DE2335390A1 - Spannfutter - Google Patents

Description

Patentanwalt

DipL-Math. Siegfried Knefel 2335390

633 Wetzlar

WertherstraOe 25 · Peetfaeh

HERBERT ARNOLD, 629 WEILBURG, WEILSTRASSE 21

Spannfutter

Die Erfindung betrifft ein Spannfutter zum Einspannen von Werkstücken, insbesondere von Glasrohren oder dergleichen, bei dem die Spannbacken mit Hilfe eines drehbaren Spannringes verstellbar sind. Bei den bekannten Spannfuttern werden die Spannbacken in schlitzartigen Ausfräsungen radial zur Drehachse des Werkstückes hin bewegt. Beim rauhen Werkstattgebrauch treten bei dieser Ausbildung starke Abnutzungserscheinungen auf, so daß die Spannbacken in den Führungsschlitzen kippen, was dazu führt, daß die Spannbacken in den Schlitzen nicht voll ausgefahren werden können. Ein einwandfreies Einspannen, insbesondere von Werkstücken geringen Durchmessers, ist deshalb mit derartigen Spannfuttern nicht möglich.

Aufgabe der Erfindung ist es, ein Spannfutter anzugeben, das einerseits einen sehr großen Arbeitsbereich hat und das darüber hinaus über lange Zeit spielfrei arbeitet.

Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß die Spannbacken auf Kreisbögen zur Drehachse des Werkstückes hin schwenkbar sind.

AP 363 409885/0167 AG 485

Bei dieser Ausbildung können die Spannbacken auf drehbaren Wellen angeordnet sein. Solche Wellen lassen sich sehr exakt lagern. Ein Verkippen der Spannbacken tritt damit nicht mehr auf.

In weiterer Ausgestaltung der Erfindung greifen die Spannbacken in ein drehbares Stirngewinde, vorteilhaft mit je einem Führungsbolzen. Wird das Stirngewinde beispielsweise mit Hilfe eines Spannringes gedreht, dann gleiten die Bolzen in dem Stirngewinde und nähern sich hierbei der Drehachse des Werkstückes, wobei sie die Spannbacken mitnehmen. Bei dieser Kraftübertragung tritt kein nennenswerter Verschleiß im Stirngewinde und an den Führungsbolzen auf, so daß auf lange Zeit eine gleichmäßige Verstellung der Spannbacken gewährleistet ist.

Es hat sich gezeigt, daß mit einem derartigen Spannfutter sowohl Werkstücke großen Durchmessers als auch Werkstücke bis zu dem Durchmesser von 0,5 mm eingespannt werden können. Für Extremfälle können die Spannbacken durch Aufsatzspannbacken ergänzt werden.

Die erfindungsgemäße Ausbildung zeigt den weiteren Vorteil, daß das Spannfutter in axialer Richtung eine geringe Bauhöhe aufweist, weil das Stirngewinde unmittelbar den Spannring tragen kann und auf dem Stirngewinde unmittelbar die Spannbacken gleiten.

In weiterer Ausgestaltung der Erfindung sind zwei oder mehr Spannbacken vorgesehen. Bei den zum Stand der Technik gehörenden Spannfuttern sind üblicherweise drei radial verstellbare Spannbacken vorgesehen. An diese Zahl ist die Erfindung nicht gebunden.

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Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt, und zwar zeigen:

Fig. 1 die Ansicht des Spannfutters;

Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie H-II der Fig. 1.

Der Teil 10 ist Teil einer Werkzeugmaschine und zur Bearbeitung eines Werkstückes drehbar um die Achse A-A. Um den Teil 10 ist ein Spannring 1 drehbar angeordnet, der von Hand oder motorisch, z.B. als Schnellspanneinrichtung gemäß Patentanmeldung P 23 13 485.2, betätigbar ist. Der Spannring 1 trägt ein Stirngewinde 2. Mit Hilfe von im Teil 10 drehbar gelagerten Wellen 5 sind Spannbacken 3 um die Achsen der Wellen 5 schwenkbar, derart, daß sich ihre Spannasen 6 zur Drehachse A-A auf einem Kreisbogen hin bewegen. Die Drehbewegung wird durch Bolzen 4 ausgelöst, welche im Stirngewinde 2 laufen.

Die Spannbacken können so weit verschwenkt werden, bis sie sich berühren. Gemäß der Erfindung können Werkstücke bis zu einem Minimaldurchmesser von 0,5 mm eingespannt werden. Zum Einspannen wird das Werkstück zwischen die Spannbacken 3 gelegt und der Spannring so weit verdreht, bis die Spannasen 6 das Werkstück erfaßt haben.

Durch die Drehbewegung der Spannbacken 3 um die Achsen der Wellen 5 wird in Abhängigkeit von der Steigung des Stirngewindes eine sehr feinfühlige Verstellung der Spannbacken erreicht. Weiterhin werden die Spannbacken ohne nennenswerte Abnutzungserscheinungen verschwenkt, so daß auch nach längerem Gebrauch äußerst exakt Werkstücke eingespannt werden können.

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Ein Verkippen der Spannbacken 3 und damit eine Bewegungshinderung ist nicht denkbar.

Als wesentlicher Vorteil wird angesehen, daß insbesondere in der Verwendung als Schnellspannfutter der gesamte mögliche Stellbereich überbrückt werden kann, was mit den
zum Stand der Technik gehörenden Schnellspannfuttern nicht möglich war. Bei diesen kamen üblicherweise nur Spannwege von 10 bis 15 mm in Betracht.

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Claims (6)

1. Patentansprüche

   f 1. !Spannfutter, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannbacken (3) auf Kreisbögen zur Drehachse des Werkstückes hin
   schwenkbar gelagert sind.
2. 2. Spannfutter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannbacken (3) auf drehbaren Wellen (5) angeordnet
   sind.
3. 3. Spannfutter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannbacken (3) in ein drehbares Stirngewinde (2)
   greifen.
4. 4. Spannfutter nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannbacken (3) mit einem Führungsbolzen (4) in das
   Stirngewinde (2) greifen.
5. 5. Spannfutter nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch zwei
   oder mehr schwenkbare Spannbacken (3).
6. 6. Spannfutter nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die Verwendung in Verbindung mit einer Schnellspanneinrichtung, vorzugsweise nach Patent .... (Patentanmeldung P 23 13 485.2).

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