DE2234368C3 - Elektrostatischer Staubabscheider - Google Patents
Elektrostatischer StaubabscheiderInfo
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Description
JO
Die Erfindung bezieht sich auf plattenförmige gasgassenbildende Niederschiagselektrodenwände für
elektrostatische Staubabscheider, b-stehend aus einzelnen
vertikal angeordneten Elektrodenstreifen, die· an ihren seitlichen aneinander stoßenden Rändern lose
miteinander verhakt, an ihren oberen Enden an einem gemeinsamen Träger aufgehängt und an ihren unteren
Enden an einem gemeinsamen Klopfgestänge befestigt sind.
Für die Entstaubung von Abgasen, beispielsweise aus Eisenerzsinteranlagen mit Hilfe von elektrostatischen
Staubabscheidern, haben sich neuerdings Schwierigkeiten dadurch ergeben, daß der auf den Niederschlagselektroden
abgeschiedene feine Staub pyrophoren « Charakter hat. Es kommt daher örtlich zu Glimmbränden
auf den Niederschlagselektroden. Durch die dabei auftretende Erwärmung — der heute bevorzugt durch
Kaltwalzen hergestellten profilierten Niederschhigselektrodenstreifen
— werden die durch die KaltproMie- r,o
rung in das Material der Niederschlagselektrodenstreifen
eingebrachten inneren Spannungen frei und es kommt zu örtlichen begrenzten Verwerfungen bzw. zur
Torsion der meist schmalen und hohen Niederschkigselektrodenstreifen.
Dadurch wird aber der Sprüh ab- v> stand zwischen den Niederschlagselektrodenstrcifen
und den Entladungs- oder lonisierungselekiroden
zwischen den Niederschlagselektrodenwänden ver kürzt. Die maximal mögliche Spannung muß wegen der
erhöhten Überschlagshäufigkeit an diesen Stellen herabgesetzt Werden und damit Verringert sich der
Abscheidegrad.
Nach der nicht vorveröffenllichlen Pätentänrneldiing
P 21 18 803.4 sollen die Verwerfungen dadurch verringert Werden, daß man das Verhältnis der Niederschlilgs m
elektrodenstfeifenbreite zur Niederschlagseiüklroden*
strcifcnhöhc, Weiches bei 15 Meter hohen Niederschlagselektrodenstreifen
beispielsweise I : 30 betragen kann, auf ein Verhältnis von 1:15 oder I : 10 verringert.
Dabei sollen die Niederschlagselektrodenstreifen in der Höhe unterteilt und beispielsweise durch Laschen oder
andere Mittel untereinander verbunden werden. Durch diese Unterteilungen wird die Torsions- oder Biegelänge
der Streifen verkleinert An den Verbindungsstellen der in der Höhe geteilten Streifen wird aber durch die
Verbindungslaschen der Spannungsabstand zwischen Sprühelektroden und der Niederschlagselektrode verringert
Weiterhin wird an diesen Stellen durch die Unterbrechung des Niederschlagselektrodenstreifenprofils
die für die Abreinigung der Niederschlagselektroden entscheidende S'chwingungsfähigkeit über die
gesamte Höhe des Niederschlagselektrodenstreifens beeinträchtigt Die Intensität eines Klopfschlages nimmt
in bezug auf seine Verteilung über die Plattenwand ab und es kommt, insbesondere an den Stellen, die am
weitesten von der Klopfschlageinleitungsstelle entfernt
sind, zu Staubansätzen. Darüber hinaus wird durch die an den Trennungsstellen der Niederschlagselektrodenstreifen
angeordneten Verbindungselemente der in dem Fangraum der Niederschlagselektrodenstreifen abrutschende
Staub wieder aufgewirbelt, vom Gasstrom mitgerissen und der Abscheidegrad des elektrostatischen
Abscheiders verringert
Es ist bekannt, die gesamte Niederschlagselektrodenwand
in Art einer Nut- und Federverbindung einzelner Niederschlagselektrodenstreifen zu einer geschlossenen
Einheit zusammenzufügen. Eine solche Nut- und Federverbindung muß, wenn sie Verwerfungen ausgleichen
soll, relativ tief ineinandergreifen., was zu einer entsprechenden Verengung des Fangraumes sowie zu
einer gegenseitigen Dämpfung der Schwingungsfähigkeit der einzelnen Elektrodenstreifen und zu Staubansätzen
in der Verbindung führt.
Bei diesen und anderen Lösungen nach dem Stand der Technik besteht jedoch immer noch die Gefahr des
Verwerfens bzw. der Torsion an dr-i freien Kanten der
Randstreifen einer Niederschlagselektrodenwand.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei
kaltgewalzten, profilierten Niederschlagselektrodenstreifen sicherzustellen, daß sie sich bei unvermeidlichen
Glimmbränden, insbesondere an den freien Kanten der Randstreifen, nicht mehr so stark verwerfen können,
daß — wegen der geänderten Elektrodenabstände — nur noch mit abgesenkter Spannung und dementsprechend
mit schlechterem Abscheidegrad gearbeitet werden muß.
