DE2444607C3 - Drosselventil - Google Patents
DrosselventilInfo
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- F16—ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
- F16K—VALVES; TAPS; COCKS; ACTUATING-FLOATS; DEVICES FOR VENTING OR AERATING
- F16K47/00—Means in valves for absorbing fluid energy
- F16K47/08—Means in valves for absorbing fluid energy for decreasing pressure or noise level and having a throttling member separate from the closure member, e.g. screens, slots, labyrinths
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Description
Die Erfindung betrifft ein Drosselventil der im Oberbegriff des Hauptanspruches spezifizierten Art.
Bei einem bekannten Ventil dieses Types (DE-PS 93 325) bildet das rohrförmige, die Hülse umgebende
Verschlußteil einen Schieber mit radialen Durchströmkanälen. Mit diesem Schieber soll lediglich der feine
Querschnitt der Drosselöffnungen in der Hülse entsprechend den auftretenden Druckdifferenzen während des
Betriebes variiert werden. Eine vollständige Absperrung ist mit ihm nicht möglich. Angesichts der
notwendigen Radialspiele zwischen den beiden Versch'.ußteilen und der Hülse stellt sich bereits bei
geringem Anheben des kolbenförmigen Verschlußteiles von seinem Ventilsitz ein Mediumsfluß ein. Bei einem
nohen Druckgefälle zwischen der Vor- und der Niederdruckseite treten in dem dann noch engen Spalt
zwischen dem Ventilsitz und dem kolbenförmigen Verschlußteil sehr hohe Strömungsgeschwindigkeiten
auf, die zu Erosionserscheinungen an den Dichtflächen des kolbenförmigen Verschlußteiles und dessen Ventilsitz
führen, dies zumal bei hoher Öffnungs- und Schließfrequenz des Ventils.
Ferner ist ein Ventil bekannt (FR-PS 10 23 845), bei dem beide Verschlußteile, das außerhalb sowie auch das
innerhalb der Hülse angeordnete, als Rohrschieber mit korrespondierenden radialen Durchlässen ausgebildet
sind. Dementsprechend ist ein zuverlässiges Absperren unter hohen Differenzdrücken nicht möglich. Auch hier
fehlt es zudem an einem Schutz der Dichtflächen gegen Erosionsverschleiß in den besonders gefährdeten
Verschlußteüstellungen nahe der Schließposition.
Für Flachschieber wurde schließlich bereits vorge-
2r> schlagen (DE-PS 36 861), die Schieberplatte mit einer
zuströmseitigen Vorsteuerkante zu versehen, welche einen Zuflußquerschnitt erst freigeben soll, nachdem die
Hauptsteuerkante bereits einen so großen Abströmquerschnitt freigegeben hat, daß an der Hauptsteuer-
i<> kante keine erosionsverursachend hohen Strömungsgeschwindigkeiten
mehr auftreten können. Bereits mit Beginn des Öffnungshubes der Schieberplatte treten
jedoch zwischen dieser und ihren Dichtsitzen zwangsläufig Leckageströmungen auf, bevor noch das vorge-
!"> nannte Öffnungsstadium erreicht ist. Trotz der VorsteuerkaiUe
besteht folglich für die Anfangsphase des öffnungs- wie analog auch für die Endphase des
Schließvorganges eine akute Gefahr des Erosionsverschleißes.
■>" Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein
Drosselventil der eingangs genannten Art zu schaffen, das eine aurh in der besonders kritischen Anfangsphase
des öffnungs- und Endphase des Schließvorganges zuverlässig gegen Erosionsverschleiß geschützte Ab-
4r> sperrstelle aufweist. Dies wird durch Anwendung der im
kennzeichnenden Teil des Hauptanspruches angegebenen Erfindungsmerkmale erzielt, wobei der Anspruch 2
eine besonders vorteilhafte Weiterbildung angibt.
