DE2448119A1 - Pharmazeutische zubereitungen - Google Patents
Pharmazeutische zubereitungenInfo
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Description
Ü ECU TSA N WALTE "- .]■
UP. JuK. DIPL-CHEM. WALTER BEIL
AiTRcC: '.OEPPlMK -7. OkI. 1974
C.?. j'JK, 0!:Λ;.-(;::· V\. Κ.-J. WOLFF
DK. JOr,. ii.-.;i3 L:-iS. E£!L
TRMiKCJk1TAM //,AiN - HÖCHST
iSt -56
Unsere Nr. 19 477 Pr/br
Richardson-Merrell Ine»
New York, N.Y0,V.St.A.
Pharmazeutische Zubereitungen
Die Erfindung betrifft neue Zubereitungen von therapeutisch wirksamen Verbindungen, die in Wasser unlöslich
sind und ein tertiäres protonierbares Stickstoffatom aufweisen, sowie ein Verfahren zur Herstellung der wäßrigen
Form dieser Zi
geeignet ist.
geeignet ist.
Form dieser Zubreitungen, die stabil und zur Injektion
Standardformulierungen von natürlich vorkommenden medizinischen Mitteln oder synthetischen therapeutische/*Mittel^
die in Wasser unlöslich sind, bringen im allgemeinen oder 2 Verfahren zur Löslichmachung des Wirkstoffs mit
sich. In einigen Fällen werden derartige Verbindungen durch die wohlüberlegte Auswahl von verschiedenen Lösungsmitteln,
in denen der Wirkstoff löslich ist, löslich gemacht.
09816/1238
Alkohole, Glykole und Glycerin, erwiesen sich als geeignet
zum Lösen und In-Lösung-Halten einer großen Vielzahl
von unlöslichen Verbindungen. In anderen Fällen werden Verbindungen, die entweder sauer oder alkalisch
sind, häufig durch Bildung von wasserlöslichen Salzen löslich gemacht. Alkaloide werden beispielsweise im allgemeinen
in Vorzug vor ihren galenischen Zubereitungen als Alkaloidsalze formuliert, da sie in Form von Salzen
stabiler sind und beim langen Stehen nicht ausfallen.
Nicht selten liefern saure Salze von schwach basischen organischen therapeutischen Mitteln wäßrige Lösungen,
die sauer sind und die dann zur Verwendung in parenteralen Zubereitungen ungeeignet sind. Außerdem sind gewisse
therapeutische Mittel in sauren oder schwach sauren wäßrigen Lösungen weniger stabilsund die Herstellung von·
wasserlöslichen und stabilen parenteralen Zubereitungen für diese Verbindungen erwies sich als äußerst schwierig.
Anstrengungen zur Herstellung parenteraler Lösungen für derartige Verbindungen gingen bisher dahin t daß man
das wäßrige Lösungsmittel durch ein öl, wie Olivenöl,oder
einen Alkohol, wie Äthylalkohol, Glycerin oder durch hydroalkoholische Gemische derselben ersetzte, wie beispielsweise
einer 30£igen Propylenglykollösung. Derartige Zubereitungen erwiesen sich im allgemeinen als ungeeignet
aufgrund ihrer hydrothermischen Natur bei der Injektion und aufgrund ihrer Tendenz in Richtung Irritation und
Necrose. Außerdem sind ölinjektionen schwer zu sterilisieren und besitzen die Tendenz zu oxidieren und ranzig
zu werden.
Es wurde nun ein neues System zur Herstellung von löslichgemachten
und stabilisierten wäßrigen Zubereitungen von
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wasserunlöslichen therapeutischen Mitteln gefunden, die zur parenteralen Verabreichung geeignet sind. Die
Erfindung betrifft insbesondere therapeutisch wirksame Verbindungen, die wasserunlöslich sind und die ein
tertiäres protonierbares Stickstoffatom aufweisen. Derartige Verbindungen bilden beim Umsetzen oder Koraplexbilden
mit einem Überschuß an lipophiler, flüssiger Fettsäure ein flüssiges Salz, das dann in Wasser mit Hilfe
eines nichtionischen oberflächenaktiven Mittels löslich
gemacht werden kann. Die so erhaltenen Lösungen sind mizellulare Lösungen und sind optisch klar, stabil,
lassen sich sterilisieren und sind zur Verwendung in einer Vielzahl von parenteralen Zubereitungen geeignet.
