DE2365157A1

DE2365157A1 - Verfahren und apparat zur herstellung polymerer filme

Info

Publication number: DE2365157A1
Application number: DE2365157A
Authority: DE
Inventors: Ian Baptist Van Cappellen; Walter Johannes Rens
Original assignee: Agfa Gevaert AG
Current assignee: Agfa Gevaert AG
Priority date: 1973-01-10
Filing date: 1973-12-29
Publication date: 1974-07-11
Also published as: FR2213153B1; GB1441263A; NL7400343A; JPS49104960A; FR2213153A1; LU69093A1; US3944644A; CA1021120A; BE809490A

Description

AGi¹A-GEVAERT AKTIENGESELLSCHAFT

LEVERKUSEN

Verfahren und Apparat zur Herstellung polymerer Filme.

Priorität : Grossbritannien, den 10.Januar 1973 (Provisional)

den 6.November 1973 (Complete) Anm.nr. 1413/73

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und einen Apparat zur Herstellung polymerer Filme, wobei ein polymerer Film, der auf eine Temperatur aufgeheizt ist, bei der er leicht verformbar ist, in Längsrichtung gestreckt wird.

Bei der Herstellung von polymerem Film wird ein geschmolzenes, thermoplastisches Polymer, z.B. ein Polyester wie Polyäthylenterephthalat durch eine verlängerte enge Extrusionsöffnung extrudiert, so dass ein geschmolzener Film gebildet wird. Der geschmolzene Film wird abgeschreckt, d.h. genügend schnell abgekühlt, um einen festen Film zu erhalten, dessen Struktur noch amorph ist. Indem man den abgestreckten Film längs oder längs und seitlich streckt, während das Polymer am unteren Ende des plastischen Bereichs, d.h. etwas oberhalb der Glasübergangstemperatur ist, kann das Polymer molekularer Orientierung unterworfen werden, was zu einer Verbesserung verschiedener physikalischer Eigenschaften des Films besonders seiner Zugkraft, führt. Die Längs- und Querstreckungsarbeitsgänge werden gewöhnlich nacheinander ausgeführt, wobei der Film üblicherweise zunächst längs- und dann quergestreckt wird.

Die LängsStreckung des Films erfolgt meistens im Spalt zwischen zwei Rollen, über die der Film gezogen wird; die erste Rolle wird geheizt und mit einer ersten Geschwindigkeit gedreht; die zweite Rolle wird gekühlt und mit einer zweiten Geschwindigkeit gedreht, die höher als die Geschwindigkeit der ersten Rolle ist.

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Der EiIm kann zwischen den beiden Rollen einer Infrarotstrahlung unterworfen werden, um ihn für ein leichtes Strecken genügend zu erweichen. Um. die Querstreckung des Films auszuführen, werden die Ränder des längsgestreckten EiIm durch Klammern ergriffen, die so ausgeführt sind, dass sie auseinanderlaufenden Wegen folgen, so dass die Querdimensionen des Films durch einen Faktor von etwa 3₅5 vergrössert werden kann.

Die Anwendung von Längs spannung auf den Film während der Längsstreckung veranlasst den Film zur "Einschnürung". Als Ergebnis der seitlichen Kräfte, die auf den Film einwirken, gleitet der film, seitlich und uneben über die Oberfläche der Rolle oder über die erste einer Reihe von Rollen, die den längsgerichteten Zug auf den Film ausüben. Als Folge davon ist der der in die Vorrichtung zum seitlichen Strecken eintretende Film von unterschiedlicher Breite, und demzufolge kann es wiederholt vorkommen, dass Teile längs der Filmkanten von den Klammern der Streckvorrichtung nicht oder in nicht ausreichendem Masse ergriffen werden, so dass bei der Querstreckung des Films die Zugkräfte nicht gleichmässig verteilt sind'. Wenn die Filmkanten auch nur von einer einzigen Klammer losgelassen werden, weil sie die Filmkante nicht richtig ergriffen hat, kann ein völliges Reissen des Films im Verlauf der Querstreckung eintreten, so dass das Herstellungsverfahren unterbrochen werden muss, um den Film aufs ETeue in die Vorrichtung zum seitlichen Strecken einzuführen.

