-
Elastische Aggregataufhängug Die Erfindung bezieht sich auf eine
elastische Aufhängung für Aggregate, insbesondere für Motor- und/oder Getriebeeinheiten
von Kraftfahrzeugen, mit Gummi-Metall-Lagern, die einen zwischen einer mit dem Aggregat
verbundenen Lagerplatte und einer an einem das Aggregat haltenden Teil befestigten
Lagerplatte angeordneten Gummiblock sowie Anschläge zur Begrenzung der Auslenkungen
aufweisen.
-
Zur Vermeidung von Körperschallübertragung ist es bekannt, die Aggregate
in Kraftfahrzeugen, beispielsweise Motor-, Getriebe- oder Motor-Getriebe-Einheiten,
mit Hilfe von Gummi-Metall-Lagern elastisch aufzuhängen. Um eine möglichst gute
Geräuschdämpfung zu erzielen, geht dabei das Bestreben dahin, den zwischen den beiden
Lagerplatten angeordneten Gummiblock
des Gummi-Metall-Lagers so
stark wie möglich auszuführen.
-
Eine derartige, sehr weiche elastische Aufhängung führt jedoch dazu,
daß das Aggregat unter Last, insbesondere beim Anfahren und Bremsen, Schwingungen
mit großen Aus schlägen ausführt. Die Folge dieser Schwingungen sind neben anderen
Schwierigkeiten, wie Problemen der Freigängigkeit des Aggregates und der Gefahr
von Gangspringern auch das Auftreten von Aufbaubeschleunigungen und damit eine Verschlechterung
des Komforts sowie das Entstehen stärkerer, dynamischer Radlastunterschiede an den
Rädern und damit eine Verminderung der Radführung. Bei einer bekannten Ausführung
einer elastischen Aggregat aufhängung sind zwar schon Anschläge zur Begrenzung der
Auslenkungen vorhanden (deutsche Patentschrift Nr. 674 319); diese bekannten Anschläge
verursachen jedoch beim Aufprall harte Stöße sowie durch die bei der Anlage entstehende
Körperschallbrücke eine Erhöhung des Geräuschpegels.
-
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe besteht daher darin, eine
elastische Aufhängung für Aggregate der oben bezeichneten Bauart zu schaffen, bei
der die Dämpfungswirkung bei kleinen Ausschlägen gering, bei großen Ausschlägen
dagegen groß ist.
-
Die Lagerung soll also bei den kleinen Amplituden weich und bei den
großen Amplituden hart sein.
-
Die Lösung dieser Aufgabe besteht gemäß der Erfindung darin, daß die
Anschläge durch parallel und mit Abstand zueinander angeordnete, mit elastischen
Puffern versehene Stege an den Lagerplatten gebildet sind, die im wesentlichen senkrecht
zu den Hauptauslenkungsrichtungen ausgerichtet sind. Die erfindungsgemäße Ausbildung
der Aggregat aufhängung bewirkt nun, daß die großen Aggregatschwingungsamplitunden
in einfacher und wenig aufwendiger Weise auf zulässige Werte abgedämpft werden können,
indem die mit den elastischen Puffern versehenen Stege an den Lagerplatten gegenseitig
zur Anlage kommen, während be den im Hörbereich liegenden Frequenzen der AggregatschigL1ngfl
eine wirksame Trennung des Aggregats und des das Aggregat hal
den
Teils erreicht wird, so daß eine Körperschallbrücke nicht entstehen kann.
-
Zweckmäßigerweise sollen die Stege durch abgebogene Ränder an den
einander gegenüberstehenden Seiten der Lagerplatten gebildet werden, wobei die Lagerplattenränder
mit Vorteil mehrfach parallel zueinander abgebogen sind. Auf diese Weise kann eine
nach allen Richtungen hin dämpfend wirkende Aggregatlagerung erreicht werden. Gemäß
einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung soll der Rand der einen Lagerplatte
in der Weise abgebogen sein, daß er den Rand der anderen Lagerplatte klauenförmig
umgreift. Dies hat den Vorteil, daß zumindest in einer Richtung eine doppelseitige
Anschlagwirkung erreicht wird.
-
Die elastischen Puffer an den Stegen können gemäß einem weiteren Merkmal
der Erfindung dadurch gebildet sein, daß die Stege jeweils auf mindestens einer
der einander zugekehrten Anschlagsflächen eine aus einem elastischen Dämpfungsmaterial,
vorzugsweise Gummi, bestehende Auflageschicht tragen.
-
Eine besonders vorteilhafte Ausführung ergibt sich, wenn der Zwischenraum
zwischen den zum Anschlag kommenden Flächen der Stege mit dem elastischen Dämpfungsmaterial
ausgefüllt ist und wenn anschließend durch diesen Raum ein Trennschnitt gelegt ist,
der zwei den beiden Stegen zugeordnete, mit Abstand voneinander angeordnete, elastische
Puffer bildet.
-
Weitere Vorteile und die wesentlichen Merkmale der Erfindung sind
in der nachfolgenden Beschreibung enthalten, die die in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiele der Erfindung näher erläutert. Dabei zeigen die Figuren 1 bis
3 in schematischer Darstellungsweise verschiedene Ausführungsformen der erfindungsgemäßen
Aggregatelagerung. Dabei ist jeweils mit 1 die eine Lagerplatte und mit 2 die andere
Lagerplatte bezeichnet, während 3 den zwischen den beiden Lagerplatten angeordneten
Gummiblock
des Gummi-Metall-Lagers darstellt. Die Lagerplatten 1 und 2 sind durch an sich bekannte
Maßnahmen, beispielsweise durch Verschweißen oder Verschrauben einerseits mit dem
hggregat und andererseits mit dem das Aggregat haltenden Teil, zum Beispiel der
Karosserie eines Kraftfahrzeuges, verbunden.
