DE2209533A1 - Lichtverstarker - Google Patents
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- DE2209533A1 DE2209533A1 DE19722209533 DE2209533A DE2209533A1 DE 2209533 A1 DE2209533 A1 DE 2209533A1 DE 19722209533 DE19722209533 DE 19722209533 DE 2209533 A DE2209533 A DE 2209533A DE 2209533 A1 DE2209533 A1 DE 2209533A1
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Description
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L/p 7319
LITTON INDUSTRIES INC., 36O North Crescent Drive, Beverly Hills,
California 90213, USA
Lichtverstärker
Die Erfindung bezieht sich auf Lichtverstärker und insbesondere auf Bildverstärker und Fühlanordnungen für niedrige Lichtwerte.
Lichtverstärker und insbesondere Bildverstärker und Fühlanordnungen
für niedrige Lichtwerte werden zur Überwachung in Fällen begrenzter Lichtintensität und insbesondere dort angewendet, wo
das zur Verfügung stehende Licht lediglich Mondlicht oder Sternenlicht ist, oder aber unter Beleuchtungsbedingungen, die dem
menschlichen Auge als vollständige Dunkelheit erscheinen. Unter diesen Bedingungen besteht eine spezielle Anwendung derartiger
Einrichtungen darin, Unbefugte im zivilen wie auch im militärischen Bereich auszumachen. Die Einrichtung kann so ausgelegt
werden, daß die zu verarbeitende Information in Form eines örtlich beobachtbaren, sichtbaren Bildes erhalten wird, oder aber,
daß die aufgezeigten Bilder elektronisch über herkömmliche und bekannte Fernseheinrichtungen an einen anderen Ort elektronisch
weiter' übertragen werden.
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Bei einer Art von herkömmlichen Einrichtungen sind Lichtverstärker
als Teil von herkömmlichen Fernsehbilder übertragenen Bildaufnahmeröhren, wie z.B. das Vidicon oder das Zwischenbildorthikon
ausgebildet und in dieses eingebaut. Bei einer derartigen Bildaufnahmeröhre dient der Lichtverstärker als "vorderes Ende",
wo er ein Bild anzeigt und verstärkt sowie das verstärkte Bild auf eine Ausgangs-Auftreffelektrode gibt. Die Auftreffelektrode
ihrerseits wird in herkömmlicher Weise durch einen Elektronenstrahl abgetastet und das Bild wird somit in eine Folge von
elektrischen Signalen umgewandelt, die über Draht oder drahtlos an eine entfernte Stelle übertragen, demoduliert und auf der
Kathodenstrahlröhre eines Fernsehempfängers zur Anzeige gebracht werden. Eine weitere herkömmliche Einrichtung zur Verwendung für
den vorbeschriebenen Zweck umfaßt einen Lichtverstärker in Verbindung mit Feldstechern zur direkten Betrachtung, d.h. örtlichen Beobachtung, so daß Bewachungspersonal bei nahezu vollständiger
Dunkelheit das Gelände überwachen können.
Bei weiteren Einrichtungen sind Lichtverstärker in Kathodenstrahlröhren
eingebaut, um die Intensität eines zur Anzeige zu bringenden reproduzierten Bildes zu verstärken.
Grundsätzlich sind die wirksamen Teile von Lichtverstärkern' der
als Bildverstärker bezeichneten Art in einem evakuierten Gehäuse
angebracht, stellen somit eine Elektronenröhre dar, deren Gehäuse ein optisch transparentes vorderes Fenster besitzt. Die durch
das Fenster aufgenommenen Bilder werden auf eine Fotokathode projiziert, die eine Elektrode ist, welche aus einem Material
besteht, das Elektronen proportional der Intensität des auffallenden Lichtes emittiert. Das Lichtbild wird auf eine vorbestimmt<
Fläche der Fotokathodenoberfläche projiziert und es wird ein entsprechendes Ladungsmuster in Form von Elektronen-emission durch
die Fotokathode aus der anderen Oberfläche erzeugt. Die Elektroden
dieses Musters von Elektronendichten werden auf ein Elektronenvervielfacher
el em ent unter dem Einfluß eines angelegten elektrostatischen Feldes gerichtet. Das Elektronenvervlelfacher-
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element vergrößert die Anzahl von Wanderelektronen und ergibt
am Ausgang ein entsprechendes Muster, d.h. Bild von Elektror strömen. Unter dem Einfluß eines zweiten elektrostatischen Ft=^.
werden diese Elektronen entweder direkt oder über ein Elektronenlinsenfokussiersystem
auf eine Auftreffelektrode (Targetelektrode
z.B. ein Phosphormaterial, beschleunigt, das aufgrund der Elektronenvervielfachung
ein zur Anzeige geeignetes oder in anderer Weise auswertbares Bild einer Lichtintensität erzeugt, die größer ist
als die des durch das Röhrenfenster aufgenommenenBildtB.
Bei einer Art von Lichtverstärkern sind die Elektronenvervielfacherelemente
Dynoden aus einem Material mit hoher Sekundäremission, die mit Übertragungs-Sekundäremissionsvervielfachung
arbeiten. Ein von der Fotokathode ausgehendes Elektron, das auf eine Seite einer Dynode auftrict, bewirkt eine Emission einer
größeren Anzahl von Elektronen aus der entgegengesetzten Seite der Dynode.
Eine abreite Art herkömmlicher Elektronenvervielfacherelemente,
wie sie als Alternative zur Dynode verwendet werden, ist die Mikrokanalplatte, die häufig als Kanalelektronenvervielfacher
oder als Kanalverstärker oder als Sekundäremissionsvervielfacher
bezeichnet wird. Eine Mikrokanalplatte ist im Prinzip ein Bündel aus sehr kleinen, zylindrischen Rohren, die parallel zueinander
zusammengefaßt sind, so daß sie eine Platte mit einer sehr großen Anzahl von Durchlaßkanälen bilden, die sich von einer Oberfläche
zur anderen erstrecken. Die Innenwandungen der Durchiaßkai.äle
sind mit einem Material hoher Sekundäremission überzogen und es wird ein elektrostatisches Feld zwischen den beiden CberfIKehei
angelegt. Zu diesem Zweck sind die Oberflächen der Platte mit einer Schicht aus elektrisch str anleitendem Material überzogen,
und die Schichten dienen als Elektroden. Die überzüge bedecken nicht die öffnungen der Durchlaßkanäle. Elektronen, die aus einer
bestimmten Stelle auf der Fotokathode stammen, werden direkt durcl·
das elektrostatische Feld in einen entsprechend angeordneten Durchlaßkanal in der Mikrokanalplatte gerichtet und treffen auf
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die Wandfläche des Durchlaßkanales auf. Da die Wandungen eines
jeden Durchlaßkanales mit einem Material überzogen sind oder ein Material enthalten, das hohe Sekundäremissionseigenschaften
aufweist, bewirkt ein auffallendes Elektron eine Emission aus der Wandoberfläche von wenigstens zwei Sekundärelektronen, von
denen wiederum jedes auf seinem Weg in einer allgemeinen Richtung auf das Ende der Röhre zu eine weitere Sekundäremission
von Elektronen bewirkt, und so weiter. Da länge und Durehmesser der Durchlaßkanäle so gewählt wird, daß diese Elektronen ihrerseits
wiederum auf die Wandungen der Durchlaßkanäle an weiteren Stellen auftreffen und somit die Anzahl von Elektronen, die vom Ende
des Durchlaßweges ausgehen, weiter vergrößern, tritt eine stark erhöhte Anzahl von Elektronen und somit eine verstärkte
Elektronendichte am ausgangsseitigen Ende eines jeden einzelnen Durchlaßkanales in der Mikrokanalplatte auf. Unter dem Einfluß
eines weiteren elektrostatischen Feldes werden die Austrittselektronen auf eine entsprechende Stelle auf der Auftreffelektrode
zu beschleunigt, z.B. einen Leuchtphosphorschirm. Durch analoges Auftreten an allen Stellen der Fotokathode und der Mikrokanalplatte
wird ein visuell wahrnehmbares Bild, das dem ursprünglichen, von dem Verstärker aufgenommenen und auf die Fotokathode
projizierten Bild entspricht, auf dem die Auftreffelektrode darstellenden Schirm zur Anzeige gebracht.
