DE2323337B2 - Verfahren zur Behandlung eines Mehrphasensystems mittels Schall - Google Patents
Verfahren zur Behandlung eines Mehrphasensystems mittels SchallInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Behandlung eines Mehrphasensystems zur Förderung
der Abtrennbarkeit einer dispergieren Phase aus einer die geschlossene Phase bildenden flüssigen Phase
mittels auf das Mehrphasensystem einwirkenden, im Hörfrequenzbereich gelegenen Schalls und eine Vorrichtung
zur Durchführung des Verfahrens.
Aus der deutschen Patentschrift 2 31271 ist ein Verfahren der vorstehend genannten Art zum Niederschlagen
des Klärmittels in zu klärenden Flüssigkeiten bekannt, bei dem die Flüssigkeit der Einwirkung einer
Sirene od. dgl. ausgesetzt wird. In die zu klärende Flüssigkeit taucht ein Stutzen mit einer Membran, durch
die hindurch der Schall auf die zu klärende Flüssigkeit übertragen wird. Die Schalleinwirkung erfolgt mit einer
einzigen Frequenz, nämlich der der Sirene. Dies ist auch bei der britischen Patentschrift 11 05 903 der Fall, die
eine Vorrichtung zum Entwässern von Erzschlamm zeigt. Der Schlamm wird in einem Behälter der
Einwirkung eines elektromagnetischen Schallgenerators im Frequenzbereich von 25 bis 100 Hz ausgesetzt.
Bei der USA-Patentschrift 25 78 505 sind bereits mehrere gleichzeitig arbeitende Schallerzeuger vorhanden.
Es geht bei dieser Patentschrift jedoch um die Ultraschallbehandlung einer durch ein Rohr strömenden
flüssigen Phase. Um in der Mitte des Rohrs eine hohe Schallenergie zu konzentrieren, sind über den
Umfang des Rohres mehrere Schallerzeuger verteilt. Diese werden allerdings von einem gemeinsamen
Oszillator betrieben und erzeugen die gleiche Frequenz. Es geht aber auch nicht um die Abscheidung einer
dispersen Phase, sondern Behandlungen wie die Zerstörung von Bakterien zur Herstellung von Enzymen,
eine effektivere Sterilisation, Mischung normalerweise nicht mischbarer Komponenten, die Behandlung
von Metallen im geschmolzenen Zustand <£ur Änderung
ίο der Kristallstruktur und zur schnelleren und in
größerem Maßstab durchführbaren Homogenisierung von Flüssigkeiten.
Gemäß der USA-Patentschrift 26 88 402 soll sowohl Schall im Hörfrequenzbereich als auch Ultraschall zur
Ii Anwendung gelangen. In einem mit Ultraschall
arbeitenden Ausführungsbeispiel kommen sogar in einem von Abwasser der Papierherstellung durchströmten
Behälter hintereinander zwei Schallgeneratoren mit unterschiedlichen Frequenzen von 100 und 400 kHz zur
Einwirkung. Diese Einwirkungen geschehen jedoch hintereinander mit zeitlichem und räumlichem Abstand.
Allen vorgenannten Ausführungsformen ist gemeinsam, daß der Abscheidungseffekt bei vertretbarem
Energieaufwand relativ schwach ist und erhebliche Einwirkungsdauern erforderlich sind, um eine ausreichende
Niederschlagung einer dispergierten Phase zu erzielen.
Die Erfindung k.it die Aufgabe, die Wirksamkeit der
Abtrennung bei einem Verfahren der eingangs genann-
jo ten Art zu erhöhen.
Die Lösung dieser Aufgabe besteht erfindungsgemäß darin, daß in das Mehrphasensystem mindestens zwei
vibratorische Störungen entsandt werden, die in dem Mehrphasensystem mindestens zwei sich überlagernde
]5 Schallwellenzüge innerhalb der Hörfrequenz gelegener,
verschiedener Frequenz bilden und so gerichtet sind, daß sich die Schallwellenzüge in dem Mehrphasensystem
kavitationsfrei überlagern.
Es hat sich gezeigt, daß durch diese Überlagerung von Schallwellenzügen verschiedener.frequenz eine überraschende
Steigerung des Trennungseffektes gegenüber Behandlungen eintritt, bei denen zum gleichen Zeitpunkt
nur eine Frequenz vorliegt. Besonders vorteilhaft ist das erfindungsgemäße Verfahren bei empfindlichen
dispergierten Phasen, die, wenn die Abscheidung mit den herkömmlichen Methoden bis zu dem erforderlichen
Grad vorangetrieben würde, einer zu starken oder zu langdauernden Einwirkung auszusetzen wären.
Durch die Erfindung lassen sich auch diese Mehrphasensysteme, insbesondere kolloidale Systeme, ohne weiteres
behandeln.
Die Erfindung ist auch besonders geeignet zur Behandlung wäßriger Lösungen, welche einen flockigen
Stoff enthalten. Es kann z. B. mit der Erfindung ein wäßriges System mit Aluminiumhydroxyd-Flöckchen
behandelt werden, um die Agglomeration der Teilchen zu beschleunigen und ihre Abtrennung zu fördern.
Die Schallwellenzüge bringen eine Bewegung des Mediums mit sich, in welches sie eingeleitet werden. Zur
Gewährleistung einer wirksamen Fortpflanzung der gegenseitigen Verlagerung der einzelnen Flüssigkeitsteilchen muß diese ihren inneren Zusammenhang
bewahren, d. h. die vibratorischen Störungen dürfen nicht zu einer Kavitation führen. Dies gelingt mit den
üblichen Anordnungen zur Erzeugung vibratorischer Störungen, nämlich Oszillatoren zur Erzeugung von
Schall, mechanischen Vibratoren usw., die Schallwellenzüge verhältnismäßig geringer, d. h. im Hörfrequenzbe-
reich liegender Frequenz erzeugen. Vorzugsweise haben die Wellen im Abstieg und Abfall einen
festliegenden Verlauf, beispielsweise in Form einer Sinuslinie.
