DE2253101B2 - Wechselsprech- und Gegensprechanlage mit elektronischem Verbindungsaufbau - Google Patents
Wechselsprech- und Gegensprechanlage mit elektronischem VerbindungsaufbauInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf Wechselsprech- oder Gegensprechanlagen mit elektronischem Verbindungsaufbau, die für Anschlußmöglichkeiten in der Größenordnung
von 10 bis 1000 Teilnehmerstationen geeignei sind; beispeilsweise ist an eine mittlere Anlage zum Anschluß
von maximal 100 Teilnehmern gedacht.
Wechselsprech- oder Gegensprechanlagen sind in aller Regel Hausanlagen und werden in Fabriken, in Büro- und Verwaltungsgebäuden, Krankenhäusern usw zusätzlich zu den Fernsprechanlagen verwendet. Die Teilnehmerzahl ist grundsätzlich - im Gegensatz zu
Wechselsprech- oder Gegensprechanlagen sind in aller Regel Hausanlagen und werden in Fabriken, in Büro- und Verwaltungsgebäuden, Krankenhäusern usw zusätzlich zu den Fernsprechanlagen verwendet. Die Teilnehmerzahl ist grundsätzlich - im Gegensatz zu
Fernsprechanlagen — beschränkt und dürfte in den meisten Fällen zwischen etwa 10 und 100 oder auch
einigen hundert Teilnehmern liegen. Entsprechend dem häufig auf wenige Stunden und bestimmte Tageszeiten
konzentrierten Hauptbedarf an Sprechwegen wird bei
Wechselsprech- oder Gegensprechanlagen eine möglichst hohe Anzahl von gleichzeitigen Sprechwegen gefordert.
Eine Bündelung der Verbindungswege im Verhältnis 1:10, wie sie bei den viel gleichmäßiger ausgelasteten
Fernsprechanlagen zulässig ist, würde den
Wert einer solchen Hausanlage beträchlich mindern. Außerdem sollte eine heutigen Anforderungen gerecht
werdende Wechselsprech- oder Gegensprechanlage auch für sogenannten »Gruppenruf« und sogar für
»Sammelruf« (z. B. für Durchsagen. Zeitzeichen. Alarm-
ruf usw.) zur Verfugung stehen Die für herkömmliche Fernsprechanlagen angewendete Technik mit zentralen
Vermittlungseinrichtungen und mechanischer oder elektronischer Steuerung läßt sich jedoch bereits aus
wirtschaftlichen Gründen - abgesehen von den speziellen Anforderungen an Wechselsprech- oder Gegensprechanlagen
— auf Hausanlagen der vorliegenden Art nicht übertragen, weil sich der Aufwand für die
(zentralen) Vermittlbngseinrichtungen usw. nur auf relativ wenige Teilnehmer aufteilen würde.
Bei allen bekannten Wechselsprech- und Gegensprechanlagen
werden die Sprachsignale ohne Frequenzumsetzung übertragen, weshalb pro Sprechweg
— abgesehen von den Adern für den Verbindungsaufbau — ein Leitungspaar zur Verfugung stehen muß.
Darauf geht zurück, daß bei solchen Anlagen stets ein erheblicher Verkabelungsaufwand erforderlich ist und
daß dennoch — weil eben unmöglich jede Teilnehmerstation mit jeder anderen über ein separates Kabel verbunden
werden kann — gleichzeitig nur eine begrenzte Anzahl von Gesprächen geführt werden kann. Die
grundsätzlich gleichen Schwierigkeiten gelten für herkömmliche Fernsprech-Nebenstellen-Anlagen. Eine
Zusamt-nstellung der üblichen bekannten Sprechanlagen
b>. ■■· sich in dem »NTZ-Kurier, Beilage zu NTZ
{k;o: ■:■'■/. (1971) 2, NTZ (1971)«.