Die erfindungsgemäßen neuen therapeutischen Zubereitungen
enthalten eine wirksame Menge einer wasserunlöslichen therapeutisch wirksamen Verbindung, die ein tertiäres
protonierbares Stickstoffatom aufweist, eine lipophile flüssige Säure mit 14 bis 2k C-Atomen, ein nichtionis'ches
oberflächenaktives Mittel und einen pharmazeutischen Träger und ergeben bei Zugabe von Wasser eine klare Lösung der
therapeutisch wirksamen Verbindung. Insbesondere betrifft die Erfindung klare, wäßrige Zubereitungen mit einem
pH-Wert von 6,5 bis 8, die sich zur Injektion eignen. Ferner betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung
von stabilisierten wäßrigen Zubereitungen von solchen wasserunlöslichen therapeutisch wirksamen Verbindungen,
die sich zur Injektion eignen.
Es ist wohlbekannt, daß die Löslichkeitseigenschaften einer therapeutisch wirksamen Verbindung im wesentlichen durch
Veränderung der Substituenten, die am Molekül sitzen, verändert werden. So verleiht die Einführung einer Carboxy I-
oder einer Hydroxylgruppe dem Molekül im allgemeinen
50981S/12 3 B
2U8119
einen hydrophilen Charakter, während die Einführung einer
Alkylgruppe den lipophilen Charakter des Moleküls verstärkt.
Derartige Veränderungen verändern jedoch außerdem oft iii drastischer Weise die pharmakologischen Eigenschaften
des Moleküls.
Die vorliegende Erfindung ermöglicht die Löslichmachung
und die Zubereitung von gewissen Arten von wasserunlöslichen therapeutischen Mitteln in Wasser, die zuvor
nicht ohne weiteres in wäßrigen Lösungen zubereitet werden konnten. Allgemein ausgedrückt sind die therapeutischen
Mittel, die sich erfindungsgemäß formulieren lassen, Verbindungen, die ein tertiäres protonierbares Stickstoffatom
enthalten. Derartige Verbindungen enthalten ein schwaches nichtgemeinsames Elektronenpaar, das sie dazu
befähigt, ein Proton aufzunehmen und somit als eine Base zu wirken. Beim Vereinigen mit einer flüssigen lipophilen
Fettsäure bilden sie ein schwaches Salz oder einen Salzkomplex mit lipophilen Eigenschaften, das als ein öliges
Salz in Lösung bleibt. Wenn dieses wasserunlösliche ölige Salz zusammen mit einem nichtionischen oberflächenaktiven
Mittel in Wasser getan wird, entsteht eine gleichmäßig dispergierte klare Lösung, die wahrscheinlich in Form einer
mizellularen Lösung vorliegt. In jedem Falle ist die entstehende Lösung optisch klar, filtrierbar, wärmestabil
ohne Ausfällung und eignet sich ohne weiteres zur Formulierung von spritzbaren parenteralen Zubereitungen.
Zwei solche therapeutisch wirksame Verbindungen, die sich erfindungsgemäß besonders eignen, sind die Verbindungen
Metiapin, 2-Methyl-ll-(1i-methyl-l-piperazinyl)-dibenzo-/F,£7/T,£7-thiazepin,
und Clothiapin, 2-Chlor-ll-(i»-methyl·-
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l-piperazinyl)-dibenzo/b,f7/l,4/thiazepin. Diese Verbindungen
sind Dibenzothiazepinderivate, die eine hohe antipsychotische Wirkung zusammen mit geringen Nebenwirkungen
besitzen. Beide Verbindungen lassen sich durch nachstehende allgemeine Formel darstellen:
worin R einen Methylrest oder ein Chloratom bedeutet.
Diese Verbindungen sind in Wasser ziemlich unlöslich, sind jedoch in verdünnten Säuren löslich. Die sauren Salze
von Metiapin, wie das saure Tartrat, das saure Succinat, Diglykolat, Dihydrogencitrat und die Maleate, bilden
saure Lösungen in Wasser. Die Einstellung des pH-Wertes dieser Lösungen auf über 6 ergibt Lösungen, die unstabil
sind und worin die freie Base auskristallisiert und sich binnen weniger Tage abscheidet.
Außerdem bildet sich bei der intravenösen Verabreichung solcher saurer l^iger Metiapin-Lösungen an Kaninchen ein
Trombus. Saure 2,5#ige Metiapin-Lösungen, die durch intramuskuläre
Injektion an Kaninchen verabreicht werden, haben ernste Nekrose und die Bildung von Microthrombi zur
609816/123
Folge. Aus diesen Gründen ist die Verabreichung von sauren Salzen von Metiapin höchst unerwünscht.