Bei für viele Anwendungsfälle vorteilhaften Ausführungen der Erfindung liegen die beiden verschiedenen
Frequenzen unter 1000, insbeijondere im Bereich von 50
bis 200 Hz. Die beiden verschiedenen Frequenzen können dabei um 2 bis 20 Hz bzw. 3 bis 10 Hz
voneinander abweichen. κι
Die Erfindung kann insbesondere zur Abtrennung von Proteinfaktoren aus Blutplasma angewendet
werden.
Die beiden Frequenzen können dann ungefähr 150 Hz betragen und die eine kann von der anderen um
etwa 4 bis 6 Hz abweichen.
Die Fraktionierung von Blutplasma wird allgemein nach der Alkoholausfällmethode durchgeführt, die von
E. J. C ο h η eingeführt worden ist Das Cohn-Verfahren hängt davon ab, daß die Ausfällwirkung des organischen
Lösungsmittels mit der Lösungswirkung der vorhandenen Elektrolyte ausbalanciert wird, wodurch eine Reihe
von Bedingungen besteht, bei denen die 'löslichkeit eines bestimmten Proteins im wesentlichen konstant ist.
Die Löslichkeit bestimmter anderer Proteine kann bei einigen dieser Bedingungen so sein, daß eine brauchbar
vollständige Trennung möglich ist.
Bei dem Cohn-Verfahren werden üblicherweise fünf voneinander unabhängige Veränderliche gesteuert:
1. Elektrolytkonzentration J"
2. Alkoholkonzentration
3. Wasserstof fionenkonzen [ration
4. Temperatur
5. Proteinkonzentration.
In der Praxis wird gekühltes Plasma mit den Reagenzien in sehr großen Behältern behandelt. Nach
der Einstellung des pH-Wertes wird das Plasma oder eine Unterfraktion desselben auf eine spezifische
Temperatur bei oder unter 00C gekühlt, um eine Denatuiiemg des Proteins zu vermeiden und die
Bedingungen für eine ordnungsgemäße Ausfällung zu schaffen. Das Ausfällen wird durch Hinzufügen des
Fällmittels, üblicherweise Äthanol, unter Rühren erreicht. Die Äthanolmenge ist dabei so vorbestimmt, daß 4-,
eine Endkonzentration erzielt wird, welche für die Abtrennung einer gewünschten Prvteinfraktion geeignet
ist. Das Rühren der Mischung kann nicht wirksam durchgeführt werden, ohne daß eine starke Schaumbildung
eintritt. Der Vorgang kann nur langsam ausgeführt -,0 werden, mit dem Ergebnis, daß die Konzentration des
Fällmittels sich ständig bis zu dem Punkt ändert, an welchem sämtliches Fällmittel zugegeben ist. Demzufolge
erfolgt das Ausfällen von Fraktionen progressiv und ist eine lange Absetzdauer erforderlich, bis das -,-,
Endgleichgewicht erreicht ist. Es ist in der Praxis sehr selten, daß das verlangte Gleichgewicht tatsächlich
vorliegt. Das Endprodukt ist meist gleichmäßig verunreinigt. Derartige Systeme zur Behandlung einer
großen Menge sind auch risikoreich, da große Mengen mi
von Plasmaflüssigkeit wegen eines möglichen Versagens der Anlage öder Irrtümern des Bedienungspersonalsständig
auf dem Spiel stehen.
Die Einfügung der Erfindung in das Cohn-Verfahren ergibt eine bemerkenswerte Verbesserung, indem die br>
Arbeitszeit ohne widrigen Effekt auf die Ausbeute verringert wird. So werden beispielsweise bei der
Anwendung eines modif'zierten Cohn-Verfahrens, welches
Grundlage für den vorliegenden Vergleich ist, zur Erzielung einer vollständigen Fraktionierung 168
Stunden benötigt. Bei der Anwendung eines schon verbesserten Cohn-Verfahrens kann die Zykluszeit auf
26 Stunden verringert werden. Die Einfügung der Erfindung in das letzterwähnte Verfahren verringert
jedoch die Zykluszeit auf ungefähr 2,5 Stunden.
Vorläufige Versuchsergebnisse zeigen, daß die durch die Erfindung bewirkte Verbesserung der Abtrennung
der Proteinfaktoren aus dem Plasma durch eine Erhöhung der in Erscheinung tretenden Dichte der
dispergierten Phase stammt. Es werden nach der Zugabe des Fällmittels Klumpen gebildet, welche in der
Größenordnung von 7 bis 15 Mikron liegen. Es wird angenommen, daß in den Klumpen flüssiges Plasma
eingeschlossen ist. Die erfindungsgemäße Behandlung verringert die Größe der Klumpen auf etwa 4 bis 6
Mikron. Dies geschieht offensichtlich ganz einfach, indem die eingeschlossene Flüssigkeit ausgetrieben
wird. Die Klumpen sind auch der Bildung von größeren Aggregaten zugänglicher, nachdem r'ie eingeschlossene
Flüssigkeit freigegeben oder ausgetrieben ist.
F i g. 1 läßt eine schematische, perspektivische Teilansicht einer Vorrichtung nach der Erfindung erkennen;
Fig.2 ist eine im Maßstab etwas verkleinerte Seitenpnsicht der Vorrichtung nach Fig. 1;
Fig.3 gibt eine Vorderansicht einer abgeänderten Ausführungsform eines Teils der Vorrichtung nach
F i g. 1 und 2 wieder;
Fig.4 läßt eine Seitenansicht einer abgeänderten Ausführungsform einer der Vorrichtung nach Fig. 2
ähnlichen Vorrichtung erkennen;
F i g. 5 verdeutlicht schematisch eine perspektivische Teilansicht einer anderen Ausführungsform einer
Vorrichtung nach der Erfindung;
F i g. 6 ist ein senkrechter Schnitt nach der Linie 6-6 in
Fig.5;
F i g. 7 zeigt schematisch eine perspektivische Teilansicht
einer weiteren Ausführungsform der Vorrichtung nach der Erfindung;
Fig. 8 gibt eine Seitenansicht eines anderen Ausführun^sbeispiels
der Erfindung wieder, wobei Teile aufgeschnitten dargestellt sind, um die dahinterliegende
Anordnung erkennen zu lassen;
F i g. 9 ist ein vertikaler Schnitt nach der Linie 9-9 in F ig.8;
Fig. 10 zeigt eine schematische perspektivische Ansicht einer anderen Ausführungsform einer Vorrichtung
nach der Erfindung;
Fig. 11 stellt eine schematische, perspektivische Ansicht einer Ausführungsform einer Vorrichtung nach
der Erfindung dar, welche insbesondere zur Fraktionierung von Blutplasma geeignet ist.