E-, .fi.'Ji bereits eine im Zeitmultiplexverfahren
betriebtue Fernsprech-Vermittlungsanlage (DT-AS 1 104 624) bekanntgeworden, bei der alle Teilnehmerstationen
an einer schleifenförmig geschlossenen Zeit-Vielfachleitung angeschlossen sind. Bei dieser Anlage
wird jedem Teilnehmer ein Adressencodewort zugeordnet, mit dem er über einen von der rufenden Teilnehmerstation
ausgewählten Kanal ansprechbar ist. Die rufende Teilnehmerstelle wählt zunächst einen
freien Kanal aus und kennzeichnet diesen dann bis Gesprächsende als belegt. Es sind nur für etwa 10% der
angeschlossenen Teilnehmerstationen Sprechkanäle vorhanden. Eine solche Anlage ist für Wechselsprechoder
Gegensprechanlagen ungeeignet, weil es prinzipbedingt nicht möglich ist, eine größere Gruppe oder
gar alle Teilnehmer gleichzeitig anzusprechen. Außerdem ist der Aufwand an elektronischen Bauteilen für
die verschiedenen Funktionen (wie Kennzeichnen und
Identifizieren des rufenden und gerufenen Teilnehmers, Suchen eines freien Kanals, Umschalten auf diesen,
SDerren für andere Kanäle, PCM-Codiening und Decodierung usw.) außerordentlich hoch, so daß schon aus
rfiesem Grunde Anlagen nach diesem Prinzip für Hausanlagen
nicht in Frage kommen.
Der vorliegenden Erfindung liegt nun die Aufgabe yuerunde, eine Wechselsprech- oder Gegersprechanla-κ
zu entwickeln, die bei unveränderten oder höchstens SSgfOgig erhöhten Gesamtkosten im Vergleich zu
feSmmlichen Anlagen dieser Art mit einem erheb-Hch
reduzierten Verkabelungsaufwand aufzubauen ist, 'wobei dennoch eine große Zahl von gleichzeitigen.
voneinander unabhängigen Gesprächen mOg.ich se.n
nischen Bauteilen und ermöglicht gleichzeitig eine Belegbarkeit
der Anlage von 100%. Andererseits ist me zur Verfügungstellung eines Kanals pro Teilnenmer,iation
entgegen den Erwartungen mit keinem nonen ,auiiwand
verbunden - jedenfalls ware der Autwano lur
Bündelungs- und Vermittlungseinnchtungen wie se
bekannte Multiplex-Fernsprechanlagen kenneu, um ein
Vielfaches höher. Prfinrinne
Nach vorteilhaften Ausführungsarten der ™dung
ist das leitungssystem für die genchtete Infomaüons-
übertragung entweder als ίε««)^
oder in Form einer offenen »Doppelspiral« aufgebaut
die aus zwei parallel verlegten ^«"^ΑΐΖ
Eshat sich nun gezeigt, daß diese Aufgabe gelöst und
damit die vorgenannten, zum Teil gegensätzlichen FordeSgen
auf überraschend einfache Weise erfüllt werden klnnen. wenn gemäß vorliegender Erfindung alle
Teünehmerstationen in an sich bekannter Weise an ein l für gerichtete Informationsübertra-
rZeumuUiplexverfahren angeschlossen sind und
S sowohl diePÜbertragung der Schaltzeichen als
Tuch der Gesprächsinformationen digital erfolgt, wobei
ein zen ralerPTaktgeber die Synchronisiersignale für
den Zeitmultiplexbetrieb liefert, während die Umwandlune
der (analogen) Sprachsignale in die digitale Signal-Sm
und die wiedergewinnung der Sprachsignale nach
dem Delta-Modulationsverfahren durchgeführt Wird
fang der Empfangsschleife elektrisch^nden >st
Eine weitere vorteilhafte Ausfuhrungsart der ι π.η
dung besteht darin, daß in jeder T^merstauon eη
lokaler Taktgeber vorgesehen wird der m£ wesentl
chen aus einer phasengerasteten Schle fe(be*ann' ™
»phase locked Loop«, abekurzt: »PLL«), aus einem Zähler, dessen Zählkapazität von <* «J*™* ^
chen Teilnehmerzahl und ^ nisierimpulsen abhängig ist,
ber durch den zeilen Taktgeber ^ro
und nut Hilfe des Zahlers und d" v"*!"™". ™r L·
