DE2037478A1 - Schhtzbruckenlochungen aufweisendes Brunnenrohr - Google Patents
Schhtzbruckenlochungen aufweisendes BrunnenrohrInfo
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Description
PATENTANWÄLTE F.W. HEMMERICH ■ GERD MÖLLER ■ D. GROSSE 2037478
20. Juli 1970 g.bl 71 200
Schaubstahl-Werke, 591 Kreuztal, Postfach 268
Die Erfindung betrifft ein mit Schlitzbrückenlochungen ausgeführtes Brunnenrohr.
Die zum Wasserdurchtritt in den Wandungen von Brunnenrohren
in einer Vielzahl vorgesehenen Lochungen sind vielfach als einander parallele Langlöcher ausgeführt, die von an den
Stirnseiten mit der Wandung des fiohres in Verbindung gebliebenen und nur an den Längsseiten abgetrennten, aus dem Langloch
ausgeklinkten bzw. in normaler Sichtung ausgedrückten Materialstegen brückenartig überfangen sind. Derartige
Schiitzbrückenlochungen weisen pro Langloch zwei Eintrittsöffnungen auf, so daß die Zahl der Eintrittsöffnungen gegenüber
normalen Lochungen verdoppelt ist. Als wesentlich aber
zeigt es sich, daß die problematische Festigkeit der Brunnenrohre durch die ausgeklinkten Stege erhöht wird.
Bei der Herstellung von Brunnenrohren ist nicht nur die
chemische Widerstandsfähigkeit zu berücksichtigen! Die Brunnenrohre werden bereits während des Transportes verhältnismäßig
stark auf Deformierung des kreisförmigen Querschnittes sowie auf Durchbiegung beansprucht: Größere Stapelhöhen
können bei ungenügender Stabilität Querschnittsänderungen bewirken, und der Wunsoh nach großen Hohrlängen,
die Verbindungsstellen einsparen, führt zu erheblichen Biegebeanspruohungen. Weitere Zug-, Stauch-, Biege- sowie
Knickbeanspruchungen treten beim Verbinden sowie beim Einbau
der Brunnenrohre auf, und nach dem Einbau, wenn die Rohre durch den Gebirgsdruck und dergl. beansprucht werden.
- 2 109886/0174
Grundsätzlich läßt sich die Festigkeit der Rohre in aufwendiger Weise durch größere Materialstärke steigern; mit
zunehmendem Gewicht der Rohre wächst aber auch eine Reihe der diese beanspruchenden Kräfte. Die durch das Perforieren
notwendigerweise auftretende Schwächung der Wände läßt sich durch Anwendung der Scnlitzbrückenlochung mindestens
teilweise kompensieren; Die aus den Langlöchern in der Rohrwand ausgeklinkten Materialstege vergrößern
das Widerstandsmoment und tragen damit zur Erhöhung der Festigkeit bei. Bei üblichen Brunnenrohren sind die
Schlitzbriickenlochungen einander parallel derart angeordnet,
daß die Längsrichtung der Langlöcher bzw. der aus diesen ausgeklinkten Materialstege parallel den
Mantellinien des Rohres verlaufen, da hierdurch die größte Stabilität erreicht wird. In besonderen Fällen
werden die Anforderungen an die Stabilität herabgesetzt; So werden bspw. auf Baustellen sogenannte "verlorene
Rohre" verwendet, die gegenüber vergleichbaren üblichen Brunnenrohren eine verringerte Wandstärke aufweisen,
und bei denen Schlitzrohrlochungen verwendet werden, deren Langlöcher sich in Umfangsrichtung des Rohres
erstrecken.
Die Erfindung geht von der Aufgabe aus, ein Brunnenrohr zu schaffen, das gegenüber üblichen, Schlitzlochungen
aufweisenden Brunnenrohren gleicher Wandstärke eine erhöhte Stabilität aufweist, oder daß bei gleichen Stabilität
sanf orderungen eine geringere Wandstärke zuläßt, als diese bei üblichen Brunnenrohren erforderlich ist.
Erreicht wird dieses, indem das Brunnenrohr mit wechselweise aufeinanderfolgenden Längenabschnitten ausgeführt
wird, in deren einen die Langlöcher sich in Richtung der Mantellinien des Brunnenrohres erstrecken,
während in den anschließenden, zweiten Längenabschnitten die Langlöcher in Umfangsrichtung verlaufen. Als wesentlich
hat es sich gezeigt, die Länge der ersten, mantel-
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linienorientierte Langlöcüer aufweisenden Längenabschnitte
ein Vielfaches der Länge der zweiten, umfangorientierte Langlöcher aufweisenden beträgt. Bewährt hat
es sich, die zweiten Längenbereiche mit ein bis sechs parallelen Beinen von Langlöchern auszustatten.