Gemäß Fig. I und 2 umfaßt eine Vorrichtung 21 einen rechteckigen Behälter 22 zur Aufnahme eines
Mehrphasensystems, welches eine flüssige Dispeision sein kann. Der Behälter 22 weist einen Einlaß 23 und
einen Auslaß 24 für die Flüssigkeit oder die kontinuierliche Phase und einen Auslaß 25 zum Wegschaffen der
abgetrennten disp rgierten Phase auf. Der Behälter 21 kann vollständig geschlossen sein, um die Verluste an
flüssiger Dispersion durch Verdampfen zu verringern, oder an der Oberseite offen sein, wie es gezeigt ist. Der
Behälter 22 kann aus irgendeinem Material hergestellt sein, welches den Schwingungen widerstehen kann und
welches eine Verun/einigung der flüssigen Dispersion
verhütet, z. B. aus korrosionsbeständigem Stahl oder einem anderen solchen Metall oder einem transnaren-
ten Material, wie Glas oder hochbeslündiger Kunststoff.
Ein erster Schallschwingungserzeuger 26 ist an einer Wand. z. B. an der Bodenplatte 27, des Behälters 22
angebracht, und versetzt den Behälter 22 als Ganzes über den Schallübertrager 28 in Vibration. Die
Bodenplatte 27 des Behälters 22 ist nach unten in Richtung des Auslasses 25 für die abgetrennte
dispergierte Phase geneigt, um deren Entfernen zu erleichtern. Ein zweiter Schallschwingungserzeuger 29
ist über einen Schailübertrager 32 mit mehreren Platten
31 verbunden, welche vertikal im Behälter 22 angeordnet sind. Die Platten 31 dienen als Übertrager, welche
das System der von den Schallschwingiingscrzeugern 26
und 29 stammenden Energie unterwerfen. In der Platte 31 sind geeignete öffnungen, so Schlitze 33, vorgesehen,
um eine Strömung der flüssigen Dispersion durch die Platten zu ermöglichen. Ein geeigneter Schallschwingungscrzeuger
ist ein Elektromotor mit veränderlicher Drehzahl, welcher mit den Schallübertragern 28 und 32
über geeignete, nicht gezeigte Exzenter verbunden ist. Die Platten 31 bestehen aus für Übertrager geeignetem
Material, d. h. Metall, Kunststoff u. dgl.
Zur überwachung des Fortschrittes der Ausfällung sind Fotozellen 34 und 35 als Komponenten von
Densitometern oder Trübungsmesser in geeigneter Weise in oder an Seitenwänden des Behälters 22
angeordnet und mit einem nicht wiedergegebenen Aufzeichnungsgerät verbunden. Durch das Messen der
Dichte der Dispersion während des Betriebs der Vorrichtung 21 kann bestimmt werden, wann die
Ausfällung der dispergieren Phase im wesentlichen vollendet ist. Solche Überwachungsverfahren sind
bekannt und brauchen daher nicht weiter beschrieben zu werden.
Im Betrieb wird die flüssige Dispersion, welche fraktioniert werden soll, dem Behälter 22 durch den
Einlaß 23 zugeführt. Hierbei wird die pro Zeiteinheit zugeführte Menge durch geeignete, nicht wiedergegebene
Ventile gesteuert. Dann werden die Schallschwingungserzeuger 26 und 29 in Betrieb gesetzt, um
Frequenzen, Frequenzunterschiede und Amplituden zu schaffen, welche mit den strukturellen Eigenarten der
Vorrichtung und einer minimalen Denaturierung der Dispersion verträglich sind.
Ein anderes Mittel, um flüssige Dispersion durch die
Platten 31 hindurchzulassen, ist in F i g. 3 gezeigt. Anstelle der Schlitze 33 sind Löcher 37 vorgesehen.
Außerdem kann die Zahl der Platten 31 vergrößert sein,
wie es in Fig. 4 gezeigt ist. Des weiteren können verschiedene Mittel zur Reflexion des Wellenzuges
verwendet werden, so die Prallbleche 38, wie es in Fig. 4 gezeigt ist. Bei jeder Ausführungsform der
Vorrichtung können mehr als zwei Schallschwingungserzeuger vorhanden sein.
Bei einer anderen Ausführungsform 39 der Vorrichtung, welche in F i g. 5 und 6 gezeigt ist, ist der Behälter
ein längliches, rohrförmiges Gefäß 41, welches Enden aufweist, die mit Ausnahme eines Einlasses 42 für die
flüssige Dispersion und eines Auslasses 43 für die Flüssigkeit oder die kontinuierliche Phase geschlossen
sind. An irgendeinem geeigneten Punkt längs des Bodens des Gefäßes 41 ist ein Auslaß 44 zur Entfernung
der Ausscheidung vorgesehen. Wie bei dem Ausführungsbeispiel nach F i g. 1 kann eine nicht wiedergegebene
Ventileinrichtung zur Steuerung der Strömung der flüssigen Dispersion und der abgetrennten Phase
vorgesehen sein.
Jedes gegen Schwingungen wiederstandsfähige Ma-
terial, welches jedoch Schwingungen übertragen kann,
kann für die Herstellung des röhrenförmigen Gefäßes 41 verwendet werden. Im allgemeinen kann wie bei der
Ausführungsform nach Fig. I, ein nicht ganz starres Material, so ein harter Kunststoff, verwendet werden. Es
sind aber auch gewisse Silikone zweckmäßig. Das Gefäßmaterial ist ferner nach der Widerstandsfähigkeit
gegen die Komponenten der flüssigen Dispersion ausgesucht. Es müssen beispielsweise Kunststoffe
vermieden werden, die durch bestimmte Emulgatoren oder andere Komponenten der flüssigen Dispersion
angegriffen werden.
