DE2318165C3 - Molchbare Abfüllarmatur - Google Patents
Molchbare AbfüllarmaturInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine molchbare Abfüllarmatur mit einer das Ende eines Rohres dichtend
umgebenden, mittels einer hydraulischen oder pneumatischen Verstellvorrichtung koaxial zum Rohr bewegbaren
Ringschiebehülse, die in zurückgezogener Öffnungsstellung eine zwischen Rohrwandung und einem
quer zur Rohrachse angeordneten Querwandstück liegende Auslaßöffnung freigibt und in Schließstellung mit
einer Dichtfläche des Querwandstücks in Dichteingriff steht.
Eine Abfüllarmatur, wie sie insbesondere für Mineralöle, aber auch für Speiseölse und sonstige flüssige
und fließfähige Stoffe beim Austragen einer dosierten Menge aus einem Vorratsbehälter in einen anderen Behälter
benötigt wird, sollte nach Möglichkeit folgende Anforderungen erfüllen:
Sie sollte molchbar sein, d. h. für verschiedene Medien wahlweise einsetzbar, wobei Restmengen durch
einen Molch aus Zuleitung und Abfüllarmatur herausgedrückt werden. Sie sollte ferner genau dosieren und
minimalen Resiniengennachlauf zeigen. Sie sollte feincr
einfach und kompakt aufgebaut sein und Unterspiegelbefüllungen
ermöglichen. Sie sollte schließlich einfach betäligbar sein, insbesondere über Fernbedienung.
Eine Armatur mit den eingangs genannten Merkmalen ist als Verschluß für Druckrohrleitungen bekanntgeworden
(DT-AS 10 65 78r>). Sie ist in erster Linie dahingehend
ausgelegt, die Energie des austretenden Mediums möglichst weitgehend unschädlich zu machen.
Als Ventil- oder Absperrelement ist dabei ein Ringschieber eingesetzt, der am unteren Ende mil einer
Dichtung zusammenwirkt, die als sogenannte Schneidendichtung ausgeführt ist. Sie greift am Außenumfang
des Ringschiebers an. so daß der Ringschieber in der 165
Schließstellung in Richtung Öffnungsstellung einseitig druckbeaufschlagt ist
Es ist eine im Zuge einer Leitung anzuordnende Absperr-
und Regelarmatur bekannt (OE-PS 2 54 640), bei der als Schieber eine Hülse verwendet wird, die dichtend
auf einem Rohrstück angeordnet ist und eine innere Ringausnehmung besitzt, über die im Abstand angeordnete
Wandöffnungen im Rohrstück miteinander verbindbar sind. Die Wandöffnungen liegen beidseitig
eines Querstücks, das mil der Schieberhülse in Dichteingriff bringbar ist. Obwohl bei der bekannten Armatur
die Schieberhülse druckentlastet ist, ist sie als Abfüllarmatur, zumindest als molchbare Armatur, nur bedingt
einsetzbar.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine einfach aufgebaute Abfüllarmatur zu schaffen, die bis zum
Ende molchbar ist und bei der das bewegliche Absperrorgan vom Druck des Mediums entlastet ist.
Bei einer Armatur der eingangs genannten An wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß das Querwandsiüek
als Molchanschlagfläche ausgebildet und mit der Innenwandung der Ringschieberhülse in Dichtungseingriff
bringbar ist und daß die Ringschieberhülse mit einer Durchbohrung für die Zufuhr von Mokhlufi oberhalb
des Querwandstücks versehen ist.
Die erfindungsgemäße Abfüllarmaiur erfüllt die
obengenannten Forderungen in hervorragendem Maße. Sie verwendet einen Ringschieber, der mit einer
Dichtfläche auf dem Außenumfang eines Querwandstücks, das als Molchanschlagfläche ausgebildet ist. zusammenwirkt.