wei.ige Zeitkanal. we eher de^ J«lnehmem.«onje,
^9
4aSS=SÄ den ,reich-
ten technischen Fortschritt ist also die Kombination
ÄÄ Zeitmult.ple.erfahfen
in den einz
2. der festen Zuordnung eines bestimmten Kanals zu bei
die sich wechselseitig beeinflussen und insgesamt dazu
führen, daß die erfindungsgemäße Anlage im Herstellungsaufwand
mit herkömmlichen Wechselsprech- oder Gegensprechanlagen konkurrenzfähig wird, obwohl sie
einige grundsätzliche und sehr wesentliche techn.sche Vorteile besitzt. Bei der Anlage nach der Erfindung
können nämlich alle Teünehmerstationen an eine einage
geschlossene Ringleitung, im allgemeinen genügt sog.rgeine
verdrillte Doppelleitung, und außerdem an be-Üebiger,
jederzeit änderbarer Stelle der Leitung angeschlossen
werden. Ferner können alle Teilnehmer gleichzeitig im Sammelruf und auch eine oder mehrere
bestimmte Gruppen im Gruppenruf angesprochen werden; von allen Teilnehmerstaticnen lassen s.ch gleichzeitig
und unabhängig von den übrigen Teilnehmern GTC erfSngsgemäß verwendet, sehr einfach
durchführbare Delta-Modulationsverfahren, bei dem es
stets nur auf die Änderung des Signals, n.cht jedoch auf die »Wichtung« des Signals ankommt, ergibt m Zusammenwirkung
mit der festen Kanalzuordnung, durch die der Verbindungsaufbau erheblich vereinfacht w.rd
(Aussuchen einer freien Leitung, Sperren gegen erneute Belegung usw. entfallt; unmittelbare Identifizierung
der rufenden und gerufenen Teilnehmerstation) be.
einer im Zeitmultiplexverfahren betriebenen Anlage einen erstaunlich geringen Gesamtaufwand an elektro-
?ie Anordnung
Teilnehmeratation hat
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sow.e die
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ohne oder höchstens mit
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einzubauen braucht.
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eine »DoPP^sp^ lnehmerstation der Anlage nach
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1Jf^11V Tei,nehmerstation einer Wechsel-F1
& 1 ,hier
sPrs*"anX'Modulator. bzw. Sendestufe der Teilneh·
F . g. 3 die Moau.aio
merstation nach F i g. 2 und
F i g. 4 den Empfangsteil der Teilnehmerstation nach Fig. 2.
Nach der in Fig. 1 dargestellten Ausführungsart besteht
die erfindungsgemäße Wechselsprech- oder Gegensprechanlage zunächst aus einer Ringleitung 1,
einem Koaxialkabel oder einer normalen Telefon-Doppelleitung, an der die einzelnen Teilnehmer 2 mit Hilfe
von Anschlußdosen 3 angeschlossen sind. Die Richtung der Signalübertragung ist in den Abbildungen mit Pfeilen
symbolisiert. Die Ringleitung 1 wird von einem zentralen Taktgeber 4 mit den Synchronisiersignalen versorgt.
Bei der hier als Beispiel angenommenen Anlage mit maximal 100 Teilnehmerstationen liefert der Taktgeber
4 Synchronisierimpulsfolgen für die Teilnehmerstationen von jeweils 30 Impulsen und läßt dann 100 Impulsplätze
für die Übertragung von 100 Zeitkanälen frei. Die Summe, hier also 130 Impulsplätze, bildet einen
Rahmen, dessen Zeitdauer im vorliegenden Ausführungsbeispiel der Erfindung 25 μβ beträgt. Nach einer
durch die endlose Ausbreitungsgeschwindigkeit der Signale auf der Ringleitung 1 bedingten Laufzeit erreichen
die Synchronisierimpulse und — soweit vorhanden — auch die Informationsimpulse den zentralen
Taktgeber 4. In diesem werden die Informationsimpulse bis zum nächsten von ihm gesendeten Rahmen gespeichert
und dann an der zugeordneten Stelle in diesen Rahmen eingeblendet.
