DE2260734C3 - HF-Koaxialstecker - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen HF-Koaxialstecker der im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen Bauart.

Ein solcher Koaxialstecker ist aus der DE-AS 40 186 bekannt. Hierbei erfolgt die axiale Verspannung über einen aus elastischem Material bestehenden Dichtungsring, der der Abdichtung zwischen Gehäuse und Kabelmantel dient und bei der axialen Verspannung infolge der Inkompressibilität des Materials mit radialem Dichtungsdruck gegen das Steckergehäuse und den Kabelmantel gedrückt wird. Hierdurch ergibt sich ein sehr einfacher und hinsichtlich der elektrischen Kontaktgabe und Abdichtung einwandfreier Aufbau, der sich in großem Umfange bewährt hat.

Einen ähnlichen Aufbau zeigt der Stecker nach der DE-AS 11 01 562. Hierbei ist der Dichtungsring, über den die axiale Verspannung erfolgt, zwischen dem vom Kabelmantel entblösten Außenleiterwellrohr und einer Überwurfhülse verspannt und die Abdichtung zwischen dem Steckergehäuse bzw. dieser Überwurfhülse und dem Kabelaußenmantel erfolgt über eine zusätzliche Dichtung, die ebenfalls axial verspannt wird.

Dichtungsschwierigkeiten können sich bei diesen Koaxialsteckern dann ergeben, wenn der Kabelmantel aus Polyvinylchlorid oder einem anderen Kunststoff besteht, der zum Fließen neigt. Wenn ein solcher Kunststoffmantel unter dem Einfluß des radialen Dichtungsdruckes, der von dem elastischen Dichtungsring ausgeübt wird, nach gewisser Zeit diesem Druck nachgiebt und »fließt«, dann vermindert sich der axiale auf den elastischen Ring ausgeübte Druck und damit auch der Kontaktdruck zwischen dem umgebördelten Ende des Kabelaußenleiters und der KontaktsÜTifläche des Steckergehäuses.

Der Erfindung liegt demgemäß die Aufgabe zu Gruode, einen HF-Koaxialstecker gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 so weiter zu bilden, daß der erforderliche axiale Kontaktdruck zwischen dem Außenleiter des Koaxialkabels und dem Gehäuse des HF-Koaxialsteckers zuverlässig über lange Zeiträume gewährleistet wird und gleichzeitig eine gute Abdichtung zwischen dem Gehäuse und dem Kabelmantel des Koaxialkabels gegeben ist

Gelöst wird die gestellte Aufgabe durch die im Kennzeichnungsteil des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale.

Durch den starren Spannring wird erreicht, daß der axiale Kontaktdruck ständig auf dem durch die Gewindeverspannung gestellten Wert gehalten wird, unabhängig von Formgebungsänderungen im Kabelmantel, denn das Dichtungsmaterial nimmt an der Kraftübertragung nicht mehr teil. Die Abdichtung wird dabei durch die beiden Dichtringe sicher gewährleistet, von denen der dem Kabelmantel anliegende einem eventjell fließenden Kabelmantel elastisch folgen kann und so an dieser Stelle die Abdichtung gewährleistet,

JO während der andere Dichtungsring, der außenseitig liegt, ständig dem starren Gehäuse mit einem durch seine Elastizität bedingten Druck anliegt.

Es ist zwar durch die DE-GMS 19 51 180 bereits bekannt, die Kontakthülse ohne Zwischenschaltung eines elastischen Ringes starr abzustützen, jedoch ist hierbei überhaupt kein elastischer Dichtungsring vorgesehen, der eine Abdichtung zwischen Kabelmantel und Gehäuse bewirkt
Es is; zwar durch die DE-AS 11 17 687 bereits bekannt, bei einer Steckerarmatur für koaxiale Hochfrequenz-Kabel einen Druckring vorzusehen, der mittels eines außen umlaufenden Dichtrings gegenüber der Steckerarmatur abgedichtet ist, gegen die er verspannt wird und der andererseits einen inneren Dichtungsring aufweist. Dieser innere Dichtungsring liegt dem massiven Kabelaußenmantel auf, während beim Anmeldungsgegenstand dieser Dichtring gegen den Kunststoffschutzmantel anliegt, der zum Kaltfluß neigt. Ein solcher Kunststoffmantel ist jedoch im Bereich der bekannten Steckerarmatur überhaupt nicht vorhanden, und es ist auch bei dem bekannten Stecker keine stirnseitige Kontaktgabe mit der Notwendigkeit einer axialen Verspannung zur Erzeugung des Kontaktdruckes erforderlich.