Auf diese Weise ist die Armatur bis ans Ende molchbar, so daß minimaler Restmengennachlauf
auftritt. Die Verwendung einer derart aufgebauten Armatur ermöglicht außerdem eine feine Dosierung sowie
eine stufenlose, stoßfreie Drosselung des abzufüllenden Mediums. Durch die Art der Zusammenwirkung
von Querwandstück und Ringschieberhülse wird letztere außerdem im geschlossenen Zustand druckentlastet.
so daß nur geringe Verstellkräfte erforderlich sind, um die gewünschten Stellungen herbeizuführen.
Die Verwendung einer Ringschieberhülse ermöglicht zudem eine kompakte Armatur geringer Baumaße, die
insbesondere auch zur Unterspiegelbefüllung eingesetzt werden kann.
Damit eine volle Molchbarkeit gewährleistet ist. ist die erfindungsgemäße Molcharmatur auch als Molchsendestation
ausgebildet, indem Molchluft über eine Durchbohrung der Schieberhülse oberhalb des Querwandstückes
eingeleitet wird, um den Molch in die Ausgangsstellung zurückzuschicken. Schließlich sei als Vorteil
erwähnt, daß durch den gewählten Aufbau, nämlich Qucrwandstück und Ringschieberhülse, bei der erfindungsgemäßen
Abfüllarmatur ein günstiger Strömungsverlauf des Mediums erhalten wird. Bei entsprechend
strömungsgünstiger Ausbildung des Querwand-Stückes wird eine sich unterhalb der Abfüllarmatur zusammenziehende,
wirbellose Strömung des abzufüllenden Mediums erhalten, was ein problemloses schnelles
Abfüllen begünstigt.
Eine Ausgestaltung der Erfindung sieht vor. daß die Ringschieberhülse als Ringkolben ausgebildet und unmittelbar
von beiden Seiten wahlweise mit Steuermedium beaufschlagbar ist. Auf diese Weise läßt sich eine
besonders günstige Betätigung der Abfüllarniatur. beispielsweise durch Druckluft, erreichen.
Eine alternative Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, daß die Ringschieberhülse mittels Verstellzylinder
über Betätigungsstange!! bewegbar ist und die Durch-
bohrung in der Ringschieberhülse mit einem Kanal in den Betätigungsstangen für die Zufuhr von Molchlufi
verbunden ist. Ein derartiger Aufbau bietet sich an, wenn die Armatur in Schweißkonstruktion erstellt
wird. Zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend an Hand von Zeichnungen näher beschrieben.
A b b. 1 zeigt im Schnitt eine erfindiingsgemäße Abfüllarmatur;
A b b. 2 zeigt teilweise im Schnitt eine weitere erfindungsgemäße Abfüllarmatur
In einem Ventilgehäuse 1 ist eine als Ringkolben ausgebildete
Ringschieberhülse 3 dichtend und verschiebbar gelagert; wobei sie auf einer lnnenhülse gleitet, die
am Ende eines Rohres befestigt ist. Die lnnenhülse besitzt am Ende ein Querwandstück 4, das als Molchanschlagfläche
für einen in strichpunktierter Linie gezeichneten Molch dient. Die Ringschieberhülse 3 wird
in der Schließstellung (rechte Seite von Abb. 1) mit dem Querwandstück in Dichtungseingriff gebracht. Dadurch
gelangt eine Durchbohrung in der Ringschieberflülse 3 mit einer Durchbohrung des Gehäuses I in
(Übereinstimmung, so daß Luft liir ein Zurückschicken
des Molches in dem Bereich oberhalb des Querwand-Stücks 4 eingeleitet werden kann.
Im Gehäuse 1 sind außerdem Bohrungen vorgesehen
für die Zufuhr von Steuerluft /weeks Verstellung der Ringschieberhülse in die gewünschte Position.
Bei der Ausführungsform nach Abb. 2 ist wie bei
Abb. 1 die Öffnungsstel'ung auf der linken und di<-Schließstellung
auf der rechten Seite der Abbildung wiedergegeben.
