DE2211598C3 - Vorrichtung zur Steuerung der Bahnspannung bei Rollenrotationsdruckmaschinen - Google Patents

Description

Dis Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Steuerung der Spannung einer in Rollenrotationsdruckmaschinen einlaufenden Bahn gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

Neben langsamen Änderungen der Bahnspannung treten auch kurzzeitige höherfrequente Änderungen auf, die durch unrunde und schlagende Papierrollen, Wassersäcke, ungleichmäßige Feuchtigkeitsverteilung und unterschiedliche Partialspannungen über die Bahnbreite, Änderungen im Elastizitätsmodul und Inhomogenitäten im Material hervorgerufen werden. Die Erfindung geht davon aus, daß die einen Bahnbruch auslösende Spannungsänderung in den meisten Fällen nicht plötzlich auftritt, sondern sich durch eine höherfrequente Spannungsänderung mit wachsender Amplitude ankündigt.

In der bekannten Vorrichtung nach der US-PS 30 31 152 werden an einer Lagerung einer Papierleitwalze, die zwischen einer Lagerung einer ablaufenden Papierrolle und einem nachfolgenden Wickelantrieb angeordnet ist, Meßwertaufnehmer zur Erfassung von höherfrequenten Bahnspannungsänderungen angebracht. Jedoch werden die Werte von höherfrequenten Bahnspannungsänderungen nur so verwendet, daß die Bahnspannung auf einen konstanten Wert ausgeregelt wird.

Spaniiuiigsfreijueuzen höherer Ordnung weiden vuii anderen bekannten Vorrichtungen zum Regeln der Bahnspannungen nicht erfaßt bzw. nicht ausgewertet. Es kommt zu Bahnbrüchen, wenn die Amplitude dieser Spannungsschwankungen einen bestimmten Betrag überschreitet.

Dem Gegenstand der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diese durch höherfrequente Spannungsschwankungen herbeigeführten Papierbrüche zu vermeiden.

Diese Aufgabe wird durch den kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 gelöst

Die mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung erzielbaren Vorteile bestehen insbesondere darin, höherfrequente Spannungsschwankungen zu ermitteln und die Druckmaschine in ihrem Laufverhalten entsprechend zu beeinflussen. Dies ist durch die bisher bekannten Vorrichtungen an Rotationsdruckmaschinen nicht der Fall, da etwa bei schlagenden Rollen der Bahnbruch durch einseitige höherfrequente Bahnspannungsschwankungen eintritt, die von der Pendelwalze infolge ihrer Trägheit nicht ausgeregelt werden, weil die Pendelwalze nur ausgemittelte Bahnspannungen erfaßt. Ähnliches gilt auch für die Vorrichtung nach der US-PS 30 31152.

Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung ist im Anspruch 2 gekennzeichnet. Es wird der Wert der Spannungsänderung angezeigt, indem die Meßwerte der Meßwertaufnehmer in einem Wandler in elektrische Größen umgesetzt und diese einem Drehspulinstrument bzw. einer Schalteinrichtung zugeführt werden, die eine von drei Lampen einschaltet, wobei jede Lampe einem anderen Amplitudenbereich zugeordnet ist. So ist dem Bereich mit geringen Spannungsschwankungen beispielsweise eine grüne Lampe, der Sektion mit höheren, aber noch zulässigen Spannungsänderungen eine geibe Lampe, und schließlich dem Gefahrenbereich mit Spannungsamplituden, die oberhalb des zulässigen Wertes liegen, eine rote Lampe zugeteilt. Dabei sind die Grenzen der grünen und gelben Bereiche an einem Gerät für den analogen Spannungsvergleich vorwählbar.

Ein Ausführungsbeispiel ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher erläutert. Es zeigt

Fig. 1 eine Stirnansicht einer schematisch dargestellten Rollenrotationsdruckmaschine, Fig. 2 eine Schaltskizze und

Fig. 3 die Anordnung des Dehnmeßstreifens.

Von einer Papierrolle 1 läuft eine Bahn 2 über eine Leitwalze 3 und eine Pendelwalze 4 ab und gelangt zu einem Druckwerk 5. Dabei wird sie über eine Leitwalze 6 geführt. Lagerzapfen 7, die zur Lagerung der Leitwalze 6 dienen, sind mit Dehnmeßstreifen 8 zum Messen von höherfrequenten Spannungsschwankungen der Papierbahn 2 ausgerüstet, s. Fig. 3.

In einem Wandler 9 werden die von den Dehnmeßstreifen 8 kommenden Meßwerte in elektrische Größen umgesetzt, durch ein Anzeigeinstrument 10 angezeigt und einer Schalteinrichtung 11 zugeführt. Diese ist mit Lampen 12 bis 14 ausgestattet, die je einen Spannungszustand der Papierbahn angeben. Weitere Geräte 15 bis 17 sind ebenfalls mit der Schalteinrichtung 11 verbunden. Dabei ist ein akustisches Warngerät mit 15 bezeichnet, das Alarm gibt, wenn die höherfrequenten Spannungsschwankungen der Papierbahn 2 einen einstellbaren Grenzwert überschreiten. Ein Schaltrelais 16 verringert die Maschinendrehzahl und ein Relais 17 dient zum Verringern der Spannung der Bahn 2, das beispielsweise über eine einsprechende iiiuiurische Veisicnuiig des die Pendelwalze 4 belastenden Gewichts geschieht. Die beiden zuletzt genannten Maßnahmen können mit bekannten Mitteln erreicht werden, indem z. B. beim Schalten der Relais 16 oder 17 auf eine niedrige Drehzahlstufe bzw. ein anderes Bremsmoment übergegangen wird.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Vorrichtung zur Steuerung der Spannung einer

in Rollenrotationsdruckmaschinen einlaufenden s Bahn, wobei an einer Lagerung einer zwischen der Lagerung einer Papierrolle und einer nachfolgenden Druckeinheit oder zwischen zwei Druckeinheiten angeordneten Papierleitwalze Meßwertaufhehmer zur Erfassung von höherfrequenten Bahnspannungsänderungen angebracht sind, dadurch gekennzeichnet, daß den Meßwertaufnehmern (8) ein Wandler (9) zugeordnet ist, welcher die höherfrequenten Bahnspannungswerte in Meßwerte umformt, und daß eine Einrichtung (11) zum Verarbei- is ten dieser Meßwerte vorgesehen ist, welche nach Überschreitung einer Grenze eines bestimmten Amplitudenbereichs ein Kommando zur Verringerung der Maschinendrehzahl und/oder ein Kommando zur Verringerung der Bahnspannung auslöst, die so lange bestehen bleiben, bis die Rollenrotationsdruckmaschine wieder in einem ungefährdeten Arbeitsbereich läuft.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Anzeige für die Meßwerte der höherfrequenten Bahnspannungswerte eine Anzahl Lampen (12, 13, 14) vorgesehen sind, wobei jede Lampe (12,13, 14) einem anderen Amplitudenbereich zugeordnet ist, dessen Grenzen einstellbar sind.