-
Schneidgutzuführvorrichtung für Dreimesserschneidemaschinen Die Erfindung
betrifft eine Vorrichtung zum Zuführen des Schneidgutes in die Schneidstation von
Dreimesserschneidemaschinen, bei denen der Beschnitt des Schneidgutstapels durch
die Seitenmesser und das Quermesser in einer gemeinsamen Schneidstation erfolgt.
-
Bei diesen Dreimesserschneidemaschinen ist an die Schneidsutzuführvorrichtung
die Forderung gestellt, daß sowohl Schneidgutstapel mit einer Dicke von wenigen
Millimetron als auch solche mit einer der maximalen Einsatzhöhe der.Dreimesserschneidemaschine
entsprechenden Dicke sicher und lagegenau und im Interesse einer möglichst höhen
Produktivität in einer mit der Erhöhung der Tektzahl der Dreimesserschneidemaschine
schritthaltenden Geuchwindigkeit in die Schneidstation transportiert werden ohne
das Schneidgut zu verschleudern, wodurch Fehlschnitte enstehen, die zu Ausschuß
führen.
-
Zur Erführung dieser Forderung ist bereits bekannt geworden, einen
unsusgerichtet auf einer Auflageplatte einer Einschubvorrichtung bereitgelegten
Schneidgutstapel während des Einschiebens im Bereich der Schneidstation durch einen
Sitennleger gegen den Kopfanschlag und durch einen Einschieber gegen den Rückanschlag
auszurichten.
-
Obwohl diese Einschubvorrichtung gegenüber dem bis dahin Bekannten
einige wesentliche Vorteile aufzuweisen hat, haften ihr densloch einige Nachteile
an. Als wesentLichsten NAchteil ist zu nennen, daß ein seitliches Ausweichen des
S Schneidgutstapels nicht mit Sicherheit vermeidbar ist, da zum Zeitpunkt des Einsatzes
der Hauptpressung der Seitenanleger bereits abgeschwenkt ist und der Schneidgutstapel
nur noch durch den Einschieber gegen den Rückenanschlag gedrückt wird. Weiterhin
ist des Nachjustieren des inerhalb der Dreimesserschneidemaschine angeordneten,
schlecht zugängigen Kopfanschlages nur in abgeschwenktem Zustand der Einschubvorrichtung
möglich. der Schneidgutstapel weist, da er außer der Bewegung in Richtung auf den
Rückenanschlag zusätzlich auch seitlich um ein bestimmtes Maß bis zur Anlage sn
den Kopfanschlag verschbri werden muß, einen @ruhigen Lauf auf, der zu Lageungena@igkeiten
und damit zu Qualitätsminderungen führen kann.
-
Bei einer anderen Dreimesserschneidemaschine geschiebt das seitliche
Ausrichten des Schneidgutstapels durch zwei kurvengesteuerte, horizontal geführte,
rechtwinklig zur Schneidgutsförderrichtung wirkende und im Verhaltnis zur Länge
der Schneidgutstapelkante schmele seitliche Schiebemarken, wobei der Ausrichtvorgang
bereits abgeschlossen ist, bevor der Schneidgutstapel an den Rückenanschlägen anliegt.
Auch bei dieser Maschine ist die Gefahr der Lageveränderung des Schneidgutstspels
vor dem Wirksamwerden der Hauptpressung gegeben.
-
Es ist eucii nicht mehr neu, das Ausrichten des Schneidgutstapels
außerhalb der Schneidstation vorzunehmen und den so für das Beschneiden zugerichteten
Schneidgutstapel mittels einer Zuführzange su fassen und der Schneidstation zusuführen.
Bei derart ausgerüsteten Maschinen erweist es sich als nachteilig, daß der in der
zuführanzage einseitig eingespannte Schneidgutstapel während d«es binschiebens in
die Schneidstetion oftmals aufbeuscht, verschleudert und schleudert und schließlich
beim schlagartigen Einsetzen der Hauptpressung eine ungewollte Lagerveränderung
erfährt, die sich qualitätsmindernd auswirkt.
-
Die Erfindung bezweckt, eine Schneidgutzuführvorrichtung zu schaffen,
die Felschnitte infolge mangelhafter Schneidgutstapelausrichtung vollkommen ausschließt
und für höhere Schnittleistungen der Dreimesserschneidemaschinen geeignet ist.
-
Die Schneidgutzuführvorrichtunc' soll mit gerin6"eM Zeitaufwand einstellbar
und dem jeweils zu bearbeitendem Schneidgut anpaßbar sein.
