DE2329726A1 - Tandemakkumulator - Google Patents
TandemakkumulatorInfo
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Description
Patentanwälte Mönchen, den12. Juni 1973
D'tpl InQ. Walter Meissnef
Dipl. Ing. Herbert Tischer 2329726
Büro München
Mönchen 2, Tal 71
EUHOCOM KfftiTrFra^fifr^nFTiMT KEPVISEIiETI ET
Budapest (Ungarn)
TANDEMAKKUMULATOR
Die gegenwärtige Erfindung hat als Gegenstand einen Tandemakkumulator entwickelt für den sicheren Betrieb
eines Kraftfahrzeuges.
Es ist eines der wichtigsten Erfordernisse zur Betriebssicherheit von Kraftfahrzeugen, dass- ein entsprechender
Anfahrakkumulator zur Verfügung stehe. Während der letzteren Jahrzehnten entwickelte sich die Akkumulatorenindustrie
bloss geringfügig und dementsprechend wurden nur einige unbedeutenden technischen Neuerungen auf
diesem Gebiete verwirklicht.
A365-2938 -1-
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Der technische Entwicklungsstand der Gegenwart
bringt es mit sich, dass die schnellen, modernen Fahrzeuge während des Betriebes gewaltige Gebiete befahren und
demzufolge die Fahrzeuge bedeutenden Temperaturschwankungen ausgesetzt sind. In diesem Zusammenhange bedeutet der
Kaltanlauf von Kraftfahrzeugen ein ernstes Problem.
Es wurde auf verschiedene Weisen ersucht hier
Abhilfe zu leisten. Nach dem einen Verfahren werden dar,
öl und mit diesem zusammen der Motor vom Akkumulator der;
Fahrzeuges oder von einem besonderen Akkumulator aus vorr wärmt, um dadurch den Anlauf des Motors irgendwie zu erlaichtern.
Nach einem anderen Verfahren werden zwei, von einander unabhängige Akkumulatoren betrieben und zwar der
eine für den Anlauf, der andere zur Betätigung des ZUndungssystemes.
Beide Verfahren sind kostspielig und di-;
Inbetriebhaltung der Vorrichtungen ist auch umständlich.
Es wurde als Ziel gesetzt dieses Problem durch Entwicklung eines Akkumulatorentyps, welcher bei extremen
niedrigen und hohen Temperaturen auch mit Sicherheit betrieben und in grossen Serien mit der herkömmlichen Fertigungstechnologie
erzeugt werden kann, zu lösen. Dabei dürfen sich die Erzeugungskosten verglichen mit den bisherigen
Akkumulatoren wesentlich nicht höher gestalten. Ausserdem soll der Akkumulator unabhängig von hohen Temperaturschwankungen
dem Anlauf des Fahrzeuges eine hohe Betriebssicherheit leihen.
Die Aufgabe war die Ausbildung eines Tandemakkumulators, dessen Zellen ein einziges aus zwei, in selben
Säureraum untergebrachten Akkumulatoreneinheiten bestehendes System enthalten.
In einem solchen Akkumulator musste die gegenseitig unabhängige Betriebsfähigkeit der beiden Akkumulatoreinheiten
gewährleistet werden. Ausserdem muss Vorsorge getroffen werden, dass die eine Einheit nicht auf
die andern auswirke, d.h. dass bei der Erschöpfung der
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einen Einheit die andere nicht in Mitleidenscahft gezogen
werde. Gleichzeitig sollen die beiden Einheiten vom Gesichtspunkte des Anlaufes, des Betriebes und der Ladung
je nach Bedarf über entsprechende Kopplungseinheiten trennbar oder zusammenschliessbar ausgeführt werden.
Das gesetzte Ziel wurde dadurch erreicht, dass in den einzelnen Zellen des. erfindungsgemässen Akkumulators die zu den beiden Systemen gehörenden Platten in einem gemeinsamen Säureraum in der herkömmlichen Weise derart untergebracht werden, dass zwischen den Platten der
beiden Systeme statt einer Raumtrennplatte eine elektrisch isolierende Platte eingefügt wird, um welche dann die
Säureräume ungestört mit einander verkehren können. Dennnoch konnte der innere Widerstand zwischen den beiden Systemen erhöht werden. Auch wurden die beiden Systeme mit besonderen Abzapfungen versehen. Infolgedessen stellen die
beiden Systeme von einander gesondert belastbare Einheiten dar und auch können sie getrennt für den Anlauf und
zur betriebssicheren Betätigung des Zündsystems verwendet werden. Im erfindunsgemässen Akkumulator kann bei Beachtung des erhöhten inneren Widerstandes zwischen den Einheiten die gegenseitige Durchdringung und Belastung der -beiden Akkumulatoreinheiten zwischen den je für sich belasteten Einheiten vernachlässigt werden.