In dem Kessel 41 ist eine Reihe von Trenn- oder Prallplatten 45 angeordnet, um eine hinreichende
Turbulenz in der flüssigen Dispersion zu erzielen. Die Platten 45 weisen abgeschnittene untere Kanten 46 auf.
um eine Strömung des ausgefällten Stoffes längs des Hodens des Gefäßes zuzulassen. Diese Platten weisen
ebenso wie andere, nicht im Wee des ausgeschiedenen Materials befindliche Platten, Öffnungen 47 und 49 auf.
um die Strömung zu erleichtern.
Auf einander gegenüberliegenden Seiten des Behälters 41 sind .Schallschwingungserzeuger 51 und 52
angeordnet. Die Schwingungsenergie ist so geleitet, daß eine größtmögliche Berührung mit der Flüssigkeitsdispersion
gegeben ist und jeder merkliche Grad von Störung des abgeschiedenen Sioffes in dem unteren Teil
des Behälters vermieden wird. Bei dieser Ausführungsform sind die Schallschwingungserzeuger 51 und 52
vorzugsweise solche, welche unmittelbar die Wand des Behälters 41 in Vibration versetzen.
Eine andere Ausführungsform 5) der Vorrichtung nach der Erfindung ist in F i g. 7 gezeigt. Hier ist ein
röhrenförmiger Behälter 54, welcher dem Behälter in F i g. 5 ähnelt, in einer vertikalen Lage angeordnet. Der
Behälter 54 weist einen Einlaß 55 für die flüssige Dispersion, einen Auslaß 56 für die Flüssigkeit oder die
kontinuierliche Phase (in der Wand des Behälters in einer etwas geringeren Höhenlage als der Einlaß 56
angeordnet) und einen Auslaß 57 für ausgefälltes Material am unteren Ende des Behälters 54, vorzugsweise
am Ende einer leichten Schräge in der Bodenwand des Behälters aus.
Zum Erzeugen von Schwingungsenergie sind zwei Schallschwingungserzeuger 58 und 59 vorgesehen.
Hierbei versetzt der erste Schallschwingungserzeuger 58 unmittelbar den ganzen Behälter oder nur die untere
Wand des Behälters in Vibration. Der zweite Schallschwingungserzeuger
59 ist an einer Übertragungsscheibe 61 befestigt. Die Übertragungsscheibe 61 weist
Öffnungen wie die Lochungen 62 auf und kann mit Hilfe geeigneter Mitte! gedreht werden, um Ansammlungen
von Ausscheidungen auf der Scheibe zu verhüten.
Die Arbeitsweise der Vorrichtung 53 ist der Arbeitsweise der vorbeschriebenen Ausführungsformen
ähnlich. Die flüssige Dispersion wird dem Behälter 54 in Zuflußmengen zugeführt, welche durch geeignete, nicht
gezeigte Ventile geregelt werden. Die Schallschwingungserzeuger 58 und 59 werden mit geeigneten
Frequenzen und Frequenzunterschieden betrieben, weiche im Sinne einer günstigen Ausfällungsmenge und
einer geringsten Veränderung der Komponenten der Dispersion ausgesucht ist Die Menge und der Umfang
der Ausfällung kann durch geeignete Trübungsmesser überwacht werden, wie bei den bisherigen Ausführungsformen.
Noch eine weitere Ausführungsform 63 der Vorrichtung nach der Erfindung mit etwas Ähnlichkeit mit der
Ausführiingslorm nach Pig. I ist in f; i g. 8 und9gezeigt.
Bei dieser Ausführungsform ist wiederum ein rechteckiger Behälter mit senkrechten Seitenwänden, einem
Einlaß 65 für die Dispersion und einem Auslaß 66 für die Flüssigkeit odei stetige Phcise sowie einem Auslaß 67
für den ausgefällten Stoff vorgesehen. Ein Unterschied ist die Vorsehung von wenigstens einem geneigten bzw.
schiefen Wandteil (hier sind zwei sich gegenüberstehende i.viere Wandteile 68 vorgesehen), um das Sammeln
sowie Abführen des ausgefällten Stoffes zum Auslaß 67 zu erleichtern. Ein anderer Unterschied besteht darin,
daß ein Schallschwingungscrzeugcr 69 vorgesehen ist, der die flüssige Dispersion in dem Behälter über eine
Membran 71 in Schwingung versetzt. Die Membran 71 ist in der Wand 64 angeordnet. Ein gleicher Schallschwingungserzeuger
72 ist an einer Membran 73 in der gegenüberliegenden Wand angebracht. Eine zylindrische
Form ties Behälters ist einer winkligen bzw.
rechteckigen Behälterforin vorzuziehen. Dabei ist nur ninp u*>rt iL· dl*»
Λί-Λ ,
Noch ein weiterer Unterschied ist die Vorsehung mehrfacher Überwachungsvorrichtungen, nämlich die
Triibungsmcsserfotozellen 74 und 75. welche genau
unter dem Auslaß 66 angeordnet sind, und ein zweites Paar von Fotozellen 76 und 77, welches im rechten
Winkel /u den ersten Fotozellen jedoch nahe dem Auslaß 67 für die Abscheidung bzw. Ausfällung
angeordnet ist. Mit Hilfe von geeigneten Leitungs- und
Ventilanordnungen (nicht gezeigt) kann die Zuspeise- und Abzugsmenge von Flüssigkeit und ausgefälltem
Material koordiniert werden, so daß die Franktionierunp auf einer stetigen Basis vor sich geht. Überwachungssysteme
einschließlich von Regelorganen, welche bei solchen Arbeitsabläufen vorgesehen werden, sind
bekannt. Daher erübrigt sich eine Beschreibung hierzu.
Eine andere Ausführungsform der Erfindung ist in Fig. 10 verdeutlicht. Bei dieser Ausführungsform sind
zwei paddelartige Übertrager 81 und 82 sowie Schallschwiiigungserzeuger 85 und 86 und Schwingungsübertrager
83 und 84 vorgesehen. Die Schwingungsübertrager 81 und 82 sind so angebracht, daß sie in
das Mehrphasensystem in dem Behälter 87 tauchen. Außenseitig an den einander gegenüberliegenden
Wänden des Behälters 87 ist eine fotoelektrische Zelle 88 angebracht, wie es in Verbindung mit Fig. I und 8
beschrieben ist. Fig. 10 gibt die zur Ausführung der Erfindung notwendige Gesamtanlage wieder. Zwei
veränderliche Signalgeneratoren 89 sind elektrisch mit einem getrennten Leistungsverstärker 90 verbunden,
welcher seinerseits das verstärkte Signal an die Schallschwingungserzeuger 85 und 86 überträgt. In der
Zeichnung sind die Schallschwingungserzeuger 85 und 86 als magnetische Antriebe wiedergegeben, welche als
»Shaker« bekannt sind. Das erzeugte Signal wird sichtbar in einem Frequenzmesser 91 wiedergegeben.