Beide Verschlußteile des Ventils weisen eine stirnsei-
Beide Verschlußteile des Ventils weisen eine stirnsei-
'» tige Dichtfläche auf, mit der sie axial auf einem
Ventilsatz zur Auflage kommen. Jedes von ihnen kann daher selbst unter hohen Differenzdrücken eine
zuverlässige Abdichtung bewirken. Zum Öffnen des Ventils wird zunächst vorzugsweise das in Strömungs-
r'r>
richtung gesehen vordere Verschlußteil von seinem Ventilsitz angehoben. Das andere bleibt derweil unter
der Belastung durch z. B. die Schließfeder und infolge der Relativbeweglichkeit der beiden Verschlußteile
noch in Schließstellung und verhindert zuverlässig das
w) Entstehen eines Mediumflusses von der Vor- zur
Niederdruckseite. Zwischen dem vorderen Verschlußteil und seinem Ventilsitz kann sich mithin keine zu
Erosionsverschleiß führende Mediumströmung einstellen. Erst wenn das vordere Verschlußteil so weit von
M seinem Ventilsitz entfernt ist, daß deren beiden
Dichtflächen nicht mehr erosionsgefährdet sind, wird dann auch das in Strömungsrichtung gesehen hintere
Verschlußteil von seinem Ventilsitz angehoben Dies
kann beispielsweise der Fall sein, wenn der Durchflußquerschnitt
zwischen den korrespondierenden Dichtflächen von vorderem Verschlußteil und Ventilsitz ein
Vielfaches des Radialspiels zwischen den Veischlußteilen
und der Hüise beträgt. Das Ventil weist somit eine gegen Erosionsverschleiß weitgehend geschützte und
demzufolge sicher abdichtende Absperrstelle auf.
Die Ansprüche 3 und 4 haben dabei besonders einfache und funktionssichere Ausführungsforinen der
Verschlußteile zum Gegenstand.
Die Merkmale des Anspruchs 5 führen wiederum zu einer raumsparenden und gegenüber dem Sirömungsmedium
abgekapselten Anordnung der Schließfeder.
Die Ansprüche 7 und 8 geben schließlich besonders für die Verwendung oei Gasen und Dämpfen geeignete
Ausführungsformen an, bei denen eine mehrstufige Entspannung des zu drosselnden Mediums erfolgt.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des
erfindungsgemäßen Drosselventils dargestellt.
Ein Ventilgehäuse 1 weist einen innenraum 2 auf, welcher mit einem Zuflußkanal 3 und einem Abflußkanal
4 versehen ist. In den Abflußkanal ist ein Ventilsitzkörper 5 eingeschraubt, der zwei Ventilsitze 6,
7 aufweist. Zwischen diesen beiden Ventilsitzen trägt der Ventilkörper 5 eine Hülse 8. Letzte ist in mehreren
Ebenen mit radialen Durchströmkanälen 9 versehen. Konzentrisch und mit radialem Abstand zur Hülse 8 ist
eine zweite Hülse 10 im Gehäuseinnenraum 2 angeordnet. Auch diese weist in mehreren Ebenen
radiale Durchströmkanäle 11 auf, welche gegenüber den Kanälen 9 der Hülse 8 versetzt angeordnet sind.
Gegebenenfalls kann die Hülse 10 drehverstellbar angeordnet sein.
Zwischen den beiden Hülsen 8, 10 ist ein rohrförmiges, eine geschlossene Mantelfläche aufweisendes
Verschlubteil 12 angeordnet, welches mit Abstand
oberhalb der Hülse 8 eine Stirnwand 13 besitzt. Die untere, dem Ventiisitzkörper 5 zugewandte Ringstirnseile
des VerschluÜteiles 12 bildet eine Dichtfläche 14, die mit dem Ventilsitz 7 zusammenwirkt und dabei mit
konzentrischen Ringrillen 15 versehen ist. Um die Hubbeweglichkeit des Verschlußteües 12 zu gewährleisten,
sind zwischen ihm und den Hülsen 8, 10 geringe radiale Ringspalte vorgesehen.
In der Hülse 8 und folglich auch innerhalb des Verschlußteiles 12 ist ein kolbenförmiges VerschluBteil
16 angeordnet. An seinem unteren Ende trägt der Kolben eine Kegelfläche 17. die mit dem Ventilsitz 6
korrespondiert, während am oberen Kolbenende ein Mitnehmerbund 18 vorgesehen ist, welcher mit einem
am Verschiußteil 12 vorhandenen Mitnehmerring 19 zusammenwirkt. Ferner ist zwischen dem Mitnehmerbund
18 und der Stirnwand 13 eine Feder 20 angeordnet
welche das Verschlußteil 16 im Schließsinn belastet. Zv/ischen dem Verschlußteil 16 und der Hülse 8 existiert
su im übrigen auch ein geringer, die Hubbeweglichkeit des
Verschlußteiles 16 sicherstellender Ringspalt.
