Nothing Special   »   [go: up one dir, main page]

DE2146227A1 - Verfahren zur Erzeugung von dreischichtigen Walzprodukten - Google Patents

Verfahren zur Erzeugung von dreischichtigen Walzprodukten

Info

Publication number
DE2146227A1
DE2146227A1 DE19712146227 DE2146227A DE2146227A1 DE 2146227 A1 DE2146227 A1 DE 2146227A1 DE 19712146227 DE19712146227 DE 19712146227 DE 2146227 A DE2146227 A DE 2146227A DE 2146227 A1 DE2146227 A1 DE 2146227A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
strand
pouring
steel
hollow
hollow body
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DE19712146227
Other languages
English (en)
Inventor
Giswalt DipL-Ing.; Bachner Ernst Dipl.-Ing.; Linz Veitl (Österreich)
Original Assignee
Vereinigte österreichische Eisen- und Stahlwerke AG, Linz (Österreich)
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Vereinigte österreichische Eisen- und Stahlwerke AG, Linz (Österreich) filed Critical Vereinigte österreichische Eisen- und Stahlwerke AG, Linz (Österreich)
Publication of DE2146227A1 publication Critical patent/DE2146227A1/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B22CASTING; POWDER METALLURGY
    • B22DCASTING OF METALS; CASTING OF OTHER SUBSTANCES BY THE SAME PROCESSES OR DEVICES
    • B22D11/00Continuous casting of metals, i.e. casting in indefinite lengths
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B21MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
    • B21BROLLING OF METAL
    • B21B1/00Metal-rolling methods or mills for making semi-finished products of solid or profiled cross-section; Sequence of operations in milling trains; Layout of rolling-mill plant, e.g. grouping of stands; Succession of passes or of sectional pass alternations
    • B21B1/38Metal-rolling methods or mills for making semi-finished products of solid or profiled cross-section; Sequence of operations in milling trains; Layout of rolling-mill plant, e.g. grouping of stands; Succession of passes or of sectional pass alternations for rolling sheets of limited length, e.g. folded sheets, superimposed sheets, pack rolling
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B22CASTING; POWDER METALLURGY
    • B22DCASTING OF METALS; CASTING OF OTHER SUBSTANCES BY THE SAME PROCESSES OR DEVICES
    • B22D7/00Casting ingots, e.g. from ferrous metals
    • B22D7/02Casting compound ingots of two or more different metals in the molten state, i.e. integrally cast

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Metal Rolling (AREA)
  • Pressure Welding/Diffusion-Bonding (AREA)
  • Continuous Casting (AREA)
  • Manufacturing Of Steel Electrode Plates (AREA)