Die Antriebe wandeln die elektrische Energie in Schwingungsenergie um, welche in das System in dem
Behälter 87 übertragen wird.
Fig. Il gibt eine andere Vorrichtung nach der
Erfindung wieder, weiche als besonders zur Verwen- dung bei der Fraktionierung von Blutplasma geeignet
befunden worden ist Die Vorrichtung weist einen Zylinder 92 mit einem Innendurchmesser von ungefähr
63 cm bei einer Länge von annähernd 30 cm auf. Die beiden Enden des Zylinders 92 sind mit Gummimembranen 92' geschlossen, durch weiche Übertragungsstäbe
93 in das Innere des Zylinders geführt sind. Flache Scheiben 94 von ungefähr 5,5 cm Durchmesser sind an
den Enden der Stäbe 93 angebracht. Die Übertragungsstäbe 93 sind außen mit Schallschwingungserzeugern
verbunden, wie sie in Fig. 10 gezeigt sind. Die Verwendung der Vorrichtung nach Fig. 11 bei Frequenzen
in der Größenordnung von 150 Hertz mit einer Frequenzdifferenz von etwa 4 bis 6 Hertz ergibt
vorteilhafte Ergebnisse bei der Trennung von Proleinfaktoren von Blutplasma. Die Vorrichtung, welche in
F i g. 11 gezeigt ist, arbeitet fortlaufend, indem Plasma in
den Zylinder 92 durch die Einlaßöffnung eingeführt wird und das Plasma durch das Rohr wandert sowie durch dir.
öffnung 96 austritt.
Zur Auswahl der Schwingungsfrequenz für die Ausführung der Erfindung sind nachstehend einige
empirische Richtlinien zusammengestellt. Im allgemeinen soll die Schwingungsfrequenz, in dem unteren Teil
des Hörfrequenzbereichs, d. h. unter etwa 1000 Hertz liegen. Insbesondere werden gute Ergebnisse in der
Größenordnung von 50 bis 200 Hertz erzielt. Frequenz-
ι ' l Il _ L „II Λ _' ■ J
ac'.veicHürtgcn seilen sicfi im allgemeinen ;n v<v_i
Größenordnung von 2 bis 20 Hertz halten, wobei eine Differenz von 3 bis 10 Hertz besonders effektiv ist. Die
Amplitude der Schwingungen kann etwa zwischen 0,254 cm und 0,0254 liegen je nach der Geometrie der
Übertrager und der Vorrichtung.
Bei den folgenden Beispielen, welche die Erfindung erläutern, sind die Mengenverhältnisse durch das
Gewicht ausgedrückt, wenn sie nicht ausdrücklich in anderer Weise bestimmt sind.
Es folgt die Beschreibung des Ausfällens von Fibrinogen als ein Schritt bei der Reinigung des
antihämophilen Faktors von Blutplasma. Dies soll lediglich ein Beispiel für den weiten Bereich der
biologischen Dispersionen sein, für die die Erfindung anwendbar ist.
Der Antihämophile Faktor (AHF) Menschliches Konzentrat, stammend von E. R. Squibb + Sons, ein
repräsentatives Beispiel für der herkömmlichen Fraktionierung unterworfenes Material, wird zuerst wie folgt
in eine Lösung übergeführt. In ein 1000-ml-Becherglas
werden 900 ml destillierten Wassers von 37°C abgemessen. 50 ml von 0,02 M Triscitrat (eine Mischung von
Natriumeitrat und Trihydroxymethylaminomethan, weiche durch Mischen von 0,02 Mol von beiden in einem
Liter Wasser hergestellt ist) werden bei pH 6,1 ±0,5 und 37° C zu 625 mg des antihömophilen Faktors zugegeben.
Der Faktor wird sehr langsam aufgelöst, ohne Rütteln und ohne Bewegung, indem die Flasche in der Hand
gedreht wird. Wenn der Faktor aufgelöst ist, werden zusätzliche 50 ml des 0,02molaren Triscitrats zu der
Lösung hinzugegeben. Die entstandene Lösung wird dann zu den 900 ml destillierten Wassers von 37° C
zugegeben. Wenn nötig, wird dann der pH-Wert auf 6,1 ±0,5 nachreguliert Das entstandene Gemisch kann
sowohl ein klare Lösung als auch eine etwas wolkige bzw. etwas getrübte Dispersion sein.
Eine Fraktionieningsvorrichtung gemäß F i g. 1 ist
mit einem Behälter 22 ausgerüstet, welcher ungefähr 250 ml Flüssigkeit faßt Ein erster Motor versetzt die
beiden vertikalen Platten 31 im Gleichklang mit einer Frequenz von 120 Hertz in Vibration. Ein zweiter Motor
versetzt den ganzen Behälter 22 mit einer Frequenz von 110 bis 117 Hertz in Vibration. Durch eine Seite des
Behälters 22 ist ein Lichtbündel durch die Flüssigkeit nach der anderen Seite gerichtet, wo die Fotozelle eines
Dichtemessers zum Empfang des Lichtbündels vorgese-
hen ist, um die Dichte der Lösung zu messen.
