DE2346248C3 - Verfahren zum Ermitteln von Kondensatoren mit Fehlern, die nach langer Zeit zu Ausfällen führen können - Google Patents
Verfahren zum Ermitteln von Kondensatoren mit Fehlern, die nach langer Zeit zu Ausfällen führen könnenInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Ermittlung von Kondensatoren mit kleinen Rissen oder
Engstellen mit Stromkontraktionen in den Belägen, die mit den üblichen elektrischen Messungen zunächst nicht
zu registrieren sind, die aber nach langer Zeit zu Ausfällen führen können.
Derartige Kondensatoren konnten bisher nur an Hand von Dauerversuchen erkannt werden. Die
üblicherweise durchgeführten Prüfungen an Kondensatoren wie Stoßentladen, Spannungsprüfung, Kapazitäts-,
Verlustfaktor- und Isolationsmessungen erfassen derartige Kondensatoren nicht mit Sicherheit, da sie zur
Registrierung von kleinsten Fehlern zu unempfindlich sind. Wie Untersuchungen gezeigt haben, können
Ausfälle nach langer Zeit z. B. dadurch auftreten, daß bei der Fertigung des Kondensators durch geringste Risse
und sonstige Fehlstellen in den Metallisierungen, welche bei Störungen während eines der Wickel- bzw.
Aufspulvorgänge bei der Kondensatorherstellung oder während des Schoopens entstehen können, ausgelöst
werden. Zum Zeitpunkt der Prüfung können diese Risse noch elektrisch leitend überbrückt oder in den
Ausmaßen klein sein, so daß sie mit den obengenannten Prüfungsmethoden nicht erfaßt werden- Während des
Betriebes bilden sich dann U1 U. im Bereich dieser Risse
Oxydschichten, die zur Isolation von Belagsteilen gegeneinander und damit zum Ausfall von Belagsteilen
bzw. zu unzulässig höhen Stromdichten im verbleibenden Belagsteii und damit zum Wachsen der Fehlstelle
T.
Hierin bedeuten Ci, α, β Konstante, Af = Bandbreite,
T= absolute Temperatur in "K, F — Frequenz, bei der
die Störspannung gemessen wird, / = Strom in der Störstelle, der wiederum abhängig von T sein kann.
Diese Gleichung ist gültig für diese Art Rauschen bis etwa 107Hz, wobei das Rauschen jedoch ab 104 bis
106Hz vom allgemeinen thermische ι Rauschen überdeckt
wird. Für die Werte der Exponenten α und β ergab sich je nach Schichtmaterial
und
0,7 < α < 1,5
0,3 < β < 1.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung des Verfahrens, bei der die an den Kondensatoren angelegte Spannung von
der zu messenden Rauschspannung bereits frequenzmäßig sauber getrennt werden kann, andererseits aber der
Aufwand hierfür noch nicht groß ist, ist gegeben, wenn an den Kondensator eine 50-Hz-WechseIspannung
angelegt und das Stromrauschen im Bereich von 1 kHz bis ca. 100 kHz gemessen wird. Wegen der o.a.
Gleichung sollte die Meßfrequenz möglichst niedrig liegen, da dann der Abstand Stromrauschspannung-Spannung
des thermischen Rauschens groß ist. Eine saubere Trennung von der 50-Hz-Wechselspannung
und eine noch gute Unterscheidung von der thermisehen Rauschspannung ist gegeben, wenn an den
Kondensator eine 50-HzWechselspannung angelegt und das Stromrauschen mit einer Frequenz Von 5 bis
10 kHz mit einer Bandbreite Von etwa 1000Hz gemessen wird.
Eine einfache Schaltungsanordnung zur Durchführung des Verfahrens gemäß der Erfindung ist dadurch
gegeben, daß der zu messende Kondensator in Serie mit einem Meßwiderstand an eine 50-Hz-SpannungsquelIe
angeschlossen wird, daß parallel zu der Serienschaltung aus dem zu messenden Kondensator und dem
Meßwiderstand auf der Seite des Spannungseinganges ein Kondensator mit einer relativ zu der des zu
messenden Kondensators großen Kapazität liegt und daß am Meßwiderstand die Rauschspannung abgegriffen
und auf einen Verstärker gegeben und über einen Hochpaß einem Meßgerät zugeführt wird. Hierbei soll
der Wechselstromwiderstand des parallelgeschalteten Kondensators gegenüber dem des Meßwiderstandes
klein sein. Diese Anordnung ergibt eine ausreichende Trennung des zu messenden Stromrauschens einerseits
von der am Kondensator anliegenden Wechselspannung von 50 Hz und andererseits vom thermischen
Rauschen, da das Stromrauschen erst bei viel höheren Frequenzen, nämlich über IO4 Hz, in die Größenordnung
des thermischen Rauschens kommt (s. obengenannte Gleichung).
Die Erfindung wird nun an Hand einer in der Zeichnung dargestellten Schaltung näher erläutert. Eine
50-Hz-Wechselspannung 8 wird überdnen Tiefpaß mit
einer Grenzfrequenz von 100 Hz einer Reihenschaltung
aus dem zu messenden Kondensator Cx und einem Meßwiderstand R\ zugeführt, zu welcher ein Kondensator
Ci parallel liegt. Am Meßwiderstand R\ wird die
Rauschspannung abgegriffen und über einen Hochpaß 2 mit einer Grenzfrequenz von I kHz über einen
Verstärker 3 mit einem Verstärkungsfaktor 100 und einen weiteren Hochpaß 4 mit der Grenzfrequenz
1 kHz einem Meßgerät 5 zugeführt.