Die Anschlußdosen 3 besitzen eine mechanische oder elektrische Brücke, damit sie bei nicht angeschlossenen
Teilnehmerstationen 2 das Signal ungehindert passieren lassen.
An Stelle der Ringleitung 1 kann auch gemäß F i g. la eine sogenannte »Doppelspirale« 6 verwendet
werden, die aus zwei parallel verlegten Leitungsschleifen, nämlich einer Sende- und einer Empfangsschleife
6a bzw. 6b besteht und bei der das Ende der Sendeschleife (an der Stelle 7) mit dem Anfang der Empfangsschleife
elektrisch verbunden ist. In diesem Falle entfällt der bei Verwendung einer Ringleitung 1 notwendige,
im zentralen Taktgeber 4 angeordnete Speicher, der die Informationsimpulse — wie bereits beschrieben
— zunächst speichert und dann an richtiger Stelle wieder in den Rahmen einblenden muß.
Der prinzipielle Aufbau einer Teilnehmerstation 2 für Wechselsprechbetrieb ist aus F i g. 2 zu entnehmen.
Jede Teilnehmerstalion 2 besitzt zunächst einen eigenen, lokalen Taktgeber 8, der von den auf der Ringleitung
1 oder der Doppelspirale 6 ankommenden Synchronisierimpulsfolgen des zentralen Taktgebers 4 derart
synchronisiert wird, daß nicht nur Phasensynchronismus sondern absolute Phasengleichheit vorliegt.
Diese absolute Phasengleichheit läßt sich beispielsweise mit Hilfe einer phasengerasteten Schleife erreichen,
die bekanntlich aus einem spannungsgesteuerten Oszillator, einem Phasenvergleich^ (oder Phasendiskriminator),
einem Verstärker (Schleifenverstärker) und aus einem Tiefpaß-Filter (Schleifenfilter) besteht.
Mit dem spannungsgesteuerten Oszillator und mit dem Signal, auf das dieser Oszillator synchronisiert werden
soll wird dabei der Phasenvergleicher gesteuert, dessen Ausgangssignal nach dem Passieren des Schleifenverstärkers
über das Tiefpaß-Filter dem spannungsgesteuerten Oszillator als Steuersignal zugeleitet wird.
Bei der in der beschriebenen Ausführungsart der Erfindung
vogesehenen phasengerasteten Schleife wird, um die gewünschte absolute Phasengleichheit zu erzielen,
ein digital arbeitender Phasenvergleicher verwendet, welcher schon bei sehr geringer Abweichung von
der Phasenidentität sofort ein (maximales) Steuersignal abgibt.
Jeder lokale Taktgeber 8 enthält außer der phasengerasteten
Schleife einen Zähler, dessen Kapazität bei einer Anlage mil maximal 100 Teilnehmern unter
Berücksichtigung der Plätze für die Synchronisierimpulse bei etwa 130 liegen sollte, sowie des weiteren
ίο mindestens zwei digitale Vergleicher, mit deren Hilfe
der jeder Teilnehmerstation fest zugeordnete Zeitkanal und außerdem der frei wählbare Zeitkanal der angerufenen
Station ermittelet werden kann. In diesem Fall ist also jede Teilnehmerstation 2 nur über den ihr zugeordneten
Zeitkanal ansprechbar. Zur Antwort auf einen Anruf muß daher der Teilnehmerstation mitgeteilt
werden, wer der rufende Teilnehmer ist. Da nämlich auch der Anrufer nur über einen bestimmten Zeitkanal
ansprechbar ist, muß nun die angerufene Station im Zeilkanal des Anrufers ihre Antwort aussenden.
