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Futterdosiersystem Diese Erfindung bezieht sich auf ein Futterdosiersystem,
speziell zum Füttern von Schweineno I besonderen bezieht sie sich auf ein Futterdosiersystei,
in dem enthalten sind ein Trog, über und neben dem genannten Trog befestigte Futteraufgabemittel
sowie Mittel zum Einstellen der Futterabgabe am genannten Futteraufgabemittel.
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Experimente haben gezeigt, daß die dünnste Speckschicht und der geringste
Futterverbrauch pro kg Gewichtszunahme erzielt werden, wenn die Schweine mit vorbestimmten
täglichen Futtermengen gefüttert werden. Um solch eine erwünschte Dosierung des
Futters zu erhalten, sind verschiedene automatische Füttervorrichtungen entwickelt
worden, die so gebaut werden, daß zweimal täglich oder mehrere Male pro Tag vorbestimmte
Futtermengen automatisch an den Trog aufgegeben werden. Solche automatischen Fütterungsvorrichtungen
sind jedoch teuer und verlangen besondere Anlagen, die in Schweineställen normalerweise
nicht vorhanden sind. Darüber hinaus verlangen sie regelmäßige Durchsichten und
Instaadhaltungsarbeiten.
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In einem Versuch, die kostenaufwendigen und koaplizierten automatischen
Fütterungsvorrichtungen zu vermeiden und die Futteraufgabe zu vereinfachen, sind
Fiitterungsapparate entwickelt worden, die aus einem Futterbehälter bestehen, der
an seinem unteren Ende einen
Abgabeschlitz hat und einen unter dem
genannten Schlitz angeordneten Trog trägt.
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Beim Einsatz eines solchen Fütterungsapparatea fällt Futter in den
Trog, sobald das im Trog vorhandene Futter weggenonimen wird. Infolgedessen wird
es den Schweinen ermöglicht, beliebig große Futtermengen zu fressen. Ein weiterer
Nachteil eines solchen Fütterungsapparates besteht darin, daß während des Einsatzes
übermäßig große Futtermengen verloren gehen, weil bei der Futteraufnahme aus dem
Trog die Schweine darin so sehr herumwühlen, daß Teile des Futters aus dem Trog
geworfen werden und auf den Boden fallen. Folglich werden wesentliche Mengen des
in den Futterl)ehalter aufgegebenen Futters nicht genutzt.
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Zweck dieser Erfindung ist es, eine geeignete Futterdosierung unter
Vermeidung der oben erwähnten Nachteile zu erhalten, Dieser Zweck wird durch das
F1ltterdosiersystem der Erfindung erfüllt, das dadurch gekennzeichnet ist, daß es
darüber hinaus umfaßt eine unmittelbar unter dem Futteraufgabe1nittel gelegene,
im wesentlichen waagerechte Fläche, so daß zwischen der genannten Fläche und dem
Futteraufgabemittel ein Schlitz gebildet wird und die genannte Fläche sich zu iiiem
solchen Punkt in bezug auf den Trog erstreckt, daß von genannter Fläche entferntes
Futter in den Trog fällt.
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Beim erfiIdungsgemäen Futterdosiersystem ist nur
eine
kleine Menge Futter den Schweinen unmittelbar zugänglich, und wenn diese mehr Futter
wollen, müssen sie es von der genannten Schlitzzone wegkratzen, damit mehr Futter
durch den genannten SchLitz austreten kann.
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Überraschenderweise ist festgestellt worden, daß bei zweckmäßig eingestellter
Schlitzbreite die Mühe, die von den Schweinen zwecks Futtererhalts aufzuwenden ist,
diese veranlaßt,nicht wesentlich mehr zu fressen, als herzüglich Wirtschaftlichkeit
und Fleischqualität optimal erforderlich ist.