Außerdem unterliegen Metiapin und metiapinartige Verbindungen
der Hydrolyse unter Bildung von stabileren Lactamen gemäß nachstehend wiedergegebenem Reaktionsschema:
N-CH3
CJl3
R | H- |
O
Il |
H2O |
< |
Ii
-C |
||
A | |||
Diese Hydrolysegeschwindigkeit steigt mit dem Ansteigen des Säuregrades der Lösung. Somit erfordert eine lO^ige
Verringerung der Menge an Wirkstoff bei 20°C bei einem pH-Wert von 5,06 1 500 Tage, während die gleiche Verringerung
bei 200C und einem pH-Wert von 4,15 nur 500
Tage erfordert.
Ein anderes therapeutisches Mittel, das sich leicht erfindungsgemäß
zubereiten läßt, ist die Verbindung a(p-t-Butylphenyl)-il-(a-hydroxy-a-phenylbenzyl)-l-piperidinbutanol.
Diese Verbindung eignet sich als ein Antihistamin und als antiallergisches Mittel und läßt sich durch
folgende Strukturformel wiedergeben:
509816/1238
OH
I I
CH2CH2CH2CH
Diese Verbindung zeichnet sich durch ihre besondere Unlöslichkeit in V/asser'aus. Trotzdem läßt sie sich, wie im
nachstehenden Beispiel I^ besonders erläutert wird, zu
einer klaren eleganten wäßrigen Lösung formulieren, die sich zur parenteralen Verabreichung eignet.
Ein Beispiel für ein wasserunlösliches therapeutisches Mittel mit einem heterocyclischen Ring, der zwei verschiedene
Heteroatome aufweist, ist die Verbindung 3,^-Dimethylpheny1-a,cis-2,6-trimethyl-^-morpholinacetat,die
folgende Strukturformel besitzt:
CH3
CHa
509816/Ί 238
2AA8119
Diese Verbindung, die anästhetische Eigenschaften aufweist, zeigt die gleichen chemischen, physikalischen und Irritationseigenschaften
bei der Injektion wie für Metiapin beobachtet wurde. Wie in Beispiel 12 veranschaulicht wird,
wird eine brilliant-klare Zubereitung erhalten, die bei
Umgebungstemperaturen stabil bleibt.
Um ferner zu veranschaulichen, daß das tertiäre Stickstoffatom nicht unbedingt ein Ringatom sein muß, wurde eine
klare wäßrige Zubereitung der wasserlöslichen Verbindung 2-/jp-(9-Fluorenylmethyl)phenoxyJ7-N,N-dimethylamin, wie
in Beispiel 13 erläutert wird, hergestellt. Diese Verbindung, die sich als Antiakne-Mittel eignet, besitzt folgende
Strukturformel:
CH2
CH2CH2-N(CHa)2
Die erfindungsgemäß zuzubereitenden therapeutischen Mittel werden mit einer stöchiometrischen Menge einer lipophilen
flüssigen Fettsäure behandelt. Diese Reaktion kann entweder die Bildung eines echten Salzes oder die Bildung
eines Salzkomplexes oder eines losen Salzgemischs zur Folge haben. Das wesentliche Merkmal dieser Reaktion ist
die Bildung eines monophasischen, flüssigen, lipophilen Salzgemischs, wobei in dieser Richtung die Art der Fettsäure
kritisch ist. Falls das jeweilige auf diese Weise
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sich bildende Salz in einer st öchiometrisehen ..Menge der
verwendeten lipophilen Fettsäure unlöslich ist, wird ein
Überschuß an Säure zugesetzt, um deren Löslichkeit und
die Bildung eines homogenen monophasischen Öls sicherzustellen. Geeignete Säuren eind diejenigen,.die bei Raumtemperatur
flüssig sind, lipophil sind und die im hohen Maße die Fähigkeit besitzen, die sich bildenden Salze zu
lösen. Im allgemeinen eignen sich Fettsäuren mit IU bis
2k C-Atomen, die bei Raumtemperatur flüssig sind. .
Beispiele für solche Fettsäuren sind Myristoleinsäure, Palmitoleinsäure, Oleinsäure, Linol· >säure, Linolensäure
und Isostearinsäure, wobei Oleinsäure die bevorzugte flüssige Fettsäure ist.
