DE2105417C3 - Videoverstärker - Google Patents
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Description
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Die Erfindung betrifft einen Videoverstärker in mikroelektronischer Form gemäß dem Oberbegriff des
Patentanspruchs 1.
Verstärker dieser Art dienen zur Verarbeitung von Video-Signalen, deren Spitzenamplitude (von Spitze zu
Spitze) genormt ist und deren Gleichspannungskomponente unterhalb eines Teiles der Spitzenamplitude,
beispielsweise deren Hälfte, liegen soll.
Solche Video-Verstärker in mikroelektronischer Form werden auch kurz als »Videomodule« bezeichnet,
die verhältnismäßig kleine Baueinheiten bilden und entsprechend den Durchschaltnormen zu größeren
Schaltungsanordnungen zusammenschaltbar sind. Ihre Vorteile liegen auf der Hand: Die gesamte Schaltungsanordnung
kann miniaturisiert und zuverlässiger ausgebildet werden; außerdem ist die Geräteausstattung
vereinfachbar und es können auch komplizierte Baugruppen leicht zusammengestellt werden.
Fernseh-Videosignale sind durch das Vorhandensein von logischen und analogen Anteilen gekennzeichnet.
Der logische Signalteil transportiert die Synchronisier rungsinformationen, und der Analogteil bestimmt die
Leuchtdichte des entsprechenden Punktes des Bildes durch die Amplitudendifferenz zum BezugspegeL
Die gegenwärtig bekannten logischen und analogen integrierten Schaltungen ermöglichen keine zufriedenstellende
Lösung des bei der Verarbeitung von
60
65 Fernsehsignal auftretenden Problems der Gleichstrompegelhaltung.
Es handelt sich besonders um die Notwendigkeit einer äußerst stabilen Übertragung der
Gleichspannungskomponente des sich mit dem Bildinhalt ändernden Signals.
Bei der Mehrzahl der herkömmlichen Schaltungen zur Verarbeitung von Videosignalen wird die Gleichspannungskomponente
des Videosignals nicht übertragen, da dies galvanische Verbindungen zwischen den
verschiedenen Stufen mit sich bringen würde. Diese Gleichspannungskomponente geht durch Kopplungskondensatoren verloren und wird erforderlichenfalls
durch Klemmschaltungen wiederhergestellt, d. h. in der Praxis jedesmal, wenn Zugang zur Leuchtdichteninforroation
erwünscht ist, sei es, um sie wiederzugeben oder sie zu verändern.
Demgegenüber sollen in der Modulreihe nach der Erfindung die Moduln so eingerichtet sein, daß sie die
Gleichspannungskomponente des Signals ohne Beeinträchtigung übertragen können. Hierdurch wird ihr
Verlust und die nachfolgende Wiederherstellung über die ganze Kette vermieden.
Die Amplitudenbereiche und die Eingangs- und Ausgangsimpedanzen der Moduln sind der Art, daß die
Moduln direkt unter sich zusammengeschaltet werden können. Die Modulreihe ermöglicht die Verstärkung
und Verarbeitung von Videosignalen, deren Nennamplitude von Spitze zu Spitze 1 Volt beträgt mit positiver
oder negativer Polarität, während die überlagerte Gleichspannungskomponente zwischen + 0,5 und
-OJV liegt und ein Gleichspannungsausgangssignal
unter 5 Millivolt aufweist
Da jedoch die Videomoduln Transistoren enthalten und die Gleichstromkomponente übertragen, ist Vorsorge
zu treffen, daß ein Gleichspannungs-Eingangs-Null-Signal
ein Gleichspannungs-Ausgangs-Null-Signal
erzeugt Insbesondere sind bei analogen Verstärkermoduln
die Basis-Emitter-Spannungen für einen KoIIektor-Null-Strom
der Transistoren zu kompensieren. Hieraus ergibt sich, daß eine kaskadengeschaitete Kette der
Videomoduln der Erfindung die Gleichstromkomponente überträgt und vollständig kompensiert ist, d. h. daß
ein Null-Signal am Eingang der Kette einem Null-Signal am Ausgang der Kette entspricht.