Beispiele für Lichtverstärker, mögliche Anordnungen der grundsätzlichen
Fotokathoden-Elektronenverviel fächer-Auftreffelektrode
und zusätzliche Anordnungen sowie Modifikationen lassen sich den folgenden US-Patentschrif,ten entnehmen: 3.497.759, 3.430.782,
3.478.213, 3-346.752, 3.345.534, 3.440.470, 3.397.137, 3.513-345.
3.528.IOI und 2.90.3.596.
Aufgrund der höheren Verstärkungsleistung und der Oberleder.fc.;
ArbeiAbweise im Vergleich zu anderen werden Lichtverstärker mit
einer Mikrokanalplatte als Elektronenverviel"acherelement heutzutage
in sogenannter Lichtverstärkerröhren mit "Sekundärerzeugung", d.h. Anordnungen, dessen Arbeitsv.eise auf eii.cr C^kvi
< r/ - elek'-'ruiici.-r,.\^ζ\<~\. \ :„...■.'., vorgezogen. Diese bisher bekannten
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i:<.2.1r;yy2 V'/He -Z- . L/p 7315
b v/. verwendeten Einrichtungen haben jedoch ernste Nachteile.
Ein Nachteil der Lichtverstärker mit Mikrokanalplatte besteht in der geringen Kontrastauflösung. Wie oben ausgeführt, besteht
die Mikrokanalplatte aus einetr. 3iinc3el von kleine. Rohren, die
r.'Uivhl ar "anmale ausbilden, in welchen eine Sekundär elektronenemission
stattfindet. Jedes dieser Rohre hat an jeder de:1 beiden Plattenoberflächen einen Rand oder eine Kante, die die Durchlaßöffnung
umgibt. Selbst bei einer Vielzahl von Durchlaßkanälen durch die Platte nimmt die von den Rchrkanten an der Oberfläche
auf jeder Seite eingenommene Fläche etwa 50$ des gesamten Oberfl
ächeninhaltes eir. Sor.lt ίίϊΙΖΛ ein verhältnismäßig hoher Prozentsatz
von Elektronen, die auf die Mikrokanalplatte vxx anrichte': ί-irw. auf die Ilohrkanten an der Eingangsseite auf. Diese
Elektronen fallen zurück oder kollidieren mit anderen Elektronen in der Plattenoberfläche und lösen aus der Oberfläche ein oder
mehrere solcher Elektronen. Da es sich bei dieser Erscheinung grundsätzlich um einen Streueffekt handelt, bewegen sich alle
diese Elektronen zuerst in willkürlichen Richtungen, im allgemeinen jedoch gegen das entgegengesetzt orientierte elektrostatische
Feld. Somit werden sie verzögert, kehren ihre Bewegungsrichtung unter dem Einfluß eines solchen elektrischen Feldes
um und werden dann in die Durchlaßkanäle in der Mikrokanalplatte beschleunigt. Sind diese Elektronen einmal in den Durchlaßkanälen
der Mikrokanalplatte, wirken sie wie jedes andere Elektron in normalem Betrieb, wie diea oben erläutert wurde. Aufgrund der
anfänglichen willkürlichen Bewegung, die sich durch den Streueffekt ergibt, steht jedoch keineswegs fest, in welchen Durchlaßkanal
bzw. in welche Durchlalauanäle alle oder eines der Elektronen
eintritt. Bei einer Emission aus einer Kantenflache eines
Rohre;--, mit einer willkürlichen Geschwindigkeit und in willkürliche
Richtung kann das Elektron, wenn es unter dem Einfluß deü
elektrischen Feldes gedreht wird, durch das bestimmte Rohr oder ein beliebiges anderes der dicht nebeneinander angeordneten Rohre
gehen.
BAD ORKSiNAL
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Eine Forderung nach Qualität der Bildwiedergabe kann durch die Bedingung ausgedrückt werden, daß eine punktförmige Lichtquelle,
die von einer Stelle aufgenommen wird, an einer zweiten Stelle ebenfalls als Punkt reproduziert bzw. als Bild dargestellt wird.
Wenn aufgrund von Fehlern im qptischen System oder aus anderen Gründen das aus einem Punkt emittierte Licht gestreut und an
verschiedenen eng benachbarten Punkten reproduziert worden ist, wird eine verhältnismäßig große Reproduktion, d.h. eine LichtflS-che
anstelle eines Punktes, erhalten, was als "verwischen" bezeichnet wird. Die Grenze der Auflösung kann beispielsweise dadurch
bestimmt werden, daß eine andere punktförmige Lichtquelle in unmittelbarer NShe des ersten Lichtpunktes vorgesehen wird
und daß beide zusammen bewegt werden. Die reproduzierten Lichtbilder
sollen dann unterscheidbar sein. Wenn die beiden Lichtquellen durch Verringerung des gegenseitigen Abstandes schließlich
als einziger Fleck reproduziert werden, stellt der Abstand zwischen den beiden Lichtquellen, bei denen dies eintritt, die
Grenze für das Auflösungsvermögen des Bildsystemes dar.
Die Sekundärelektronen, die willkürlich aus den Rohrkantenstellen auf der Eingangsfläche der Mikrokanalplatte in den Lichtverstärkern
emittiert werden, können so betrachtet werden, als ob sie zusätzliche, nicht kontrollierbare Lichtquellen in gewisser Analogie
zu den νorbesehr!ebenen zweiten Lichtpunkten erzeugen. Da
die durch Elektroneiücollisionen an der Mikrokanalplattenoberfläche
erzeugten Elektronen in ein oder in mehrere benachbarte Durchflußkanäle weitgehend willkürlich gelangen können, erscheint das
Ausgangsbild aus dem Verstärker verwischt, obgleich der Eingang aus einer punktförrnigen Lichtquelle .stammt. Dies bedeutet, daß
der Punkt nicht einhunderprozentig genau ar. der Bildstelle reproduziert
worden ist, und daß keine 100#ige Auflösung erhalten wird.
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Die charakteristische Eigenschaft, die das Auflösungsvermögen genannt wird, wird in herkömmlicher Ucise durch die Anzahl von
Rastern oder TV-Linien pro Einheit der Raiterlifhe ausgedrückt,
die auf einen Anzeigesehirm geworfen und vom menschlichen Auge
ro'-h unterseheidbar ist. Wird die Anzahl von Linien pro Höheneinheit
vergrößert, werden diese Linien zunehmend dichter aneinander angeordnet, M;-- Ί;:-- Gr ;r.?e C-y? Auflösung erreicht ist.
Diese Auflösungsgrenze ist der Punkt, an welchem diese benachbarten Linien als ineinander übergehend bzw. verwischt erscheinen,
und es unmöglich ist, die Kant ν -.1: -er Linie und den Beginn
einer Fläche zwischen den Linien zu bestimmen. Aufgrund des oben erwähnten Problems haben Lichtverstärker herkömmlicher Art
ein maximales Auflösungsvermögen in der Größenordnung von 400 TV-Linien
i-To Einheit Rasterhöhe, wobei die Rasterhöhe wiederum
rr.it. 1 cm gegeben ist.
Es gibt eine weitere Beschränkung bei Bildverstärkern mit Mikrokanalplatten.
