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Stapelbarer Stuhl Die Erfindung betrifft einen stapelbaren Stuhl,
bei dem die Sitze übereinandergestapelter Stühle aufeinander aufliegen. Es sind
derartige Stühle bekannt. Einige dieser Stühle besitzen ein vierbeiniges Gestell,
das seite lich etwas über die Sitzbreite hinausragt und an der Unterseite des Sitzes
befestigt ist. Bei dieser Ausführung liegt die Unterseite des Fußgestells des oberen
Stahls jeweils auf der Sitzfläche des unteren Stuhls. Verletzungen und Verkratzungen
der Sitzfläche sind hier kaum zu vermeiden.
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Es sind andererseits Stühle mit freitragendem, an einem zweibeinigen
seitlichen Gestell angebrachten Sitz vor geschlagen worden, bei denen nunmehr das
Stuhlgestell beim Stapeln nicht mehr stört. Dafür muß jedoch der freitragende Sitz
abgestützt sein, damit er das Gewicht des Benutzers tragen kann. Bei dem vorgeschlagenen
Stuhl dienen dazu seitliche Unterzüge unter der eigentlichen Sitzplatte, die parallel
von vorn nach hinten durchgehen. Außer dem uneleganten Aussehen dieser Ausführung
hat sie auth praktische Nachteile. Die Unterzüge sind entweder im hinteren Bereich
unterdimensioniert oder im vorderen Bereich überdimensioniert, da sich nach hinten
zu die Biegebeanspruchungen vervielfachen. Außerdem sind natürlich auch in diesem
Falle die Sitzflächen in ihrem Randbereich gefährdet, von der Unterseite der Unterzüge
zerkratzt zu werden. Diese Ausführung schafft ferner eine gewisse Beschränkung in
der Formgebung für die Sitzplatte, die, um eine gute Auflage beim Stapeln zu bilden,
möglichst eben sein sollte. Das ist jedoch von der Sitzform her nicht erwünscht.
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Aufgabe der Erfindung ist es daher, einen einwandfrei stapelbareF
Stuhl der eingangs erwähnten Art zu schaffen, bei dem man in der statisch und optisch
bedingten Formgebung insbesondere im Sitzbereich weitgehende Freiheit hat und der
große Stapelhöhen zuläßt.
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Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß der Sitz
an seiner Unterseite wenigstens ein die untere Begrenzung des Sitzes nach unten
überragendeS
Auflage teil zur Bildung-eines vorderen Auf lagepunktes
auf der SitzEläche eines darunter gestapelten Stuhles b'esitzt. Es ist nunmehr möglich,
der Unterseite des Sitzes die gewünschte Form zu geben. Insbesondere, wenn der Stuhl
bevorzugt derart ausgebildet ist, daß der Sitz des Stuhles im wesentlichen freitragend
nach vorn auskragt, kann der Sitz eine statisch günstige Formgebung mit sich von
vorn nach hinten vergrößernder Höhe für Abstützelemente, die vorzugsweise als -Versteifungskanten
ausgebildet sind, erhalten. Bei der Stapelung würde ohne das Auflageteil nach der
Erfindung jeweils der obere Stuhl gegenüber dem unteren um einen gewissen Winkelbetrag
nach vorn gekippt sein, so daß schon-nach wenigen Stühlen der Stapel umfiele, wenn
nicht vorher längst die Stühle voneinander abgeglitten wären. Das Auflageteil, das
die Form eines angeformten oder angeschraubten Puffers haben kann und vorzugsweise
aus elastischem und rutschhemmendem Material ausgebildet ist, hält sämtliche Stühle
in dem Stapel zueinander parallel, schont die Sitz'flächen vor Verkratzung oder
anderweitiger Beschädigung und sorgt auf Grund seiner rutschhemmenden Wirkung dafür,
daß auch hohe Stapel nicht durch gegenseitige Verschiebung zusammenfallen. Das Auflageteil
hat jedoch außer diesen -drei Funktionen noch eine weitere vorteilhafte Funktion,
indem es nämlich dazu verwendet werden kann, den vorderen Auflagepunkt eines Stuhles
auf, einer Tischplatte zu bilden, wenn dieser mit der Unterseite seines Sitzes dort
aufgelegt wird, um beispielsweise den Fußboden zur, Reinigung frei zu bekommen.