Um das wasserunlösliche fettsaure flüssige Salz löslich zu'
machen, wird ein nichtionisches oberflächenaktives Mittel verwendet. Die Art des oberflächenaktiven Mittels ist
nicht kritisch, solange es nicht toxisch ist und mit den übrigen Bestandteilen der Zubereitung verträglich ist.
Zu den geeigneten oberflächenaktiven Mitteln gehören diejenigen, die sich durch Kondensation von Äthylenoxid mit
einer hydrophoben Base bilden und die durch Kondensation von Propylenoxid mit Propylenglykol, polyoxyäthyliertem
Lanolin, Polyoxyäthylenlanolinalkoholen und Sorbitanfettsauren
Estern hergestellt wurden. Die bevorzugt zu verwendenden oberflächenaktiven Mittel sind die Polyoxyäthylensorbitanfettsäureester,
wie beispielsweise Polyoxyäthylensorbitanmonooleat und die polyoxyäthylierten Pflanzenöle, wie diejenigen, die von Mais, Erdnüssen, Kokosnüssen,
Baumwollsamen und Sojabohnenöl stammen. Die polyoxyäthylierten
pflanzlichen öle, die als Emulphor EL-719, das eine spezifische Dichte (25°C) von 1,06 bis 1,07 und
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eine Viskosität (25°C) von 500 bis 800 cjPs. aufweist,
oder Emulphor EL 620, das eine spezifische Dichte (25°C) von 1,04 bis 1,05 und eine Viskosität (250C) von
600 bis 1 000 cPs aufweist, bekannt sind, sind zur Durchführung der Erfindung besonders geeignet.
Zur parenteralen Verabreichung werden flüssige Dosierungseinheit sformen unter Verwendung der wasserunlöslichen
flüssigen fettsauren Salze, die in einem sterilen Vehikel löslich gemacht wurden, hergestellt, wobei Wasser das bevorzugte
Vehikel ist. Außerdem können isotonische Lösungen von Kochsalz, Dextrose und Mannit verwendet werden. Jedoch
muß bei der Verwendung von Salzen zur Einstellung der Isotonizität
Vorsicht angewandt werden wegen des möglichen Aussalzeffekts, der auf das in den Mizellen enthaltene
Arzneimittel ausgeübt werden kann. Verschiedene weitere Excipientien können zugesetzt werden, wie Lokalanästhetika,
Puffer und Konservierungsmittel, um Mehrfachdosierungsampullen steril zu halten. Bei manchen therapeutischen
Mitteln kann die Zugabe eines Antioxidants vorteilhaft sein. Die entstehenden parenteralen Lösungen können durch
Hitze oder durch Behandlung mit Äthylenoxid sterilisiert werden. Um die Stabilität zu steigern, kann die Zubereitung
nach Einfüllung in eine Ampulle gefroren werden und das Wasser unter Vakuum entfernt werden. Das lyophilisierte
Produkt wird dann in die Ampulle eingeschlossen und eine begleitende Ampulle mit Injektionswasser wird mitgeliefert,
um das Produkt unmittelbar vor der Verwendung wieder herzustellen.
Die verschiedenen spezifisch beschriebenen Zubreitungen, insbesondere diejenigen die Metiapin enthalten, besitzen im
allgemeinen in der gegenwärtigen Form einen pH-Wert von 6 bis 7.Ein weiterer Vorteil dieser erfindungsgemäßen
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Zubereitungen ist derjenige, daß die entstehenden Lösungen mit entweder einer Säure oder einer Base über einen weiten
pH-Bereich von etwa 1I bis etwa 8 eingestellt werden können
und ohne auszufallen stabil bleiben. Aus physiologischen Gründen wird jedoch ein pH-Bereich von 6,5 bis 8,0 bevorzugt.
Der pH-Wert der wäßrigen Zubereitung in der gegenwärtigen Form kann somit entweder mit einer verdünnten-ί
Säure, wie beispielsweise einer 5£igen Salzsäurelösung oder. mit einer verdünnten Base, wie beispielsweise einer 5Ϊigen
NatriumhydroxidlösungjOhne die Stabilität der Zubereitung
nachteilig zu beeinflussen(eingestellt werden.
