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Bezeichnung: Vorrichtung zur Reinigung von Fahrzeugen zur Vermeidung
von 5 traßenvers chmutzungen Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Reinigung
von Fahrzeugen beia Ubergang von unbefestigten Fahrflächen auf Straßen zur Vermeidung
von Straßenverschmutzungen.
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Bekanntlich verursachen Fahrzeuge, insbesondere Lastfahrzeuge die
von einer Baustelle, einer Müllkippe oder irgendeiner anderen, unbefestigten Fahrfläche
kommend auf befestigte Straßen fahren, sehr starke Verunreinigungen auf diesen Strassen
durch die an den Rädern, insbesondere auch zwischen den Zwillingsrädern bei Lastfahrzeugen,
hängende und bei zunehmender Fahrgeschwindigkeit auf der Straße abgeschleuderte
Erde.
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Diese Verunreinigung der Straße ist nicht nur unschön und lästig,
sondern bildet auch eine große Gefahr für die übrigen Verkehrsteilnehmer, weil die
Strafe uneben und bei feuchtem Wetter schlüpfrig wird. Aus diesen und weiteren Gründen
muß dort, wo solche Fahrzeuge auf öffentliche Straßen übergehen, dauernd die Straße
vom Schmutz befreit werden, wozu ein verhältnismäßig großer Personal- und Maschinenaufwand
erforderlich ist. Dennoch läßt sich der Schmutz häufig nicht so weit beseitigen,
daß bei Regen keine Rutschgefahr für die übrigen Verkehrsteilnehmer besteht.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zu schaffen,
mit der die Verunreinigung der Straßen durch derartige Fahrzeuge vor ihrer Entstehung
vermieden wird, wobei die hierfür aufzuwendenden Kosten zudem noch geringer sein
sollen als die Kosten, die bisher zur nachträglichen Reinigung der Straßen aufgewendet
werden mußten. Die Erfindung soll als festinstallierte Vorrichtung, insbesondere
aber auch als "fliegende" Vorrichtung ausführbar sein, d.h. als eine Vorrichtung,
die schnell und mit geringem Aufwand an einer Bedarfsstelle aufgestellt werden kann.
Wenn die Auffahrstelle der Fahrzeuge auf die Straße verlegt wird, soll die Vorrichtung
schnell an der neuen Auffahrstelle installiert werden können.
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Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt bei einer Vorrichtung der eingangs
beschriebenen Art gemäß der Erfindung durch eine aus durchbrochenen Platten oder
Gitterrosten bestehende, an der Straßenauffahrt angeordnete Rampe, durch Wasserstrahldüsen
unter der Rampe zum Abspritzen der Fahrzeugunterseite und insbesondere der Räder
des Fahrzeuges, die an eine Hochdruckwasserquelle angeschlossen sind, und durch
eine vom Fahrzeug betätigte Steuervorrichtung zum Einschalten der Spritzdüsen beim
Auffahren auf und zum Abschalten der Spritzdüsen beim Abrollen des Fahrzeuges von
der Rampe.
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Die Erfindung sieht also eine Vorrichtung vor, die im Fahrweg der
Fahrzeug. soglichst nahe an der Auffahrstelle auf die Straße angeordnet wird und
über die die Fahrzeuge ge fahren müssen. Beim Auffahren auf die Rampe der Vorrichtung
schaltet das Fahrzeug automatisch die Spritz düsen ein, so daß das Fahrzeug und
insbesondere das Fahrwerk
des Fahrzeuges - von unten mit Hochdruckwasserstrahlen
abgespritzt und hierbei der Schmutz abgespült wird.
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Beim Abrollen von der Vorr1#htung schalten# sich die Spritzdüsen automatisch
wieder ab.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen,
daß die Rampe aus einer Mehrzahl von in Fahrtrichtung des Fahrzeuges hintereinander
angeordneten Segmenten besteht, deren Spritzdüsen einzeln oder gruppenweise von
der Steuervorrichtung geschaltet werden.
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Als Steuervorrichtüng zum Ein- und Ausschalten der Spritzdüsen können
beliebige, herkömmliche Schaltvorrichtungen, wie beispielsweise Lichtschranken oder
dergleichen, verwendet werden. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
ist jedoch vorgesehen, daß die Steuervorrichtung aus vom Gewicht des auffahrenden
Fahrzeuges betätigten Drucksteuerschiebern besteht.