Dieses Verfahren des Auflegens der Unterseite der Sitzfläche'auf eine Tischplatte
und die entsprechenden Vorrichtungen dazu sind an sich
aus der Deutschen
Patentschrift 1 118 415 der Anmelder bekannt geworden. Im Zusammenhang mit der vorliegenden
Erfindung besteht jedoch der Vorteil, daß ohne zusätzliche Maßnahmen das Auflageteil
auch zu diesem Zweck verwendet werden kann.
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Das Auflage teil ist vorzugsweise in Abstand von den Seitenkanten
des Sitzes angeordnet. Dadurch ist es trotz seines Vorstehend über die untere Begrenzung
des Sitzes von außen kaum zu sehen, da ein Stuhl normalerweise unter einem gewissen
Winkel von oben her betrachtet wird. Nach einem weiteren vcrteilhaften Merkmal können
an der Unterseite des Sitzes weitere Auflageteile angeordnet sein, die wenigstens
zwei hintere Auflagepunkte auf der Sitzfläche eines darunter gestapelten Stuhles
bilden. Auf diese Weise werden völlig klare Verhältnisse geschaffen und es existieren
wenigstens drei definierte Auflagepunkte, die eine sichere Stapelung ermöglichen
und eine Verkratzung unmöglich machen. Es ist natürlich auch möglich, im vorderen
Bereich mehrere Auflage teile zu verwenden, jedoch ist normalerweise eines völlig
ausreichend.
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Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung gehen aus den Unteransprüchen
und der Beschreibung im Zusammenhang mit den Zeichnungen hervor. Einige Ausführungsbeispiele
der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden im folgenden näher erläutert.
Es zeigen: Figur 1 eine perspektivische Ansicht eines Stuhis nach der Erfindung,
Figur 2 eine nach der Linie II-II in Fig. 1 geschnittene Draufsicht auf den Stuhl
nach Fig. 1, Figur 3 eine teilweise geschnittene Seitenansicht des oberen Teils
eines Stuhles nach Fig. 1, Figur 4 eine Seitenansicht aufeinandergestapelter Stühle
nach Fig. 1 und Figur 5 eine Seitenansicht eines Stuhls nach einer anderen Ausführungsform
der Erfindung, der auf einen strichpunktiert dargestellten Tisch aufgestützt ist.
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In Fig. 1 ist ein stapelbarer Stuhl 11 dargestellt, der aus zwei Hauptteilen
besteht, nämlich einem Gestell 12 und einer Sitz/Lehneneinheit 13.
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Das Gestell 12 besteht bei dem Ausführungsbeispiel aus einem Metallrohr
mit einem nach ovalen QUersChnitte Vorzugsweise ist der Querschnitt, wie in Fig.
2 zu erkennen ist, aus zwei Halbkreisen mit gerader Verbindung zusammengesetzt.
Es ist jedoch auch eine Hertsellung aus einem Metallprofil o. dgl. möglich Das Gestell
12 liegt mit einem als Fußbügel 14 bezeichneten Teil auf dem Fußboden auf. Der FußbUgel
14 ist im wesentlichen U-;förmig gebogen, wobei die
als innere Abschnitte
15, 16 bezeichneten Schenkel des U seitlich verlaufen und durch ein Querteil 17
an der Rückseite des Stuhles miteinander verbunden sind. Andie inneren Abschnitte
15, 16 schließen sich mit einer relativ scharfen Abbiegung von ca. 180° äußere Abschnitte
19, 20 an, die im wesentlichen parallel zu den inneren Abschnitten an deren Außenseite
entlang verlaufen.
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In einem mittleren Bereich der Längserstreckung der inneren Abschnitte
15, 16 sind die bis dahin (wie der ganze bisher beschriebene Fußbugel) auf dem Fußboden
aufliegenden äußeren Abschnitte 19, 20 mittels einer Abbiegung 21 nach oben abgebogen
und gehen damit in seitliche Stützen 22 über, die im wesentlichen parallel und leicht
nach hinten geneigt verlaufen, bis sie die Unterkante der Sitz/Lehneneinheit 13
erreichen. Von dort aus sind sie zur Anpassung an die Seitenkanten der leicht konisch
ausgebildeten Lehne 23 der Sitz/Lehneneinheit 13 etwas aufeinander zu geneigt, verlaufen
jedoch in der Seitenansicht weiterhin gerade.
