DE2202944B2 - Fahrzeugluftreifen - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft einen Fahrzeugluftreifen mit Gürtellagen aus Stahlcord und einer Radialkarkasse aus
zwei sich von Wulstkern zu Wulstkern erstreckenden
w Lagen, wobei der mit einem Kernreiter und einer aus
einander parallel verlaufenden Fäden bestehenden Kernfahne versehene Wulstkern von der inneren Lage
von innen nach außen und von der äußeren Lage zumindest teilweise von außen nach innen umschlungen
J5 ist und die Lagen über die Qucrschnittshöhe des Reifens
unterschiedliche Abstände voneinander aufweisen, nämlich im Schulterbereich aneinanderliegend mit
zunehmendem Absland in Richtung zum unteren Seitenwand- und Wulstbereich, und die innere Lage
über die gesamte radiale Lrstrcckung ihres Umschlags
im Wulstbereich an der äußeren Luge der Karkasse innen anliegt sowie zur Rcifenaußenscite ein Abdeckstreifen
vorgesehen ist.
tin Luftreifen dieser Art isl aus der FR-PS 15 28 941
bekannt. Bei diesem l.utireifen. der zwar einen in
radialer Richtung rclaliv langen Kernreiter aufweist,
sind keine Maßnahmen getroffen, um von der im Wulstbercich vorhandenen hohen Fesligkeil einerr
guten Übergang zur Seitenwand zu erzielen und demgemäß liegen auch die beiden sich von Wulstkern zu
Wulstkern crslrcckcndcn Lagen bis in die Niihc des Wulstbcrcichs unmittelbar aneinander, wodurch sich
annähernd bis in die Wulstbereiche flexible Seitenteile ergeben.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen Luftreifen der eingangs definierten Art so auszubilden, daß den
Wulstbereichen große Steifigkeit verliehen werden kann und dabei gleichzeitig im libergangsbcreich
zwischen nachgiebiger Seilenwand und relativ steifem Wulstteil die Gefahr des Auftretens einer Lösung von
Lagenenden ausgeschaltet wird.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch die
gleichzeitige Anwendung der zunvndest teilweise an sich bekannten Maßnahmen
a) der Kernreiter des Wulstkernes weist eine minimale radiale Erstreckung auf,
b) die Kernfahne, die Wulstkern und Kernreiter vollständig umgibt, liegt an der inneren Lage an und
die freien Enden der Kernfahne liegen im Bereich von 14 bis 25% der Reifenquerschnittshöhe direkt
aneinander,
c) zwischen innerer Lage, Kernfahne, Lagenumschlag der inneren Lage und äußerer Lage der Karkasse
ist ein Elastomer-Verstärkungsstreifen angeordnet, dessen Dicke vom Mittelbereich in Richtung zum
Reifenfuß und zur Reifenschulter abnimmt und dessen Shore-A-Härte im Bereich von 70 bis 90°
liegt,
gelöst
gelöst
Diese Merkmale erbringen im Wulstbereich eine besonders hohe Festigkeit und gestatten es, daß diese
Festigkeit aufgrund der Verwendung eines speziellen Verstärkungsstreifens gezielt und kontinuierlich abgebaut
wird, wobei gleichzeitig eine Lage der neutralen Faser erreicht wird, die Lösetendenzen von Lagenenden
ausschaltet
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausfühmng.sbeispiels unter Bezugnahme auf .!ie Zeichnung
näher erläutert, deren einzige Figur eine schematische Querschnittsansicht einer Hälfte eines Luftreifens
zeigt.
Nach der Zeichnung weist der Luftreifen eine aus einer inneren Karkasslage 1 und einer äußeren
Karkasslage 2 bestehende Zweilagen-Karkasse auf. wobei die innere Karkasslage 1 um einen Wulstkern 5
geschlungen ist und die äußere Karkasslage 2 im Reifenfuß 15 endet. Unter der Lauffläche 3 des Reifens
sind in üblicher Weise Gürtellagen 4 aus Stahlcord vorgesehen.