Wie in der Technik der Femsehaufnahme- und -anzeigeeinrichtungen
bekannt ist, gibt es Fälle, die allerdings nicht sehr häufig sind, bei denen 5-lri Elektron laicht r.ät anderen
Elektronen kollidiert und wieder ;ä::dere: Elektronen emittiert
ein
sondern t1. at.- ο em. en geladenes Ion freimacht. Bsi Lichtverstärkern werden die ursprünglich err .It ti crt en Fotoelektronen auf die Mikrokanalplatte zu unter dem Einfluß eines starken elektrostatischen Feldes beschleunigt, das zu diesem Zweck genau orientiert sein muß. Dieses gleiche Feld jedoch ist so orientiert, daß ei.-solche positiven Ionen großer Masse in Richtung auf die Fotokathode zu beschleunigt. Wenn somit positive Ionen freigemacht v/erden, wandern sie auf die Fotokathode zu und treffen auf diese auf, was einen zerstörenden Effekt ergibt. Der Aufbau und das Herstellverfahren von Mikrοkanalplatten sind so, daß diese positiven Ionen, die aus der Mikrokanalir-lattenancrönung stammen, beispielsweise Wasserionen ?ICD oder Cäsium Cs sind. Beim Kollidieren mit der Fotokathode, die aiii? einer der bekannten
sondern t1. at.- ο em. en geladenes Ion freimacht. Bsi Lichtverstärkern werden die ursprünglich err .It ti crt en Fotoelektronen auf die Mikrokanalplatte zu unter dem Einfluß eines starken elektrostatischen Feldes beschleunigt, das zu diesem Zweck genau orientiert sein muß. Dieses gleiche Feld jedoch ist so orientiert, daß ei.-solche positiven Ionen großer Masse in Richtung auf die Fotokathode zu beschleunigt. Wenn somit positive Ionen freigemacht v/erden, wandern sie auf die Fotokathode zu und treffen auf diese auf, was einen zerstörenden Effekt ergibt. Der Aufbau und das Herstellverfahren von Mikrοkanalplatten sind so, daß diese positiven Ionen, die aus der Mikrokanalir-lattenancrönung stammen, beispielsweise Wasserionen ?ICD oder Cäsium Cs sind. Beim Kollidieren mit der Fotokathode, die aiii? einer der bekannten
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Substanzen mit lichtelektrischer Emission sind, kann sich das Ion mit dem Fotokathodenmaterial vereinigen und Komponenten bilden,
die keine Fotoemissionseigenschaften besitzen. Beirr Kollidieren erodiert der Stoß aufgrund der kinetischen Energie des
Ions mechanisch die Fotokathode. Sowohl der Stoß als auch die chemischen Änderungen bewirken eine Zerstörung der Fotokathode,
die einen erheblichen Verlust an Empfindlichkeit des Lichtverctärkers und ein schwaches Bild mit verringerter Helligkeit und
verringertem Kontrast ergibt. Die normale Lebensdauer von zur Zeit zur Verfügung stehendem Mikrokanalverstärkerröhren, bei
denen Bilder annehmbarer Qualität erhalten werden, können in der Größenordnung von 50 bis 100 Stunden liegen.
Das Problem des Ionenbombardements, das soeben angesprochen wurde,
ist bei vielen Lichtverstärkern nicht erheblich, die nach dem Prinzip der Ubertragungs-SekundäremissionsVervielfachung
arbeiten, was auf der Verwendung von Dynoden-Elektronenvervielfachern
basiert. Dies ist deshalb der Fall, weil die Dyn/iode als
Falle für Ionen wirkt, die aufgrund des Auftreffens von Elektronen
auf andere Elemente in der Röhre frei werden. Auch schließt der geringe Abstand der Dynode von der Fotokathode hohe Ionengeschwindigkeiten
aus. Aufgrund der anderen Vorteile der Mikrokanalplatte, hauptsächlich wesentlich höherer Verstärkung, sind
jedoch Lichtverstärker mit Mikrokanalplatten besser und werden bevorzugt.
Die Probleme des Ionenbombardements sind nicht auf Lichtverstärker
beschränkt und sind in der Technik bekannt. Es sind verschiedene Abhilfen geschaffen oder zumindest vorgeschlagen worden,
um dieses Problem zu beheben oder wenigstens zu verkleinern. Ein bekanntes Beispiel findet sich bei Fernsehkathodenstrahlröhren,
bei denen ein magnetisches Feld die Bewegungsbahn positiver Ionen
auf die Seite des Röhrengehäuses umlenkt. Bei Fehlen dieser Umlenkung würden die positiven Ionen auf den Phosphorschirmträger
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auftreffen und allmählich eine Stelle in der Mitte des Schirmes erodieren. Ein weiteres Beispiel einer Ionenfalle ergibt sich
bei einem direkten Sichtlichtverstärker, z.B. nach der US-Patentschrift
3.350.594, die einen Lichtverstärker mit "Primärerzeugung1
darstellt, welcher keine Mikrokanalplatte und auch kein anderes Elektronenvervielfacherelement aufweist. Hier wird vorgeschlagen,
die Rückseite des Phosphoranzeigeschirmes mit einem porösen Überzug aus Aluminium auf der Oberseite des normalen Aluminiumbelages
aufzubringen, der in herkömmlicher Weise auf der Rückseite des Schirmes au anderen Zwecken vorgesehen ist; Ziel ist, innerhalb
der porösen Schicht alle positiven Ionen, die am Phosphorschirm erzeugt worden sind, einzufangen, so daß sie nicht nach
hinten gegen die Fotokathode wandern können. Diese Anordnung erscheint erforderlich, da der Lichtverstärker nach diesem Patent
keinen Elektronenvervielfacher oder Vervielfacherelemente, z.B. eine Dynode oder eine Mikrokanalplatte aufweist, die notwendigerweise
die Wanderung der p^ositiven Ionen von dem Phosphorschirm
zurück zur Fotokathode, welche dieses Problem weitgehend verringerten
erheblichem Maße behindern würden.
Somit besteht ein erheblicher Bedarf an verbesserten Lichtverstärkern,
deren Kontrastauflösevermögen durch willkürlich auftretende Sekundärelektronenemission äapeh nicht nachteilig beeinfluß
wird und deren Lebensdauer durch vorzeitige Zerstörung aufgrund eines Bombardements der Fotokathode durch positive
Ionen nicht verkürzt wird; dabei sollen Verstärkungsfaktor des Verstärkers und Qualität der Arbeitsweise während der gesamten
Lebensdauer der Lichtverstärkerröhre nicht nachteilig beeinflußt werden.
bei (iia_
Gemäß der Erfindung wird ein Lichtverstarker mit einer Fotokathode,
die bei Belichtung Photoelektronen emittiert, mit einer Auftreffelektrode, die in der Lage ist, Licht beim Au,.-■treffen
von Elektronen r,u emittieren, und mit einem Elektronenvervielfacher
zwischen Fotokathode und Auftreff ei ektrode
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vorgeschlagen, daß eine Metallschicht zwischen Fotokathode und Elektronenvervielfacher angeordnet ist. In Abhängigkeit von ausgewählten Betriebseigenschaften ist die Metallschicht einerseits
so dünn ausgebildet, daß aus der Fotokathode emittierte Fotoelektronen durch diese Schicht hindurchtreten und auf den Elektronenvervielfacher
auftreffen, und andererseits so dick, daß aus dem Elektronenvervielfacher austretende Sekundärelektronen und
-ionen an einem Durchtritt durch die Schicht gehindert werden.
Nach einer speziellen Ausführungsform der Erfindung ist ein Belag aus einem Sekundärelektronen emittierenden Material auf der
Metallschicht aufgebracht, und in der dargestellten Ausführungsform, die nachstehend im einzelnen erläutert wird, ist der
Elektronenvervielfacher eine Mikrokanalplatte, die parallel zu
einer plattenförmigen Fotokathode und einer plattenförmigen Auftreff elektrode angeordnet ist. Die Metallschicht ist dabei Vorzugs
weise mit der Oberfläche der Mikrokanalplatte befestigt, die der Fotokathode zugewandt ist. Dies läßt sich durch Lackspuren erreichen,
die im Anschluß an die Verwendung von Lack als Bindemittel während der Wärmebehandlung zurückgeblieben sind.