Am Ende eines Rohres la ist ein Querwandsiüek angeschweißt
ähnlich dem Querwandstück 4 nach Abb. 1, das in Dichtungseingriff mit einer auf dem
Rohr l.i dichtend und gleitend gelagerten Schieberhülse 3ü in Dichtungseingriff bringbar ist (und /war in
Schließstellung derselben, rechte Seite. A b b. 2). Die Schieberhülse 3;j ist mit mehreren Stangen 4;/ \erbun
den. die ihrerseits über ein Querstück verbunden sind,
das mittels eines Arbeitszylinders (nur angedeutet in strichpunktierten Linien) in Richtung des Doppelpfeils
relativ zum Rohr la verschiebbar sind. Die Stangen 2n
sind durchbohrt für die Zufuhr von Molchlull /u einer Bohrung in der Ringschieberhülse 3a und /u einem Bereich
oberhalb des Querwandstücks, damit ein ebenfalls strichpunktiert gezeichneter Molch zurück /u einer
Sendestation geschickt werden kann. Der Strömungs-
\ erlauf des abgefüllten Mediums ist. ähnlich wie bei
A b b. 1. durch Pfeile dargestellt.
Nur der Vollständigkeit halber sei erwähnt, daß
selbstverständlich die Ringschieberhülsen 3 bzw. 3./
>.ueh Zwischenstellungen zwischen den in den Λ b b. 1
und 2 gezeigten einnehmen können.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Molchbare Abfüllarmatur mit einer das Ende eines Rohres dichtend umgebende, mittels einer hydraulischen
oder pneumatischen Verstellvorrichtung koaxial zum Rohr bewegbaren Ringschieberhülse,
die in zurückgezogener Öffnungsstellung eine zwischen Rohrwandung und einem quer zur Rohrachse
angeordneten Querwandstück liegende Auslaßöffnung freigibt und in Schließstellung mit einer
Dichtfläche des Querwandstücks in Dichteingriff steht, dadurch gekennzeichnet, daß das
Querwandstück (4) als Molchanschlagfläche ausgebildet und mit der Innenwandung der Ringschieberhülse
(3) in Dichtungseingriff Dringbar ist und daß die Ringschieberhülse (3) mit einer Durchbohrung
für die Zufuhr von Molchluft oberhalb des Querwandstücks (4) versehen ist.
2. Molchbare Abfüllarmatur nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ringschieberhülse
(3) als Ringkolben ausgebildet und unmittelbar von beiden Seiten wahlweise mit Steuerinedium beaufschlagbar
ist.
3. Molchbare Abfüllarmatur nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, daß die Ringschieberhülse
mittels Verstellzylinder über Betätigungsstangen bewegbar ist und die Durchbohrung in der Ringschieberhülse
mit einem Kanal in den Betätigungsstangen für die Zufuhr von Molchluft verbunden ist.
Priority Applications (7)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19732318165 DE2318165C3 (de) | 1973-04-11 | Molchbare Abfüllarmatur | |
GB1093974A GB1460167A (en) | 1973-03-24 | 1974-03-12 | Shut-off and regulator device for installation in pipelines |
FR7409844A FR2222587B1 (de) | 1973-03-24 | 1974-03-22 | |
SE7403930A SE401727B (sv) | 1973-03-24 | 1974-03-22 | Avstengnings- och regleringsanordning for styrbara, for inbyggnad i rorledningar avsedda armaturer med en koaxiellt med rorledningen anordnad slidhylsa |
IT1265274A IT1010711B (it) | 1973-03-24 | 1974-03-25 | Dispositivo di intercettazione e di regolazione per valvole manovrabili da installare su tu bazioni |
DE19742425139 DE2425139C3 (de) | 1974-05-24 | Absperrventil für miteinander zu kuppelnde Rohre | |
US05/597,200 US4049018A (en) | 1973-03-24 | 1975-07-18 | Shut-off and regulator device for controllable mechanisms intended for installation in pipelines |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19732318165 DE2318165C3 (de) | 1973-04-11 | Molchbare Abfüllarmatur | |
DE19742425139 DE2425139C3 (de) | 1974-05-24 | Absperrventil für miteinander zu kuppelnde Rohre |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2318165A1 DE2318165A1 (de) | 1974-10-31 |
DE2318165B2 DE2318165B2 (de) | 1976-04-29 |
DE2318165C3 true DE2318165C3 (de) | 1976-12-16 |
Family
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