Um den Wulstkern 5 ist eine aus üblichen Materialien,
wie z. B. Textil- oder Nyloncord bcsichende Kernfahne 7 gelegt. Diese Kernfahne umschließt den Wulstkern 5
sowie einen auf dem Wulstkern sitzenden Kernreiter 6 und liegt mit ihrer Außenfläche direkt, d. h. ohne
zusätzliche Zwischenlagen oder Zwischenschichten yn
der inneren ''arkasslagc I an. und /war auch mit dem außenlicgenden Umschlag bis geringfügig über das
obere Ende des Wulstkerns 5. In diesem Bereich erstreckt sich zwischen das um den Wulstkern 5
geschlungene und nach oben gezogene Ende 8 der inneren Karkasslagc 1 und die Umschlüge dci
Kernfahne 7 ein Verstärkungsstreifei. 10. der sich somit
zwischen den beiden Karkasslagen I und 2 befindet und sich bis über die halbe Querschnitishöhe des Reifens
erstreckt.
Der Kernreiter 6 ist vorzugsweise noch wesentlich kürzer als in der Zeichnung dargestellt ausgeführt, so
daß die Umschläge der Kenfahne 7 bereits kurz über dem Wulstkern 5. vorzugsweise bei lb% der Reifenc|iicrschnittshöhc.
ohne zusätzliche Zwischcnlagen oder Zwischenschichten direkt ancinanderlicgcn und somit
zusammen mit der inneren Karkasslagc 1, an der ein I Inischlag der Kernfahne ebenfalls direkt anliegt, einen
festen Verband, der als Dreiecksverband gestaltet sein kann, bilden.
Die Kernfahne 7 erstreckt sich bis zur halben Querschnittshöhe des Reifens und sogar etwas darüber,
so daß eine lange K.reuzungsstrecke erhalten wird, die sich im Hinblick auf die erzielbare Festigkeit und
Steifigkeit vorteilhaft auswirkt
Der Verstärkungsstreifen 10, der den gegenseitigen Abstand der beiden Karkasslagen 1, 2 festlegt und
überwiegend die angestrebte Steifigkeit der Seitenwand und die Verkürzung und Verschiebung der Walkzone
nach oben gewährleistet besteht aus einem Material mit ίο einer Shore-A-Härte von vorzugsweise 78 bis 85°,
wobei zweckmäßigerweise als Material Gummi oder mit verstärkenden Einlagen versehener Gummi verwendet
wird.
Anschließend an das obere Ende des Verstärkungs-Streifens 10 befindet sich die Walkzone II, in der die
beiden Karkasslagen 1, 2 im wesentlichen direkt aneinanderliegen und so die notwendige Nachgiebigkeit
in diesem Bereich gewährleisten.
Die Dicke des Verstärkungsstreifens 10, der an den Karkasslagen 1, 2 sowie den Umschlägen der Kernfahne
7 direkt anliegt, beträgt im mittleif η Bereich seiner
Gesamtlänge bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel etwa 3 mm und kann im allgemeinen zwischen 2
und 6 mm liegen.
Wesentlich ist, daß gerade der über dem Wulstkern 5 und dixinit im Felge.nhornbereich gelegene Teil des
Reifens besonders stabil und fest ist. Diese Forderung wird optimal erfüllt, da gerade in diesem Bereich der aus
den Umschlägen der Kernfahne 7 .sowie der inneren jo Karkasslage 1 gebildete Verband, das um den
Wulstkern 5 geschlungene und direkt an der äußeren Karkasslage 2 anliegende Ende 8 der Karkasslage 1, das
untere Ende des Verstärkungsstreifens 10 sowie ein an der Außenseite des Reifens vorgesehener Abdeckstrei-J5
fen 13 eine maximale Festigkeit und Steifigkeit in diesem Bereich gewährleisten.
Der Abdeckstreifen 13 besitzt eine Shore-A-Härte
von etwa 85° und erstreckt sich vom Reifenfuß 15 bis etwa zur halben Querschnittshöhe des Reifens. Das sich
stetig verjüngende obere Ende des Abdeckstreifens 5 ist durch einen Seitengummi 12 abgedeckt, welcher sich bis
zum Reifenschulterbereich erstreckt.
Die Dicke des Abdeckstreifens liegt in seinem mittleren Bereich bei der dargestellten Ausuihrungsform
etwa bei 5 mm. und der radiale AbMand zwischen den Enden des Abdeckstreifens und des Verstärkungsstreifens beträgt etwa 18% der Rcifenqucrschniltshöhe.
Dieser im Vergleich zu bekannten Reifen relativ dicke Abdeckstreifen macht den Reifen im Bereich des
w Felgenhornes scheuerfest und trägt zur Erhöhung der Steifigkeit und Festigkeit bei.