Die Exzenter, welche die Platten 31 und den Behälter 22 mit den Motoren verbinden, werden auf etwa 0,5 mm
eingestellt. Dann werden 250 ml der Lösung in den Behälter 22 gebracht, ohne daß die Motoren laufen. Der
Dichtemesser wird mit einer entsprechenden Einrichtung auf Null eingestellt. Die Lösung wird dann aus dem
Fraktionator ;n eine 750-ml-Flasche gebracht, und es
werden 20 ml eines 50%igen Polyäthylenglykols in 0,02molarem Triscitrat (pH 6,1) der L
>sung zugegeben. Die Flasche wird für ein gründliches Mischen sanft gedreht, so daß die Mischung eine gleichförmig, sehr
trübe kolloidale Dispersion wird. Die Dispersion wird dann sanft zurück in den Fraktionierbehälter 22
geschüttet. Der Dichtemesser wird auf einen Wert von 80 eingestellt. Der erste Motor wird in Betrieb gesetzt,
um Schwingungen mit einer Frequenz von 120 Hertz auf den Platten 31 zu erzeugen. Der zweite Motor wird
in Betrieb gesetzt, um für den Behälter 22 Schwingungen mit einer Frequenz von 110 bis 117 Hertz zu
erzeugen. Der zweite Motor wird erforderlichenfalls in Abständen nachjustiert, damit annährend ein Frequenzunterschied
von 3 bis 10 Schwingungen je Minute eingehalten wird. Die Ausscheidung bzw. Ausfällung
beginnt sofort und die Koagulation ist beschleunigt, so daß, wenn mit den Schwingungen nach nur etwa 5
Minuten innegehalten wird, die Teilchen in weniger als in einer Stunde ausgeschieden werden, gegenüber etwa
20 Stunden bei der herkömmlichen Absetztechnik, welche einen Trennindex von etwa 20 ergeben.
Es wurde beobachtet, daß ungefähr während ier ersten zwei Minuten die Dichte im Wert steigt und in
weiteren zwei Minuten zu dem Anfangswert von 80 zurückkehrt. Von da an verläuft die Änderung der
Dichte ständig nach geringeren Werten mit einem Änderungsbetrag von etwa 0,8 Dichteeinheiten je
Minute.
Wenn der Test bzw. der Versuch durchgeführt ist und der Behälter ausgeleert wird, wird die fibrinogene
Ausscheidung vom Boden des Behälters gesammelt. Die Trübung der im Behälter 22 verbleibenden Flüssigkeit
ist am Endpunkt fast verschwunden und hat einen Dichtewert von 10 bis 20 Einheiten. Dieser Wert ist
niedriger als 25 bis 30 Trübeeinheiten, die bei ruhiger bzw. bewegungsloser Behandlung bzw. dem Absetzen
über einen Zeitraum von 20 Stunden erreicht wird. Die Ergebnisse zeigen, daß durch die Erfindung Trübungsminderungen von ungefähr 40% erreicht werden,
während die Zeit zur Erreichung der geringen Trübung um 90% verringert ist.
Beispiel Il
Bei diesem Beispiel wurde eine flockige Wasser-Aluminiumhydroxidmischung
in einer Vorrichtung behandelt, wie sie in Fig. 10 gezeigt ist Die Behandlungsbedingungen
wurden über einen Bereich von Frequenzunterschieden und Eingangsspannungen für den magnetischen
Antrieb (»Shaker«) geändert
Die Vorrichtung umfaßt ein Paar von Signalgeneratoren, weiche von der Radio-Corporation von Amerika,
Harrison, New Jersey hergestellt werden und mit Modell Nr. WA-504-A gekennzeichnet sind. Jeder
Signal-Generator ist an ein Frequenzmeß- und -darstel-Iungsgerät angeschlossen, welches eine optische Darstellung
der Ausgangsfrequenz liefert Das FrequenzmeB- und -darsteliungsgeräl ist von der Heath
Company, Benton, Michigan, hergestellt und hat die Modellbezeichnung 1 B 101. Das Signal eines jeden
Signalgenerators wird in einen Leistungsverstärker eingespeist, weither durch die Ling Electronics Corporation,
Anaheim, Californien hergestellt wird und mit Modell 100 bezeichnet ist. Die Leistungsverstärker
wurden hinsichtlich ihrer Ausgangsspannung durch einen Spannungsregler eingeregelt. Jeder Leistungsverstärker
war mit einem magnetischen Antrieb (»Shaker«) elektrisch verbunden, der durch die Ling Electronics
Corporation, Royston Herts, England hergestellt ist und die Modellbezeichnung 411 hat. Der Antrieb (»Shaker«)
war seinerseits über einen Übertrager mit einem aus Kunststoff bestehenden Übertragerelement verbunden.
Der Strom, den jeder Leistungsverstärker benötigte, war bei dem der nachstehend tabellieren Vcrsiichsläufc
geringer als etwa als 0,5 Ampere.
Der Behälter, in welchen die Aluminiumhydroxid-Wasser-Mischung gebracht wurde, ist ein rechteckiger
Behälter von ungefähr I 5,25 cm Länge bei etwa 7,5 cm
Tiefe und etwa 5 cm Breite. Die beiden Plattenschicbcrn bzw. Paddeln ähnlichen Übertrager sind aus Plexiglas
hergestellt und haben etwa eine Fläche von 3,8 ma 3,8 cm2 und eine Stärke von 0,63 cm. Sie sind
etwa 1,27 cm über dem Boden des Behälters und etwa
5 cm auseinander angeordnet. Alle anderen Bedingungen entsprechen normalen Umgebungsbedingungen.
Die wässerigen Aluminiumhydroxid-Mischungen wurden in der Weise hergestellt, daß 250 ml einer
wässerigen Lösung von 2 Gramm je Liter Aluminiumsulfat und 12,5 ml einer Lösung von 2 Gramm Soda je ml
zusammengegeben werden.
Die sich ergebende flockige Aluminiumhydroxid-Wasser-Mischung
wird dann in den Behälter gegeben und der beschriebenen Schwingbehandlung unterworfen.
Die gewonnenen Ergebnisse sind unten labellarisiert.