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Es ist zu erkennen, daß das gesamte Gestell 12 aus einem einzigen
Metallrohr nur durch Biegung und ohne die zwingende Notwendigkeit einer Schraubung
oder Schweißung hergestellt ist. Das bringt einen wesentlichen Herstellungsvorteil
mit sich. Das verwendete flach ovale Metallrohr ist derart eingesetzt, daß im Bereich
des FuBbügels seine größte Erstreckung in vertikaler Richtung verläuft, d.h. mit
einer Schmalseite auf dem Fußboden aufliegt, während es in den Stützen seine größte
Abmessung in Richtung der Symmetrieachse 24 des Stuhles hat. Dadurch können die
vorderen -Abbiegungen 18 zwischen den inneren und äußeren Abschnitten mit relativ
geringem Biegeradius durchgeführt werden, da in dieser Biegerichtung das Rohr seine
geringsten Abmessungen hat. Es ist somit möglich, die inneren und äußeren Abschnitte
relativ dicht nebeneinander her zu führen, was der Funktion und Standfestigkeit
des Stuhles ebenso wie seinem guten Aussehen entgegenkommt.
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Es sei hier bemerkt, daß es, wenn es aus irgendwelchen Gründen erwünscht
ist, möglich ist, den inneren und äußeren Abschnitt etwa am Anfang der Abbiegung
21 miteinander zu verbinden. Diese Maßnahme, die zur Versteifung des gesamten' Gestells
beitragen kann, kann beispielsweise durch ein eingesetztes Zwischenstück oder ein
Zusammenführen und Verschweißen der äußeren und inneren Abschnitte erfolgen. Durch
die hochgestellte Profilform im Bereich des Fußbügels werden auch die Biegungen
zwischen Querteil und den inneren Abschnitten, die jedoch nicht besonders scharf
ausgeführt werden müssen, erleichtert.
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Im Bereich der Abbiegung 21 zwischen den äußeren Abschnitten 19, 20
und den Stützen 22 ist das Rohr entgegen seinem grolJten /lragneilsmoment gebogen.
Die Abbiegungen 21 und die anschließenden Stützen 22 besitzen daher eine relativ
große Steifigkeit in ihrer Belastungsrichtung. Aus Fig. 2 ist zu erkennen, daß die
inneren Abschnitte 15, 16, die, ebenso wie das Querteil 17, im wesentlichen gerade
sind, nicht genau parallel verlaufen, sondern sich nach vorn zu leicht öffnen.
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Das Gestell 12 ist in einem an die Stützen 22 nach oben anschließenden
Befestigungsabschnitt 25 im Bereich von Versteifungskanten 26 der Lehne 23 an der
Sitz/Lehneneinheit 13 befestigt. Es ist zu erkennen, daß das Gestell 12 trotz seiner
möglichen HeNstellung aus einem einzigen Stück Rohr durch die spezielle Formgebung
und Anordnung des Profils so ausgebildet ist, daß es bei geringstem Materialverbrauch
eine kräftige und doch in häufig erwünschter Weise elastische sowie optisch sehr
ansprechende Aufhängung für die Sitz/Lehneneinheit 13 bildet. Es ist auch zu erkennen,
daß das Gestell keine scharfen Kanten hat, an denen sich insbesondere im vorderen
unteren Bereich ein Benutzer leicht stoßen könnte. Das Gestell ist ferner
gut
geeignet, mittels beispielsweise im Bereich der Stützen angreifenden Verbindungslaschen
zu Stuhlreihen zusammengefügt zu werden.
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Das Gestell 12 trägt die Sitz/Lehneneinheit 13, die als eine zusammenhängende
Schale hergestellt ist und beispielsweise aus Kunststoff, formverleimtem Sperrholz
etc. bestehen kann. Sitz 28 und Lehne 23 bilden eine gemeinsame tragende Einheit.
Zur Versteifung beider Teile und insbesondere Ihrer Verbindung sind Versteifungskanten
26 im Bereich der Lehne 23 und Versteifungskanten 29 im Bereich des Sitzes 28 vorgesehen.
Sie verlaufen, wie auch aus Fig. 3 zu erkennen ist, von den seitlichen Kanten der
gekrümmten Sitzplatte abwärts und im Bereich der Lehne 23 nach hinten.