Die Metallschicht kann aus einem Metall mit niedrigem Atomgewicht,
beispielsweise Aluminium hergestellt sein, und die besten Ergebnisse sind dann erzielt worden, wenn die Metallschicht in
einer Dicke von 100 bis 2.000, vorzugsweise 400 Angström-Einheiten ausgeführt wurde. Aus vorstehenden Ausführungen ergibt sich,
daß das als Metallschicht bezeichnete Element, das als Falle für Sekundärelektronen und Ionen betrachtet werden kann, die Funktion
eines niederenergitischen Filters übernimmt. Dies bedeutet, daß Partikel hoher Energie, wie z.B. die Fotoelektronen aus der Fotokathode
durch die Schicht hindurchtreten, während Sekundärelektronen und Ionen, die eine verhältnismäßig hohe Masse besitzen,
nicht in der Lage sind, die Schicht zu durchdringen. Es wird auch klar, daß trotz des hier gewählten Ausdruckes "Schicht" das
Filterelement gemäß vorliegender Erfindung extrem dünn ist, da
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es nur eine Dicke von 100 bis 2.000 Angström-Einheiten besitzt.
Wird diese Schicht auf die Mikrokanalplatte aufgebracht, haftet sie an den Rändern der einzelnen Rohre an, welche die Mikrokanalplatte
bilden. Somit kann in diesen sehr kleinen Bereichen der Kanten die extrem dünne Metallschicht nach der Erfindung als "Belag"
bezeichnet werden. Da die Schicht jedoch kontinuierlich ist, die Oberfläche aber, auf die sie aufgebracht ist, wegen der durch
die Platte verlaufenden Kanäle perforiert ist, sind Flächen vorhanden, in denen das Filterelement nicht abgestützt ist, obgleich
diese Flächen extrem klein sind. Da die Bezeichnung "Belag" in Verbindung mit diesen Flächen irreführend wäre, wird der Ausdruck
"Schicht" in der gesamten nachfolgenden Beschreibung beibehalten, obgleich bei Verwendung in Verbindung mit einer Mikrokanalplatte
das Filterelement richtig als "Belag" bezeichnet werden könnte.
Nachstehend wird die Erfindung in Verbindung mit der Zeichnung anhand eines Ausführungsbeispieles erläutert; es zeigen:
Fig. 1 schematisch einen Lichtverstärker gemäß vorliegender Erfindung,
Fig. 2 im Detail den Ausschnitt A nach Fig. 1, und
Fig. 3 schematisch die Schritte zur Herstellung der Kombination
einer Mikrokanalplatte mit der Metallschicht gemäß vorliegender Erfindung.
Soweit die Elemente und Einzelheiten von Lichtverstärkern mit Ausnahme des verbesserten Elementes bekannt sind, zeigt Fig. 1
schematisch nur die Grundelemente eines Direktsichtlichtverst.ärkers
gemäß vorliegender Erfindung. Der Lichtverstärker weist ein evakuiertes Glasgehäuse 1 auf, das gestrichelt angedeutet ΐεΛ;.
Das Gehäuse besitzt eine optisch durchscheinende vordere Stirnplatte 2, die ebenfalls durch gestrichelte Linien angedeutet ist,
durch die hindurch ein Bild aufgenommen wird, und im Falle der dargestellten Ausführungsform, nämlieh einer Direktsichtröhre,
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ein optisch transparentes hinteres Fenster 4, durch welches das zur Anzeige gebrachte, verstärkte Bild beobachtet werden kann.
Ein herkömmliches Elektronen- oder optisches System 3 ist in
Fig. 1 ebenfalls gestrichelt angedeutet. Dieses Element kann, wie bekannt, weggelassen werden, so daß ein Raum entsteht, der
das Lichtbild passieren läßt. Andererseits kann das System 3 ein Projektorsystem oder eine komplizierte, obgleich herkömmliche
Anordnung zur Umwandlung des aufgenommenen Lichtbildes in eine Elektronenquelle, die das Bild, d.h. ein Elektronenbild, darstell"1
und in eine Zwischenanzeige umformt. Zusätzlich kann ein herkömmliches optisches Linsenfokussiersystem, das nicht dargestellt
ist, in bekannter Weise vor der Stirnplatte 2 angeordnet sein.
Eine Fotokathode 5 ist auf dem vorderen Ende der Röhre befestigt
und nimmt das Lichtbild auf seiner nach außen orientierten Oberfläche auf. Die Fotokathode 5 hat die Form einer kreisförmigen
Scheibe und kann in bekannter Weise aufgebaut und in dem Röhrengehäuse 1 aufgenommen werden. Entsprechende Fotokathodenmateriali·
en sind oder enthalten Cäsium und Antimon, und das bevorzugte Material ist eine Kombination aus Natrium-Kalium-Cäsium-Antimon,
die ein Multialkali-Antimonid ist, wie es unter der Bezeichnung S-20 von der Firma Radio Corporation of America vertrieben wird.
Eine Auftreff- oder Anzeigeelektrode 13 ist in der Nähe oder
an der Rückwand in unmittelbarer Nachbarschaft des Fensters 4 im Gehäuse 1 befestigt. Der Ausdruck "Auftreffelektrode" wird zur
Bezeichnung der letzten Elektronen aufnehmenden Elektrode in der Lichtverstärkerröhre verwendet, gleichgültig, ob es eine Direktanzeigeröhre
oder eine Speicherröhre ist. Wie bei einem Bildanzeige- Lichtverstärker üblich, ist die Auftreffelektrode 13, die
normalerweise als der Schirm in einer Direktbildröhre bezeichnet wird, üblicherweise von kreisförmiger bzw. scheibenförmiger Gestalt
und enthält einen Überzug aus einem elektrolumineszierenden Material, üblicherweise Phosphormaterial, z.B. angereichertes
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Zinksulfid, das kommerziell unter der Bezeichnung P-20 bekannt ist. Die Phosphorauftreffelektrode ist zweckmäßigerweise als
Überzug auf dem Röhrenfenster 4 ausgebildet. Andererseits ist der Phosphor in konventioneller Weise mit einem für Elektronen
durchlässigen Überzug aus Aluminium (nicht dargestellt) überzogen, damit die elektrische Leitfähigkeit und seine Funktion als Elektrode
verstärkt wird.
Eine Mikrokanalplatte 7 ist zwischen der Fotokathode 5 und der
Auftreffelektrode 13 befestigt und wird in geeigneter Weise im
Röhrengehäuse 1 angeordnet. Die Mikrokanalplatte ist ein herkömmlicher Elektronenvervielfacher, üblicherweise zylindrischer
Gestalt. Die Mikrokanalplatte 7 besteht aus einer großen Anzahl von Glasröhren mit kleinem Durchmesser, die sehr eng aneinander
angeordnet sind und zu einer Einheit verschmolzen sind. In dem speziellen Fall sind über 100.000 einzelne Rohre mit einem Durchmesser
von 1 mm in einer Einheit zusammengefaßt und bilden eine solche Platte. Jedes Rohr weist einen Durchtrittskanal 9 von
der vorderen Fläche zur hinteren Fläche auf, die die Seifenflächen der Platte darstellen. Der Durchmesser eines solchen Durchtrittskanales
liegt in der Größenordnung von 2 mil. Die Gesamtheit der öffnungen stellt annähernd 50$ des gesamten Flächeninhaltes
auf jeder Seite dar. Durch herkömmliche Techniken werden die Kanten, d.h. die Ränder dieser Rohre sowohl auf der vorderen
als der hinteren Seite mit einer Zusammensetzung aus metallischem Blei und Bleioxyd überzogen (nicht dargestellt), so daß
Elektroden ausgebildet werden, die das Anlegen einer Spannung zwischen den Rohrenden an der Vorderseite und an der Rückseite
ermöglichen. Die Innenflächen der Wandungen 11 der Glasrohre in der Mikrokanalplatte 7 sind mit einem Material, das einen verhältnismäßig
hohen Widerstand aufweist, aber noch elektrisch stromleitend ist, überzogen; dieses Material bildet einen Überzug
mit hoher Sekundäremission, ""blicherweise ist dies ein
Blei-Bleioxydüberzuf5, der in herkömmlicher Weise durch Wasserstoff
reduktion von Blebxydglas hergestellt wird.