Description

2H6227
...it
„. . -. . ...: .«er Jackisch
7 Stuttgart N, Menzelstraße 40 ' k 0 0 ζ 7 Ω
i 4, Sep. t97t
Vereinigte Österreichische Eisen-
und Stahlwerke Aktiengesellschaft
in Linz
Verfahren zur Erzeugung von dreischichtigen Walzprodukten
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Erzeugung von dreischichtigen Walzprodukten, deren Mittelschicht eine andere Zusammensetzung besitzt als die beiden Außenschichten, insbesondere von Blechen, durch Auswalzen von dreischichtigen Verbundblöcken, die durch Gießen von schmelzflüssigen Metallen in eine Form hergestellt werden, indem zur Bildung der Außenschichten des Verbundblockes zunächst aus einem Metall der einen Zusammensetzung ein beidseitig offener Hohlkörper gegossen und erstarren gelassen wird, worauf dieser die Form darstellende Hohlkörper zur Bildung der Mittelschicht des Verbundblockes mit einem Metall anderer Zusammensetzung ausgegossen wird.
In der stahlverarbeitenden Industrie besteht ein zunehmender Bedarf an beidseitig plattierten
209813/1130
2U6227
Feinblechen, Mittel- und Grobblechen sowie plattierten Stäben und Drähten. Der Hauptbedarf an beidseitig plattiertem Material liegt bei mit rostfreien Auflagen versehenen Pein- und Mittelblechen, welche insbesondere bei der Herstellung von korrosionsgefährdeten Automobilteilen, wie Auspuffanlagen, Bodenplatten, Türrahmen, etc., Verwendung finden. Ein weiteres Anwendungsgebiet für beidseitig plattierte Bleche sind Haushalts- und Küchenmaschinen. Als korrosionsbeständiges Auflage- oder Plattiermaterial wird zweckmäßig Chromstahl mit ca. 17 % Chrom oder Chrom-Nickel-Stahl mit ca. 18 % Chrom und ca. 9 % Nickel verwendet. Bei diesen rost- bzw» korrosionsbeständigen Auflagen soll die Schichtdicke auf jeder Seite je nach Verwendungszweck 0,1 bis 0,5 JMa betragen; es handelt sich also hier um sehr dünne Auflagen im Verhältnis zur Gesamtdicke des Bleches, welche z. B. bei Automobilblechen zwischen etwa 0,7 und 1 mm beträgt, wobei Plattierschichten von jeweils etwa 0,1 mm in Betracht kommen.
Mehrschichtige Bleche werden auch für landwirtschaftliche Geräter beispielsweise als Pflugscharbleche, verwendet. Diese Bleche werden als "Dreilagenbleche" bezeichnet und bestehen in der Regel aus zwei harten Außenschichten, beispielsweise aus Stahl St 70, und einer weicheren zähen Mittelschicht, beispielsweise aus Stahl St 37» für Sonderzwecke können auch eine harte Mittelschicht und weichere Außenschichten vorgesehen werden.
Plattierte Bleche werden zumeist durch Walzplattieren hergestellt, wobei die miteinander zu verbindenden Werkstoffe durch den Walzdruck bei Warmwalztemperatur verschweißen. Dabei müssen die zu verschweißenden Oberflächen der Werkstoffe metallisch blank vorlie-
209813/1130
2U6227
gen iind vor allem keine Oxydschichten, insbesondere keine Chromoxydschichten aufweisen. Üblicherweise werden zur Herstellung zweier einseitig plattierter Bleche vier platinenförmige Bleche übereinander gelegt und zu einem nach dem Walzen wieder zu trennenden Plattierpaket verbunden, wobei die beiden äußeren Bleche aus dem Grundwerkstoff und die beiden inneren, Jeweils mit den äußeren zu verbindenden Bleche aus dem Plattierwerkstoff bestehen. Dabei ragen die Ränder der Grundwerkstoffbleche über die Ränder der beiden mittleren Bleche hinaus und werden durch Anschweißen von Stahlleisten miteinander verbunden; die Ränder des Paketes werden dann rundum durch Randschweißnähte abgedichtet. Die innerhalb des Paketes eingeschlossene Luft führt beim Erwärmen des Paketes auf Walzschweißtemperatur zu einer zumindest lokalen Oxydschi chtbildung, die ein Verschweißen unmöglich macht. TJm diese Oxydbildung zu verhindern muß das Paket mit reduzierenden oder inerten Gasen während des Erwärmens im Ofen durchspült werden, oder man kann auch das Paket selbst vor dem Erhitzen mit inertem Gas füllen. Ein anderer Vorschlag, welcher in der österreichischen Patentschrift Nr. 24-5 895 beschrieben ist, sieht die Verwendung einer Vorrichtung vor, welche eine Evakuierung des dicht verschweißten Plattierpaketes vor dem Erhitzen und Walzen ermöglicht. Wenn auch mit dieser Vorrichtung der Ausschuß von Trennstellen infolge der Oxydbildung aufweisenden, plattierten Blechen vermeidbar ist und sich daher ein sehr hohes Ausbringen ergibt, ist die Herstellung von plattierten Blechen unter Anwendung des Walzschweißplattierverfahrens, welches in modifizierter Form auch für beidseitig plattierte Bleche anwendbar ist, jedenfalls außerordentlich kostspielig und kompliziert, so daß eine umfassende Verwendung plattierter Bleche für Massenartikel bisher nicht möglich war.
209813/1130
2U6227