-
Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Schneidgutzuführvorrichtung zu
schaffen, die ein exaktes Ausrichten des Schneidgutstapels während des Einschiebens
in die Schneidstation ermöglicht und mit der der Schneidgutstapel in der Fixierten
Stellung so lange gehalten wird, bis er durch die Hauptpressung unverrückbar eingepreßt
ist. Die Schneidgutzuführvorrichtung soll mit wenigen Handgriffen in bezug auf das
zu bearbeitende Format einstellbar sein.
-
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß auf einer Schwenkelle
und einer gleichachsig dazu verlaufenden Stabilisierungswelle zwei Hub schlitten
anbeordnet sind, von denen der eine mit einem einen Fußanschlag tragenden und der
andere mit einem einen Kopfanschlag tragenden Verstellschlitten verbunden ist und
daß die Verstellung der hubschlitten zueinander über an ihnen angelenkte Koppeln
erfolgt, deren freie Enden an einem aus einer Steuerwelle drehfest j jedoch verschiebbaren
und von einer Eintourenwelle aus schwenkbar angetriebenen Doppelhebel befestigt
sind. Mit den Hubschlitten sind der Feineinstellung der Verstellschlitten dienende
und.mit je einer Verstellbuchse und einer Klemmuter versehene Gewindestellbuchsen
verbunden. Die den Fußanschlag bzw. den Kopf anschlag aufnehnenden Tragkörper sind
entsprechend den zur Bearbeitung kommenden Schneidgutformaten auswechselbar.
-
Die Erfindung soll nachstehend an einem Ausführungsbeispiel näher
erläutert werden. In den zugehörigen Zeichnungen zeigen:
Fig. 1:
die Ansicht der Schneidgutzuführvorrichtung in Schneidgutförferrichtung, Fig. 2s
die Draufsicht zu Fig. 1, Fig. 3t den Antrieb der Steuerwelle und des auf ihr angeordneten
Doppelhebels, Fig. 4: die Dreufsicht zu Fig. 3.
-
Auf einer Eintourenwelle 1 ist eine Steuerkurve 2 befestigt.
-
Auf der Kurvenbahn der Steuerkurve 2 rollt eine in einem Winkelhebel
3 gelagerte, durch eine einerseits am Winkelhebel 3 und andererseite im Maschinengestell
angeordnete Feder 6 kraftschlüssig auf die Kurvenbahn gedruckte und über eine Steuerkette
4, Kettenrad 5, Umlenkkettenrad 7 in Wirkungszusammenhang mit einer Feder 9 stehende
roll 28 ab. Die Feder 9 ist einerseits am Maschinengestell und andererseits gemeinsam
mit einem Ende der Steuerkette 4 an einem Anlenkhebel 8, der Mit einer Steuerwelle
10 starr verbunden ist, eingehangen.
-
ebenfalls auf der Steuerselle 10 ist ein Doppelhebel 11 drehfest und
axial verschiebbar angeordnet. An dem Doppelhebel 11 ist ef der einen Seite eine
Koppel 12 und auf der anderen 6eite eine Koppel 13 angelenkt. Die Koppel 12 ist
mit ihren freien Ende en einem auf einer Schwenkwelle 25 und einer gleichachsig
mit ihr angeordneten Stabilisierungswelle 26 gleitenden Hubschlitten 14 und die
Koppel 13 mit ihrem freien Ende an einem auf der gleichen Schwankwelle 25 und Stabilisierungswelle
26 gleitcnden.Hubschlitten 15 befestigt. Ein ebenfalls auf der Stabilisierungswelle
26 angeordneter Mitnehmer 27 ist mit dem Doppelhebel 11 verbunden. Weiterhin sind
auf der Schwenkwelle 25 verschiobber und auf der Stabilisierungswelle 26 über an
den Hubschlitten 15;14 befestigte Gewindebuchsen 16 mittels Verstellbuchsen 19 und
Klemmuttern 20 einstellbare Verstellschlitten 17; 18 angeordnet. Die Verstellschlitten
17; 18 weisen auswechselbare Tragkörper 21;22 auf, an denen ein Kopanschlag 23 bzw.
ein Fußanschlag 24 befestigt ist. Die Schwenkwelle 25 und die Stabilisierungswelle
26 sind eitlerseits in einem Gleitschlitten 29 und andererseits in einem Rollschlitten
30 gelagert. Der Rollsthlitten 30 ist über Rolle 32 und Gegenrolle 33 auf einer
Schiene 34
geführt.