Wie bekannt ist die Belastbarkeit von Akkumulatoren und ihre Startfähigkeit von der Grösee der Akkumulatorplatten, ihrer Anzahl, ihrem gegenseitigen Abstand, sowie von dem Ausmase des Innenwiderstandes abhängig ·
Fahrzeuges ein sehr hoher Strom, welcher einen hochgradigen Abfall, bis 20-40%, der Klemmenspannung zur Folge hat.
Der Akkumulator, nun von geringerer Spannung, koonte nicht in allen Fällen die intensive Arbeit des Zündsystems
gewährleisten und demzufolge können Kraftfahrzeuge, ins-
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besondere in kaltem Wetter, nur mit Schwierigkeit in Gang gesetzt werden.
Gemiiss der Erfindung wird ein Teil der mehrere
Platten enthaltenden Zelle mit einem elektrischen Isola tor abgetrennt und die in der abgetrennten Einheit befindliche
z.B. je eine positive und negative Platte eigens abgezapft. Dadurch wird der Wert des Innenwiderstandes
zwischen den beiden Einheiten auf das mehrfache, mindestens
auf das hundertfache gesteigert. Demzufolge können die beiden Einheiten eigens, unabhängig von einander belastet
werden. Zweckmässig soll die Einheit höherer Leistung
zum Anlass des Fahrzeuges, diejenige geringerer Leistung zum Anlass des Zündsystems verwendet werden. Eine
Möglichkeit der Gegenwirkung zwischen den unbelasteten Akkumulatoreinheiten, d.h. einer Selbstentladung, besteht
nicht, da was Polarität betrifft die Platten einander gegenüber gleich sind: ihre Klemmenspannung ist übereinstimmend .
In der zwecks Anlaufs ausgebildete Einheit geringen Innenwiderstandes des erfindungsgemässen Tandemakkumulators flieset bei Belastung ein sehr hoher Strom, etwa
dreifachen Wertes der Speicherungskapazität des Systems. An diesem Strom kann die bei der Belastung abgetrennte
Einheit infolge des angewachsenen Innenwiderstandes zwischen den beiden Einheiten nicht teilnehmen, oder aber
bloss zu einem vernachlässigbaren Ausmass.
Die weiteren Kennzeichen und Einzelheiten des erfindungsgemäesen Tandemakkumulators werden zwecks besserer Verständlichkeit auf Grund der beiliegenden Figuren
erläutert.
In Fig. 1 wird eine Zelle mit gemeinsamen Säureraum des erfindungsgemässen Tandemakkumulators schematisch
dargestellt, während
in Fig. 2 die Schaltungsanordnung des Anschlusses eines erfindungsgemässen Akkumulators bei Verwendung in
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einem Kraftfahrzeug dargestellt wird.
In Fig. 1 wurde beispielsweise eine Akkumulatorenzelle dargestellt, welche insgesamt vier positive
und fünf negative Bleiplatten in der üblichen Anordnung
besitzt. Natürlich können Akkumulatorenzellen höher oder geringerer Plattenzahl der Erfindung gemäss
auch gebaut werden. Die in Fig. 1 dargestellte Zelle des erfindungsgemässen Akkumulators enthalt ein Zellengefass
1, in welchem ein gemeinsames Säureraum 2 und in diesem positive und negative Bleiplatten 3 bezw. ·* untergebracht
sind. Im dargestellten Beispiel ist je eine positive und negative Bleiplatte mittels einer elektrischen Isolierschicht
5 von den anderen Platten abgtrennt. Doch verhindert diese z.B. aus einer massiven säurebeständigen
Kunstharzplatte bestehende elektrische Isolierschicht 5 den Kreislauf im S'lureraum nicht. Der positive und der
negative Pol, P bezw. P „ der abgetrennten Bleiplatten sind abgezapft,^ während die weiteren positiven 3 und negativen
4 Bleiplatten untereinander parallel verbunden sind und als positiver und negativer Pol, P γ bezw. Ρ_τ»
abgezapft sind. Die im Index befindlichen Buchstaben G und I weisen darauf hin, dass die insgesamt zwei Platten enthaltende
Einheit als Zündeinheit, während die je vier positive und negative Platten enthaltende Einheit als Anlaufeinheit
verwendet werden. Die elektrische Isolierschicht 5 wird statt der üblichen porösen, säuredurchlassenden
Schicht eingefügt. Sie trägt zur Steigerung des Innenwiderstandes zwischen der Anlaufeinheit B1 und Zündeinheit B2 bei.