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Zudem wird bei der Verwendung des erfindungsgemäßen Futterdosiersystems
der Futterverlust, der einen ernsthaften Nachteil der weiter oben erwähnten Futterdosierapparate
darstellt, vermieden, wejl das nicht direkt von der genannten, im wesentlichen waagerechten
Fläche weggefressene Futter in den darunter befindlichen Trog fällt, aus dem es
dann von <len Schweinen entnommen wird.
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Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Futterdosiersystems besteht
darin 1 daß es leicht fiir den Einsatz in VErbindung mit vorhandenen Trögen angepaßt
werden kann. Es ist also möglich, es so zu bauen, daß es sich an vorhandenen Trogwänden
befestigen läßt.
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Bei einer besonders bevorzugteii Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Futterdosierapparats besteht das Futteraufgabemittel aus einem Behälter, dessen
Rückwand unter der Behälterstirnwand so nach vorn weitergeführt
ist,
daß die genannte Fläche und, zwischen dem verlängerten Teil der Rückwand und der
Unterkante der Stirnwand, der oben genannte Schlitz gebildet werden. Ein Futterdosiersystem
dieser Art ist sehr einfach und unaufwendig.
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Die Breite des Dosierschlitzes dieser Art wird vorzugsweise mittels
eines an die Stirnwand des Futteraufgabebehälters angeschlossenen Schieberosters
eingestellt.
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Um die Verwendung des erfindungsgemäßen Futterdosiersystems in V<rbindung
mit vorhandenen Trögen zu ermöglichen, wird der Futteraufgabebehälter vorzugsweise
mit Pratzen versehen, die an den Futterbehälter genietet oder geschweißt werden
und so ausgebildet sind, saß sie sich an den M<tallstangen befestigen lassen,
die normalerweise i>eim Bau solcher Trogwände Verwendung finden.
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Das Futterdosiersystem der Erfindung kann auch so gebaut werden,
daß es sich in Verbindung mit einem ringförmigen Trog verwenden läßt. In diesem
Fall umfaßt es vorzugsweise einen Futterbehälter mit einem kreisförmigem Qier0chnitt,
der um einen sich aus dem Mittelteil des Trogs ergebenden Ständerpfosten angeordnet
und daran befestigt ist.
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Das erfindungsgemäße Futterdosiersystem kann auch an automatische
Futteraufgabesyst eme angeschlossen werden. Zu diesem Zweck umfaßt bei einer bevorzugten
Aus-
Ausführungsform der Erfindung das Futteraufgabemittel ein Rohr,
das sich längs des Trogs erstreckt und mit einem Mittel für die automatische Futterzuführung
zum sogenannten Futteraufgabemittel versehen ist. Solche automatischen Aufgabemittel
können bestehen aus einer endlosen Kette, die sich durch das genannte Rohr bewegt
und das Futter zu Öffnungen im genannten Rohr bringt, die mit dem Innern des Futteraufgabemittels
in Verbindung stehen. ei einer anderen bevorzugten Ausführungsform der ewrfindung
ist das Futteraufgabemittel all die Rückwand des Trogteils so angelenkt, daß die
Winkelstellung des Futteraufgabemittels die Breite des Schlitzes bestimmt, der zwischen
der Unterkante des Futteraufgabemittels und der im wesentlichen waagerechten Fläche
gebildet wird. In einem solchen Futterdosiersystem kann der Trogteil kleinere Abmessungen
haben als in Systemen des bekannten Standes der Technik, und infolgedessen kann
der Trogteil im Fließpreßverfahren aus Metall hergestellt werden. Der Trogteil kann
auch ein Rohr zur Aufnahme des zurücklaufenden Trumms der Futterzuführ1lrlgskette
umfassen.
