DE2130418C2 - Schlauch - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Schlauch gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Derartige Schläuche werden insbesondere mit großem Innendurchmesser z. B. zum Betanken und Löschen von Öltankern auf See verwendet, bm eine gute Widerstandsfähigkeit gegen einseitigen Außendruck, z. B. Quetschen, zu erreichen ist bei den bekannten Schläuchen gemäß dem Oberbegr r des Anspruchs 1 (DE-OS 19 06 180) ein mit in Abstand liegenden Windungen schraubenförmig zur Schlauchachse in die Schlauchwand eingelegter Metallstrang aus einem massiven Metalldraht zu verwenden. Ein solcher Schlauch hat zwar eine gute Biegbarkeit und Wider-Stand gegen Außendruck, wenn er jedoch abgedrückt oder gequetscht wird, z. B. wenn er zwischen einer Bordwand und einer Boje eingequetscht wird; erfolgi eine bleibende Verformung des aus massivem Material bestehenden Metallstranges und dadurch eine dauernde Querschnittsveränderung des Schlauches.

Eine Verstärkung des Metallstranges, um einen besseren Widerstand gegen eine einseitige Verformung zu erreichen, erhöht das Gewicht des Schlauches erheblich. Da die hier infrage stehenden Schläuche häufig durch Einbringen eines einen Auftrieb bewirkenden Materials, z. B. eines geschlossenzelligen Schaumstoffes in die Schlauchwand als Schwimmschläuche ausgebildet werden, kann eine derartige Gewichtserhöhung nicht zugelassen werden.

Et, ist die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe, den oben erläuterten, bekannten Schlauch so weiterzubilden, daß er bei gleichem oder geringerem Gewicht und einem mindestens ebenso großem Widerstand gegen Außendruck und gleicher Flexibilität des Schlauches nach einef Quetschung eine wesentlich bessere Rückformungskräft, als der bekannte Schlauch hat, d. h., daß bleibende Verformungen nicht oder in wesentlich geringerem Umfang eintreten, als beim bekannten Schlauch.

Dies wird gemäß der Erfindung dadurch erreicht, daß der Metallstrang eine matrizengezogene verseilte Drahtlitze ist.

Durch die Verwendung einer Drahtlitze anstelle eines Drahtes wird der Vorteil derartiger Litzen ausgenutzt, daß bei gleicher Festigkeit die elastische Verformbarkeit bis zur bleibenden Verformung wesentlich größer ist, als bei einem massivem Strang gleichen Querschnitts. Der bei derartigen bekannten Litzen an sich auftretende Nachteil, daß die Litze im ganzen eine geringere Biegesteifigkeit hat, als der massive Strang

ίο und daher bei gleichem Querschnitt der Widerstand gegen Verformung des Schlauches geringer ist, wird erfindungsgemäß durch das Matrizenziehen der Drahtlitze ausgeglichen. Durch das Matrizenziehen erhält die Litze im ganzen eine Biegbarkeit etwa gleich dem massiven Strang. Die erfindungsgemäß angestrebte Wirkung tritt also dadurch ein, daß der Biegeverformungswiderstand bei einer derartigen Drahtlitze zwar gleich oder größer als der eines massiven Drahtes ist, jedoch die bis zu einer bleibenden Verformung

2P notwendige Biegeverformung wesentlich größer als bei einem massiven Draht ist.

Um diese Eigenschaften noch besser zu erreichen, sind die Drähte der erfindungsgemäßen Litze schraubengangförmig um einen mittleren Metallseelendraht gewickelt.

Die Metalldrahtlitze kann einen beliebigen Querschnitt haben, ist jedoch vorzugsweise auf einen kreisförmigen Quers -Jinitt matrizengezogen.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnung an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert.

Die Zeichnung zeigt schematisch einen Axialschnitt durch eine Schlauchwand eines nicht schwimmenden Schlauchs.

Der Schlauch ist nicht schwimmend mit einem Nenninnendurchmesser von 64 cm dargestellt. Eine erste Lage 1 aus ungehärtetem Kautschuk ist um einen Dorn gelegt, und eine erste Gewebelage 2 aus mit Kautschuk getränkten Gewebe ist darüber aufgebracht.

Auf diese zwei Lagen folgt eine 'weite Lage 3 aus ungehärtetem Kautschuk und eine zweite, mit Kautschuk getränkte Gewebelage 4. Diese vier Lagen bilden zusammen die innere Auskleidung des Schlauches.

Die Auskleidung wird dann mit Textilgewebeverstärkungen 5 abgedeckt. Diese Gewebeverstärkungseinlagen sind vor dem Auflegen mit ungehärtetem Kautschuk beschichtet, so daß die Lager miteinander verbunden werden, und eine homogene Verstärkungslage um die Schluuchinnenauskleidung bilden. Die Verstärkungslage 5 kann auch eine herkömmliche Drahtcordverstärkung sein.