In den Teilnehmerstationen wird gemäß vorliegender Ausführungsart der Erfindung das vom Mikrofon
18 ankommende analoge Sprachsignal in den Modulatorstufen 16 nach dem Prinzip des Delta-Modulations-Verfahrens
in digitale Signalform umgewandelt. Bei diesem Modulationsverfahren wird das analoge Sprachsignal
durch Abfrageimpulse ständig daraufhin überprüft, ob die Amplitude des Sprachsignals seit der letzten Abfrage
größer oder kleiner geworden ist. Eine angestiegene Amplitude führt zu einem »L«-Impuls. während
bei verringerter Amplitude kein Impuls (»0«) ausgesendet wird. Liegt kein Sprachsignal vor, wird fortlaufend
abwechselnd »L« und »0« gesendet. Beim Ansteigen der Amplitude des Sprachsignals folgen häufig mehrere
»L« nacheinander, bei ihrem Abfallen haufen sich die
»0«-Signale.
Auf der Demodulations- bzw. Empfangsseite der Teilnehmerschaltung - in dem Demodulator 17 in
F i g. 2 — wird durch Integration aus der ankommmenden Impulsfolge das ursprüngliche analoge Sprachsignal
aus der digitalen Impulsfolge wiedergewonnen. Der an den Demodulator 17 angeschlossene Lautsprecher
ist hier mit 19 bezeichnet
In vorliegender Ausführungsart der Erfindung wird
In vorliegender Ausführungsart der Erfindung wird
die Abfrageimpulsfolge für die Delta-Modulation aus dem Synchronisiertakt für den lokalen Taktgeber 8 gewonnen
und beträgt beispielsweise 40 kHz; es handelt sich hier also um ein synchrones Delta-Modulationsverfahren.
Die einzelnen Teilnehmerstationen besitzen ferner die zur Herstellung und Beendigung eines Gesprächs,
zur Besetztanzeige, Erkennung des Anrufers usw. notwendigen elektronischen Einrichtungen.
Der Verbindungsaufbau beim Anruf eines Teilnehmers verläuft etwa wie folgt:
Möchte ein Teilnehmer A einen anderen Teilnehmer B ansprechen, so muß er sich auf dessen Zeitkanal aufschalten.
Dazu gibt er die Nummer des Teilnehmers B über sein Tastenfeld 9 in einen Speicher 10 ein; die
gerufene Nummer erscheint zur Kontrolle in einem (hier zweistelligen) Anzeigefeld 11. Eine Logik-Einheit
IZ die von dem lokalen Taktgeber 8 gesteuert wird, wählt den gewünschten Zeitkanal des Teilnehmers B
aus. Der lokale Taktgeber 8 wird seinerseits vom zentralen Taktgeber 4. vgL F i g. 1. synchronisiert Zunächst
wird jedoch vom rufenden Teilnehmer A automatisch geprüft ob die angerufene Teilnehmerstation frei oder
besetzt ist Hierzu dient die Baugruppe Besetzt-Erken-
nung 13.
Eine Besetzt-Erkennung ist hier auf relativ einfache Weise durchführbar. Ist der Teilnehmer B, der angerufen
werden soll, frei, so sind in seinem Zeitkanal auch keine »L«-Impulse vorhanden. Dies trifft zwar auch bei 5
fallender Amplitude des Sprachsignals zu, aber stets nur für einen kurzen Zeilabschnitt, der sofort von
einem Zeitabschnitt, in dem sich die »L« haufen, gefolgt
wird.
Es muß daher lediglich überprüft werden, ob in den Zeitkanal des gerufenen Teilnehmers B innerhalb eines
hinreichend lang gewählten Zeitabschnittes (kleiner 0,1 sek) ein »L«-lmpuls aufgetreten ist.
Selbstverständlich sind auch noch zahlreiche andere Möglichkeiten der Beselzterkennung denkbar.
