DE2157615A1 - Vorrichtung zum formateinstellen im falzapparat von rotationsdruckmaschinen - Google Patents

Description

• "Vorrichtung zum Formateinstellen im Falzapparat von R otations druckmas chinen" Falzapparate in Rotationsdruckmaschinen, die variabel ausgeführt sind, d. h. verschiedene Formate schneiden und falzen können, müssen an ihrer Schneid- und Falzeinrichtung entsprechend dem verarbeitenden Formzylinderumfang eingestellt werden.
• Die bisher verwendeten Einstellvorrichtungen bestehen aus einem doppelten Zwischenrad, bei dem nach Lösen einer Verschraubung die beiden Zahnkränze gegeneinander verstellt werden können, wodurch entweder das Schneidzylinderpaar verdreht oder am Sammelzylinder das Falzmesser gegenüber den Greifern verschwenkt wird. Zur Feineinstellung ist das schrägverzahnte Zwischenrad zusätzlich axial verschiebbar. Diese bekannte Einstellvorrichtung ist nicht stufenlos und nur von Hand zu bedienen. Außerdem bedingt sie einen erheblichen Kraftaufwand der Bedienungsperson.
• Die deutsche Patentschrift 739 360 hat diese Mängel vermieden durch Verwendung eines Planetenradgetriebes. Hiermit ist über ein Handrad die Verstellung des FalzmesseMs gegenüber -den Greifern stufenlos möglich. Diese Vorrichtung wiederum hät aber den Nachteil, daß bei dem vorhandenen kurzen Verstellweg keine feinfühlige Einstellung möglich ist und daß außerdem das Planetenradgetriebe nach kurzer Laufzeit Zahnspiel aufweist, was sich in Falz-bzw. Schnittdifferenzen bemerkbar macht.
• Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, entsprechend den heute geforderten sehr hohen Schnitt- und Falzgenauigkeiten eine Vorrichtung zu schaffen, die die erweihnten tiacllteile der bekarlnten Vorrichtungen vermeidet und zur Erzielung einer hohen Feinfühligkeit in der Verstellung einen sehr großen Verstellweg aufweist, so daß eine stufenlose und feinfühlige Verstellung ermöglicht wird bei Vermeidung von Zahn- oder Lagerspiel.
• Gemäß der Erfindung gelingt dies dadurch-, daß bei Verwendung eines doppelten Zwischenrades die Zahnkränze gegenüber den mit ihnen zusammenarbeitenden Zylinderrädern eine gleiche Übersetzung aufweisen und jeder Zahnkranz mit dem Rotorzahnkranz eines separaten Ubersetzungsgetriebes verbunden ist und die Umlaufzahnkränze der beiden Ubersetzungsgetriebe miteinander gekoppelt sind, während der Stator eines Getriebes nicht drehbar gelagert und der andere Stator über ein Stellmotor oder von Hand verdrehbar ist. Die hier zur Verwendung kommenden Getriebe sind an sich bekannt und weisen ein Übersetzungsverha-ltnis von z.B. 160 : 1 auf. Durch den erforderlichen sehr großen Verstellweg werden die in der-Aufgabe gestellt-en Forderungen in vollem Umfang erfüllt.
• Um die unterschiedlichen Formate exakt einstellen zu können, insbesondere auch bei zentral gesteuerten Maschinen, wird der Verstellweg des Motors über einen Potentiometer gemessen und an der Bedienungstafel angezeigt und die Endstellungén entsprechend dem min. und max. Format der Maschine durch Ausschalter begrenzt. Mit dieser Einrichtung ist eine einfache und genaue Formateinstellung gewährleistet bei Vermeidung von Fehlsteuerungen.
• Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt-. Es zeigen Fig. 1 einen Teilquerschnitt durch die Einstellvorrichtung gemäß Schnitt A B, Fig. 2 einen Längsschnitt.
• In dem Zeichnungsbeispiel ist eine Falzverstellung gezeigt, bei der das Zwischenrad 1 mit den Zahnrädern 2 des Falzzylinders- in Eingriff steht. Das Zwischenrad 1 besitzt zwei 7b.iikiänz 3 iind 4 t d das Zylinderrad 2 ebenfalls ein Greiferrad 5 und ein Falzmesserrad 6.
• Das wischenrad 1 mit seinen beiden Stirnrädern 3 und 4 ist-über die Lager 7 auf einem Zapfen 8 drehbar gelagert. Außerdem ist das Stirnrad 4 gegenüber dem Stirnrad 3 drehbar und über das Lager 9 in einem Lagerkörper 10 gehalten.