Zusätzlich erfordert die unrege!massige Einschnürung des Films das Einregulieren- einer Anzahl anderer Apparaturen, die in das Produktionsverfahren einbezogen sind, wie der Giessapparate, der Kantenbeschneider usw. um eine Breite zu bedecken, die der zu erwarteten Minimumfilmbreite entspricht, so dass demzufolge beträchtliche Produktionsverluste entstehen. Die unregelmässige Einschnürung ist deshalb ein Nachteil, selbst wenn der Film anschliessend keiner QuerStreckung unterworfen wird.

Die vorliegende Erfindung hat das Ziel, ein verbessertes Ver-

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fahren zu schaffen, worin der Anteil und die Abweichungen der Einschnürung des längsgestreckten Films, vermieden oder beträchtlich vermindert werden.

Gemäss der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren zur Herstellung von polymerem Film vorgestellt, wobei ein polymerer Film mit einer Temperatur, bei der er leicht deformierbar ist, in Längsrichtung in einem Bereich gestreckt wird, wo der Film ungestützt ist,indem man den Film aus dem Bereich bei einer Geschwindigkeit wegzieht die grosser ist als diejenige bei der der Film in diesen Bereich eingeführt wird, und wobei eine Wärmeübertragungsflüssigkeit zwischen den Film und eine Kühlrolle angebracht wird, wird auf der der Film am Ende seines Laufes durch den Bereich empfangen wird. Das Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, dass die Wärmeübertragungsflüssigkeit nur zwischen den Randbereichen des Films angebracht ist, um dadurch die "Einschnürung"des Films auf der kühlenden Bolle zu vermindern und zu stabilisieren.

Man betrachtet die Erfindung als besonders vorteilhaft zur Herstellung dünner polymerer Filme, die eine Dicke von weniger als 0,5 mm haben, jedoch ist die Erfindung nicht auf Verfahren und Apparaturen beschränkt, um Filme von solcher geringen Dicke herzustellen- Die Wirkung der Anbringung einer Wärmeübertragungsflüssigkeit zwischen den Randbereichen des Films und der Kühlrolle ist ganz überraschend, da bekannt ist, dass das Anbringen einer Flüssigkeit zwischen einem Film und einer kühlenden Oberfläche über der vollen Breite des Films das "Einschnüren" eines Films eher vergrö'ssert als vermindert.

In der britischen Patentschrift 1 140 175 ist ein Verfahren zur Herstellung thermoplastischer Folien aufgeführt worden, gemäss dem ein Film flüssigen Wärmeübertragungsmediums zwischen einem Vorhang flüssigen, thermoplastischen Materials und einer gekühlten, stützenden Oberfläche angebracht wird, während in der französischen Patentschrift 2 04-9 046 beschrieben wird, dass eine Flüssigkeitsschicht zwischen einem hergestellten poly-

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meren Film und einer kühlenden Oberfläche einen fliessenden Übergang zwischen dem Film und der kühlenden Oberfläche bildet, so dass.das Einschnüren und die verschiedenen Stärken des Films sich vergrössern und darum vorgeschlagen wird, den Film elektrostatisch an die kühlende Oberfläche zu ziehen, um die beschriebene ungünstige Wirkung der Flüssigkeitsschicht zu vermindern.

Die optimale Breite der Eandbereiche, über denen Flüssigkeit angebracht wird, kann leicht durch Versuche bestimmt werden. Im allgemeinen wird die Breite jedes Randbereichs unter 7₅5 % der Breite des Films liegen, die an der Seite der kühlenden Rolle gemessen wird.

