DE2242725A1

DE2242725A1 - Ueberstromschutz fuer synchrongeneratoren

Info

Publication number: DE2242725A1
Application number: DE19722242725
Authority: DE
Inventors: Dieter Dipl Ing Nelles
Original assignee: Licentia Patent Verwaltungs GmbH
Current assignee: Licentia Patent Verwaltungs GmbH
Priority date: 1972-08-31
Filing date: 1972-08-31
Publication date: 1974-03-21
Also published as: CH560475A5

Description

Überstromschutz für Synchrongeneratoren Es ist bekannt, die hikopplung eines Synchrongenerators an ein Netz über eine Reihenschaltung von Transformator, Stromwandler und Hochspannungsschalter oder Generatorschalter, Stromwandler und Transformator an eine Sanmelschiene des Netzes vorzunehmen. An den Stromwandler ist ein Schutzrelais geschaltet, das im Überstromfall den Hochspannungs- oder Generatorschalter mit einer Verzögerungszeit auslöst. Die Verzögerungszeit ist dabei so eingestellt, daß im abzuschaltenden Überstrom sicher Nulldurchgönge des Uberstromes vorhanden sind, um eine Zerstörung des Hochspannungs- oder Generatorschalters zu vermeiden. Da die Nulldurchgänge im überstrom nur unter bestimmten Bedingungen zeitweise fehlen, wie z. B. einer kapazitiven Belastung des Synchrongenerators vor dem Kurzschluß, wird im allgemeinen die Auslösung der Schalter unnötig lange verzögert.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum tiberstromschutz für Synchrongeneratoren anzugeben, das es erlaubt, die Verzögerungszeit für die Auslösung der Schalter zu verringern.
Diese Aufgabe wird erSindungsgemärJ dadurch gelöst, daß die Schalterauslösung verzögerungslos erfolgt, nachdem mindestens ein Freigaberelais Nulldurchgänge im Überstrom festgestellt hat.
Die mit der Erfindung erzielten Vor-teile bestehen insbesondere darin, daß der Hochspannungs- oder Generatorschalter nur solange geschlossen bleibt, wie es der Überstromverlauf untedingt erfordert, und somit die Überlastung des Synchrongenerators und des '2ransformators in der Zeitdauer verringert wird.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung schematisch erläutert. Fig. 1 zeigt eine Sammelüberwachung der drei Leiter eines Drehstromsystems, während in Fig. 2 eine Einzelüberwachung angegeben ist. In Fig. 3 ist der Strom-Zeit-Verlauf in einem Beider nach einem Kurzschluß dargestellt.
GemäRz Fig. 1 ist der Synchrongenerator 1 über den Transformator 2, die Stromwandler 3, 4, 5, die drei Leiter 44, 45, 46 eines Drehstromsystems und den Hochspannungsschalter 6 mit den Sammelschienen 10, 11, 12 des Netzes verbunden. Die Stromwandler 3, 4, 5 be-tätigen über die elektrischen Verbindungsleitungen 13, 14, 15 das Freigaberelais 19 und ueber die dazu parallelen Leitungen 16, 17, 18 das Schutzrelais 20.
Das Freigaberelais 19 liefert ein Freigabesignal, wenn es in allen drei Leitern 44, 45, 46 des Drehstromsystems iiulldurchgänge im Strom festgestellt hat und hält das Signal über eine einstellbare Zeit. Dieses Verfahren ist notwendig, da zO Be bei einem verl-agerten, absinkenden 50 Hz-Wechsel-Überstrom, wie er in Fig. 3 schematisch dargestellt ist, in der Nahe des Zeitpunktes 43 nur alle 20 msec ein Nulldurchgang im Strom auftritt. Um hier ein andauerndes Freigabesignal bei vorhandenen Nulldurchgängen des Stromes zu erhalten, wird die einstellbare Zeit z. B. auf 25 msec eingestellt. Das Schutzrelais 20 erzeugt ein Überstromsignal, wenn in einem oder mehreren Leitern 44, 45, 46 des Drehstromsystems ein Überstrom auftritt.
Die Ausgänge des Freigaberelais 19 und des Schutzrelais 20 sind über die leitungen 21, 22 mit den Eingängen des logischen Verknüpfungsgliedes 23 verbunden, so daß das Freigabesignal und das Überstromsignal an dem Verknüpfungsglied 23 ailliegen, das über die Verbindungsleitung 24 die drei Schalterpole 7, 8, 9 des Hochspannungsschalters 6 nur auslöst, wenn das Freigabesignal und das tiberstromsignal gleichzeitig anliegen.
In Fig. 2 betätigen die Stromwand]er 3, 4, 5 einzeln Freigaberelais 25, 26, 27 zusammen das Schutzrelais 20. Diese Relais sind über die Verbindungsleitungen 28, 29, 30, 22 mit den logischen Verknüpfungsgliedern 31, 32, 33 verbunden, die über die Leitungen 34, 35, 36 die Schalterpole 7, 8, 9 einzeln auslösen.
Figur 3 veranschaulicht den zeitlichen Verlauf des Uberstromes 42 nach einem Kurzschluß. Der Zeitpunkt 43 kennzeichnet den ersten Nulldurchgang des Überstromes nach dem Kurzschluß.

Claims

Patentansprüche
9 Verfahren zum tiberstromschutz von Srnchrongeneratoren, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß die Schalterauslösung verzögerungslos erfolgt, nachdem mindestens ein Freigaberelais (19, 25, 26, 27) Nulldurchgänge (43) im überstrom (42) festgestellt hat, 2. Verfahren nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n -z e i c h n e t, daß das Freigaberelais (19) ein Freigabesignal liefert, wenn es in allen drei Leitern (44, 45, 46) des Drehstromsystems Nulldurchgänge im Strom festgestellt hat,und daß es das Freigabesignal über eine einstellbare Zeit hält, und daß das Schutzrelais (20) ein (Überstromsignal liefert, wenn in einem oder mehreren Leitern des Drehstromsystems ein Überstrom auftritt, und daß das Freigabesignal und das Überstromsignal an einen logischen Verknüpfungsglied (23) anliegen, das den Schalter (6) nur auslöst, wenn das Freigabesignal und das Überstromsignal gleichzeitig anliegen.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß die Leiter (44, 45, 46) des Drehstromsystems einzeln überwacht werden, und die entsprechenden ,Scha.lterpole (7, 8, 9) einzeln ausgelöst erden.