Plattierte Bleche können auch durch Auswalzen eines Verbundstahlgußblockes hergestellt werden» In der österreichischen Patentschrift Nr. 249 894 ist ein Verfahren zur Herstellung von solchen mehrschichtigen Verbundstahlgußblöcken beschrieben, welche insbesondere für die Erzeugung von "Dreilagenblechen" (Pflugscharblechen) eingesetzt werden. Bei diesem Verfahren wird eine auf eine Gespannplatte gestellte, leicht konische Kokille üblicher Bauart verwendet, in deren Mitte eine Trennwand eingesetzt ist, so daß zwei Kokillenhohlräume entstehen. Zunächst werden die beiden Kokillenhohlräume mit Stahl vollgegossen«, Einige Minuten danach wird die Trennvairi gelockert und entfernt und der frei werdende Hohlraum mit flüssigem Stahl einer anderen Qualität gefüllt, welcher mit dem zuerst vergossenen Stahl verschweißt. Der dadurch erzeugte Verbundgußblock, welcher aus drei Schichten von jeweils etwa gleicher Dicke besteht, wird dann im walzwerk ausgewalzt. Aus gießtechnischen Gründen ist es jedoch nicht möglich, nach diesem Verfahren einen Verbundgußblock herzustellen, bei welchem die Außenschichten im Verhältnis zur Gesamtdicke sehr dünn sind» Die verwendeten Kokillen sowie die in diese einzusetzenden Trennwände weisen üblicherweise vor dem Ausgießen eine Temperatur von unter 100° C auf und haben eine beträchtliche Wanddicke, so daß ihre Wärmeaufnahme sehr groß ist und die Erstarrung des flüssigen Stahles sehr rasch vor sich geht. Es ist daher nicht möglich, einen Verbundgußblock mit Schichten von beispielsweise 1 m Breite, 5 "bis 10 cm Dicke sowie 2 bis 5 m Höhe metallurgisch einwandfrei herzustellen; erfahrungsgemäß soll die Dicke einer Schicht des Verbundgußblockes ehenso wie die Dicke eines in üblicher Weise in der Kokille gegossenen Blockes 200 mm nicht wesentlich unterschreiten; ferner ist die Blockhöhe aus Gründen, die mit der Lunkerbildung und Seigerung
209813/1130
bei der Erstarrung zusammenhängen, mit etwa 2 bis 2,5 i begrenzt. Aus gießtechnischen Gründen können also nur relativ dicke Verbundstahlgußblöcke hergestellt werden, deren Einsatz für die Herstellung von Pein- und Mittelblechen mit extrem dünnen Auflagen unwirtschaftlich ist, da eine Warmwalzung in zwei Hitzen vorgenommen werden muß, um die erforderliche.Dickenabnahme zu erreichen. Nachteilig ist weiters, daß bei Umstellung des Blecherzeugungsprogramme s auf eine andere Gesamtdicke und/oder Auflagedicke stets auch die Dicke der in die Kokille einzusetzenden Trennwand verändert werden muß, was umständlich ist, abgesehen davon, daß solche Änderungen wegen der vorerwähnten metallurgischen Schwierigkeiten nur innerhalb gewisser Grenzen möglich sind.
Es ist auch bereits bekannt, Verbundblöcke derart herzustellen, daß man zunächst die Randschicht eines gegossenen Blockes erstarren läßt und hierauf eine Schmelze anderer chemischer Zusammensetzung nachleert, wodurch der flüssige Kern verdrängt und die erstarrte Blockschale mit dem Metall der anderen Zusammensetzung ausgegossen wird. Bei diesem bekannten Verfahren läßt sich Jedoch eine Durchmischung der beiden schmelzflüssigen Metalle keinesfalls vermeiden, denn es ist aus der Gießpraxis bekannt, daß nicht nur eine mechanische Durchmischung sondern auch eine Durchmischung durch Diffusion der einzelnen Elemente in die tiefer liegenden Metallschichten erfolgt. Bei der Herstellung von Blöcken mit einer Außenschicht aus rost- und/oder säurebeständigem Material, welches bekanntlich sehr niedrige Kohlenstoffgehalte aufweisen muß, würde die Anwendung dieser bekannten Gießmethode zu einer Anreicherung des in der Pfanne befindlichen Stahls an Kohlenstoff führen und es ist dann nicht mehr möglich, aus diesem verunreinigten Stahl einen weiteren
209813/1130
" 6 " 2H6227
Block zu gießen, bei dem die Randschicht aus einem legierten kohlenstoffarmen Stahl besteht» Somit haften diesem Verfahren schwerwiegende metallurgische Nachteile an und es ist auch wegen des geringen Ausbringens wirtschaftlich nicht anwendbar.
Beim Stranggießen können verhältnismäßig kleine Gießquerschnitte einwandfrei beherrscht werden; bei Brammen beträgt üblicherweise die Breite der Gußstrange 800 bis 2000 mm und die Dicke I50 bis 3OO mm, so daß das Warmwalzen solcher Stränge in einer Hitze durchführbar ist. Ein weiterer Vorteil des Stranggießens ist das hohe Ausbringen. Es ist ein Verfahren zum Stranggießen von Rohren bekannt (vgl. österreichische Patentschriften Nr. 253 153, 263 242 und 263 243 sowie "Berg- und Hüttenmännische Monatshefte" (111) 1966, S. 317/320), wobei die Wanddicke der Rohre durch entsprechende Einstellung und Abstimmung der Hauptgießbedingungen der Stranggießanlage in weiten Grenzen variierbar ist» Bei diesem HohlStranggießverfahren wird - wie beim Gießen voller Stränge - flüssige Schmelze dem oberen Ende einer wassergekühlten Stranggießkokille zugeführt und der aus der Kokille austretende Strang entlang einer zunächst fallenden und hierauf ansteigenden Kurvenbahn bis zu einer Höhe geführt, in der ein weiteres Ansteigen des flüssigen Teiles des Stranges nicht mehr erfolgen kann, so daß beim Weitergießen bzw. Weiterfördern des Stranges das flüssige Metall im Inneren desselben nur bis zur genannten Höhe reicht und der darüber hinaus steigende Strang hohl ausgebildet ist. Vorteilhaft wird zur Durchführung dieses Verfahrens eine Stranggießanlage mit einer Kreisbogenkokille verwendet und der Strang entlang eines Kreisbogens bis über die Höhe des Gießspiegels geführt. Im Gegensatz sum üblichen Stranggießen von Hohlkörpern unter Verwendung einer- Kokille mit einem in deren Mitte eingesetzten gekühlten Dorn