Auch die rufende Station sendet im eingenen Kanal fortlaufend »L«-Signale, um anderen Stationen ihren
Besetzt-Zustand anzuzeigen. Ist der gerufene Teilnehmer besetzt, so erlischt seine Nummer im Anzeigefeld
des Teilnehmers A. Ist B frei, so wird in den Speicher
10 der geruferten Station automatisch die Nummer der
anrufenden Station übermittelt und dort im Anzeigefeld 11 angezeigt. Gleichzeitig wird ein akustisches
Rufsignal ausgelöst.
Ist der angerufene Teilnehmer B besetzt, kann das »5
Rufsignal dem in Fig.2 gestrichelt dargestellten zusätzlichen
Wartespeicher 30 zugeführt werden, der nach Beendigung des gerade geführten Gespräches die
Nummer des wartenden Anrufers in dem Anzeigefeld
11 erscheinen läßt. Die Speicherung mehrerer Anrufer
ist ebenfalls möglich. Bei entsprechender Schaltungsauslegung kann der Teilnehmer A, während er auf das
Freiwerden von »ß« wartet, zwischenzeitlich mit einem dritten Teilnehmer sprechen oder auch von diesem angerufen
werden.
Bei der in F i g. 2 dargestellten Teilnehmerstation einer Wechselsprechanlage muß der gerufene Teilnehmer
B zur Beantwortung des Rufs eine Abhörsperrtaste betätigen und kann sich dann melden. Der rufende
Teilnehmer A steuert mit seiner Sprech-Wende-Taste 14 den Gesprächsablauf. Dies ist im vorliegenden Fall
vorgesehen, um eine akustische Rückkopplung, die ohne besondere Gegenmaßnahme bei einer Gegensprechanlage
auftreten würde, zu vermeiden. Der angerufene Teilnehmer B braucht außer der Abhörsperrtaste
keine weiterer Taste zu betätigen. Eine automatische Umsteuerung der Verstärkung zur Vermeidung
von Rückkopplungen läßt sich allerdings ebenfalls an Stelle der Sprech-Wende-Einrichtung einsetzen.
Zur Beendigung des Gesprächs betätigen beide Gesprächspartner eine Endetaste 15 und löschen dadurch
ihre jeweiligen Speicher 10. Die Zeilkanäle der beiden Teilnehmer werden damit wieder frei.
Weitere Ausbaumöglichkeiten der beiden beschriebenen Anlagen bestehen darin, daß für den Sammelruf
oder auch Notruf ein Zeitkanal freigehalten wird, der in allen Teilnehmerstationen ein Signal auslöst; Gruppenrufeinrichtungen
würden auf ähnliche Weise aufgebaut werden.
Wird die beschriebene Anlage nicht als Wechselsprech-, sondern als Gegensprechanlage ausgeführt,
sind zusätzliche Maßnahmen notwendig, um eine akustische Rückkopplung mit Sicherheit auszuschließen.
Hierzu können z. B. Richtmikrofone in Verbindung mit akustisch vom Mikrofon abgesetzten Lautsprechern
verwendet werden. Auch auf andere Weise, beispielsweise durch Einhaltung eines Mindestabstandes zwischen
Mikrofon und Lautsprecher, läßt sich akustische Rückkopplung vermeiden und damit ein Gegensprechbetrieb
ermöglichen.
Der grundsätzliche Aufbau einer Sende- oder Modulationsstufe 16, die nach dem Delta-Modulalionsverfahren
arbeitet, ist der F i g. 3 zu entnehmen.
Das vom Mikrofon 18 (siehe F i g. 2) ankommende NF-Signal durchläuft einen Vorverstärker 20, ein Tiefpaß-Filter
21 einen weiteren Verstärker 22 und wird einer Vergleichsanordnung 23, die als Trigger arbeitet,
zugeführt. Die Vergleichsgröße liefert das an einem Integrator 24 bewertete Ausgangssignal des Delta-Modulators.
Der Zustand des Vergleichertriggers 23 wird durch Abfrageimpulse aus dem hier gestrichelt angedeuteten
lokalen Taktgeber 8 (siehe F i g. 2) in die bistabile Kippstufe 25 übertragen; diese liefert das Ausgangssignal.