Extrudierterj polymerer Film hat im allgemeinen Ränder von im wesentlichen grösserer Stärke als der Hauptteil der Filmbreite. Für viele Zwecke und besonders bei der Herstellung eines photographischen Filmträgers ist es nötig, solche Ränder zu beschneiden. Gemäss einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung werden Ränder des Films nach dem Längsstreckvorgang beschnitten, und die Breite der Randzonen, über die die Flüssigkeit geführt wird, übersteigt nicht die eineinhalbfache Breite (gemessen an der Seite der kühlenden Rolle) dieser Randteile des Films, die danach vom Film abgeschnitten werden, bevor der Film aufgerollt wird- Der Ausdruck "Kantenverlust" ist in der Technik bekannt, um die Menge des Films anzugeben, die von den Filmrändern im Verlauf des Herstellungsverfahrens aus dem einen oder anderen Grund entfernt wird, wie übermässige Dicke der Filmränder im Vergleich zur Stärke des Mittelteils des Films, Runzelbildung der Ränder, unterschiedlicher Kristallbildung usw. Wenn man einen erfindungsgemäss hergestellten Film schneidet, kann die Breite der abgeschnittenen Filmränder der Breite der Randzonen gleich sein, auf die, wie erwähnt, Flüssigkeit gegeben wird. Natürlich kann die abgeschnittene Breite, falls gewünscht, etwas grosser sain als die Breite der Zonen. Diese letztere Situation wird gewöhnlich vorkommen, wenn der Film nach der LängsStreckung quergestreckt wird.

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Ein Apparat zur Herstellung polymeren Films gemäss der vorliegenden Erfindung enthält eine drehbare Kühlrolle zur Abkühlung des Films, wenn der Film auf einer Temperatur gehalten wird, die höher als seine Glasübergangstemperatur ist, und Mittel für die Zuführung einer Wärmeübertragungsflüssigkeit nur zwischen den Randzonen des Films und den entsprechenden Randteilen der Kühlrolle.

Gemäss einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung enthält der Apparat zwei Applikatoren mit Polstern, die für den Reibungskontakt mit den Randbereichen der Kühlrolle sorgen, welche der Lage der Randbereiche des Films auf der Rolle entsprechen. Der Apparat enthält ebenfalls eine Zuführung für Wärmeübertragungsflüssigkeit, die durch Dosiermittel mit den Applikatoren in Verbindung stehen, wobei die Dosiermittel die Fliessgeschwindigkeit der Flüssigkeit zu den Applikatoren regeln.

Die Erfindung wird hiernach unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen durch Beispiele beschrieben.

Fig. 1 ist eine schematische Darstellung eines Filmextruders. Fig. 2 ist eine schematische Darstellung der Kühloberfläche des Apparates gemäss Fig. 1, wobei das Anbringen einer Flüssigkeit zur Verbesserung des Haftkontaktes zwischen dem Film und der Kühloberfläche veranschaulicht wird.

Fig. 3 ist eine Veranschaulichung der Einzelheiten eines Applikators für die Flüssigkeit.

Mit Bezug auf die Fig. 1 wird ein geschmolzenes Polymer durch eine Spritzdüse 10 auf eine Abschrecktro.mmel 11 extrudiert, auf der der Film auf eine Temperatur abgekühlt wird, die unterhalb der Glasübertragungstemperatur des Polymers liegt. Der abgekühlte Film 12 wird danach erwärmt, indem er über die geheizten Rollen 13 bis 16 geführt wird, die mit gleichen Geschwindigkeiten getrieben werden und die die Temperatur des Films auf einen Wert anheben, der leicht unterhalb der Temperatur der Längsstreckung liegt. Der Film wird in den Spalt zwischen der

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Rolle 16 und. der Rolle 17 des Satzes schnelldrehender, gekühlter Rollen 17 bis 20 längsgestreckt. Der EiIm wird in diesem Spalt erweicht, indem man ihn auf eine Temperatur aufheizt, die leicht oberhalb (vorzugsweise 10° und 3O⁰C oberhalb) seiner Glasübergangstemperatur liegt,und zwar durch Infrarotstrahler 26. Die Längsstreckung des Films geschieht über einen Abstand, der zwischen den Infrarotstrahlern und der ersten Kontaktlinie des Films mit der ersten gekühlten Rolle 17 liegt.