209313/1130
haben die nach diesem Verfahren hergestellten Hohlkörper eine vollkommen dichte Wand. Dieser Vorteil erklärt sich dadurch, daß die meisten Lockerstellen oder Hohlräume bei der Erstarrung von Schmelzen dort entstehen, wo Erstarrungsfronten aufeinander stoßen. Es ist aber nur eine Erstarrungsfront vorhanden, die sich von der Strangoberfläche nach innen verschiebt und dann von der Stelle an, bis zu der die flüssige Schmelze im nach oben geführten Strang reicht, die innere Oberfläche des Hohlstranges bildet. Bei Gießversuchen hat es sich herausgestellt, daß die sich auf diese Weise bildende innere Oberfläche des Hohlstranges überraschend glatt ist, so daß ein derart hergestellter Hohlstrang ein fpites Ausgangsmaterial für die Erzeugung nahtloser Rohre darstellt. Bei der Herstellung von besonders dünnwandigen Hohlsträngen ist es in Verbindung mit einer Veränderung der Gießgeschwindigkeit gegebenenfalls erforderlich, den die Kokille verlassenden Strang nur auf einer kurzen Strecke mit Spritzwasser zu kühlen und im restlichen Teil der Kurvenbahn, den der Strang mit flüssigem Kern durchläuft, mit einer Wärmeisolierung zu versehen, so daß eine weitere Wärmeabfuhr unterbunden wird. Durch eine entsprechende Koordinierung der Gießgeschwindigkeit und der Strangkühlung ist also eine Änderung der Wanddicke des Hohlstranges in weiten Grenzen möglich. Es sind somit auch dünnwandige Gußprodukte mit gleichmäßiger Wanddicke metallurgisch einwandfrei herstellbar.
Die Erfindung.ste11t sich die Aufgäbe, ein einfaches und billiges Verfahren zur Erzeugung von dreischichtigen Walzprodukten durch Walzen von Verbundgußblöcken zu schaffen, wobei die Dicke der einzelnen Schichten leicht veränderbar ist und insbesondere die Dicke der äußeren Schichten im Verhältnis zur Gesamt-
20981 3/1130
dicke des Blockes verhältnismäßig klein gehalten werden kann.
Die Erfindung besteht "bei einem Verfahren der eingangs-bezeichneten Art darin, daß der Hohlkörper durch Stranggießen einer Stahlschmelze hergestellt wird, insbesondere mit Hilfe einer etwa senkrecht angeordneten Stranggießkokille, wobei die flüssige Schmelze dem oberen Ende der Stranggießkokille zugeführt und der aus der Kokille austretende Strang entlang einer zunächst fallenden und hierauf ansteigenden Kurvenbahn bis zu einer Höhe geführt wird, in der ein weiteres Ansteigen des flüssigen Teiles des Stranges nicht mehr erfolgen kann, so daß beim Weitergießen bzw. Weiterfördern des Stranges der flüssige Stahl im Inneren desselben nur bis zur genannten Höhe reicht und der darüber hinaus steigende Strang hohl ist, worauf der endlose Strang in beidseitig offene Hohlstrangstücke unterteilt wird.
Beim erfindungsgemäßen Verfahren ist somit eine Vermischung der beiden schmelzflüssigen Metalle ausgeschlossen. Darüber hinaus ermöglicht das erfindungsgemäße Verfahren einen kontinuierlichen Gießbetrieb mit einem maximalen Ausbringen. Auch ist die Einstellung der Wandstärke leicht regelbar.
Der Stahlhohlkörper wird vorteilhaft in rotwarmem Zustand, vorzugsweise unmittelbar nach seiner Erstarrung, ausgegossen, wobei seine mittlere Temperatur mehr als 700 C und seine Innentemperatur zwischen 900 und 1200° C beträgt.
Vorzugsweise wird der Hohlkörper vor dem Ausgießen durch Gießen von oben oder durch Gießen von unten auf eine Bodenplatte bzw. Gespannplatte gestellt,
20981 3/1130
wobei er mindestens an zwei einander gegenüberliegenden Seitenflächen abgestützt wird. Je nach der Temperatur des Hohlkörpers und dem Verhältnis von dessen Wanddicke zur Dicke des Verbundblockes kann die Außenfläche des Verbundblockes nach Beendigung des Ausgießens gekühlt werden.
Diese Merkmale der Erfindung sowie weitere Einzelheiten sind den folgenden Ausführungsbeispielen zu entnehmen.
Beispiel 1: Auf einer Kreisbogen-Brammenstranggießanlage mit einer Strangführung, bestehend aus einem halbkreisförmig ausgebildeten ersten Teil und einem daran anschließenden geraden, vertikalen, nach oben über den Gießspiegel des Stahles in der Kokille hinaus reichenden zweiten Teil, wird ein Hohlstrang mit einem Außenquerschnitt von 1200 mm χ 300 mm und einer Wanddicke von ca. 60 mm gegossen» Die Gießgeschwindigkeit und die Strangkühlung werden so gesteuert, daß der Durchmesser des flüssigen Strangkernes am Ende der halbkreisförmigen Strangführung etwa 180 mm beträgt. Der Hohlstrang wird aus einem Stahl mit 0,22 % C, 0,40 % Si, 0,50 % Mn, 17,00 % Cr und 2,00 % Ni gegossen, wobei die im Verteiler oberhalb der Stranggußkokille gemessene Temperatur 1530° C und die Gießgeschwindigkeit 2,5 m/min beträgt.
Aus dem Hohlstrang werden im Bereich des vertikalen, nach oben über den Gießspiegel Mnaüe reichenden Teiles der Strangführung mittels zweier Pulverschneidgeräte, die synchron mit dem Hohlstrang mitbewegt werden, mehrere Strangstücke von je 4000 mm Länge abgeschnitten. Jedes dieser Strangstücke wird unmittelbar danach auf oine neben der Stranggießanlage befindliche Bodenplatte
20981 3/1130
" 10 " 2U6227