Die Zeit, welche zwischen dem Anfang der Vibrationsbehandlung und dem Zeitpunkt verging,
welche die durch die fotoelektrische Zelle gemessene Trübung bis zum neutralen Punkt benötigte, wurde
registriert und unten tabellisiert. Das ist die Zeit, in welcher die Flöckchen sich unter die fotoelektrische
Zelle absetzen. Vier verschiedene Frequenzen und Frequenzdifferenzen wurden bei diesen Versuchsläufen
verwendet. Es wurden Frequenzen von 77 Hertz in Kombination mit mit 80 Hertz; 77 Hertz allein;
152 Hertz in Kombination mit 155 Hertz und 152 Hertz allein verwendet.
A. Frequenzen: 77 Hertz/80 Hertz
Arbeits | Spannung | Zeit | Abscheidungs- |
gang | index | ||
(Sekunden) | |||
1 | (Kontrollversuch | 1180 | _ |
ohne akustische | |||
Energie) | |||
2 | 0,6 | 600 | 1,97 |
3 | 0,7 | 440 | 2,68 |
4 | 0,8 | 400 | 2,95 |
5 | 0,9 | 360 | 3,28 |
6 | 1,0 | 320 | 3,69 |
7 | 1,1 | 240 | 4,92 |
8 | 1,2 | 360 | 3,28 |
9 | 1,3 | 400 | 2,95 |
B. Frequenzen: 77 Herlz
Arbeits gang |
Spannung | Zeit (Sekunden) |
Abscheidungs- indet |
IO | (Kontrollversuch ohne akustische Energie) |
1030 | - |
Il | 0,8 | 560 | I.X4 |
12 | 0.9 | 480 | 2.15 |
13 | 1.0 | 400 | 2.57 |
14 | 1.1 | 460 | 2.24 |
15 | 1.2 | 400 | 2.57 |
16 | 1.3 | 440 | 2.34 |
17 | 1 4 | nn |
C. Frequenzen: 152 11 crt/./155 llert/
Arbeits | Spannung | /eil | Ahscheidungs- |
gang | index | ||
(Sekunden) | |||
18 | (Kontrollversuch | 640 | _ |
ohne akustische | |||
F.ndergie) | |||
19 | 1,5 | 420 | 1.52 |
20 | 1,6 | 330 | 1.94 |
21 | 1.7 | 460 | 1,39 |
22 | 1.8 | 390 | 1,64 |
23 | 2.0 | 480 | 1.33 |
D. Frequenzen: 152 Hertz
Arbcils- Spannung
gang
gang
Zeit
(Sekunden)
Abseheidungs index
24 | (Kontrollversuch ohne akustische Energie) |
920 | 1.28 |
25 | 1,5 | 720 | 1,21 |
26 | 1,6 | 760 | 1,18 |
27 | 1,8 | 780 | 1,35 |
28 | 2,2 | 680 | 1,35 |
29 | 2,4 | 680 | 1,64 |
30 | 2,6 | 560 | 1,56 |
31 | 2,8 | 590 | |
32*) | (Kontrollversuch ohne akustische Energie) |
680 | |
*) Die Flockung bei diesem Versuchslauf war mit einer abgelagerten Lösung hergerichtet (präpariert) und ist nicht
repräsentativ. Daher muß dieser Versuchslauf außer acht bleiben.
Drei Parameter, welche die durch die praktische Anwendung der Erfindung erzielten Ergebnisse beeinflussen,
sind:
1. Die spezifische Höhe der beiden oder mehreren Vibrationsfrequenzen, welche angewendet werden,
um die in dem Mehrphasensystem gebildeten Wellenzüge zu erzeugen.
2. Die Frequenzdifferenz, welche die arithmetische Differenz zwischen den beiden verwandten
Schwingungsfrcqucnzcn ist.
J. Das Energieniveau, bei welchem die Impulse in das
System eingeführt werden.
Die absolute Höhe der erfindungsgemäß verwandten Frequenzen wird bei der äußeren oberen Grenze dur?h
die Notwendigkeit festgelegt. Kavitation in dem System /u vermeiden. Zum Beispiel ist es bekannt, daß
1 I|lrn^('h:illfrpniipn;/pn Kavitation vrnirsarhpn. unrl rs
ist gleichfalls bekannt, daß eine solche Turbulenz und die damit cinh^rgehenden Scherbeanspruchungen /.. B. für
Blutplasma, welches hochempfindliche Proteinfaktoren enthält, zerstörerisch sind.
Wie durch die Beispiele und die vorangehend gegebenen Daten gezeigt ist, ist eine Vibrationsfrequenz
zwischen ungefähr 50 Hertz und ungefähr 200 Hertz zweckmäßig, wobei gute Ergebnisse mit
Werten von über 75 Hertz bis 160 Hertz erzielt worden
sind. Besonders günstige Ergebnisse wurden bei der Verwendung von Frequenzpaaren von etwa 77 bis
80 Hertz, 110 bis 120 Hertz und 150 bis IbO Hen/ erzielt. Die bis jetzt erzielten Ergebnisse zeigen
allgemein, daß bei Frequenzen unter 1000 Hertz höchst wünschenswerte Resultate erreichbar sind.
Hinsichtlich der Frequenzdifferenz wurde allgemein gefunden, daß eine Differenz oder Überlagerungsfrequenz
in der Größe von ungefähr 2 bis 20 Hertz brauchbare Ergebnisse zeitigt. Bei Systemen, welche die
Trennung von Proteinfaktoren von Blutplasma umfassen, sind Frequenzdifferenzen in der Größenordnung
von zwischen ungefähr 3 Hertz bis 10 Hertz durchaus geeignet. Differenzen zwischen etwa 4 bis 6 Hertz
werden bevorzugt.
Die in der Tabelle für das zweite Beispiel wieiiorgego-
, benen Daten geben klar an. daß schon eine Verbesserung erzielt wird, wenn nur eine einzige Frequenz
verwandt wird. Es ist darüber hinaus ersichtlich, daß die Anwendung von zwei verschiedenen Frequenzen eine
wesentliche Verbesserung über den normalen Versuchs-
i lauf ergibt. Es gibt keine klare Erklärung für diese
Erscheinung. Es wird jedoch angenommen, daß die Verbesserung gegenüber der Anwendung einer einzigen
Frequenz auf eine Art von Wechselwirkung zwischen dem Wellenzug und dem Mehrphasensystem
i zurückzuführen ist, während eine andere Art von
Wechselwirkung verantwortlich für die erreichte Verbesserung ist, wenn zwei Vibrationsfrequenzen
verwandt werden.
Der dritte vorerwähnte Parameter, das Energieni-
) veau, hat die geringste Auswirkung für die Erzielung
aussagekräftiger Ergebnisse bei der Erfindung besitzt. Es ist notwendig, zum wenigsten ein Eingangsniveau
anzuwenden, welches erforderlich ist, um Wellenzüge in dem System zu erzeugen, welche eine Vergrößerung der
i Trennbarkeit der dispergierten Phase gegenüber dem Gleichgewicht des Systems hier aufgeführten Daten
zeigen an, daß bei einem verhältnismäßig geringen Energieniveau vorteilhafte Ergebnisse erzielt werden.