Der Film wird dann in eine Vorrichtung 21 für die QaorStreckung eingeführt, die, wie bekannt, zwei Endloskettenmechanismen enthält, einen an jeder Filmkante, die eine grosse Anzahl FiImklammern treiben. Die Filmklammern werden von auseinanderlaufenden Wegen folgenden Schienen gestützt und geführt, so dass die Filmränder, die von den Klammern am Anfang der Streckvorrichtung gegriffen worden sind, fortschreitend voneinander wegbewegt werden, wenn sie sich nach dem Ausgang der Vorrichtung hin bewegen.

L'er Film, der die Vorrichtung 21 für die Querstreckung verlässt, kann weiteren Behandlungen unterzogen werden, um. seine mechanischen Eigenschaften und seine Masshaltigkeit zu verbessern, wie Wärmebehandlung in einer Station 22 und Wärmeentspannung in einer Station 23. Der Film wird schliesslich zu einer Rolle aufgewickelt. Die Kanten des Films, die als Folge der Oberflächenspannungswirkungen durch die uneinheitliche Dehnung während der Querstreckung usw. deformiert worden sind, werden in einer Station 25 beschnitten, die nach der Querstreckungsapparatur 21 eingerichtet ist.

Während der Längs Streckung des Films hat der Film die Neigung, auf der Oberfläche der Rolle 17 seitlich und uneben abzurutschen. Als Folge davon wird die Breite des Films, der die Längsstreckungsapparatur verlässt, örtlich vermindert, und wenn eine solche Verminderung der Breite zu ausgeprägt wird, werden die Kanten des Films nicht mehr oder nur in einem

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ungenügenden Ausmass von den Klammern der Quer-

streckungsapparatur 21 gegriffen.

Die Praxis zeigt, dass das Versagen nur einer Klammer, eine Filmkante zu greifen, wenn der Film in die Apparatur kommt, oder das Abgleiten einer Klammer von einer Filmkante bei der Querstreckung des Films unvermeidlich, zu einem Querriss des Films führt, ehe dieser Filmteil die Querstreckungsapparatur verlässt.

In Übereinstimmung mit der vorliegenden Erfindung wird die Filmbreite durch, die Zufuhr einer Wärmeübertragungsflüssigkeit zu den Zonen zwischen den Randbereichen des Films und der Rolle 17 konstant gehalten, wobei die Rolle einen spiegelähnlichen Oberflächenschliff hat.

Das Anbringen der Flüssigkeit,wobei die Applikatoren 32 und 33 die Streifen 27 und 28 an der Umfangsflache der Rolle 17 anfeuchten, wird in Fig. 2 veranschaulicht. Dieses Anfeuchten geschieht mittels einer Dosierpumpe 29, die Flüssigkeit aus einem Behälter 30 durch flexible Leitungen 31 zu den Applikatoren 32 und 33 einspeist. Die Applikatoren enthalten ein viereckiges Metallgehäuse 34-, siehe Fig. 3_} das am unteren Ende offen ist und am oberen Ende mit einer Verbindung für eine flexible Leitung 31 versehen ist. Ein Stück Filz 35 ist in der öffnung der unteren Seite des Applikatorgehäuses befestigt und berührt damit die äussere Oberfläche der Rolle 17 elastisch über einen Streifen, dessen Grenzen durch die gestrichelten Linien in Fig. 2 angegeben worden sind. Die Applikatoren sind mit einem nicht gezeigten Arm versehen, durch den sie an eine Stange befestigt sind, die sich parallel zur Rolle 17 erstreckt. Die Arme können über die Stange gleiten, und, ihre Stellung kann durch einen geeigneten Verschlussmechanismus festgelegt werden, so dass die seitliche Stellung der Streifen 27 und 28 auf der Rolle 17 leicht und genau eingestellt werden kann, um mit den Randzonen des Films 12, der über die Rolle gezogen wird, übereinzustimmen.