Eine Teilzwischenlage aus ungehärtetem Kautschuk wird dann auf die Textilverstärkungslage 5 aufgebracht.

eine matrizengezogene, verseilte Drahtlitze wird schraubenförmig um die Kautschuklage gewickelt, und eine weitere Kautschukteilzwischenlage wird über die Litze aufgebracht, so daß eine Zwischenlage 6 aus Kautschuk gebildet wird, in welche eine schraubenförmig gewickelte Drahtlitze 7 eingebettet ist.

Die matrizengezogene, verseilte Drahtlitze hat kreisförmigen Querschnitt und ist aus sieben Drähten gebildet, einem Metallseelendraht und sechs Außendrähten, die um den Seelendraht mit einer Steigung von 3,2 em Verseilt sind. Um eine Drahlverstärkung mit einer Bruchlast von mehr als 1300 kg herzustellen, wird eine Verseilte Drahtlitze von mit 8 mm Durchmesser verwendet.

Die Zwischenlage wird dann mit weiteren textlien Gewebeverstärkungseinlagen 8, einer dritten Gewebeeinlage 9 und einer äußeren Decklage 10 aus ungehärtetem Kautschuk bedeckt

Der Schlauchaufbau wird dann dicht mit einer Nylonbahn umhüllt und dann erhitzt, um den ungehärteten Kautschuk zu vulkanisieren. Die Nylonbahn wird anschließend entfernt, und der Wickeldorn wird von dem Schlauch abgezogen.

Die beschriebene Schlauchkonstruktion eignet sich auch für die Konstruktion eines schwimmenden Schlauches, indem die Gewebeverstärkungseinlagen 8 durch eine oder mehrere Lagen von geschlossenzelligem Schaumstoff ersetzt werden.

Ein Vorteil der Verwendung einer matrizengezogenen, verseilten Drahtlitze ist, daß das Matrizenziehen die einzelnen Drähte fest miteinander verbindet, wodurch ein Gleiten zwischen den Drähten der Litze verhinde;t wird und der Schlauch eine verbesserte Widerstandsfähigkeit gegen Quetschen und eine verbesserte Rückstellfähigkeit erhält.

Ein weiterer Vorteil der Verwendung einer verseilten Verstärkungsdrahtlitze gegenüber einem massiv gezogenen Verstärkungsstrang ist, daß die verseilte Drahtlitze bei gleicher Festigkeit einen kleineren Durchmesser hat als der massive Draht und daher eine größere Länge des Verstärkungsstranges auf einer Wickelspule enthalten ist Gegenwärtig liegt die Grenze für die Größe einer Spule mit gezogenem Runddraht bei 500 kg, ur.d ϊ diese Menge reicht gerade aus, um eine Länge von 9 m eines Schlauches mit einem Innendurchmesser von 64 cm herzustellen. Um Schläuche mit einer größeren Länge herzustellen, war es bisher nötig, die Längen des Drahtes miteinander zu verbinden, was schwierig ist, da

ίο beim Stumpfschweißen der Draht an der Verbindungsstelle weich wird, und es müssen daher überlappende Verbindungen angewendet werden. Verseilte Drahtlitzen können von Spulen mit einer größeren Länge zugeführt werden, da der Strang einen relativ kleinen

π Durchmesser hat im Vergleich zu dem Durchmesser eines vergleichbaren massiven Drahtes. Daher erlaubt die Verwendung von matrizengezogener, verseilter Drahtlitze die Herstellung von Schläuchen mit größerer Länge oder größerem Durchmesser, ohne daß ein Verbinden der Drähte nötig wird.

Ein Schlauch kann mehr als eine Zwischenlage 6 mit matrizengezogenen, verseilten Dr^iitlitzen enthalten, und die Drahtlitzen eines Schlauches köi.nen einen oder mehrere verschiedene Durchmesser haben.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Schlauch, bestehend aus einer inneren Auskleidung und einer äußeren Decklage aus Polymer-Material, einer inneren und einer äußeren, den Innendruck aufnehmenden, elastisch verformbaren Textil- oder Metalldraht-Verstärkungslage und wenigstens einem gegen Verformung widerstandsfähigen Metallstrang, der über der inneren Verstärkungslage mit einem ein mehrfaches des Strangdurchmessers betragenden Windungsabstand schraubenförmig zur Schlauchachse eingelegt ist und dessen Windungen in einer Zwischenlage aus Polymer-Material eingebettet sind, dadurch gekennzeichnet, daß der Metallstrang eine matrizengezogene verseilte Drahtlitze (7) ist.

2. Schlauch nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Metalldrähte der Litze (7) schraubenförmig um einen mittleren Metallseelendraht gewickelt sind.

3. Schlai;~h nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Metalldrahtlitze (7) auf einen kreisförmigen Querschnitt matrizengezogen ist.