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Elektronenvervielfacher der vorbeschriebenen Art, die häufig als
Kanalelektronenvervielfacher oder Mikrokanalplatten bezeichnet
werden, sind an sich bekannt. Eine der verschiedenen Methoden
zur Herstellung eines solchen Elementes ist in Journal of the ^ American Ceramic Society, Volume 34, Nr. 1, Seite 14 vom Januar
1951 (Verfasser K.B. Blodgett) beschrieben. Das Verfahren schließ
die Herstellung des Grundelementes aus Rohren aus Bleioxydglas und das Reduzieren des Bleioxyds an der Glasoberfläche durch
Wärmebehandlung in einer Wasserstoffatmosphäre .ein. Während der
auf diese Weise erstellte Innenüberzug elektrisch stromleitend ist, weist er einen hohen Widerstand in der Größenordnung von
100 Megohm auf und stellt somit keinen elektrischen Kurzschluß zwischen den beiden Seitenflächen der Mikrokanalplatte dar.
Die Ausführungsform nach Fig. 1 kann in der Weise modifiziert
werden, das eine herkömmliche Elektronenfokussieranordnung in dem Raum zwischen der Mikrokanalplatte 7 und der Auftreffelektrode
13 vorgesehen wird.
Entsprechende Zuführleiter 8, 10, 12 und 14 ergeben stromleitende Verbindungen von der Fotokathode 5» von der vorderen Fläche
der Mikrokanalplatte, von der hinteren Fläche der Mikrokanalplatte 7 und von der Auftreffelektrode 13, zu entsprechenden Anschlüssen
an der Außenseite des Röhrengehäuses 1.
Ein dünner Film oder eine Schicht 15 aus Metall, vorzugsweise Aluminium, auch als Belag bezeichenbar, ist auf der vorderen
Fläche der Mikrokanalplatte 7 angeordnet und bedeckt die gesamte vordere Fläche und überzieht ferner die offenen Enden der Durchflußkanäle
9· Der Film oder die Schicht weist eine Dicke im Bereich von 100 bis 2.000 Angström-Einheiten, vorzugsweise 400
Angström-Einheiten auf und besteht aus einem Material mit einem niedrigen Atomgewicht. Die Schicht 15 weist Aluminium auf und besteht
aus Aluminium, das in dieser Dimension weitgehend durchlässig für Elektronen bei Energiepegeln über mehreren Hundert
Elektronenvolt ist, während sie Elektronen mit Energiepegeln von
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weniger als 20 Elektronenvolt absorbiert. Zusätzlich bildet der Aluminiumfilm oder die Aluminiumschicht eine wirksame Barriere
gegen positive Ionen großen Volumens und großer Masse sowie neutrale Gasatome oder Moleküle. An dieser Stelle sei darauf
hingewiesen, daß eine sehr dünne Aluminiumoxydhaut 15A auf der
Unterseite des Filmes 15 vagesehen sein kann, die in Kontakt mit der vorderen Fläche der Platte 7 steht.
Während des Betriebes des LichtVerstärkers sind entsprechende
elektrische Energiequellen zur Speisung der Felder vorgesehen und schematiseh in Fig. 1 als Batterien dargestellt. Der positive
Anschluß einer Batterie 17 ist dabei mit der Leitung 10, der negative Anschluß mit der Leitung 8 verbunden. Die Spannung dieser
Speisequelle liegt in der Größenordnung von 400 bis 1.000 Volt, damit ein elektrostatisches Feld E, vorbestimmter Intensität
zwischen der vorderen Fläche der Mikrokanalplatte 7 und der Fotokathode 5 aufgebaut werden kann. Eine zweite Spannungsquelle
ist durch die Batterie 19 dargestellt. Der positive Anschluß der Batterie 19 ist mit der Leitung 12, der negative Anschluß mit der
Leitung 10 der Mikrokanalplatte 7 verbunden. Die Batterie 19 kann eine Spannung in der Größenordnung von 300 bis 1.000 Volt,
z.B. 800 Volt aufweisen. Damit wird ein elektrostatisches Feld E2 vorbestimmter Intensität zwischen den vorderen und hinteren
Flächen der Mikrokanalplatte 7 in einer Richtung auf die Rückseite der Platte 7 zu aufgebaut. Eine dritte Spannungsquelle ist
durch die Batterie 21 in Fig. 1 dargestellt. Der positive Anschluß der Batterie 21 ist mit der Leitung 14 und der n/aegative
Anschluß mit der Leitung 12 der Mikrokanalplatte 7 verbunden. Die Batterie 21 erzeugt Spannungen in der Größenordnung von 3·000
bis 8.000 Volt, durch die ein elektrostatisches Feld E-, zwischen
der hinteren Fläche der Mikrokanalplatte 7 und der Auftreffelektrc de 13 und in einer Richtung von der hinteren Fläche der Mikrokanalplatte
7 zur Auftreffelektrode 13, die als Anzeigeschirm dargestellt ist, erzeugt ^
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Eine ziemlich stark vergrößerte Detailansicht eines Ausschnittes aus dem vorderen Teil, d.h. der Eingangsfläche der Mikrokanalplatte
7 - und zwar das gestrichelt angedeutet Rechteck A in Fig. 1 - ist in Fig. 2 dargestellt, um die Erläuterung der Arbeitsweise
der Erfindung und der damit erzielten Ergebnisse zu erleichtern. Fig. 2 stellt somit die Mikrokanalplatte 7* ver-
in
schiedene der einzelnen Rohre 9, die ihrer Gesamtheit die Mikrokanalplatte
bilden, die Wandungen 11 der Rohre 9 und die Schicht 15, die mit der Eingangsfläche der Mikrokanalplatte 7 befestigt
ist, dar.
Wie oben bereits ausgeführt, weist die Aluminiumsdicht 15 eine
Dicke von etwa 400 Angstrb'm-Einheiten auf. Schichten oder Filme so geringer Dicke tragen sich praktisch nicht selbst, da sie
zerfallen würden, wenn man den Versuch machen würde, eine derartige Schicht auszubilden, sie anzuheben und sie auf die Mikrokanalplatte
zu legen. Es shd deshalb spezielle Methoden erforderlich, um die Aluminiumschicht 15 auf eine Oberfläche der Platte 7
aufzubringen.
Eine Möglichkeit besteht darin, die Schicht an Ort und Stelle auf der Mikrokanalplatte durch herkömmliche Phosphorfilmbildung auszubilden.
Derartige Methoden erfordern ein Eintauchen in Wasser während des Hersteilens der Mikrokanalplatte, machen jedoch
nicht erforderlich, daß die Schicht 15 sich selbst trägt.
Eine zweite Möglichkeit besteht darin, einen dicken, selbsttragenden
Film aus Aluminiumoxyd zu verwenden, der mit herkömmlichen Methoden, z.B. Eloxieren und Aufdampfen von Aluminium auf die
Vorderseite des Aluminiumoxydfilmes hergestellt wird. Dieser Belag kann dann auf die Mikrokanalplatte aufgebracht werden. Zur
Adhäsion können Film und Platte miteinander dadurch auf einfache Weise verschmolzen werden, daß elektrischer Strom zwischen Film
und Platte hindurchgeschickt wird. Bei diesem Verfahren bleibt das Aluminiumoxyd erhalten und dient zur Erhöhung der Übertragung
der Sekundäremissionsvervieli'achung.
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Vorzugsweise wird der Aluminiumfilm ta/, die Aluminiumschicht nach
einem neuen Verfahren nach Fig. 3 hergestellt. Bei diesem Verfahren
wird zuerst ein dünner selbsttragender Lackfilm, z.B. von Nitrozellulose in Azeton oder Amylazetat nach einer herkömmlichen
Methode ausgebildet. Dieser Schritt ist in Pig. 3 durch das Kästchen 22 dargestellt. Dann wird der Lackfilm auf die Mikrokanalplatte
aufgebracht, was durch das Kästchen 23 angedeutet ist.
Vor dem Aufbringen des Lackfilmes an Ort und Stelle wird eine Vakuumpumpe an die Rückseite der Mlkrokanalplatte angeschlossen,
damit ein Saugeffekt auf die vordere Fläche erzeugt wird, wie dies durch die gestrichelten Linien von Kästchen 24 dargestellt
wird. Wenn der Lackfilm auf die Mlkrokanalplatte aufgesetzt ist, trügt das Vakuum dazu bei, den Film an Ort und Stelle zu halten.