Dabei sind noch eine Reihe von Randbedingungen zu beachten. Die Aufgabe muß gelöst werden, ohne daß die
dazu erforderlichen Mittel selbst eine Beeinträchtigung der Funklion des Staubabscheiders herbeiführen. Dazu
gehört nicht nur die Wahrung des Hlektrodenabstandes,
sondern auch, daß die F.lcktroden zur Abreinigung
schwingfähig bleiben. Ferner sind die Montageverhältnisse zu berücksichtigen. Ks müssen Elektrodenstreifen
mil bis zu 15 m Länge gegen Verwerfen gesichert werden. Bei derartigen Längen ist e^ nicht mehr
möglich, oberhalb des F.lcktrodcnfelde*, etwa einen
Mörttagcraum Von mindestens gleicher Höhe vorzusehen. Deswegen scheiden alle Mittel aus, die nur vertikal
in das Elektrodenfeld eingeführt Werden können-
Außerdem dürfen die Mittel nicht zu umständlich zu handhaben oder zu aufwendig sein, damit die Elektroabscheider
konkurrenzfähig bleiben.
Die Aufgabe wird dadurch gelöst, daß an den freistehenden Kanten der Randstreifen der Nieder*
schlagscleklfodenwände Stüizpfofile Verdrehungssi'
eher angeordnet sind, deren Querschnitt im wesentlichen
unsymmetrisch C-förmig ausgebildet ist, wobei sie nach einer Einrenkbewegung mit Schwenkung um ihre
Längsachse die freistehenden Ränder der Randstreifen über die gesamte Höhe der Niederschlagselektrodenwände
krallenartig lose umfassen.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß zur verdrehungssicheren Anordnung der
Stützprofile mindestens eine nur mit den Stützprofilen verbundene, in Abstand von den Stützprofilen angeordnete
Traverse senkrecht zur Ebene der Niederschlagselektrodenwände angeordnet ist.
Die lose Verhakung der Niederschlagselektrodenstreifen untereinander über die Höhe hat den Vorteil,
daß im Normalzustand eine die Schwingfähigkeit des Niederschlagselektrodenprofils beeinträchtigende Behinderung
nicht eintritt und nur im Falle einer Verwerfung ein Ineinanderhaken und Verkrallen
zustandekommt. Die Profile der Niederschlagselektrodenstreifen sind dabei an ihren Rändern konstruktiv so
ausgebildet, daß durch Überkrümmung -.ine feste
Verkrallung entsteht und die Gefahr eines Auseinandergleitens benachbarter Streifen bzw. einer Verkürzung
des Spannungsabstandes verhindert wird. Durch die jeweils um 180° gedrehten nebeneinander angeordneten
Niederschlagselektrodenstreifen neutralisieren sich die bei Verwerfungen auftretenden Verformungskräfte.
Ein weiterer Vorteil ist, daß keinerlei zusätzliche Stützelemente innerhalb der Niederschlagselektrodenwand
verwendet werden und damit die Montage nicht beeinträchtigt wird. Das Niederschlagselektrodenprofil
selbst ist so ausgebildet, daß eine Kaltprofilierung ohne
Schwierigkeiten möglich ist. da eine symmetrische Form
vorliegt, was besonders auf die Geradheit der bis /u 15
Meterlangen Profile von vorteilhaftem Einfluß ist.
Die Stützprofile zur Sicherung der freistehenden Kanten der Randstreifen umfassen diese ebenfalls nur
lose und kommen lediglich im Falle einer Verwerfung dieser Kai ten zum Anliegen. Dadurch werden im
Normalzustand die Randstreifen in ihrer Schwingungsfähigkeit nicht beeinträchtigt. Die Stützprofile erstrekken
sich über die gesamte Höhe der Niederschlagselektroden und sind an ihren oberen Enden an dem
gemeinsamen Träger aufgehängt und an ihren unteren Enden in dem gemeinsamen Klop.'gestange befestigt
oder geführt. Zur Versteifung der Stützprofile untereinander können besonders bei größeren Höhen ein oder
mehrere Traversen horizontal und senkrecht zur Ebene der Niederschlagselekttudenwände so angeordnet werden,
daß mindestens der Sprühabstand zu dem zwischen den Niejerschlagselektiodenwänden angeordneten
lonisierungssystem eingehalten wird. Das Stützprofil wird durch Einrenken, d. h. Drehen bei gleichzeitigem
seitlichem Verschieben über die Kanten des jeweiligen Randstreifens montiert und gegen Rückdrehen durch
seine Befestigung am Kopf und Fuß bzw. durch das
Anbringen der Querlraverse gesichert. Dadurch ist gewährleistet, daß sich die profilierte Kante der
Randstreifen nicht aus dem eingerenkten Stützprofil heraus bewegen kann und sicher eingefaßt wird.
Die Erfindung wird anhand der Figuren näher und
beispielsweise beschrieben. Es zeigt
Fig. 1 einen Längsschnitt durch den Elektroabscheider
mit der aus einzelnen Niederschlagselektrodenstreifen zusammengesetzten Niederschlagselektrodenwar.d;
Fi g. 2 einen Schnitt A-A durch diese Niederschlagselektrodenwand;
Fig.3 einen Schnitt B-B durch die freie Kante des
Randstreifens mit der eingerenkten Randversteifung;
Fig.4 in dem Schnitt C-C die Verhakung der
Niederschlagselektroden untereinander.