aufgesetzt, wobei die Auflagefläche durch. Asbest streifen oder -schnüre in üblicher Weise abgedichtet wird, so daß die Hohlstrangstücke anschließend durch Gießen von oben ausgegossen werden können«. Hierfür wird ein unberuhigter Tiefziehstahl mit 0,07 % C und 0,50 % Mn verwendet, dessen in der Gießpfanne gemessene Temperatur 1550° C beträgt. Die Temperatur der Hohlstrangstücke beträgt bei Beginn des Ausgießens innen etwa 1100° C und außen etwa 900 C« Dadurch wird ein einwandfreies Verschweißen des weichen Tiefziehstahles mit dem Chromnickelstahl des Hohlkörpers ermöglichte Um ein Ausbauchen der Hohlstrangstücke bzw. Hohlkörper durch den beim Ausgießen auftretenden ferrostatischen Druck zu verhindern, ist auf der Bodenplatte eine die Wandung der Hohlkörper umfassende Stützvorrichtung befestigt; diese Stützvorrichtung kann beispielsweise aus einem geschlossenen Gußkörper oder aus einem Rollenkorsett bestehen und ist insbesondere zum Abstützen der Breitseiten der Hohlkörper erforderlich. Diese Stützvorrichtung kann auch wassergekühlt werden, um eine raschere Erstarrung des Verbundstahlgußblockes zu erreichen.
Der erstarrte Verbundstahlgußblock von 1200 mm Breite, 300 mm Dicke und 4000 mm Höhe wird nach einer Ultraschallprüfung auf Innenfehler mittels einer Brammenschleifmaschine geschliffen, wobei rundum eine Schicht von ca. 5 bis 10 mm Dicke entfernt wird. Dann erfolgt eine Erwärmung des Blockes im Stoßofen auf 1180° C und das Auswalzen auf einem Vorgerüst und einer sechsgerüstigen Warmbreitbandstraße; im Vorgerüst erfolgen sieben Stiche, wobei ein Vorstreifen von 25 mm Dicke hergestellt wird; am Ende der Warmbreitbandstraße beträgt die Dicke des Warmbandes 3 mm und die Ausiauftemperatur 880° C» Das Warmband wird durch eine fliegende Schere in Blechtafeln unterteilt, welohe bei einer Temperatur von 750° C
209813/1130
2U6227
gestapelt und anschließend "bei einer Temperatur von 950° G geglüht werden. Nach dem Glühvorgang werden die Blechtafeln in einer Kreismesserscherenstraße geschnitten, sowie gerichtet und schließlich gebeizt. Das Endformat der Blechtafel beträgt 1100 χ 2500 χ 3 mm? wobei die Plattierschichtdicke beidseitig je 0,5 n™ beträgt; bei einer Ausgangsdicke von 60 mm und einem Abschliff von 10 mm auf jeder Seite entspricht dies einer hundertfachen Verformung der Plattierschichten.
Beispiel 2: Auf der gleichen Kreisbogen-Brammenstranggießanlage wird nach einem Austausch der Stranggießkokille ein Hohlstrang mit einem Außenquerschnitt von 1600 mm χ 250 mm und einer Wanddicke von ca. 60 mm gegossen. Der Hohlstrang wird aus einem Stahl mit 0,06 % C, 0,40 % Si, 1,30 % Mn, 18,00 % Cr und 9,00 % Ni gegossen, wobei die im Verteiler oberhalb der Stranggießkokille gemessene Temperatur 1490° C und die Gießgeschwindigkeit 2,5 m/min beträgt. Aus dem Hohlstrang werden mehrere Strangstücke von je 4000 mm Länge geschnitten und unmittelbar danach auf eine Bodenplatte gestellt, wobei ihre Innentemperatur 1000° C und ihre Außentemperatur 800° C beträgt; hierauf werden sie sogleich mit einem beruhigten Stahl mit 0,10 % C, 0,30 % Si, 0,40 % Mn und 0,01 % Al ausgegossen, dessen in der Gießpfanne gemessene Temperatur 1570° C beträgt. Um den Lunker möglichst klein zu halten, wird der Stahl unmittelbar nach Beendigung des Ausgießens mit einem exothermen Lunkerpulver abgedeckt.
Der erstarrte Verbundgußblock von 1600 mm Breite, 250 mm Dicke und 4000 mm Höhe wird anschließend ähnlich behandelt, wie beim Beispiel 1: Nach einer Ultraschallprüfung, einem Abschleifen der Oberfläche und einem Erwärmen im Stoßofen auf 1220° C wird der Verbundstahlgußblock im Vorgerüst mit sieben Stichen zu einem
209813/1130
Vorstreifen von 25 mm Dicke ausgewalzt, der die Warmbreitbandstraße "bei einer Auslauftemperatur von 900° C mit einer Dicke von 4 mm verläßt. Das Warmband wird in einem Temperaturbereich von 550 bis 600° C gehaspelt und anschließend in einer für Edelstahle ausgelegten Beizanlage gebeizt. Daran schließt sich ein Schleifen örtlicher Fehlstellen an. Das gebeizte und geschliffene Warmband. wird kaltgewalzt, anschließend bei 950° C unter Schutzgas geglüht, dann dressiert, gerichtet und zu Tafeln mit einem Endformat von I500 χ 2000 χ 1 mm abgelängt. Die Dicke der Plattierschichten beträgt auf jeder Seite 0,166 mm; bei einer Ausgangsdicke von 60 mm und einem Abschliff von 10 mm auf Jeder Seite des Verbundstahlgußblockes entspricht dies einer dreihundertfachen Verformung der Plattierschichten.
Selbstverständlich kann das erfindungsgemäße Verfahren auch zur Herstellung von dreischichtigen Verbundstahlgußblöcken für "Dreilagenbleche" verwendet werden, bei denen - wie eingangs beschrieben - das Verhältnis der Dicke der Schichten etwa 1:1:1 beträgt, In diesem Fall müssen lediglich die Gieß- und Abkühlungsbedingungen bei der Stranggießanlage geändert werden, so daß Hohlstränge mit größerer Wanddicke hergestellt werden könnon. Weiters können durch Stranggießen auch Hohlknüppel erzeugt werden, die - in ähnlicher Weise ausgegossen als Ausgangsprodukt für Stabstahl oder -draht dienen,
20981 3/1130