Fig 2. Stellt eine mögliche Schaltungsanordnung des erfindungsgemässen Tandemakkumulators für Kraftfahrzeuge
dar. Zwecks besseren Verständnisses der Figur wurden die aus der Reihenschaltung von mehreren Zellen aufgebaute
Anlaufeinheit B1 und die gleichfalls aus der Reihensachaltung
von mehreren Zellen aufgebaute Zündeinheit
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nebeneinander angeordnet dargestellt. Die elektrische Isolierschicht zwischen den beiden /Fig. 1/ wurde innerhalb des Akkumulators gestrichelt gezeichnet.
Die Bedeutung der Bezeichnungen P -, P _, ρ β,
PnG *8t n^ derjenigen der Bezeichnungen in Fig. 1 übereinstimmend. In der Figur wurde ein Kraftfahrzeug vorausgesetzt, in welchem der negative Pol des Akkumulators an
den Körper angeschlossen ist. In der Zeichnung werden noch der Zündschalter Gk mit dem Anlaufmotoranschluss In
sowie mit dem Ladedynamoanschluss Td des Fahrzeuges, weiters der Zündtransformator Tr, der Unterbrecher K und mit
diesem parallelgeschaltete Kondensator C gezeigt. Ausserdem enthält die Schaltung einen mit seinem Emitter-Kollektorkreis an den Primärkreis des Zündtransformators Tr
angeschlossenen Transitor T, dessen Basis über den Widerstand R an die an den Prim^rkreis des Zündtransformators
Tr Klemme des Zündschalters Gk angeschlossen ist. Der
Anechlueepunkt wird mit der Zahl 6 bezeichnet, wahrend die
Diode D mit der Sperrichtung zwischen dem positiven Pol Pg der Zündakkumulatoreneinheit B2 und über den Zündschalter Gk dem positiven Pol P ._ der Anlauf einheit B1
eingefügt ist. Beim Anlass des Fahrzeuges werden die Klemmen I, II, III des Zündschalters Gk kurzgeschlossen, während des. Betriebes aber werden die Klemmen I und II verbunden, die Klemme III bleibt jedoch leer.
Der Anschluss des Zündtransformator Tr wird vom Transistor T besorgt. Im angeschlossenen Zustand
sorgt der1, Zündschalter über den Widerstand R für die Öffnungspannung des Transistors T. Infolgedessen öffnet sich
der Transistor T. Sein Innenwiderstand fällt ab und durch den Primärkreis des Zündtransformators Tr flieset ein
Strom.
/a/ sie besorgt die Ladung der Zündeinheit B2;
/b/ fällt die Klemmenspannung der Anlaufein-
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heit B^ infolge der hohen Belastung, z.B. beim Anlauf ab,
so spemrt die Diode und verhindert die Entladung der ZÖndeinheit
B«.
In Fig. 2 wurde beispielsweise eine Lösung dargestellt,
in welcher der negative Pol des Akkumulators an den Fahrzeugkörper angeschlossen ist. Für den Fachmann wird
es keine Schwierigkeit bedeuten in der gegebenen Anordnung den positiven Pol an den Körper anzuschliessen. In
diesem Falle muss bloss der Anschluss der Diode D und der
Typ des Transistors T geändert werden.
Ein Vorteil der erfindungsgemässen Tandemakkumulatorenschaltung
besteht darin, dass unabhängig vom Pegelunterschied der Klemmenspannung der beiden Akkumulatoreneinheiten,
in einem jeden Fall der Zündtransformator seine Speisespannung von dem Akkumulator höherer Spannung
empfängt.
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Claims (2)
1. Ein Tandemakkumulator, welcher aus einer in
einem gemeinsamen Säureraum auf eine an sich bekannte Weise angeordneten, positive und negative Bleiakkumulatoi^nplatten
enthaltenden Zelle oder deren mehreren besteht, dadurch gekennzeichnet, dass in einer
jeden Zelle zwischen einem mindestens aus einem Pl.attenpaar bestehenden Teil und einem aus den anderen Platten
bestehenden Teil eine elektrisch isolierende, säureundurchlässige Platte derart eingefügt ist, dass die Säureräume
der derart gebildeten Einheiten längs mindestens eines Teiles des Umfanges der elektrischen Isolierplatte
mit einander in Berührung sind, weiters dass die Dositiven bzw. negativen Platten der derart gebildeten beiden
Teile je einer Zelle mit je einem parallelen Anschluss gesondert abgezapft sind und dass die sich gegenseitig
entsprechenden Akkumulatoreinheiten mittels ihrer AbzaD-fungen mit einander in Reihe geschaltet sind .
2. Eine Ausführungsform des Tandemakkumulators
nach Anspruch 1, als Zünd- und Anlaufakkumulator eines Kraftfahrzeuges bestimmt, dadurch gekennzeichnet,
dass an die Abzapfungen der ein einziges Akkumulatorsystem bildenden beiden Akkumulatoreneinheiten
ein Gleichstrom-Schaltungsverstärker mitTr.ansistor
angeschlossen ist.
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