F i g. 1 zeigt eine Niederschlagselektrodenwand aus einzelnen Niederschlagselektrodenstreifen 1, 1', wobei
ίο mit Γ die äußeren Randelektrodenstreifen der Niederschlagselektrodenwand
bezeichnet sind. Diese Niederschlagselektrodenstreifen sind symmetrische, kaltgewalzte
profilierte Blechstreifen von beispielsweise 15 m Höhe. Sie besitzen ein symmetrisches Profil mit
Vertiefungen, die als Fangräume für den abgeschiedenen Staub wirken und sind an ihren Rändern so
umgebogen, daß nebeneinander angeordnete Niederschlagselektrodenstreifen sich an ihren Rändern hakenartig
überlappen, siehe auch F · g. 2 und 4. Die Niederschlagselektrodenstreifen siri'f an ihrem oberen
Ende über Laschen 2 an einem Träger 3 befestigt. Der Träger 3 liegt auf dem Elektroabscheidergehäuse 4 auf.
Am unteren Ende sind die Niederschlagselek.rodenstreifen
mit einem Klopfgestänge 5 fest verbunden. Zur Abreitiigung der Niederschlagselektrodenwand wird
dieses Klopfgestänge geklopft und die durch den Klopfschlag erzeugte Schwingung auf die Plattenwand
übertragen. Die Randstreifen Γ weiden an ihren freien
Kanten von diese Randstreifen locker umfassende und sich über die Höhe der Randstreifen einrenkende
Stützprofile 6 gehalten. Diese Stützprofile sind dabei so ausgebildet, wie die F i g. 2 und 3 zeigen, daß sie nicht
einfach über die Randprofile der Niederschlagselektrodenstreifen Γ geschoben werden können. Sie müssen
vielmehr bei der Montage eingerenkt werden, d. h. gedreht werden und bei gleichzeitiger seitlicher
Verschiebung über die Kanten des jeweiligen Randstreifens geschoben werden. Sie werden gegen ein
Rückdrehen durch eine Befestigung am Kopf und Fuß bz'v. durch das Anbringen einer Quertraverse 7
gesichert. Diese Quertraverse dient gleichzeitig /ur Distanzierung der einzelnen Plattenwände gegeneinan
der. Der Schnitt A-A in Fi g. 2 zeigt die Anordnung der einzelnen symmetrischen, um 180° gegeneinander
4Ί verdrehten Niederschlagselektrodenstreifen einer
Niederschlagselektrodenwand mit ihren in die Randstreifen eingerenkten Stützprofilen 6. Die Fig. J und 4
mit einem Schnitt ß-ßbzw. Schnitt C-Czeigen mögliche
Ausbildungsformen der Stützprofile 6 und zugehörigen
■>o Profile der Niedetschlagselektrodenstreifen. Bei einer
Verwerfung oder Torsion einzelner Niederschlagsekk-•
rodenstreifen verkrallen sich die Profile benachbarter Jtreifen und verhindern so, daß sich ein einzelner
Niederschlpgselektrodenstreifen, auf deip ein Glimm-
-,-> brand entstanden ist. aus der Ebene der Plattenwand
herausdreht oder bewegt. Fin seitliches Ausweichen der
Randstreifen Γ wird durch die Stützprofile 6 verhindert so daß mit Hilfe dieser Stützprofile 6 selbst örtliche
Glimmbrände auch bei 15 m hohen ein/einen Nicdcr-
W) schlagselektrodenstreifen 1, i' nicht zu einer den
Spannungsabstand beeinflussenden Verwerfung oder Torsion führt und wobei die Niederschlagselektrodenwand
als gesamtes System eben bleibt
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Plattenförmige gasgassenbildende Niederschlagselektrodenwände
für elektrostatische Staubabscheider, bestehend aus einzelnen vertikal angeordneten
Elektrodenstreifen, die an ihren seitlichen aneinander stoßenden Rändern lose miteinander
verhakt, an ihren oberen Enden an einem gemeinsamen Träger aufgehängt und an ihren
unteren Enden an einem gemeinsamen Klopfgestänge befestigt sind, dadurch gekennzeichnet,
daß an den freistehenden Kanten der Randstreifen (1') der Niederschlagselektrodenwände Stützprofile
(6) verdrehungssicher angeordnet sind, deren Querschnitt im wesentlichen unsymmetrisch C-förmig
ausgebildet ist, wobei sie nach einer Einrenkbewegung mit Schwenkung um ihre Längsachse die
freistehenden Ränder der Randstreifen über die gesamte Höhe der Niederschlagselektrodenwände
krallenartig lose umfassen.
2. Niederschlagselektrodenwand nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur verdrehungssicheren
Anordnung der Stützprofile (6) mindestens eine, nur mit den Stützprofilen verbundene, in Abstand
von den Stützprofilen angeordnete Traverse (7) senkrecht zur Ebene der Niederschlagselektrodenwand
angeordnet ist
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