Zum Absperren kommen die Verschlußteile 12,16 mit
ihren Dichtflächen 14, 17 auf den Ventilsitzen 6, 7 abdichtend zur Anlage. Zum gedrosselten Durchströ-
ii men von Medium werden die Verschlußteile 12, 16 von
den Skzen 6, 7 abgehoben und je nach Hubstellung eine unterschiedliche Anzahl von Durchströmkanälen 9, 11
freigegeben. Dabei erfährt das Medium beim Durchströmen der Kanäle 11 eine erste Drosselung. Zwischen
2i> den Hülsen 8, 10 kann es dann entspannen, um
anschließend in den Durchströmkanälen 9 seine restliche Druckabsenkung 2u erfahren. Beim öffnen des
Ventils wird über eine nicht dargestellte Betätigungsvorrichtung in der ersten Phase zunächst nur das
j-, Verschlußteil 12 von seinem Sitz 7 angehoben. Infolge
des vorgesehenen Axialabstandes zwischen den Mitnehmern 18, 19 bleibt das Verschlußteil 16 unter der
Einwirkung der Schließfeder 20 noch in seiner Scnließstellung. Ein Medienfluß kann sich demzufolge
in an der Absperrstelle 7, 14 noch nicht ausbilden. Bei
weiterem öffnen des Verschlußteiles 12 kommt dann der Mitnehmerring 19 am Mitnehmerband 18 zur
Anlage, so daß auch die Kegelfläche 17 des Verschlußteiles 16 von ihrem Ventilsitz 6 abgehoben wird. Bei dem
i·, sich nun einstellenden Medienfluß liegt die im Bereich
der Absperrstelle 7, !4 zu erwartende Strömungsgeschwindigkeit unterhalb der Höhe, welche Erosionsverschleiß
an der Dichtfläche 14 des Verschlußteiles 12 bzw. am Ventilsitz 7 zur Folge hat. Bei weiterem
-!U Anheben der Verschlußteile 12 und 16 aus der soeben
geschilderten Lage erfolgt die Freigabe von Durchströmkanälen 9,11 in der gewünschten Anzahl.
Das verzögert öffnende auch vorab schließende Verschlußteil 16 verhindert somit Erosionsverschleiß an
.γ· Her Dichtfläche 14 des Verschlußteiles 12 und am
Ventilsitz 7.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (8)
1. Drosselventil mit einem Ventilsitzkörper, in
dessen koaxialer Verlängerung eine Hülse angeordnet ist, die in mehrere Ebenen radiale Durchströmkanäle
aufweist, einem kolbenförmigen Verschlußteil, das hubbeweglich in der Hülse verstellbar ist und
stirnseitig eine mit dem Ventilsitz zusammenwirkende Dichtfläche aufweist, und mit einem hubbeweglich
verstellbaren rohrförmigen Verschlußteil, das die Hülse konzentrisch umgibt, dadurch gekennzeichnet,
daß das rohrförmige Verschlußteil (12) eine öffnungslose Mantelfläche und an
seiner dem Ventilsitzkörper (5) zugewandten Stirnseite eine Dichtfläche (14) aufweist, welche mit
einem am Ventilsitzkörper (5) vorgesehenen zweiten Ventilsitz (7) zusammenwirkt, und daß beide
Verschlußteile (12, 16) begrenzt relativ hubbeweglich miteinander gekoppelt sind.
2. Drosselventil nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, daß das in Strömungsrichtung durchfließenden
Mediums gesehen letzte Verschlußteil (16) unter der Einwirkung einer Schließfer (20) steht
3. Drosselventil nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Betätigungsvorrichtung des
Ventiis an dem rohrförmigen Verschlußteil (12) angreift und dieses Mittel (19) zur Mitnahme des
kolbenförmigen Verschlußteils (16) nach Beendigung des Relativhubes aufweist.
4. Drosselventil nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das
rohrförmige Verschlußteil (12) oberhalb des kolbenförmigen Verschlußteils (16) und der Hülse (8) durch
eine Stirnwand (13) verschlossen ist.
5. Drosselventil nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Schließfeder (20) zwischen dem kolbenförmigen Verschlußteil (16) und der Stirnwand (13) des
rohrförmigen Verschlußteiles (12) eingespannt angeordnet ist.
6. Drosselventil nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß in
der stirnseitigen Dichtfläche (14) des rohrförmigen Verschlußteiles (12) eine oder mehrere konzentrische
Ringrillen (15) vorgesehen sind.
7. Drosselventil nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß eine
das rohrförmige Verschlußteil (12) konzentrisch umgebende Hülse (10) mit radialen Durchströmkanälen
(11) vorgesehen und ortsfest im Ventilgehäuse (1) gehalten ist.
8. Drosselventil nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Durchströmkanäle (9, 11) der
beiden Hülsen (8, 10) gegeneinander versetzt angeordnet sind.
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