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Bei der Herstellung aus Kunststoff o. dgl. sind sie unmittelbar angeformt,
während sie bei Herstellung der Sitz/Lehneneinheit aus einem anderen Werkstoff auch
aus angesetzten Trägern c. dgl. bestehen können. Die Versteifungskanten 29 im Bereich
des Sitzes können auch etwas nach unten auseinanderlaufend ausgebildet sein, was
eine Stapelung noch begünstigt. Die Versteifungskanten verbinden Sitz und Lehne
zu einem winkelförmigen biegesteifen Ganzen, bei dem die auf den Sitz aufgebrachte
Kraft in die Lehne 23 übertragen wird und dort im Bereich der Versteifungskanten
26 auf die Stützen 22 übergeleitet wird. Zur weiteren Versteifung ist bei der Ausführungsform,
wie aus Fig. 3 zu erkennen ist, im Bereich der Versteifungskanten 26 eine winkelförmige
Versteifungseinlage 30 angeordnet. Diese kann beispielsweise aus einem Blechstanzteil
bestehen, das, da es hochkant gestellt ist, eine sehr gute Versteifungswirkung hat.
Es kann in die Sitz/Lehneneinheit mit eingeformt oder auf der Innenseite der Versteifungskanten
verschraubt oder angenietet sein. Die Sitz/ Lehneneinheit kann auch getrennte Sitze.
und Lehnenflächen besitzen, die durch eine Tragkonstruktion zu einer Einheit verbunden
sind, während diese Einheit an den Stützen befestigt ist.
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Aus Fig. 3 ist auch zu erkennen, daß das Gestell 12 im Bereich seines
Befestigungsabschnittes 25 durch Schrauben oder Nieten 31 mit den Versteifungskanten
26 verbunden ist. Die Schrauben oder Nieten 31 reichen vorzugisweise durch die Versteifungseinlage
30 hindurch. Um den oberen Abschluß des das Gestell 12 bildenden Rohres zu erleichtern
und ein spezielles Verschlußteil zu ersparen, kann an die Lehne 23 ein Vorsprung
32 angeformt sein, der strichpunktiert angedeutet ist. Dieser Vorsprung könnte gleichzeitig
dazu ausgebildet seins zumindest einen Teil der Last mitzutragen'.
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Etwa im Bereich des vorderen Drittels des Sitzes 28 ist in der Symmetrieebene
24 an der Unterseite der Sitzplatte ein Auflageteil 33 befestigt. Es besteht im
dargestellten Beispiel aus einem angeschraubten oder angenieteten Puffer aus elastishem
Material mit rutschhemmender Wirkung, beispielsweise einem weichen Kunststoff oder
Gummi. Das AV?:-lageteil 33 ragt über die untere Begrenzung der Sutz/Lehneneinheit
vor, d.h. über die Unterkante der Versteifungskanten 29. Es sei hier bemerkt, daß
die Versteifungskanten 29, die ja als wesentlichste Tragteile für den Sitz dienen,
im hinteren bereich höher sind als im vorderen Bareich. Dies ist einerseits aus
optischen; vor allem aber aus statischen Gründen von großen Vorteil, da das aufzunehmende
Biegemoment nach hinten zu immer größer wird und domit eine größere Höhe des von
den Versteifungskantem gebildeten nach unten gestülpten Randes eine größere Festigkeit
an der höchstbeanspruchten Stelle bietet Im hinteren Bereich des sitzes 28 sind
an der Unterseite noch zwei weitere auflageteile 24 angeordnet, und zwar, wie in
Fig. 2 angedeutet ist, im ereich der äußeren Ver-' steifungskanten, jedoch in Astand
von diesen. Sie können
in gleicher Weise ausgebildet sein, wie
das Auflageteil 33.