Für orale Verabreichung . können entweder feste oder flüssige
Dosierungseinheitsformen hergestellt werden. Bei der Herstellung von festen Zubereitungen, wie Tabletten, kann die
Kombination aus Fettsäure-Flüssigölsalz und nichtionischem
oberflächenaktiven Mittel mit üblichen Bestandteilen, wie Talk, Magnesiumstearat, Dicalciumphosphat, Magnesiumcarbenat,
Magnesiumaluminiumsilikat, Stärke, Lactose, Akaziengummi, Methylcellulose und funktionell ähnlichen Stoffen,
die als pharmazeutische Verdünnungsmittel oder Träger wirken, vermischt werden. Die Tabletten können als Schichttabletten
verarbeitet, überzogen oder auf andere Weise gefüllt sein, um eine Dosierungsform zu bilden, die den Vorteil einer
verlängerten oder verzögerten Wirkung aufweist. Kapseln werden wie Tabletten durch Vermischen des Fettsäure-Flüssigölsalzes
und des oberflächenaktiven Mittels mit einem inerten pharmazeutischen Verdünnungsmittel hergestellt, um
das Gemisch in eine Hartgelatinekapsel der entsprechenden Größe füllen zu können. In ihrer einfachsten Äusführungsform
kann die Kombination aus Fettsäure-Flüssigölsalz und nichtionischem oberflächenaktiven Mittel maschinell in Weichgelatinekapseln
als solche verkapselt werden oder mit einem leichten Paraffinöl oder anderem inerten öl verdünnt und
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in Weichgelatinekapseln verkapselt werden.
Der Ausdruck Dosierungseinheitsform, wie er im vorliegenden verwendet wird, betrifft physikalisch getrennte Einheiten,
die sich als Dosierungseinheiten für Menschen und Tiere eignen, wobei jede Einheit eine vorbestimmte Menge des
therapeutischen Wirkstoffs enthält, die so berechnet ist, daß der gewünschte therapeutische Effekt zusammen mit dem
erforderlichen pharmazeutischen Verdünnungsmittel, Träger oder Vehikel erreicht wird. Die Erfordernisse für eine bestimmte
erfindungsgemäß hergestellte Dosierungseinheitsform werden durch die jeweiligen Eigenschaften des therapeutischen
Wirkstoffs und den jeweiligen zu erzielenden Effekt sowie durch die Grenzen, die der Zubereitungstechnik eines solchen
Wirkstoffs für die therapeutische Anwendung bei Menschen und Tieren innewohnen, bestimmt und sind direkt davon abhängig.
Im Fall von Metiapin betrifft die therapeutisch wirksame Menge bei Menschen von 5 bis 50 mg je Dosis. Für die Verbindung
a-(p-t-Butylphenyl)-1l-(a-hydroxy-a-phenylbenzyl )-lpiperidinbutanol
beträgt die therapeutisch wirksame Menge von 2 bis 25 mg je Dosierungseinheitsform.
Nachstehende Beispiele dienen der weiteren Erläuterung der Erfindung.
Metiapin 0,5 β
Oleinsäure 0,^8 g
Polyoxyäthylensorbitanmonoole- 6,1-9,8 g
at (TWEEN 80)
gereinigtes Wasser, q.s. ad. 50 ml
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Das Metiapin wurde mit Hilfe von Wärme gelöst und mit der
Oleinsäure, die einen 10>6igen molaren Überschuß darstellte,
umgesetzt. Das oberflächenaktive Mittel wurde unter Rühren zugesetztjund das lipophile flüssige fettsaure Salz wurde
sorgfältig bis zur Homogenität vermischt. Dieses Gemisch wurde bei etwa 60°C unter Rühren auf etwa 50 Volumenprozent
des zuvor auf 60°C erhitzten Wassers verdünnt. Dae Rühren wurde mehrere Minuten fortgesetzt und das restliche Wasser
unter Erzielung eines Endvolumens von 50,0 ml zugesetzt. Das Gemisch das schwach opalisierend war, wurde unter
Rühren auf etwa 800C erhitzt. Nach dem Abkühlen wurde das
Endvolumen mit gereinigtem Wasser wieder eingestellt und nach 3 bis 24stündigem Altern wurde das Gemisch klar und
besaß einen pH-Wert in der gegenwärtigen Form von 6,8.
Metiapin 0,5 g
Oleinsäure 0,48 g
polyoxyäthyliertes Pflanzenöl 6,1 g (Emulphor EL-620)
gereinigtes Wasser, q.s. ad 50 ml
Man verfuhr im wesentlichen nach Beispiel 1, verwendete
. , . , . . , . nichtionische . __„ ,
jedoch das vorstehend angegebene / oberflächenaktive Mittel und erhielt eine klare Lösung,
Metiapin 0,5 g
Oleinsäure 0,48 g
polyoxyäthyliertes Pflanzenöl
(Emulphor EL-719) 0,6-4,9 g
gereinigtes Wasser, q.s. ad 50,0 ml
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Man verfuhr im wesentlichen nach Beispiel 1, verwendete jedoch vorstehendes1110 1On . oberflächenaktives Mittel
und erhielt eine klare stabile Lösung.