Es ist bereits eine Differentialverstärkerschaltung bekannt (DE-PS 12 57 212), bei der zwischen den beiden
Differentialstufen eine Gegenkopplungsschleife unter Verwendung eines Transistors eingeschaltet ist, wobei
der Transistor als Phasenumkehr wirkt Hierdurch sollen durch Fehlanpassung hervorgerufene Falschsignale
sowie Gleichtaktsignale unterdrückt und die durch Speisespannungsschwankungen bedingte Abwandet
üng der Betriebsgleichspannungen unterbunden werden. Hierbei ist es auch bekannt, die Eingangselektrode
des Gegenkopplungstransistors mit einer Konstantstromquelle zu verbinden, die Widerstände und
Transistoren aufweist, in dieser Differentialverstärkerschaltung ist keine Niveausteuerung bzw. Niveau-Regelung
mittels der Ausgangsspannung des Verstärkers möglich, was dann erforderlich wird, wenn die
Videosignale an den Yerstärkereingang gelegt werden,
Darüber hinaus ist eine andere Schaltungsanordnung bekannt (Klein: Instrumentale Elektroriicä in Philips
Technische Bibliothek 1966, Seite 156ff.), bei der ein Widerstand als Rückkopplungskreis dient Der Ausgangsstrom
ist hierbei jedoch nicht unabhängig von der Eingängsgleichspannung Steuer* bzw. regelbar.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen
Videoverstärker der eingangs genannten Gattung zu schaffen, bei dem trotz Temperaturänderungen ein
eingangsseitiges Null-Potential auch am Ausgang als Null-Potential in Erscheinung tritt, d. h„ mit dem die
Gleichspannungskomponente des Eingangssignals ohne wesentliche Verfälschung übertragbar ist
Diese Aufgabe wird durch die im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmale
gelöst.
Im Unteransprüch ist eine weitere Verbesserung der Erfindung angegeben.
Anhand der Zeichnung wird die Erfindung im folgenden näher erläutert; dabei zeigt
F i g. 1 einen Impedanzanpassungsverstärker,
F i g. 2 einen Verstärker mit zwei Ausgängen, F i g. 3 einen Videosignalverteilerund
F i g. 4 einen Kabelentzerrer.
Impedanzanpassungsverstärker
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Diese Schaltung hat eine hohe Eingangsimpedanz und eine niedrige Ausgangsimpedanz und ist dort
anwendbar, wo eine hohe Eingangsimpedanz erforderlieh
wird, beispielsweise bei einem Eingangskreis mit Durchschleifen, einer Klemmschaltung usw. Der Verstärkungsfaktor
dieser Schaltung ist gleich 1 und die Differenz der Gleichspannungen zwischen dem Eingang
und Ausgang ist bei 25° C kleiner als + 5m V.
Die Eingangsklemme 1 ist an die Basis eines Transistors 2 gelegt, der mit einem gleichartigen
Transistor 3 eine Darlingtonschaltung bildet Gemeinsam bilden diese mit dem Transistor 4 einen
Zweisiufen-Verstärker mit durchgehender Verbindung. Der Kollektor des Transistors 4 liegt an der Basis eines
Transistors 5 in Emitterschaltung und der Kollektor des Transistors 5 an der Basis des Ausgangstransistors 6.
Der Emitter von 5 und der Kollektor von 6 sind an die Ausgangsklemme 7 geschaltet
Die Gegenkopplung bei hohen Frequenzen erfolgt durch einen Kondensator 9 parallel zu einem Widerstand
8 und die Gegenkopplung bei niedrigen Frequenzen durch die Widerstände 11 und 8. Durch
diese Anordnung wird vermieden, daß Kapazitätsänderungen der an den Ausgang der Schaltung geschalteten
Last den Durclilaßbereich des Verstärkers ändern.
Der Transistor 12 dient als Konstantstromquelle. Er wirkt wie eine sehr hohe Impedanz, die an die
Gegenkopplungsschleife angeschlossen ist, die durch den Widerstand 11 gebildet wird. Er speist die
Transistoren 2, 3 und 4. Ein Teil seines Stromes durchfließt den Widerstand U und bewirkt dort einen
Spannungsabfall von etwa 1,2 Volt, der die Vorspannung Vbc (zwischen Basis und Emitter) der durch die
Transistoren 2 und 3 gebildeten Darlington-Schaltung ausgleicht. Somit ermöglicht die Regelung dieses
Stromes die Bildung eines ständigen Null-Signals am Ausgang bei einem Null-Signal am Eingang.
Transistoren 13 und 14 in Diodenschaltung steuern die Vorspannung des Transistors 12 und ermöglighen
die Temperaturkompensierung der Schaltung.
Die Gleichspannungs-Nüilstellüng am Ausgang er^
folgt in der Weise, daß die Eingangsklemme 1 an Masse gelegt und ein Widerstand 15 eingestellt wird.
Videoverstärker
(F ig. 2)
(F ig. 2)
Hier handelt es sich um einen Videoleistungsverstärker zur Parallelansteuerung zweier Koaxialkabel mit
einer charakteristischen Impedanz von 75 Ohm unter normalen Bedingungen: 1 Volt an 75 Ohm mit 75 Ohm
Quellwiderstand. Der Verstärker wird mit einem Videosignal unter den Nennbedingungen einer Reihe
von zusammenschaltbaren Stromkreisen gespeist: 1 Volt Videospannung ist einer Gleichspannung von
-0,5 bis 0,5 Volt überlagert, und er überträgt die Gleichspannungskomponente.