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Aus Fig. 4 ist zu erkennen, daß der Stuhl nach der Erz in dung stapelbar
ist, und zwar in erster Linie auf Grund der Gesamtgestaltung des Gestells 12, dessen
hinterer Teil des Fußbügels 14, d.h. das Querteil 17 und die angrenzenden inneren
Abschnitte 15, 16 sich jeweils zwischen die Stützen 22 schieben lassen. Ferner ist
es für die Tatsache wichtig, daß die Breite des Sitzes 28 geringer ist als der innere
Zwischen-raum zwischen den Stützen 22, die seitlich über die jeweils darunterliegenden
Sitze hinübergreifen. Aus Fig. 4 ist zu erkennen, daß eine relativ dichte Stapelung
möglich ist, d.h. der jeweils nächste Stuhl ist gegenüber dem darunterstehenden
nur um ein kleines Stück aufwärts und vorwärts verschoben. Dadurch sind die Stühle
sehr raumsparend zu stapeln und es dauert sehr lange, bis der Stapel von selbst
zum Einsturz kommt, weil der Gesamtschwerpunkt über die vordere Unterstützung des
untersten Stuhles konjrit.
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Aus Fig. 4 ist ferner zu erkennen, daß das Auflageteil 33 diese günstige
Stapelung ermöglicht, indem es dafür sorgt, daS die auSeinandergestapelten Stühle
im wesentlichen parallel, d.h. In der gleichen Lage bleiben. Würden die Auflageteile
33 nicht vorgesehen sein, so würde jeder auf einen anderen gestapelte Stuhl eine
Neigung um einige Grad nach vorn erhalten, a seine Sitzkante im hinteren Bereich
höher ist als im vorderen. Der Stapel würde sich immer weiter nach vorn neigen die
Stühle würden voneinander abrutschen und der Stapel zusammenbrechen. Das Auflageteil
33 verhindert das, da es in seinen Höhenabmessungen so bemessen ist, daß eine 'parallele"
Stapelung möglich ist. In der gekrümmten Form des Sitzes ist die dazu notwendige
Höhe am besten durch einen einfachen Versuch zu ermitteln. Sie hängt beispielsweise
davon ab, ob die Sitzschalen sich durch geneigte Ausbildung der Versteifungskanten
teilweise ineinanderschachteln etc.
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Vorzugsweise ist der vertikale Abstand zwischen der unteren Auflagefläche
des vorderen Auflageteils und dem Teil der oberen Sitzfläche, auf dem das Auflageteil
eines darüber gestapelten Stuhles aufliegt, im wesentlichen gleich dem entsprechenden
vertikalen Abstand für die hinteren Auflage punkte.
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Das elastische Auflageteil 33 schützt ferner die Sitzfläche des Stuhles
vor Verkratzungen beim Stapeln. Zum gleichen Zwecke dienen auch die Auflageteile
34, die außerden dafür sorgen, daß stets eine genaue Dreipunktauflage vorhanden
ist. Die rutschhemmende wirkung vermeidet ein unerwünschtes Verschieben des Stapels.
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In Fig. 5 ist eine Variante des stuhles nach der Erfindung dargestellt.
Während die unteren teile des Gestells 12 mit denen nach den Fig. 1 bis 4 vollständig
übnereinstimmen, ist jedoch der Befestigungsabschnitt 25' nicht zum seitlichen Anschrauben
oder Annieten all der Sitz/Lehneneinheit 13Q.
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ausgebildet. Die Sitz/Lehneneinheit ist bei im übrigen gleicher Ausbildung
als zusammenhängende einheit mit Versteifungskanten 26 und 9 aus Kunststoff hergestellt
und besitzt im seitlichen Bereich seiner Lehne 23' nach unten offene Löcher 35,
in die die Befestigungsabschnitte 25' der Stützen 22 einsteckbar sind. Die Locher
25 sind im dargestellten Beispiel relativ lange, parallele Sacklöcher, die in Form
und Lage dem oberen Befestigungsabschnitt 25' der Stützen 22 angepaßt sind. Das
Gestell ist in-diesen Löchern nur auf irgendeine beliebige Art gegen, Herausfallen
gesichert. Die eigentliche Last wird-durch die Einsteckung direkt übernommen.
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Die dargestellte Art der Befestigung durch Einstecken kann vielfach
abgewandelt werden. Beispielsweise könnte ein Vorsprung
32, wie
er in Fig. 3 dargestellt ist, in Werbindung mit einer oder mehreren, die Stütze
22 umfassenden Laschen an den Versteifungskanten 26 die Aufgabe des Loches 35 übernehmen.