Man hat festgestellt, daß der sehr dünne Lackfilm dann sofort an der Mikrokanalplatte anhaftet, auch wenn die Vakuumpumpe entfernt
wird. Die Mikrokanalplatte mit dem Lackfilm oder der Lackschicht wird dann in eine herkömmliche Glocke gesetzt, damit das
Aluminium auf den Lackfilm aufgedampft werden kann.
Unter Steuerung herkömmlicher Mittel, z.B. der Messung der Dicke unter Verwendung der Quarzkristalloszillationsfrequenz als Funktion
des Aluminiumaufdampfens wird dann die gewünschte Dicke des Aluminiums auf den Lackfilm aufgedampft, wie durch das Kästchen
25 angedeutet ist. Auf diese Weise wird der dünne Aluminiumfilm, der nicht selbsttragend ist, als Schicht auf dem dünnen, selbsttragenden
Lackfilm ausgebildet. Im Anschluß daran wird die gesamte Anordnung in einen Ofen gegeben, und dort in einer Lufta'-rnoathäre
bei einer Temperatur von etwa 325 C etwa 1 bis 2
Stunden lang erhitzt, wie dun;h das Kästchen 26 dargestellt ist.
Der1 größte Teil des Lacks verdampf:, während des Erhitzungsschrittes
und verschwindet somit, während der Aluminiumi'ilm auf die
Oberfläche der Mikrokanalpla''e η Leder sink"".. Man nimmt an, daß
elektrostatische"-; Kräfte, Lnsb^sön iere molekulare Anziehungskräfte,
flit. A! ur:i i η Lui:u_;chl'-ht ar: uu'er _," »lie festhalten. D. rüber hinaus
2 0 9 8 '■: Π / G 7 5 0
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tragen auch Restspuren von Lack zur Adhäsion der Aluminiumschldit
an der Platte bei. Das auf diese Weise aufgebrachte Aluminium steht in elektrischem Kontakt mit dem Elektrodenüberzug auf der
vorderen Fläche der Mikrokanalplatte.
Im Betrieb der Einrichtung wird ein Bild an der vorderen Stirnfläche 2 des Lichtverstärkers nach Fig. 1 aufgenommen und dieses Bild auf die vordere Fläche der Fotokathode 5 projiziert.
Fotokathodenmaterialien erzeugen eine Elektronenemission proportional der Größe der auffallenden Lichtintensität. Somit erzeugt
die Fotokathode 5 an ihrem Ausgang, d.h. an der hinteren Fläche, ein Elektronenbild, bzw. ein Muster von freigewordenen Elektronen. Das elektrostatische Feld E, beschleunigt die Elektronen
auf den Elektronenvervielfacher, nämlich die Mikrokanalplatte 7 und die Aluminiumschicht 15 zu. Wenn die Elektronen die Aluminium
schicht 15 erreicht haben, sind sie auf einen Energiepegel von 800 Elektronenvolt beschleunigt worden, was der Spannung entspricht, die zwischen Fotokathode 5 und Mikrokanalplatte 7 angelegt ist.
Wie oben erwähnt, ist die Dicke der Aluminiumschicht 15 so groß,
daß sie für Elektronen hohen Energiepegels durchlässig ist. Sol che Elektronen treten entweder durch die Aluminiumschicht 15 hindurch
oder bewirken eine Emission eines entsprechenden Elektrons, so daß die Elektronen nach vorne in einen entsprechend angeordneten
Rohrdurchlaßkanal 9 gelangen.
Die Elektronen, die aufgrund der Elektronenkollision mit der
vorderen Fläche der Mikrokanalplatte emittieren, sind Elektronen geringen Energiepegels, z.B. in der Größenordnung von 3-5 Elektro
nenvolt, was im Vergleich zu der Energie von etwa 800 Elektronen- volI der auftreffenden Elektronen, die von der Fotokathode 5 beschleunigt
werden, ein relativ niedriger Energiepegel ist. Elektronen geringer Energie durchdringen die Aluminiumschicht IS
und verlieren in dieser .'ichi.ent die Ihnen innewohnende geringe
Energie aufgrund de-r Zviia^-i cnwirkung und Kollision mit
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und Elektronen in der Aluminiumschient. Sie sind deshalb nicht
in der Lage, die Aluminiumschicht in Richtung auf eine der Durchlaßkanalöffnungen zu durchlaufen. Im Gegensatz hierzu bedeckt
stromleitendes Material, das auf der Vorderfläche der Mikrokanalplatte aufplattiert oder in anderer Weise aufgebracht
ist (die Mikrokanalplatte ist beispielsweise das vorerwähnte Elektrodenelement, das auf der Platte in der vom Hersteller vorgesehenen
Form vorhanden ist) die offenen Enden der Durchlaßkanäle 9 nicht und stellt deshalb keine Barriere gegen Streuelektronen
dar.
Zur besseren Erläuterung dient die Bahn eines Elektrons e, zur Darstellung des Betriebes der Kikrokanalplatte 7 in Pig. I. Das
Elektron e^ stammt aus der Fotokathode 5>
wenn Licht einer Wellenlänge λ- an der angezeigten Stelle auf die Fotokathode 5 auffällt
und gegen den Elektronenvervielfacher beschleunigt wird. Das Elektron gelangt durch die Metallschicht 15 und dann in einen
Durchlaßkanal 9* wo es unter den Einfluß des elektrostatischen
Feldes E2 kommt, das von der Speisequelle 19 aufgebaut wird. Aufgrund
der willkürlichen Querkomponente der Bewegung kollidiert das Elektron mit der Wandfläche des Durchlaßkanales. Die Durchlaßkanalwandungen
sind mit einem Material hoher Sekundäremission überzogen, dessen Sekundäremissionskoeffizient wenigstens den
Wert 2 hat. Somit löst das Elektron wenigstens zwei zusätzliche Elektronen aus, und diese wiederum werden aufgrund des elektrostatischen
Feldes E2 auf die Rückseite der Mikrokanalplatte zu
beschleunigt. Wie in Fig. 1 gezeigt, trifft jedes dieser zwei Elektronen aufgrund der willkürlichen Querbewegungskomponenten
auf die Wandungen des Durchlaßkanales an einer weiteren Wandstelle auf und löst seinerseits zwei Elektronen ab, so daß dieser
Vorgang vier emittierte Elektronen ergibt. Durch geeignete Wahl der Länge und des Durchmessers der Rohre 9 wird dieser Vorgang
der Vergrößerung der Menge an Elektronen fortgesetzt, wodurch eine große Anzahl von Elektronen auf der Rückseite der Mikrokanalplatte
7 erhalten wird. Somit v:ird das Elektron e, , das
in die vordere Seite der Platte eingetreten ist, verstärkt oder
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stark vervielfacht. Beim Auftreten aus der Rückseite des Durchlaßkanales
9 in der Mikrokanalplatte 7 gelangen die Elektronen unter den Einfluß des elektrostatischen Feldes E*. Dieses Feld
beschleunigt die Elektronen auf einen hohen Energiepegel, so daß sie auf die Oberfläche des Phosphorschirmes, der Auftreffelektrode
13» an einer entsprechenden vorbestimmten Stelle auftreffen.
Bei herkömmlichen Elektronenfokussieranordnungen zwischen der Mikrokanalplatte 7 und der Auftreffelektrode 13 kann diese
Stelle variiert werden, bei der dargestellten Ausführungsform
dies
ist/eine direkt entsprechende, d.h. zugewandte Stelle. Der Phosphor emittiert Licht mit einer Wellenlänge λ proportional dem Ausmaß des Elektronenbombardements und somit wird der anfängliche, niedrige Lichtpegel, der auf die Erzeugung des einzelnen Elektrons e, aus der Fotokathode 5 anspricht, auf einen wesentlich höheren Lichtpegel, d.h. größere Helligkeit, am Phosphorschirm 1} ventärkt, der wesentlich höher ist als die Lichtintensität, die von dem einzelnen ursprünglichen Elektron e, erzeugt worden wäre.
ist/eine direkt entsprechende, d.h. zugewandte Stelle. Der Phosphor emittiert Licht mit einer Wellenlänge λ proportional dem Ausmaß des Elektronenbombardements und somit wird der anfängliche, niedrige Lichtpegel, der auf die Erzeugung des einzelnen Elektrons e, aus der Fotokathode 5 anspricht, auf einen wesentlich höheren Lichtpegel, d.h. größere Helligkeit, am Phosphorschirm 1} ventärkt, der wesentlich höher ist als die Lichtintensität, die von dem einzelnen ursprünglichen Elektron e, erzeugt worden wäre.