Metiapin | Pflanzenöl | 1,0 | g | g | g |
Oleinsäure | 0,97 | ||||
polyoxyäthyliertes | 7,4 | g | |||
(Emulphor EL-719) | , q.s. ad | ml | |||
Mannit | 3,8 | ||||
gereinigtes Wasser | 100,0 | ||||
Man verfuhr im wesentlichen nach Beispiel 3, setzte jedoch
Mannit zu und löste es in der Zubereitung unmittelbar bevor man sie auf ihr Volumen brachte. Diese Zubereitung war
isotonisch, wie durch ihre Gefrierpunktserniedrigung bestimmt wurde.
Metiapin Linolsäure
polyoxyäthyliertes Pflanzenöl (Emulphor EL-719)
gereinigtes Wasser, q.s. ad
Man verfuhr im wesentlichen nach Beispiel 3, verwendete jedoch Linolsäure anstelle der vorstehenden Oleinsäure
und erhielt eine klare stabile Lösung.
1 | ,0 | g | g | g |
O | ,97 | ml | ||
7 | ||||
100 | ,0 |
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Metiapin Oleinsäure
polyoxyäthyliertes Pflanzenöl (Emulphor EL-719)
verdünnte 5?ige HCl oder 5?ige
NaOH q.s, ad
Mannit
gereinigtes Wasser, q.s. ad
1,0 | ε | 8 | ε | ε |
0,97 | ε | |||
7,4 | ε | |||
pH 4 - | ||||
3,8 | ||||
100,0 |
Man verfuhr im wesentlichen nach Beispiel 4 und stellte eine Reihe von Formulierungen mit unterschiedlichen EndpH-Werten
her, und zwar zunehmend von pH 4 bis 8.
Beispiele 7 Beispiel Beispiel Beispiel 7 8 9
Metiapin Oleinsäure polyoxyäthyliertes
Pflanzenöl (Emulphor EL-719) 37,0 g Mannit fiiige NaOH q.s. ad
Benzylalkohol
Wasser zur Injektion, q.s. at
5,o g | 5,o g | — | 10,0 | ε | 5 | ε |
4,85 ε | 4,85 ε | 500,0ml | 9,7 | ε | C- ml | |
) 37,0 g | 37,0 g | 37,0 | g | |||
19,0 g | 29,0 g | 38,0 | ε | |||
pH 6,6 pH 7,6 "in der ge- gegenwärti-r gen Form" |
PH 7, | |||||
— | 7,5 | |||||
500,0 ml | 1000, |
Man verfuhr im wesentlichen nach vorstehendem Beispiel, setzte ,i o.d och Benzylalkohol zu, um der Endformulierunc
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24A8 11 9
bakterizide Wirksamkeit zu verleihen. Dessen Einarbeitung zusammen mit einer schwachen pH-Wert-Einstellung verhindert
das Auftreten einer schwachen Sedimentation, die beim Altern beobachtet wurde. Stabilitätsstudien zeigten an, daß nach
1 Jahr bei Raumtemperatur die vorstehenden Formulierungen 97*8 %9 98,5 % bzw. 99,8 % der usprünglichen Wirksamkeit
enthielten.
enthielten.
Beispiel JG-Il
Metiapin
Oleinsäure
Oleinsäure
poloxyäthyliertes Pflanzenöl (Emulphor EL-719)
5Jiige NaOH-Lösung, q.s. ad Benzylalkohol
Wasser zur Injektion, q.s.ad
Beispiel
10
10
5,0 g
4,85 g
4,85 g
19,0 g
pH 7,6
pH 7,6
0,7 g
100,0 ml
100,0 ml
Beispiel 11
2,5 g 2,42 g
10,0 g pH 7,6 *
0,7 g 100,0 ml
Man verfuhr im wesentlichen nach den Beispielen 7~9, veränderte jedoch die Konzentration des Wirkstoffs und des
nichtionischen oberflächenaktiven Mittels. Beispiel 10
ergab eine klare dicke Lösung mit einer Konzentration von 50 mg des Wirkstoffs je ml.
nichtionischen oberflächenaktiven Mittels. Beispiel 10
ergab eine klare dicke Lösung mit einer Konzentration von 50 mg des Wirkstoffs je ml.