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Die in Fig. 5 dargestellte Ausführungsform ist bei besonders wirtschaftlicher
Herstellung der Sitz/Lehneneinheit aus Kunststoff leicht zu montieren und bietet
einen besonders geschlossenen optischen Gesamteindruck. Es ist allerdings zu beachten,
daß bei diesem Ausführungsbeispiel die Lehne etwas breiter sein sollte al! der Sitz
28, damit die Stapelbarkeit gewährleistet ist. Die Löcher 35 sollten also in seitlichen,
auf den Bereich der Lehne beschränkten Ausbuchtungen liegen, damit die Bedingung
eingehalten werden kann, daß der Innenabstand zwischen den Stützen 22 größer oder
gleich der Sitzbreite ist.
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Bei dem Stuhl nach Fig. 5 ist ein Auflageteil 33' vorgesehen, das
bei der Herstellung der Sitz/Lehneneinheit 13 mit angeformt ist. In das Auflageteil
33' ist vorn ein Puffer 36 aus elastischem rutschhemmendem Material eingesetzt.
Ferner besitzt der Stuhl an der stelle, wo die Unterkanten der Versteifungskanten
29 des Sitzes mit der Stütze 22 zusammenstoßen, Auflagen 37, 38 aus elastischem
Material. Die Auflage 37 ist am unteren Rand der Versteifungskante 29 angebracht
und die Aufilage 38 an der Vorderkante der Stützen 22.
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Aus Fig. 5 ist zu erkennen, daß das Auflageteil 33' (ebenso wie das
Auflageteil 33 nach Fig. 3) außer seiner Funktion zum Verbessern der Stapelmöglichkeit
das sogenannte "Huckepack"-Verfahren ermöglicht, indem die Stühle beispielsweise
zur Reinigung des Raumes auf die Platte eines strichpunktiert angedeuteten Tisches
39 aufgesetzt werden. Das Auflage teil verhindert dabei eine Verkratzung der Tischplatte,
gibt durch seine rutschhemmende Wirkung dem Stuhl einen Halt und kippt ihn etwas
nach hinten, wodurch der Fußbügel 14 des
Gestells 12 noch etwas
weiter unter die Tischplatte heruntergebracht wird. Der Stuhl stört dadurch noch
weniger und hat einen besseren Halt auf der Tischplatte. Die Auflagen 37, 38 schaffen
eine hintere Abpolsterung (mit rutschhemmender Wirkung), so daß der Tisch auch im
Bereich seiner Kante von oben und von der Seite nicht beschädigt werden kann.
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Zum gleichen Zwecke dienen die Auflageteile 34 bei dem Stuhl nach
Fig. 3. Auch sie schaffen eine sichere Dreiunktauflage des Stuhles auf der Tischplatte.
Aus diesem Grunde stehen sie vorzugsweise auch etwas über den unteren Rand der Versteifungskanten
29 über, während dies unter Umständen für ihre Aufgabe beim Stapeln nicht unbedingt
erforderlich wäre.
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Es ist zu erkennen, daß die Auflageteile 33, 33' und 34 gegenüber
den Versteifungskanten 29 zum Inneren des Stuhles hin zurückgesetzt sind. Dadurch
stört es optisch nicht, daß sie etwas nach unten überstehen, da man einen'Stuhl
ganz selten direkt von der Seite, sondern meist etwas von oben betrachtet. Es kann
also eine optisch schöne Form geschaffen werden, ohne ihre technischen Nachteile,
nämlich das Nach-vorne-Kippen des Stapels, in Kauf nehmen zu müssen.
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Man würde jedoch auch, wenn auf die Formschönheit keinen Wert gelegt
werden würde, Nachteile erhalten, da eine parallelbegrenzte Ausführung der Sitzkante
einen erheblich höheren und nutzlosen Materialverbrauch ergeben würde.
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Die Auflageteile 33, 33' haben also eine Dreifach-Funktion: Sie schützen
die Sitzfläche vor Verkratzung, ermöglichen die Bildung eines geraden Stapels und
übernehmen gleichzeitig die Aufgabe der Polster für die'Suckepack"-Lagerung, wobei
deren Funktion noch verbessert wird. Für diese Lagerung ist es auch wichtig, daß
bei dem Stuhl die Innenecke, die zwischen Stützen 22 und Unterseite der Sitzfläche
entsteht, scharf, d.h. nicht stark gerundet o. dgl. ist.