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Das folgende Beispiel veranschaulicht die vorliegende Erfindung.

Ein Polyäthylenterephthalatfilmpolymer, das eine innere Viskosität von 0,59 dl/g und eine Dichte von 1,33 g/cm3 hat, wird in einem Verhältnis von 580 kg/h und bei einer Temperatur von 285⁰C durch eine übliche, flache eine Austrittsöffnung' von 480 χ 2,4- mm aufweisende Spritzdüse extrudiert. Das geschmolzene Polymer gelangt auf die Absehrecktrommel 11, der sich mit einer Geschwindigkeit von 6,-7 m/min dreht, und wird auf einer Temperatur von etwa 16⁰C gehalten. Der Film wird über die Rollen 13 bis 15 geführt, die auf eine Temperatur von 80°C aufgeheizt sind und sich mit einer Geschwindigkeit von 6,7 m/min drehen. Anschliessend wird der Film durch das Heizen der Infrarotstrahler 26 auf eine Temperatur erweicht, die leicht über seiner Glasübergangstemperatur liegt j z„B_o einer Temperatur zwischen 85 und 110⁰C; die Glasübergangstemperatur des Polymers beträgt 79°C. Der Film wird dann über die Rollen.17 bis 20, erwärmt auf eine Temperatur von 3O⁰C₅ die sich bei einer Geschwindigkeit von 25,6 m/min drehen und eine Längsstreckung des Films in einem Verhältnis von 3,8 veranlassen»

Die Breite des Films, der die Rolle 16 verlässt, beträgt 4-55 mi, und die Breite des Films, der in die Querstreckungsapparatur 21 eintritt, variiert zwischen 4-10 und 4-00 m.

Der Extrudiervorgang wird mit Ausnahme der Tatsache wiederholt, dass der Behälter 30 mit Glykol gefüllt wird, das mit einer Geschwindigkeit von 6 ml/h zu den Applikatoren 32 und 33 gepumpt wird, die die Rolle 17 über die Streifen 27 und 28 anfeuchten, die je eine Breite von 10 mm haben. Es wird festgestellt, dass unter diesen Umständen die Breite des in die Querstreckungsapparatur eintretenden Films 410 mm beträgt und Änderungen in der Filmbreite 1 mm nicht übersteigen.

Der Extrusionsapparat, mit dem Glykol zwischen dem Film und der kühlenden Oberfläche angebracht war, arbeitete viele Monate lang ohne Reissen des Films beim Querstrecken. Im Vergleich _

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dazu registrierte man im Apparat, der ohne Glyko!anwendung arbeitete, 2 bis 3 mal wöchentlich ein Reissen des Films.

In der Einleitung der vorliegenden Beschreibung wurde bereits erwähnt, dass die günstige Auswirkung des Anbringens einer Wärmeübertragungsflüssigkeit in Übereinstimmung mit der vorliegenden Erfindung ganz überraschend ist, wenn man den früheren Stand der Technik betrachtet. Bei einem Versuch, das besondere Verhalten des Einschnürens des Films weiter zu prüfen, wurde der Rolle 17 über die Gesamtbreite des Films 'Glyköl zugeführt und zwar in einer Schichtstärke, die derjenigen der Flüssigkeitsschichten an den Streifen 27 und 28 entsprach. Man fand, dass die Breite des Films, der nach solcher einheitlichen Benetzung in die Querstreckungsapparatur eintrat, beträchtlich kleiner als 400 mm war, und dass der Kantenverlust einen Faktor grosser als 3 aufwies.