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Die Erfindung soll nunmehr in weiteren Einzelheiten unter Bezugnahme
auf die Zeichnungen beschrieben werden1 in denen dargestellt ist durch Abb. l: Eine
perspektivisch} Ansicilt eines Futteraifgabebehälters zur Verwendung im erfitierfindungsgemäßen
Futterdosiersystem;
Abb. 2 ist eine Schnittansicht durch ein erfindungsgemäßes Futterdosiersystem, bei
dem ein Futteraufgabebehälter an einer Trogwand eines normalen schweinenstalls befesigt
ist; Abb. 3 ist eine Schnittansicht einer anderen Verkörperung des Futterdosiersystems
der Erfindung, bei der ein kreisförmiger Trog verwendet wird; Abb. 4 ist eine Schnittansicht
entlang der Linie I-I dea Futterdosiersystems lt. Abb. 3; Abb. 5 ist eine Schnittansicht
eines weiteren Beispiels eines erfindungsgemäßen Fut t rdo siersyst ems, das sich
für eine automatische Futterzuführung eignet; Abb. 6 ist eine Schnittansicht eines
noch anderen Futterdosiersystems der Erfindung, und Abb. 7 veranschaulicht eine
Schnittansicht eines weiteren Futterdosiersystems der Erfindung, dis sich für eine
automatische Futterzuführung eignet.
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Abb. 1 zeigt einen Futterbehältea 1, der mittels einer Trennwand
2 in Abteile aufgeteilt ist. Der Futterbehälter wird vorzugsweise aus verzinktem
Eisenblech hergestellt und hat eine Rückwand 3, die an ihrem unteren Ende gebogen
ist und eine vorstehende Kratzfläche 4 bildet. An der Stirnwand 5 des Futterbehälters
tragen zwei Führungen 6,
7 ein verstellbares Schieberost 8. Das
Schieberost 8 ist mit zwei Metallstangen 9, 10 verbunden, die am oberen Ende jeweils
ein Langloch 1,1 aufweisen. An der Stirnwand 5 befestigte Schraubenbolzen 12 ragen
durch die genannten Löcher 11 hindurch. Die Bolzen 12 werden vorzugsweise mit Flügelmuttern
(nicht gezeigt) versehen.
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Durch dtis Verschieben der Metallstangen 9, 10 in vertikaler Richtung
kann die Breite des Schlitzes 13, der zwischen der Unterkante des Schieberostes
8 und der Kratzflch t gebildet wird, in zweckmäßiger Weise eingestellt werden.
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Abb. 2 zeigt einen Futterdosierbehälter, der an der aus Metallstangen
bestehenden Trogwand 14 befestigt ist.
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Der an dr genannten Trogwand befestigte Behälter ist mit dieser durch
am Futterbehälter angebrachte Befestigungspratzen 15 verbunden. Der Futteraufgabebehälter
ist über einem normalen Trog 16 montitrt.
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Das ilL Abb. 3 und 4 veranschaulichte Futterdosiersystem umfaßt einen
Futteraufgabebehälters 21, dessen Querschnitt kreisförmig ausgebildet ist. Innerhalb
des Behälters 21 sind zwei Satz radiale Stützen 22 vorgeseilen, die mit einem oteren
Ring 23 bzw. einem unteren Ring 24 verbunden sind. Die Ringe 23 und 24 dienen zum
Befestigen des Futterbehälters 21 an einem Ständerpfosten 25, dea den Mittelteil
eines ringförmigen Trogs 26
bildet. Eine kreisförmige, im wesentlichen
horizontale Fläche 27 w-ird unter der Unterkante des Futteraufgabebehälters 21 gebildet.
Die Entfernung zwischen der genannten Fläche und der Unterkante des Futterbehälters
kann mittels einen ringfhrmigen schieberostes 28 eingestellt werden Beim Einsatz
des dargestellten Futterdosiersystems wird das Futter in den futteraufgabebehälter
eingeführt und das Schieberost 28 zweckmäßig eingestellt, d. Ii. je nach der Größe
der zu fütternden Schweine.