Claims (3)

15 . 2U6227
Patentansprüche :
1«, Verfahren zur Erzeugung von dreischichtigen Walzprodukten, deren Mittelschicht eine andere Zusammensetzung besitzt als die beiden Außenschichten, ins-, besondere von Blechen, durch Auswalzen von dreischichtigen Verbundblöcken, die durch Gießen von schmeIzflüssigen Metallen in eine Form hergestellt werden, indem zur Bildung der Außenschichten des Verbundblockes zunächst aus einem Metall der einen Zusammensetzung ein beidseitig offener Hohlkörper gegossen und erstarren gelassen wird, worauf dieser die Form darstellende Hohlkörper zur Bildung der Mittelschicht des Verbundblockes mit einem Metall anderer Zusammensetzung ausgegossen wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Hohlkörper durch Stranggießen einer Stahlschmelze hergestellt wird, insbesondere mit Hilfe einer etwa senkrecht angeordneten Stranggießkokille, wobei die flüssige Schmelze dem oberen Ende der Stranggießkokille zugeführt und der aus der Kokille austretende Strang entlang einer zunächst fallenden und hierauf ansteigenden Kurvenbahn bis zu einer Höhe geführt wird, in der ein weiteres Ansteigen des flüssigen Teiles des Stranges nicht mehr erfolgen kann, so daß beim Weitergießen bzw. Weiterfordern des Stranges der flüssige Stahl im Inneren desselben nur bis zur genannten Höhe reicht und der darüber hinaus steigende Strang hohl ist, worauf der endlose Strang in beidseitig offene Hohlstrangstücke unterteilt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Stahlhohlkörper in rotwarmem Zustand, vor-
2098 13/1130
ΛΙΧ.
2U6227
zugsweise unmittelbar nach seiner Erstarrung, ausgegossen wird, wobei seine mittlere Temperatur mehr als 700° C und seine Innentemperatur zwischen 900 und 1200° C beträgt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Hohlkörper vor dem Ausgießen durch Gießen von oben oder durch Gießen von unten auf eine Bodenplatte bzw. Gespannplatte gestellt wird, wobei er mindestens an zwei einander gegenüberliegenden Seitenflächen abgestützt wird.
4-, Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, da£ die Außenfläche des Verbundblockes nach Beendigung des Ausgießens gekühlt wird,
20981 3/1130
DE19712146227 1970-09-22 1971-09-16 Verfahren zur Erzeugung von dreischichtigen Walzprodukten Pending DE2146227A1 (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
AT854670A AT302223B (de) 1970-09-22 1970-09-22 Verfahren zur Erzeugung von dreischichtigen Walzprodukten