-
Die Wirkungsweise ist folgende: Nachdem das sich außerhalb der Schneidstation
befindliche Schneidgutmagazin gefüllt und demit schneidgutseitig die Arbeitsbereitschaft
der Dreimesserschneidmaschine erreicht ist, wird durch das schalten der Kupplung
das Haupgetriebe der Dreimesserschneidemaschine und die mit ihm zweckmäßigerweisse
im Zwangslauf sich befindende Eintourenwelle der Schneidgutführvorrichtung in Bewegung
gesetzt. Durch nichtdargestellte Mittel wird ent-prechand der am Schneidgutmagazin
einstellbaren Schneidgutstapelhähe ein Schneidgutstapel 35 unterhalb eines ebenfalls
nicht dargestellten, zu diesem Zeitpunkt aus der Schneidgutzuführbahn ausgeschwenkten
Einsichiebers hindurchgeschoben. Die Rolle 28 befindet sich zu diesem Zeitpunkt
im Bereich des gräßten Rsdiuses der Steuerkurve 2, so daß die im Wirkungszusammenhang
mit ihr stehenden an dem Doppelhebal 11 und über an den Hubschlitten 14; 15 angelenkten
Koppeln 12; 13 die Verstellscnlitten 1?; 18 mit dem Kopfanschlag 23 und dem Fußanschlag
24 auseinanderdrücken, so daß der Schneidgutstapel 35. unehindert in den Bereich
des Kopfanschlages 23 und des Eußanschlages 24 geschoben werden kann. Nach dem Ab
senken des nicht dargestellten Einschiebers und der durch ihn zuia weiteren Transport
erfolgten Übernahme des Schneidgutstapels 35 beginnt die durch den Kopfanschlag
23 und den Fußanschlag 24 erfolgende Ausrichtung des Schneidgutstapels 35. Die Bewegung
des Kopfanschlages 23 und des Fußanschlages 24 sueinander erfolgt dabei in Abhängigkeit
von der Stellung der auf der Eintourenwelle 1 befestigten Steuerkurve 2 zu der auf
ihrer Kurvenbahn abrollenden im Winkelhebel 3 gelagerten Rolle 28.
-
Gelangt die Rolle 28 durch Drehung der Steuerkurve 2 von der äußeren
Kurvenbahn mit dem größten Radius auf die innere Kurvenbahn mit em kleinsten Radius,
so schwenkt der zweite Schenkel des Winkelhebels 3 nach oben. Der Zwangslaaf zwischen
Rolle 28 und Steuerkurve 2 wird durch die aus Wnkel hebel 3 und im Maschinengestell
angeordnete Feder 6 erreicht.
-
Die ebenfalls am Winkelhebel 3 befestigte Steuerkette 4, deren freies
Ende mit dem Anlenkhebel 8 verbunden ist, wird durch die ebenfalls am Anlenkhebel
8 und im Maschinengestell eingehangene Feder 9 nachgezogen. Der mit der Steuerwelle
10 starr verbundene Anlenkhebel 8 verdreht diese und damit auch den Doppelhebel
11, über dessen Kuppeln 12 und 13 die Hubschlitten 14 und 15 verstellt werden. Die
Bewegung der Hubschlitten 14 und 15 ist vor dem uebergang der Rolle 28 in die innere
Rast der Steuerkurve 2 beendet. Das bedeutet, daß der Schneidgutstapel 35 in seiner
Seitenlage völlig ausgerichtet ist, bevor er am Rückanschlag anliegt. Der Schneidgutstapel
35 bleibt in der Schneidstation allseitig so lange gehalten, bis die Eauptpressung
ihn in der fixierten lege hält. Noch vor der Lösung des nicht dargestellten Zinschièbers
vom Schneidgutstapel 35 beginnt des Offenen des Kopfanschlages 23 und des Fußanschlages
24 und ist mit Beendigung des Rückhubes abgeschlossen.
-
Des Versstellen des Kopfanschlages 23 und des Fußanschlages 24 erfolgt,
indes di. Kleimmutern 20 gelöst, die Verstelischlitten 17 und 18 durch Drehen der
Verstellbuchsen 20 auf den Gewindestellbuchsen 16 in ihrer Lage verändert und die
Klemmmuttern 20 wieder festgezogen werden.
-
Bei Formatänderungen sind die dem jeweiligen Schneidgutformat zugeordnet
Tragkörper 21 und 22 auszuwechseln.