Der Verstärker besteht aus einer ersten Spannungsverstärkerstufe mit Transistoren 103, 104 und 112,
wobei letzterer als Konstantstromquelle wirkt Die Ausgangsstufe enthält Transistoren 105, 106, 109, 110,
wobei letzterer als Konstantstromquelle wirkt
Der Transistor 112 bewirkt einen Spannungsabfall im Rückkopplur.gswiderstand 111, wodurch durch Steuerung
des zugeführten Stromes ein Nu Ausgangssignal erzielt wird, wenn das Eingangssignal gieic': Nuii ist (ί ί ί
hat dieselbe Funktion wie 11 in F i g. 1).
Der Transistor 105 ist ein Emitter-Folge-Transistor, und der Transistor 106 ist ein üblicher Emitter-Transistor.
Sie sind parallel zur Last geschaltet Diese Schaltung wird gewöhnlich als »nebenschlußregulierter
Verstärker« bezeichnet Der Emitter von 105 und der Kollektor von 106 sind miteinander und mit den
Ausgangsklemmen 107 und 107' verbunden. Der Transistor 109 dient als Impedanzanpassungs-Emitter-Folge-Transistor,
da die Eingangsimpedanz von 106 sonst zu niedrig ist Der Transistor 110 dient als
Konstantstromquelle, die einen vorgegebenen Strom auf einen Widerstand 108 gibt, um das Vorspannungspotential
des Transistors 109 abzugrenzen.
Zwei Transistoren 113 und 114 in Diodenschaltung und ein Widerstand 115 dienen zum Temperaturausgleich
und zur Regelung des vom Transistor 112 abgegebenen Stromes. Sie entsprechen den Transistoren
13 und 14 in Diodenschaltung und dem Widerstand 15 der Fig.l.
Es werden nun zwei Anwendungsbeispiele der zusammenschaltbaren erfindungsgemä3en Moduln beschrieben.
F i g. 3 stellt einen Verteiler dar. Er enthält einen Abgriff am Koaxialkabel 120, einen Vorspannkreis 121,
einen Verstärker 122 nach Fig. 1 und zwei Verstärker
123 und 124 mit je zwei Ausgängen 102,103 bzw. 102', 103' nach F i g. 2. In jedem Schaltkreis sind die
Eingangs- und Ausgangsklemmen mit denselben Bezugszeichen wiedergegeben wie in den das elektronische
Schaltbild der gesamten Schaltung darstellenden Figure'..
F i g. 4 bezeichnet einen Kabelentzerrer (Ausgleichsglied). Er enthält ein Koaxialkabel 130, einen V-jrspannkreis
131, einen Verstärker 132 nach Fig.l, einen Differentialverstärker 133 und zwei Verstärker 134,135
mit zwei Ausgängen nach F i g. 2. Die Kabelausgleichsschaltung
133' enthalt Widerstände und Kondensatoren 46, Jeder Verstärker ist in Form einer integrierten
Schaltung aufgebaut, die Widerstände bestehen aus Tantalnitrid und sind durch anodische Oxidation
einstellbar. Die Schaltungen sind in Gehäusen untergebracht.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Videoverstärker in mikroelektronischer Form
mit einer Eingangsverstärkerstufe mit wenigstens einem Transistor, dessen Basis das Videosignal
zugeführt ist, dessen Emitter über eine Konstantstromquelle, d. h. über den Kollektor eines Transistors,
dessen Emitter über einen Widerstand mit der Versorgungsspannung verbunden ist und dessen
Basis über einen, eine Diode enthaltenden Stromkreis ebenfalls mit der Versorgungsspannung verbunden
ist, gespeist ist, und mit einer Ausgangsverstärkerstufe
mit wenigstens einem Transistor in Emitterschaltung, und mit einer Gegenkopplung von
der Ausgangs- zur Eingangsverstärkerstufe, dadurch gekennzeichnet, daß zur Kompensation
einer Restgleichspannung am Ausgang des Verstärkers zur Gegenkopplung ein Widerstand (11;
111) von der \usgangsklemme (7) zum Emitter des
eingangsseitigan Transistors (3; 103) sowie zum Kollektor des Konstantstromquellentransistors (12;
112) geschaltet ist, und daß dem aus zwei Transistoren (13, 14; 113, 114) gebildeter. Diodenstromkreis
über einen einstellbaren Widerstand (15; 115) ein Strom derartiger Größe zugeführt ist, daß
die Restgleichspannung am Ausgang verschwindet, wenn die Eingangsgleichspannung Null ist
2. Videoverstärker nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Eingangsverstärkerstufe in
Form einer Darlington-Schallung geschaltete Transistoren aufweist.
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