Sc wird beispielsweise in dem Arbeitsablauf des Beispiels II, bei welchem Frequenze:; von 77 und
80 Hertz angewendet werden, ein sehr brauchbares Resultat mit einer Eingangsspannung bei jeder Frequenz
von nur 0,6 Volt und einem Strom weniger als 0,5 Ampere erzie't. Danach hat die eingesetzte Energie
eine Größenordnung von 0,6 Watt.
Theoretisch hängt die in ein Mehrphasensystem der in Fig. 10 wiedergegebenen Vorrichtung eingeführte
Energie von dem Flächeninhalt der Obertragerplatten, der Amplitude, der Bewegung hiervon und dem Verlauf
des durch die Platten erzeugten Energieflusses ab.
Das Energiemaximum, welches verwandt werden kann, ist durch die Einstellung von Kavitionen in der der
Behandlung unterworfenen Flüssigkeit begrenzt. Diese ist aus den bereits genannten Gründen unerwünscht. Es
kann aus den beim Beispiel Il wiedergegebenen Daten ersehen werden, daß die Spannung oder der Energieeingang
mehr als verdoppelt werden kann, ohne daß die erzielten Ergebnisse wesentlich geändert werden.
Natürlich ergeben die Aufrechterhaltung der Bewegungsamplitude und Größe des Schallübertragers auf
einem konstanten Wert und eine Vergrößerung der Frequenz eine Vergrößerung im Energieeingang. In
gleicher Weise vergrößert bei einer konstanten Frequenz und Größe der Übertrager die Vergrößerung
der Amplitude die in das System eingeführte Energie.
Zu den beim Beispiel Il gegebenen Daten sei noch bemerkt, daß eine Vergrößerung der Spannung über
den Betrag, welcher das Abscheideoptimum ergibt, die Wirksamkeit des Prozesses verringert. Es ist anzunehmen,
daß dies von der stärkeren Bewegung des Systems herrührt, die einer gewünschten Absetzung von
Teilchen entgegenwirkt. In Systemen, in welchen auf eine Behandlung nach der Erfindung eine Filter- oder
Zentrifugaltrennung folgt, können Energieniveaus verwendet werden, die höher als das Optimum sind, ohne
daß die Behandlung nachteilig beeinflußt wird.
Bei der in der Zeichnung gezeigten Vorrichtung sind die Schallübertrager sich gegenüberstehend angeordnet,
was Schallwellenzuge ergibt, welche sich ii entgegengesetzten Richtungen bewegen. Das zu behan
delnde System ist vorzugsweise auf den Raum zwischei sich gegenüberstehenden Übertragern begrenzt, wo dii
größte gegenseitige Beeinflussung zwischen den entge gengesetzten Wellenzü,gen auftritt.
Es ist nicht notwendig, daß die Übertragung oder dii
hierdurch erzeugten Wellenzüge geometrisch entge gengesetzt sind, in dem Sinne, daß die Wellenzüge ii
genau parallelen, jedoch entgegengesetzten Richtungei sich fortpflanzen. Es ist lediglich notwendig, daß di<
Übertrager so orientiert (gerichtet) sind, daß eil Mischen der Wellenzüge eintritt, um eine Überlage
rungsfrequenz zu erzeugen.
Bei der Anwendung der Grundsätze der Erfindunj wird die Behandlungszeil, unter Berücksichtigung dei
Zeitdauer gewählt, während welcher das Mehrphasen system der Schwingungsenergie unterworfen ist.
Dementsprechend kann ein Mehrphasensystem ir einer Charge, im halbkontinuierlichen oder im kontinu
ierlichen Prozeß behandelt werden, wobei jede; behandelte Volumen den Wellenerzeugern für eine
genau bestimmte Zeit ausgesetzt wird, welche durch dif Besonderheiten des einzelnen Systems bestimmt ist.
Es kann wünschenswert sein, gewisse Systeme aul dem isoelektrischen Punkt zu halten. Mit anderer
Worten, die Ladung der Partikelchen ist so nahe wie möglich an der elektrischen Neutralität gelegen, um eir
gegenseitiges Abs'oßen durch gleichnamig aufgeladene
Teilchen zu verhindern. Letzteres verringert die Zah der Stoßvorgänge der Teilchen und damit derer
Aggregation. Das Halten des Systems an dem isoelektrischen Punkt kann durch bekannte Verfahren
vorgenommen werden, so durch das Überwachen des pH-Wertes, des Salzgehaltes u. dgl.
Die verwandten technischen Ausdrücke und Wendungen sind in Übereinstimmung mit den im internationalen
Wörterbuch der Physik und Elektronik, s Ausgabe, Van Nostrand, 1961, gefundenen Definitionen
bestimmt.
Hierzu 3 Blatt Zcichnunuui
Claims (7)
1. Verfahren zur Behandlung eines Mehrphasensystems zur Förderung der Abtrennbarkeit einer
dispergieren Phase aus einer die geschlossene Phase bildenden flüssigen Phase mittels auf das
Mehrphasensystem einwirkenden, im Hörfrequenzbereich gelegenen Schalls, dadurch gekennzeichnet,
daß in das Mehrphasensystem mindestens zwei vibratorische Störungen entsandt werden, die in dem Mehrphasensystem mindestens
zwei sich überlagernde Schallwellenzüge innerhalb der Hörfrequenz gelegener, verschiedener Frequenz
bilden und so gerichtet sind, daß sich die Schallwellenzüge in dem Mehrphasensystem kavitalionsfrei
überlagern.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden verschiedenen Frequenzen
unter 1000 Hz liegen.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden verschiedenen Frequenzen
voneinander um 2 bis 20 Hz abweichen.
4. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden verschiedenen
Frequenzen im Bereich von 50 bis 200 Hz liegen.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden verschiedenen Frequenzen
voneinander um 3 bis 10 Hz abweichen.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Mehrphasensystem
Blutplasma und die disperse Phase Proteinfaktoren sind.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Frequenzen ungefähr
150 Hz betragen und die eine /on der anderen um etwa 4 bis 6 Hz abweicht.
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