Fin wesentlicher Vorteil der Erfindung besteht aueii
darin, daß der Luftreifen mit üblichen Maschinen und da.nit auf wirtschaftliche Weise gebaut werden kann
und auch ohne Verwendung von Stahlcordnnlagcr. im Wulst- und Seitenwandbereich eine hohe Steifigkeit
besitzt und dabei auch in den Seilenwänden ausreichende Nachgiebigkeit aufweist und eine gute Seitenführung
gewährleistet.
Claims (12)
1. Fahrzeugluftreifen mit Gürtellagen aus Stahlcord und einer Radialkarkasse aus zwei sich von
Wulstkern zu Wulstkern erstreckenden Lagen, wobei der mit einem Kernreiter und einer aus
einander parallel verlaufenden Fäden bestehenden Kernfahne versehene Wulstkern von der inneren
Lage von innen nach außen und von der äußeren Lage zumindest teilweise von außen nach innen
umschlungen ist und die Lagen über die Querschnittshöhe des Reifens unterschiedliche Abstände
voneinander aufweisen, nämlich im Schulterbereich aneinanderliegend mit zunehmendem Abstand in
Richtung zum unteren Seitenwand- und Wulstbereich, und die innere Lage über die gesamte radiale
Erstreckung ihres Umschlags im Wulstbereich an der äußeren Lage der Karkasse innen anliegt sowie
zur Reifp."außenseite ein Abdeckstreifen vorgesehen
ist gekennzeichnet durch die gleichzeitige Anwendung der zumindest teilweise an sich
bekannten Maßnahmen.
a) der Kernreiter (6) des Wulstkernes (5) weist eine minimale radiale Erstreckung auf,
b) die Kernfahne (7), die Wulstkern (5) und
Kernreiter (6) vollständig umgibt, liegt an der inneren Lage (1) an und die freien Enden der
Kernfahne liegen im Bereich von 14 bis 25% der Reifenquerschnittshöhe direkt aneinander.
c) zwischen innerer Lage (1), Kernfahne (7),
Lagcnumschlag der inneren Lage (I) und äußerer Lage (?) der Karkasse ist ein F.lastomcr-Verstärkung*
:treifen (10) angeordnet, dessen Dicke vom Miticlbcu ch in Richtung zum
Reifenfuß (15) und zur Reifenschulter abnimmt und dessen Shorc-A-Härte im Bereich von 70
bis 90° liegt.
2. Luftreifen nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet,
daß die innere Karkasslage(l)anlicgcnd an der Innenfläche der äußeren Karkasslagc (2)
zumindest bis zu einem Viertel der Qucrschnitishöhe
des Reifens hochge/.ogen ist.
3. Luftreifen nach Anspruch I oder 2, dadurch
gekennzeichnet, cliiO sich die Kernfahne (7) im
wesentlichen bis zur halben Qucrschnisäshöhc des Reifens erstreckt.
4. Luftreifen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Dicke
des Vcrstärkungssircifens (10) im mittleren Bereich
seiner Gesamtlänge zwischen 2 und 6 mm, insbesondere bei 3 mm liegt.
5. Luftreifen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sich die
Fäden in den gegenüberliegenden Umschlagen der Kernfahne (7) kreuzen und mit der Umfangsrichtung
einen spitzen Winkel einschließen.
6. Luftreifen nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß der Winkel zur Umfangsrichtung im Bereich von 2V bis 60° liegt und insbesondere 40°
beträgt.
7. Luftreifen nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Verstärkungsstreifen (10) aus Gummi mit Zusätzen von Cord- oder Stahlhäcksel
besteht.
8. Luftreifen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sich der
Verstitrkungsstreifen (10) bis zu einer Höhe von
etwa 50 bis 65%, insbesondere 57% der Reifenquerschnittshöhe erstreckt
9. Luftreifen nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der die Außenwand des Reifens im Bereich
des Reifenfußes (15) und darüber bildende Abdeckstreifen (13) eine Shore-A-Härte von etwa 85°
aufweist
10. Luftreifen nach Anspruch 9, dadurcu gekenn zeichnet, daß sich der Abdeckstreifen (13) unter
Verringerung seiner Dickenabmessung etwa bis zur halben Querschnittshöhe des Reifens erstreckt
11. Luftreifen nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet
daß der radiale Abstand zwischen den Enden des Abdeckstreifens (13) und des Verstärkungsstreifens
(10) zwischen 10% und 30%, insbesondere 18% der Reifenquerschnittshöhe beträgt
12. Luftreifen nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß die Dicke des Abdeckstreifens (13) in seinem mittleren Bereich zwischen 3 und 8 mm liegt
und insbesondere 5 mm beträgt.
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