Während die vorausgehende Theorie der Arbeitsweise in Verbindung
mit einem einzelnen Elektron beschrieben wurde, tritt dieser
mit
Betrieb in der Praxis gleichzeitig dem gesamten auffallenden Licht im Bild, das über die gesamte Oberfläche der Fotokathode 5 gesetzt wird, und innerhalb jedes Durchlaßkanales 9 in der Mikrokanalplatte 7 auf, so daß das Elektronenbild, das von der Fotokathode 5 erzeugt wird, als ein Lichtbild am Sichtschirm, nämlich an der Auftreffelektrode 13 erschent.
Betrieb in der Praxis gleichzeitig dem gesamten auffallenden Licht im Bild, das über die gesamte Oberfläche der Fotokathode 5 gesetzt wird, und innerhalb jedes Durchlaßkanales 9 in der Mikrokanalplatte 7 auf, so daß das Elektronenbild, das von der Fotokathode 5 erzeugt wird, als ein Lichtbild am Sichtschirm, nämlich an der Auftreffelektrode 13 erschent.
Ohne Anwendung der Erfindung, d.h. bei Fehlen der Aluminiumschicht
15 an der Vorderseite der Mikrokanalplatte 7 war es für ein Elektron e2 möglich, wie in Fig. 1 gezeigt, in einen Durchlaßkanal
in der Mikrokanalplatte einzutreten und ein positives Ion 27 auszulösen. Aufgrund der Art der Konstruktion der Mikrokanalplatte
wäre dies aller Wahrscheinlichkeit nach ein Cäsiumion oder ein Wasserion. Das elektrostatische Feld E,,. das die
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negativ geladenen Elektronen gegen die Mikrokanalplatte 7 beschleunigt,
beschleunigt positiv geladene Ionen auf die Fotokathode 5 zu. Beim Auftreffen auf die Fotokathode verbinden sich
diese Ionen mit dem Material der Fotokathode und bilden eine andere Verbindung, die keine iotokathodischen Eigenschaften aufweist.
Somit wird die Leistungsfähigkeit der Fotokathode vermhdert und unter Umständen zerstört. Darüber hinaus bewirkt
aufgrund der verhältnismäßig hohen Masse der Ionen beim Auftreffen auf die Fotokathode ein Ionenbombardement eine Erosion der
Fotokathodenfläche und vermindert dadurch die fotokathodischen Eigenschaften.
Aufgrund dieser Erscheinung haben bekannte Lichtverstärker ihre Empfindlichkeit verloren, sie haben ein verschwommenes Bild mit
verringerter Helligkeit und verringertem Kontrast bereits nach einer Betriebsdauer von 50 bis 100 Stunden ergeben.
Mit vorliegender Erfindung absorbiert der Aluminiumfilm bzw. die Aluminiumschicht 15 Ionen, da sie als Barriere wirkt. Somit verhindert
sie, daß diese Sekundärionen die Fotokathode 5 erreichen, und wirkt auf diese Weise als "Ionenfalle"] diese Funktion ist
mit einem Filterungseffekt vergleichbar. Zusätzlich können Ionen oder neutrale Gasmoleküle, die aus einer anderen Röhrenkomponente
hinter der Mikrokanalplatte bestehen, die Schicht 15 nicht durchdringen.
Bildverstärker gemäß vorliegender Erfindung sind unter Lebensdauerbeanspruchung
mehr als 1000 Stunden in Betrieb gewesen, im Gegensatz zu den 50 bis 100 Stunden, die mit bekannten Röhren
erreicht wurden, und diese 1000 Stunden Betriebsdauer wurden ohne jede Verringerung in der Gesamtverstärkung des Verstärkungsgrades
erzielt. Theoretisch läßt sich eine Erhöhung der Betriebsdauer der Lichtverstärker aufgrund der verbesserten Konstruktion um
einen Faktor von 100 bis 1000 gegenüber den bisherigen Röhren erzielen.
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Ein weiterer Vorteil, der mit der erfindungsgemäßen Einrichtung
erzielt wird, wird in Zusammenhang mit Pig. 2 deutlich, die einen Ausschnitt A aus der Fig. 1 darstellt.
Im normalen Betrieb des LichtVerstärkers gehen Elektronen, z.B.
das Elektron e, mit 800 Elektronenvolt durch die Aluminiumschicht 15 und treten in eines der Rohre 9 in der Mikrokanalplatte 7 ein.
Fügt man die Aluminiumschicht 15 hinzu und schließt man weiterhir
einen Belag 15A aus einem Material hoher Sekundäremission, beispielsweise Aluminiumoxyd, das auf die Unterseite der Aluminiumschicht
15 aufgebracht wird, an, so durchläuft das Elektron e,,
wie in Fig. 2 schematisch angedeutet, das Aluminium und trifft au das Material hoher Sekundäremission des Belages 15A auf. Soweit
dieses Material einen Sekundäremissionskoeffizienten besitzt, der vorzugsweise größer als 2 ist, treten wenigstens zwei Elektro
nen e^, und e,2 aus der Rückseite der Schicht 15 aus und werden
in den Durchtrittskanal beschleunigt, wie dies dargestellt ist. Die kombinierte Schicht 15, 15A arbeitet somit zusätzlich als
eine Übertragungs-Emissionsdynode. Auch ohne den zusätzlichen Belag 15A ist es jedoch in vielen Fällen möglich, daß die Elektro
nen, z.B. das Elektron e^, die Emission von Sekundärelektronen
aus der Schicht 15 bewirken.
Nimmt man zu Zwecken der Erläuterung an, daß die Aluminiumschicht
15 nicht vorhanden ist, läßt sich der schwerwiegende Nachteil bekannter Lichtverstärker At Mikrokanalplatte besser verstehen, und
es wird auch klarer, warum der Nachteil durch die erfindungsgemäße Einrichtung beseitigt wird. Ein hoher Prozentsatz von Elektronen,
z.B. das Elektron e^, wie in Fig. 2 dargestellt, die von
der Fotokathode emittiert werden, fallen auf eine Kantenfläche, die die Durchflußkanäle 9 begrenzt. Dies ist deshalb so, weil,
wie oben bereits erwähnt, nur annäherend 5Oj6 des Flächeninhaltes
der Mikrokanalplatte sich auf die öffnungen in die Durchflußkanäle
beziehen, während die anderen 50# tatsächliches Material
darstellen, nämlich die Ränder bzw. Kanten der Rohre und des Füllmateriales. Dies stellt einen Kompromiß des Herstellers
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zwischen dem Wunsch nach möglichst vielen Durchflußkanälen pro Oberflächeneinheit und den mechanischen Anforderungen der Steifigkeit
für die Mikrokanalplatte, die auch Vielfachiikanalplatte
genannt wird, dar.
In diesen Fällen löst ein Elektron aus der Oberfläche ein oder mehrere zusätzliche Elektronen aus, die in Fig. 2 als Elektronen
e^, und e^2 bezeichnet sind. Diese Elektronen wandern beim Verlassen
der Oberfläche in einer willkürlichen Richtung und in einem Winkel gegenüber der Oberfläche der Mikrokanalplatte,
zu Beginn aber mit einer Bewegungskomponente in Richtung der Fotokathode. Diese Streuelektronen haben geringe Energiepegel,
beispielsweise von 3 bis 5 Elektronenvolt.». Die elektrostatischen
Felder der Fig. 1 verzögern die Bewegung dieser Elektronen und kehren ihre Richtung schließlich um, so daß sie bei fehlender
Schicht 15 in die Durchflußkanäle in der Mikrokanalplatte wandern In den Durchflußkanälen 9 werden diese Elektronen in der gleichen
Weise wirksam und vervielfacht, wie andere Elektronen, wie dies in Verbindung mit den Elektronenvervielfachungseigenschaften
der Mikrokanalplatte beschrieben wurde.