Weitere zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen 2 bis 4.

Nachstehend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung an Hand der Zeichnung beschrieben. Die einzige Figur der Zeichnung zeigt einen Axialschnitt eines erfindungsgemäß ausgebildeten Koaxialsteckers.

Das Kabel, auf dem der Koaxialstecker festzulegen ist, weist einen Kabelinnenleiter 10, einen Kabelaußenleiter 12 in Gestalt eines Geflechtes, ein Kabeldielektrikum 14 zwischen Innen- und Außenleiter und einen den

to5 Außenleiter 12 umhüllenden Kabelmantel 16 aus Kunststoff auf. Das vordere Ende 18 des Kabelaußenleiters ist um das stirnseitige Ende einer Kontakthülse 20 umgelegt, die einen durchgehenden Schlitz und einen

um 180° gegenüberliegenden Einschnitt besitzt Die Kontakthülse ist mit einem Hülsenteil 22 zwischen Kabelaußenleiter 12 und Kabelmantel 16 eingeschoben. Sein Ende ist mit einem widerhakenartiger Bund 24 in den Kabelmantel 16 eingegraben. An einer Konusfläche 26 der Kontakthülse 20 stützt sich eine entsprechend konisch geformte Ringfläche eines Spannringes 30 ab, der im hinteren Teil axial durch einen als Oberwurfmutter ausgebildeten Druckring 32 abgestützt ist, welcher auf ein Außengewinde des Gehäuses 34 aufgeschraubt i< > ist Der Konuswinkel der Flächen 26 und 28 ist so gewählt, daß die Kontakthülse 20 möglichst geschlossen und radial gegen den Kabelaußenleiter 12 gedrückt wird und diesen unter Vermeidung von Lufteinflüssen gegen das Kabeldielektrikum drückt Die das umgelegte Ende 18 des Außenleiters kontaktierende Stirnringfläche des Gehäuses 34 weist einen konischen Ansatz 36 auf, der so geformt ist, daß der durch die Abrundung der Umbördelung entstehende Ringspalt zwischen Bördelungsrundung des Außenleiters und Kabeldielektrikum im wesentlichen ausgefüllt wird.

Der Spannring 30 weist eine umlaufende Außennut mit eingesetztem Dichtungsring 38 auf, der eine Abdichtung gegenüber dem Gehäuse 34 bewirkt Eine weiter hinten liegende Innennut des Spannringes nimmt einen Dichtungsring 40 auf, der einen Dichtungsdruck gegenüber dem Kabelmantel 16 herstellt Dieser Ring 40 liegt hinter dem nach außen stehenden widerhakenartigen Bund 24, so daß eine wasserdichte Abdichtung gewährleistet ist. jo

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

35

40

Claims (4)

Patentansprüche:

1. HF-Koaxialstecker für Koaxialkabel mit einem Gehäuse, mit einer zwischen Kabelaußenleiter und Kabelmantel eingeschobenen Kontakthülse mit einem steckerseitigen Bund, auf dessen Stirnseite das Ende des Kabelaußenleiters umgeschlagen ist, mit einem Druckring, der gegen das Gehäuse axial verspannbar ist, wodurch das umgeschlagene Ende des Kabelaußenleiters gegen eine Stirnkontaktfläche des Gehäuses gedrückt wird und mit einer Abdichtung zwischen dem Gehäuse und dem Kabelmantel, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Druckring (32) und dem Bund der Kontakthülse (20) ein axial starrer Spannring (30) angeordnet ist, der auf der Außen- und auf der Innenseite je eine Nut mit einer Dichtung (38, 40) trägt

2. HF-Koaxialstecker nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontakthülse (20) axial durchgehend geschlitzt ist und daß die Berührungsflächen (26, 28) zwischen Spannring (30) und dem Bund der Kontakthülse (20) konisch gestaltet sind.

3. H F-Koaxialstecker nach Patentanspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß am radial inneren Ende der Stirnkontaktfläche des Gehäuses (34) ein konischer Ansatz (36) vorgesehen ist, der den durch das Umschlagen des Endes (18) des Kabelaußenleiters entstandenen Zwickel ausfüllt

4. HF-Koaxialstecker nach einem der Patentansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontakthülse (20) an ihrem zwischen Kabelaußenleiter (12) und Kabelmantel (16) einschiebbaren Hülsenteil (22) am kabelseitigen Ende einen widerhakenartigen Bund (24) aufweist, der kabelseitig hinter dem auf den Kabelmantel (16) einwirkenden Dichtungsring (40) in den Kabelmantel (16) eingreift.