-
Die nach allen Seiten hin dämpfend wirkenden Anschläge sind bei der
Ausführung nach Figur 1 dadurch gebildet, daß die Lagerplatten 1 und 2 an ihren
einander gegenüberstehenden Enden im wesentlichen parallel zueinander und mit Abstand
angeordnete Stege 4 bis 8 aufweisen. So zeigt die Lagerplatte 2 an ihrem Rand einen
über den Gummiblock 3 hinausreichenden Steg, der durch einen in der Lagerplattenebene
liegenden Teil 4 und einen dazu stumpf abgebogenen Teil 5 gebildet wird. Die Lagerplatte
1 zeigt dagegen einen Rand, der mehrfach abgebogen ist, so daß ein senkrecht zur
Lagerplatte 1 stehendes Stegteil 6 und zwei jeweils parallel zu den Stegteilen 4
und 5 der Lagerplatte 2 verlaufende Stegteile 7 und 8 gebildet werden. In dem Zwischenraum
10 zwischen den parallel zueinander verlaufenden Stegteilen 4, 5 und 7, 8 ist eine
aus einem elastischen Dämpfungsmaterial, beispielsweise Gummi, bestehende Auflageschicht
9 vorgesehen, die hier auf den Anschlagflächen der Stegteile 4 und 5 aufvulkanisiert
ist. Selbstverständlich könnten auch auf den Aufschlafglächen der Stegteile 7 und
8 der Lagerplatte 1 derartige elastische Puffer vorgesehen sein; jedoch müßte zwischen
den Puffern ein Zwischenraum verbleiben.
-
Bei der Ausführung nach der Figur 2 ist eine andere Ausbildung der
an den Rändern der Lagerplatten 1 und 2 vorgesehenen Anschläge gezeigt. Hiebei ist
der Rand der Lagerplatte 2 zweimal im rechten Winkel abgebogen, so daß ein senkrecht
zur Lagerplatte 2 verlaufendes Stegteil 11 und ein parallel zur Lagerplatte verlaufendes
Stegteil 12 geoildet ist. Das Stegteil 12, das allseitig mit einem elastischen Dämpfungsmaterial
15 belegt ist, wird von einem hakenförmig gebcgenen Steg am Rand der Lagerplatte
1 umgeben,
wobei Stegteile 13 und 15 im wesentlichen parallel und
ein Stegteil 14 im wesentlichen senkrecht zu dem Stegteil 12 unter Freilassung eines
Zwischenraumes 17 verlaufen.
-
Die Figur 3 zeigt schließlich eine Ausführung der erfindungsgemäßen
Aggregat aufhängung, bei der der Steg am Rand der Lagerplatte 2 zwei Stegteile 20
und 21 aufweist, von denen das Stegteil 20 etwa senkrecht zu der Lagerplatte 2 verläuft
und das Stegteil 21 in einem stumpfen Winkel zu dem Stegteil 20 abgebogen ist. Am
Rand der Lagerplatte 1 ist zunächst ein etwa kreisbogenförmig gekrümmter Steg 22
vorgesehen, der in ein Stegteil 23 übergeht, das im wesentlichen parallel zu dem
Stegteil 20 der Lagerplatte 2 verläuft. Die einander zugewandten Flächen der Stege
sind mit einer dämpfenden Gummischicht 24 versehen, die mit dem Gummiblock 3 in
Verbindung steht. Die bei der Herstellung zunächst zusammenhängende Auflageschicht
24 an den als Haupt anschläge dienenden Stegteilen 20 und 23 ist anschließend durch
einen Trennschnitt 25 getrennt.
-
Mit der erfindungsgemäßen Aggregat aufhängung, bei der an den Rändern
der Lagerplatten parallel und mit Abstand voneinander verlaufende Anschlagstege
vorgesehen sind, die im wesentlichen senkrecht zu den Hauptauslenkungsrichtungen
verlaufen und elastische Puffer zur Schwingungsdämpfung aufweisen, wird nun auf
einfache und wenig aufwendige Weise eine elastische Aufhängung geschaffen, die bei
den mit kleinen Aus schlägen einhergehenden hochfrequenten, im Hörbereich liegenden
Aggregatschwingungen weich ist und bei den Schwingungen mit großen Ausschlägen hart
ist. Dabei kann durch die, beispielsweise durch mehrmaliges Abbiegen der Randbereiche
der Lagerplatten erzeugten Stege auf einfache Weise eine derartige Dämpfungswirkung
für die großen Schwingung-samplituden nach allen Richtungen hin erreicht werden.
Die Erfindung ermöglicht es, den Gummiblock 3 mit einer großen Dicke auszuführen,
so daß eine sehr weiche und damit geräuscharme Aufhängung des Aggregates sichergestellt
ist. Durch die erfindungsgemäße Ausbildung der
Anschläge ist das
Lager in der Lage, sämtliche Federbewegungen und insbesondere auch die beim Anfahren
und Bremsen am Aggregat auftretenden Drehmomente ohne Schwierigkeiten und ohne negative
Rückwirkungen auf den Komfort und die Radführung aufzunehmen. Die an einem derartigem
Gummi-Metall-Lager auftretenden Auslenkungen werden dabei hauptsächlich in senkrechter
Richtung zu den Lagerplatten bzw. in ihrer Längsrichtung auftreten und von den in
den Figuren 1 bis 3 gezeigten, die Erfindung jedoch keinesfalls einschränkenden
Stegausbildungen aufgenommen, wobei bei den Ausführungen der Figuren 2 und 3, in
denen die Stege sich einander umgreifend ausgeführt sind, die Dämpfung in zumindest
einer Auslenkungsrichtung doppelt wirksam wird.