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Hierbei ist zweckmäßig vorgesehen, daß jedes Segment mit einem eigenen
Drucksteuerschieber für seine Spritzdüsen versehen ist. Man kann dabei die Drucksteuerschieber
der mittleren Segmente derart anordnen und ausbilden, daß sie, auch wenn sie nicht
unmittelbar von den Rädern des Fahrzeuges belastet werden, solange geöffnet bleiben,
wie ein vor und ein hinter diesen mittleren Segmenten liegendes Segment durch ein
aufstehendes Fahrzeugrad belastet ist. Auf diese Weise erreicht man, daß auch die
Fahrzeugunterseite zwischen den Achsen des Fahrzeuges abgespritzt wird. Die einzelnen
Räder des Fahrzeuges rollen über die Raupe und belasten dabei nacheinander die einzelnen
Segmente, wobei die Räder bei einem solchen
Umlauf von allen Seiten
abgespritzt werden.
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Gemäß einer besonders bevorzugten Aus führungs form der Erfindung
ist vorgesehen, daß die Segmente der Vorrichtung transportabel und lösbar aneinander
befestigt sind, so daß man im obenerläuterten Sinne die Vorrichtung als "fliegende"
Anlage einsetzen kann.
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Man kann entweder einen festen Unterbau an der Einsatzstelle der Vorrichtung
anordnen oder auch den Unterbau in Segmente unterteilt transportabel ausbilden.
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Im Unterbau sind zweckmäßig Sammelrinnen für das Ablaufwasser vorgesehen.
Die Sammelrinnen können einen An schlußstutzen zum Anschluß an eine Kanal leitung
aufweisen.
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Zum Abspritzen muß unter hohem Druck zugespeistes Wasser verwendet
werden. Daher verwendet man zweckmäßig als Hochdruckwasserquelle eine Hochdruckwasserpumpe,
die in der Vorrichtung angeordnet ist und entweder aus einem Leitungsnetz oder auch
aus einem nahegelegenen Gewässer gespeist wird.
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Weitere Aufgaben, Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich
aus der folgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels, wobei auf die beiliegenden
Zeichnungen Bezug genommen wird. In den Zeichnungen zeigt: Fig. 1 einen schematischen
Längsschnitt durch eine Ausführungsform der Vorrichtung gemäß der Erfindung, Fig.
2 eine Draufsicht zu Fig. 1 und Fig. 3 einen Querschnitt nach der Linie 111-111
in Fig.l.
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Bei dem in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiel der Erfindung
besteht die allgemein mit 10 bezeichnete Vorrichtung aus einer Rampe, die im Fahrweg
des Fahrzeuges möglichst kurz vor dem Übergang auf die Straße angeordnet wird und
über die das Fahrzeug 14 fahren muß, um auf die Straße zu gelangen. Die Vorrichtung
10 besteht beim dargestellten Ausführungsbeispiel aus mehreren in Fahrtrichtung
des Fahrzeuges hintereinander angeordneten Segmenten 11 und zwei Auffahrschrägteilen
13 an beiden Enden. Die Lauffläche für das Fahrzeug wird von durchbrochenen Platten
oder Gitterrosten 12 gebildet, die die Oberseite der Segmente 11 abdecken. Wenn
nur ein bestimmter Fahrzeugtyp über die Vorrichtung 10 fahren soll, genügt unter
Umständen die Anordnung einer schmalen Fahrspur aus Gitterrosten für die Räder auf
beiden Seiten des Fahrzeuges.
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In jedem Segment 11 ist unter der durchbrochenen Platte bzw. dem Gitterrost
12 eine Spritzdüsengalerie 20 angeordnet, wobei diese Spritzdüsengalerien 20 über
eine Sammelleitung 18 an eine Hochdruckwasserpumpe 16 angeschlossen sind, die über
eine Leitung 17 aus einem Wassernetz oder auch aus einem nahegelegenen Gewässer
gespeist wird.
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In der Zweigleitung zwischen der Sammelleitung 18 und den einzelnen
Spritzdüsengalerien 20 ist ein schematisch bei 22 dargestellter Druckschieber angeordnet,
der im Ruhezustand geschlossen ist und der sich öffnet, wenn ein Fahrzeug das Gitterrost
12 des betreffenden Segmentes I 11 belastet. Die Spritzdüsengalerien 20 weisen eine
Anzahl von Spritzdüsen 23 auf, die - wie insbesondere aus Fig. 3 zu erkennen 1st
- derart angeordnet sind, daß ihr Wasserstrahl die Räder und die Unterseite des
Fahrzeuges
überall gründlich bespritzt. Die genaue Ausrichtung der einzelnen Düsen hängt naturgemäß
von der Bauart des abzuspritzenden Fahrzeuges ab und man kann gegebenenfalls die
Spritzdüsen 23 mit Kugelgelenken auf den Spritzdüsengalerien 20 befestigen, um eine
Ausrichtung der Spritzdüsen 23 vorzunehmen.