In dieser Schaltung läßt sich die Empfindlichkeit der Messung durch die Höhe der am Kondensator C\
anliegenden Wechselspannung einstellen. Der Tiefpaß 1 weist eine Grenzfrequenz von 100 Hz auf. Für R\
wurden 600 0hm gewählt, für Q 1,1 μΡ, so daß die
50-Hz-Spannung praktisch nur an Q und C\ abiällt,
während die Rauschspannungen praktisch nur am Widerstand R\ abfallen, da \/a>G klein ist gegen
600 Ohm. Der Hochpaß 4 weist im genannten Beispiel eine Grenzfrequenz von 1 kHz und einen Scheinwiderstand
von 600 Ohm auf, der Verstärker 3 ist ein rauscharmer breitbandiger ßC-Verstärker, Bandbreite
IkHz- 500 kHz, Eingangswiderstand und Ausgangswiderstand
je 600 Ohm. Der Hochpaß 5 weist eine Grenzfreqaanz ca. 1 kHz, einen Scheinwiderstand von
600 Ohm mit einem Pol bei 50 Hz, d.~/. eine Abschwächung
dieser Frequenz um 80 db, auf. Ak Meßgerät für die Rauschspannung dient ein Frequenzanalysator 6, an
dem zur Registrierung ein X- V-Schreiber 7 angeschlossen ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Verfahren zur Ermittlung von Kondensatoren mit kleinen Rissen oder Engstellen mit Stromkontraktionen
in den Belägen, die mit den üblichen elektrischen Messungen zunächst nicht zu registrieren
sind, die aber nach langer Zeit zu Ausfällen führen können, dadurch gekennzeichnet,
daß das Stromrauschen des Kondensators gemessen und der Kondensator beim Überschreiten eines
Grenzwertes für das Stromrauschen verworfen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an den Kondensator eine 50-Hz-Wechselspannung
angelegt und das Stromrauschen mit einer unteren Grenzfrequenz von 1 kHz gemessen wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an den Kondensator eine 50-Hz-WechselspaDnung
angelegt und das Stromrauschen mit einer Frequenz von etwa 2 bis iO kHz mit einer
Bandbreite von etwa 1000 Hz gemessen wird.
4. Schaltungsanordnung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der zu messende Kondensator (Cx) in Serie mit einem Meßwiderstand (R\) an eine
50-Hz-Spannungsquel!e angeschlossen wird, daß parallel zu dieser Serienschaltung aus dem zu
messenden Kondensator (Cx) und dem Meßwiderstand (R1) auf der Seite des Spannungseingangs ein
Kondensator ,'Ci) liegt und daß am Meßwiderstand (R1) die Rauschspannunp abgeg~:ffen und über einen
Verstärker und einen Hochpaß einem Meßgerät zugeführt wird.
und schließlich zum Abbrennen der Kondensatorbeläge führen können.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht bei einem Kondensator der eingangs beschriebenen Art
darin, die genannten Fehler eines derartigen Kondensators bereits im Zuge der Prüfung vor Auslieferung des
Kondensators zu erkennen und zu beseitigen.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß das Stromrauschen des Kondensators
ίο gemessen und der Kondensator beim Überschreiten
eines Grenzwertes für das Stromrauschen verworfen wird.
Unter »Stromrauschen« werden unregelmäßige, nichtperiodische Stromschwankungen mit einem Frequenzspektrum,
das über der Frequenz des eingespeisten Stroms liegt, verstanden. Ein derartiges Stromrauschen,
auch als »Turbulenzrauschen« bezeichnet, ist bereits in verschiedenen Literaturstellen, z. B. von H.
Pfeifer, »Elektronisches Rauschen«, Teil 1, Verlag Mayer, Aachen, beschrieben und wurde beispielsweise
bei schlecht kontaktierten Metallübergängen und bei dünnen metallischen Filmen beobachtet. Man erklärt
sich dieses Rauschen damit, daß der Ladungstransport statistischen Schwankungen unterworfen ist. Diese
Störspannung ist eine Funktion der Temperatur, der Frequenz, des Frequenzbereiches und des über die
Störungsstelle fließenden Stromes. Aus der Literatur ergibt sich für den Mittelwert dieser Störungen (uslor)
folgende Formel:
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2346248A DE2346248C3 (de) | 1973-09-13 | 1973-09-13 | Verfahren zum Ermitteln von Kondensatoren mit Fehlern, die nach langer Zeit zu Ausfällen führen können |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2346248A DE2346248C3 (de) | 1973-09-13 | 1973-09-13 | Verfahren zum Ermitteln von Kondensatoren mit Fehlern, die nach langer Zeit zu Ausfällen führen können |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2346248A1 DE2346248A1 (de) | 1975-03-27 |
DE2346248B2 DE2346248B2 (de) | 1978-03-02 |
DE2346248C3 true DE2346248C3 (de) | 1978-10-19 |
Family
ID=5892511
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2346248A Expired DE2346248C3 (de) | 1973-09-13 | 1973-09-13 | Verfahren zum Ermitteln von Kondensatoren mit Fehlern, die nach langer Zeit zu Ausfällen führen können |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2346248C3 (de) |
-
1973
- 1973-09-13 DE DE2346248A patent/DE2346248C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2346248B2 (de) | 1978-03-02 |
DE2346248A1 (de) | 1975-03-27 |
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
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