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE2146227A1 true DE2146227A1 (de) 1972-03-23

Family

ID=3606464

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19712146227 Pending DE2146227A1 (de) 1970-09-22 1971-09-16 Verfahren zur Erzeugung von dreischichtigen Walzprodukten

Country Status (12)

Country Link
US (1) US3743005A (de)
JP (1) JPS5114448B1 (de)
AT (1) AT302223B (de)
BE (1) BE772865A (de)
BR (1) BR7106240D0 (de)
CA (1) CA944127A (de)
CH (1) CH531382A (de)
DE (1) DE2146227A1 (de)
ES (1) ES395228A1 (de)
FR (1) FR2107855B1 (de)
GB (1) GB1312590A (de)
IT (1) IT938805B (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102013106570A1 (de) * 2013-06-24 2014-12-24 Thyssenkrupp Resource Technologies Gmbh Siebstange, Stangensieb und Verfahren zur Herstellung einer Siebstange

Families Citing this family (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
JPS52137443U (de) * 1976-04-13 1977-10-19
AT374704B (de) * 1980-12-02 1984-05-25 Voest Alpine Ag Verfahren zum herstellen eines grobbleches aus stahl
JPH0266353U (de) * 1988-11-11 1990-05-18
KR930010337B1 (ko) * 1989-05-16 1993-10-16 만네스만 아게 내주면이 도금된 중공상 블록의 제조방법
CN114472834B (zh) * 2022-02-17 2023-10-24 山东钢铁股份有限公司 一种复合铸坯的连续生产系统及连续生产方法