Es ist klar, dass die Erfindung nicht auf die beschriebene Ausführungsform beschränkt ist.

Es können andere Flüssigkeiten als Glykol, um die Wärmeübertragung zwischen dem Film und der schnelldrehenden Kühlrolle zu verbessern, verwendet werden. Solche Flüssigkeiten sind beispielsweise Alkohole, D'iglykole, Kohlenwasserstofföle und Verbindungen davon.

Die Applikatoren 32 und 33 können .die· Flüssigkeit direkt auf den Randzonen des Films anbringen, statt sie zunächst auf die äusseren Streifen des Kühlrollenumfangs zu geben. Weiterhin kann das Anbringen der Flüssigkeit, entweder auf den Film oder auf die Rolle, durch Sprühen, durch Kondensation oder durch übertragung von einer zusätzlichen Rolle, die in eine die Flüssigkeit enthaltende Schale taucht usw. durchgeführt werden.

Das Anbringen einer Flüssigkeit zwischen einer schnelldrehenden Kühlrolle und den Randzonen eines Films, der über eine solche Kühloberfläche geführt wird, kann auch während anderer Stufen des Extrusionsverfahrens als in derjenigen, die beschrieben wurde,

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erfolgen. So kann die Flüssigkeit auch zwischen der Abschrecktrommel 11 und den Eandzonen eines extrudierten, geschmolzenen Filmvorhangs angebracht werden, um das Einschnüren des Films im Spalt zwischen der Düsenaustrittsöffnung und der Abschreckoberfläche zu vermindern und zu stabilisieren, und zwar in dem Fall, dass der Film im erwähnt en Spalt gestreckt wird. Der Ausdruck "Rolle" muss, wo er in den Ansprüchen dieser Patentanmeldung verwendet wird, so aufgefasst werden, dass er auch eine Trommel einschliesst.

Die Breite der Streifen 27 und 28 wurde in den beschriebenen Beispiel so gewählt, dass sie mit der Breite der" Filtnrander übereinstimmte, die nach der Orientierung des Films in der Quer Streckungsapparatur 16 bei Station 25 abgeschnitten wurden. Es wird deutlich sein, dass die Streifen 27 und 28 auch Teile des Films bedecken können, die schmaler als die abzuschneidenden Filmränder sind. Wenn die Flüssigkeit in Zonen angebracht wird,, die breiter als die Filmränder sind, die in einem späteren Stadium abgeschnitten werden sollen, so ist es wünschenswert, eine Flüssigkeit zu wählen, die weder die Filmoberfläche angreift noch die Arbeitsvorgänge, wie das Beschichten, die nach der Verbesserung des Haftkontaktes der Filmränder durchgeführt wird, stört da dann die angegriffenen oder beschädigten Teile des Films durch Abschneiden der Filmränder nicht entfernt werden.

Schliesslich ist das erfindungsgemässe Verfahren auch für die Verwendung bei der Herstellung von Film aus Polymeren geeignet, dfe nicht aus Polyäthylenterephthalat bestehen und sich zur Längsstreckung eignen. Einige dieser Polymere sind Polyvinylidenchlorid und seine Mischpolymerisate, Polyamide, Polystyrol und seine Mischpolymerisate, Polycarbonate usw.