Weil diese Elektronen in willkürliche Richtungen gestreut werden und verschiedene niedrige Energiepegel haben, ist nicht siehe:
in welchen der Durchlaßkanäle in der Mikrokanalplatte sie wandern In Fig. 2 wandert das Elektron e^,, in<
einen Durchlaßkanal, während das Elektron e in einen benachbarten Durchlaßkanal
42
wandert. Über und unter der Zeichenebene sind zusätzliche Durchlaßkanäle
vorhanden, weil die Mikrokanalplatte ein dreidimensionales Gebilde ist. Es ist im Falle eines etwas höheren Energiepegels
eines Streuelektrons auch möglich, daß das Elektron zum unmittelbar benachbarten Rohr wandert, wie z.B. das oben erwähnte
Elektron e,.
Die willkürliche Streuung, die an den Rändern der Rohre 11 auftritt,
führt dazu, daß eine punktförmige Lichtquelle nicht als scharfes, punktförmiges Bild auf dem Phosphorsehirm dargestellt
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und
wird, eine ziemlich verwischte BiMäarstellung ergibt. Der Auflösungskontrast
ist somit nicht so groß wie erwünscht. Dieser Faktor wird bei der Auslegung und Konstruktion von Kathodenstrahlröhren
und Lichtverstärkerröhren als "Grenzauflösungsfaktor" bezeichnet, und dieser Grenzauflösungsfaktor wird durch
die Anzahl von Bildzeichen pro Einheit der Rasterhöhe ausgedrückt Die Grenzauflösung wird als die Anzahl von Zeilen auf dem Schirm
für eine gegebene Höhe ausgedrückt, die von dem menschlichen Auge noch unterschieden werden kann, bevor die Linien ineinander
übergehen und verwischen sowie unbestimmbar werden. Bei bekannten Mikrokanalplatten - Lichtverstärkerröhren betrug;
der obere Schwellwert für die Auflösung 400 Bildzeilen pro Einheit der Rasterhöhe, wobei die Rasterhöhe 1 cm beträgt. Die,
Auflösungsfähigkeit eines Phosphorschirmes selbst ist durch die Phosphorfleckgröße bestimmt und der Anzeigeschirm IJ nach Pig. I
ist in der Lage, eine Auflösung von mehr als 1000 Linien pro Einheit der Rasterhöhe zu gewährleisten.
Die weiteren Ergebnisse, die durch die Verwendung der Aluminiumschicht
15 im Lichtverstärker erzielt werden, werden nachstehend erörtert. Wie in Verbindung mit der Arbeitsweise der in Fig. 1
gezeigten Einrichtung beschrieben, erfüllt die Aluminiumschicht die Funktion einer Barriere gegenüber positiven Ionen. Zusätzlich
wurde überraschend festgestellt, daß die Aluminiumschicht 15 auch die Streuelektronen geringen Energiepegels absorbiert, d.h. aufnimmt,
beispielsweise solche, die durch Sekundäremission aus der Kantenfläche der Mikrokanalplatte erzeugt werden. Somit werden
nunmehr Elektronen e^, und e^o in der Schicht 15 absorbiert,
die die Durchlaßkanäle 9 abdeckt, wie schematisch durch die ·
gestrichelten Kreise 27 und 28 gezeigt ist, die solche Elektronen darstellen, die aufgrund der erfindungsgemäßen Einrichtung nicht
in die Durchlaßkanäle der Mikrokanalplatte wjiandern können. Diese
bisher nicht vermeidbare Vervielfachung der Streusekundärelektronen niedrigen Energiepegels war ein wesentlicher Faktor für die
Begrenzung des Auflösungsvermögens von Lichtverstärkern und die
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Beseitigung führt zu einem erheblich größeren Auflösungsvermögen
im Vergleich zu bekannten Anordnungen. So wurde bei einer Bildverstärkerröhre gemäß der Erfindung in der Praxis eine 3O#ig
Erhöhung des Auflösungsfaktors gegenüber einer sonst identischen Röhre ohne Aluminiumschicht 15 erzielt. Im Gegensatz zu einer
oberen Schwellwertauflösung von 400 Bildzeilen pro Einheit der Rasterhöhe, die bei bekannten Röhren erzielt wurde, ist es mit
der erfindungsgemäßen Einrichtung möglich, 600 Bildzeilen pro Einheit der Rasterhöhe zu unterscheiden.
Ein Verfahren, das zur Herstellung der Schicht oder des Filmes auf einer Mikrokanalplatte nach vorliegender Erfindung geeignet
ist, ist in Patent .... (Patentanmeldung P 22 03 717.8) beschrieben.
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Claims (11)
1. Lichtverstärker mit einer Fotokathode, die bei Belichtung Fotoelektronen emittiert, mit einer Auftreffelektrode, die in
der Lage ist, Licht beim Auftreffen von Elektronen zu emittieren, und mit einem Elektronenvervielfacher zwischen Fotokathode und
Auftreffelektrode, gekennzeichnet durch eine Metallschicht (15)
zwischen Fotokathode (5) und Elektronenvervielfacher (7)·
2. Lichtverstärker nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Metallschicht (15) so dünn ist, daß aus der Fotokathode (5) emittierte Fotoelektroden durch diese Schicht hindurchtreten und
auf den Elektronenvervielfacher (7) auftreffen, und so dick ist, daß aus dem Elektronenvervielfacher (7) austretende Sekundärelektronen
und -ionen an einem Durchtritt durch die Schicht (15) gehindert
3. Lichtverstärker nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Belag (15A) aus einem Sekundärelektronen emittierenden Material auf der Metallschicht (15) aufgebracht ist.
4. Lichtverstärker nach Anspruch 1, 2 oder 3, gekennzeichnet
durch eine Vorrichtung (17, 19, 21), zum Anlegen elektrostatischer
Felder an die Einrichtung, welche Elektronen durch die Einrichtung aus der Fotokathode (5) durch den Elektronenvervielfacher
(7) hindurch zur Auftreffelektrode (13) beschleunigen.
5. Lichtverstärker nach Anspruch 1 oder einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Auftreffelektrode (I})
ein Phosphorschirm ist.
6. Einrichtung nach Anspruch 1 oder einem der vorausgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Elektronenvervielfachei
(7) eine Mikrokanalplatte ist, die parallel zu einer plattenförmigen Fotokathode (5) und einer plattenförmigen Auf treff elektrode
angeordnet ist.
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7. Lichtverstärker nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Metallschicht (15) mit der Oberfläche der Mikrokanalplatte (7) befestigt ist, die der Fotokathode (5) zugewandt ist.
8. Lichtverstärker nach Anspruch 7* dadurch gekennzeichnet,
daß die Metallschicht (15) aus der Mikrokanalplatte durch Lackspuren befestigt ist, die im Anschluß an die Verwendung von
Lack als Klebemittel während der Wärmebehandlung (Fig. 3)
zurückgeblieben sind.
9. Lichtverstärker nach Anspruch 1 oder einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Metallschicht (15)
aus Metall mit niedrigem Atomgewicht, z.B. Aluminium, besteht.
10. Lichtverstärker nach Anspruch 1 oder einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Metallschicht (15)
eine Dicke von 100 bis 2.000, vorzugsweise 400 Angström-Einheiten besitzt.
11. Lichtverstärker nach einem der Ansprüche 2-10, gekennzeichnet durch ein optisches Linsensystem (2) zum Projizieren eines
optischen Bildes auf die Seite der Fotokathode (5), die von der Metallschicht (15) abgewandt ist.
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Leerseite
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Publication Number | Publication Date |
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1972
- 1972-02-29 DE DE19722209533 patent/DE2209533A1/de active Pending
- 1972-03-01 GB GB964272A patent/GB1368882A/en not_active Expired
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- 1972-03-15 JP JP2583072A patent/JPS5928941B1/ja active Pending
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
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