Zweckmäßig weisen die Brunnenrohre mindestens zwei sich
längs der Mantellinien erstreckende Langlöcher enthaltende Längenabschnitte auf,, zwischen denen ein umfangs-•orientierte
Langlöcher zeigender zweiter Längenabschnitt angeordnet ist.
Im einzelnen sind die Merkmale der .Erfindung anhand der "
Beschreibung zweier Äusführungsbeispiele in Verbindung mit diese darstellenden Zeichnungen beschrieben. Bs
zeigen hierbei:
Fig. 1 ein Brunnenrohr mit Bundgewinde-Verbindung und einem mittig angeordneten Längenabschnitt
zweiter Art,
Fig. 2 ein Brunnenrohr mit Flanschverbindung und zwei Längenabschnitten zweiter Art und
Fig. 3 vergrößert einen Ausschnitt der Figuren g
1 und 2 mit einem beidseitig durch Längenabschnitte erster Art begrenzten Längenabschnitt
zweiter Art.
In Fig. 1 ist ein Brunnenrohr 1 dargestellt, das beidseitig
mit ein liundgewinde aufweisenden, der gegenseitigen Verbindung von Brunnenrohren dienenden Muffen 2 und 3
ausgestattet ist. Der Mantel des Rohres 1 ist in an sich bekannter Weise nach Art der Schlitzbrückenlochungen perforiert.
Wie anhand des in Fig. 3 dargestellten vergrößerten Ausschnittes der Rohrwandung erkannbar ist, verlaufen in einem ersten Längenabschnitt 4 des Brunnen-
- 4 109886/0174
rohres 1 die Langlöcher 5 sowie die aus ihnen ausgeklinkten Materialstege 6 parallel den Mantellinien bzw.' parallel der
Achse des Rohres. In üblicher Weise sind benachbarte Heihen von Langlöchern um eine halbe Teilung derselben versetzt
angeordnet. In dem angrenzenden, kurzen mittleren Längenbereich
7 zweiter Art jedoch sind sowohl die Langlöcher 8 als auch die Materialstege 9 in Umfausrichtung weisend
vorgesehen. An diesen kurzen Längenbereich 7 zweiter Art schließt sich wiederum ein Längenbereich 10 erster Art an,
in dem sowohl die Langlöcher als auch die Materialstege wiederum mantellinienorientiert angeordnet sind«,
Durch die Anordnung des mittleren längenbereiches 7 zweiter
Art, der als eine Art Sicke wirkt* wird eine erhebliche Erhöhung des Widerstandsmomentes der Bohrwandung um ihre
Achse und damit eine erhebliche Versteifung des Querschnittes des Rohres erwirkt, la Falle des Brunnenrohres
genügt es, einen solchen eine Querversteifung bewirkenden Längenabschnitt 7 allein in der Mitte vorzusehen« Die beiden
Bndbereiche des Brunnenrohres sind ohnehin durch die aufgesetzten Muffen 2 bzw. 3 verstärkt ausgeführt«, Die
wesentlichen Teile des Rohrmantels^ nämlich die Längenabschnitte 4 und 10, weisen die Langlöcher und Materialstege
längsorientiert auf, so daß sie die Stabilität in Längsrichtung des Brunnenrohres in üblicher Weise bewirken.
Es hat j^sich herausgestellt, daß zur Erreichung der
erwünschten Querstabilitat es genügt, die Längsabschnitte
zweiter Art nur jeweils in einer geringen Breite auszuführen, welche es gestattet, etwa zwei bis sechs einander
parallele Reihen von Langlöchern vorzusehen. Zweckmäßig sind auch hier einander benachbarte parallele Reihen von
Langlöchern gegeneinander versetzt vorgesehen, und im Ausführungsbeispiel beträgt auch hier die Versetzung eine
halbe Lochteilung.
Es hat sich gezeigt, daß grundsätzlich bereits die Anordnung einer einzigen Lochreihe je Eängenabschnitt zweiter
Art die Querstabilität erhöht, und daß eine Steigerung
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der Anzahl der einander parallelen Seihen von Längslöchern
über etwa die Anzahl sechs hinaus zwar noch eine weitere Steigerung der Querstabilität ergibt, daß gleichzeitig
aber die LängsStabilität beeinträchtigt wird. Im Falle von
Brunnenrohren großer Länge und/oder großer erforderlicher Querstabilität wird daher zweckmäßig das Brunnenrohr nicht
nur mit einem Längenabschnitt zweiter Art ausgestattet, wie dies anhand der Fig. 1 gezeigt war, sondern es werden mehrere
solcher Längenabschnitte vorgesehen. In Fig. 2 wird dies veranschaulicht, indem zwischen den Längenabschnitten 11,
12 und 13 erster Art zwei Längenabschnitte 14 zweiter Art angeordnet sind. Bei entsprechend höheren Anforderungen
bzw. größeren Längen von Brunnenrohren wird eine entspre- "
chende weitere Unterteilung durch weitere Längenabschnitte zweiter Art bewirkt. Die ausschnittsweise isergrößerte Darstellung
der Fig. 3 gilt auch für Fig. 2: Auch hier sind in den Längenabschnitten erster Art 11 bzw. 12 die Langlöcher
5 bzw. die diese überbrückenden Materialstege 6 mantellinienorientiert ausgeführt, während die Langlöcher
sowie Materialstege 9 des Längenbereiches 14 zweiter Art sich in Richtung des Umfanges des Brunnenrohres erstrecken.