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Claims

Patentansprüche

ί 1 Λ Verfahren zur Herstellung eines polymeren Films, wobei ein polymerer Film mit einer Temperatur, bei der er leicht deformierbar ist, in Längsrichtung in einem Bereich ge:/.trockt wird wo der Film ungestützt ist, indem man den Film aus dem Bereich bei einer Geschwindigkeit wegzieht die grosser ist als diejenige,bei der der Film in diesen Bereich eingeführt wird, und wobei eine Wärmeübertragungsflüssigkeit zwischen den Film und· eine Kühlrolle angebracht wird, auf der der Film am Ende seines Laufes durch den Bereich empfangen wird, dadurch gekennzeichnet, dass die Wärmeübertragungsflüssigkeit nur zwischen den Randzonen des Films und den entsprechenden Umfangsteilen der Kühlrolle aufgebracht wird,wodurch die "Einschnürung" des Films auf der Kühlrolle vermindert und stabilisiert wird.
2. Verfahren gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Film in Längsrichtung gestreckt wird, während er auf einer Temperatur gehalten wird, die zwischen 10 und 30⁰C oberhalb seiner Glasübertragungstemperatur liegt.
3· Verfahren gemäss Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass Handteile des Films als "Kantenverlust" nach dem Längsstreckungsvorgang weggeschnitten werden, wobei die Breite der Zonen, über die die Flüssigkeit geführt wird, die Breite dieser anschliessend weggeschnittenen Randzonen des Films den eineinhalbfachen Wert (gemessen an der Seite der Kühlrolle) nicht überschreitet.
4. Verfahren gemäss Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass "die Breite der Zonen, über die die Flüssigkeit gegeben wird, die Breite (gemessen an der Seite des? Kühlrolle) dieser anschliessend weggeschnitten Randzonen des Films nicht überschreitet.

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5. Verfahren gemäss einem.der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Flüssigkeit auf die Kühlrolle aufgebracht wird.
6. Verfahren gemäss Anspruch 5₅ dadurch gekennzeichnet, dass das Aufbringen der Flüssigkeit durch gleitenden Kontakt eines elastischen Materials, das mit der Flüssigkeit gesättigt ist, mittels der Kühlrolle geschieht.
7- Verfahren gemäss einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Flüssigkeit Glykol ist.
8. Verfahren gemäss einem der Ansprüche 1 bis 7₅ dadurch gekennzeichnet, dass der Film nach seiner LängsStreckung quergestreckt wird. ■
9· Verfahren gemäss einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der polymere Film ein Polyäthylenterephthalatfilm ist.
10.Apparat zur Verwendung bei der Herstellung eines polymeren Films, dadurch gekennzeichnet, dass er eine drehbare Kühlrolle enthält um den Film abzukühlen während er auf einer Temperatur höher als seine Glasübergangstemperatur ist, wobei der Apparat Mittel enthält um eine Wärmeübertragungsflüssigkeit nur zwischen die Bandzonen des Films und die entsprechenden Umfangsteile der Kühlrolle aufzutragen.
11.Apparat -zur Verwendung bei der Herstellung eines polymeren Films, dadurch gekennzeichnet, dass er Mittel zum Extrudieren geschmolzenen Polymers in Form von Film und Mittel für die Läng s s tr eckung des extrudierten Films während er eine Temperatur hat ,bei der er leicht deformierbar ist, enthält, wobei solche Streckungsmittel eine drehbare Kühlrolle umfassen, die den gestreckten Film kühlt, und Mittel zum Zuführen von Flüssigkeit nur zwischen die Eandzonen des Films und der Kühlrolle, um die Wärmeübertragung zwischen diesen Eandzonen und dieser Rolle zu verbessern.

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12. Apparat gemäss Anspruch. 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass es zwei Applikatoren für das Anbringen der Wärmeübertragungsflüssigkeit auf den die Randzonen des Films berührenden Umfangsteilen der Kühlrolle enthält.
13· Apparat gemäss Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Applikatoren Polster enthalten,die für den Reibungskontakt mit der Kühlrolle montiert sind, wobei die Polster mit Flüssigkeit gesättigt werden können,um die Wärmeübertragung zu verbessern.
14. Apparat gemäss Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass er einen oder mehrere Halter für die Wärmeübertragungsflüssigkeit enthält, welche(r) Halter mit den Applikatoren und mit Dosiermitteln verbunden ist (sind), um den Anteil der Flüssigkeitsströmung zu den Applikatoren von dem (den) Halter(n) zu regeln.

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