• An dem Stirnrad 3 ist ein innenverzahnter Ring 11 befestigt, während an dem Stirnrad 4 ein gleichartiger innenverzahnter Ring 12 befestigt ist. Innerhalb der beiden Ringe 11 und 12 sind flexible Büchsen 13 und 14 angeordnet, die im Bereich der Ringe 11 und 12 eine Außenzahnung tragen. Hierbei ist die Zähnezahl zwischen Büchse und Ring um normalerweise einen Zahn unterschiedlich. Es trägt z.B. der Ring 161 und die Büchsen Zähne.
• Die beiden Büchsen sind im Durchmesser kleiner Wie die innenverzahnten Ringe und werden über elliptische Kugellager 15, 16 verformt und mit einem Teil der Außenverzahnung in Eingriff mit den Ringen gebracht. Die elliptischen Kugellager 15, 16 werden von elliptischen Tragkörpern 17, 18 geführt, von denen der Tragkörper 17 über den Zapfen 19 mit dem Zapfen 8 nicht drehbar verbunden ist, während der Tragkörper 18 auf dem Zapfen 20 eines Stellmotors 21 befestigt ist. Die beiden Büchsen 13 und 14 sind über den Zentrierring 22 miteinander fest' verbunden.
• Beim Zulauf der Maschine kommt nun der Antrieb von dem Zahnrad 5 auf das Stirnrad 3 und von hier auf den Rotorzahnkranz 11. Der Zahnkranz 11 steht mit der Um%aufzahnbüchse 13 in Eingriff und überträgt auf die Büchse 13 eine Differenzgeschwindigkeit entsprechend der unterschiedlichen Zähne zahlen, die durch das alliptische Kugellager 15 aufeinander abrollen. Diese Differenzgeschwindigkeit wird nun auf die Umlaufzahnbüchse 14 direkt über tragen und hier wiederum durch die umgekehrte 7ahn'übersetzung zwischen Büchse 14 und Zahnkranz 12 zurückübersetzt, so daß das mit dem Zahnkranz 12 verbundene Stirnrad 4 wieder die clciche Drehzahl aufweist wie das Stirnrad 3 ohne jegliche Übersetzung. Hierbei wird davon ausgegangen, daß die beiden elliptischen Tragkörper 17-, 18 als-Stator nicht verdreht werden.
• Wird zum Verstellen der beiden Zahnräder 5 und 6 gegeneinander eine zusätzliche Drehbewegung erforderlich, so dreht der Stellmotor 21 den elliptischen Körper 18 (Stator) mit dem elliptischen Kugellager.l.G.und erzeugt hierdurch entsprechend der Übersetzung zwischen den beiden Zahnkränzen eine Drehbewegung des Zahnringes 12 und,somit des Stirnrades 4. Bei der gewählten Zähnezahl von 160 : 161 bewegt sich somit der Zahnring 12 bei einer Umdrehung des Stators um einen Zahn weiter, so daß eine Übersetzung von 160 : 1 vorhanden ist. Diese zusätzliche Drehbewegung kann im Stillstand und während des Laufes der Maschine über den Stellmotor 21 eingegeben werden.
• Die Drehbewegung des S-tellmotors wird hierbei von einem Potentiometer gemessen und an der edienungstafel angezeigt, damit eine genaue Falzverstellung entsprechend dem jeweiligen Format in Form eines bestimmten Verdrehweges eingegeben werden kann. Damit durch die hohe Übersetzung keine Beschädigungen der Zylinder und keine Fehlsteuerungen des Stellmotors vorkommen können, sind'die beiden Endstellungen der Falzverstellung durch elektrische Ausschalter begrenzt.

Claims (2)

1. PatentFnsprüche

   Vorrichtung zum Formateinstellen im Falzapparat von.

   Rotationsdruckmaschinen mit einem zwei Zahnkränze.

   aufweisenden Zwischenrad, die gegeneinander verstellbar sind, dadurch gekennzeichnet,. daß bei gleicher Übersetzung der Zahnkränze (3, 4) zu den Zylinderrädern (5, 6) jeder Zahnkranz (3, 4) mit dem Rotorzahnkranz (11, 12) eines separaten Übersetzungsgetriebes-verbunden und die Umlaufzahnbüchsen (13, 14) der'beiden Übersetzungsgetriebe miteinander gekoppelt sind, während der Stator (17) eines Getriebes nicht drehbar gelagert und der andere Stator (18) über einen Stellmotor (21) oder von Hand verdrehbar ist.
2. 2., Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Verstellweg des Stellmotors (21) über einen Potentiometer gemessen und an der Bedienungstafel angezeigt wird und die Endstellungen durch Ausschalter begrenzt sind.