Family Cites Families (6)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR81698E (fr) * 1960-10-26 1963-10-25 Bras articulé pour biberon
AT253153B (de) * 1964-01-16 1967-03-28 Boehler & Co Ag Geb Verfahren zum Stranggießen von Hohlsträngen
US3421571A (en) * 1965-03-09 1969-01-14 New York Wire Co Process for casting clad metal bars
DE1281115B (de) * 1965-11-04 1968-10-24 Boehler & Co Ag Geb Verfahren zum Stranggiessen von Hohlkoerpern
AT269933B (de) * 1965-12-14 1969-04-10 Boehler & Co Ag Geb Verfahren zur Erzeugung eines feinkarbidischen Vormaterials aus ledeburitischen Werkzeugstählen, insbesondere Schnellarbeitsstählen
US3421569A (en) * 1966-03-11 1969-01-14 Kennecott Copper Corp Continuous casting

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102013106570A1 (de) * 2013-06-24 2014-12-24 Thyssenkrupp Resource Technologies Gmbh Siebstange, Stangensieb und Verfahren zur Herstellung einer Siebstange
US10124372B2 (en) 2013-06-24 2018-11-13 Thyssenkrupp Steel Europe Ag Screen bar, bar screen and method for producing a screen bar

Also Published As

Publication number Publication date
JPS5114448B1 (de) 1976-05-10
BR7106240D0 (pt) 1973-04-17
US3743005A (en) 1973-07-03
CA944127A (en) 1974-03-26
IT938805B (it) 1973-02-10
GB1312590A (en) 1973-04-04
ES395228A1 (es) 1973-11-16
FR2107855B1 (de) 1975-07-18
BE772865A (fr) 1972-01-17
AT302223B (de) 1972-10-10
FR2107855A1 (de) 1972-05-12
CH531382A (de) 1972-12-15

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE69730750T2 (de) Verfahren zur herstellung eines stahlbandes
DE69730154T2 (de) Verfahren zur herstellung von stahlband oder stahlblech
DE69819773T2 (de) Verfahren und vorrichtung zur herstellung von ferritisch gewalztem stahlband
DE60014145T2 (de) Verfahren zum herstellen von kohlenstoffstahlbändern, insbesondere für verpackungsmaterial, und so hergestellte bändern
CH641496A5 (de) Verfahren zur herstellung eines zipfelarmen bandes aus einem warmgewalzten band aus aluminium oder einer aluminiumlegierung.
DE69429900T2 (de) Verfahren zum Stranggiessen und Verfahren zum Stranggiessen/Walzen von Stahl
DE102011000089A1 (de) Verfahren zum Herstellen eines warmgewalzten Stahlflachprodukts
DE2043882C3 (de) Verfahren zur Herstellung eines Stahlgußblockes, insbesondere einer Bramme aus unberuhigtem Stahl und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens
EP0353402B1 (de) Verfahren zum Herstellen eines Stahlbandes mit einer Dicke von weniger als 10 mm
DE2146227A1 (de) Verfahren zur Erzeugung von dreischichtigen Walzprodukten
DE69128905T2 (de) Verfahren zur herstellung eines verblockers durch stranggiessen
DE1483618A1 (de) Verfahren zum Herstellen von Stahlknueppeln
EP1455975B1 (de) Verfahren und vorrichtung zur herstellung eines besäumten metallbandes
EP2483014B1 (de) Verfahren zum bandgiessen von stahl und anlage zum bandgiessen
DE2630391A1 (de) Verfahren und vorrichtung zum kontinuierlichen giessen zwischen zwei gruppen von gekuehlten und beweglichen zylindrischen elementen
DE60316568T2 (de) Bandtemperaturregelvorrichtung in einer kontinuierlichen bandgiessanlage
DE2548941A1 (de) Verfahren zur erzeugung von strangfoermigen, metallischen gegenstaenden
DE1458277A1 (de) Verfahren zur kontinuierlichen Warmverfestigung von Metallpulvern zu langgestreckten flachen Knetprofilen
EP0702608B1 (de) Verfahren und vorrichtung zur erzeugung von halbzeug
DE69912710T2 (de) Herstellungsverfahren eines dünnen Bandes aus rostfreiem Stahl
DE3002347A1 (de) Neues gusstahlprodukt und verfahren zu seiner herstellung
DE2406252A1 (de) Verfahren zum kontinuierlichen giessen von metall
DE3032789A1 (de) Verfahren zum kombinierten horizontalen giessen und walzen von baendern und profilen aus verschiedenen metallen zum verbundwerk
DE68902599T2 (de) Verfahren und vorrichtung zur herstellung eines mehrfachbeschichteten verbundmetallkoerpers.
DE3109589C1 (de) Verfahren zum Gießen von Stahlblöcken