beispiel 1 durchgeführt. Der gleiche Verbrennungstest wird mit Proben durchgeführt,
welche gemäß Beispiel 5. hergestellt wurden, wobei jedoch bei der Vergleichsprobe Nr. 5 keine Cyanursäure eingesetzt
wurde und wobei bei der Vergleichsprobe Nr. 6 das Spritzgußverfahren bei 260 0C durchgeführt wurde. Die Ergebnisse
sind in Tabelle 3 zusammengestellt. Der. Vikat-Erweichungspunkt von Nylon 6/6,6-Copolymerem beträgt 200 0C.
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70 Gew.-Teile Nylon 6 werden mit 30 Gew.-Teilen Cyanursäure, welche 0,1 Gev/.-Js Calciunistearat enthält, und einen Teilchendurchmesser
von weniger als 100 μ auf v/eist, trocken vermischt
und die Mischung wird "bei 230 0C in einem Extruder mit
einem Durchmesser von 30 mm geknetet, wobei ein Granulat mit einem Teilchendurchmesser von 3,0 mm und einer Teilchenlänge
von 3,0 mm erhalten wird. Das Granulat wird als Grundgranulat eingesetzt und ein Granulat aus Nylon 6 ohne Cyanursäuregehalt
wird zur Verdünnung des Grundgranulats auf einen Cyanursäuregehalt von 2 fi verwendet. Das dabei erhaltene
Granulat wird in einer Spritzgußmaschine bei 230 0C verarbeitet,
v/obei Verbrennungstestproben mit den Abmessungen
165 μ χ 12 nun χ 3 mn erhalten werden. Diese Proben werden
ferner auch zum Testen der physikalischen Eigenschaften herangezogen. Beim Spritzgießen setzt man 0,1 $ Adipinsäure zu.
Die Ergebnisse sind in Tabelle 4 zusammengestellt. Der Erweichungspunkt von Nylon 6 liegt bei 215 C. Ähnliche Ergebnisse
werden erzielt, wenn man anstelle von Adipinsäure Weinsäure oder Hydrochinon einsetzt.
Nylon 6/6,6 (Molverhältnis Nylon 6/Nylon 6,6 = 85/15) (Erweichungspunkt
= 200 0C) oder Nylon 12 (Erweichungspunkt = 172 0C)
wird mit 3 P Cyanursäure trocken vermischt und die Mischung
wird bei 220 0C oder 200 0C in einem Extruder mit einem Durchmesser
von 30 im geknetet, wobei Granulat erhalten wird. Das
Granulat wird mit 0,1 fo Adipinsäure trocken vermischt und dann
in einer Spritzgußmaschine bei 220 0C oder 200 0C verarbeitet,
wobei Verbrennungstestproben und Testproben zum Testen
der physikalischen Eigenschaften erhalten werden. Die Ergebnisse sind in Tabelle 4 zusammengestellt, Ähnliche Ergebnisse v/erden
erzielt, wenn man anstelle der Adipinsäure !Weinsäure oder
Hydrochinon einsetzt.
609820/1143
Bei spiel Nr. |
Nylon
6 |
Flamm schutz mittel |
Menge (%) |
Verbrennungstestergebnis | 2 | 3 | 4 | 5 | Festig keit beim ersten Strecken (kg/cm2) |
Izod- Schlag- festig- keit |
β |
Nylon
6/6,6 |
Cyanur
säure Adipin säure |
2 0.1 |
1 | X | X | X | X | 880 | (kg cm/cm) |
7 | Nylon 12 ι, |
Cyanur
säure Adipin säure |
3 0.1 |
2® | X | X | * | 825 | 4.0 | |
8 |
Cyanur
säure Adipin säure |
3 0.1 |
X | 3A, | X | 2Δ I |
2A | 512 | 4.2 | |
X | 4.7 |
^* cn co
100 Gew. -Teile £ -Capr ο Iac tarn werden mit 5 Gew.-Teilen V/asser
und 3 Gew.-T.eilen Cyanursäure vermischt und die Mischung wird unter einem Überdruck von 6 kg/cm während 2 h auf 250 C
erhitzt und dann unter einem Druck von 320 Torr während 2 h auf 250 0C und dann unter einem Druck von 160 Torr während 2 h
auf 250 0C, wobei die Polymerisation durchgeführt wird. Die
relative Viskosität ( JJ Tel) des erhaltenen Polymeren in 9S?i-iger konzentrierter Schwefelsäure beträgt 1,7 (Polymergehalt
1 g/dl). Wenn £ -Caprolactam in gleicher Weise jedoch
ohne Zusatz der Cyanursäure polymerisiert wird, so erzielt man eine relative Viskosität Wrel) von 6,3 (Polymergehalt
1 g/dl). Der Verbrennungstest wird gemäß Beispiel 1 mit den
erhaltenen Proben durchgeführt. Die Ergebnisse sind in nachstehender
Tabelle zusammengestellt.
Verbrennungstestergebnis
Flammschut2 wirkung
V - 2
Nylon 6-Granulat wird mit 3 Gew.-/j Formamid vermischt und die
Ilischung wird während 2 h auf 100 0C erhitzt. Das TTylon 6-Granulat
wird mit dem Formamid überzogen und· dann in einer Spritzgußmaschine
zu Proben mit den Abmessungen 165 mm χ 12 mm χ 3 mm verarbeitet. Damit v/erden die Verbrennungstests gemäß Beispiel 1
durchgeführt. Ferner v/erden die gleichen Tests mit Proben durchgeführt, welche gemäß Beispiel 9 hergestellt wurden,
wobei jedoch kein Formamid zugemischt wurde. Die Ergebnisse
509&2Q/1U3
CD OO
Ca)
Flammschutz mittel |
Menge (Gew.-^; |
Spritz gußtem peratur CC) |
Verbrennungstest ergebnis |
1 | 2 | 3 | 4 | 5 | Flamm schutz wir kung |
Festig keit .beim ersten Strecken (kg/cm2) |
Izod-Schlag festigkeit |
Formamid | 3 | 235 | X | X | X | X | X | V-O | 765 | (kg cm/cm) | |
® | ® | ® | ® | .©■ | 3.6 |
CD H H (D
D3
CD ES
Φ CO c+ CD H
Claims (4)
1. Flammschutzmittel für Polyamid, gekennzeichnet durch
einen Gehalt an einer Cyanursäureverbindung der Formel
R - N τα s* \
η - /I 1 " und/oder ι . ιι
^R Ν .
(Ι) (II)
v/obei die Gruppen R gleich oder verschieden sind und Wasserstoffatome oder niedere Alkylgruppen bedeuten
und/oder durch einen Gehalt an Formamid.
2. Flammschutzmittel nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen Gehalt an Isocyanursäure, Tris-methylisocyanurat,
Tris-äthylisocyanurat, TrisCn-propylC-isocyanurat,
ΪΤ,Ν'-Diäthylisocyanurat, Methylisocyanurat, Cyanursäure,
Trimethylcyanurat, Triäthylcyanurat, Tris(n-propyl)-cyanurat, Methylcyanurat oder Diäthylcyanurat.
3. Verfahren zur Flammschutzausrlistung von Polyamid, dadurch gekennzeichnet, daß man dem Polyamid 0,5 - 20 Gew.-#
und vorzugsweise 2-5 Gew.-$ der Cyanursäureverbindung. und/oder Formamid bezogen auf den Gesamtpolyamidkunststoff
einverleibt.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß man das Polyamid mit dem Flammschutzmittel vermischt und
die Mischung bei einer Temperatur unterhalb etwa 250 0C formt..
509820/1143
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