3,4-Dimethylphenyl-a,cis-2,6-terimethyl-4-morpholinacetat
Linolsäure
polyoxyäthyliertes Pflanzenöl (Emulphor EL-719)
5%ige NaOH-Lösung, q.s. ad Wasser zur Injektion, q.s. ad
1,0 g 1,0 g 7,4 g PH 7,5
100,0 ml
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Man verfuhr im wesentlichen nach Beispiel 5, verwendete
jedoch anstelle von Metiapin vorstehend genanntes therapeutisches Mittel und erhielt eine schwach opalisierende
Lösung mit einem pH-Wert in der gegenwärtigen Form von 5,45. Nach Einstellen des pH-Wertes auf 7,5 unter Verwendung
einer 5£igen Natriumhydroxidlösung erhielt man eine brilliant-klare Formulierung.
2-/p-(9-Fluorenylmethyl)phenoxy7-N,N-dimethyläthylamin
1,0 g
Oleinsäure 1,0 g
polyoxyäthyliertes Pflanzenöl (Emulphor EL-719) 7,** g
Benzylalkohol . 0,72 ml
gereinigtes Wasser, q.s. ad 100,0 ml
Man verfuhr nach vorstehendem Beispiel und erhielt eine klare Lösung mit einem pH-Wert in der gegenwärtigen Form
von 7,1. Nach Zugabe von 5#iger Natriumhydroxidlösung unter Erzielung eines pH-Wertes von 9,2 erhielt man maximale
Klarheit.
Ergotaminbase o,2 g
Oleinsäure 0,4 g polyoxyäthyliertes Pflanzenöl(Emulphor EL-719) 2,96 g
Benzylalkohol 0,75 g
Mannit 4,65 g
Natriumhydroxidlösung, q.s. ad pH 7,4
Wasser zur Injektion, q.s. ad . 100,0 ml
Unter ganz schwachem Erhitzen wurde die Ergotaminbase mit Oleinsäure kombiniert. Das oberflächenaktive Mittel
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wurde unter Rühren zugesetzt, bis das lipophile flüssige .Fettsäuresalz ein homogenes öl war. Bei einer Temperatur
von etwa 8O0C wurde Wasser zur Injektion auf etwa 58 % des
Volumens zugesetzt, zum Zwecke des Auflösens gerührt und
das auf 80°C erhitzte Wasser in ausreichender Menge zur Erzielung des etwaigen Volumens zugesetzt. Die Lösung
wurde auf Raumtemperatur abgekühlt,wonach der Mannit und
der Benzylalkoho]\zugesetzt wurden. Der pH-Wert der entstehenden
Lösung wurde mit 5£iger Natriumhydroxidlösung auf
7,^ eingestellt, Wasser in einer Menge zugesetzt, die ausreichte, das Endvolumen zu erzielen und die Lösung sterilisiert.
Jeweils 0,1 ml der klaren isotonischen Lösung enthielten 200 Mikrogramm der Ergotaminbase, die zur subkutanen
oder intramuskulären Injektion geeignet war.
Beispiel 15 ·
Herstellung einer Füllung für Weichgelatinekapselr?
a-(p-t-Butylphenyl)-4-(a-hydroxy-aphenylbenzyl)-l-piperidinbutanol
5,0 g
Oleinsäure 10,Og
polyoxyäthyliertes Pflanzenöl (Emulphor BL-719) 60,0 g
Der Wirkstoff wurde der Oleinsäure zugesetzt / . auf etwa
70°C erhitzt, um dessen Auflösung zu bewirken^ und anschließend
abgekühlt. Das nichtionische oberflächenaktive Mittel wurde sorgfältig damit vermischt, wobei man ein
klares öl erhielt. Diese Zubereitung kann direkt als flüssiger Füllstoff für 200 Weichgelatinekapseln verwendet
werden. Es können jedoch auch 50 g Mineralöl zugesetzt
werden, um das Volumen der Zubereitung zum leichteren Einfüllen zu vergrößeren.
50981 6/1238
Vorstehende Kapselfüllung ergab bei Zugabe zu 500 ml Wasser eine klare Lösung.