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Das in Abb. 5 dargestellte Futterdosiersystem umfaßt einen Trogteil
30 mit einem Trog 31 und einer im wesentlichen waagerechten Fläche 32, welche die
oberseitige Fläche des Trogteils bildet. Der Trogteil 30 umfaßt oben an seincr Rückwand
ein Gelenkmittel 33, welches das Futteraufgabemittel 34 trägt. Das Futteraufgabemittel
umfaßt ein Rohr 35 mit einer Öffnung ?>6, die mit dem Innern des Futteraufgabemittels
34 in Verbindung steht. Die Unterkante der Stirnrand 35 des Futteraufgabemittels
34 und die waagerechte Fläche 32 bilden einen Schlitz 36, dessen Breite durch die
Wirkelstellung des Futteraufgabemittels 34 bestimmt wird. Das Rohr 35 dient der
Aufnahme einer Zuführungskette (nicht gezeigt), die ins Innere des Futteraufgabemittels
34 Futter zuführt. Ein ähnliches Rohr 37 ist im Trogteil vorgesehen, um das Rück
lauftrumm der .genannteii Kette aufzunehmen.
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Das in Abb, 5 veranschaulichte Futterdosiersystem weist den Vorteil
auf, daß die Gestalt des Trogteils so beschaffen ist, daß dieser im Fließpreßverfahren
aus Metall hergestellt werden kann. Deshalb können die Fertigengskosten auf einem
relativ niedrigen Stand gehalten werden Zudem wird in Anbetracht dessen, daß der
Trogteil aus Metall hergestellt ist, dessen Reinigung erleichtert.
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Das Futterdosiersystem nach Abb. 6 umfaßt einen Trogteil 30, der
dem in Al>b. 5 veranschaulichten ähnlich ist. Das Futterdosiersystem lt. Abb.
6 jedoch umfaßt einen Futteraufgabebehälter, der mit dem Trogteil am Anlenkmittel
33 gelenkig verbunden ist0 Der in Abb. 6 dargestellte Behälter umfaßt eitlen oberen
Trichter 40 und eine11 unteren Fußteil 41, der den Trichter 40 unterstützt. Das
dargestellte System ist insoweit vorteilhaft, als der Futteraufgabebehalter vom
Anlenkmittel 33 gelöst und somit leicht gereinigt werden kann. Das ist in solchen
Fällen wichtig, in denen der gänze Schweinestall in gegebenen Zeitabständen sterilisiert
werden muß.
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Das in Abb. 7 veranschaulichte Futterdosiersystem umfaßt einen Trogteil
ähnlich dem lt. AbbX 5, abgesehen davon, daß die Rückwand unmittelbar mit dem Rohr
35 verbunde ist und für dieses eine lrnterstützung darstellt.
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Das Futteraufgabemittel 34 umfaßt zwei kreisförmig~gebogebogene
Bleche
42, 43, die axial zum Rohr verlaufen und ein Drehen des Futteraufgabemittels 34
um die Achse des Rohrs 35 ermöglichen. In der in Abb. 7 gezeigten Stellung liegt
die Öffnung 36 im Rohr 35 genau über der'darunterliegenden Öffnung 4't zwischen
den Blechen 42 und 43, so dß das durch das Rohr 35 bransportierte Futter auf die
oberseitige Fläche des Trogteils herunterfallen kann. Wenn jedoch das Futterdosiersystem
einer Reinigung bedarf, kann das Futteraufgabemittel entgegen dem Uhrzeigersinn
gedreht werden, so daß die Öffnung 36 vorschlossen und die oberseitige Fläche des
Trogteils zugänglich wird.
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Wie aus der obigen Erklärung ersichtlich, müssen Schweine, die mit
Hilfe des in-Fragf stehenden Futterdosiersystems gefüttert werden1 einige Miihe
aufwenden, um an das Futter zu kommen. Als Auswirkung davon fressen die Schweine
täglich nur soviel Futter, wie es sich in der Praxis beziiglich des Erhalts einer
zweckmäßigen Speckschicht und eines Kleinstverhrauchs an iutter pro kg Cewichtzunahme
als sehr vorteilhaft gczeigt hat.
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Wenn das Fütterungssyst.em nach der obigen Beschreibung gebaut wird,
fällt das nicht direkt von der im wesentlichen waagerechten Fläche aufgenommene
Futter in den darunter befindlichen Trog und wird aus diesem gefressen.