Die Schaltung der Demodulations- oder Empfangsstufe 17 gemäß F i g. 2 ist detaillierter in F i g. 4 wiedergegeben.
Der lokale Taktgeber 8 fragt innerhalb jedes Rahmens einmal den Zeitkanal ab, der der jeweiliger
Teilnehmerstation zugeordnet ist, und überträgt danr dessen Zustand in eine bistabile Kippstufe 26. Das Aus
gangssignal dieser Kippstufe wird durch einen Integrator 27 bewertet, anschließend durch ein Tiefpaß-Filtei
28 bandbegrenzt und schließlich durch einen N F-Lei stungsverstärker 29 auf eine Leistung verstärkt, die zui
Aussteuerung des Lautsprechers 19 (F i g. 2) ausrei chend ist.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Wechselsprech- oder Gegensprechanlage mit elektronischem Verbindungsaufbau für Anschluiimögüchkeiten
in der Größenordnung von 10 bis 1000 Teilnehmerstationen, dadurch gekennzeichnet,
daß alle Teilnehmerstationen (2) in an sich bekannter Weise an ein Leitungssystem (1, 6)
für gerichtete Informationsübertragung im Zeitmultiplexverfahren angeschlossen sind und daß sowohl
die Übertragung der Schaltzeichen als auch der Gesprächsinformation digital erfolgt, wobei ein zentraler
Taktgeber (4) die Synchronisiersignale für den Zeitmultiplexbetrieb liefert, während die Umwandlung
der (analogen) Sprachsignale in die digitale Signalform
und die Wiedergewinnung der Sprachsignale nach dem Delta-Modulationsverfahren durchgeführt
wird und in den Teilnehmerstationen (2) geschieht, und daß jede Teilnehmerstation (2) nur über
einen ihr fest zugeordneten Zeitkanal ansprechbar ist.
2. Wechselsprech- oder Gegensprechanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Leitungssystem
in Form einer (geschlossenen) Ringleitung (1) aufgebaut ist.
3. Wechselsprech- oder Gegensprechanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Leitungssystem
in Form einer offenen »Doppelspirale« (6) aufgebaut ist, die aus zwei parallel verlegten Leitungsschleifen,
nämiich einer Sende- und einer Empfangsschleife (6a bzw. bb) besteht, und bei der
das Ende der Sendeschleife (6a) mit dem Anfang der Empfangsschleife (6b) elektrisch verbunden ist.
4. Wechselsprech- oder Gegensprechanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 3. dadurch gekennzeichnet,
daß in jeder Teilnehmerstation (2) ein lokaler Taktgeber (8) vorgesehen ist, der im wesentlichen
aus einer phasengerasteten Schleife (»phase locked loop«, abgekürzt: »PLL«), aus einem Zähler, dessen
Zählkapazität von der maximal möglichen Teilnehmerzahl und den erforderlichen Synchronisierimpulsen
abhängig ist, und aus mindestens zwei digitalen Vergleichern besteht, wobei der lokale Taktgeber
(8) durch den zentralen Taktgeber (4) synchronisierbar ist und wobei mit Hilfe des Zählers und
der Vergleicher der jeweilige Zeitkanal, welcher der Teilnehmerstation (2) fest zugeordnet ist, sowie
außerdem die frei wählbaren Zeitkanäle der gerufenen Teilnehmerstationen (2) ermittelbar smd, und
daß der lokale Taktgeber (8) gleichzeitig :?um Erzeugen der Abfrageimpulse für die Modulations-
und Demodulationsstufen (16 und 17) verwendbar ist.
5. Wechselsprech- oder Gegensprechanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß in der Teilnehmerstation (2) des Anrufers zusätzlich ein Wartespeicher (30) vorgesehen ist,
der bei Besetzterkennung der gerufenen Teilnehmerstationen deren Zeitkanal- bzw. deren 'ieilnehmernummer
speichert und nach Freiwerden dieser gerufenen Stationen den Ruf wiederholt.
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