Die Längenabschnitte erster und zweiter Art weichen zweckmäßig in ihrer Länge erheblich voneinander ab. Bei· üblichen
Ausführungen werden jedoch die Längenabschnitte g
erster Art unter sich ebenso mit gleicher Länge ausgeführt sein wie die Längenabschnitte zweiter Art. Beim Ausführungsbeispiel der Fig. 2 ist davon ausgegangen, daß die außen
liegenden Längenbereiche 11 und 13 erster Art eine erhebliche
Versteifung durch die Anschlußflansche 15 bzw. 16 erfahren. Diesem Umstände wird dadurch Rechnung getragen,
daß die außen liegenden Längenbereiche 11 und 13 erster
Art in größerer Länge ausgeführt sind als der von ihnen eingeschlossene Längenbereich 12.
Gemäß der Erfindung wird die Querstabilität von Brunnenrohren erheblich verbessert, ohne daß die LängsStabilität
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derselben merklich beeinträchtigt wird. Durch Anwendung der Erfindung,werden daher unter Beibehaltung des Materiales,
der Wandstärke sowie der Art der Perforation gegenüber üblichen Brunnenrohren wesentlich höhere Querstabilitaten und
damit eine höhere Sicherheit gegen Querschnittsverformungen erreicht. Da Ausführung und insbesondere Wandstärke der üblichen
Brunnenrohre oft im wesentlichen durch diese Querstabilität vorgegeben ist, besteht andererseits die Möglichkeit,
vorgegebenen Beanspruchungen mit Brunnenrohren gegenüber üblichen verringerten Wandstärken zu genügen, so daß
sich in vielen Fällen erhebliche Materialeinsparungen erzielen lassen und der zu treibende Aufwand entsprechend
gesenkt wird. Die Anwendung der Erfindung ist nicht auf die
Verwendung bestimmter Materialien begrenzt. So können Merkmale
der Erfindung benutzende Brunnenrohre aus Aluminium, Kupfer, Edelstahl, verzinktem oder kunststoffbeschichtetem
Eisen oder gar Kunststoff selbst bestehen; in allen Fällen wird die aufgabengemäß gewünschte Steigerung der Stabilität
gegenüber herkömmlichen Ausführungen erzielt.
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Claims (4)
- PATENTANWÄLTE F .W. H EM M ER ICH · G E R D M Ü LLE R · D . G ROSSE - *f20. Juli 1970 " g.bl ?1Schaubstahl-Werke, 591 Kreuztal, Postfach 268PatentansprücheBrunnenrohr mit einer Vielzahl von zum Wasserdurchtritt in dessen Wandungen vorgesehenen, einander parallelen Langlöchern, die von dem an den Stirnseiten mit der Wandung in Verbindung gebliebenen und nur an den Längsseiten f des Langloches abgetrennten, aus dem Langloeh normal ausgedrückten Mater!alst#g brückenartig überfangen sind, dadurch gekennzeichnet, daß es wechselweise aufeinanderfolgende Längenabschnitte (4, 10 bis 13 bzw. 7, 14) aufweist, in deren ersten (4, 10 bis 13) die Langlöcher (5) sich in Richtung der Mantellinien des Brunnenrohres (1) erstrecken, während in den anschließenden Längenbereichen (7, 14) zweiter Art die Langlöcher (8) in Umfangsrichtung verlaufen.
- 2. Brunnenrohr nach Anspruch 1, dadur'ch gekennzeichnet, daß die Länge der ersten Längenabschnitte (4, 10 bis 13) ' ein Vielfaches der Länge der Längenabschnitte (7, 14) zweiter Art beträgt.
- 3. Brunnenrohr nach Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Längenabschnitte (7, 14) zweiter Art eine bis sechs parallele Reihen von Langlöchern (8) aufweisen.
- 4. Brunnenrohr nach Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,- 8 _ 109886/0174■i·... es mixidestens ^y/ei sich längs der Lantellinien erstroci.e]l·,·- ii..uoJü(3iier (^) entliälteiide lai% β nab schnitte ( i, I'1 :/i ι Yj) :iui'weist, zwischen uenen ein in Umfangs-.!.':i υ;·.tau. :. τγΙ :uiende l^anglöcher (3) zeigender Längen-M.sciiuiti, (7, 1-i) angeordnet ist.109886/01 74BAD
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