25,0 | ε |
24,0 | ε |
100,0 | g |
50,0 | g |
200,0 | g |
6,5 | ε |
50,0 | g |
2,5 | g |
Herstellung einer Tablettenformulierung
1 000 Tabletten zur oralen Anwendung, wobei jede 25 mg
Metiapin enthielt, wurden folgendermaßen hergestellt:
Metiapin
Oleinsäure
Oleinsäure
polyoxyäthyliertes Pflanzenöl (Emulphor EL-719)
Magnesiumcarbonat Dicalciumphosphat Methylcellulose, U.S.P. (15 cPs)
Talk
Calciumstearat
Das Metiapin .wurde der ölsäure zugesetzt und zwecks Auflösung
auf etwa 700C erwärmt. Das nichtionische oberflächenaktive
Mittel wurde unter Rühren zugesetzt, wobei man ein klares Ol erhielt. Dieses Ul wurde am Dicalciumphosphat
und Magnesiumcarbonat absorbiert, gut vermischt, mit 0,5-Jtiger
wäßriger Methylcelluloselösung granuliert, durch ein Sieb mit einer lichten Maschenweite von 2,38 mm gegeben
und sorgfältig getrocknet. Die getrockneten Granulate wurden durch ein Sieb mit einer lichten Maschenweite von 1,41 mm
gegeben, mit Talk und Calciumstearat vermischt und zu Tabletten verpreßt.
Wasser Bei Zugabe der vorstehenden Tabletten zu 200 ml"erhält man
eine klare Lösung, die den Wirkstoff nach Sedimentation der inerten Excipientien enthält.
5 0 9-816/1238
Claims (7)
- Patentansprüche:(ί) Pharmazeutische Zubereitung, enthaltend eine therapeutisch wirksame Menge einer wasserunlöslichen therapeutisch wirksamen Verbindung, die ein tertiäres protonierbares Stickstoffatom aufweist, eine lipophile flüssige Fettsäure mit Ik bis 2k C-Atomen, ein nichtionisches oberflächenaktives Mittel und einen pharmazeutischen Träger, die bei Zugabe zu Wasser eine klare Lösung der therapeutisch wirksamen Verbindung ergibt.
- 2. Wäßrige parenterale Zubereitung, enthaltend eine therapeutisch wirksame Menge einer wasserunlöslichen therapeutisch wirksamen Verbindung, die ein tertiäres protonierbares Stickstoffatom aufweist, eine lipophile flüssige Fettsäure mit Ik bis 2k C-Atomen, ein nichtionisches oberflächenaktives Mittel und Wasser, wobei die Zubereitung optisch klar ist und einen pH-Wert von 6,5 bis 8 aufweist.
- 3. Zubereitung nach Anspruch 1 oder 2, worin die wasserunlösliche therapeutisch wirksame Verbindung eine Verbindung der folgenden Formel ist509816/1238worin R einen Methylrest oder ein Chloratom bedeutet.
- 4. Zubereitung nach Anspruch 1 oder 2, worin die wasserunlösliche therapeutisch wirksame Verbindung a-(p-t-Butylpheny1)-4-(a-hydroxy-a-phenylbenzy1)-1-piperidinbutanojj. ist.
- 5. Zubereitung nach Anspruch 2 oder 3» worin die lipophile flüssige Fettsäure Oleinsäure und das nichtionische oberflächenaktive Mittel ein polyoxyäthyliertes Pflanzenöl ist.
- 6. Zubereitung nach Anspruch 3, worin die lipophile flüssige Fettsäure Oleinsäure, und das nichtionische oberflächenaktive Mittel Polyoxyäthylensorbitanmonooleat ist.
- 7. Verfahren zur Herstellung einer stabilisierten wäßrigen parenteralen Zubereitung einer wasserunlöslichen therapeutisch wirksamen Verbindung, die ein tertiäres protonierbares Stickstoffatom aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß man diese therapeutisch wirksame Verbindung mit mindestens der stöchiometrischen Menge einer lipophilen flüssigen Fettsäure mit 14 bis 2k C-Atomen unter Bildung eines flüssigen lipophilen fettsauren Salzes umsetzt, diesem flüssigen Salz ein nichtionisches oberflächenaktives Mittel zusetzt und unter Bildung einer für die Injektion geeigneten Lösung Wasser zusetzt.Für: Richardson-Merrell Inc.>r.H.JU Wolff Rechtsanwalt50981-6/1 238
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Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
8126 | Change of the secondary classification |
Ipc: ENTFAELLT |
|
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: MERRELL DOW PHARMACEUTICALS INC., CINCINNATI, OHIO |
|
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition |