DE235162C

DE235162C -

Info

Publication number: DE235162C
Application number: DE1910235162D
Authority: DE
Priority date: 1910-09-22
Filing date: 1910-09-22
Publication date: 1911-06-03

Description

KAISERLICHES

Gegenstand vorliegender Erfindung ist ein Wendepflug mit rotierenden Pflugscharen, welche von den Triebrädern angetrieben werden. Es kann der Antrieb direkt von einem auf der Triebwelle sitzenden Zahnrad auf ein solches des rotierenden Pflugrades oder auch durch Kettenantrieb geschehen, wenn die Wendeachse der beiden Pflugräder nicht mit der Antriebsachse zusammenfällt und die

ίο Maschine daher lang gehalten ist. Es ist dieser Pflug mit zwei mit Pflugscharen besetzten Armsternen versehen, die an einer gemeinschaftlichen , mit Lagern versehenen Schiene drehbar sitzen und von denen das eine der beiden stets nach oben steht. Bei horizontaler Lage der Schiene befinden sich beide Pflugsterne in der Ruhelage. Somit kann der Pflug ebensowohl zum Rundpflügen als auch zum Hin- und Herpflügen benutzt werden, indem bei dieser Art bei jedesmaligem Richtungswechsel die gemeinschaftliche Lagerschiene der beiden Radsterne um eine horizontale Achse, welche durch ihre Mitte geht, gedreht wird, wodurch das andere Grabrad, dessen Schare eine entgegengesetzte Richtung haben, nach unten zum Eingriff in das Erdreich kommt. Zur Verstellung der Furchentiefe wird der Rahmen in bekannter Weise auf dem Vorderwagen höher oder niedriger gestellt. Bei der Verwendung eines Kettenantriebes ist es notwendig, durch einen Handhebel jedesmal das arbeitende Grabrad mit dem angetriebenen Kettenrad zu kuppeln, während bei dem Zahnradantriebe das mit dem Pflugrad verbundene Zahnrad von die-

sem gelöst wird, wenn dieses Rad nicht arbeitet.

In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise näher veranschaulicht, und es zeigt:

Fig. ι eine Seitenansicht des Pfluges,

Fig. 2 eine Oberansicht,

Fig. 3 eine' Ansicht der Kupplung des Grabrades.

Der Rahmen α des Pfluges wird durch zwei Triebräder b getragen, die auf der Achse c festgekeilt sind. Auf dieser Achse sitzt nun entweder, wie gezeichnet, ein Kettenrad d, welches vermittels einer Kette e und eines Kettenrades f das gerade unten befindliche Pflugrad g antreibt, oder das Kettenrad d wird durch ein Zahnrad ersetzt, und die Triebräderachse fällt dann mit der Wendeachse h der beiden Grabräder g und i zusammen, und es greift dann das Zahnrad in zwei mit den Pflugrädern g und i verbundene Zahnräder ein. Bei dieser Ausführung muß dann das jedesmal oben befindliche Zahnrad entweder zur Seite geschoben oder von dem Pflugrad i entkuppelt werden, damit dieses nicht unnütz mitläuft. Bei dem Kettenantriebe wird nun ständig eine Welle k durch ein Kettenrad f angetrieben und ist dieselbe durch Schienen Z mit dem Rahmen verbunden. Mit dieser Welle k, welche hinter dem Lager m aufhört, ist eine zweite, n, durch eine unter Einfluß einer Schraubenfeder 0 stehende Kupplung φ verbunden. Um den Pflug zu wenden, wird die Kupplung durch den verstellbaren Handhebel q vermittels des Seilzuges t gelöst, wo-

bei die Welle η zurückgezogen und die Feder ο zusammengedrückt wird, und zwar so weit, daß das Grabrad g, welches mit der Wendeschiene s drehbar verbunden ist, frei wird und das andere Pflugrad durch weiteres Drehen der Schiene s um die Drehachse h in die untere Lage gedreht werden kann, worauf durch die Bohrung desselben die Welle η hindurchgeschoben wird, die dann nach erfolgter

ίο Kupplung mit der Welle k durch einen Keil auf der Welle η das Pflugrad antreibt. Die Einstellung der Furchentiefe wird durch den verstellbaren Vorderwagen t vorgenommen, welcher mit einer durch Stifte u festzustellenden Spindel ν in der Führung w an dem Rahmen α verstellt wird.

Claims

Patent-Ansprüche:

i. Kehrpflug mit rotierenden Pflugscharen, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden rechts- bzw. linkswendende Pflugkörper tragenden Wellen in einem Rahmen ('s) gelagert sind, der um eine wagerechte Welle (h) gedreht und festgestellt werden kann, um die eine oder die andere Werkzeuggruppe zur Arbeit einzustellen.
2. Kehrpflug nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb durch Vermittlung eines auf der Welle (h) sitzenden Zahnrades erfolgt, von dem aus die Werkzeugwellen unter Einschaltung einer ausrückbaren Kupplung angetrieben werden.
3. Kehrpflug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb durch eine am Gestell fest gelagerte Welle (k) erfolgt, die in der Verlängerung der unteren Werkzeugwelle liegt und mit dieser durch einen unter Federdruck stehenden Bolzen (n) gekuppelt werden kann.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.