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Die Segmente ll-der Vorrichtung können auf einem an Ort und Stelle
hergestellten Unterbau 26 (Fig. 1) aufgestellt werden, wenn die Vorrichtung längere
Zeit an einer Stelle verbleiben soll. Man kann aber - gemäß der Darstellung bei
26' in Fig. 3 - auch den Unterbau aus transportablen Einzelteilen herstellen, um
die Vorrichtung 10 mit ihrem Unterbau in kurzer Frist an jedem beliebigen Ort aufbauen
zu können.
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Im Unterbau sind zweckmäßig seitlich Sammelrinnen 28 ausgebildet,
die ein ausreichend starkes Gefälle haben, um den anfallenden Schlamm und Schmutz
ablaufen zu lassen.
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Das anfallende Schmutzwasser kann in einen Bach abgeleitet werden.
Hierzu sind an den tiefsten Stellen der Sammelrinnen 28 Anschlußstutzen 30 mit Anschlußflanschen
32 vorgesehen. Gegebenenfalls ist es auch möglich, die Anschlußstutzen 30 an ein
öffentliches Kanalnetz anzuschließen, da das Spritzwasser in der Regel ausreicht,
um den anfallenden Schlamm kontinuierlich durch das Kanalnetz wegzuspülen.
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Wenn eine Wasserquelle mit ausreichend hohem Druck zur Verfügung steht,
kann die Hochdruckwasserpumpe 16 £nutz fallen und die Sa##nelleitung 18 direkt an
diese Hoch druckwassexqu¢-Lle angeschaasa erden,
Die einzelnen Segmente
11 sind mit nicht dargestellten, schnell lösbaren Vorrichtungen miteinander verbunden,
um der Gesamtvorrichtung 10 die nötige Stabilität zu verleihen.
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Im Betrieb fährt ein Fahrzeug kurz vor dem Auffahren auf die Straße
auf die Vorrichtung 10, um hier vom anhaftenden Schmutz und Erdreich befreit zu
werden. Sobald die Vorderräder das erste Segment 11 belasten, öffnet sich der Hochdruckschalter
22 dieses Segmentes und die Räder sowie die Unterseite des Fahrzeuges werden gründlich
abgespritzt. Die Räder rollen weiter auf das nächste Segment 11 und werden hier
von einer anderen Seite ihres Umfanges her abgespritzt. Auf diese Weise rollen die
Räder einmal ganz auf der Vorrichtung 10 ab und werden von allen Seiten abgespritzt
und gereinigt. Schließlich gelangen auch die Hinterräder des Fahrzeuges auf die
Vorrichtung 10 und werden in gleicher Weise abgespritzt, wobei auch der Zwischenraum
zwischen Zwillingsreifen gründlich gereinigt wird.
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Da nur bei den von den Rädern jeweils belasteten Segmenten 11 die
Druckschalter 22 geöffnet sind, so daß Wasser aus den Düsen 23 austritt, würde die
zwischen den Achsen liegende Unterseite des Fahrzeuges 40 unter Umständen nicht
ausreichend abgespritzt. Um dies zu vermeiden, kann man die Druckschalter 22 der
mittleren Segmente 11 derart ausbilden, daß sie solange geöffnet bleiben, wie die
Druckschalter 22 in den vor und hinter ihnen liegenden Segmenten 11 durch ein aufstehendes
Fahrzeugrad geöffnet sind. Dies kann durch ein geeignetes Gestänge oder aber auch
vorzugsweise durch eine hydraulisehe
Steuerung der zwischenliegenden
Druckschalter 22 geschehen.
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Die Erfindung ist selbstverständli ch nicht an die Einzelheiten des
dargestellten Ausführungsbeispiels gebunden0 Statt der Druckschalter 22 könnte man
beispielsweise auch eine Lichtschranke zum Öffnen und Schließen der Druckwasserzufuhr
zu den Spritzdüsen 23 verwenden. Während beim dargestellten Ausführungsbeispiel
die Segmente 11 hochliegend angeordnet sind, könnte man die Verarichtung 10 auch
so ausbilden, daß sie in in der Erde versenkt ist und die Gitterrostplatten 12 ebenerdig
liegen.